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Alt 14.01.2023, 06:46   #576  
Peter L. Opmann
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Ich glaube, ich hatte in dieser Reihe noch keinen Dokumentarfilm. Hier ist einer: „Super Size Me“ (2004) von Morgan Spurlock. Der Grund, warum ich ihn ausgewählt habe, ist, daß er für mein Empfinden sehr unterhaltsam ist. Gleichzeitig wirft er ein paar Probleme auf, auf die ich auch eingehen werde. Man kann hier, wie bei „American Splendor“, der ebenfalls erst nach 2000 ins Kino kam, daran zweifeln, ob es sich bereits um einen Klassiker handelt. Doch da will ich mal großzügig sein. „Super Size Me“ war jedenfalls sowohl in Deutschland als auch auf dem Heimatmarkt USA ein größerer Erfolg und hat wissenschaftliche Diskussionen und sogar eine Änderung der Geschäftspolitik von McDonalds, der Zielscheibe der Kritik, ausgelöst.

Spurlock führt an sich selbst ein Experiment durch: Er will einen Monat lang ausschließlich bei McDonalds essen (morgens, mittags und abends – wobei er bevorzugt das damals angebotene „Supersize“- Menü wählt), sich zudem möglichst wenig bewegen, dafür aber ärztlich untersuchen lassen, welche Auswirkungen das auf seinen Körper hat. Dann beschreibt er filmisch den Ablauf dieses Experiments, wobei es sehr witzig zugeht. Sein Vorgehen schildert er stets mit einem Augenzwinkern. Er stellt sich als McDonalds-Fan vor, der bisher durchaus öfters dort gegessen hat und es zu Beginn genießt, nun immerzu all die leckeren Sachen zu bekommen. Nach einer Weile bekommt der Zuschauer allerdings mit, daß sich Spurlock nach einem Restaurantbesuch aus dem Fenster seines Autos übergeben muss. Er will jedoch zunächst durchhalten.

Während der Zeit geht er immer wieder zum Arzt (mutmaßlich seinem Hausarzt) und läßt sich auch von seiner Freundin überwachen. Das Ergebnis ist, daß er schon vor dem Ende des Experiments von etwa 85 auf 95 Kilo zugenommen hatte (die Werte differieren in der deutsch- und der englischsprachigen Wikipedia etwas), unter Antriebslosigkeit leidet, was auch seine sexuelle Aktivität einschließt, und beunruhigende Blutwerte aufweist (Schäden vor allem an der Leber). Der Arzt bringt ihn schließlich dazu, das Experiment kurz vor dem Ende abzubrechen. Laut Abspann brauchte Spurlock danach lange, um sein Übergewicht wieder loszuwerden. Der Film veranlaßte McDonalds, seine „Supersize“-Menüs von der Speisekarte zu nehmen und den Kunden die Möglichkeit zu geben, statt Pommes Frites einen Salat zu bestellen (der allerdings auch eine Menge kalorienreiche Zutaten aufweist).

Ein Ernährungsexperte, der im Film – unter anderem – zu Wort kommt, erwies sich als Unterstützer des McDonalds-Konkurrenten „Subway“. „Subway“ nutzte auch den Film, um sich als gesunde Alternative anzupreisen, wovon sich Spurlock dann distanzierte. Damit kommen wir zu den problematischen Aspekten des Films. Daß das ganze Experiment lustig und nicht wissenschaftlich-dröge rüberkommt, liegt daran, daß der ganze Film minutiös gescriptet ist und nur den Anschein erweckt, rein dokumentarisch zu sein (was man sich hätte denken können). Was Spurlock zeigt, ist dann auch in vielfacher Hinsicht in Zweifel gezogen worden. Es hieß, durch die Dreharbeiten habe er sich sehr wohl viel bewegt (er war Regisseur, Hauptdarsteller und auch Produzent des Films). Und es wurden ähnliche Experimente angestellt, bei denen die Probanden keineswegs so extrem wie er zunahmen. Zu allem Überfluß wurde auch behauptet, Spurlock sei Alkoholiker, und das sei die eigentliche Ursache für seine Leberprobleme, nicht das Essen bei McDonalds.

Anlaß für „Super Size Me“ war ein Prozeß in den USA gewesen, bei dem McDonalds-Kundinnen die Kette wegen gesundheitlicher Probleme verklagt hatten, aber nicht Recht bekamen. Man glaubt nur zu gern, daß McDonalds doch eine Strafe verdient gehabt hätte, und Spurlock beweist es dem Anschein nach. Ich mußte bei dem Fall an Michael Moore denken, der mit den gleichen Methoden Dokumentarfilme dreht („Bowling for Columbine“, „Sicko“), die – jedenfalls für nicht so konservative Zuschauer – alle ein ehrenwertes Anliegen haben, aber auch vorrangig auf Unterhaltung setzen und sich die Fakten notfalls zurechtbiegen. – Doch rein filmisch ist „Super Size Me“ für mich ein empfehlenswertes Werk.
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Alt 14.01.2023, 08:19   #577  
Nante
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Von dem Film habe ich damals nur die einige szenen aus der Werbung dafür gelesen. Hat mich allerdings auch nicht so interessiert, weil meine Besuche bei M.Donald, Burgerking und Konsorten an einer Hand abzuzählen sind.

Das Problem, was du schilderst, ist glaube ich typisch für solche "Dokus", die schon mit einem bestimmten "Endziel" gedreht werden.
Obwohl recht unterhaltsam gedreht, konnte ich z.B Filme von Michael Moore irgendwann nicht mehr ganz ernst nehmen bzw habe es dann ganz mit ihnen sein lassen.
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Alt 14.01.2023, 09:10   #578  
Peter L. Opmann
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Ich kenne mich da zwar nicht aus, aber vielleicht führt eine direkte Linie von den Filmen von Moore oder Spurlock zu den Doku-Soaps, die heute auf Privatsendern zu sehen sind. Mitunter hat Oliver Kalkofe das aufgegriffen, weil sich Fernsehredakteure da wirklich abstruse Storys ausdenken, die dann mithilfe von Laiendarstellern in "Dokumentationen" umgesetzt werden.

Manche sehen das auch zu Unterhaltungszwecken, nicht weil sie sich etwa für die dokumentarischen Themen interessieren.
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Alt 14.01.2023, 09:36   #579  
Nante
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Ich denke, daß solche Dokus eher wenig mit"Scripted Reality" zu tun haben.

Es hat mich eher an den Stil des "Spiegels" erinnert. Ich kann jetzt nur von den 90ern sprechen aber damals hatte ich bei vielen Artikeln den Eindruck, derAutor hat das fazit am Ende zuerst geschrieben und dann den Rest so verfasst, daß es am Ende passt. >Wobei M.Moore ja zumindest keinen Hehl daraus gemacht hat, daß er G.Bush als Feind betrachtet hat
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Alt 14.01.2023, 10:15   #580  
Peter L. Opmann
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Klar, man fühlt sich immer hinters Licht geführt, wenn man erfährt, daß eine Dokumentarfilm-Szene arrangiert war, und man dachte, da habe nur jemand mit der Kamera draufgehalten... Allerdings geht das oft gar nicht anders. Man bekommt bestimmte Dinge nicht, wenn man nur wartet, daß sie passieren.

Beim "Spiegel" ist die Sache meiner Ansicht nach etwas komplizierter. Da gibt es schon Informationen, an die die Redaktion aufgrund ihres großen Apparats herankommt; anderes wird an das Magazin lanciert, weil es Interesse von Beteiligten gibt, daß Dinge bekannt werden. Und dann komponiert die Redaktion die Nachrichtenlage so, daß es in ihr Weltbild paßt. Bei "Bild" ist es ähnlich.

Allerdings sind viele Leute nicht mehr auf ein bestimmtes Weltbild festgelegt (abgesehen von denen in ihrer Blase), so daß "Bild" auch mal mit "linken" Schlagzeilen rauskommt und der "Spiegel" umgekehrt.

Geändert von Peter L. Opmann (14.01.2023 um 14:16 Uhr)
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Alt 14.01.2023, 12:31   #581  
Servalan
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Das ist wohl ein grundlegendes Problem des Dokumentarfilms: Einerseits soll das echte, authentische Leben eingefangen werden, andererseits darf das Publikum vor der Leinwand oder der Mattscheibe nicht vor Langeweile einschlafen. Der Kompromiß besteht in einem Quentchen Dramaturgie, also einer Story - und das schon seit ihren Anfängen.

Den Vorwurf gab es nämlich schon gegen Robert J. Flaherty, der den ersten abendfüllenden Dokumentarfilm gedreht hat (so wurde es jedenfalls lange Zeit kolportiert). 1922 kam sein "Nanuk, der Eskimo" in die Kinos, über den gleichnamigen Inuit und seine Familie.
Was in den Kontroversen formuliert wurde, kommt ziemlich heutig rüber:
Zitat:
Flaherty wurde dafür kritisiert, in seinem Film auf trügerische Weise inszenierte Ereignisse als Realität darzustellen. (...)
Darüber hinaus wurde der Film dafür kritisiert, dass die Eskimos als untermenschliche arktische Wesen ohne Technologie oder Kultur dargestellt werden.
Ein gutes Beispiel ist das Südseedrama "Tabu" (1931), das schließlich von Friedrich Wilhelm Murnau fertiggestellt wurde.

Das Problem reicht über das Aufpeppen des menschlichen Alltags hinaus, siehe Walt Disney Dokumentarfilm "Die Wüste lebt" (1953). Da wurde bei den tierischen Darstellern schon einmal hinter den Kulissen nachgeholfen, um die erwünschten Einstellungen zu bekommen.

Retuschieren war gestern, heute sind realistische Deepfakes in Echtzeit möglich. Alles mögliche kann in einer Qualität gefälscht werden, die du ohne technische Expertise nicht überprüfen kannst. Inwieweit das auch die Metadaten betrifft, kann ich nicht beurteilen.
Eigentlich darfst du deinen Augen nicht trauen, wenn du die Oberfläche der Pixeldateien als Laie betrachtest ...
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Alt 14.01.2023, 14:15   #582  
Peter L. Opmann
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"Du darfst deinen Augen nicht trauen" - das erinnert mich an die Vorliebe von Orson Welles für die Vermischung von Authentischem und Gefälschtem. Hatten wir das nicht schon mal gestreift?
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Alt 14.01.2023, 14:32   #583  
Nante
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"Fakes" sind ja schon wieder eine andere Stufe.

Aber die braucht es oft doch gar nicht. Ich kann z. B. eine Doku über eine Löwenfamilie drehen.
Niemand hindert mich daran, nur Bilder zu zeigen, die eine liebevolle Löwen-Mama und ihre kleinen niedlichen Kinder zeigt.
ODER ich zeige, wie die gleiche Mama erbarmungslos eine Gazelle (am besten noch ein Jungtier) erlegt und zerfetzt.
Eine gute Doku zeigt natürlich beides aber selbst da liegt die Schwerpunktsetzung am Ende beim Filmemacher. Am Ende entscheidet er, ob die Masse der Zuschauer die Löwin sympatisch oder unsympathisch findet.
Und genauso kann man es auch in Dokus über Menschen machen, natürlich etwas subtiler.
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Alt 14.01.2023, 14:37   #584  
Servalan
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Das betrifft nicht nur den Film, sondern alle Medien.
Aus der Sicht fallen auch Shakespeares Königsdramen darunter, die eine geschönte Version der damals herrschenden Tudor-Dynastie darstellen: Heute würde es wohl das offizielle Narrativ heißen.

Das betrifft besonders die historischen Wissenschaften. Zu den Methoden der Geschichte zählt die Quellenkritik, also die gewichtete Einschätzung, wie die historisch überlieferten Daten zu bewerten und zu gewichten sind.
Wer pauschal von "mittelalterlichen Quellen" redet, zeigt was für eine Dumpfbacke er ist: Die sogenannte Konstantinische Schenkung des Kirchenstaates ist ja durchaus ein mittelalterliches Dokument ... aber das Mittelalter dauerte gut tausend Jahre, und das Dokument entstand einige Jahrhunderte nach dem auf ihm verbrieften Datum. Es ist also mittelalterlich und eine Fälschung.

Diese Mittel können offen zur Unterhaltung genutzt werden. Ich denke da an "Forrest Gump" (1994) vom hier schon erwähnten Robert Zemeckis. Mit eingen CGI-Tricks darf Tom Hanks in der Titelrolle echten Persönlichkeiten der Vergangenheit wie John F. Kennedy, Lyndon B. Johnson und Richard Nixon zum Beispiel die Hand schütteln.
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Alt 14.01.2023, 15:10   #585  
Peter L. Opmann
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Ich glaube, das führt aber wieder etwas weg vom Thema der Beeinflussung durch Medien.

Spurlock wollte, daß der Zuschauer einen bestimmten Eindruck bekommt, und hat - offensichtlich - bewußt getäuscht. Das ist etwas anderes, als wenn ich schöne Bilder auswähle, die vielleicht einem Tier menschliche Eigenschaften geben. Aber ich glaube, man kann sich der Wirkung durch Bilder weniger entziehen als der eines Textes. Fotografische Bilder scheinen unmittelbar "wahr" zu sein - zu einem Text oder auch einem Comic kann ich eher Distanz halten.

Leider habe ich "Forrest Gump" (wieder mal) nicht gesehen. Ich weiß nicht, ob Zemeckis die Zuschauer da beeinflussen, von etwas überzeugen wollte.
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Alt 15.01.2023, 06:28   #586  
Peter L. Opmann
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Das erinnert mich an einen Film, bei dem es um das Verhältnis von Inszenierung und Wirklichkeit geht: „Bewegliche Ziele“ (1968) von Peter Bogdanovic. Es war Bogdanovics Erstlingswerk; er war eines der großen Talente des New Hollywood, kam aber im Gegensatz zu den anderen (wie Coppola, Altman oder Arthur Penn) von der Filmtheorie und –kritik. Deshalb reflektierte er sehr stark die Wirkung von Film – und kam hier zu dem erstaunlichen Schluß: Film ist ein Witz im Vergleich zur amerikanischen Wirklichkeit. Ich habe „Bewegliche Ziele“ 1983 im Fernsehen gesehen, und ich sage diesmal nicht, daß das über meinen Horizont ging, sondern ich habe die Botschaft sehr gut verstanden.

Was ich damals nicht wußte, ist die kuriose Entstehungsgeschichte des Films. Wie einige andere New-Hollywood-Vertreter erhielt Bogdanovic von Roger Corman, dem Billigfilm-Genie, die Chance, seinen ersten Film zu drehen. Corman hatte 1963 mit der Horrorfilm-Legende Boris Karloff (bekannt als Frankensteins Monster) den Film „The Terror“ gedreht. Er lieh sozusagen Karloff, der für ihn vertraglich noch einige Filmminuten zu drehen hatte, an Bogdanovic aus und erlaubte ihm zudem, „The Terror“ auszuschlachten. Es war nur die Frage, wie man daraus einen sinnvollen Film bastelt. Aber Bogdanovic fand eine Lösung:

Karloff ist, wie in Wirklichkeit, ein Hollywood-Veteran, der der Uraufführung seines neuen Films „The Terror“ in einem Autokino beiwohnt. Vor diesem Auftritt hat er bereits beschlossen, seine Karriere zu beenden und sich zur Ruhe zu setzen. Er empfindet sich als aus der Zeit gefallen mit seinen artifiziellen Horrorfilmen – inzwischen geht der Schrecken von ganz anderen Dingen aus als von düsteren Schlössern und Gruselwesen. In der Tat lernen wir gleich darauf einen Durchschnittsamerikaner (Tim O’Kelly) kennen, der für den modernen Horror steht: Er ist ein Waffennarr und möchte endlich mal den wahren Kitzel erleben, nämlich auf Lebewesen, auf Menschen schießen.

O’Kelly machte keine Schauspielerkarriere; zwei Jahre nach diesem Film zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. In seiner Rolle kündigt er in seiner Familie etwas verklausuliert seinen Amoklauf an, wird aber nicht ernst genommen. Kurz darauf erschießt er zuerst seine Frau, dann seine Mutter und einen Nachbarn. Dann sucht er sich einen erhöhten Platz an einer Schnellstraße und killt von dort aus wahllos vorbeikommende Autofahrer. Die Polizei versucht, ihn zu stoppen, aber er kann entkommen. Er flieht zu dem Autokino, wo der Auftritt von Karloff unmittelbar bevorsteht. Der Film läuft bereits; O’Kelly postiert sich hinter der Leinwand und schießt durch ein kleines Loch. Da das Publikum durch den Film abgelenkt ist, bemerken die meisten zunächst gar nicht, was geschieht. Dann wird der Film unterbrochen, und Karloff kommt auf die Bühne. O’Kelly will auch ihn töten, aber er wird dadurch verwirrt, daß Karloff sowohl riesengroß auf der Leinwand und in normaler Größe direkt vor ihm erscheint. Karloff nutzt diesen Moment und überwältigt ihn.

Leider sind solche Amokläufe in USA gar nicht so ungewöhnlich, aber ich bin nicht sicher, ob jemand, der quasi nur zum Spaß Menschen erschießt, bis dahin schon einmal in einem Film vorgekommen war (vielleicht kann man die Schlußszene von „Easy Rider“ anführen; das war aber etwa zur gleichen Zeit). Wie bei wikipedia nachzulesen ist, mochte ein Paramount-Produzent den Film nicht; so wäre er beinahe nicht in den Verleih gekommen. Als er dann startete, waren gerade die Attentate auf Martin Luther King und Robert Kennedy passiert, und man zögerte wiederum. Letztlich konnte sich Bogdanovic, der in einer kleinen Rolle ebenfalls sich selbst spielt und Karloff erfolglos zu überreden versucht, noch einen Film zu drehen, mit „Bewegliche Ziele“ gleich einen Namen machen.

Und die Moral? Der Film ist natürlich nach mehr als 50 Jahren inhaltlich überholt. Man muß sagen, daß die USA noch immer ihr Waffenproblem nicht gelöst haben. Viele Amerikaner sehen sich nach wie vor als Pioniere im Westen, die sich nur mit ihrer eigenen Waffe verteidigen können. Manche, wie der gezeigte Amokläufer, ticken auch einfach aus. Jedenfalls wird landesweit der Zugang zu Schußwaffen ebensowenig angetastet, wie bei uns die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen beschränkt wird. Hollywood hat jedoch etwas unternommen: Gewalt auf der Kinoleinwand oder zuhause beim Streamingdienst ist seit den 60er Jahren viel realistischer geworden, und in der Regel wirkt sie auch viel verführerischer als in der klassischen Hollywoodzeit.
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Alt 15.01.2023, 09:51   #587  
Marvel Boy
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Ja. Ja, ich erinnere mich an den Film, an den sehr guten Film, nur hab ich den auch vor Urzeiten gesehen um da näheres drüber sagen zu können. Aussere vielleicht das übliche, ich müsste den mal wieder schauen.

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Alt 16.01.2023, 06:18   #588  
Peter L. Opmann
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Schon lange wollte ich etwas über Russ Meyer schreiben, aber ich war unsicher, welchen seiner Filme ich wählen sollte. Aufmerksam geworden bin ich auf ihn durch die „Personenbeschreibung“ von Georg Stefan Troller im Fernsehen; kurz danach habe ich „Im tiefen Tal der Superhexen“ gesehen (allem Anschein nach bei einer Videosession). Dieser Film hat mich verblüfft, weil – ohne daß ich in dem Genre sonderlich bewandert war – ich noch nie einen Sexfilm im Stil eines Bugs-Bunny-Cartoons gesehen hatte (so mein damaliger Eindruck). Vor ein paar Monaten habe ich meine Videoaufnahme digitalisiert, und ich fand „Ultravixens“ nicht mehr so lustig. Er hat einen ziemlich sarkastischen Unterton, und es gibt eine Reihe von Szenen, die ich nicht mehr goutiere. Ich kenne jedoch einige Meyer-Filme aus dem RTL-Nachtprogramm, als der Sender noch ganz jung war. Es hätten sich eventuell „Lorna“, „Mudhoney“ oder „Cherry, Harry, and Raquel“ angeboten. Jetzt habe ich mich für „Faster, Pussycat, kill, kill“ entschieden (1965; spekulativer deutscher Titel: „Die Satansweiber von Tittfield“), weil ich denke, das ist heute einer der bekanntesten seiner Filme, und auch wegen seiner Wirkungsgeschichte.

Dem Standardwerk „Russ Meyer. Der König des Sexfilms“ von Rolf Thissen ist zu entnehmen, daß vier Meyer-Filme zu den 200 an der Kasse erfolgreichsten der Filmgeschichte zählen (das war allerdings Stand 1985). Man hat das nicht so im Blick, weil diese Filme früher nur in Sexkinos liefen (aber auch erst seit 1975; vorher durften sie überhaupt nicht öffentlich gezeigt werden). Meyer hatte dieses Publikum sehr wohl im Blick. Er war ein seltsames Phänomen: Einerseits knallharter Geschäftsmann, der immer so billig wie möglich drehte und nur das, was das Publikum verlangte (er war fast immer Produzent, Regisseur, Drehbuchautor, Kameramann und Cutter, manchmal auch Nebendarsteller in einer Person). Andererseits war er jemand, der nicht daran interessiert war, Sexszenen unter dem fadenscheinigen Vorwand einer dürftigen Handlung aneinanderzureihen, sondern etwas erzählen und ausdrücken wollte, auch bildlich. Man muß auch noch feststellen: Meyer drehte nur Softsex-Filme. Anfangs ging das gar nicht anders, beziehungsweise, man sieht an seinem Werk auch die Entwicklung, die das Genre vollzog. Als aber Hardcore-Filme sich durchzusetzen begannen, hörte er auf.

Nun also zu den „Satansweibern“. Ich beginne mit seinem vorherigen Film, „Motorpsycho“, in dem sich Meyer an den Trend der Motorradrocker-Filme anhängte („Die wilden Engel“ kam allerdings erst ein Jahr später). Die Motorradgang verbreitet jedoch bei ihm nicht nur Angst und Schrecken, sondern vergewaltigt auch Frauen. Der Rest ist eine beinahe konventionelle Rachegeschichte. Als der Film abgedreht war, kam Meyer auf den Gedanken, es wäre doch reizvoll, die Rollenbilder umzudrehen. Nun bildete er also ein Rockertrio, das aus drei Frauen bestand (Haji, Tura Satana und Lori Williams). Sie fahren Sportwagen, weil weibliche Motorradrocker damals wohl sehr unrealistisch gewesen wären. Das extreme Trio terrorisiert zunächst ein Liebespaar, wobei der Mann ums Leben kommt und seine Freundin Linda unter Drogen gesetzt wird. Dann nisten sich die Frauen auf einer Ranch ein, wo es zu erotischen, aber auch aggressiven Spannungen mit der dort lebenden Familie (ein Vater im Rollstuhl und zwei Söhne) kommt. Auch die drei Frauen sind sich nicht einig, wie weit ihr Spiel gehen sollte und wie sie den Mord an dem jungen Mann am besten vertuschen können. So töten sie erst den Vater und dann sich gegenseitig. Übrig bleiben am Ende der ältere Sohn des Ranchers und Linda, die gemeinsam den Schauplatz verlassen.

Was den Film besonders macht, ist der Inhaltsangabe kaum abzulesen. Die Gewalt geht sicher weiter als das damals Übliche. Gefilmt ist das in hartem Schwarz-weiß, was künstlerisch wirkt, aber laut Meyer nur dem Umstand zu verdanken ist, daß ihm Farbfilm zu teuer war. Zur Wirkung tragen jedoch auch der schnelle Schnitt und extreme Kameraperspektiven (oft von unten) bei. „Satansweiber“ ist ein technisch anspruchsvoller, aber eigentlich kaum ein Sexfilm; es gibt nicht einmal Nacktszenen – Meyer wollte vermeiden, daß Kinobetreiber sie herausschnitten. Allerdings hat der Film allein durch Posen und durch das auch sexuell aggressive Verhalten der Figuren eine sehr schwül-erotische Atmosphäre. Sein Haupttrumpf sind die enormen Oberweiten seiner Hauptdarstellerinnen (Meyers Markenzeichen). Lori Williams kam da nicht ganz mit und polsterte daher ihr Dekolleté aus.

Interessanterweise spielte der Film seine Kosten (von ohnehin nur 45 000 Dollar) nicht ein. Die meisten Konkurrenzprodukte waren inzwischen farbig, und das Publikum war auch von der dominanten Rolle der Frauen irritiert. 15 Jahre später sah man darin doch Filmkunst, und das Werk fand mit reichlich Verspätung ein cineastisches und studentisches Publikum sowie viele Fans in der Gay Community. Auch die harte Gewalt konnte man inzwischen einordnen: Neue Actionfilme boten ganz Ähnliches, nur wieder mit den vertrauten Geschlechterrollen. 1965 sah sich Meyer jedoch gezwungen, auf die Schnelle einen 60minütigen Bilderbogen zu fabrizieren, nämlich „Mondo Topless“, den ich nicht gesehen habe, der aber, soweit ich weiß, lediglich eine Galerie von Stripperinnen zeigt. So kam dann wieder Geld in die Kasse.
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Alt 16.01.2023, 07:29   #589  
pecush
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Russ Meyer!
Das war der Traum für uns Teenies, als wir die dann sahen, waren wir aber doch enttäuscht.
Die Satire erkannte ich erst später.
Ein paar habe ich noch als digitalisierte Aufzeichnungen.
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Alt 16.01.2023, 07:49   #590  
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Es gibt ja unterschiedliche Schaffensphasen und auch Entwicklungsschritte im Pornofilm generell. Meyer war da teils Vorreiter, teils hat er das mitgemacht, was (bei öffentlicher Vorführung - damals natürlich nur für Erwachsene) möglich und erlaubt war.

Ich glaube, "Faster, Pussycat! Kill! Kill!" rechnet man den sogenannten "Roughies" zu. Die Satiren kamen später.
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Alt 16.01.2023, 10:26   #591  
Nante
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Von R. Meyer habe ich nach 1990, als das alles "total neu" war, mal "Im Tal der Superhexen" gesehen. Genauer gesagt, maximal die Hälfte, denn eigentlich war ich von Anfang an entweder fassungslos oder gelangweilt. Irgendwann habe ich den Fernseher dann kopfschüttelnd ausgeschaltet (lief damals natürlich nur im Nachtprogramm).
"Dein" Film scheint zwar etwas anders aufgebaut zu sein aber zumindest heute würde mich das wohl auch nicht mehr zum Anschauen reizen. Kann mir aber gut vorstellen, daß er zu den Filmen gehört, die Tarentino beeinflußt haben.
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Alt 16.01.2023, 10:58   #592  
pecush
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Ja, "Death Proof" ist da angelehnt.
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Alt 16.01.2023, 10:58   #593  
Peter L. Opmann
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"Im tiefen Tal der Superhexen" ("Beneath the Valley of the Ultravixens") habe ich oben erwähnt. Ich finde diesen Film von 1979 technisch immer noch interessant. Der groteske Humor wird mit durch Kamerawinkel und Schnitt erzeugt. Und humorvolle Sexfilme gibt es wohl allgemein nicht allzu viele. Inhaltlich möchte ich da, wie Du, bei vielem nicht mehr mitgehen.
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Alt 17.01.2023, 06:33   #594  
Peter L. Opmann
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Würde mich interessieren, ob dieser Film bekannt ist. „Karniggels“ (1991) war das erste spielfilmlange Werk von Detlev Buck, der aber vorher mit Kurzfilmen („Erst die Arbeit und dann..“, „Eine Rolle Duschen“) zumindest auf Festivals auf sich aufmerksam gemacht hatte. Die Kritiker – jedenfalls die, die ich verfolgte – reagierten etwas reserviert, denn „Karniggels“ war eine doch recht harmlose Komödie aus der norddeutschen Provinz. Mir hat der Film aber uneingeschränkt gut gefallen, und das ist auch heute noch so.

„Köppe kommt von der Ausbildung in die Praxis“, so faßt Buck selbst im Trailer den Inhalt des Films lakonisch zusammen. Michael Lade spielt einen Bauernsohn, der Polizist wird und seine erste Stelle irgendwo weitab vom Schuß in Schleswig-Holstein antritt. Hier beschäftigt sich die Polizei mit „rätselhaften Kuhmorden“, aber das spielt im Film nur eine untergeordnete Rolle. Er träumt noch etwas einem Mädchen aus seiner Polizeischule (Julia Jäger) hinterher, lernt jetzt aber ein Punkmädchen (Inga Busch) aus allerdings betuchtem Elternhaus kennen, dem er das gestohlene Auto wiederbeschafft. Außerdem freundet er sich ausgerechnet mit einem anarchistischen Typen (Ingo Naujoks) an, der, wie sich herausstellt, in den Autodiebstahl verwickelt ist.

Das paßt offenbar alles nicht so ganz, und die Ausbildung verläuft auch nicht so besonders, weil Lade erst noch lernen muß, seine Autorität als Respektsperson einzusetzen. Er wirkt halt noch sehr wie ein Azubi. Inga Busch erweist sich zudem als nicht so verläßliche Freundin, wie er es sich vorgestellt hatte. Lade dreht daraufhin durch und sorgt sturzbetrunken für einen Riesen-Verkehrsstau. Am Ende renkt sich aber wieder alles ein: Julia Jäger taucht unerwartet auf und wird zu seinem rettenden Engel. Die Polizeikarriere ist zwar nach seinem Ausraster im Eimer, aber Naujoks erweist sich als echter Freund und besorgt ihm einen neuen Job. Und der Kuhmörder wird am Ende auch noch entlarvt.

Die Story klingt ein bißchen nach Schwächen im Drehbuch, aber Detlev Buck behält seine ironische Haltung und die gleichzeitige Achtung vor dem Leben von nur ein bißchen schrägen Durchschnittsmenschen die ganze Zeit über bei. Was ich beim Anschauen sehr angenehm fand. Buck pflegt hier ein Understatement, das irgendwie einen neuen Komödienstil ergab. Allerdings fand ich, daß er das in späteren Filmen („Wir können auch anders“ oder „Männerpension“) nicht mehr so gut hinbekam. Dann habe ich ihn leider aus den Augen verloren. Wenn man in wikipedia reinschaut, bekommt man den Eindruck, daß er ein richtiger Workaholic ist. Aber das geht mir nicht allein bei ihm so. Nicht umsonst heißt dieser Thread „Filmklassiker“.
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Alt 17.01.2023, 06:40   #595  
Marvel Boy
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Nie komplett gesehen den Film.
Ich hab mit Komödien meist ein Problem, mit deutschen besonders.

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Alt 17.01.2023, 06:55   #596  
Peter L. Opmann
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Ich würde sagen, das ist keine typische deutsche Komödie.

Aber wenn Du den Film in Teilen kennst, hast Du vermutlich Deine Gründe, ihn nicht ganz anzusehen.
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Alt 17.01.2023, 08:05   #597  
Nante
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Meine Bekanntschaft mit Detlev Buck war recht kurz.

"Wir können auch anders" fand ich großartig. "Männerpension" dann schon deutlich weniger. Und ein Neuversuch mit"Rubbbeldiekatz" in diesem Jahrtausend ging dann leider auch in Richtung des letzteren.
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Alt 17.01.2023, 08:36   #598  
Peter L. Opmann
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Dann wäre "Karniggels" vielleicht etwas für Dich.
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Alt 17.01.2023, 12:37   #599  
Servalan
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Die damalige Leiterin des Kommunalen Kinos Kiel in der Pumpe (KoKi) brüstete sich damals, sie habe Detlev Buck entdeckt. Inwieweit das zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Aber seine Langfilme wurden, soweit ich weiß, alle von der Filmförderung Schleswig-Holstein, gefördert. Kann sein, daß Buck die Leiterin des KoKi angesprochen hat, und sie hat ihn dann bei den ersten Projekten bei der Filmförderung unterstützt.

Der erste Film, der mir von Buck in Erinnerung geblieben ist, ist "Wie können auch anders", was vor allem an Joachim Król liegt. Der hat mir da besser gefallen als in den ersten Episoden von "Wilsberg" und Commissario Guido Brunetti in den Donna Leon-Verfilmungen.
Später habe ich noch "Knallhart" (2006) in einer Sneak Preview gesehen. Ich habe nichts besonderes erwartet, deshalb empfand ich ihn am Ende für ein deutsches Urban Crime Teenie Drama erstaunlich gut. Seine Vorbilder waren dabei wohl weniger US-Kinokrimis, sondern französische Klassiker vom Kaliber "Hass" (1995) von Mathieu Kassovitz. Das Niveau erreicht er leider nicht, da war noch Luft nach oben.

Buck ist innerhalb der deutschen Filmszene gut vernetzt. Deswegen kann ich mir vorstellen, daß er John Cassavetes nacheifert. Der hat als Schauspieler das Kapital verdient, um seine Autorenfilme zu finanzieren und eine gewisse Unabhängigkeit zu bewahren.
Um etwas für die Förderung einzureichen, brauchen Regisseure und Produzenten nämlich ein bestimmtes Grundkapital.
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Alt 17.01.2023, 13:43   #600  
pecush
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Buck taucht ja auch immer und überall irgendwo mal auf.
In unserer Familie haben wir aber am häufigsten seine Bibi-und-Tina-Filme gesehen.
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