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Alt 18.12.2021, 13:59   #5276  
Unbreakable Cosmo
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Valentin gibt dem Affen Zucker GCT 2020
Jean Tabary

Ich bin richtig wütend. So musste ich mich schon lange nicht mehr durch ein Comic quälen.

Zunächst mal sah ich schon lange, dass mir das Farbschema nicht zusagt. Irgendwas fehlt oder ist zu viel. Ich kann es nicht konkret an etwas festmachen.

Weiter hatte ich den Eindruck, ab und zu fehle ein erklärendes Panel, so dass ich mir manchmal selbst zusammenreimen muss, was von einem zum nächsten Panel passiert.
Und tatsächlich fehlen am Anfang zwei Seiten, was zu ärgerlichen Rätselraten führte. Aber auch später hatte ich noch den Eindruck, es wären Panel ausgelassen worden.

Dann die mangelnde Konsistenz der Farben. Vom Farbschema abgesehen, wechseln manchmal einfach die Farben von Kleidung oder Frisuren. Deutlichstes Beispiel sind die Klamotten des Affen.

Auch die Handlung ist vor allem nur nervig. Der ständig albern lachende Polizist ging mir sowas von auf den Senkel. Unklar war mir, warum die Gangster ihren Boss erschießen wollen und warum der sich das Seitenlang gefallen lässt.

Nun las ich, das sei ein Semi-Funny aber lustig fand ich hier gar nichts. Es hätte spannend werden können, wenn es nicht so unsinnig geschrieben wäre und eine gute Kolorierung bekommen hätte.
Richtig ärgerlich. Einer der schlimmsten Comics, die ich kenne.
0/5
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Alt 18.12.2021, 14:10   #5277  
LaLe
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Ich bin nicht allein. Cosmo sei es gedankt!
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Alt 18.12.2021, 14:18   #5278  
Crackajack Jackson
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Ich habe mir den ganzen HC Band geholt und war auch nicht so begeistert. Langatmig und viele Wiederholungen.
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Alt 19.12.2021, 17:20   #5279  
Nante
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Mist. Gehört in den anderen Thread.

Geändert von Nante (19.12.2021 um 18:00 Uhr)
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Alt 19.12.2021, 18:04   #5280  
Ditko
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He - Man Und Die Masters of the Universe VS Injustice

Wenn ruft man wenn Superman und Wonder Woman bööööse geworden sind ? Natürlich He - Man und seine Freunde . Und natürlich mischt auch Skeletor und seine Freunde mit und Darkside schaut auch noch vorbei , aber keine Angst wenn He - Man nicht gewinnt haben wir ja immer noch Orko

Klasse trotz der dunklen Gesamtsituation kommt der Spaß - He - Man : Ich hab nur noch eine Frage . Was ist ein Reporter ?

Orko : Die machen hier alle ein Gesicht wie Man at Arms wenn ich sage das ich ihm helfen will .

nicht zu kurz , die Action rockt auch ordentlich , und es gibt sogar noch was für's Herz .

10 von 10 Punkten

Und jetzt freue ich mich aufs Motu Multiverse
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Alt 19.12.2021, 18:43   #5281  
LordKain1977
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Alt 19.12.2021, 20:49   #5282  
God_W.
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Nordic, Horror und Sonstiges, Part 4…



Hel’Blar 1 – Die Jäger der Draugar



Nordic- und Horror-Run? Na prima, hier haben wir beides auf einmal, denn scheinbar haben sich die Pforten zur Hel geöffnet! Als Jarl Harek mit seiner Truppe wilder Krieger vom erfolgreichen Beutezug nach Lagarvik heim kehrt erwartet ihn ein Bild des Schreckens. Die Siedlung wurde von finsteren Wesen angegriffen, viele Einwohner wurden abgeschlachtet und fünf Kinder wurden von den dämonischen Angreifern verschleppt. So beginnt eine atemlose Hetzjagd hinter den Angreifern her, um die Kinder zu retten und um herauszufinden, wer oder was die Angreifer überhaupt sind.

Toller Auftaktband, komplett ohne Leerlauf erzählt, stark gezeichnet und insgesamt eine tolle Mischung zwischen harter Wikinger-Action und mythologischem Einschlag. Macht auf alle Lust auf Band zwei, den Abschlussband. Ach ja, inspiriert wurde der Band von einem ganzen Schwung Metal-Bands und PC- bzw. Playstation-Games. Gezockt habe ich die alle nicht, von den Bands kann ich nur Amon Amarth halbwegs leiden, kann dazu also wenig sagen, aber man muss offensichtlich weder die Musik gehört noch die Games gezockt haben, um den Band geil zu finden.

8,5/10




Alien – Die Urfassung



Den berühmtesten Alien-Schocker aller Zeiten kennt sicher jeder. Die Urfassung des Drehbuchs, bevor das Ganze in die Produktionsmühlen ging und – wie fast immer bei einer größeren Filmproduktion – mehrfach umgeschrieben wurde, sicher nur die Wenigsten. In ausführlichen Making-Of-Dokus wurde darauf zwar teilweise schon eingegangen, aber das schaut sich ja auch nicht jeder an. Diese unbearbeitete Rohfassung von Dan O‘Bannon wurde jetzt also als Vorlage für einen Comic genommen und von Christiano Seixas (Skript) und Guilherme Balbi (Zeichnungen) in der Tradition der klassischen „Comics zum Film“ umgesetzt.

Wie zu erwarten ist das Grundgerüst klar erkennbar und im Kern wird selbstverständlich auch die gleiche Story erzählt. Die vielen kleinen Änderungen und Ergänzungen, die das Drehbuch allerdings vor den Dreharbeiten noch erfahren hat, machen meines Erachtens durchaus Sinn und dienten der Charakterentwicklung, dem Timing, ja, machten das gesamte Werk deutlich runder und einfach besser. Vom genialen Design des Schweizers H. R. Giger ganz zu schweigen, denn das vermisst man in dieser Ausgabe natürlich schmerzlich, auch wenn es durchaus nachvollziehbar erscheint, dass die Macher selbiges hier eben gerade NICHT kopieren wollten.

Insgesamt ein schöner Einblick was hätte sein können, und ein guter Grund froh zu sein, dass es das nicht geworden ist, nämlich ein recht normaler, X-beliebiger Alien-Streifen mit Action- und Horror-Elementen sowie ein paar coolen Ideen. Wenn das Ding so auf die Leinwand gekommen wäre, dann hätte eines der großartigsten Sci-Fi-Franchises aller Zeiten niemals das Licht der Welt erblickt, dessen bin ich mir sicher.

6,5-7/10




Wenn wir gerade bei legendärer Science Fiction sind…

EC Archiv – Wally Wood 1 (Vorzugsausgabe)



Ich muss zugeben, ich bin kein Fan erster Stunde was EC-Comics angeht, habe auch später keine Nachdrucke gelesen, und nur am Rande mitbekommen, dass es da wohl eine ganz hartnäckige Fanbase gibt, die sich teure Sonderausgaben des TASCHEN-Verlags auf Englisch kaufen, und der alten Zeit hinterhertrauern. Ich persönlich habe davon null Ahnung. Dennoch hat der Band mein Interesse geweckt. Warum?

1. In der ein oder anderen Gesamtausgabe zu anderen Comics aus der Zeit wurde der Sachverhalt so hingestellt, als seien die EC-Comics nahezu im Alleingang dafür verantwortlich gewesen, dass der Comics Code eingeführt wurde, weil sie mit ihren anzüglichen Themen und brutalen Bildern das Seelenheil der amerikanischen Kinder bedrohten.

2. Ich LIEBE klassischen Sci-Fi- und Horror-Stoff, egal ob aus den 50er, 60er, 70er oder 80er Jahren. Wenn dann noch ein gewisser Trash-Faktor mit an Bord ist, umso besser! Offensichtlich haben sich die EC-Macher von einigen dieser frühen Genre-Perlen inspirieren lassen und ihre Comics dienten im Gegenzug als Inspiration für viele nachfolgende Werke des Genres.

Zwei Punkte, die mir gar keine andere Wahl ließen, als einen Blick zu riskieren, noch dazu wo der All-Verlag die Bände in so hervorragender Hardcover-Aufmachung mit spitzenmäßig ausgewähltem Papier und tollem Druck auf uns loslässt, und das sowohl in der Vorzugsausgabe als auch in der günstigeren Standard-Ausgabe. Ganz feine Arbeit!

Inhaltlich bietet die Ausgabe neben aufschlussreichem Bonusmaterial einfach allerbeste Unterhaltung mit geradezu überbordend detaillierten Bildern von Großmeister Wally Wood. In Grellbunten Panels werden hier Utopien und Horror-Szenarien abgespult, meist mit deutlicher Kritik an der Menschheit mit ihren Verallgemeinerungen und selbstsüchtigen Ansichten, oft bitterböse, fast immer mit einem großen Augenzwinkern. Wenn man Freude an Old-School Science-Fiction mit Trash- und Horror-Einschlag hat und keine Angst vor textlastigen Stoffen, kann man mit dieser wunderbar kultigen Ausgabe einfach nur maximalen Spaß haben. Kleiner Kritikpunkt: Seite 83 und 86 sind bei mir leider unscharf gedruckt. Ob das ein Einzelfall ist, oder die ganze Auflage betrifft kann ich nicht sagen. Dennoch kann ich den Band nur wärmstens empfehlen, den Nächsten habe ich auch schon begonnen.

8,5-9/10




Nach massig Wikinger-, Sci-Fi- und Horrorstuff durfte ich auch mal wieder einige Ausritte mit den Yankees unternehmen.

Mac Coy – Gesamtausgabe 3



In den nachfolgenden Spoilern gibt’s immer die Cover zum jeweiligen Album:

Im ersten Album „Der Teufelscanyon“ gerät ein Auftrag in einem Indianerdorf mit katastrophalen Folgen, bevor May Coy feststellen muss wie gut Canyons für Hinterhalte sein können und, wie heiß es unter der Wüstensonne werden kann. Eine überraschend brutale Story mit vielen Schießereien, aber auch sehr stimmungsvollen Bildern.

Als in „Aufstand in Durango“ eine streng geheime Lieferung von Gatling Guns bei einem Überfall entwendet wird tritt Sergeant Mac Coy auf den Plan. Er will den mysteriösen Fall aufklären und die tödlichen Waffen wiederbeschaffen. Sein Weg führt ihn nach Mexico. Hab ich beim Teufelscanyon was von Brutalität geschrieben? Dann sollten Ihr mal sehen, was die Gatlings anrichten! Allerdings bleibt der Ton nicht durchgehend so blutig-brutal. Im folgenden Undercover-Einsatz kommt auch der Humor nicht zu kurz, vor allem werden aber auch wieder prachtvolle Bilder geboten, bevor es im Finale wieder massiv zur Sache geht.

Sehr schön wie die einzelnen Alben ineinandergreifen und so beginnt das nächste Abenteuer mit einem äußerst freudigen, feucht-fröhlichen Ereignis, welches sich im Vorgänger schon angekündigt hat. Die große Festivität wird auch dazu genutzt um alte Geschichten austauschen, was Mac Coy dazu bringt von der legendären Schlacht um „Camerone“ zu erzählen, einer intensiven, bitteren Geschichte über Heldentum unter Belagerungszustand auf verlorenem Posten. Vergleiche mit Alamo zwingen sich geradezu auf.

„Der Gesetzlose“ Bishop wird schließlich im letzten Album des Bandes bei einer atemlosen Hetzjagd aufs Korn genommen. Bei der Story begeistern neben der enormen Kurzweiligkeit, die fast nur noch von Bishops Skrupellosigkeit übertroffen wird, vor allem die Bilder bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen. Vor allem die Zeichnungen in strömendem Regen haben es mir angetan. Bravo Signore Palacios!

Insgesamt gibt sich der prächtige dritte Band der Gesamtausgabe von Mac Coy keine Blöße. Aufmachung und Haptik sind top und alle vier Alben bieten Westernunterhaltung vom Feinsten, in tollen Bildern und voller Abwechslung.

9/10

VG, God_W.
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Alt 20.12.2021, 20:58   #5283  
God_W.
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Ring frei zur fünften Runde mit Nordic-Stuff, Horror und Special Interest…


Hel’Blar 2 – Der König unter dem Grabhügel



Der Abschlussband bietet so ziemlich genau das, was nach dem starken Erstling erwarten durfte. Tolle Bilder in eisiger Landschaft während der Jagd und dem Kampf um die Kinder. Durchsetzt von Wikinger-Mythologie und magischer Kräfte werden diesmal auch die Hintergründe der grausigen Tat beleuchtet. Das bietet zwar kaum Überraschungen, hat man die Auflösung doch schon erahnt, was nichts daran ändert, dass die Geschichte äußerst unterhaltsam daherkommt. Nicht ganz so straff erzählt wie Band eins, dennoch ein würdiger Abschluss (auch wenn man sich ein Hintertürchen für einen weiteren Arc offengehalten hat).

7,5/10




H. P. Lovecrafts Der leuchtende Trapezoeder (Gou Tanabe)



Diesmal steht bei Meister Tanabe wieder ein etwas dünnerer Band an, der gleich zwei Lovecraft-Stories vereint. Los geht es mit „Dagon“, einer der kürzeren Geschichten des Gentlemans aus Providence, die für sich allein genommen abgesehen von grandioser Atmosphäre und einiger faszinierender Bilder, die im Geiste geweckt werden, zumindest in Sachen Storytelling nicht allzu viel zu bieten hat. Vielmehr kann sie hervorragend als Ergänzung von Lovecrafts Welt dienen, als Hintergrund oder als Einleitung zu „Schatten über Innsmouth“ zum Beispiel. So ist die Erzählung auch hier schnell abgehandelt, wenn auch wieder in grandiosen Bildern, sodass wir, nachdem wir „Dagon“ kennengelernt haben zügig zum Hauptwerk des Bandes voranschreiten.

„The Haunter of the Dark“, zu Deutsch „Der leuchtende Trapezoeder“, (ja, eine sehr interessante Übersetzung, die in der Werkausgabe von Fischer Tor jetzt endlich „Der Schrecken der Finsternis“ heißt) ist die letzte von Lovecraft geschriebene Original-Geschichte. Die Story führt uns in seine Heimatstadt, nach Providence, wo sich in einer uralten, von allen gemiedenen Kirche ein seltsames Objekt befindet. Eine Art außerirdischer Stein, der Schrecken verheißt und einem dunklen Wesen Zugang zu unserer Welt verschafft. Eine sehr stimmige, düstere und Schauer hervorrufende Story, die viele von Lovecrafts besten Motiven geschickt kombiniert und von Gou Tanabe wirklich hervorragend umgesetzt wurde. Einzig, dass der Tisch, auf dem sich der namensgebende Trapezoeder findet, etwas von einem Toilettenpapierhut, also so einer gehäkelten Abdeckung für eine Klorolle hat, wie sie sich früher so häufig auf der Hutablage von Autos mit älteren Herrschaften am Steuer fand, finde ich ein wenig befremdlich. Aber vielleicht ist „befremdlich“ ja exakt das richtige Gefühl für so einen unbekannten, mystischen, vielleicht außerirdischen und gänzlich unbekannten Gegenstand.

Erneut feinste Lovecraft-Kost. Als nächstes steht dann eine der berühmtesten Geschichten des Meisters bei mir an. Ich bin schon sehr gespannt, was Herr Tanabe aus „Call of Cthulhu“ gemacht hat!

8/10





Howard Lovecraft and the Frozen Kingdom



Ein englischsprachiges Gratis Comic Tag Heft, welches ich aus dem letzten Nerdpaket fischen durfte. Los geht es, ganz passend zur Jahreszeit, mit einer von Lovecraft durchtränkten Schneeballschlacht zwischen dem jungen Howard Lovecraft, einigen seiner Freunde und vor allem seinem „Haustier“ Spot, einer Art jungem Ctulhu, der nicht weiß, was er ist. Ein äußerst charmant-spaßiger Funny mit ganz viel Lovecraft-Fanservice. Hat echt Spaß gemacht! Offensichtlich haben die Macher dazu 2016 sogar einen Animierten Film herausgebracht. Kennt den jemand? Taugt der ggf. für Krümelchen (und mich )?

Als zweiten Beitrag in dem Heft gibt es dann noch Stan Lee’s „The Unknowns“. Das sind zwei Geschwister, die sich gerne als Rockmusiker etablieren möchten, aufgrund ihres „speziellen“ Sounds jedoch zum Üben immer weiter an den Arsch der Welt zum Über verbannt werden. Als sie dabei mitten in eine Alien-Invasion geraten schließen sie sich mit einer intergalaktischen Rettungstruppe zusammen, die ihre Energie aus Musik zieht. Also ziehen so zusammen mit Gorilla, Kopffüßler und E-Gitarre spielender Fledermaus in den Kampf…

Spaßig, abgedreht und sicher gut für eine Zeichentrickserie geeignet, als Comic ziemlich nett, aber nicht der große Wurf, oder zumindest eher für ein jüngeres Publikum geeignet.

6,5/10




Die Spirit Archive – Band 1 (Will Eisner)



Nachdem ich den Band mit „den besten Spirit Geschichten“ so gefeiert habe ging es für mich an das Gesamtwerk um den maskierten Verbrechensbekämpfer. Dass es sich bei den „besten Spirit Geschichten“ um einen Best-of-Band handelte war ja klar, habe ich verinnerlicht und mich deshalb schon im Vorfeld auf einen ordentlichen Qualitätssturz gefasst gemacht. Davon abgesehen, dass es sich hier um über 80 Jahre alte Geschichten handelt ist es auch noch das erste mal gewesen, dass überhaupt jemand etwas in dieser Form so veröffentlicht hat. Da ist es klar, dass erstmal der gewünschte Stil, der Ton, ja der „Flow“ gefunden werden musste.

Dass Will Eisner das allerdings SO schnell auf die Reihe bekommt hätte ich tatsächlich nicht erwartet! Klar, einige Stories sind sehr naiv, andere extrem over the top, gerade wenn die Geschichten mehr ins Superheldengenre driften. Am besten ist Eisner wenn er eher bodenständige Sachen erzählt, also richtige Detektivstories, Dramen oder auch Komödien. Da bekommt man schon sehr schnell sein außerordentliches Talent fürs Erzählen zu spüren. Auf sieben Seiten werden tragische Schicksale ausgebreitet, fesselnde Entführungen (kleines Wortspiel ) inszeniert und ganze Unterweltorganisationen ausgehoben. Es werden humorvolle, romantische Verflechtungen in Szene gesetzt, aber wie gesagt, auch mal mysteriöse Gruselthemen oder typischer Superheldenstuff auf die Seiten gebracht.

All das wirkt oft so, als wäre es ein Ausschnitt, der in eine große Geschichte, eine lebendige Welt eingebettet wurde. Es ist faszinierend wie Herr Eisner mir auf nur sieben Seiten immer wieder das Gefühl vermittelt, dass neu auftretende Personen einen kompletten Background, eine stimmige Lebensgeschichte, also einen Werdegang hinter sich haben. So werden die Charaktere stets greifbar und laden zum Mitfühlen ein.

Klar, in diesem ersten Band zündet nicht jede Story, auch die weltberühmten Titelbilder mit dem stets abwechslungsreich eingebauten Spirit-Schriftzug sind bislang noch selten wirklich außergewöhnlich, aber der ein oder andere Hingucker ist da schon dabei. Das Artwork selbst lässt ebenfalls noch Luft nach oben, was dem Spaß and der Sache aber keinen Abbruch tut. Apropos Spaß – Der wiederum verstärkt sich enorm durch die wunderbar wertige Aufmachung, die uns Salleck Publications hier angedeihen lässt! Das absolut perfekte Papier für diese Geschichten, das sauber verarbeitete Hardcover mit Schutzumschlag und etwa 15 Seiten äußerst Spannendes Sekundärmaterial mit Fakten, Infos, Fotos und allem drum und dran. Fanherz, was willst Du mehr?

Ich kann nur nochmal erwähnen wie schade es ist, dass sich dieser wunderbare Klassiker offenbar so schleppend verkauft hat und wie fair der jetzt reduzierte Preis von 29€ pro Band nach Aufhebung der Buchpreisbindung tatsächlich ist. Greift zu und macht Euch selbst ein Bild!

7,5/10

VG, God_W.
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Alt 20.12.2021, 21:02   #5284  
Crackajack Jackson
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Strange Academy

Je weiter ich lese, umso besser gefällt mir die Serie. Auf der einen Seite gibt es hier eine zarte Liebesgeschichte zwischen zwei Schülern, auf der anderen Seite einfach viel Spaß, z.B. als auf dem Elterntag Loki mit einer Mutter aneinandergerät.

Eine wirklich tolle Serie.
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Alt 20.12.2021, 22:17   #5285  
Kain
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Zitat:
„The Haunter of the Dark“, zu Deutsch „Der leuchtende Trapezoeder“, (ja, eine sehr interessante Übersetzung, die in der Werkausgabe von Fischer Tor jetzt endlich „Der Schrecken der Finsternis“ heißt) ist die letzte von Lovecraft geschriebene Original-Geschichte. Die Story führt uns in seine Heimatstadt, nach Providence, wo sich in einer uralten, von allen gemiedenen Kirche ein seltsames Objekt befindet. Eine Art außerirdischer Stein, der Schrecken verheißt und einem dunklen Wesen Zugang zu unserer Welt verschafft. Eine sehr stimmige, düstere und Schauer hervorrufende Story, die viele von Lovecrafts besten Motiven geschickt kombiniert und von Gou Tanabe wirklich hervorragend umgesetzt wurde. Einzig, dass der Tisch, auf dem sich der namensgebende Trapezoeder findet, etwas von einem Toilettenpapierhut, also so einer gehäkelten Abdeckung für eine Klorolle hat, wie sie sich früher so häufig auf der Hutablage von Autos mit älteren Herrschaften am Steuer fand, finde ich ein wenig befremdlich. Aber vielleicht ist „befremdlich“ ja exakt das richtige Gefühl für so einen unbekannten, mystischen, vielleicht außerirdischen und gänzlich unbekannten Gegenstand.
Ich muss gestehen, dass ich mit "Haunter" nie so wirklich warm geworden bin. Der erste Versuch einer Verbesserung des deutschen Titels stammt übrigens von Festa. Da ist die Geschichte als "Jäger der Finsternis" (so um 2006) erschienen. Kann man machen, ganz ideal ist es sicher nicht. Wobei das eigentlich auch auf "Schrecken der Finsternis" zutrifft. Aber beides klingt besser als "Verfolger", was wohl die "richtigste" Übersetzung wäre.

Wie dem auch sei. Zu der Geschichte gibt es ein paar nette Informationen. Zum einen macht Lovecraft sich in ihr ein bisschen über Katholiken lustig. Weiß ich durchaus zu schätzen. Dennoch ist festzustellen, dass der böse/kosmische Einfluss hier nicht gewinnt. Die Geschichte spielt in Providence. Lovecraft sagte mal, dass er Providence sei. In den wenigen in seiner Heimatstadt angesiedelten Erzählungen gewinnt das Böse nie. Bei Gelegenheit mal darauf achten. Die Figur des Robert Blake ist Lovecrafts Brieffreund Robert Bloch, dessen (durch die Verfilmung) wohl bekanntestes Werk "Psycho" ist. Dass Lovecraft ihn in dieser Geschichte sterben lässt, ist eine Antwort auf Blochs "The Shambler from the Stars". In dieser Geschichte stirbt ein namenloser Mystiker aus Providence. Der ganz klar für Lovecraft steht. Lovecraft und Bloch haben sich also gegenseitig in ihren jeweiligen Geschichten ermordet. Ein kleiner Witz zwischen den beiden. Im "Shambler" wurde nebenbei erwähnt das fiktive "De Vermis Mysteriis" des ebenso fiktiven Ludvig Prinn eingeführt ("Batman: The Doom that came to Gotham").
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Alt 20.12.2021, 23:24   #5286  
God_W.
Captain Rezi
 
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Einen Teil davon wusste ich schon, aber nicht alles, sehr schön! Einige Infos sind ja in der Fischer Tor Ausgabe angegeben und Festa habe ich ja auch hier stehen, wollte mich aber mal ein wenig kürzer halten, ich hab noch einen Stapel unrezensiertes Material hier liegen.
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Alt 21.12.2021, 00:24   #5287  
Ringmeister
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Danke für die Infos, die ihr gebt.
Lovecraft stand irgendwie nie auf meiner "To do-List", aber die Tor-Ausgabe reizt natürlich schon.
Hatte mir mal die 3 Providence-Bände von Panini gegönnt, Mitte des zweiten Bandes aufgehört zu lesen. Ich denke mal, ohne Hintergrundwissen sind die zwar lesbar, aber nicht sehr spannend.
Werde mir jetzt erstmal Tor Band 1 gönnen und freue mich darauf.

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 21.12.2021, 08:52   #5288  
LaLe
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Providence ist großes Kino und in der Tat sehr viel besser zu verstehen wenn man kein Mythos-Neuling ist.
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Alt 21.12.2021, 09:51   #5289  
God_W.
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Die Fischer Tor Ausgabe ist wirklich klasse, auch wenn Band zwei meines Erachtens deutlich zu teuer geraten ist. Ich will heute oder morgen was zu "Ruf des Cthulhu" schreiben, da gehe ich nochmal kurz auf die Tor Ausgabe ein.

Tatsächlich lese ich Moores Providence gerade zum ersten mal. Die Deluxe von Panini ist absolut gelungen, bin aber noch bei Band 1 und der startete ja mit Neonomicon. Aber dazu auch bei Zeiten mehr.
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Alt 21.12.2021, 09:59   #5290  
LaLe
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Neonomicon ist allerdings "speziell".
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Alt 21.12.2021, 17:58   #5291  
Kain
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Ich muss gestehen, dass ich von "Providence" ziemlich enttäuscht war. Mag sein, dass ich nach der Ankündigung eine "WATCHMEN des Horrorcomics" (und dann noch von Moore) zu hohe Erwartungen hatte. Aber ich fand eher mau. Voller netter Anspielungen, gerade für jemanden wie mich, der HPL mehrfach gelesen hat, das meiste aus seinem Umfeld und seiner Einflüsse kennt und dementsprechend dabei wenig Unterstützung braucht. Aber hat alles nichts gebracht. "Neonomicon" und "The Courtyard" haben mir besser gefallen.

Zur Fischer-Ausgabe: Ich bin ebenfalls der Meinung, dass der zweite Band zu teuer für den Umfang ist. Weiterhin glaube ich nicht, dass diese Ausgaben für Interessierte geeignet sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diesen Preis bezahlt, um Lovecraft überhaupt erst kennenzulernen. Oder gar an den Anmerkungen. Die Person weiß ja dann noch nicht mal, ob ihr die Geschichten gefallen. Ich glaube nicht mal, dass die zwei Bücher etwas für alle Fans sind. Viele wollen wohl sicher nur die Geschichten haben. In dem Fall greift man wohl eher zu einer Alternative. Also entweder die TBs oder HCs von Festa oder das "Lesebuch" (oder wie die das nennen) von Fischer selbst. Solche Bände richten sich eher an Leute wie mich, die Lovecraft in verschiedenen Ausführungen haben (müssen), eben weil Kommentierungen dabei sind. Aber gut.

EDIT:

Ach ja, bei den Klinger-Bänden ist noch zu erwähnen, dass es die Geschichte "The Street" weder in den ersten noch in den zweiten Teil geschafft hat. Warum auch immer. An den stark rassistischen "Unter"-tönen kann es kaum liegen. "The Horror at Red Hook" ist ja enthalten und da ist das ja auch sehr stark ausgeprägt.

Geändert von Kain (21.12.2021 um 20:37 Uhr)
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Alt 25.12.2021, 08:28   #5292  
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Blonde Phantom - Perlen der Comicgeschichte 9 BSV 2021

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Alt 25.12.2021, 10:13   #5293  
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Die Figur hatte Byrne in den späten 80ern für seine Strecke an "Sensational She-Hulk" wieder ausgegraben. Ich habe den Band eben bei meinem Dealer geordert.
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Alt 25.12.2021, 10:15   #5294  
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Ja, nur in älter. Die Geschichten haben mir auch Spaß gemacht.
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Alt 25.12.2021, 10:21   #5295  
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Na ja, darüber war ich schnell hinweg. Mich hat das nach dem zweiten oder dritten mal ziemlich genervt.
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Alt 25.12.2021, 11:26   #5296  
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Alt 25.12.2021, 20:41   #5297  
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Der Flaschenteufel - Novellen-Comic 1

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Alt 26.12.2021, 08:52   #5298  
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Joko Zuno - Geheimnisvolle Reise ( Yoko Tsuno 1 ) / Topix 2

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Alt 26.12.2021, 10:23   #5299  
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Winnetou 1 (Walter Neugebauer)

Lange darauf gewartet; weniger wäre mehr gewesen.

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Alt 26.12.2021, 10:25   #5300  
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Joko Zuno – Die Melodie der letzten Stunde / Topix 5

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