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Alt 29.06.2019, 14:05   #4301  
thetifcat
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Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Wir können uns, glaube ich, darauf einigen, daß es bei Williams eine Anfangsphase gab, in der noch Fehler gemacht wurden. Trotzdem würde ich nicht alles, was vor "Spinne" # 41 erschienen ist, wegschmeißen. In der Endphase kann ich die Fehler bei Williams gar nicht genau benennen, aber es hat auf jeden Fall einen traurigen Beiklang, wie das Programm immer mehr zusammenschmolz und die Erwartungen, daß nochmal neue Titel kommen, sich nicht erfüllten.

... und die neuen Veröffentlichungen dann nicht mal beworben. Kung Fu, Marvel Sonderheft, Krieg der Sterne. Die Sammelbänder eh nie - weil sie das Geschäft ja abgeben hatten. Das waren alles Marketing Fehler, die nicht hätten sein müssen. Damit hat man ein Zeichen gesetzt und es werbetechnisch in beide Seiten nicht genutzt.
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Alt 29.06.2019, 14:09   #4302  
thetifcat
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Zack Magazin #241 (Juli 2019)



mit den Fortsetzungscomics:

Harmony - Indigo - 1. Teil
Michel Vaillant - Photo-Finish
Die Flügel des Herrn Plomb - Alles hat ein Ende - 3. Teil
Bonneville - Vier Null Sieben - 3. Teil
Haute Cuisine - Vorspeise - 4. und letzter Teil
Michel Vaillant - Vorteil Thalys
Millennium Saga - Versuchung - 5. und letzter Teil
Michel Vaillant - Macau - 2. Teil

Die 20 – jährige Jubiläumsausgabe erscheint in einem 16 Seiten dickeren Umfang und für Abonnenten mit einem gelungenen Retro Cover. Diese zusätzlichen Seiten sind gefüllt mit zwei von Jean Graton geschaffenen, in Deutschland unveröffentlichten Michel Vaillant Werbecomics (Großer Preis von Frankreich 1974 /Schnellzug Thalys 1997), die trotz der unterschwellig darin enthaltenen Werbung echt unterhaltsam sind.


und


US – Avengers #290



„The World according to the Super Adaptoid!“

Macchio/Buscema/Palmer

Es scheint alles zu spät zu sein, als sich der Super Adaptoid mit dem Kosmischen Würfel verbindet und alle Rächer scheinbar spielend besiegt. Sein weiterer Plan: Die Herrschaft über die zu Adaptoiden transformierte Menschheit. An Cap, der eigentlich ganz andere Probleme hat und eh nur als Ersatzmitglied fungiert, liegt es nun daran, die schier unlösbare Aufgabe zu lösen. Das schafft er tatsächlich, jedoch nicht mit Kinnhaken, sondern mit intelligenten Worten über Sinn und Unsinn des Lebens, Tod und Macht , welche die Schaltkreise des Super Adaptioden schließlich zum Erliegen bringen.

Naja, ein etwas einfaches Ende für einen scheinbar unbesiegbaren Gegner. Cap glänzt nicht nur mit vielen Worten, sondern auch mit einem schnieken Kostüm:

20 Jahre neues Zack und Avengers Review. Außerdem michidiers 4300 Posting. Von Seitenwechsel verschluckt. Daher zittiert
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Alt 29.06.2019, 15:39   #4303  
Peter L. Opmann
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... und die neuen Veröffentlichungen dann nicht mal beworben. Kung Fu, Marvel Sonderheft, Krieg der Sterne. Die Sammelbänder eh nie - weil sie das Geschäft ja abgeben hatten. Das waren alles Marketing Fehler, die nicht hätten sein müssen. Damit hat man ein Zeichen gesetzt und es werbetechnisch in beide Seiten nicht genutzt.
Ich habe immer hauptsächlich die Redaktion im Blick. Und die Redaktion hat ja immer betont, daß sie mit Marketing-Entscheidungen nichts zu tun hatte.

Aber ich bezweifle, daß der wirtschaftliche Erfolg durch besseren - und geschickteren - Verkauf von Kung Fu, Krieg der Sterne und Superbänden wesentlich größer gewesen wäre.
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Alt 29.06.2019, 18:48   #4304  
thetifcat
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Die Untergangstimmung wäre geringer gewesen. So wie beim HSV. Ab und zu gewinnen die doch auch mal - und schon hat man wieder Hoffnung.
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Alt 29.06.2019, 20:42   #4305  
Marvelianer
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Zitat von thetifcat Beitrag anzeigen
... und die neuen Veröffentlichungen dann nicht mal beworben. Kung Fu, Marvel Sonderheft, Krieg der Sterne. Die Sammelbänder eh nie - weil sie das Geschäft ja abgeben hatten. Das waren alles Marketing Fehler, die nicht hätten sein müssen. Damit hat man ein Zeichen gesetzt und es werbetechnisch in beide Seiten nicht genutzt.
Das war dem Ganzen geschuldet da es sich um Produkte handelte die nicht dem Phasenvertrieb unterlagen, daher auch keine Werbung benötigten, da diese dann 9 Monate später in ÖS mehr als veraltet gewesen wäre oder eben 6 Monate später in Bayern.
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Alt 30.06.2019, 18:51   #4306  
Marvelianer
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Das neue Alfonz 3/2019 (Seite 59 / 60) bietet in der Rubrik Mit Alfonz auf Zeitreise den Artikel: 1979 vor 40 Jahren ; Der Fluch des Condor, als Marvel-Comics in Deutschland wenig Text hatten
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Alt 03.07.2019, 19:12   #4307  
thetifcat
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Danke für den Tipp.
Bis auf Phantomas und Luke ist aber ansonsten nichts für mich dabei.

https://www.reddition.de/index.php/alfonz1903
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Alt 03.07.2019, 20:30   #4308  
Marvelianer
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Bitte sehr, gerne wieder.
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Alt 05.07.2019, 19:07   #4309  
michidiers
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„Den Nachfolgern im Nachtleben“

(Aus der Comicreihe: „Die Unheimlichen“)





Künstlerinnen: Isabel Kreitz und Sarah Khan

„Die Unheimlichen“ ist eine vom Carlsen Verlag gestartete und von der Künstlerin Isabel Kreitz (u.a. „Die Sache mit Sorge“, „Haarmann“) betreute Gruselcomic-Reihe, in der klassische und moderne Schauergeschichten neu interpretiert werden. Die Reihe umfasst mittlerweile -5- Ausgaben im HC-Taschenbuchformat im Umfang von jeweils -64- Seiten. In „Den Nachfolgern im Nachtleben“ erweckt Isabel Kreitz, nach einer Kurzgeschichte der Berliner Autorin Sarah Khan, einen toten Nachtschwärmer in Berlin zum Leben.

Als Auftakt erschienen drei Ausgaben, wovon ich mir diese Woche aus reiner Neugierde „Den Nachfolgern im Nachtleben“ zugelegt habe. Die vorliegende Kurzgeschichte spielt in der alternden Berliner Partyschickeria, die ihre beste Zeit längst hinter sich hat und wo man der festen Meinung ist: „Früher in den 80ern waren die Partys viel besser!“. Um dies zu untermauern, erweckt man in der Szene einen verstorbenen Partylöwen zu neuem Leben. Doch es gibt ein Problem: der frisch dem Grab entsteigende Untote macht nicht wirklich das, was man von ihm erwartet.

Eine banale Hintergrundgeschichte wird hier mit einer ordentlichen Prise schwarzem Humor zu einer gefälligen Gruselstory verwoben, die ohne Splatter und Gore auskommt und ordentlich Seitenhiebe auf die derzeitige Mainstreamschickeria in Berlin verteilt. Die von Isabel Kreitz dazu gefertigten Zeichnungen sind stimmungsvoll, passen sich dem Verlauf der Geschichte gut an und beweisen ein gutes Händchen für die Perspektive. Den Höhepunkt der Story gibt es dann im Edelrestaurant Grill Royal, wo bei luftgetrocknetem Biosteak entlarvende Erkenntnisse über sich selbst gewonnen werden.
Am Ende gibt es noch ein interessantes Nachwort und vier als Suchbilder („Finde den Zombie“) angelegte Stadtansichten von Berlin.

Fazit: Eine ansprechende und nicht ganz alltägliche Gruselgeschichte, die ihren ersten Gruselschauer allerdings schon an der Ladenkasse auslöst, denn mit 12 Euro ist das kleine Werk im Taschenbuchformat alles andere als günstig. Aber hier wären wir wieder beim luftgetrocknetem Biosteak: Wer das Besondere will, muss eben draufzahlen.
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Alt 06.07.2019, 09:32   #4310  
jakubkurtzberg
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Mannomann...
Da entdecke ich kürzlich ein Jack Kirby/Joe Sinnott-Cover, das ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Da in der Sammlung schon lange nicht mehr drin, wegen Umzug etc., musste ich das Teil einfach nachkaufen.



Die zugehörige Story aus What If? #9 ("What If... the Avengers Had Been Formed During The 1950's?") klang von der Beschreibung her recht interessant. Leider ist die Condor-Version unlesbar! Durch das Taschenbuchformat gibt es so gut wie keinen vollständigen Satz, der Sinn ergibt. In nahezu jeder Sprechblase oder jedem Textkasten stehen drei Punkte …
Vielleicht ist das Original schon nicht so toll, aber die dt. Version geht echt nicht. Bislang konnte ich Condor immer noch irgendwie etwas abgewinnen. Aber das? Nein, nein, nein!
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Alt 08.07.2019, 17:32   #4311  
michidiers
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Fix und Foxi Magazin 24. Jahrgang Nr. 11



Mit den Comics:

Fix und Foxi: Du sollst keine Beeren aufbinden
Zeichnungen: Fecchi

Jo-Jo (2 Seiten)
Zeichnungen und Idee: Franquin

Otto - Alles für die Katz... (2 Seiten)
Zeichnungen und Idee: Peyo

Schnieff und Schnuff (2 Seiten)
Zeichnungen und Idee: Roba
Story: Roba

Die Dixies (1 Seite)
Zeichnungen: Seidel

Isabelle: Im Himmel ist (doch) noch ein Plätzchen frei, Teil 4/4
Zeichnungen: Will, Text: Delporte, Macherot

Pauli: Einmal Urwald und zurück
Zeichnungen: Murek

Rückseite: Schnieff und Schnuff
(Text und Zeichnungen: Roba)

Bei der Figur “Otto” in den Cartoons “Otto - Alles für die Katz...” handelt es sich um die ursprünglich von dem Künstler Peyo erdachte Katze Poussy, die später auch noch unter dem Namen Pussy drei Alben im Carlsen Verlag und 2014 eine Gesamtausgabe bei Toonfish bekam.

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Alt 11.07.2019, 19:18   #4312  
michidiers
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Hachette Sammlung de Superhelden Juli 2019

AUSGABE 64: RED HULK

„WER IST DER RED HULK?“, „HULK VON ARABIEN“



Inhalt: HULK (VOL. 2) 22-24, 42-46

Zitat:
Bruce Banners größter Widersacher, General Thaddeus „Thunderbolt“ Ross, kehrt zurück … als Red Hulk! „Wer ist der Red Hulk?“ Im Jahr 2008 ließ diese Frage den Comic-Fans keine Ruhe, und die Begeisterung für Marvels berühmten Berserker erreichte neue Höhen. Erleben Sie nun General Ross in seiner neuen Identität, als er sich nach Arabien absetzt. Dort trifft er auf einen überraschenden Verbündeten und auf seinen Erzfeind. Im Kampf gegen die Armee und die mächtigsten Helden der Erde muss der Red Hulk zeigen, was er wirklich kann.
Grüner Hulk, Grauer Hulk, Roter Hulk, Hulkling, Grüne She-Hulk, Graue She-Hulk … Mit einem (bisher) noch nicht ersonnenen Blauen Hulk im Hinterkopf bin ich an dieses Paperback herangegangen und stieß in der Entstehungsgeschichte des Roten Roten Hulk aus HULK (VOL. 2) 22-24 auf ein verwirrendes Patchwork von Szenen, Bildern und Erzählebenen. Am Ende gab es den erwarteten, auf Splashpages gebannten Showdown in Gestalt eines „epischen“ Kampfes zwischen dem Protagonisten und seinem grünen Vetter. Viel Haudrauf ohne wirkliche Substanz.
Schon etwas gefälliger in Wort, Bild und Idee war „HULK VON ARABIEN“ aus HULK (VOL. 2) 42-46. Diese in einem arabischen Schurkenstaat spielende Story war zwar alles andere als überragend, jedoch zumindest nachvollzieh- und lesbar.

und

AUSGABE 65: RUNAWAYS

„STOLZ DER FAMILIE“



Inhalt: RUNAWAYS 1-6

Zitat:
Sechs junge Helden machen sich auf zu ihrem größten Abenteuer, um die Welt vor der teuf-lischen Verschwörung ihrer Eltern zu schützen. Sie sind die rebellischen Runaways. Jedes Superheldenteam hat einen ganz besonderen Gründungsmythos – so auch die Runaways. Erleben Sie hier, wie die sechs Jugendlichen Alex, Nico, Chase, Gert, Karolina und Molly ihre Kräfte erhalten, ihr unglaubliches Schicksal in die eigenen Hände nehmen und dabei zu Legenden werden.
Autor Brian K. Vaughan hat mit „Runaways“ eine innovative Superhelden-Jugendserie ins Leben gerufen, die frei von allen Altlasten des mittlerweile über 50 Jahre alten Marveluniversums ist. Das Verhalten der unfreiwilligen jungen Superhelden ist zwar in Anbetracht der Handlung nicht immer wirklich nachvollziehbar, jedoch sind Sprache und Kleidung der Kids durchaus stimmig. Es machte durchaus Spaß, einen kurzweiligen Einblick in die Geschichte dieser mit bislang unbekannten Heldentruppe zu erhalten. Für mehr reichte es aber für mich nicht.
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Alt 20.07.2019, 18:06   #4313  
michidiers
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Velvet Paperback 1 – 3



von Ed Brubaker/Epting/Breitweiser

Inhalt: Als der beste Agent von ARC-7 ermordet wird, gerät der geheimste aller Geheimdienste in helle Aufregung. Schnell wird ein Schuldiger präsentiert, doch Velvet Templeton, die Sekretärin des Direktors, wittert ein Komplott ... und gerät dadurch in die Schusslinie. Was allerdings kaum jemand weiß: Velvet ist mehr als eine Vorzimmerdame. Vor vielen Jahren war sie selbst im Außendienst tätig ...

Dass Ed Brubaker sich mit knallharten Thrillern recht gut auskennt, hat er mir mit Captain America oder Fatale bereits ausreichend bewiesen. Mit der Serie „Velvet“ begibt er sich in die Welt der Spione, Spitzel und Agenten. Man taucht als Leser in einen in sich abgeschlossen Mikrokosmos aus täuschen, tarnen, lügen, dorthin, wo man niemandem trauen kann und sich jeder selbst der nächste ist. Die abgeschlossene Geschichte um die sowohl erotisch-attraktive, als auch tödliche Agentin Velvet Templeton zieht sich über drei Paperbacks, ist professionell aufgebaut und hält lange die Spannung aufrecht. Am Ende wirkt jedoch alles etwas zu konstruiert und auf den einen oder anderen Twist hätte man durchaus verzichten können. Äußerst gelungen sind die Zeichnungen von Steve Epting, der die Atmosphäre der 60er und 70er Jahre mit ihrer Mode, Autos etc. optimal einfängt.

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Alt 23.07.2019, 12:55   #4314  
michidiers
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Sandman Universe Special

von Neil Gaiman, Simon Spurrier, Bilquis Everly und anderen Künstlern



Klappentext: Mit SANDMAN revolutionierte Superstar Neil Gaiman den Comic und die Fantasy. In diesem neuen, einsteigerfreundlichen Band beginnt für Gaimans Kosmos des Träumens und der Ewigen jetzt eine neue Ära - ein Traum für alte und neue Leser. Los geht es mit einem Riss, der sich über dem Reich der Träume auftut, und dem sprechenden Raben Matthew, der losgeschickt wird, um den Traumkönig Dream zu suchen...

Bei der Comicserie „Sandman“ muss ich immer an einen alten Spruch meines Vaters denken: "Willst du gelten, mach dich selten!". Neil Gaiman und der Verlag DC haben gut daran getan, die Wirkung des Serienmeisterwerks aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht durch eine inflationäre Anzahl von Neuerscheinungen, Neustarts und Auskopplungen zu mindern.

Entsprechend freute ich mich, nach „Sandman Overtüre“ - es ist eine vor einigen Jahren nachgeschobene Vorgeschichte zu der damaligen Hauptserie - einmal wieder etwas frisches aus dem Traumuniversum lesen zu können. Gleich vier neue Serien gehen dabei unter dem Label DC/Vertigo an den Start und man mag gespannt sein, was sich daraus entwickeln wird: Lucifer (erscheint ab 23.07.), Die Bücher der Magie (erscheint ab 24.09.), The Dreaming (erscheint ab 19.11.) und House of Whispers (erscheint ab 17.12.).

Die Handlung der vorliegenden Auftaktgeschichte ist daher wohl eher als Vorstellung neuer Figuren zu sehen, die der Leser in den angekündigten Serien näher kennenlernen wird: Morpheus, der Herrscher über das Traumreich, ist tot und seine Nachfolge hat als Reinkarnation der einst unscheinbare, junge Daniel Hall angetreten. Doch Daniel ist spurlos verschwunden und der Rabe Matthew trifft auf der Suche nach seinem „Chef“ auf die Figuren eben jener vier neuen Serien, jedoch auch auf Kain und Abel, sowie Lucien, die ältere Leser aus den alten Horror Kurzgeschichten von DC kennen müssten.

Man sollte sich von diesem Comic daher inhaltlich noch nicht zu viel versprechen. Zudem hat Autor Simon Spurrier (Gaiman steuerte nur das Script bei) in den Texten noch nicht wirklich seinen Stil gefunden. Er versucht, die Prosa Gaimans nachzuahmen, ohne diese zu erreichen. Zudem sind einige Dialoge verwirrend, bzw. man meint, dass Figuren aneinander vorbeireden. Die grafische Umsetzung ist hingegen kaum zu bemängeln. Zeichnerische Ideen sind zuhauf vorhanden und das Traumland ist hervorragend umgesetzt worden.

Wenig traumhaft ist allerdings der Preis von 9,99 Euro für -40- Seiten reine Comicstory im Prestige-Heftformat. Hinzu kommt aber noch -26- Seiten an Bonusmaterial, wie einige informative Vor- und Nachworte, eine Covergalerie und eine Vorstellung der beteiligten Künstler.

Fazit: Für Liebhaber der Serie „Sandman“ wohl ein Pflichtkauf. Für Erstleser jedoch ebenfalls geeignet, da das Bonusmaterial genügend Informationen für einen sanften Einstieg enthält.
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Alt 25.07.2019, 10:40   #4315  
jakubkurtzberg
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Ein bisschen Nostalgie (Non-Marvel)
https://dassagtenuff.blogspot.com/20...n-band-18.html

Zitat:
Mit "Am Ende der Reise" schließt Panini seine TRIGAN-Reihe ab und präsentiert erstmals eine frühe Kurzgeschichte aus einem britischen Annual. Trotz des kleinen Comic-Anteils ist das Hardcover-Album aber umso interessanter, da es alle von Don Lawrence gezeichneten Originalcover ohne Titelschriftzug im ganzseitigen Vollformat abbildet plus doppelseitige Poster. Eine Augenweide! Dazu jede Menge Hintergrundinfo und Interviews, die das Gesamtbild abrunden.
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Alt 25.07.2019, 11:09   #4316  
jakubkurtzberg
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Und den hier als Nachzügler...
https://dassagtenuff.blogspot.com/20...omecoming.html

Zitat:
Die restaurierten frühen Abenteuer des Netzschwingers aus Amazing Spider-Man sind für den Nostalgiker immer wieder etwas Besonderes. Die Hardcover-Reihe "Marvel Movie Collection" startet mit zwei Bänden, nämlich dem Kassenschlager AVENGERS und SPIDER-MAN Homecoming. Beide Ausgaben enthalten die Comic-Preludes zum jeweiligen Film. Als besonderen Leckerbissen bringt der SPIDEY-Band noch Amazing Spider-Man #2 (Stan Lee/Steve Ditko) mit Geier und Bastler, sowie ASM #46 mit dem Schocker (Stan Lee/John Romita sr.).
Ich freue mich schon auf August und den Guardians Of The Galaxy-Band mit dem Original-GROOT!
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Alt 29.07.2019, 19:17   #4317  
michidiers
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Sandman Universe: Lucifer – Paperback 1



von Dan Watters, Max und Sebastian Fiumara und anderen Künstlern

Klappentext: Einst rebellierte Lucifer gegen Gott, woraufhin er aus dem Himmel verbannt und zum Herrn der Hölle wurde. Doch seine Tage als König der Verdammnis liegen hinter ihm – und auch sonst alles! Denn Lucifer wird an einem bizarren Ort gefangen gehalten. Aber wie landete er ohne Macht und Augenlicht in dieser neuen Hölle, aus dem es kein Entkommen gibt? In der Zwischenzeit ist Detective John Decker in Los Angeles Verschwörern auf der Spur, die nur ein Ziel haben: Lucifer Morningstar zu töten!

Zunächst einmal komme ich zu dem uneingeschränkt positiven Aspekt dieser ersten von vier neuen Serien aus dem einst von Neil Gaiman erdachten Traumuniversums des Sandmans - Lucifer (erscheint ab 23.07.), Die Bücher der Magie (erscheint ab 24.09.), The Dreaming (er-scheint ab 19.11.) und House of Whispers (erscheint ab 17.12.). Dabei handelt es sich um die gelungene grafische Umsetzung der Ideen des englischen Autors Dan Waters durch die argentinischen Zwillingsgeschwister Max und Sebastian Fiumara. Allein diese war den Kauf des Paperbacks schon wert gewesen. Gesichter, figürliche Darstellungen, menschliche Re-gungen, Dekore und Örtlichkeiten sind mit hervorragender Hand und Inspiration zu Papier gebracht worden. Es wurde da gespart, wo die Imagination des Lesers gefordert ist und dort präzisiert, wo es künstlerische Aspekte erforderlich machte. Hinzu kommt eine stimmige Farbgebung. So werden sogar metaphysische Orte wie die Hölle greifbar, ja fast schon real. Auf jeder Seite warteten förmlich neue Highlights auf meine erwartungsvoll gespannten Au-gen.

Weniger begeistert war ich hingegen von der erzählerischen Umsetzung, wobei die von meiner „Panini-Lieblingsübersetzerin“ Gerlinde Althoff in die deutsche Sprache gebrachten Texte und Dialoge nicht das Problem waren. Hier lag woanders der Hase im Pfeffer. Dan Waters hat im vorliegenden Paperback eine zeitlich verschachtelte Story auf mehreren Metaebenen entworfen, die leider äußerst schwer zu verstehen ist. Oftmals erkennt man die Zusammen-hänge nicht, bzw. man hängt einfach zu lange in der Luft, um diese zu erfassen. Erst nach und nach ergibt sich so etwas ähnliches wie ein Gesamtbild, das aber nach meiner Meinung zu viele unklare Stellen behielt. Entweder hätte man hier etwas stringenter arbeiten müssen, bzw. mehr Erklärungen hinsichtlich Ort und Zeit dem Leser an die Hand geben sollen. So blieb mir am Ende das unangenehme Gefühl, doch nicht alles verstanden zu haben. Dabei waren Thematik um Familie, Rache und Verlust durchaus interessant. Schade drum, denn hier ist viel Potential zu Gunsten der zu verschachtelten Erzählweise verloren gegangen.

Fazit: Das fantastische Artwort holt zum Glück viel von dem heraus, was die zu enigmatische Art und Weise des Erzählens liegen lässt.
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Alt 03.08.2019, 11:33   #4318  
michidiers
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Elender Krieg



von Jacques Tardi und Jean-Pierre Verney

Jacques Tardi schildert in »Elender Krieg« den blutigen Alltag in den Schützengräben Nordfrankreichs, in denen Millionen von Soldaten durch die furchtbaren Waffen der modernen Kriegsführung, durch Krankheit und Hunger den Tod fanden. Die vorliegende Graphic Novel enthält umfangreiches Begleitmaterial zur Geschichte des Ersten Weltkrieges - eine Chronologie der Ereignisse, viele Fotos, Zeitdokumente und Landkarten.

Der vorliegende Comic entstand aus den Schilderungen des Großvaters des französischen Künstlers Jacques Tardi, welcher von 1914 – 1918 am 1. Weltkrieg teilnahm und diesen wie durch ein Wunder überlebte, ihn jedoch zu einem gebrochenen Mann machte.

„Elender Krieg“ enthält keine zusammenhängende Handlung im üblichen Sinne, sondern verfolgt in Wort und Bild das Schicksal eines namenlosen französischen Frontsoldaten (vermutlich Tardis Großvater, stellvertretend für alle Soldaten) von 1914 – 1918. Die dabei benutzte Text ist wie eine Sprache aus dem Off, sie ist zynisch, anklagend, mitunter poetisch und mit tiefschwarzem Humor unterlegt. So ist das Werk zu einer Anklage an den Krieg geworden, vor allem auch eine Abrechnung mit denjenigen, die diesen in seiner unmenschlichen Form zu verantworten hatten: kurzsichtige Politiker, Geistliche, sowie unfähige und skrupellose Generäle, denen jegliches Menschenleben egal war. Der einfache Deutsche Soldat wird hingegen kaum als Feind betrachtet, sondern als ein ebenso bemitleidenswerter Genosse, der nur auf der anderen Seite kämpft und selbiges Schicksal in der kaum zu fassenden Grausamkeit des Stellungs- und Grabenkriegs zu erleiden hat.


(Bild: Jaques Tardi, Edition Moderne)

Am Ende gibt es noch einen langen Anhang mit historischen Fakten, Kartenmaterial und Fotos zu den Ereignissen im Comicteil. Sehr aufschlussreich und fernab aller Angestaubtheit der Texte zum 1. Weltkrieg in den Geschichtsbüchern im Schulunterricht.
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Alt 05.08.2019, 17:01   #4319  
michidiers
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Zack Magazin 242



Mit den Fortsetzungscomics:

Cassio - Das Reich der Erinnerungen - 1. Teil
Michel Vaillant - Macau - 3. Teil
Harmony - Indigo - 2. Teil
Die Flügel des Herrn Plomb - Alles hat ein Ende - 4. Teil
Bonneville - Vier Null Sieben - 4. und letzter Teil

Neu dabei ist Cassio mit dem ersten Teil des Abschlussalbums. Dabei handelt es sich um eine Kriminalserie, die sich zeitlich vom antiken Rom bis in die Gegenwart erstreckt und mit einigen unerwarteten Wendungen aufwartet.

Aufgeregt habe ich mich darüber, dass die Magazine seit zwei Monaten in einer verschweißten Klarsicht-Plastikfolie verschickt werden, anstatt wie früher in einem Briefumschlag. Alle Welt beginnt damit, Plastikmüll zu vermeiden, nur der Mosaik Verlag stellt aktuell von Papier auf Plastik um. Ein Anruf bei Abo Vertrieb PPM ergab, dass die Umstellung aufgrund der ausdrücklichen Bitte des Mosaik Verlags/Redaktion Zack erfolgte. Da frage ich mich: In welcher Zeit leben die dortigen Entscheidungsträger bei Zack, bzw. Mosaik? Wenn hier nicht wieder schnellstens auf Papier umgestellt wird, bin ich raus und kündige das Abo.


und


Das Erbe des Zauberers




von Terry Pratchett

Piper Verlag

Als der Magier Drum Billet seinen Zauberstab gemäß guter Sitte an den achten Sohn eines achten Sohnes übergeben will, macht er einen folgenschweren Fehler: Denn das Neugeborene ist ein Mädchen, und diesen ist der Zutritt zur Unsichtbaren Universität verwehrt. Nun kann nur noch Oma Wetterwachs den Zauberern in Sachen Gleichberechtigung auf die Sprünge helfen …

Das vorliegende Taschenbuch diente mir als Urlaubslektüre und hat mir so einige sehr vergnügliche Lesestunden bereitet. „Das Erbe des Zauberers“ spielt in der Scheibenwelt, ein von Terry Pratchett geschaffenes Universum voller Hexen, Zauberer und Fantasywesen, die er mit tollem Wortwitz und Humor die groteskesten Abenteuer bestehen lässt.
Einfach zum Piepen … dieses Buch von Piper!
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Alt 11.08.2019, 11:15   #4320  
michidiers
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Hachette Sammlung der Superhelden - Juli 2019

AUSGABE 66: DAS DING

DAS PEGASUS-PROJEKT; DIESER MANN … EIN MONSTER!



Inhalt: MARVEL TWO-IN-ONE 53-58, 60 UND FANTASTIC FOUR 51

Zitat:
Ben Grimm ist ein Mensch mit einer harten Schale und einem Herzen aus Gold. Und er ist das Ding – ein Kämpfer wie kein Zweiter, doch innerlich zerrissen durch ein unerbittliches Schicksal. Hier sehen Sie das stärkste Mitglied der Fantastic Four wie niemals zuvor. Mit dem Klassiker „Dieser Mann … ein Monster!“ präsentieren wir eine der großartigsten Superheldengeschichten aller Zeiten. In einem weiteren Juwel aus Marvels Vergangenheit erleben wir Ben Grimm als Bewacher von Projekt PEGASUS, einem Labyrinth aus Forschungslaboren, das ein unfassbares Geheimnis verbirgt.
Hier kommt zunächst ein Sechsteiler aus der Reihe Marvel Two-In-One zum Abdruck. Hierbei handelt es sich um eine Soloserie aus den 70er Jahren, in der das Ding in einem Team up mit wechselnden Figuren aus dem Marveluniversum für das Gute eintrat. Quasar, Deathlok, Giant Man, Thundra, Wundarr, Aquarian und Impossible Man heißen die -6- Partner diesmal. Die vielen Partnerwechsel lassen jedoch die Story (Idee und Text: Marc Gruenwald, Ralph Macchio) sehr schwächeln und es kommt nur mäßige Leselust auf. Lediglich das 70er Jahre Artwork von John Byrne und George Perez konnte da bei mir punkten.
Ganz anders hingegen ist der Klassiker am Ende aus FANTASTIC FOUR 51 von Stan Lee und Jack Kirby, in der das Ding eine echte Sinnkrise durchlebt. Hier ist einfach alles stimmig.


und


AUSGABE 67: NAMOR

„DIE MACHTGLEICHUNG“



Inhalt: NAMOR THE SUB-MARINER (VOL. 1) 1-9

Zitat:
Seit den allerersten Tagen des Marvel-Universums ist Namor einer der großen Helden jener Welt. Auf dem Höhepunkt seiner künstlerischen Karriere präsentierte Marvel-Maestro John Byrne eine neue Version des Prinzen von Atlantis. Byrne gelang es, die Essenz dieser Figur herauszukehren – und er tat dies auf unnachahmliche Art. Als Namor auf seine neuen Verbündeten Caleb und Carrie Alexander trifft, kehrt er zur Oberflächenwelt zurück, um Atlantis und dessen Interessen mit frischen Kräften zu verteidigen.
Ich muss zugeben, dass ich nicht der größte Fan des Wassermanns bin. Er ist mir einfach zu arrogant, selbstverliebt und zu cholerisch. Zudem wechselt der dauernd noch die Seiten. Die vorliegende, sehr lange Story (John Byrne) über neun Ausgaben kann aber mit einer aktuellen Thematik (Verschmutzung der Ozeane) und einem wirklich einmaligen 80er Jahre - Artwork von John Byrne und Bob Wiacek aber durchaus überzeugen.
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Alt 11.08.2019, 11:53   #4321  
FrankDrake
Moderator Preisfindung
 
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Ort: OWL
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Zitat:
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Quasar, Deathlok, Giant Man, Thundra, Wundarr, Aquarian und Impossible Man heißen die -6- Partner diesmal.
6? Vielleicht doch eher 7?

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
FrankDrake ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2019, 19:13   #4322  
michidiers
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6? Vielleicht doch eher 7?
Potzblitz! Du hast recht! Ich habe da geschlafen. Hier noch was ganz frisches vom US-Markt:


Neon Future 1 bis 4 (von 6)



Krueger/Edwards/Raapack/Lee

Inhalt: In einer dystopischen Zukunft zieht sich mit den sich gegenseitig bekämpfenden Authentics (normale Menschen) und den Augmented (Menschen mit Technoimplantaten) ein tiefer Graben durch die Gesellschaft. Als die Hauptfigur Clay, ein TV-Moderator und überzeugter Authentic, der die Welt täglich mit Hassbotschaften gegenüber den Augmented überzieht, zufällig bei einem Unfall stirbt, nimmt sich eine Splittergruppe der Augemented heimlich seiner Leiche an. Sie versehen den Körper mit neuesten technischen Implantaten, die ihn nicht nur wiederbeleben, sondern auch verschiedene übermenschliche Kräfte ihn ihm hervorrufen. Kita Sovee, der enigmatische Chef dieser kleinen Einheit namens „Neon Future“ bemüht sich seit langem um einen Konsens der beiden verfeindeten Gruppen, um so ein harmonisches Miteinander zu sichern. Doch warum verleiht er deshalb gerade dem ehemaligen Erzfeind der Augmented seine neuesten und besten Gadgets?

Ich mochte ja schon immer gerne diese Geschichten, in der Mensch und Maschine miteinander verwachsen und sich durch dystopische Welten schlagen müssen. Blade Runner, Matrix oder Altered Carbon im Film oder Enki Bilals Comiczyklus um Alexander Nikopol sind da schon hervorragende Referenzen in diesem Genre. Neon Future fügt sich da gut in diesen Reigen ein und erzählt bis zu der vorliegenden Ausgabe #4 (von 6) eine spannende, gut durchdachte und künstlerisch erstklassig gestaltete Geschichte mit viel Tiefgang.

Bei dem herausgebenden Verlag handelt es sich um „Impact Theory“. Hier ist der Name gleichzeitig Programm: Verlagschef Tom Bilyeu vertritt eine Philosophie, durch die er sich eine Verbesserung von Mensch, Gesellschaft und Umwelt durch Entertainment (Bücher, Comics, Soziale Plattformen, Musik, TV) erhofft. Das alles erscheint momentan aber ein wenig wie das Gebaren einer Sekte (https://impacttheory.com/). Wie dem auch sei, die Story ist schlichtweg gut und ich denke, dass es nicht mehr lange dauert, dass sie in Deutschland erscheint. Cross Cult könnte da als Verlag sicher gut passen.
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Alt 16.08.2019, 19:20   #4323  
michidiers
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Universal War One 4 – 6 (von 6)



Idee, Text und Zeichnungen: Denis Bajram

Klappentext: Bei der Erforschung des Sonnensystems stoßen die Menschen auf »die Mauer«, eine gigantische, unbegreifliche Barriere im All, die den Weg zu den Planeten jenseits des Saturns verhindert. Niemand kann sich die Ursache des Phänomens erklären, aber die Folgen sind gravierend. Denn schon bald ziehen die dunklen Wolken eines Krieges am Horizont auf, der alle Konflikte in den Schatten zu stellen droht, die die Erde erlebt hat. Ausgerechnet die Purgatory-Schwadron, eine zusammen gewürfelte Truppe aus Offizieren mit wenig ruhmreicher Vergangenheit, droht zur letzten Hoffnung einer Menschheit am Rande des Abgrunds zu werden. Sie brechen auf, das kosmische Rätsel zu lösen, bevor der Krieg ihre Heimat auslöscht...

Riesige Raumstationen, explodierende Planeten, astronomische Ereignisse, Zeitreisen, Raumsprünge, Wurmlöcher, religiös-philosophische Anspielungen: Nachdem ich Band 1-3 bereits in einem Rutsch begeistert durchgelesen hatte, konnte ich kaum erwarten, auch die Alben 4-6 in die Hände zu bekommen. Die vorliegende Serie setzt in Sachen SF Maßstäbe. Universal War One ist eine klassische Raumoper, die neben vordergründigen Effekten nicht nur eine hervorragend durchdachte Geschichte, sondern auch fein herausgearbeitete Charaktere, jede Menge Wow-Effekte und unerwartete Twists bereithält. Und trotz der Tatsache, dass die Geschichte auf mehreren Zeitebenen spielt und Denis Bajram im Laufe der Handlung jede Menge Fässer öffnet, so bleibt am Ende alles schlüssig, auch komplizierte Astrophysik wird dank guter Erklärungen greifbar. So manch anderer Comicautor (z.B. Avengers: J. Hickmann!!!) kann sich hier eine dicke Scheibe abschneiden.

Einzig negativ ist der Gesamtpreis von knapp 80 Euro für die sechs Alben. Wohl dem, dessen städtische Bibliothek diese Serie in seinen Regalen zum Verleih bereithält (hier: Stadtbibliothek Oldenburg). Wer sich auch nur ein wenig für dieses Genre begeistern kann, sollte diese Serie gelesen haben.
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Alt 18.08.2019, 12:44   #4324  
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Fix und Foxi 24. Jahrgang Heft 12



mit den Comicgeschichten/"One Pagern":

Fix und Foxi: Oma im Lampenfieber
Zeichnungen: Fecchi

Jo-Jo 3x eine Seite:
...mit Mücken...
...Maulwürfen...
...und munteren Möwen
Zeichnungen und Story: Franquin

Die Gifticks: Für alle Gift und Galle..., Teil 1/7
Zeichnungen und Story: Deliège

Die Dixies (1 Seite)
Zeichnungen: Seidel

Schwarzbart und Schwiegeropa: ...im flammenden Inferno, Teil 1/6
Story und Zeichnungen: Remacle

Pauli: Ein Tänzchen in Ehren kann kein Bär verwehren
Zeichnungen: Kara

Rückseite:
Schnieff und Schnuff
Story und Zeichnungen: Roba

Neu dabei ist die franco-belgische Pitatenserie „Schwarzbart und Schwiegeropa“ („Le vieux Nick et Barbe-Noire“), die mit viel Humor und mit von dem Künstler Uderzo inspirierten Zeichnungen besticht. Die witzige Serie bekam in den 80ern im Feest Verlag eine eigene Albenserie:



Und beim Bastei Verlag zudem noch eine Heftserie mit urkomischen Titeln wie:

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Alt 20.08.2019, 18:09   #4325  
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PRIMO PREMIUM Band 2 (von 2)



Kurze Anmerkung vorweg: Ich habe die allgemeinen Angaben zu dem Werk zum größten Teil aus meiner Rezension zu Band 1 übernommen. Spezifische Sachen zu Band 2 und Fotos wurden geändert.

Kaufen oder nicht kaufen? Manche Entscheidungen erfolgen aus dem Bauch heraus und rechtfertigen keine rationalen Überlegungen über Sinn und Zweck einer Anschaffung. Der Stein des Anstoßes lag vor einigen Monaten wieder einmal im Bereich des Comickaufs. Dabei gab es bei der Kaufentscheidung eigentlich nur zwei „klitzekleine“ Probleme:

1. Der Preis! Für die zweibändige Primo Premium Ausgabe wollte Herausgeber Peter Wiechmann (zu ihm weiter unten etwas mehr) satte 330 Euro haben. Optionale Personalisierungen schlugen – wenn gewünscht – mit weiteren 69 Euro zu buche.
2. Aufgrund meines jungen Alters von 52 Jahren (Bj. 1966) und seinerzeit anders gelagerter Interessen in Sachen Comics habe ich von dem im Kauka Verlag von 1971 – 1974 herausgebrachten Comicmagazin „Primo“ damals so gut wie nichts mitbekommen. Im allerbesten Fall kannte ich vielleicht eine oder zwei dort erschienen Serien vom Namen her.

Jedoch kam, wie es kommen musste. Ich habe mich von dem aufkommenden Hype unter den Interessierten in diversen Foren anstecken lassen und eines der auf -150- Exemplare streng limitierte Ausgaben bestellt. Schließlich wollte ich nicht, dass nachher alle begeistert sind und ich mit leeren Händen dastehe … was mir bereits schon oft wegen meiner oft an den Tag gelegten Zögerlichkeit passiert ist.

Nun aber zum Werk als solches, denn die Haptik kann sich durchaus sehen, fühlen und riechen (!) lassen. Es ist pures Handwerk und alles andere als Massenware:

- zwei Bände zu jeweils -380- Seiten,
- in einem äußerst stabilen Schuber,
- handgebunden in einem Einband aus samtweichem Rindsleder mit schönen Prägungen,
- frei wählbare Farbvignetten auf der Titelseite,
- gedruckt auf festem, nicht glänzendem Papier und mit dem obligatorischen Lesebändchen in Umschlagfarbe.



Peter Wiechmann war über Jahrzehnte aktiver und unermüdlicher Macher in Sachen Comic, war seit Mitte der 60 er Jahre Redakteur, Texter, Szenarist, Produktionsleiter, Serienbeschaffer bei Comicinstitutionen wie Pabel (Kauka, Fix und Foxi), Koralle (Zack), YPS und anderen. Er holte erstmals auch Asterix, Lucky Luke oder die Schlümpfe nach Deutschland, im Falle von Asterix für schlappe 60 DM pro Seite. Am prägnantesten war ganz sicher die Zeit unter Rolf Kauka. Hier erschien auch besagtes „Primo“. Das Magazin richtete sich an die jungen Leser, die aus dem Fix und Foxi – Alter herausgewachsen waren und die man mit erwachsenerem Material bei der Stange halten wollte. Um die passende künstlerische Qualität zu generieren, wendete sich Wiechmann an die zu dieser Zeit vor allem in Barcelona ansässigen, für ihre hohe Qualität angesehenen Künstlerstudios.

Nun habe ich auch den zweiten der beiden Wälzer durchgelesen. Zu den einzelnen darin enthaltenen Comicstorys will ich mich nicht näher einlassen. Die Geschmäcker und Präferenzen sind da einfach zu individuell, zu vielseitig ist das Spektrum der Serien wie Odinson, Die Pichelsteiner, Andraxx, Moustache, Kuma, Captain Terror oder Manila. Abenteuerserien wechseln sich mit Erotik, Geschichte, SF, Fantasy und Funnys; Wikinger, Piraten, Dschungel, Wilder Westen, dazu Interpretationen von Literaturklassikern von Stevenson oder E.A. Poe oder auch Märchen aus 1001 Nacht. Jedoch kann ich sagen, dass mich wohl kein anderes Comicwerk hinsichtlich der schöpferischen Intensität mehr beeindruckt hat als dieser. Falls ich jedoch gefragt werden würde, welcher der beiden Bände mir besser gefiel, würde ich mit „Band 1“ antworten. Vor allem zum Ende von Band 2 ballen sich zu viele Storys aus dem Genre der Funnys und Semifunnys, deren größter Fan ich nicht bin. Ich mag eher die Abenteuergeschichten. Punkten konnte Band 2 allerdings mit dem als Textgeschichte illustrierten Märchen „Ali Baba und die 40 Räuber“, die mit einem einfach fulminanten Artwork aufwartet (Foto oben).

Es ist bemerkenswert, was die spanischen Zeichner damals geschaffen haben, und ich freue mich, dass sie mit dem vorliegenden Doppelwerk eine würdige Präsentation erhielten. Daher sollte man sich beim Lesen auch sehr viel Zeit lassen um nicht mit zu vielen Endrücken überflutet zu werden, ein gutes Rindersteak will schließlich auch nicht herunter geschlungen und ein guter Rotwein nicht herunter gespült werden.



Aber Primo Premium bietet noch mehr als vergessene Bildergeschichten aus den 70er Jahren. Hochinteressant sind die vielen Sachartikel mit Informationen zur Entstehung einzelner Serien und zu den beteiligten Künstlern, von denen einige schon nicht mehr leben. Hinzu kommen Fotos und Geschichten aus dem „Mikrokosmus“ des beschaulichen Schlosses Grünwald am Stadtrand von München, wo damals Rolf Kauka mit Familie residierte und der Redaktionstross von 1950 – 1975 unter seinen feudalherrschaftlich-wachsamen Augen arbeitete. Hinzu lagen dem Schuber mit den beiden Werken noch zwei originale Colorite bei. In meinem Falle waren es je eine Seite aus „Die Schatzinsel“ (Carlos Giménez) und „Captain Terror“ (Joseph Gual).



Fazit: Man hat nicht oft im Leben das Gefühl, bei einem Kauf einfach alles richtig gemacht zu haben. Bei Primo Premium habe ich es!

Hier noch eine Aufstellung der im Band 2 enthaltenen Geschichten und die Namen der Zeichner:

Story-Titel und die beteiligten Künster:

1.) Tom & Biber: Das Rennen der Feuerrosse
2.) Korsar: Flucht aus dem Tal
3.) Tramp: Galvestone
4.) Furor Teutonicus: Alle Wetter!
5.) Manila: Abu Simbel
6.) WAT 69: Blei-Boys taugen nicht als (...)
7.) Billy Press: Vietnam Veteranen
8.) Mischa: Außerirdische sind auch nur (...)
9.) Pichelsteiner: Schlaflose Nächte
10.) Canada Crew: Wolfsmörder
11.) Bimba: Diplomatische Verwicklungen
12.) Odinson: Die Abtrünnigen
13.) Pichelsteiner: Die Lichtsucher
14.) Capitan Terror: Die Katze zeigt die Krallen
15.) Mister Melone: Diamantenfieber
16.) Gries, Gram + Grimm: Ei! Ei! Ei!
17.) Manila: Jesse James lebt
18.) Gries, Gram + Grimm: Tote leben länger
19.) Odinson: Die geheimnisvolle Insel
20.) Korsar: Nomaden im Niemandsland
21.) Andrax: Der Gärtner des Bösen
22.) WAT 69: Das Liebesmonster
23.) San Tomato: Dem Sieger ein Denkmal
24.) San Tomato: Viva la Revolución!
25.) Kuma: Woodoo
26.) Odysseus: Das Ende der Irrfahrt
27.) Ali Baba: Tausendundeine Nacht
28.) Moustache: Für einen Schluck Wasser
29.) Moustache: Satan meutert

Zeichner:
1.+4.) Josep Martí
2.+20.) Esteban Maroto
3.) Julio Vivas
5.+17.) Enric Badía Romero
6.) Jordi Bernet
7.+25.) Rafael Mendez
9.) Riccardo Rinaldi
10.+11.) Rafael Mendez
12.+19.) Jesus Blasco
14.) Josep Gual
21.+22.) Jordi Bernet
23.+24.) Angel Nada
26.) Carlos Giménez
28.+29.) Jaime Mainou
Texter:
1.+3.) Peter Wiechmann
6.) Miguel Cussó
9.) Riccardo Rinaldi
14.+16.+18.) Peter Wiechmann
22.) Miguel Cussó

Primo Anno 1974:



(Coverfotos und Credits: Comicguide.de)
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