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Alt 08.03.2020, 08:18   #1  
Crackajack Jackson
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Meine Gedanken zu Heft #7

Auf dem ersten Panel hat der Zeichner den Herrscher von Planet X gezeichnet.
Ich glaube, dass er hier ein Bild vor Augen hatte, wie er selbst gerne leben würde.
Essen, ein bequemer Liegestuhl und ein großer Bildschirm, mit dem er alles beobachten kann.

Die Fantastsischen Vier sind publikumsscheu. Auch vertrauen sie noch nicht so richtig in die Kontrolle über ihre Kräfte.

Die Stadt wird zu klein für die fantastischen Vier. Es folgt (nach einer kurzen Bekanntschaft mit Meereswesen) nun der erste Flug zu einem anderen Planeten.

Das die Story zum Schluss sehr schnell zum Ende kommt ist mir auch aufgefallen.
Die Aktion, einen ganzen Planeten zu evakuieren würde gewiss mehr Zeit beanspuchen, als sie noch zur Verfügung haben.

Die Story selbst erinnert mich an die Geschichten von Wally Wood.
Besonders wegen dem tragischen Ende des Herrschers.
So ähnlich endeten auch immer die Sience Fiction Comics der 50er.
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Alt 08.03.2020, 20:19   #2  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 8




Zweifellos ein klassisches Abenteuer. Aber die Serie läuft noch immer nicht richtig rund, die Geschichte von Stan Lee hat eigentlich einige Schwächen. Generell ist es eher eine Horrorstory wie in „Tomb of Darkness“ als eine Superheldenstory. Der Puppenspieler ist eigentlich durch Voodoo inspiriert, ein wenig Zombie-Mythos spielt auch herein. Die Geschichte hat auch ein Horror-Ende: Der Bösewicht fällt seinem eigenen Zauber zum Opfer. Damit entsteht ein Problem: Warum kämpft der Puppenspieler gegen die Fantastischen Vier? Wir wissen nur sehr wenig über seinen Ursprung und damit auch fast nichts, warum er das Quartett aufs Korn nimmt.

Die Liebesgeschichte zwischen Stieftochter Alicia Masters und dem Ding – Ursprung einer langen Soap-Opera, aber ebenfalls nicht recht nachvollziehbar. Alicia hegt explizit nur Gefühle für das Steinmonster, Ben Grimm als Mensch läßt sie eher kalt. In späteren Ausgaben wirkt es eher so, als ob sie seine Persönlichkeit schätzt, egal, ob er gerade als Ding oder als Mensch herumläuft (was mir eher einleuchten würde).

Der Eingangskonflikt zwischen Ding und den anderen Teammitgliedern wirkt auch wenig glaubwürdig. Verständlich, daß Ding sauer ist, weil die anderen vor ihm Geheimnisse zu haben scheinen. Aber warum Reed darauf beharrt, seine Forschung vor ihm verborgen zu halten, obwohl Ding deshalb den FV den Rücken kehrt, kommt ziemlich konstruiert rüber.

Und seltsam wirkt auch, daß Alicia als Sue verkleidet zu den FV geschickt wird. Wäre es nicht gescheiter gewesen, wenn der Puppenspieler sie als Geisel festgehalten hätte? Das kommt mir alles nicht ganz folgerichtig vor.

Erheblich verbessert hat sich in meinen Augen Zeichner Jack Kirby. Er arbeitet zwar sehr häufig mit kleinen, nicht sehr spektakulären Panels. Aber insbesondere die Splashpanels nutzt er für eindrucksvolle große Darstellungen von FV-Mitgliedern oder dem Puppenspieler, der angemessen unheimlich aussieht.
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Alt 08.03.2020, 20:47   #3  
Crackajack Jackson
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Das ist das erste Mal, dass man etwas über das Umfeld eines Schurken erfährt.
Dadurch, dass der Puppenspieler eine Stieftochter hat, wird die Person realer bzw. greifbarer.
Ich kann mir zwei Gründe vorstellen, warum Alicia nicht seine richtige Tochter ist.
- es ist ähnlich wie bei Peter Parker oder den Ducks, der Zeit geschuldet, dass man keine direkte Linie darstellte
- Alicia sollte rein sein. Das wäre schwieriger zu glauben ,wenn ihr richtiger Vater ein Verbrecher ist.
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Alt 08.03.2020, 20:52   #4  
Peter L. Opmann
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Das sehe ich auch so.
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Alt 08.03.2020, 21:17   #5  
Crackajack Jackson
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Den Puppenspieler finde ich absolut furchtbar und unnatürlich gezeichnet, aber vielleicht ist das auch die Intension des Zeichners gewesen den Puppenspieler wie eine Puppe aussehen zu lassen.

Es ist wunderbar zu lesen, dass zwischen Ben und Alicia von Anfang an eine starke Anziehung ist. Man freut sich für den armen Ben.
Mir kam es immer so vor, dass Alicia nicht zwischen Ben und dem Ding unterscheidet, sondern nur das Innere von ihm „sieht“.
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Alt 09.03.2020, 05:50   #6  
Marvel Boy
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Der Bezug erstmal auf das äussere kann man auch alss Fetisch auffassen. Das dann hinterher mehr die inneren Werte zählen ist eine Entwicklung.
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Alt 09.03.2020, 05:56   #7  
Crackajack Jackson
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Auf keinen Fall.
In den 60ern gabs noch keine Fetische.
Zumindest nicht in Comics mit Comic Code.
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Alt 09.03.2020, 06:10   #8  
Marvel Boy
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Fetisch und Superhelden Comics waren schon immer eins.
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Alt 09.03.2020, 06:30   #9  
Crackajack Jackson
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Das stimmt.
Alicia's Charakter ist jedoch, zumindest am Anfang, so angelegt, dass so etwas gar nicht in Frage kommt.
Mich erinnert ihre Liebe zu Ben eher an "Die Schöne und das Biest", oder "Der Glöckner von Notre Dame". Absolut rein und nur das innerste Wesen betreffend. Ist wirklich genial, dass sie blind ist. Das verdeutlicht das noch mal umso mehr. Ähnlich wie Justitia, zeigt das hier, dass das Äußere ganz und gar unwichtig ist.
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Alt 09.03.2020, 08:12   #10  
Peter L. Opmann
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Die Frantastischen Vier # 9




Marvel ist immer noch dem Monster-Konzept verhaftet. Ich empfand diese FV-Geschichte zweigeteilt und finde die beiden Teile unterschiedlich geglückt.

Der erste Teil ist der, in dem es um die Pleite der FV geht. Da geht Stan Lee mit seiner Idee, Superhelden realistischer zu präsentieren, sehr weit. Ich denke, wenn man es schafft, Superhelden ökonomisch zu vernichten, kann man ihnen am wirkungsvollsten zusetzen. Das wird in diesem Heft sehr schön vorgeführt. Mir fällt nur ein Heft ein, das diese Idee ähnlich verfolgt: "Avengers" # 77 (ich glaube, bei Williams war das die # 78). Sonst treten Helden und Schurken immer als wirtschaftlich ebenbürtig an (selbst wenn es sich um Finanzmagnaten wie Kingpin oder Doctor Doom handelt). Okay, die Superhelden sind in der Regel durch ihre Geheimidentität vor wirtschaftlichen Angriffen geschützt. Aber es wäre doch reizvoll: Peter Parker wird arbeitslos - das Ende von Spider-Man! Oder Tony Stark wird von Kommunisten bestochen und "gekauft" - Iron Man kämpft künftig für die andere Seite. Luke Cage ist ja ein "Hero for hire", aber man hört nie, daß er dadurch seine Handlungsfreiheit verliert.

Den zweiten Teil der Geschichte finde ich dagegen ziemlich mißglückt. Was für ein umständlicher Plan des Submariners: Er erschafft eine Kulisse, in der er als Filmproduzent erscheint (oder wenn er wirklich in Hollywood ist - wie hat er das geschafft?). Und dann macht er den FV vor, er wolle Filmszenen mit ihnen drehen und hetzt dann Ungeheuer auf sie. Das hätte er doch ohne all diese Umstände tun können. Dieser Plot ist äußerst schwach, gibt aber Lee und Kirby nochmal die Möglichkeit, erschreckende Monster aufzufahren. Der Konflikt von Sue Storm, die sich sowohl zu Submariner als auch zu Reed Richards hingezogen fühlt, ist auch wenig glaubwürdig. Der Fischkopf hat eigentlich von vorneherein keine Chance, Reed seine Freundin auszuspannen - jedenfalls mit dieser Masche. Lee und Kirby haben die Geschichte ja später noch ein paarmal neu erzählt.

Beim Wiederlesen ist mir klar geworden, daß Stan Lee mit den "Fantastic Four" wirklich das Genre umgekrempelt hat. Er hat sich zu Anfang immer wieder überlegt, wie er Superheldenstorys - sicher im Rahmen der Konventionen, die Anfang der 1960er Jahre galten - ganz anders stricken kann. Er hatte nicht die geringste Lust, auf Klischees der Superman/Batman-Linie zurückzugreifen. Dabei zeigt sich, daß manche neuen Ansätze eben nicht funktionieren, wie zum Beispiel, daß die FF in Hollywood gegen Monster kämpfen, letztlich aber doch der Plan eines Schurken (Submariner) dahintersteckt.
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Alt 09.03.2020, 20:12   #11  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 10




Hier kommt eine ungewöhnliche Idee zum Tragen: Das Superheldenteam als Popstars. An diese Ausgabe kann ich mich gut erinnern, da ich sie zwar nicht bei Erscheinen, aber nur wenig später gekauft habe. Ich kenne sie also schon seit den 1970er Jahren. Bin jetzt mal gespannt, wann man sagen kann, daß bei den FF eine Serienroutine einsetzt.

Was mir beim Wiederlesen als erstes aufgefallen ist, ist das schöne Inking von Dick Ayers. Zum ersten Mal werden hier die Macher des Comics in einem Infokasten genannt; die deutsche Redaktion fügt Übersetzer Hartmut Huff hinzu. Zur Story „Der Unmögliche“: Ein paar logische Schludrigkeiten erlaubt sich Stan Lee hier, Zum Beispiel: Angeblich hat der Außerirdische von nichts auf der Welt eine Ahnung. Er weiß etwa nicht, was Geld ist. Er erkennt aber sehr wohl die Bank-Wachleute und schützt sich vor ihnen. Er hat auch keine Mühe, in ein Restaurant zu gehen und eine Bestellung aufzugeben. Vielleicht spielt er Unwissenheit nur vor, aber er bleibt die ganze Zeit naiv wie ein Kind. Trotzdem ist es eine sehr amüsante Geschichte. Der Unmögliche läßt alle Angriffsversuche der FV ins Leere gehen. Die Dialoge sind ausgesprochen witzig (auch in deutscher Übersetzung). Und die Zeichnungen sind hervorragend – seht Euch nur die Gesichtsausdrücke an.

Noch besser gefällt mir aber der zweite Zehnseiter, „Ein Tag mit den Fantastischen Vier“. Auch hier wird mit einem Augenzwinkern erzählt – etwa, wie sich die FV den Kindern zu erkennen geben, die „FV“ spielen. Wir erleben den ersten Auftritt von Willy Lumpkin, dem ständig überlasteten Briefträger. Dann setzen sich die FV in ihrem Hauptquartier hin und lesen ihre – bergeweise gestapelte – Fanpost. Dabei erinnern sie sich daran, wie sie sich kennengelernt haben (was wir Leser bisher nicht wußten) und wie sie zu Superhelden wurden (eine Einstiegshilfe für neue Leser). Der dumme - aber wohl authentische - Leserkommentar, Sue Storm habe im Team nichts verloren, gibt zudem den Anlaß, an zwei vorherige Abenteuer zu erinnern (wobei der Kampf gegen Dr. Doom bei Williams gar nicht erschienen war).

Man kann all die kleinen und feinen Ideen von Stan Lee hier gar nicht aufzählen, aber insgesamt ergibt sich ganz unspektakulär ein Bild der FV „privat“. Als ob sie wirklich Berühmtheiten wären, was zum Zeitpunkt, als dieses Heft erschien, noch stark übertrieben war. Aber eine tolle Story, ein Highlight des Konzepts „menschliche Helden“, das Lee ja gar nicht so lange zuvor erfunden hatte.
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Alt 09.03.2020, 20:25   #12  
Crackajack Jackson
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Zu FV #9

Die Fantastischen Vier kämpfen mit Geldproblemen und trampen nach Hollywood um dort einen Film zu drehen.
Das Comic liest sich heutzutage wie eine Parodie. Zu unwirklich und abgedreht ist die ganze Handlung.
Namor, der in seiner Unterwasserwohnung im AquaTV die Nachrichten sieht.
Mr. Fantastic, der sich schon mal vom Schiff aus ein paar hundert Meter zur nächsten Insel streckt.

Am besten gefiel mir da noch Bens Besuch bei Alicia. Sie bringt das beste in ihm zum Vorschein. Ihre Wohnung ist ein Ort der Ruhe und des Friedens für ihn.
Sie glaubt an das Gute ihn ihm und er ist sehr dankbar dafür.
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Alt 09.03.2020, 21:17   #13  
Crackajack Jackson
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Zu 10

Die Geschichte mit den Kindern fand ich auch gut. Die fantastischen Vier müssen nicht immer gegen die Bösen kämpfen. Das zeigt die Menschlichkeit in den Charakteren und es macht viel Spaß die Kinder mit ihren Attrappen zu sehen.
Das erinnert mich an eine der kommenden Geschichten, als die FV ihre Kräfte verloren haben (kurz bevor sie mit dem Dämon gegen Doom kämpfen, der sich im Buxter Building verschanzt hat) und versuchen ihre Kräfte mit mechanischen Hilfsmitteln nachzubauen.
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Alt 09.03.2020, 22:12   #14  
Peter L. Opmann
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Namor, der in seiner Unterwasserwohnung im AquaTV die Nachrichten sieht.
Das habe ich innerhalb der Serienlogik gesehen und geschluckt. Und das gilt auch für die Dehnbarkeit von Mr. Fantastic.

Ansonsten sehen wir die Dinge ja wieder ähnlich.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2020, 05:24   #15  
Crackajack Jackson
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Es sind die typischen One-Shots.Ein Problem taucht auf und wird im selben Heft gelöst.
Ausnahme ist die Entwicklung innerhalb der Familie. Neue Figuren tauchen auf, die auch einen wichtigen, festen Part übernehmen. Alicia , Lumpkin.

Dias wiederholte Auftreten von Schurken in Heften wird sogar in US #10 "The Return of Doctor Doom" von den Machern besprochen. Da treten Stan Lee und Jack Kirby in ihrem eigenen Heft auf und werden von Doom bedroht.
Die vierte Wand wird durchbrochen.

Es wird in den ersten 10 Heften (und auch später noch) sehr viel ausprobiert.
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Alt 10.03.2020, 05:43   #16  
Marvel Boy
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An diesen Hefte kann man schön die Entwicklung von der Monster Kurzgeschichte zur Superheldenserie sehen.
Wenn auch nur den Anfang eines langen Wegs bis hin zu den Events.
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Alt 10.03.2020, 06:10   #17  
FrankDrake
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Wobei man die kommende Galactus Story durchaus als das erste Event bezeichnen kann.

Ich liebe die Geschichte noch immer.

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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Alt 10.03.2020, 08:02   #18  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 11




Eigentlich finde ich diese Ausgabe nicht so gelungen. Müßte ich Zensuren verteilen, würde ich ihr eine 3- geben. Aber was mich für den Geist und seine Super-Affen doch eingenommen hat: Man spürt, wie hier Stan Lee mit seiner Fantasie Lockerungsübungen macht. Der Konflikt selbst ist arg konstruiert. Ich kenne das „Remake“, FV # 26, seit früher Jugend, wo der Kampf etwas eleganter abläuft, aber hier erscheint es ziemlich durchschaubar, daß einfach ein zweites Quartett wie die FV erschaffen wird, nur mit noch gewaltigeren Fähigkeiten, wobei die Affen völlig hirnlos kämpfen – das kann nicht klappen.

Faszinierend dagegen finde ich das Drumherum, Ideen, die Lee gar nicht richtig für seine Story benutzt: Die verlassene Mondstadt – man mag sich selbst ausmalen, was es mit ihr auf sich hat; der Beobachter als übermenschlicher Geschichtsschreiber – im Gegensatz zu FV # 26 bräuchte er hier gar nicht einzugreifen; die außerirdischen Zivilisationen, die er gesehen hat, sind auch nur beiläufig angeführt; das seltsame Pneumati-Car oder der noch eigenartigere Raumanzug der Fackel (ich muß heute immer daran denken, daß Lee sagte, er habe von Wissenschaft und Technik keine Ahnung, aber wenn etwas gut klingt, baue er es in seine Geschichten ein); und wie sie sich am Ende gegenseitig durch „Nullifier“-Maschinen auszuschalten versuchen, der Geist mit einem „Desintegrator“, Reed Richards erfolgreicher mit einem „Paralysator“. Einfach wundervoll! Zum Schluß gibt’s noch ein bißchen Komik (die hier sonst zu kurz kommt), wenn die außer Kontrolle geratenen Super-Affen ihren Herrn kreuz und quer über den Mond – Verzeihung: Mars – scheuchen. Dieser Band ist ziemlich schwach, aber irgendwie doch genial.

Nebenbei: Steve Ditko macht hier auch einen sehr guten Job als Inker.
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Alt 10.03.2020, 19:50   #19  
Crackajack Jackson
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Gut gefallen hat mir in dieser Ausgabe natürlich, wie Ben Strecho in die Flasche gesteckt hat.
Die Geschichte mit der gefundenen Enegiequelle und dem Flug zum Mond ist natürlich etwas langatmig geraten.
Unglaubwürdig ist außerdem, dass die Fackel im Weltraum mal schnell zur anderen Rakete fliegt und diese dann auch noch durchsichtig ist. Diente aber wohl der Handlung.
Als dann jedoch der Beobachter auftritt, wird es episch.

Der Beobachter ist ein unglaublich mächtiges Wesen, dass aber nur die Entwicklung er Völker beobachtet und nicht eingreift.

Außerdem spricht er über den schwelenden Konflikt der Großmächte.
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Alt 12.03.2020, 19:44   #20  
Crackajack Jackson
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Zu #14

Sue verguckt sich in dieser Ausgabe in Ant-Man und Johnny in die Prinzessin Pearla, die selbst Doctor Doom zu seiner Frau machen wollte.
Stan wollte anscheinend zu dieser Zeit überall Romanzen einbauen.

Die Microwelt erinnert mich an die Welt von Jarella, die der Hulk besuchte.

Ansonsten ist die Hauptsache der Geschichte das Schrumpfen und Vergrößern.
Das Prinzip ist klar. Ein neuer Charakter wird erst mal als Gaststar in einer laufenden Serie eingebaut um zu sehen, wie er bei den Lesern ankommt.
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Alt 12.03.2020, 20:42   #21  
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Zu #15

Hier sind die Anfänge der großen Wissenschaftsduelle zwischen Reed und Doom zu sehen. Beide produzieren am Stück irgendwelche Maschinen, wie sie gerade gebraucht werden.

Eine Szene, die auch noch öfter kommen wird, ist die, dass Sue Reed Essen bringt und dieser keine Zeit hat, weil er mit erfinden beschäftigt ist.

Außerdem ist Reed unrasiert. Später behält er dann den Bart.
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Alt 12.03.2020, 21:06   #22  
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Vielen Dank. Das bringt noch ein paar Dinge auf den Punkt.
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Alt 13.03.2020, 08:07   #23  
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Die Fantastischen Vier # 16




Auch diese Story überzeugt noch nicht richtig. Und das Artwork von Kirby und Ayers ist von der Souveränität späterer Ausgaben noch ein ganzes Stück entfernt. Hinzu kommt, daß die FV um # 10 herum schon mal ein höheres Qualitätsniveau hatten. Ich habe mir beim Lesen überlegt, was wohl die Williams-Redaktion von diesem Werk hielt - zumal bereits Leserbriefe eingetroffen sein dürften mit dem Tenor: Früher bei HIT-Comics waren die FV besser! Aber Remo hat das wahrscheinlich professionell betrachtet: Das ist Stoff für Kinder, und denen wird's gefallen.

Dennoch sind mir die frühen FV ans Herz gewachsen. Ich spüre, daß Stan Lee hier etwas Neues probiert, und er wird die Haupt-Schurken vom Maulwurf über Doktor Doom bis hin zum Super-Skrull alle wieder auftauchen lassen, um das dann erheblich besser zu erzählen.

Ich finde, die Geschichte ist anfangs zu konstruiert (ein Gegner, der alle Kräfte der FV kombiniert), und das Ende ist zu simpel (Super-Skrull wird einfach von seiner Energiequelle getrennt). Was mir bei der Lektüre Spaß gemacht hat, sind kleine Details, die vor allem den Unterschied zu DCs Helden machen. Zunächst mokiert sich das Quartett über dumme Werbeclips im Fernsehen. Dann zermatscht Ding eine Bowlingkugel (köstlich jedenfalls sein Geraunze). Die FV erregen Aufsehen im Einkaufszentrum, und Reed rettet die anderen vor der Fan-Menge, indem er sich durchschlängelt. Bemerkenswert fand ich auch, wie sich die New Yorker Bürger anfangs von dem Super-Skrull nicht beeindrucken lassen - bis sie freilich merken, daß der wirklich sehr, sehr stark ist. Mit Abstrichen gefällt mir auch, wie die FV den Super-Skrull bekämpfen. Da haben Lee/Kirby möglicherweise Anleihen bei Plastic Man genommen, wenn ich auch diese Serie kaum kenne.
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Alt 13.03.2020, 14:35   #24  
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Die Fantastischen Vier # 17




Die beste Zeit von Lee und Kirby liegt immer noch vor uns. Ich möchte vor allem auf ein paar logische Fehler und Widersprüche hinweisen, die das Lesevergnügen etwas einschränken.

1. Es wird nie klar, ob die mysteriöse Waffe des Pharao den FV wirklich ihre Kräfte raubt oder ob es sich um eine psychische Beeinflussung handelt. Sie möchten gern fliehen, können aber nicht den Willen dazu aufbringen – das spricht für Letzteres. Aber Ding verwandelt sich unter dem Einfluß der Waffe in Ben Grimm zurück und kann daher seine Ketten abstreifen. Also was nun?

2. Der Pharao erzählt, seine eigene Zeit (3000 n. Chr.) sei ihm zu langweilig gewesen; deshalb sei er ins antike Ägypten zurückgereist. Wir haben es hier mit den optimistischen 60er Jahren zu tun: In der Zukunft werden alle Probleme der Welt gelöst sein und alle in Frieden und Wohlstand leben. Schwer nachzuvollziehen, daß jemand all diese Annehmlichkeiten aufgeben will und sich eine höchst unsichere, technologisch primitive, hygienisch gefährliche Zeit, zudem eine völlig fremde Zivilisation dafür aussucht. Und: Besiegt von den FV hat es der Pharao dann doch sehr eilig, in seine eigene Zeit zurückzukehren.

3. Die FV selbst suchen in der Vergangenheit das Mittel, das Alicia Masters ihr Augenlicht zurückgeben kann. Sie wissen von vorneherein, daß es radioaktiv ist, und sie wissen eigentlich auch, daß sie mit ihrer Zeitmaschine keine radioaktiven Substanzen transportieren können. Es konnte also nicht klappen. Das ist zumindest ein gravierender Aussetzer von Superhirn Reed Richards. Die marvel-typische Zerknirschtheit der Helden am Ende ist nicht besonders glaubwürdig.

4. Reed Richards schwört heilige Eide, er werde weiter alles versuchen, damit Alicia wieder sehen kann. Soweit ich mich erinnere, haben sich aber bald alle daran gewöhnt, daß sie blind ist und das auch immer so bleiben wird.

Ein Freund sagte mir mal, Anfang der 60er Jahre war Alt-Ägypten als Spielwiese für Superhelden allgemein sehr beliebt. Mir fällt jedenfalls auch ein frühes „Iron Man“-Abenteuer ein, in dem er auf Kleopatra trifft. Und bei DC findet man sowas wohl ebenfalls. Das war halt auch die Zeit (auch schon die 50er Jahre) der epischen Sandalenfilme – gern mit Elisabeth Taylor und Richard Burton…
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2020, 21:35   #25  
Crackajack Jackson
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Nachtrag
Doctor Octopus ließ sich auch immer mal gerne mit Zigarre ablichten.
Ebenso Pip der Troll und JJ Jameson.

Geändert von Crackajack Jackson (13.03.2020 um 21:42 Uhr)
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