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Alt 11.07.2012, 16:27   #2076  
Peter L. Opmann
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Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
Gute Frage. Das lag in der Entscheidung des Redakteurs (z.B. Michael Nagula). Der hat letzenendes entschieden, welche Story in welches TB kommt. Grundsätzlich wurde dabei natürlich auf die Vollständigkeit von Storylines geachtet, und wenn eine alleinstehende 250 da nicht mehr in ein TB hineinpasste, dann wurde sie eben nicht veröffentlicht.
Ich spekuliere jetzt, aber ich denke schon, daß der "Avengers"-Fan eine andere Sicht hat als der durchschnittliche Superheldencomics-Leser. Die Condor-Redaktion hat letzteren im Blick, weil an solche Leute viel mehr Taschenbücher verkauft werden können als an die Afficionados. Die Durchschnittsleser legen aber hauptsächlich auf spannende Storys Wert und nicht auf chronologische Vollständigkeit, geschweige denn, auf den Abdruck bestimmter Sonderausgaben.

Williams hat auch die King-Size-Ausgaben und Annuals unter den Tisch fallen lassen, aber eher, weil dafür meist Sonderformate nötig gewesen wären. Die Williams-Zeit ist deshalb ungewöhnlich, weil da einmal im Mainstream-Heftchenmarkt auf die Fans und Kenner Rücksicht genommen wurde.
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Alt 11.07.2012, 18:31   #2077  
Lizard_King
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Williams hat auch die King-Size-Ausgaben und Annuals unter den Tisch fallen lassen, aber eher, weil dafür meist Sonderformate nötig gewesen wären.
Ich trauere eigentlich nur um das FF Annual #2, mit der Hochzeit von Reed und Sue. Da hätte ich gerne noch ein deutsche veröffentlichung gesehen.
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Alt 12.07.2012, 10:27   #2078  
thetifcat
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Williams hat auch die King-Size-Ausgaben und Annuals unter den Tisch fallen lassen, aber eher, weil dafür meist Sonderformate nötig gewesen wären. Die Williams-Zeit ist deshalb ungewöhnlich, weil da einmal im Mainstream-Heftchenmarkt auf die Fans und Kenner Rücksicht genommen wurde.
Eine gab es durch zufall bei Dr. Strange. Mehrmals hatten sie aber geschrieben dass sie es später noch mal veröffentlichen. Was wäre wohl aus Marvel geworden hätte es der Willams Verlag geschafft am Markt zu bleiben...seufs.
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Alt 12.07.2012, 18:40   #2079  
michidiers
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Zitat von thetifcat Beitrag anzeigen
Eine gab es durch zufall bei Dr. Strange. Mehrmals hatten sie aber geschrieben dass sie es später noch mal veröffentlichen. Was wäre wohl aus Marvel geworden hätte es der Willams Verlag geschafft am Markt zu bleiben...seufs.
... Williams würde EM-Klebealben herausbringen.

Ah, ich habe einmal wieder einen schönen franco-belgischen Klassiker gelesen:

Jessica Blandy - Band 2



Renaud/Duffaux

Zitat:
Die Erschütterungen der ersten Abenteuer wirken in Jessica Blandy nach. Sie hat den Blues, und da kommt die Seelenlage des Saxophonisten Stan ihr entgegen. Aber in den blauen Nächten am Pazifik lauert der Horror. Dann die Pause in der luxuriösen Villa eines Freundes nahe der Grenze zu Mexiko - Sonne, Sand, gut gekühlte Drinks. Und auch die Misere der illegalen Einwanderer, mit denen die Schlepper und korrupten Cops machen können, was sie wollen...
Enthält die Abenteur: 'Blue Nights', 'El Zamuro' und 'The Girl From Ipanema'.

Jessica Blandy ist schön, reich und erfolgreich. Ihr Leben ist voller Glanz, sie wohnt in einer Bauhaus-Villa am Strand und fährt einen Ferrari, eine heile Welt auf den ersten Blick.

Jessica ist aber auch eine Alkoholikerin und ist depressiv, und sie treibt durch ihre zahllosen Affären in einer Welt unter der Oberfläche von Reichtum und Schönheit. Sie ist immer da, wo der Südwesten von Amerika hässlich ist, wo Randexistenzen, Dreck, Elend, Prostitution, Missbrauch, Korruption herrschen. Jean Duffaux entwirft in seinen Szenarien typische Krimithriller, die Jessica Blandy mit diesen Randexistenzen in Berührung bringen. Personen mit eigener Moral, außerhalb der Normalität und immer am Rand des Wahnsinns. Entsprechend hoch ist da stets die Fallhöhe von Glanz zu Elend, von Sicherheit zu Schrecken.

Das Ganze wird vermischt mit indianischen Legenden, Großstadtmythen, Jazz- /Blueslyrics und einer gehörigen Prise Erotik, so dass ein wirklich extraordinärer Mix entsteht, dem man sich kaum noch entziehen kann, wenn man gemeinsam mit der Protagonistin erst einmal darin eingetaucht ist.

Renauds typisch franco-belgische Zeichenkunst vermitteln mit klarem Strich die Kulissen: verschlafene Wüstenkäffer, Naturhintergründe, Städte oder Elendsviertel.



Fazit: Ein Comicband, den man so schnell nicht vergisst!
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Alt 13.07.2012, 22:19   #2080  
Peter L. Opmann
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Heft-Nr.: 9
Hefttext: Die Spinne Comic Taschenbuch
Cover:
Seiten: 160
ISBN:./.
Erscheinungstermin: 1981/04
Verlag: Condor
Originalausgabe: 1) Marvel Team-Up (I) #59
2) Marvel Team-Up (I) #60
3) Marvel Team-Up (I) #68
4) Marvel Team-Up (I) #71
5) Marvel Team-Up (I) #72
6) Marvel Team-Up (I) #75
7) The Incredible Hulk (II) #201
8) The Incredible Hulk (II) #202
9) The Incredible Hulk (II) #203
Herkunftsland: USA
Story-Titel: 1) Spinnenkarrieren enden feurig... oder eisig
2) Die Erde in Angst
3) Eines Mannes Maß
4) Im Garten der Gefahr
5) Die Peitsche
6) Der Rauch des großen Feuers
7) Der Zauberer und das Schwert
8) Im Herzen des Atoms
9) Der Turm über den Wolken
Original-Storytitel: 1) Some say Spidey will die by fire... some say by ice!
2) A matter of love... and death!
3) The measure of a man!
4) Deathgarden
5) Crack of the whip!
6) The smoke of the great burning!
7) The sword and the sorcerer!
8) Havoc at the heart of the atom
9) Assault on Psyklop!
Zeichnungen: 1) John Byrne
2) John Byrne
3) John Byrne
4) David Wenzel
5) James Mooney
6) John Byrne
7) Sal Buscema
8) Sal Buscema
9) Sal Buscema
Text: 1) Chris Claremont
2) Chris Claremont
3) Chris Claremont
4) Bill Kunkel
5) Bill Mantlo
6) Chris Claremont, Ralph Macchio
7) Len Wein
8) Len Wein
9) Len Wein
Autor:
Übersetzer: ?
Coverzeichner:
Ursprüngl. Coverpreis: 4,50 DM
Inhalt/Bemerkungen: Das Cover ist diesmal eine Collage. Die von einem futuristischen Fluggerät stürzende Spinne stammt vom Cover von „Team up“ # 20 (war in Taschenbuch # 6 enthalten); entfernt wurden der Schwarze Panther und Stegron, dafür der Hulk eingefügt, der mit sehr krakeligen Speedlines versehen wurde. Insgesamt entfaltet das Cover aber durchaus seine Wirkung. Im Buchinneren überrascht das Artwork von John Byrne bei vier der „Team up“-Episoden. Ich fand seinen Stil damals sehr ansprechend, zweifellos überdurchschnittlich, wenn auch eher ohne individuelle Manierismen, die ich an meinen Lieblingskünstlern besonders schätze. (Zuerst habe ich Comics von Byrne wohl in dem „Star Lord“-Album von Ehapa oder im „Spinne“-Magazin gesehen.) Einen guten Job hat auch Sal Buscema in seinen „Hulk“-Folgen gemacht. Dass die Grafik in diesem Buch deutlich besser ist als in den vorherigen, liegt aber auch an den Inkern: Dave Hunt, Bob Wiacek, Dan Green, Al Gordon (der ist mir nicht geläufig) und bei „Hulk“ Joe Staton. Es macht viel aus, wenn der Tuscher im Wortsinn als „Embellisher“ wirkt. Inhaltlich kann mich „Team up“ nach wie vor nicht so recht begeistern, was aber am Konzept dieser Serie liegt. Gaststars sind diesmal Gelbjacke und die Wespe, Sumpfding, der Falke (Captain Americas Partner „Falcon“), der Eiserne und Powermann („Luke Cage, Hero for Hire“). Der „Hulk“-Dreiteiler liest sich dagegen ganz unterhaltsam, da Len Wein ihn in ein schräges Fantasy-Abenteuer stolpern lässt – am Ende taucht der Psyclop auf und will seine Rache – und Buscema den Titelheld beinahe als Funnyfigur interpretiert. Wieder gibt es einen Sachartikel auf gelbem Papier (siehe unten), und im Impressum wird diesmal, abgesehen von Chefredakteur Wolfgang M. Biehler, keine Redaktion (und kein Übersetzer) genannt.
Bemerkung von Maxithecat: 1) Fehler im Impressum: dt. gedruckt im Jahr 1891 !!!
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: „Der unglaubliche Hulk: Auf der Suche nach der Liebe“ von Hajo F. Breuer. Der Autor stellt sich die Frage: Was will der Text uns sagen? Obwohl Breuer Fachwissen ausbreitet (die literarische Tradition von „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“, „Frankenstein“ und „Der Glöckner von Notre Dame“) und sogar ein Bibelzitat einstreut, quält er sich mit der Antwort auf diese Frage ab und versucht am Ende, dem Leser die Erkenntnis zu vermitteln, dass „Hulk“ neben seiner Unterhaltungsfunktion eine Botschaft von der Liebe bereithält. Wer hätte das gedacht?
Auch erschienen in (interne Links): 1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)

"Spinne"-Taschenbuch # 10 habe ich leider wieder mal nicht; bei mir geht's mit # 11 weiter.

Geändert von Peter L. Opmann (14.07.2012 um 10:13 Uhr)
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Alt 14.07.2012, 08:14   #2081  
stantheman
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Gaststars sind diesmal Gelbjacke und die Wespe, Sumpfding, der Falke (Captain Americas Partner „Falcon“), der Eiserne und Powermann („Luke Cage, Hero for Hire“).
Es sollte eigentlich Man-Thing sein. Swamp Thing heißt der ähnliche DC-Charakter
stantheman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2012, 10:14   #2082  
Peter L. Opmann
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Stimmt. Ich hätte das auch in Klammern dazuschreiben sollen. Aber "Man-Thing" wird hier bei Condor mit "Sumpfding" übersetzt.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2012, 17:05   #2083  
jakubkurtzberg
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Der Charakter ist ja auch abgekupfert.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2012, 20:18   #2084  
Happy Hogan
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Nicht Direkt Abgekupfert!
Savage Tales Magazine (Origin Man-Thing) # 1 / May 1971
House of Secrets # 92 Prototype Swamp Thing (Alex Olson) / July 1971
Die Macher der beiden ersten Geschichten Len Wein und Gerry Conway arbeiteten Zufällig Zeitgleich an einem "Sumpfcharakter".
Die damals blutjungen Comicmacher kannten und trafen sich öfters Verlagsübergreifend privat zum Meinungs- bzw Erfahrungsaustausch.
Bei einem oder mehreren dieser lustigen Abende kam es auch zu Diskussionen über einen Golden Age Charakter Namens The Heap der beim Verlag Hillman Periodicals in der Serie Airboy Comics erstmals 1942 erschien.
Das brachte wohl die beiden Autoren fast zeitgleich auf die Idee ein eigenes Swamp Thing zu konzipieren.
Lustig auch das die zweite Man-Thing Story vom Swamp Thing Erfinder Len Wein stammt.
Happy Hogan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2012, 15:37   #2085  
michidiers
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Ah, das war eine ganz feiner Kauf, nur 10 Euro bei Zweitausendundeins:

Das verbotene Glück



Griffo/van Hamme

Ursprünglich hatte der Autor die Story als eine mehrteilige Fernsehsendung geplant, welche allerdings aus verschiedenen Gründen nie realisiert worden ist. Da ihm der Stoff zu gut erschien, um vergessen zu werden, machte Griffo kurzerhand eine Comicstory draus. Ein Glück, wie ich meine, denn diese 176-seitige Gesamtausgabe von dem Verlag „Alles Gute“ ist wohl einer der besten Comics, die ich jemals gelesen hatte.

Sie behandelt in sechs Geschichten die Schicksale von sechs Individuen in einer Welt, in der durch den Staat nahezu alles kontrolliert wird:
1. eine allgegenwärtige Krankenversicherung, in der eine Gesundheitspolizei darauf achtet, dass man alle Vorschriften zur Vermeidung von Krankheiten einhält,
2. Jeder Bürger erhält eine Chipkarte, auf der einfach alles gespeichert ist: vom Bankkonto über die Versicherungen und Meldedaten bis hin zum Freischwimmerzeugnis, einfach alles. Was passiert dann mit einer Person, deren Daten auf der Karte alle für immer gelöscht worden sind?
3. Der Staat hat das Monopol für Kunst und Kunstförderung. Was passiert mit einem Künstler, der sich dem Monopol nicht anschließt?
4. Was ist, wenn du in einem „Institut für allgemeine Analysen“ arbeitest und niemand in der riesigen Firma dir sagen kann, was dieses Institut überhaupt macht…
5. Was geschieht mit Kindern, die trotz staatlicher Geburtenkontrolle geboren werden?
6. Was geschieht, wenn der Staat die Urlaubsplanung seiner Bürger übernimmt und du im kühlen April zwangsweise einen Urlaub in einem staatlichen Urlaubscamp (incl. Animation) an der windigen Küste in Nordfrankreich anzutreten hast.

Die siebte Geschichte lässt die sechs obigen Einzelschicksale zu einer fulminant endenden Abschlussgeschichte mit einem smarten und ebenso gemeinen Un-Happy End zusammenlaufen.

Franz Kafkas Schloss und Der Prozess, O. Welles 1984 und Terry Gilliams Brazil standen mit ihren dystopische Weltbeschreibungen sicherlich Pate für diese aberwitzige, satirische und bedrückende Story, bei der einem wahrlich das Lachen im Halse stecken blieb vor Beängstigung und vor der Erkenntnis, dass viele Dinge in dieser vor über 30 Jahren (!) geschriebenen Story heute in der Welt von Toolbars, google, Facebook durchaus real geworden sind.

Ganz große franco-belgische Comickultur!
michidiers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2012, 23:14   #2086  
EC-Fan
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Zitat:
Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
Ah, das war eine ganz feiner Kauf, nur 10 Euro bei Zweitausendundeins:Ganz große franco-belgische Comickultur!
Hallo!
Ja, das fand ich Anfang der 90er als die ersten beiden Alben bei Feest erschienen schon sehr erschreckend wohin sich die Gesellschaft entwickeln könnte. Als die Geschichte 2003 komplett veröffentlicht wurde und ich diese endlich komplett gelesen habe hatte es sich zumindest zum Teil auch dahin bewegt. Heute ist so einiges davon Realität geworden...

Ist auf jeden Fall ein Comics den man Gelesen haben sollte !
EC-Fan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2012, 16:07   #2087  
Peter L. Opmann
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Heft-Nr.: 11
Hefttext: Die Spinne Comic Taschenbuch
Cover:
Seiten: 160
ISBN: ./.
Erscheinungstermin: 1981/10
Verlag: Condor
Originalausgabe: 1) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #49
2) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #50
3) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #51
4) The Amazing Spider-Man Annual (I) #13
5) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man Annual #1
6) Marvel Team-Up (I) #74
7) Incredible Hulk Annual #9
Herkunftsland: USA
Story-Titel: 1) Es kommt: Der Schmuggler!
2) Das Problem!
3) Außerirdische und Illusionen
4) Die Arme des Doctor Octopus
5) Und sein Name sei... Octopus
6) Live aus New York: Saturday Night
7) Monster und Könige
Original-Storytitel: 1) Enter: The Smuggler!
2) Dilemma!
3) Aliens and illusions!
4) The arms of Doctor Octopus: Spider-Man! I know who you really are! / Tentacled encounters of the Octopus kind! / Squid pro qou! (or: You beat me up, and I'll beat you!)
5) And men shall call him... Octopus!
6) Live from New York, it's Saturday Night!
7) A game of monsters and kings
Zeichnungen: 1) Jim Mooney
2) John Romita Jr.
3) Marie Severin
4) John Byrne
5) Rich Buckler
6) Bob Hall
7) Steve Ditko
Text: 1) Roger Stern
2) Roger Stern
3) Roger Stern
4) Marv Wolfman
5) Bill Mantlo
6) Chris Claremont
7) Doug Moench
Autor:
Übersetzer: wahrscheinlich Robert Mann
Coverzeichner: wahrscheinlich Rich Buckler
Ursprüngl. Coverpreis: 4,50 DM
Inhalt: Das Cover scheint mir ein Original zu sein, und zwar am ehesten der fünften Episode. (Anmerkung: Maxithecat hat die Angaben zum ASM-Annual und zum PPSSM-Annual im Impressum vertauscht – ich weiß nicht, ob er sie berichtigt hat oder ihm selbst ein Fehler unterlaufen ist.) Jedenfalls, wie den Daten oben zu entnehmen, hat Condor hier drei Annuals untergebracht, zusätzlich noch das von „Incredible Hulk“, eine Besonderheit, die in einem 160seitigen Taschenbuch kein Problem darstellt. Außerdem drei „Spectacular“- und eine „Team up“-Ausgabe (und eine Anzeigenseite im Innenteil) – kein redaktioneller Beitrag.
Bemerkungen: Hier sind einige auffällige Dinge versammelt, da ist Condor mal eine sehr interessante Zusammenstellung gelungen. PPSSM # 50 ist von John Romita jr. gezeichnet, damals wohl ganz am Anfang seiner Karriere. Er ist hier stark von seinem Vater beeinflußt und versucht, ihn durch betonte Nahaufnahmen (Köpfe, Arme – Spidey beim Wechseln seiner Netzpatronen) zu übertreffen. Von seinem heutigen Stil ist er noch weit entfernt, aber seine Comics sehen schon vielversprechend aus. Einen „Spider-Man“ von Marie Severin bekommt man auch nicht alle Tage zu sehen. Zu John Byrne habe ich schon einiges gesagt; Rich Buckler begegnete mir zuerst in Williams-“Rächer“ # 100 und fiel mir da schon durch die Nachahmung klassischer Superheldenposen auf. Das macht er auch hier im Annual ziemlich ausgiebig. Die Anleihen stammen vor allem von Steve Ditko und Gil Kane. Keine Ahnung, ob Marvel darauf setzte, daß die Leser die Originale nicht mehr kennen, oder ob das bewußte Zitate sein sollten. Die „Team up“-Episode ist eher inhaltlich als grafisch interessant: Spider-Man tut sich hier eigentlich mit niemandem zusammen. Es geht um eine Fernsehshow, „Saturday Night“, in der Schauspieler als Thor und Miss Marvel auftreten. Der Bösewicht, der hinter den TV-Kulissen seine dunklen Pläne verfolgt und den Spider-Man bekämpft, der „Samurai“, ist freilich echt. Showgäste außerdem: Stan Lee, Dan Aykroyd, John Belushi (das war die Zeit des "Blues Brothers"-Films) – und Rick Jones. Peter Parker ist, zusammen mit MJ, anfangs unter den Zuschauern im Studio. Zwei Wirklichkeitsebenen werden also in origineller Manier vermischt. Auch zu Ditkos Hulk kann man einiges sagen. Wie rund 15 Jahre zuvor bevorzugt er viele kleine Panels (meist acht bis neun pro Seite); damit wird eine recht verwickelte Story von sechs angejahrten Gangsterbossen erzählt, die Bestätigung suchen, indem jeder von ihnen versucht, den Hulk zur Strecke zu bringen. Ich habe den Eindruck, daß dem deutschen Leser durch die verknappte Übersetzung viele Details entgehen. Grafisch erscheint mir das Ganze nicht mehr so gut wie Ditkos Arbeiten in der Frühzeit der Serie (ab „Hulk“ # 6), aber schlecht gezeichnet ist das Annual nicht, wozu auch Inker Al Milgrom seinen Teil beigetragen haben dürfte. Eine Bemerkung zum Redaktionellen: Zweimal – bei Story 1) und 5) – werden die Credits weggelassen. Der Übersetzer ist erneut nicht genannt, aber Robert Mann und Hajo F. Breuer tauchen im Impressum auf.
Auch erschienen in (interne Links): 1)
2)
3)
4) Amazing Spider-Man Annual Komplett (in Schuber) #13, Spider-Man komplett (Schuber) #19
5) Spectacular Spider-Man (Peter Parker) Annual (in Schuber) #1, Spider-Man komplett (Schuber) #20
6)
7)
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2012, 15:47   #2088  
Peter L. Opmann
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Ort: Hessen
Beiträge: 5.507
Heft-Nr.: 12
Hefttext: Die Spinne Comic Taschenbuch
Cover:
Seiten: 160
ISBN: ./.
Erscheinungstermin: 1982/01
Verlag: Condor
Originalausgabe: 1) Marvel Team-Up (I) #87
2) Marvel Team-Up (I) #88
3) Marvel Team-Up (I) #89
4) Marvel Team-Up (I) #90
5) Marvel Team-Up (I) #91
6) Marvel Team-Up (I) #92
7) The Mighty Thor Annual #2
8) Thor (I) #302
Herkunftsland: USA
Story-Titel: 1) Auf des Messers Schneide
2) Das Ende einer Gangster-Gang
3) Manegenzauber
4) Gefahr liegt in der Luft
5) Karneval der Seelen
6) Furcht
7) Wenn Asgard fällt..
8) Das Ausmaß meiner Pflicht
Original-Storytitel: 1) The razor's edge!
2) A child is waiting
3) Shoot-out over center ring!
4) Death on the air
5) Carnival of souls!
6) Fear!
7) If Asgard falls..
8) The shape of things to kill!
Zeichnungen: 1) Gene Colan
2) Sal Buscema
3) Rich Buckler, Michael Nasser
4) Mike Vosburg
5) Pat Broderick
6) Carmine Infantino
7) Jack Kirby
8) Keith Pollard
Text: 1) Steven Grant
2) Chris Claremont
3) Chris Claremont
4) Steven Grant
5) Steven Grant
6) Steven Grant
7) Stan Lee
8) Mark Gruenwald, Ralph Macchio
Autor:
Übersetzer: wahrscheinlich Robert Mann
Coverzeichner: Jack Kirby
Ursprüngl. Coverpreis: 4,50 DM
Inhalt: Die hier abgedruckte „Team up“-Abfolge ist interessant, weil in jedem Heft der Zeichner wechselt und man ziemlich unterschiedliche Stile auf sich wirken lassen kann. Inhaltlich ist jede Episode in sich abgeschlossen – vielleicht gerade wegen der wechselnden Zeichner. Bemerkenswert ist das Taschenbuch aber hauptsächlich wegen des abgedruckten „Thor“-Annuals, das weit in die 60er Jahre und damit die große Zeit von Marvel zurückführt, aber auch wegen der folgenden „Thor“-Episode, die damals recht aktuell gewesen sein dürfte. Diesmal sind auch wieder vier Seiten für einen Artikel über das Superheldenwesen übrig – verbirgt sich hinter D. E. Lorenz etwa Detlef Lorenz?
Bemerkungen: Ich muß zugestehen: die Storys in „Marvel Team up“ wie auch in „Spectacular Spider-Man“ sind inzwischen nicht mehr so eindimensional und ideenlos wie in der Anfangszeit. Trotzdem laufen sie nach wie vor weitgehend außerhalb der Continuity; würde ich auf den Inhalt näher eingehen, müßte ich mich also auf die Art der Inszenierung der Konflikte (der Action) und vielleicht originelle Einzelcharaktere konzentrieren. Das Reizvolle an den Ausgaben sind daher doch eher die Zeichenstile. Wie in Taschenbuch # 11 läßt Condor öfters mal die Credits weg, so gleich bei der ersten Geschichte, aber Gene Colan ist unverkennbar. Allerdings geraten ihm sowohl Spider-Man als auch der Gaststar, der Schwarze Panther, zu massig – gerade sie haben ja filigrane Körper. Sal Buscema pflegt in seiner Episode mit der Unsichtbaren von den Fantastischen Vier seinen Zug ins Karikaturistische. Michael Nasser (mir sonst kein Begriff) hat unzwifelhaft ein großes Vorbild: Neal Adams. Die Handschrift von Rich Buckler ist nicht so deutlich zu sehen. Mike Vosburg und Carmine Infantino sind Routiniers, die durchaus ansprechende Arbeiten abliefern. Gaststars sind bei ihnen das Biest und Falkenauge. Pat Broderick (geinkt von Bruce D. Patterson) weicht in der Story mit Ghost Rider stark von der üblichen Darstellungsweise der Figuren ab, was ungeübt wirkt, aber teilweise doch interessante Effekte ergibt. Im „Thor“-Annual erweckt Loki den Bezwinger (ich glaube, bei Williams hieß er „Vernichter“) wieder zum Leben und hetzt ihn auf seinen verhaßten Bruder. Peinlicherweise gerät dieses Wesen aber in Asgard außer Kontrolle, was Göttervater Odin nicht eben amüsiert, so daß Loki selbst es wieder einfangen muß. Die anschließende „Thor“-Saga entstand ungefähr 15 Jahre später. Die Autoren und der Zeichner Keith Pollard versuchten damals noch, an die klassische Phase anzuschließen. Bald danach wurde die Serie modernisiert (meines Wissens vor allem durch Walt Simonson). In diesem Band ist die Story wohl gelandet, weil wie im Annual einiges vom Leben in Asgard zu sehen ist. Das Cover weist auf das "Thor"-Annual hin; Spider-Man kommt daher nur als Insert vor - auch wenn er der Titelheld ist. D. E. Lorenz bemüht in seinem Artikel wie zuvor Hajo F. Breuer seine Allgemein- wie auch philologische Bildung und läßt, nach einem Verweis auf Descartes (!), Heldenfiguren von der Antike bis zu Edgar Rice Burroughs Revue passieren, um zum Fazit zu gelangen: Jede Zeit hat ihre Helden (und heute sind's nun mal die Marvel-Helden...).
Bemerkung von Maxithecat: 7) vorher Journey into Mystery Annual
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: Sachartikel: „Sind Superhelden noch zeitgemäß?“ von D. E. Lorenz
Auch erschienen in (interne Links): 1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2012, 21:13   #2089  
YellowJacket
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Williams hat auch die King-Size-Ausgaben und Annuals unter den Tisch fallen lassen, aber eher, weil dafür meist Sonderformate nötig gewesen wären. Die Williams-Zeit ist deshalb ungewöhnlich, weil da einmal im Mainstream-Heftchenmarkt auf die Fans und Kenner Rücksicht genommen wurde.
Wobei die Redaktion über das Thema sicher mehr als einmal nachdachte. Nimmt man zum Beispiel den Hinweis in Rächer #44, muß es sehr konkrete Planungen gegeben haben.

Ich denke auch, daß es vor allem am Format-Problem gescheitert ist, wobei der Phasenvertrieb Sonderausgaben vielleicht auch nicht gerade begeistert aufgenommen hätte. Oder zumindest extra dafür kassiert hätte - was wiederum Klaus Recht kaum gefallen hätte. Zumal er mit der Verlagsübernahme ja schwer auf die Kostenbremse gestiegen ist.
YellowJacket ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2012, 07:31   #2090  
Marvelianer
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Ort: Güster
Beiträge: 1.145
Genau richtig Sonderhefte und One-Shots wurden damals tatsächlich zu schlecherten Konditionen für die Verlage an die Kioske gebracht, dafür konnten sie dort so lange ausgelegt bleiben bis sie vom Verlag zurückgerufen wurden.
Marvelianer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2012, 20:34   #2091  
Peter L. Opmann
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Ort: Hessen
Beiträge: 5.507
Heft-Nr.: 13
Hefttext: Die Spinne Comic Taschenbuch
Cover:
Seiten: 160
ISBN: ./.
Erscheinungstermin: 1982/04
Verlag: Condor
Originalausgabe: 1) Marvel Team-Up (I) #93
2) Marvel Team-Up (I) #94
3) Marvel Team-Up (I) #95
4) Marvel Team-Up (I) #96
5) Marvel Team-Up (I) #97
6) Marvel Team-Up (I) #98
7) Marvel Team-Up (I) #99
8) Marvel Team-Up (I) #101
9) Marvel Team-Up (I) #102
Herkunftsland: USA
Story-Titel: 1) Der Fluch des Geldes
2) Von ewiger Nacht umfangen...
3) ..wo keine Vögel singen !
4) Die Spinne und Hubert Duck
5) Doktor des Wahnsinns
6) Die Spinne und die Schwarze Witwe
7) Begegnung mit Machine-Man
8) Einen Falken zu richten !
9) Samson und Delilah
Original-Storytitel: 1) Rags to riches!
2) Darkness, darkness...
3) ...And no birds sing!
4) Panic in the streets
5) Doctor of madness!
6) The fatal attraction of the Black Widow
7) And Machine Man makes 3
8) To judge a Nighthawk!
9) Samson and Delilah!
Zeichnungen: 1) Carmine Infantino, Tom Sutton
2) Mike Zeck
3) Jimmy Janes
4) Alan Kupperberg
5) Carmine Infantino
6) Will Meugniot
7) Jerry Bingham
8) Jerry Bingham
9) Frank Springer
Text: 1) Steven Grant
2) Steven Grant
3) Steven Grant
4) Alan Kupperberg
5) Steven Grant
6) Roger McKenzie, Marv Wolfman
7) Tom DeFalco
8) J. M. DeMatteis
9) Mike W. Barr
Autor:
Übersetzer: wahrscheinlich Robert Mann
Coverzeichner: Marie Severin
Ursprüngl. Coverpreis: 4,50 DM
Inhalt: Das Cover kommt noch einmal aus den 1960er Jahren; es stammt von Incredible Hulk # 104, einer Ausgabe, die mit diesem Taschenbuch sonst nichts zu tun hat. Der Abdruck der Team-up-Ausgaben wird nahtlos fortgesetzt; die # 100 mit Spider-Man und den Fantastischen Vier, wird ausgespart – die hat Condor vermutlich anderweitig verwendet oder verwenden wollen. Zwischendurch ist Hulk mal die Titelfigur (in Team-up # 97, zusammen mit Spider-Woman), und Rhino ist der Gegner von Spider-Man und Doc Samson in Team-up # 102 – man kann also der Redaktion nicht vorwerfen, sie habe sich beim Collagieren des Covers nichts gedacht. Einzelne Ausgaben scheinen gekürzt zu sein. Einen redaktionellen Beitrag gibt es in diesem Taschenbuch nicht.
Bemerkungen: Diesmal war ich wirklich dankbar, dass ich diesen Job übernommen habe. Condor hat nämlich wieder mal öfters die Macher der Hefte nicht angegeben (warum, ist mir rätselhaft). Beim vorherigen Taschenbuch habe ich die Zeichner noch überwiegend erraten können, diesmal ist mir das – damals, 1982 – nicht gelungen. Jetzt, mit Maxithecats hilfreicher Liste und dem Internet, ließ sich das nachholen. Die Werwolf-Story zu Beginn zeichnet Tom Sutton, bekannt eher durch seine Warren-Arbeiten, nach Breakdowns von Carmine Infantino. Die beiden sind ebenso wenig angegeben wie Mike Zeck in der folgenden Episode, der Spider-Man hier in der Manier von John Byrne zeichnet. Jimmy Janes hat seinen Credit, ist aber auch im Internet relativ unbekannt („Gender: unknown“); er scheint vor allem für DC zu arbeiten. Bei der folgenden Story heißt es simpel: „Autor und Zeichner Alan Kupperberg“. Wie ich gesehen habe, hat er zudem selbst geinkt, coloriert und gelettert. Möglicherweise war dies der erste Auftritt von Howard the Duck in Deutschland (als „Hubert Duck“), und Kupperberg hat sich dafür ziemlich ins Zeug gelegt – unter anderem mit Hilfe von Zitaten aus US-Fernsehshows dieser Zeit (die Serie „Lou Grant“ lief auch bei uns). Dann ist der markante Stil von Carmine Infantino in Reinkultur zu bewundern, gefolgt von der Grafik von Will Meugniot, über den wieder nicht viel bekannt ist (laut Wikipedia ist er auch Filmproduzent und Regisseur). Jerry Bingham hat die Ausgaben vor und nach der # 100 gezeichnet. Frank Springer kannte ich von „Captain Marvel“, sah aber hier keine stilistischen Parallelen. Der Wechsel der Zeichner hat wiederum seinen Reiz. Möglicherweise war „Team-up“ damals so etwas wie eine Talentschmiede, wobei die meisten Zeichner keine Anfänger waren. Die Storys sind leidlich spannend, leiden aber wie immer unter der bruchstückhaften Übersetzung. Ab # 98 wechseln übrigens auch die Autoren. Aufgefallen sind mir schließlich die unterschiedlichen Storylängen. 1) hat 15 Seiten, 3), 5) und 6) haben 16, 7) und 9) dann je 22, 2), 4) und 8) aber den Standardumfang von 17 Seiten. Zweifellos hat Condor bei den ersten Storys gekürzt, um alles auf 160 Seiten unterzubringen. Marvel hat ab „Team-up“ # 100 den Heftpreis von 40 auf 50 Cent angehoben und im Gegenzug wohl den Comicteil von 17 auf 22 Seiten erhöht.
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Alt 06.08.2012, 23:23   #2092  
Peter L. Opmann
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Heft-Nr.: 14
Hefttext: Die Spinne Comic Taschenbuch
Cover:
Seiten: 160
ISBN: ./.
Erscheinungstermin: 1982/07
Verlag: Condor
Originalausgabe: 1) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #58
2) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #59
3) und 4) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #60
5) Marvel Team-Up (I) #108
6) Marvel Team-Up (I) #109
7) Incredible Hulk Annual #10
Herkunftsland: USA
Story-Titel: 1) Gefährliches Spiel
2) Ich will die Spinne !
3) Käferfieber
4) Die Geburt einer Legende
5) Das Böse in den Straßen !
6) (ohne Titel)
7) Raaaaarghh !
Original-Storytitel: 1) Ring out the old, ring in the new!
2) I want Spider-Man!
3) Beetlemania!
4) The birth of a legend!
5) Something wicked this way kills!
6) Critical mass!
7) Nothing stops the Hulk!
Zeichnungen: 1) John Byrne
2) Jim Mooney
3) Ed Hannigan
4) Greg LaRocque
5) Herb Trimpe
6) Herb Trimpe
7) Rick Leonardi
Text: 1) Roger Stern
2) Roger Stern
3) Roger Stern
4) Roger Stern
5) David Michelinie
6) Tom DeFalco, David Anthony Kraft
7) Bill Mantlo
Autor:
Übersetzer: wahrsch. Robert Mann
Coverzeichner:
Ursprüngl. Coverpreis: 4,50 DM
Inhalt: Das Cover ist wieder collagiert; leider konnte ich diesmal nicht ermitteln, woher die Bestandteile (zum einen Spinne und Iron Fist und zum anderen Hulk) stammen. Condor kehrt schwerpunktmäßig zur Serie „Spectacular Spider-Man“ zurück, in der nun auch etwas von Peter Parkers Privatleben zu sehen ist, etwa eine Versöhnung mit seiner zeitweiligen Freundin Debra Whitman (allerdings fehlt der Zusammenhang zu den Ausgaben # 52 bis 57, die ausgelassen worden waren). Bekannte Gegner, die hier auftauchen, sind der Käfer und der Gibbon. Beim zweiten „Team-Up“-Band wird wieder mal die Splashpage eingespart. Zudem wird die untere Hälfte der letzten Seite des ersten Bandes durch einen riesenhaften unsinnigen Textkasten ersetzt – offenbar, um den Eindruck zu verstärken, die Geschichte gehe nahtlos weiter. Am Ende ist noch Platz für ein 35seitiges Hulk-Annual, in dem Bruce Banner und der Hulk in zwei Entitäten aufgespalten werden (wobei Banner ein wenig wie der Silver Surfer aussieht) und die USA eine Atomrakete auf die UdSSR abfeuern, was Ronald Reagan veranlasst, sich telefonisch bei Leonid Breschnew zu entschuldigen. Dabei dient die Atomexplosion im Orbit nur dazu, Hulk und Banner wieder zu vereinigen.
Bemerkungen: Dies war das vorletzte, in gewissem Sinn das letzte Spinne-Taschenbuch, das ich mir gekauft habe. Ich war, drei Jahre nach dem Williams-Aus, in dieser Spider-Man-Welt nicht mehr zuhause. Heute sehe ich in dem abgedruckten Material den Ausdruck einer Phase, in der Neues versucht wurde, allerdings noch ganz im Rahmen der alten Spielregeln. Die beiden Team-Up-Ausgaben mit Discosternchen Dazzler sind, glaube ich, recht bekannt. Nicht uninteressant auch die Origin-Nacherzählung von Spider-Man in PPSSM # 60, eng orientiert am Vorbild von Lee und Ditko, und auch das Hulk-Annual, in dem Rick Leonardi – wenn ich mich nicht irre – genauso wie Marie Severin zu zeichnen versucht. Ich wollte aber damals hauptsächlich wissen, wie es nach Williams-„Spinne“ # 137 weiterging, und hatte keine Antenne für die Serien-Probleme, die hier gelöst werden sollten, nämlich: Wie können den Marvel-Helden neue Erzähl-Möglichkeiten eröffnet werden, ohne die ehernen Serien-Gesetze zu verletzen? Heute sehe ich diese Bände noch relativ nahe dran an der klassischen Phase, von der ich als Leser geprägt war. Damals waren sie sehr weit weg von dem, was ich eigentlich lesen wollte, so daß ich mich entschied, keine weiteren Spinne-Taschenbücher mehr zu kaufen – bei der # 17 bin ich dann doch noch mal schwach geworden.
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Alt 10.08.2012, 19:32   #2093  
Peter L. Opmann
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Heft-Nr.: 17
Hefttext: Die Spinne Comic Taschenbuch
Cover:
Seiten: 160
ISBN: ./.
Erscheinungstermin: 1983/04
Verlag: Condor
Originalausgabe: 1) Marvel Team-Up (I) #82
2) Marvel Team-Up (I) #83
3) Marvel Team-Up (I) #84
4) Marvel Team-Up (I) #85
5) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #25
6) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #26
7) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #27
8) What if? (I) #10
Herkunftsland: USA
Story-Titel: 1) Damen behandelt man nicht so !
2) Action auf der Avenue
3) Helden fallen tief
4) Die Frau, die es nie gab
5) Carrion, mein launischer Sohn !
6) Meine Augen haben den Ruhm gesehen !
7) Die Blinden führen die Blinden
8) ...Jane Foster Thor´s Hammer gefunden hätte?
Original-Storytitel: 1) No way to treat a lady
2) Slaughter on 10th Avenue!
3) Catch a falling hero
4) The woman who never was!
5) Carrion, my wayward son!
6) Mine eyes have seen the glory
7) The blind leading the blind
8) What if Jane Foster had found -- the hammer of Thor?
Zeichnungen: 1) Sal Buscema
2) Sal Buscema
3) Sal Buscema
4) Sal Buscema
5) Jim Mooney
6) Jim Mooney
7) Frank Miller
8) Rick Hoberg
Text: 1) Chris Claremont
2) Chris Claremont
3) Chris Claremont
4) Chris Claremont
5) Bill Mantlo
6) Bill Mantlo
7) Bill Mantlo
8) Don F. Glut
Autor:
Übersetzer: wahrscheinlich Robert Mann
Coverzeichner: überwiegend Gil Kane
Ursprüngl. Coverpreis: 4,50 DM
Inhalt: Das Cover setzt sich zusammen aus einem mir unbekannten „Thor“-Titel (unverkennbar von Gil Kane gezeichnet) und der einmontierten Spinne vom Cover von PPSSM # 36 (beide haben mit dem Inhalt dieses Taschenbuchs nichts zu tun). Das Buch setzt sich aus drei Teilen zusammen, einem „Team-Up“-Vierteiler mit der Schwarzen Witwe, einem Dreiteiler aus PPSSM, der kurioserweise einer in Taschenbuch # 6 gedruckten Geschichte vorausgeht (damals hatte man die ersten Seiten weggelassen, jetzt endet er bei Condor mit einer Cliffhanger-Situation, die die Redaktion mit dem Hinweis versieht, wie’s weitergeht, sei schon in Taschenbuch # 6 zu lesen gewesen – „hoffentlich haben Sie das nicht versäumt!“), und einem „What if“-Band , der hier einfach als „Thor“-Zweitgeschichte dient. Hinzu kommt ein dreiseitiger Artikel über die Schwarze Witwe. Es gibt sechs Anzeigenseiten, also relativ viele, wobei drei neue auftauchen: für das neue „Spinne“-Magazin, für die neue Taschenbuch-Serie „Star-Team“ und eine Fremdanzeige des Norbert-Hethke-Verlags. Die Anzeige fürs „Spinne“-Magazin wird in leichter Variation zweimal eingesetzt.
Bemerkungen: Zum Abschluß bin ich lieber versöhnlich als beißend kritisch. Die Geschichte mit der Schwarzen Witwe (bei der natürlich S.H.I.E.L.D. und Nick Fury mit von der Partie sind) finde ich ganz passabel. Diesmal erleben wir Jimmy Carter statt Präsident Reagan (neulich beim Hulk). Auch Zeichner Sal Buscema gibt sich deutlich mehr Mühe als in früheren „Team-Up“-Ausgaben. Die Story würde ich vielleicht mal gern im Original lesen. Bei dem Dreiteiler geht es (wie oben bei Band 6 schon erwähnt) um das seltsame Wesen Carrion und die Vorbereitung der Klonsaga. Außerdem spielt der Dämon eine wichtige Rolle, mit dem sich die Spinne allerdings zunächst wegen eines Missverständnisses – gähn! – prügelt. Nett zu verfolgen, wo der frühere Romita-Inker Jim Mooney explizit den Romita-Stil auspackt. Grafisch noch interessanter ist der abschließende dritte Band, den Frank Miller gezeichnet hat – ein Frühwerk, aber durchaus ambitioniert. Der Zeichner der Story, in der Jane Foster zu Thor wird, Rick Hoberg, war mir unbekannt, hat aber, wie ich lese, immerhin als Assistent von Russ Manning bei „Tarzan“ angefangen, dann meist bei DC gearbeitet. Ihm fehlt meiner Ansicht nach der Marvel-Touch. Aber richtig enttäuschend ist auch diese Story nicht.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen: „Die schwarze Witwe - Eine Superheldin mit zwei Gesichtern“ von Hajo F. Breuer. Ein sachlicher Artikel über die Rolle von russischen Spionen in 60er-Jahre-US-Comics und generell von Frauen im Marvel-Universum. Breuer weist darauf hin, dass Comics mit der schönen Agentin zwar gern gelesen wurden, Versuche, ihr eine eigene Serie zu geben, aber immer scheiterten (das ist wohl bis heute so geblieben). Natürlich zeichnet er auch die Geschichte dieser Figur nach.
Auch erschienen in (interne Links): 1)
2)
3)
4)
5) Peter Parker, The spectacular Spider-Man (in Schuber) #25, Spider-Man komplett (Schuber) #17
6) Peter Parker, The spectacular Spider-Man (in Schuber) #26, Spider-Man komplett (Schuber) #20
7) Marvel Exklusiv Sonderband #4, Peter Parker, The spectacular Spider-Man (in Schuber) #27, Spider-Man komplett (Schuber) #20
8)

So, das war's, denke ich, mit "Die Spinne". Das Taschenbuch # 33, das ich mal auf dem Flohmarkt gekauft habe, überlasse ich lieber einem berufeneren Rezensenten. Als nächstes will ich mich mal den "Conan"-Taschenbüchern zuwenden, zumal "Conan" ja gerade in einem anderen Thread auch eine Rolle spielt.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2012, 20:34   #2094  
michidiers
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Ich melde mich frisch aus dem „Urlaub – Prag, Schlesien und drei Wochen Fremdsprachenfortbildung in Münster zurück. Das Wetter ist gut und die Zeit ist knapp, daher hier nur kurze Vorstellungen meiner Urlaubslektüren:

US Avengers #201



Diese Ausgabe enthält zwei Kurzgeschichten:

The Evil Reborn
von
Michelinie/Perez/Green

Diese Kurzgeschichte ist der Auftakt zu einem neuen Storyarc mit einer neuen, schrecklichen Bedrohung für die Rächer (vermutlich Ultron) und sie basiert laut Textbox auf einer Kurzgeschichte von Jim Shooter.

The Impeccable Jarvis
von
Michelinie/Stern/Perez/Day

Eine Kurzgeschichte über einen Urlaubstag von Butler Jarvis, der an diesem Tag sich mit einem Straßenschläger aus dem Wohnblock seiner Mutter in der Bronx herumzuquälen hat

Marzi


von
Marzena Sowa/ Sylvain Savoia

Inhalt:
Zitat:
20 Jahre nach dem Fall der Mauer erzählt Marzena Sowa von ihrem Leben in Polen zu Zeiten des Kommunismus. In Zusammenarbeit mit ihrem Lebenspartner, dem französischen Comic-Zeichner Sylvain Savoia, entstand die Graphic Novel MARZI. Sie schildert die Ereignisse jener Jahre aus dem unschuldigen Blickwinkel eines Kindes. Ganz egal, wie der wirtschaftliche, politische oder soziale Hintergrund gewesen sein mag, schreibt Sylvain Savoia, es gibt immer etwas Charakteristisches in jenem Abschnitt unseres Lebens, das wir ganz schrecklich vermissen, wenn wir erst einmal groß sind.
Für mich ist es bislang „der“ Comic in diesem Jahr, nicht nur aus dem Grunde, dass meine Freundin Polin ist und sie sich mit der reizenden Marzena Sowa lange Zeit in Erlangen sehr freundschaftlich unterhalten konnte. Es ist schon unglaublich, mit welcher Intelligenz die Autorin die Sicht eines Kindes auf die Erwachsenenwelt beschreibt. Es ist witzig und traurig zugleich und könnte fast schon als Art Zeitdokument durchgehen. Das ist zumindest in Polen offenbar der Fall. Wenn ich dem Aufkleber auf der originalen polnischen Ausgabe glauben schenken darf, hat das polnische Jugend- und Kultusministerium für diesen Comic eine Art Ehren-Schirmherrschaft übernommen.
Diese Ausgabe bekommt eine absolute Empfehlung von mir!

ZACK 158

Diese Ausgabe ist das erste Zackheft seit fast 40 Jahren, welches ich mir gekauft habe. Der Grund war hier natürlich der Artikel über unser Buch "259x Condors Spinne".

Und ich muss zugeben: Mich hat das Fieber wieder etwas gepackt und ich werde mir auch die #159 im September kaufen. Komisch, es hat mir nicht einmal etwas ausgemacht, in begonnene Storys einzusteigen (und das mit 46 Jahren ...). Alle Geschichten waren auf ihre Art und Weise interessant und haben eine gewisse Neugierde in mir geweckt. Der Artikel über Hulet hat mich besonders gefreut.

No. 1 Ladies' Detective Agency
von
Alexander Mccall Smith



Zitat:
Mma Ramotswe und ihr Beruf sind einzigartig. In Afrika, am Rande der Kalahari in Botswana, betreibt sie die einzige Detektivagentur des Landes, "The No.1 Ladies' Detective Agency". Witz, subtile Menschenkenntnis, die atmosphärisch dichte Schilderung des Alltags in Botswana und wunderschöne Landschaftsbeschreibungen machen diese ungewöhnliche Detektivgeschichte zu einem höchst vergnüglichen Leseerlebnis. Als Mma Ramotswe sich auf die Suche nach einem verschwundenen Kind macht, gerät sie selbst in große Gefahr...
Das war ein Leihbuch, eher eine Art „Notausleihe“, da die Bibliothek meiner Fortbildungsstätte fast nur Fachbücher hatte. Offenbar hatte das wohl ein Studierender bei seiner Abreise auf seinem Zimmer vergessenn und man brachte es kurzerhand in der Bibliothek unter, wo es so gar nicht hineinpasste…

Ich habe mich jedenfalls bestens amüsiert bei dieser witzigen Beschreibung des afrikanischen Lebens und Mentalität, die immer wieder in kleine Detektivgeschichten eingebaut waren. Offenbar war dieses Buch wohl so erfolgreich, dass gleich mehrere Fortsetzungen folgten und sogar die BBC eine Fernsehserie davon produzierte.
michidiers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2012, 20:59   #2095  
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Zitat:
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ZACK 158

Diese Ausgabe ist das erste Zackheft seit fast 40 Jahren, welches ich mir gekauft habe. Der Grund war hier natürlich der Artikel über unser Buch "259x Condors Spinne".

Und ich muss zugeben: Mich hat das Fieber wieder etwas gepackt und ich werde mir auch die #159 im September kaufen. Komisch, es hat mir nicht einmal etwas ausgemacht, in begonnene Storys einzusteigen (und das mit 46 Jahren ...). Alle Geschichten waren auf ihre Art und Weise interessant und haben eine gewisse Neugierde in mir geweckt. Der Artikel über Hulet hat mich besonders gefreut.
Kaufst du dir auch regelmäßig die Sprechblase?

Du solltest die nächsten beiden Ausgaben nicht verpassen...
Maxithecat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2012, 00:25   #2096  
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Zitat:
Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
Offenbar war dieses Buch wohl so erfolgreich, dass gleich mehrere Fortsetzungen folgten und sogar die BBC eine Fernsehserie davon produzierte.
"Eine Detektivin für Botswana"
Lief auf arte
http://www.wunschliste.de/13764

Auf einer anderen HP wo Junkies serienmäßig rumlaufen kam man die ...

zwergpinguin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2012, 17:32   #2097  
michidiers
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Zitat:
Zitat von zwergpinguin Beitrag anzeigen
"Eine Detektivin für Botswana"
Lief auf arte
htter://www.wunschliste.de/13764
ße, v
Scheiße, verpasst!



Aber: ich habe mich aber einmal wieder einem meiner Dauerbrenner gewidmet. Was gibt es schöneres, als im Schatten der Apfelbäume einen Sammelband der Fables zu lesen?

Fables
Sammelband 16

ROSE RED




von

Bill Willingham/Marc Buckingham u.a.

Inhalt: Die Lage wird für die Fables immer prekärer. Der Schwarze Mann hat sich in den Trümmern von Fablestown festgesetzt und plant, nun auch die verbleibenden Fables auf der Farm vor den Toren von New York zu vernichten. Doch die Gefahr kommt nicht nur von Außen, sondern lauert auch innerhalb der Gemeinschaft der Fables, die untereinander hoffnungslos zerstritten sind und ein Ränkespiel um Macht und Posten beginnen. Obendrein ist die Leiterin der Farm, Rose Red, in tiefe Depressionen verfallen …

Der Autor Bill Willingham ist ganz gewiss nicht der Spezialist für kurze und verdichtete Storys. Seit einer gefühlten Ewigkeit baut er die Bedrohung um den Schwarzen Mann, der schier unbesiegbaren Inkarnation des Bösen und des Dunklen, auf. Und es scheint sich nicht abzuzeichnen, dass sich diese bedrohliche Lage schon bald entspannen wird. Langsam aber sicher tastet sich Willingham Ausgabe über Ausgabe vor und baut damit einen langen Spannungsbogen auf, der zu keiner Zeit seine Kraft verliert.

Aufgrund der dekompressierten Erzählweise tun sich naturgemäß Lücken zwischen den Ereignissen auf. Diese füllt Willingham geschickt und mit viel Fingerspitzengefühl mit den kleinen Geschichten des Alltags unserer bekannten Märchenfiguren Schneewittchen, Rosenrot, Meister Gepetto, der Böse Wolf und Co. Das sind die kleinen Geschichten am Rande, die von Liebe, Eifersucht, Gier, Trauer und Enttäuschungen erzählen. Und das ist nach meiner Auffassung die große Stärke der Erzählungen: in einem umfassenden Hauptfaden sind punktgenau die kleinen Geschichten des Alltags eingebettet. So verliert sich der Ablauf und Erzählfluss niemals in Langeweile, sondern bleibt immer spannend und kurzweilig.

Das dabei immer wieder neue, interessante Elemente eingeflochten werden, ist eine weiterer Aspekt, der meine Neugierde weckt und mich auch weiter an dieser Serie binden wird. Dieser Sammelband widmet sich in erster Linie der Fable Rose Red (Gebr. Grimm: Rosenrot), hier die Schwester von Snow White (Schweewittchen/Schneeweißchen). Rose Red ist nach einem tragischen Ereignis in Depressionen verfallen, und bekommt von der Erscheinung ihrer Mutter die Geschichte ihrer gemeinsamen Kindheit und Jugend mit Snow White erzählt. Das geschieht hier selbstreferierend als Märchen und berührt inhaltlich natürlich auch Grimms Märchengeschichten, allerdings weitaus pikanter, als wir es aus den Gute Nacht-Erzählungen unserer Eltern kennen.

Wer nach nunmehr 16 Sammelbänden meint, dass nichts Gutes mehr kommen kann, der wird in dieser und auch in den noch kommenden Sammelbänden sicher vieles verpassen. Ich kann nicht versprechen, dass die Ereignisse allen gefallen werden. Ich kann aber versprechen, dass das erzählerische Talent von Bill Willingham wohl jeden anspricht. Und wer den großen Jack Kirby liebt, dem werden die Zeichnungen von Marc Buckingham gefallen. Seine Neigung zur Comickunst von Jack Kirby lässt er immer wieder durchscheinen.

Fazit: Die Gebrüder Grimm leben weiter, modern und mit einem gehörigen Schuss Soap-Opera!

Geändert von michidiers (20.08.2012 um 17:37 Uhr)
michidiers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2012, 15:06   #2098  
michidiers
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Nach einer kleinen Pause melde ich mich wieder, diesmal mit einem ganz aussergewöhnlichem Comic und einem noch aussergewöhnlicherem Buch:

Moga Mobos 100 Meisterwerke



Ein nettes Experiment wagten die Redakteure mit dieser Ausgabe. Sie beauftragten einhundert deutsche mehr (oder auch weniger) bekannte Comickünstler (Kleist, Kreitz, Fil u.a.) mit der Darstellung eines literarischen oder filmischen Meisterwerkes auf nur einer Comicseite mit acht Bildern, und ohne Text.

Herausgekommen ist ein Mix von witzigen Interpretationen von „Der Name der Rose“ über „Don Quichotte“ bis „Warten auf Godot“. Die größte Herausforderung ist hier sicher das Herausfinden und Nachvollziehen eines Inhaltes, besonders dann, wenn man die Handlung des Originals nicht kennt. Während sich bei der einen Seite sofort ein „Aha-Effekt“ einstellt, werden mir auf anderen Seiten der Inhalt und die Intention der bisweilen kryptischen Kritzeleien mir als Leser wohl auf ewig verborgen bleiben.

und

Schöne neue Welt
Aldous Huxley



Zitat:
Die schöne neue Welt, die Huxley hier beschreibt, ist die Welt einer konsequent verwirklichten Wohlstandsgesellschaft »im Jahre 632 nach Ford«, einer Wohlstandsgesellschaft, in der alle Menschen am Luxus teilhaben, in der Unruhe, Elend und Krankheit überwunden, in der aber auch Freiheit, Religion, Kunst und Humanität auf der Strecke geblieben sind. Eine totale Herrschaft garantiert ein genormtes Glück. In dieser vollkommen »formierten« Gesellschaft erscheint jede Art von Individualismus als »asozial«, wird als »Wilder« betrachtet, wer - wie einer der rebellischen Außenseiter dieses Romans - für sich fordert: »Ich brauche keine Bequemlichkeit. Ich will Gott, ich will Poesie, ich will wirkliche Gefahren und Freiheit und Tugend. Ich will Sünde!«
Diese Zukunftsutopie aus den 30er Jahren stand schon lange auf meinem Wunschzettel. Nach der Lektüre des Comic(meisterwerkes) „Das verbotene Glück“ von Griffo/van Hamme ( http://www.sammlerforen.net/showpost...postcount=2086 ) hatte ich mich dazu entschlossen, mir dieses Buch endlich zu Gemüte zu führen.

Huxleys beunruhigende Version einer eventuellen Zukunft weist die Ängste einer Zeit auf, die geprägt ist von Krieg und der beginnenden Technologisierung der Erde und Gesellschaft.

Teilweise mit einer nach dem heutigen Verständnis von Technologie ist das Buch in der Beschreibung der technischen Hintergründe zwar etwas naiv, schürt aber dennoch bei mir in Zeiten der Datenerfassung, Google und Facebook doch ein gewisses Unbehagen. Freier Sex, freie Drogen, Fühlfilme (wie im Buch) . Würde es heute reichen, um uns ruhigzustellen? Sicher nicht. Aber wenn wir schon vom Babyalter an dahingehend manipuliert worden sind, damit das höchste Glück gefunden zu haben? Was wären wir dann? Eine glückliche Masse von manipulierbaren Menschen? Oder sind wir es schon längst, wenn wir das Internet anklicken?

Fragen über Fragen… wie zu sehen ist, werfen gute Bücher mehr Fragen auf, als sie beantworten!
michidiers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2012, 10:11   #2099  
EC-Fan
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Beiträge: 1.697
Zitat:
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[U]
Schöne neue Welt
Aldous Huxley
Diese Zukunftsutopie aus den 30er Jahren stand schon lange auf meinem Wunschzettel. Nach der Lektüre des Comic(meisterwerkes) „Das verbotene Glück“ von Griffo/van Hamme hatte ich mich dazu entschlossen, mir dieses Buch endlich zu Gemüte zu führen.
Hallo !
Da Du " Huxley´s Schöne neue Welt " und auch " Das verbotene Glück " gelesen hast, habe ich eine Sammlung die Du möglicherweise auch sehr gut finden wirst ( für laaange Winterabende ) :
Philip K. Dick Sämtliche 118 SF Kurzgeschichten ist schon vor längerer Zeit bei Zweitausendeins zum Preis von 50 Euro erschienen. Einige sind verfilmt worden ( Blade Runner, Minority Report ). Vielleicht hast Du ja von Dick auch schon einiges gelesen, ansonsten sind die 50 Euro hier sehr gut angelegt....
Gruß
EC-Fan
EC-Fan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2012, 11:50   #2100  
Anton
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Ort: Thurmansbang
Beiträge: 11.029
Blog-Einträge: 1
@ Ec-Fan!

Verstehe ich Deine Aussage richtig, dass du jetzt hier Deine Sammlung für 50 Euronen verscherbeln willst?

Für solche Vorhaben gibt es nämlich den Comic-Marktplatz, an dem das völlig legal geschehen kann. Hier ist das nicht erlaubt, bzw. sogar verboten.
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