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Alt 19.06.2010, 17:54   #1  
Maxithecat
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Beiträge: 28.796
Standard Interview mit SARAH BURRINI mit "Das Leben ist kein Ponyhof"

Interview mit Sarah Burrini auf dem Comic Salon in Erlangen 2010




Online-Comic: Das Leben ist kein Ponyhof





Sarah:
Hallo!

CGNet: Hallo Sarah! Wie ist dein Eindruck von Erlangen?

Sarah: Es war phantastisch! Es war wohl der erfolgreichste Auftritt hier in Erlangen. Der Ponyhof ist gerade ein Jahr alt geworden und man hat richtig gemerkt, dass die Leute den Ponyhof kennen. Ich habe sehr viele Resonanzen bekommen, was ich nie vermutet hätte.

Gestern kam auch einer zu meinem Stand und meinte: „Ich bin extra wegen dir angereist und wollte deinen Comic kaufen!“ – Das ist natürlich ein phantastisches Gefühl und das hatte ich in Erlangen noch nicht erwartet.


CGNet:
Dann ist die Resonanz praktisch ein Muss, den Ponyhof auch als Print-Medium erscheinen zu lassen.

Sarah: Die Resonanz ist sehr gut! Wobei ich sehr skeptisch war. Ich habe ja nur den englischen Mini-Comic. Aber die Leute sind trotzdem gewillt, das zu kaufen. Und das überrascht mich eigentlich. Ich war fast enttäuscht, weil ich denen so wenig Deutsches geben konnte. Aber ich hoffe einfach, dass das nächstes Jahr mit der deutschen Version klappt und ich dann noch mehr Leute vom Ponyhof überzeugen kann.


CGNet: Wie sieht es denn mit der ersten Print-Ausgabe aus?

Sarah: Eigentlich gut. Ich habe gestern noch mal vorsichtig jemanden vorgeschickt, um bei den Verlagen nachzufragen „Ja, macht ihr denn eigentlich den Ponyhof?“- Und die meinten dann: „Wir wären ja schön blöd, wenn wir es nicht machen würden!“ Bis jetzt habe ich gehört, dass es klappt. Ja, es sieht so aus, als wäre es nächstes Jahr in München soweit. Richtig mit Hardcover, in Farbe und in einem größeren Format und natürlich wesentlich mehr Seiten.

CGNet: Das heißt also, im Grunde vom ersten bis zum letzten Strip?

Sarah: Ja, genau. Ich glaube, im Moment fehlen mir nur noch 10 Strips, bis ich 100 Strips habe. Und für die Print Version plane ich halt auch noch Bonusmaterial, damit die Leser und Käufer des Print Mediums auch etwas extra geboten bekommen.

CGNet: Konntest du den Ansturm deiner Fans bewältigen?


Sarah: Du meinst Widmungen und Zeichnungen? Das habe ich jetzt nicht gezählt, aber ich glaube mein kleiner Skizzenblock, den ich dabei hatte, so zum Zeichnungen verteilen, der ist leer. Die Blätter sind aufgebraucht!




CGNet:
Was war dein schönstes Erlebnis hier in Erlangen?


Sarah:
Das war einfach die Resonanz der Leute. Oder wenn dann halt Leute mit einem Nutella-Glas ankommen :lacht: Wenn Leute kommen und sagen: „Du, ich kenn deinen Comic schon.“ Und sie wollen dann dieses Comic kaufen. Das ist das schönste Erlebnis.


Dass ich meine Stimme jetzt verliere, ist jetzt nicht so schön, aber damit kann ich leben.
[Erklärung: Sarah musste vorher schon Rede und Antwort stehen!“ ]


CGNet:
Was ist mit dem Nutella-Glas?

Sarah: Das lebt noch! Wenn ich das jetzt hier auf der Messe essen würde, dann ginge es mir sehr schlecht. Nein, das wird mit nach Hause genommen. Ich muss es ja auch noch vorher fotografieren, damit ich es beweisen kann.


CGNet: Das heißt also, für dich waren die vier Tage…


Sarah:
…sehr erfolgreich!

CGNet: Und egal, ob jetzt ein Zeichnerblock gefehlt hat oder ob die Stimme versagt hat…

Sarah: :lacht: Genau! Für mich ist das auch immer wieder das Branchentreffen. So gerne ich München auch mag und das Comicfest, es ist doch schon noch ein immenser Unterschied.

Wir hatten immer was zu tun an unserem Stand. Es gab überhaupt keinen Leerlauf. Es ist auch einfach so, man trifft Freunde, die man ein Jahr lang nicht sieht oder noch länger und kann sich dann halt auch ordentlich austauschen und feiern natürlich. Man ist dann so unter seinesgleichen.


CGNet: Und wie hat denn Erik gerade schon gesagt: Endlich mal „Gleiche unter Gleichgesinnten“

Sarah: Ja, genau! Endlich wird man nicht schräg angekuckt, wenn man irgendwie 3 Stunden lang über Zombies redet.



CGNet: Man wird nicht gefragt: „Was ist dein Berufswunsch?“ – „Zu Hause Comics zeichnen!“ – „Und dein echter Beruf?“



Sarah:
:lacht: Obwohl hier natürlich auch noch genug Laufpublikum vorbei kommt, das immer noch mit seinen unschuldigen Augen auf den Comic blickt und nicht so richtig weiß, ob das wirklich ein Beruf ist.


CGNet:
Das heißt also, die Resonanz in England und in den USA war eine ganz andere?


Sarah:
Also die in England war sehr, sehr gut. Es war ja eine spezielle Messe für Mini-Comics und Web-Comics. Und wer hätte es gedacht, da verkauft man gut als Mini-Comic- und Web-Comic-Zeichner.

Das ging ja einen Tag, ich saß neben Zwerchfell, die dort auch einen Stand hatten. Und die Leute sind auf dieser Messe speziell gekommen, um Web-Comic-Zeichner zu besuchen und Neues zu finden. Die waren sehr, sehr aufgeschlossen und ich habe da an diesem Tag auch extrem viele Comics verkauft. Das war richtig viel!

Und in den USA war es ein bisschen was anderes. Die Messe war größer, die war in Portland, Oregon, das Stumptown Comics Fest. Und man hat gemerkt, da die Leute einen nicht kannten, es zunächst ein bisschen schwieriger war, denen dieses Produkt zu pitchen [Red.: präsentieren] und überhaupt zu erklären, was ist das.



Da musste ich noch so richtig die Leute überzeugen, das war ein wenig anstrengend. Aber auch insgesamt etwas, was ich eigentlich immer wieder gerne tun würde. Nächstes Jahr habe ich schon geplant, da wieder hin zu fliegen.

CGNet: Und ich hoffe, das überschneidet sich dann nicht wieder mit Köln, wo wir dich dieses Jahr sehnlichst vermisst haben.

Sarah: Das ist sehr nett. Eigentlich ist es ja nur geplant gewesen, das ich den gesamten April in den USA bin. Ich hatte aber in diesem Jahr einen Workshop in der Toskana gewonnen und der war direkt im Anschluss. Deswegen ist das mit Köln nicht hingekommen. Ansonsten liegt es für mich natürlich nahe, dass ich in Köln dabei bin.

CGNet: Also im November…

Sarah: Natürlich! Solange nicht irgendwelche Naturkatastrophen dazwischen kommen… würde ich das natürlich gerne machen.

CGNet: Solange wir nicht wieder irgendwelche Elefanten befreien müssen…



Sarah:
Genau! Keine Aktionen… Nein, auf Köln freue ich mich. Jetzt ist es was ganz anderes, weil man natürlich auch etwas zu verkaufen hat. Als Web-Comic-Zeichner, tja… Was möchte man da verkaufen?


Aber mit dem kleinen Mini-Comic und auch dem Pony X Press Heft, ist es was ganz anderes. Und es lohnt sich auch. Mein Gott, ich wohne in Köln. Wäre ja schön blöd, wenn ich nicht hingehen würde.
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