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Alt 10.02.2019, 19:13   #1  
Peter L. Opmann
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Kommt drauf an, ob es Anfang oder Mitte der 70er Jahre war. Bei ASM sind wir jetzt im Jahr 1972. Natürlich hat DC sofort nachgezogen, wenn Marvel etwas Neues machte.

Allerdings: Grinsende Leichen kann es in "House of Mystery" oder "Ghosts" auch vorher schon gegeben haben. Bei der Szene, über die wir gerade reden, geht es darum, wie ein Mord inszeniert wird. Wenn bisher in Superheldencomics jemand starb, war es tragisch oder verdient. Hier stirbt jemand aus nichtigem Anlaß.
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Alt 12.02.2019, 21:49   #2  
Peter L. Opmann
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Leider hatte ich die letzten Tage nicht so viel Zeit, aber jetzt habe ich mir die Szene mit dem Gangster, der skrupellos erschossen wird, nochmal angesehen. Die Dialoge, die einen "Mister H." - also Hammerkopf - ins Spiel bringen, zeigen, daß ich hier wirklich falsch lag. Daher habe ich meine Besprechung etwas verändert.

Witzig: Man erwartet als Leser von heute, der einiges mehr gewohnt ist als der Leser von 1972, eine noch zynischere Wendung in der Story, als Marvel damals tatsächlich bot.
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Alt 17.02.2019, 12:08   #3  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 115

Erscheinungstermin: 7/1978

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 114
2) Mighty Thor # 139

Story-Titel:
1) Wer zum Teufel ist denn nun dieser Hammerkopf?
2) Zu sterben wie ein Gott!

Original-Storytitel:
1) Gang War, Schmang War! What I want to know is... who the Heck is Hammerhead?
2) To die like a God

Zeichnungen:
1) John Romita / Tony Mortellaro / Jim Starlin
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Gerry Conway
2) Stan Lee



Gerry Conway verleiht der Serie einen neuen Sound. Insofern war es kein Fehler, einen so jungen Autor ranzulassen. Aber manche Wendungen in der Story verraten auch, daß er noch etwas präpotent ist. Bei den Zeichnungen fällt mehr als in der vorausgegangenen Ausgabe auf, daß der zweite Newcomer, Jim Starlin, damals auch erst 23, zu einem durchgehend sauberen und geordneten Inking noch nicht fähig ist. Beim ersten Lesen habe ich beides sicher nicht wahrgenommen, aber ich fand die Serie in dieser Phase nicht mehr so gut wie zu Gibbon-Zeiten.

Im wesentlichen geht es hier wohl darum, die neue Schurkenfigur Hammerkopf richtig einzuführen und eine neue Idee auszuarbeiten, nämlich daß die Spinne von Tante May k.o. geschlagen wird – grundsätzlich eine originelle Idee. Es stellt sich beide Male die Frage der Kräfteverhältnisse. Hammerkopf hat durch eine für ihn zwar lebensrettende, aber reichlich bizarre medizinische Operation einen metallisch verstärkten Schädel erhalten. Aber damit ist er höchstens unempfindlicher gegen Schläge der Spinne als Normalmenschen, keinesfalls kräftemäßig überlegen. Tante May zerdeppert eine Blumenvase auf dem Kopf der Spinne und schickt sie dadurch ins Reich der Träume. Im Ernst? Da müßte die Spinne ja in ihren zahllosen Kämpfen, in denen sie es nicht mit einer herzinfarktgefährdeten alten Dame zu tun hatte, sehr oft bewußtlos geworden sein. Man könnte zwar annehmen, daß sie durch ihr Magengeschwür geschwächt sein könnte, dieses Handicap wird hier aber nur noch einmal am Rande erwähnt.

Conway war sicherlich ein großer Fan von Gangsterfilmen. Die Hammerkopf-Bande wie auch die Handlanger von Dr. Octopus wirken ernstzunehmender als die Ganoven früherer Zeiten, die die Spinne in der Regel noch vor dem Frühstück ausschalten konnte. Vor der Konfrontation von Ock und Hammerkopf bringt sie sich durch einen blitzschnellen Sprung vom Dach in Sicherheit, taucht aber gleich wieder auf, um beide Gruppen anzugreifen. Ein Schlag gegen Hammerkopf bringt jedoch trotz der Apparatur von Ock, die sie trägt, nichts. Er will sie kurzerhand umlegen; das verhindert aber der wieder aufgewachte Ock, der seinem Rivalen diesen Triumph nicht gönnt. Nur ein Streifschuß trifft die Spinne an der Stirn, der sie aber bewußtlos werden läßt. Beim Abgang reagiert sich der Tentakelmann an einem Gangsterauto ab.

In ihrer Ohnmacht träumt die Spinne einen Rückblick auf Tante Mays Verschwinden zusammen und wacht in Hammerkopfs Hauptquartier wieder auf. Angeblich ist sie noch zu schwach, um den Kampf aufzunehmen oder zu fliehen. Hammerkopf nutzt die Gelegenheit, um ihr seine „Entstehung“ zu erklären. Da er meint, sie sei für Ock wertvoll, bietet er ihr seinerseits eine Zusammenarbeit an. Die Spinne will ein wenig Zeit schinden, weil sie fühlt, daß es ihr allmählich wieder besser geht. Aber da erfährt Hammerkopf, daß Ock gerade ein Häuschen in Westchester (nicht in England, ist wohl ein Stadtteil von New York) aufsucht, in dem sich eine „alte Schachtel“ befindet. Näheres dazu erfahren wir nicht, aber Hammerkopf findet das bedeutungsvoll und eilt mit zwei seiner Leute dorthin. Die Spinne ihrerseits ahnt sofort, daß die alte Schachtel Tante May sein muß – sie hatte schließlich mit Ock schon mal als Mieter zu tun. Sie bleibt unter Bewachung zurück, kann die Gangster aber nun relativ problemlos ausschalten und macht sich ebenfalls zu dem Haus auf.

Jetzt wird, nicht so elegant, wie Stan Lee das konnte, eine Episode aus Peter Parkers Umfeld eingeblendet. Gwen unterhält sich an der Uni mit Professor Warren über die verschwundene Tante May. Auf dem Campus trifft sie dann Flash Thompson, der sich gleich wieder an sie ranschmeißen will, aber von ihr züchtig auf Distanz gehalten wird. Der Schluß dieser Folge ist die Vase, die am Kopf der Spinne zerschmettert wird, und Tante May ruft tatsächlich Dr. Octavius zu Hilfe, weil sie fürchtet, die Spinne umgebracht zu haben.

Man sieht, daß Conway unter Verzicht auf Glaubwürdigkeit der Story Dynamik verleiht. Mal ist die Spinne geschwächt oder bewußtlos in der Gewalt von Gangstern, mal schlägt sie ganz munter zurück. Am Ende sorgt er dafür, daß sich Ock, Hammerkopf und die Spinne in Tante Mays Wohnung treffen, ohne das zufriedenstellend zu begründen. Das liest sich durchaus ganz nett, aber als Erwachsener kauft man dem Autor diese Aufs und Abs und das Hin und Her nicht mehr so ohne weiteres ab. Außerdem bilden Romita und seine beiden Assistenten hier, wie schon erwähnt, nicht mehr ein so versiertes Team, wie es schon gewesen war. Dazu kommen Fehler und Nachlässigkeiten in der Farbgebung, die wohl dem Bildschriftenverlag anzulasten sind. Das alles war für mich als Junge noch kein Grund, mich von dieser Serie zu verabschieden. Diesmal gibt es im übrigen nur eine redaktionelle Seite, ein Minimarkt mit mir wieder mal ausnahmslos unbekannten Namen.



Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:43 Uhr)
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.02.2019, 19:20   #4  
Phantom
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Spinne (Williams) 115
Mir fällt als erstes die ungewöhnlich große (1/4 Seite) Anzeige von Norbert Hethke auf der Mini-Markt-Seite auf. Könnte sein, dass ich da zum ersten Mal den Namen Hethkes gelesen hatte. (Am Kiosk bekam ich auch zufällig mal ein Akim-Heft von Hethke, das müsste ungefähr zur selben Zeit gewesen sein, also 1978/79.)

Die Story muss ich damals auch gelesen haben, aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Aus heutiger Sicht verstehe ich immer noch einige Plot-Einfälle nicht: Welchen Sinn hatte die Idee, die Spinne ihre Maske "verlieren" zu lassen, so dass sie ein paar Ausgaben lang diese Plastikmaske "ohne Augen" trägt? Und welchen Sinn hatte dieses "Wunderschild" von Doc Ock, das die Spinne bis Seite 7 trägt und von dem danach keine Rede mehr ist? Oder dieses drehbare Büro, welchen Vorteil hat das eigentlich?

Dass der Spinnensinn nicht anschlägt, weil es ja Tante May ist, die da mit unglaublicher Kraft den Krug oder die Vase auf den Kopf der Spinne schlägt, kaufe ich den Autoren auch nicht ab. Aber natürlich ist es ein netter Cliffhanger, sei's drum.

Hammerkopf erinnert mich etwas an Figuren aus Dick Tracy, Myrna an Frauenfiguren von Will Eisner oder Milton Caniff. Vielleicht etwas zu viele Zutaten.

Hat eigentlich Kirsten Isele in dieser Zeit die Spinne übersetzt? Mir fällt auf, dass die Übersetzungen im Vergleich zu den frühen Ausgaben, die Hartmut Huff übersetzt hatte, insgesamt besser lesbar geworden sind. Wenn der wörtlich übertragene deutsche Text zu lang oder zu gestelzt geworden wäre, hat man einfach mal einen Halbsatz weggelassen oder einfach freier übersetzt. Insgesamt trotzdem für die damalige Zeit vorbildlich werkgetreu (im Vergleich zu vielen anderen Verlagen, wo oft einfach nur irgendwie die Sprechblasen gefüllt wurden). Mir fielen beim schnellen Vergleich nur ein paar "lässliche Sünden" auf, z.B. wurde "terrific" (= [im gegebenen Kontext] großartig) mit "furchtbar" (=terrible) übersetzt, "outasite" (= Slangausdruck der damaligen Zeit, ungefähr "klasse") mit "hier draußen", weil outasite (wörtlich "out of sight") wohl mit outside verwechselt wurde. Und auf Seite 14 oben wird aus "Bennie" der Name "Bernie" (der wurde aber im letzten Heft schon erschossen). Aber auf diese ganzen Gangsternamen hat vermutlich sowieso keiner genau geachtet (wobei ich "Ernie" und "Bert" [so auch im Original] ganz nett finde).

Ich habe dann noch durch die Thor-Geschichte geblättert: leider sind diese Trolle/Götter/Monster-Kämpfe für mich heute genauso unlesbar, wie sie es damals schon waren. Die Kirby-Bilder haben schon was (auch wenn Colletta die Gesichter manchmal fast völlig ausdruckslos getuscht hat), aber diese völlig unironischen Storys langweilen mich. Aber egal, es geht ja hier nicht um die Zweitgeschichten.
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Alt 17.02.2019, 20:43   #5  
Peter L. Opmann
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Vielen Dank, Phantom. Du hast einiges ergänzt, was ich vergessen habe. Die Hethke-Anzeige wollte ich auch erwähnen. Daß die Gestalten um Hammerkopf an Vorbilder von Eisner oder Caniff und er an Dick Tracy erinnern, ging mir auch mal durch den Kopf, aber ich dachte mehr an James Cagney.

Das Wunderschild trägt dazu bei, daß die Spinne mal ordentlich zuschlagen kann und dann wieder erbärmlich schwach ist - so wie's der Autor in unterschiedlichen Szenen halt braucht. Ob die Maske aus dem Kostümverleih eine tiefere Bedeutung hat, darüber habe ich noch nicht nachgedacht, aber Du hast recht - anscheinend nicht.

Was Kirsten Isele betrifft: Seit ein paar Heften ist ja ungeklärt, ob in den Credits die Redakteurin oder die Lettererin genannt werden soll. Die Redakteurin steht auf jeden Fall im Impressum. Wer übersetzt, wird schon länger nicht mehr angegeben, aber ich habe angenommen, das fällt mit in den Aufgabenbereich von Kirsten Isele.

"Thor" lese ich auch ein bißchen mit. Im Prinzip gebe ich Dir recht, aber ich finde diese dramatischen Verwicklungen (Thor wird von Loki ausgetrickst; Thor fällt bei Odin in Ungnade; Thor stirbt und wird wieder zum Leben erweckt; Jane Foster wird so allmählich von Sif verdrängt) auch spannend. Das ist nach meinem Eindruck mehr Melodram als in den anderen Marvel-Superheldenserien. Ich werde relativ bald mit der "Spinne" aufhören, wohl wenn Ross Andru kommt. Vielleicht lese ich dann "Thor" mal kontinuierlich. Da kam Williams ja witzigerweise genau bis zur # 150.
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Alt 18.02.2019, 16:07   #6  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 116

Erscheinungstermin: 8/1978

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 115
2) Mighty Thor # 139

Story-Titel:
1) Der letzte Kampf!
2) Zu sterben wie ein Gott!

Original-Storytitel:
1) The last Battle!
2) ohne Titel (To die like a God!)

Zeichnungen:
1) John Romita / Tony Mortellaro
2) Jack Kirby / Vince Colletta

Text:
1) Gerry Conway
2) Stan Lee



Gerry Conway bringt eine turbulente Story (drei oder, wenn man will, vier Teile) mit Anstand zuende. Vielleicht half Redakteur Roy Thomas, darüber läßt sich aber nichts sagen. Stan Lee war vermutlich nicht mehr beteiligt. Die Story hat manche Schwächen, über die ich mich schon oben ausgelassen habe, aber alles in allem finde ich sie nicht so schlecht. Das Ende kommt nicht abrupt, sondern ist ziemlich gut ausgearbeitet. Im Verlauf gibt es auch keine Brüche oder zu heftige Rhythmuswechsel. Man konnte Conway ohne gravierende Bedenken die Serie übergeben.

Was die Zeichnungen betrifft, habe ich mir nochmal klargemacht, daß John Romita sowohl gepencilt als auch geinkt hat und sich beim Inking lediglich helfen ließ (diesmal nur durch Tony Mortellaro). Man kann also nicht alles auf den Inker schieben, sondern Romita hatte auch Durchhängerphasen oder zu viel Zeitdruck. Die Grafik gefällt mir wieder etwas besser als beim letzten Mal, aber Romita konnte eindeutig mehr.

Die Ausgangssituation, daß nämlich die Spinne besinnungslos vor Tante May liegt, wird nicht weiterverfolgt, obwohl sich da im Prinzip interessante Möglichkeiten ergeben hätten. Aber Conway konfrontiert beide Figuren ja am Ende nochmals. Jetzt bricht erstmal Hammerkopf mit seinen Leibwachen ins Haus ein, und die Situation wechselt zu einem Zweikampf zwischen ihm und Ock – der letztlich unentschieden ausgeht. Ock hat das Haus mit Betäubungsgas und Laserstrahlen präpariert. Erst dann blicken wir noch einmal auf die Spinne und Tante May. Sie erwacht und schleppt sich davon. Die alte Dame ist erstarrt, nimmt aber all ihre Kraft zusammen, um die Polizei zu rufen. Ock kommt gerade rechtzeitig, um ihr das auszureden.

Schnitt. Auf der Suche nach Peter Parker besucht Gwen die Redaktion des Daily Bugle. Ned Leeds weist sie auf das Haus in Westchester hin. Dort schaltet sich die Spinne wieder in den Bandenkrieg ein, greift Hammerkopf an, wird aber von ihm so heftig in den Magen gerammt (Magengeschwür!), daß ihr Elan gleich wieder weg ist. Inzwischen treffen Joe Robertson und Ned vom Bugle mit Gwen beim Haus ein. Kurz darauf läuft die Spinne Doc Ock über den Weg und ist gesundheitlich wieder soweit hergestellt, daß sie Ock nach Strich und Faden verprügeln kann. Dafür hat sie ein Motiv: Sie ahnt, daß er wieder Tante May zu seiner Tarnung benutzt. Als Ock am Boden liegt, steht sie jedoch plötzlich der alten Dame persönlich gegenüber, die eine Pistole auf sie richtet und entschlossen ist abzudrücken (um Ock zu schützen). Der Schuß geht freilich daneben. Nun nähern wir uns dem Ende der Saga. Hammerkopf hat sich davongemacht; Ock wird von der Polizei in Empfang genommen, die ihm seine Tentakel abnimmt. Er bespricht sich noch kurz mit Tante May; den Inhalt des Gesprächs bekommen wir aber zunächst nicht mit. Peter Parker taucht wieder auf; für sein Verschwinden und Wieder-Auftauchen hat er nur eine sehr schwache Entschuldigung: Er habe sich verlaufen.

Am Ende verkündet Tante May, sie habe zugesagt, Ocks Haushälterin zu werden. Peter kann sie nicht davon abbringen – alles, was über Ock erzählt wird, sei nicht wahr. Ganz zum Schluß sehen wir noch Hammerkopf im Flugzeug abheben (Businessclass vermutlich). Er kündigt an, wiederzukommen, wenn Ock aus dem Gefängnis entlassen wird. Beide kehren offenbar tatsächlich in ASM # 157 zurück, also erst etwa vier Jahre später.

Wir haben in diesem Heft wieder einen Minimarkt (wieder mit viertelseitiger Hethke-Anzeige) und eine Leserbriefseite. Es geht um die nicht angekündigte „Krieg der Sterne“-Serie (Heft # 1 tauchte überhaupt nicht auf) und um Gil Kane, der ein schlechterer Zeichner sei als John Romita (wobei die Redaktion zustimmt). Andere loben das gute Papier im Vergleich zu USA, sehen die Marvels den Titeln von Ehapa überlegen, und ein Vorsitzender eines Superman-Fanclubs (!) versucht sogar, das Problem des Phasenvertriebs zu umgehen, indem er bittet, ihm Ausgaben aus dem Norden privat nach Bayern zu senden. Nach meinem Eindruck wirken die Leute insgesamt etwas besser informiert über Herkunft und Produktion der Williams-Comics als bisher.



Geändert von Peter L. Opmann (25.04.2019 um 14:44 Uhr)
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Alt 19.02.2019, 08:32   #7  
Marvelianer
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Das HinSchicken von Norddeutschland nach Bayern habe ich bei den Condor Marvels damals praktiziert.
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Alt 17.02.2019, 15:14   #8  
Horatio
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Nachtrag zum Thema „DC der 60er/70er harmlos?“ (bin leider nicht früher dazu gekommen):

Zitat:
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Kommt drauf an, ob es Anfang oder Mitte der 70er Jahre war. Bei ASM sind wir jetzt im Jahr 1972. Natürlich hat DC sofort nachgezogen, wenn Marvel etwas Neues machte.

Allerdings: Grinsende Leichen kann es in "House of Mystery" oder "Ghosts" auch vorher schon gegeben haben. Bei der Szene, über die wir gerade reden, geht es darum, wie ein Mord inszeniert wird. Wenn bisher in Superheldencomics jemand starb, war es tragisch oder verdient. Hier stirbt jemand aus nichtigem Anlaß.
Nachdem ich es nun nachgeprüft habe, stelle ich fest, dass ich zwei Geschichten zusammengewürfelt habe, zum Einen „Der Joker läuft Amok“ von Denny O’Neill und Neal Adams aus Superman Batman 23/1974 (im Original Batman 251, September 1973, eine der großen Batman-Klassikergeschichten), und die Anfangsszene mit der ermordeten Familie aus „Spiel mit gezinkten Karten“ von Bob Haney und Jim Aparo aus Superman Batman Nr. 13/1974 (Original aus The Brave and the Bold 111, März 1974).
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Alt 17.02.2019, 15:34   #9  
Peter L. Opmann
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Danke für den Hinweis. Wenn jemandem noch eine "harte Szene" bei DC in 1972 oder früher einfällt, mag er sie gern hier reinschreiben. Mir geht es nicht darum, recht zu behalten.

Dazu paßt aber vielleicht auch eine Bemerkung meines anonymen Freundes, den ich hier öfters zitiere. Wir reden gerade über Curt Swan, den ich natürlich nur sehr vage kenne.

Zitat:
Curt Swan hatte viele starke Phasen. Ich halte ihn für einen Meister der amerikanischen Harmonie. Ähnlich wie Rockwell bildet er amerikanische Idylle ab, unter der gütigen Obhut von Superman. Aliens wirken bei ihm immer etwas deplatziert, was aber ja durchaus passend ist. An Schurken hat er weniger Spaß, weswegen er die schrulligeren Figuren wie Prankster, Bastler oder Terraman ganz gerne mochte.
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