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Alt 17.10.2020, 20:43   #1  
user13
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Beiträge: 518
gold01 Hill House Comics

Hill House Comics ist ein weiteres DC Black Label Imprint, geschaffen für Joe Hill und seine Vorstellung von
modernen „Pop-Up“ Horror Comics.

Lasst euch von Paninis Marketing nicht verwirren, Joe Hill dient als Kurator und hat die Leitung des Labels.
Geschrieben hat er nur „Ein Korb voller Köpfe“ und „Plunge“ der Rest stammt von anderen Kreativteams.

Weiters gab es noch in den US Heften eine Back-Up Story (immer 2 Seiten) „Sea Dogs“ von Hill die über
die verschiedenen Serien verteilt wurde.

Bisher sind fünf Bände angekündigt (ob und wie es weitergeht ist noch offen)




EIN KORB VOLLER KÖPFE

(US Basketful of Heads # 01-07)



Joe Hill / Leomacs


Brode Island, Maine 1983. Liam, ein junger Officer und seine Freundin June genießen die letzten Tage des ausklingenden Sommers in dem
beschaulichen Küstenstädtchen. Mit der Ruhe ist es bald vorbei als in der Nacht ein Tropensturm über die Insel fegt, die einzige Zufahrtstrasse
überschwemmt und die Stromzufuhr kappt. Das junge Pärchen wird davon in ihrem Strandhaus überrascht als die Lichter überall ausgehen.
Eine Gruppe von Verbrechern nutzen die Gunst der Stunde und brechen aus der Vollzugsanstalt aus. Die schweren Jungs haben noch ein paar
alte Rechnungen zu begleichen und tauchen während des Sturms in dem Strandhäuschen auf. Während der Verbleib von Liam ungewiss ist,
versucht June zu fliehen und stolpert dabei über eine alter Wikingeraxt aus dem 8. Jahrhundert. Wie sie bald merkt hat die Axt magische
Fähigkeiten und schneidet durch Fleisch wie Butter…

Klingt ganz nach den Zutaten eines klassischen Slashers und wen das Cover mit dem Regenmantel ein wenig an „I know what you did last Summer“
erinnert hat damit auch nicht ganz unrecht. Aber Joe Hill wäre nicht Joe Hill, wenn die Geschichte nicht zig Haken schlagen würde und Wendungen hätte.
Dabei ist nichts so wie es auf den ersten Blick scheint und stellenweise echt abgedreht. War mir dann manchmal auch zu viel des Guten.
Die Zeichnungen tragen zur atmosphärischen Handlung bei und wer auf Humor a’ „Evil Dead“ oder generell Hills Schreibe steht macht nicht viel
falsch. Spannender Pageturner, kommt aber IMO nicht an „Locke & Key“ oder „The Cape“ ran.

Ein paar nette Anspielungen auf den Papa gibt es dann auch (habe aber sicher nicht alle erkannt)






IM TIEFEN, TIEFEN WALD

(US The Low, Low Woods # 01-06)



Carmen Maria Machado / Dani


Pennsylvania, Shudder-To-Think ist ein kleines verschlafenes Nest mitten im Nirgendwo. Die Stadt lebte vom Bergbau in den Minen in der Erde.
Die Männer wurden von der Arbeit unter Tage krank. Die Frauen blieben zu Hause und putzten den schwarzen Staub von Fenstern und Fassaden.
Die Dämpfe waren allgegenwärtig und unter der Stadt brodelte es ständig. Eines Tages kommt es zur Katastrophe und ein Feuer bricht in den Tunneln
aus der viele Männer das Leben kostet. Die Erde bricht und aus den Ritzen strömt Rauch. Keller werden zu Öfen und die Babies kommen schwarz
wie Kohle zur Welt. Die Eigentümer des Bergwerks brechen ihre Zelte ab, hinterlassen Arbeitslosigkeit und eine Rezession. Wer kann zieht weg,
diejenigen denen das nicht möglich ist versuchen das Beste aus der Situation zu machen.

Die Frauen haben noch mit einem anderen Fluch zu kämpfen. Sie vergessen. Sie wachen ohne Erinnerungen auf und haben Abschürfungen von denen
sie nicht wissen wo sie herkommen. Sie wachen in ihren Betten auf, oder manchmal auch im Freien oder in einer Parklücke. Unter den Bewohnern
des Städtchens werden Witze darüber gerissen. So war es immer und man gewöhnt sich halt an alles…

Irgendwann in den 90ern.
Vee & El sind vom gleichen Phänomen betroffen. Die beiden jungen Frauen besuchen die Highschool und kennen sich seit Kindheitstagen.
Eines Abends kommen sie in einem Kino nach der Vorführung zu sich. Ohne jede Erinnerung an die vorigen Stunden. Die beiden wollen das aber
nicht so einfach hinnehmen und versuchen hinter das Geheimnis der Stadt zu kommen. Sie suchen die Hilfe einer Hexe und im tiefen Wald der
Umgebung tummeln sich auch dunkle Gestalten…

Bin ehrlich bei der Geschichte etwas zwiegespalten. Die Charaktere sind sympathisch, aber furchtbar auf PC getrimmt. Die Handlung baut sich
langsam und unaufgeregt auf. Ein Mix aus Coming of Age / Slice of Life und Mystery, ein wenig „Stranger Things“. Immer etwas seltsam verpeilt.
Womit ich nichts anfangen konnte, war dann die Auflösung bzw das Finale in den letzten Kapiteln







DAS PUPPENHAUS

(US The Dollhouse Family # 01-06)



M.R. Carey (will wohl nicht mehr Mike genannt werden) / Peter Gross


London, 1979. Die 6 jährige Alice wohnt mit ihren Eltern in einer eher ärmlichen Gegend. Zu ihrer Überraschung steht eines Tages ein Puppenhaus
in der Wohnung das sie von ihrer Großtante Margaret Moyne weitervererbt wurde. Alice ist sofort in das Häuschen im viktorianischen Stil verliebt,
der Detailreichtum von den Figuren und dem Interieur ist atemberaubend. Während sich die Beziehung bei den Eltern immer mehr verschlechtert
und zu Streitereien führt, zieht sich alles immer mehr zurück und spielt mit den Puppen. Abends beginnen die Figuren plötzlich zu sprechen.
Die Bewohner des Puppenhauses laden Alice in ihre Welt ein. Durch einen geheimen Zauberspruch schrumpft das Mädchen und wird von den etwas
Schrulligen Bewohnern herzlichste aufgenommen. Ganz die Familie die ihr so fehlt. Das Haus hat auch so seine Geheimnisse. Unter den vielen Zimmern gibt
es auch einen „schwarzen Raum“ der nicht betreten werden darf. Darin befindet sich etwas Dunkles das Alice Versprechungen macht.
So verschwimmen langsam die Grenzen zwischen Phantasie und der nicht so schönen Realität in der wirklichen Welt. Die kleine Alice wird immer mehr
in das Mysterium hineingezogen und weiß nicht das sie Spielball uralter Mächte ist…

Am Besten weiß man genauso wenig wie Alice über die Geschichte und lässt sich einfach darauf ein. Nur soviel, die Handlung ist dicht gepackt und
über Generationen gespannt. Dabei kommt es zu heftigen Tiefschlägen die an die Nieren gehen. Das Artwork von Peter Gross lässt ein wohliges Vertigo
Horror Feeling aufkommen (längst dienender Veteran unter dem Label „Books of Magic“, „Lucifer“ und „The Unwritten“).
Bei Filmen wird eher die asiatische Schiene bedient „Ringu“, „Tale of Two Sisters“ oder auch „das Waisenhaus“. Bei den Comics dürfte es Lesern
von „Locke & Key“ gefallen womit sich der Kreis zu Joe Hill ja wieder wunderbar schließt



Geändert von user13 (23.03.2021 um 09:05 Uhr)
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