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Alt 03.02.2021, 15:47   #26  
excelsior1166
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Was mir in der bisherigen Debatte fehlt, ist der inhaltliche Aspekt.
M.E. fehlen vielen aktuellen Superheldenstorys die ehedem beliebten "Soap opera"- Anteile, somit auch "alltägliche Probleme" und Charaktertiefe.
Zudem wirken die neueren Entwicklungen (der letzten zwei Jahrzehnte) der Protagonisten auf die Altleser oftmals "out of character" und/oder in den sog. Events aufgeblasen.
Mittlerweile ausgereizte Todesdramen samt Wiederauferstehungen oder wenig reizvolle Neuinkarnationen tun ihr Übrigens...
Selbst mich Komplettsammler (bis 2020) haben die (deutschen) Comics zunehmend gelangweilt - mit einigen wenigen Ausnahmen - sodass ich nun nur noch ausgewählte Superheldencomics lese und sammle.
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Alt 03.02.2021, 15:49   #27  
pecush
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Excelsior, so sieht es aus!

Damian, Panini hat meines Wissens nur die Verkaufszahlen der Simpsons veröffenlicht (IVW), und die gingen stetig runter.
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Alt 03.02.2021, 16:01   #28  
Mathew
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Erstmal Danke Damian für das Thema und den Artikel.

Fakt ist, dass in den USA ordentlich viele Comics verkauft werden, aber weniger Superhelden (immerhin 100 Mio in Nordamerika pro Jahr). Verstehe ich das richtig, dass Serien wie Walking Dead, Saga, Y, Fables, Star Wars und Sandman sowieso nicht darunter fallen?

Was ich nicht glaube, ist dass Diversity ein Grund dafür ist. Eher im Gegenteil, es gibt sicher einige Teens, die aktiv nach Comics suchen, die sich mit ihren Themen beschäftigen.

Wenn sich das Überangebot etwas reduzieren würde, wäre das doch gar nicht so schlecht, es ist ja schon übertrieben mit Batman. Er ist gleichzeitig mit der Justice League unterwegs während er den Joker War erlebt, dann kommen drei Joker vorbei, Death Metal muss er sich anhören und in Detective Comics muss er garantiert auch noch gegen die große Bedrohung angehen. Wie oben geschrieben, ein paar große Titel, die im Feuilleton besprochen werden, ob A oder B Helden, würden eine niveauvolle Abkehr von der Massenware ermöglichen.
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Alt 03.02.2021, 16:07   #29  
Damian
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Zitat:
Zitat von excelsior1166 Beitrag anzeigen
Was mir in der bisherigen Debatte fehlt, ist der inhaltliche Aspekt.
M.E. fehlen vielen aktuellen Superheldenstorys die ehedem beliebten "Soap opera"- Anteile, somit auch "alltägliche Probleme" und Charaktertiefe.
Zudem wirken die neueren Entwicklungen (der letzten zwei Jahrzehnte) der Protagonisten auf die Altleser oftmals "out of character" und/oder in den sog. Events aufgeblasen.
Mittlerweile ausgereizte Todesdramen samt Wiederauferstehungen oder wenig reizvolle Neuinkarnationen tun ihr Übrigens...
Selbst mich Komplettsammler (bis 2020) haben die (deutschen) Comics zunehmend gelangweilt - mit einigen wenigen Ausnahmen - sodass ich nun nur noch ausgewählte Superheldencomics lese und sammle.
Da gehe ich komplett mit. "Ein Held fürs ganze Jahr" greift das wohltuend ab. Aber das war wieder eine alte Geschichte. Aber genau das meine ich. Ein oder zwei mal pro Jahr so eine abgeschlossene Story, die wirklich ans Herz geht ist mir zigtausendmal lieber als diese seelenlosen, überbordenden Events, von denen sich eins ans andere reiht. Das ganze noch optisch ansprechend (ohne diese Gastzeichnerseuche) und gerne auch als hübsches HC. Kauf ich.
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Alt 03.02.2021, 16:13   #30  
pecush
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Sorry, aber ich will keine "niveauvollen, Feuilleton-tauglichen Comics" .
Ich will spannende Geschichten - und das zu vernünftigen Preisen.

Ich habe es in den vergangenen Wochen mehrfach geschrieben: Die Kinder von heute können sich diese Massen gar nicht mehr leisten.

Wir haben "Gespenster Geschichten" gekauft, gelesen und geliebt. Das war nichts fürs Feuilleton, sondern Schund-Grusel, der angefixt hat, weitere Comics zu lesen. Gleiches gilt für Donald - was wussten wir schon vom "Erikativ" - und den ganzen Superhelden. Das waren einfach spannende, lustige oder gruselige Storys, ganz nach Genre. Wir wurden unterhalten.

Ich glaube, wir alle haben uns dieses kindliche Gemüt bewahrt. Natürlich lese ich auch gerne ein "From Hell", wo die Anmerkungen fast so viele sind wie der Comic selbst; aber wollen wir das in der Masse? Wollen wir nicht lieber einen Spidey, der Green Goblin vermöbeln kann, gleichzeitig aber sein Liebesleben nicht in den Griff bekommt?
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Alt 03.02.2021, 16:19   #31  
Mathew
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Ist ja kein Widerspruch. Aber ich fände es schon gut, wenn die besten Superhelden Comics wie Bücher auch in der FAZ oder in der Zeit besprochen würden, einfach weil sie relevant sind. Würde das Genre aufwerten. Wenn man mich fragt, was ich grade so lese, erwähne ich eher die Fachbücher, als dass ich sage, Batman Heft 45
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Alt 03.02.2021, 16:24   #32  
pecush
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Schade!
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Alt 03.02.2021, 16:27   #33  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von pecush Beitrag anzeigen
Sorry, aber ich will keine "niveauvollen, Feuilleton-tauglichen Comics" .
Ich will spannende Geschichten - und das zu vernünftigen Preisen.

Wollen wir nicht lieber einen Spidey, der Green Goblin vermöbeln kann, gleichzeitig aber sein Liebesleben nicht in den Griff bekommt?
Ich lese gerade die Hulk Heft aus den 70ern und fühle mich dabei so gut unterhalten, wie lange nicht mehr.

Heute habe ich mir, mehr aus Gewohnheit, drei aktuelle Panini Hefte gekauft.

Der Erzählstil ist vielleicht besser, aber es ist alles viel zu verquastet.
Man sucht einfache Unterhaltung und nicht das Event des Jahrhunderts, wo ca. 30 Superhelden mit einbezogen sind und Storylines gemacht werden, für die man einen Beipackzettel braucht.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2021, 16:29   #34  
Damian
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Ich lese gerade die Hulk Heft aus den 70ern und fühle mich dabei so gut unterhalten, wie lange nicht mehr.

Heute habe ich mir, mehr aus Gewohnheit, drei aktuelle Panini Hefte gekauft.

Der Erzählstil ist vielleicht besser, aber es ist alles viel zu verquastet.
Man sucht einfache Unterhaltung und nicht das Event des Jahrhunderts, wo ca. 30 Superhelden mit einbezogen sind und Storylines gemacht werden, für die man einen Beipackzettel braucht.
Das trifft es auf den Punkt.
Damian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2021, 16:32   #35  
Damian
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Zitat:
Zitat von pecush Beitrag anzeigen
Ich will spannende Geschichten - und das zu vernünftigen Preisen.

Ich habe es in den vergangenen Wochen mehrfach geschrieben: Die Kinder von heute können sich diese Massen gar nicht mehr leisten.
Und eben das hast du nicht mehr. Du hast nur noch seelenlose Meterware, die en masse auf den Markt gerotzt wird. Das können und wollen sich weder Kinder, noch teens leisten.

Was ist dir lieber, dein monatlicher Output, oder qualitativ hochwertige Geschichten, die auch endlich wieder etwas bedeuten?

Zitat:
Zitat von pecush Beitrag anzeigen
Sorry, aber ich will keine "niveauvollen, Feuilleton-tauglichen Comics" .
Davon redet ja niemand.
Damian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2021, 16:35   #36  
Unbreakable Cosmo
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Machen wir uns Sorgen über die wirtschaftliche Lage der US-Comicverlage? Warum eigentlich, wenn wir mit den aktuellen Superheldencomics eh' nicht zufrieden sind?
Ich war aber mal zufrieden und hoffe dies mal wieder zu werden. Mit schockierenden Toten oder Events werde ich das aber nicht.
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Alt 03.02.2021, 16:45   #37  
pecush
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Das ist ja das Problem, und so wie Cracka das sagt, trifft es.
Ich habe meine Bestellung schon sehr runtergeschraubt; früher habe ich alle US-Batman-Serien gekauft und gelesen; aktuell kaufe ich nur noch Batman, habe nach Kings Run, über dessen Qualität wir jetzt hier nicht sprechen müssen, aber erst ein Heft gelesen.
Es reizt mich gerade auch 0, weiterzulesen. Vermutlich packt es mich in ein paar Wochen und ich ziehe die am Block durch. Aber der große Reiz ist nicht da.
Das heißt aber nicht, dass ich auf die Heftserien komplett verzichten möchte. Ich finde, Comics sind Hefte. Super-Duper-Deluxe Hardcover sehen schick aus, für mich gehören die Geschichten aber ins Heftformat.
Ich glaube, wir sind uns darin absolut einig, dass die Qualität aktuell nicht stimmt.
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Alt 03.02.2021, 16:47   #38  
pecush
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Zitat:
Zitat von Damian Beitrag anzeigen
Davon redet ja niemand.
So habe ich Mathew verstanden.
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Alt 03.02.2021, 16:53   #39  
Damian
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Zum Thema Diversity: da widerspreche ich. Alle Versuche in den letzten 10 Jahren, mehr Diversity in den Superheldencomics zu bringen, sind gescheitert. Mangas kommen weitestgehend komplett ohne aus und verkaufen sich wie geschnitten Brot. Superheldencomics sind divers genug. Da muss man nicht krampfig (wie gerade in Future State) versuchen, den Lesern etwas aufs Auge zu drücken. Aber das soll hier nicht das Thema sein. Führt nur zu streit.
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Alt 03.02.2021, 16:53   #40  
Wild Bill Kelso
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Ich sehe die Probleme auch hier:

Zum einen die immense Preisebtwicklung bei den Heften.
1970 gab es in den USA einen Mindestlohn von $1,60 und die Comics kosteten 15ct.
Also kaufst du 10 Heft und hast noch Geld für Snack oder Getränk.
Und kaum eine der heute so weit verbreiteten anderen Ablenkungsarten wie Handy, Konsole, Internet, Streamingdienste...

2015 wurde der Mindestlohn in den USA auf $10,10 erhöht.
Der Comicpreis lag da aber bestimmt schon bei $3,99.
Ob ich dann vor der Wahl stehe 3 Comics zu kaufen oder einen Monat Netflix zu buchen,
ziehen die Comics oft den kürzeren.

Und dann der verdammte Kannibalismus.
Erfolgreiche Figuren und Konzepte werden so oft benutzt, das einem die angebotenen Sachen einfach zuviel sind.
Wenn man keine vernünftige Geschichte zu erzählen weis, sollte man dem Charakter einfach mal eine Pause gönnen.
So schnell vergessen die Fans auch nicht.

Und zuletzt sind auch die immer ausufernden Storylines ein Problem.
Stan Lee hat das erste Origin von Spider-Man auf knappen 11 Seiten geschildert.
Bei Bendis dauerte das 7 Hefte!
Wild Bill Kelso ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2021, 17:02   #41  
excelsior1166
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Ich teile tatsächlich nahezu jede Äußerung hier - und fühle mich verstanden.
Die Preisgestaltung, inhaltliche Verzettelungen, das Melken der Kuh...
Ein sehr interessanter Artikel dazu ist auch in der Sprechblase 243 zu finden (Entlassungen bei DC)...
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Alt 03.02.2021, 17:03   #42  
Unbreakable Cosmo
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Zitat:
Zitat von Damian Beitrag anzeigen
Zum Thema Diversity: da widerspreche ich. Alle Versuche in den letzten 10 Jahren, mehr Diversity in den Superheldencomics zu bringen, sind gescheitert.
Es ist bei sowas auch immer großartig zu lesen, wenn darauf Marvels Autorinnen (nicht *Innen, ich meine tatsächlich rein die weibliche Belegschaft) in den Sozialen Medien wettern, dass ihre geschichte gecancelt wurde, weil alte weiße Männer so intolerant wären.
Darauf, dass ihre Geschichten schlicht scheiße sind, kommen sie nicht.
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Alt 03.02.2021, 17:05   #43  
betamax
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Standard Gründe sind sehr vielschichtig......

Viele sind ja schon aufgeworfen worden.
Die Titelflut ist ein Grund. Sah vor Corona oft, daß sich jüngere Fans, die gerade mal Englisch lernen, für TRANSFORMERS interessierten. Dann fragt der Verkäufer, welche denn ? Special, Limited Series, vs. GIJOE, ROM, usw.
Warum gibt es so viele Serien. "Wir wollten ja nur Transformers lesen".
Kaufen die sich ein Heft der laufenden Serie, werden sie nicht sehr viel verstehen, auch weil die Comic Continuity anders ist als die der Zeichentrickfilmserien, mit den Kinofilmen haben die kaum etwas gemein.

Die Titelflut, dazu noch hochpreisig, kaum noch etwas unter 4$ für ein HEFT, dazu in den USA ein Vertriebssystem, welches auf die Shops setzt.
An den Kiosken gibts in den USA nur noch einige Archie Comics.
Dies hat natürlich auch Vorteile, wenn man sieht wieviele Comics damals remittiert worden sind.
Heute bestellt man gezielter. Trotzdem haben aber viele Händler Unmengen unverkäuflicher Comics, aber dies hat andere Gründe.

Es gab bei DC mal eine Titelflut mit anschließender Implosion.
( Cancelled Comic Cavalcade ist eine Obskurität die daraus entstand )
Anschließend stiegen die VK Zahlen, auch bei "Sleepern" wie Superman oder Wonder Woman.

Keine Ideen mehr ?
Kommt mir gerade bei DC und Valiant so vor, Marvel ist etwas besser.
Sehr enttäuschend finde ich die Star Wars Serien, wenn ich diese neuen Hefte mit der alten Roy Thomas/Ann Nocenti Serie vergleiche.
Keine Ideen, nur Effekte.
Während Larry Hama auch nach 30 Jahren noch tolle Ideen für "seine" Spielzeugsoldaten von G.I.JOE hat.
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Alt 03.02.2021, 17:06   #44  
Unbreakable Cosmo
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Zitat:
Zitat von Wild Bill Kelso Beitrag anzeigen
Ich sehe die Probleme auch hier:
...
Wenn man keine vernünftige Geschichte zu erzählen weis, sollte man dem Charakter einfach mal eine Pause gönnen.
...
Und zuletzt sind auch die immer ausufernden Storylines ein Problem.
Stan Lee hat das erste Origin von Spider-Man auf knappen 11 Seiten geschildert.
Bei Bendis dauerte das 7 Hefte!
Das ist so wahr. Ersteres predige ich seit Jahren und das zweite hängt oft damit zusammen.

Wenn ich nur wenig zu erzählen habe hilft es natürlich, die Monate zu füllen, wenn ich das Wenige ausdehne.
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Alt 03.02.2021, 17:18   #45  
excelsior1166
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Stimmt.

In der o.a. SB 243 wird übrigens auch unser Marvel Boy (im Zusammenhang mit der Andrax-Gesamtausgabe) von Gerhard Förster erwähnt...
excelsior1166 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2021, 17:23   #46  
LeoLurch
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Zitat:
Zitat von Damian Beitrag anzeigen
https://www.forbes.com/sites/robsalk...h=58e011814d68

Der Artikel macht klar, dass Superheldencomics immer weniger verkauft werden, obwohl die Verkäufe von Comics ansteigen. Es kann also nicht daran liegen, dass die Menschen keine Comics mehr lesen. Im Kino sind Superhelden beliebt wie nie. Daran kann es also auch nicht liegen. Woran liegt es dann? Ich denke es liegt an einer komplett antiquierten und überholten Art und Weise der Veröffentlichung.

Dieses ein Heft/Monat bei Gefühlt hunderten von Serien ist nicht mehr zeitgemäß. Das Ongoingprinzip ebenfalls nicht mehr. Es ist (trotz tausender reboots) für Einsteiger nicht möglich in Serien "einfach so" einzusteigen. Auch wenn immer wieder etwas anderes erzählt wird. Meist ist damit verbunden, eine Wust an Comics nachzukaufen,die zum Teil nur noch zu Sammlerpreisen erhältlich sind, und die sind saftig. Das schreckt ab.
Dann hat man den Zwang nicht eine Ausgabe auslassen zu können, sonst verpasst man was. Den Mut zur Lücke haben viele nicht und steigen lieber ganz aus, wenn es mal zu viel wird.
Letztlich ist die Zahl der Veröffentlichung zu teuer. Der Teenager kann sich das nicht leisten. In einem multimedialen Zeitalter überlegt man sich gut, wofür man sein Geld ausgibt. Games, Streams, Filme, Comics, das alles will finanziert werden.
Die Qualität leidet. Ständig wechselnde Autoren, Zeichner und Gastzeichner sind einfach nicht gut. Zumal die Geschichten auch immer ausufernder und absurder werden. Den Autoren fällt nichts mehr ein. Um den Leser zu schocken muss dann halt mal Alfred sterben, nur um ein paar Hefte später wieder da zu sein.

MMn muss man mit den altbackenen Konzepten brechen, wenn man noch irgendwie existenzberechtigt bleiben will. Das Black Label ist ein guter Ansatz. Das, konsequenter durchgezogen, wäre gut.
Macht aus Superhelden ein Premiumprodukt, weg von der Wegwurfware.
Fokussierung auf die A-Helden. Zum Beispiel: Ein Superman (Spider-Man, Batman, X-Men, JL etc) Band pro Jahr. Eine gute Story, mit einem guten Zeichner. Weniger auf Kontinuität achten, aber in Ehren halten, was etabliert ist. Für sich stehende Geschichten, die dann aber rocken müssen. Also alles in Richtung Grafic Novel schieben. "Kleinere" Helden haben dann halt nur noch Gastauftritte.
Es muss wieder zu einen Event werden (ähnlich wie es bei den Filmen der Fall ist), wenn ein Avengers Band aufgelegt wird. Die Leute müssen dem wieder entgegenfoebern und die Sachen nicht nur kaufen, weil man en Kram ja eh sammelt.
Klar, werden dann wieder viele Altfans weinen, aber mal ehrlich, richtet sich die Branche nur nach uns (wie sie es ständig macht), ist sie irgendwann tot. Und das wäre schade.

Die Branche kannibalisiert sich selber. Das liegt auch daran, dass dort nur Leute das sagen haben, die innerhalb der Branche groß geworden sind. Es fehlt der (wirtschaftliche) Blick von außen.

Man kann nur am Leben bleiben, wenn man sich verändert, auf die Erfordernisse der Zeit eingeht und den Mut zum Umbruch an den Tag legt. Leben ist Veränderung.

sollte es einen ähnlichen Thread geben, bitte ich die Mods, nachsichtig zu sein.
Eine Ongoing Serie ist wie eine Soap und so sollte man sie halt auch sehen, gerade bei Teamserien. Den Fehler den Marvel gemacht hat, als ich noch dabei war, war die Eventflut. Crossover sind toll, wenn aber jede Storyline immer unterbrochen wird, weil mal wieder die Welt untergeht und das jedes Jahr der Fall ist und man dafür dann andere Serien lesen muss, ist das nervig und vertreibt die Leser. Ein Peter David hat gezeigt dass man konstant gute Serien schreiben kann, über Jahre, man braucht dafür halt einfach freie Hand und sollte vom Verlag nicht immer in irgendeine Richtung gedrückt werden.
Die Verlage sollten einfach ihre Monatsserien ein wenig aufpolieren und gleichzeitig abgeschlossene Storys bringen die man als Trade rausbringt, so hat man beide Leserschaften an Bord.
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Alt 03.02.2021, 17:27   #47  
LaLe
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Den Eventwahn haben die Marvels von DC geerbt. Die kamen mit den New52 davon weg und haben dann aus Convergence die völlig falschen Schlüsse gezogen.
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Alt 03.02.2021, 17:37   #48  
excelsior1166
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Richtig. Das ändert allerdings nichts an Leos berechtigter Analyse/Kritik.
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Alt 03.02.2021, 17:43   #49  
LaLe
Dr. Znegilletnirepus
 
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Auch richtig. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass einer der beiden Großen schon auf dem richtigen Weg war.
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Alt 03.02.2021, 17:54   #50  
pecush
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Ja, die Events nehmen auch viel vom Interesse. Es sind eben keine Events mehr. Eines folgt auf das nächste.

Nur, was bei der Diskussion m.E. etwas unterschlagen wird, das betrifft ja nicht nur Comics. Warum lässt z.B. das Interesse an Fußball-Übertragungen ab? Weil die Turniere künstlich aufgeblasen werden.
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