Das "Label Graphic Novel" finde ich auch ziemlich daneben! Es scheint manchmal wie ein Feigenblatt all jene zu fungieren, welche Comics verachtend als subversiven Kinderkram betrachten..., sich aber gerne von ihrem bärtigen, nerdbebrillten Buchhändler beraten lassen.
Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass das "Label Graphic Novel" (als Erfindung des Buchhandels) den Verlagen den Zugang zu neuen Kunden eröffnet hat. War dies anfänglich vor allem im Mangabereich der Fall findet sich sich doch inzwischen flächendeckend ein breites Angebot in den bundesdeutschen Buchläden. Der Comic ist in D damit "gesellschaftsfähiger" geworden. Und wenn sich Kinder und Jugendliche nach all der Manga- und GN-Kost nun auch mal für Comics in Heftform interessieren, dann ist das doch ein Stück in Richtung Normalität!
Für mich zählt am Ende der Inhalt zwischen den Buch- und/ oder Heftdeckeln und der kann - egal wie das auch immer heißen mag - gut oder schlecht sein. Sowohl in Buch- wie auch in Heftform.