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Alt 24.08.2021, 20:22   #151  
Peter L. Opmann
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Wie gesagt, der Literaturkritiker Jäger sieht Conans Begegnungen mit übernatürlichen Wesen in den Schatzkammern der Türme in den jeweiligen Storys als Sinnbild der Angst von Robert E. Howard vor Frauen.
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Alt 24.08.2021, 20:35   #152  
Crackajack Jackson
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Diese übernatürlichen Wesen sind bis jetzt immer männlicher Natur gewesen.
Davon ab: Jeder hat Angst vor Frauen. Das ist was ganz normales.
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Alt 25.08.2021, 11:47   #153  
betamax
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Standard CONAN COMIC FORUM an der Kinokasse

Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Im Editorial steht, man habe die Auflage fast verdoppelt, weil man das Heft auch an zahlreiche Kinos ausliefere, in denen der Conan-Film gezeigt würde. Ob das irgendwelche neuen Leser für das Comic Forum gebracht hatte? (Ich selbst habe den Film nie gesehen, habe ich da etwas verpasst?)
An den Verkauf an der Kinokasse erinnere ich mich auch noch dunkel, genauso war es beim Flash Gordon Comic zum Film.
CONAN durfte ich damals noch nicht sehen, aber ich war wegen eines anderen Films im Kino. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, daß die Kinogänger sich jetzt massenhaft das Comic Forum kauften.
Niemand schleppt ja gerne ein unhandliches Magazin mit ins Kino, nach Ende des Films haben viele es dann vergessen.
Aber ich erinnere mich gut, daß die CONAN Ausgaben in der Bahnhofsbuchhandlung sich überdurchschnittlich verkauften.
Nachdem aber kein CONAN im Comic Forum war brachen die Verkäufe wieder ein.
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Alt 25.08.2021, 12:43   #154  
underduck
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
...
Davon ab: Jeder hat Angst vor Frauen. Das ist was ganz normales.
Stimmt! ... eine Welt ohne Frauen wäre eine Welt ohne Angst ...
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Alt 25.08.2021, 14:10   #155  
Crackajack Jackson
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Natürliche Schutzfunktion.
Nur die Natur spielt da manchmal nicht mit und übertölpelt den gesunden Menschenverstand.
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Alt 26.08.2021, 10:00   #156  
Pilgrim
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Zitat:
Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Du hast den Film echt nie gesehen? Dann bitte keinesfalls die gekürzte Fassung auf RTL 2 o.ä. anschauen. Klar geht das heute nur noch mit dem Auge der Nostalgie, aber Conans Antwort auf "Was ist das Größte für einen Mann?" finde ich noch immer klasse! Diese Szene fehlte mal bei einer TV-Ausstrahlung...
Auge der Nostalgie? Da schlage ich dann wohl aus der Art, ich habe den damals im Kino gesehen und seitdem sicher noch locker 15 mal...ich kann die Dialoge mitsprechen...aber wer es weniger nostalgisch mag, kann ja die neuere Verfilmung mit Jason Momoa versuchen, die ist nicht übel.
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Alt 30.08.2021, 22:50   #157  
Peter L. Opmann
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Conan the Barbarian # 11 / Marvel-Superhelden-Comic-Taschenbuch: Conan # 1 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1

Erscheinungstermin: November 1971 / 1979 / 2019

Story-Titel: Der rote Priester / Die Klauen von Thak

Original-Storytitel: Rogues in the House / The Talons of Thak

Zeichnungen: Barry Windsor-Smith, Sal Buscema

Text: Roy Thomas

Übersetzung: Michael Strittmatter

Dies ist nun die einzige lange „Conan“-Story, die aus der zwischen DC und Marvel vereinbarten Preisreform hervorgegangen ist. Im nächsten Heft wird der Coverpreis wieder auf 20 Cent gesenkt (was eine faktische Preiserhöhung von fünf Cent ergibt, ohne daß die Leser letztlich mit einer erhöhten Seitenzahl entschädigt werden). Roy Thomas hat – womöglich bevor die Erhöhung der Seitenzahl beschlossen war – die Howard-Story „Rogues in the House“ ausgewählt, die sich wiederum in meinem ersten Heyne-„Conan“-Buch findet. Conans Gegner, ein riesenhafter wilder Affe, der auch auf dem Cover zu sehen ist, kommt nicht so furchterregend rüber, erinnert mich aber sehr an Tarzans Welt, und so ordne ich diese Episode trotz einiger Qualitäten nicht bei den besten der Barry-Smith-Phase ein.

Der Comic umfasst 34 Seiten, ist aber in einen ersten Teil mit 14 Seiten und einen zweiten mit 20 Seiten unterteilt. Ganz zu Beginn wurden Superheldencomics bei Marvel gern in Kapitel eingeteilt; ich erinnere mich, daß mir mal jemand erzählt hat, man fürchtete, Kinder wären mit 20 Seiten am Stück überfordert. Im ersten Teil wird Conan aus dem Gefängnis heraus engagiert, einen Adligen vor dem titelgebenden roten Priester zu beschützen. Ins Verlies ist Conan nach einem Verrat von Jenna gekommen. Nachdem Thomas und Smith in der vorhergehenden Ausgabe überdeutlich gezeigt hatten, daß die Romanze mit Jenna vorbei ist, ist es doch etwas verwunderlich, daß Conan erneut arglos bei ihr auftaucht. Durch ein Schlafmittel wird er kampfunfähig gemacht und abgeführt. Im Gefängnis befreit ihn der Adlige Murilo von seinen Ketten, und ein Wächter, der ihn zuvor provoziert hatte, muß das nun büßen. Schlimmer trifft es jedoch Jenna, die Conan von einem Dach und in eine Schlammgrube stürzt (Jenna gibt es zwar in der Howard-Vorlage nicht, diese Szene aber offenbar schon). Zuvor tötet er seinen Rivalen Igon – vielleicht wäre es die schwerere Strafe gewesen, ihn an der Seite von Jenna zu lassen...

Conan will nun den Auftrag Murilos ausführen, den roten Priester zu beseitigen. Beide dringen in sein Haus ein, finden ihn aber besinnungslos auf dem Boden liegend. Thak, der Affe, der alles nachmachte, was er bei dem Priester sah, hat nun dessen Position eingenommen. Heimlich beobachten die Männer, wie Thak einen wilden Leoparden tötet (inspiriert durch King Kongs Kampf mit einem Tyrannosaurus Rex). Conan, Murilo und der Priester wollen fliehen, aber das Haus ist verschlossen. So entscheidet sich Conan zu kämpfen. Es folgen vier Seiten Action, wobei sich der Affe als fast unempfindlich für Conans Schwert erweist. Sie versuchen vielmehr, sich gegenseitig zu erwürgen. Schließlich kann Conan Thak doch sein Schwert ins Herz stoßen, und der Affe bekommt eine Sterbeszene. Am Ende versucht der Priester, Conan und seinen Auftraggeber loszuwerden, indem er einen Feuerring um sie legt. Doch Conan wirft sein Schwert auf ihn und spießt ihn auf. Offenbar (es wird nicht ganz deutlich) verschwindet damit der Feuerring, und Conan und Murilo können ihrer Wege ziehen.

Beim Affen Thak fällt mir Edgar Allen Poes „Morde in der Rue Morgue“ ein. Soviel ich gehört habe, waren Affen 20 Jahre vor diesem „Conan“-Band in amerikanischen Comics sehr verkaufsfördernd und wurden vor allem von DC gern eingesetzt. Hier soll der Affe einfach ein Monster – vielleicht nicht ganz gefühllos wie eben King Kong – sein, und diese Funktion erfüllt er mehr schlecht als recht. Vielleicht wurde er 1971 noch anders gesehen, und er konnte den damaligen Lesern wirklich Furcht einflößen. Conan sagt nach dem Kampf demonstrativ: „Ich zähle ihn zu den besten, deren Seele ich zur Hölle geschickt habe.“ Aber das klingt etwas hohl. Für den Umfang von 34 Seiten ist die Story bemerkenswert simpel aufgebaut. Pluspunkte sind Conans Umgang mit der wirklich treulosen Jenna, der seine komischen Aspekte hat, und die Momente, in denen der sterbende Thak fast menschlich wirkt. Aber letztlich hätte ich von einem solchen extralangen Comic doch mehr erwartet.

Die Grafik von Barry Smith bleibt indes auf hohem Niveau. Ihm gelingt immer wieder, Szenen filmisch umzusetzen, und er spart nie an Details (nicht auszudenken, wenn man dies Vince Colletta hätte inken lassen…). Obwohl er sich sichtlich Mühe gibt, schafft er es allerdings auch nicht, den Affen zu einem richtigen Untier zu machen. Mehr Licht-Schatten-Effekte hätten diese Wirkung möglicherweise erbracht, aber darin liegt Smiths besondere Stärke nicht.
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Alt 31.08.2021, 08:05   #158  
Crackajack Jackson
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Die Monster haben bei Conan immer ihre eigene Tragik und sind meist die letzten ihrer Art.

Wie so oft geht Conan hier mit einem Gefährten an einen gefährlichen Ort, den Roy Thomas selbst schon mit dem Elefantenturm vergleicht.

Jenna erhält hier ihre gerechte Strafe für ihre Falschheit.

Es geht hier auch viel um Ehre. In einem Gespräch sagt der rote Priester, dass Conan doch in dieser Runde der ehrlichste sei.
Auch dem Affen wird in seinem Sterben Pathos bescheinigt und Conan sagt, dass er nicht die dunkelste Seele war, die er ins Jenseits geschickt habe.

Der Affe wollte nur seinen Herren nachahmen.
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Alt 01.09.2021, 21:27   #159  
Peter L. Opmann
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Danke für Deine Hinweise.

Conan the Barbarian # 12 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1

Erscheinungstermin: Dezember 1971 / 2019

Story-Titel: Das Monster im Dunkel / Das Blut des Drachen

Original-Storytitel: The Dweller in the Dark / The Blood of the Dragon!

Zeichnungen: Barry Windsor-Smith / Gil Kane und Bullpen

Text: Roy Thomas

Übersetzung: Michael Strittmatter / Bernd Kronsbein

Nachdem er die 34-Seiten-Story gezeichnet hatte, brauchte Barry Smith offenbar eine Erholungspause. Marvel brachte eine Story, die für das nach einer Ausgabe eingestellte Magazin „Savage Tales“ gedacht gewesen war und in der Schublade lag. Man kann das gut an den Grauflächen erkennen, die durch die Colorierung noch durchschimmern, denn ursprünglich war dieser 16-Seiten-Comic schwarzweiß. Einen Sieben-Seiten-Füller steuerte Gil Kane bei, die erkennen ließ, daß er schon lange vor „Jurassic Park“ gern Dinosaurier zeichnete. (Marvel gibt also hier die mit DC vereinbarte Heftreform wieder auf und fabriziert ein Heft mit etwas mehr Comicseiten als bisher zum Preis von nun 20 Cent.) In der Hauptgeschichte gerät Conan zwischen zwei Frauen und muß sich eines Riesenkalmars erwehren. Man merkt, es geht hier erotisch mehr zur Sache als in den vorhergehenden Comic Books, und Conan hält seinen bisherigen Moralkodex nicht ganz durch.

Als er in einer Oase nahe der Stadt Wasser trinken möchte, wird er unter dem Vorwand, keine Steuern bezahlt zu haben, festgenommen. Die Wachen ahnen, daß sich Königin Fatima für den gut gebauten Barbaren interessieren können und bringen ihn vor ihren Thron. Er soll in ihren Militärdienst treten, merkt aber bald, daß er eher als Lustknabe im Palast gefangengehalten wird. Eine Dienerin, Yaila, hat auch ein Auge auf Conan geworfen und will ihm bei nächster Gelegenheit näherkommen. Als die beiden inflagrati erwischt werden, erzürnt das Königin Fatima. Sie verurteilt beide zum Tod und läßt sie in ein unterirdisches Gangsystem, wohl eine frühgeschichtliche Kanalisation, bringen. Kurz darauf biegt bereits der Kopffüßler um die Ecke, der allerdings, der Biologie zum Trotz, ein mit vielen spitzen Zähnen bewaffnetes Maul direkt unter den Augen aufweist. Auch die Glubschaugen sind nicht ganz stimmig und im Übrigen weniger furchterregend als die wirklichen Augen eines Oktopus.

Conan sticht dem Monster ein Auge aus und flieht dann mit Yaila durch einen Seitengang, wobei die Frau unaufhörlich lamentiert und ihn behindert. Witziges Detail: Conan beschwert sich hier gleichsam über das Klischee, daß er immerzu hilflose Frauen retten muß. Ein Kanaldeckel, den er anhebt, bringt ihn und seine Begleiterin in den Thronsaal Fatimas zurück. Sie hetzt ihre Wachen auf Conan, aber der packt sie und wirft sie der Krake zum Fraß vor. Thomas erwähnt diese Wendung und meint, so hätte er Conan nicht handeln lassen dürfen (jedenfalls zu dieser Zeit Anfang der 1970er Jahre), weil der Frauen nie ein Leid antue. Möglicherweise aus diesem Grund hat Condor die Episode in seinen Taschenbüchern ausgelassen. Egal – Conan zeigt nun Interesse, Fatima als Herrscher Corinthias zu beerben, aber die Leute erklären ihm, daß in dieser Stadt nur Frauen regieren können. Also bietet er ihnen Yaila als neue Königin an und zieht weiter.

Gil Kane hätte, ebenso wie John Buscema, auch gern „Conan“ gezeichnet, bekam aber nur selten die Gelegenheit. Hier liefert er ein ansprechendes Cover, geinkt von dem eben erst angesprochenen Vince Colletta, und die erwähnte Füllstory, die nichts mit der Conan-Saga zu tun hat und in der auch kein ähnlicher Barbar vorkommt. Es ist eine typische, aber nur mäßig frappierende twisted tale über einen hinterlistig taktierenden Ritter, der ausgesandt wird, einen Drachen zu töten, nachdem der Sohn des Herrschers dem Monster offenbar zum Opfer gefallen ist. Er erkennt zu spät, daß derjenige, der den Drachen tötet, damit selbst zum Drachen wird. Interessant an der Story ist lediglich, daß Kane sich und Roy Thomas zu Beginn und am Ende selbst in Szene setzt und die Handlung ironisch kommentiert.

Also ein ungewöhnliches Heft, vor allem grafisch über dem Durchschnitt. „Dweller in the Dark“ finde ich, gerade wegen der nicht eingehaltenen Moralgrenzen, recht interessant; „Blood of the dragon“ bietet eher optischen Genuß.
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Alt 02.09.2021, 06:39   #160  
Crackajack Jackson
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Hier konzentriert sich die Geschichte auf vier Protagonisten.
Königin Fatima und die Sklavin Yaila übernehmen den weiblichen Part,
Conan und der Krake den männlichen.
Der Krake, einst ein Mensch wie Du und ich, ist hier die tragische Figur, für die es keine Erlösung mehr gibt. Conan redet im Kampf mit dem Kraken, wie mit einem Artgenossen und sagt ihm, dass die Frauen falsch und unnütz im Kampf sind.
Auch kämpft er eigentlich nicht gegen den Kraken, sondern stellt sich statt dessen vor, es wäre Fatima.
Das Monster wird zum Schluss auch nicht getötet, sondern lebt weiter.

Wenn man noch einen Schritt weitergehen will, kann man sagen, dass die Verbindung zwischen Mann und Frau (hier der Krake und Königin Fatima) schief geht, während Conan den richtigen Weg wählt und alleine weiterzieht.
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Alt 02.09.2021, 08:23   #161  
Peter L. Opmann
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Eine fast freudsche Interpretation.

Mir fiel hinterher noch ein: Ein Manko der Geschichte ist sicher, daß die beiden Frauenfiguren relativ unbestimmt bleiben. Weder Fatima noch Yaila lernt der Leser näher kennen, und Conan ist mit seinem Urteil über sie schnell fertig: Fatima ist kalt, Yaila nervig (letzteres ergibt sich eher aus der Handlung).

Okay, kann sein, daß Conan sich für jede Frau, die sich einigermaßen sexy präsentiert, interessiert, aber seine schlechten Erfahrungen im Verlauf der Comicserie hätten ihn eigentlich eines Besseren belehren sollen.
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Alt 02.09.2021, 09:46   #162  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Eine fast freudsche Interpretation.
Ja, ihr habt mich da so für dieses Frauending bei Howard sensibilisiert, dass ich da jetzt wohl eine größeres Augenmerk drauf hatte.
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Alt 02.09.2021, 11:39   #163  
LaLe
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Ich bleibe hier mal besser weg. Sonst kann ich "meinen" Conan nicht mehr lesen ohne daran denken zu müssen welche Angst der Autor womöglich/offenkundig vor Frauen hatte und was er mir mit den vielen dunklen Höhlen und den dort hausenden Monstern eigentlich sagen will.
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Alt 05.09.2021, 18:15   #164  
Peter L. Opmann
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Conan the Barbarian # 13 / Marvel-Superhelden-Comic-Taschenbuch: Conan # 2 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1

Erscheinungstermin: Januar 1972 / 1979 (?) / 2019

Story-Titel: Das Netz des Spinnengottes

Original-Storytitel: Web of the Spider-God

Zeichnungen: Barry Windsor-Smith und Sal Buscema

Text: Roy Thomas und John Jakes

Übersetzung: Michael Strittmatter

Das Besondere an dieser Ausgabe ist, daß der spätere Bestsellerautor John Jakes (unter anderem „Fackeln im Sturm“) den Plot geschrieben hat. Roy Thomas war wohl mit ihm bekannt und engagierte ihn für den Job; warum er nicht erneut eine Howard-Story verwendete, erzählt er nicht. Der Tonfall im Heft ändert sich tatsächlich ein wenig, aber ein Meisterwerk ist die Spinnengott-Story in meinen Augen nicht. Der Comic ist nunmehr 22 Seiten lang. Übrigens wird seit „Conan“ # 12 eine neue Figur neben dem Titellogo verwendet. Statt einem vorwärtsstürmenden Conan haben wir nun einen statischeren mit einer Streitaxt in den Händen.

In der Wüste von Ophir wird Conan von einer ziemlich brutalen Räuberbande überfallen, die es auf sein Pferd abgesehen hat und ihn töten will. Unser Barbar nimmt es mit allen gleichzeitig auf, aber wird wieder mal bewußtlos geschlagen. Die Räuber halten ihn für tot und verschwinden. Nach längerer Zeit wacht Conan wieder auf und kämpft sich, angetrieben von Rachedurst, zu einer Oase durch. Der vier Seiten lange Wüstenmarsch, den Conan nur knapp überlebt, ist ein neuer Akzent in seinen Abenteuern und wirklich gut gemacht. Dem Oasenbewohner wurde seine Tochter geraubt; Conan überredet ihn, die Verfolgung aufzunehmen.

Angekommen in der Stadt Yezud entscheidet sich Conan für eine eigenartige Strategie. Er läßt sich gefangennehmen und verfällt in Schweigen (außer den anderen Gefangenen gegenüber – einer namens Tork plant, die Stadt mittels im Boden vergrabener Minen (?) in die Luft zu jagen). So verhält er sich, bis er dem Spinnengott „Omm“ zum Fraß vorgeworfen wird, der die Stadt beherrscht. Auf noch einmal vier Seiten kämpft er mit dem Schwert, das er einem Wächter entrissen hat, bis er die riesige behaarte Spinne orientierungslos gemacht hat und sie in eine tiefe Grube stürzt. Die Tochter seines Gastgebers rettet er. Auch einen Mann, der in ein Spinnennetz eingesponnen ist, will er mitnehmen, aber der stellt sich als derjenige Räuber heraus, der ihm zu Anfang eins übergezogen hatte. Da explodiert die Stadt (siehe Torks Plan), und Conan muß ihn zurücklassen. Die gerettete Frau schließt sich Tork an; Conan reitet allein weiter (was an Lucky Luke erinnert).

„Fackeln im Sturm“ hin oder her – die Spinnengott-Story hat ein paar gute Szenen, überzeugt mich aber letztlich nicht. An Barry Smiths Zeichnungen gibt es wieder mal nichts auszusetzen. Die prächtig ornamentierten und ausgeschmückten Städte, die ich mit den frühen „Conan“-Ausgaben verbunden habe, setzt er zwar nur selten ins Bild, hier auch nur ansatzweise. Aber er gibt sich auf jeder Seite große Mühe, den Leser richtig ins Geschehen hineinzuziehen. Aufgefallen ist mir diesmal, daß Smith und Sal Buscema öfters pupillenlose Augen zeichnen (vor allem in kleineren Gesichtern), was einen hübschen Effekt ergibt.

Geändert von Peter L. Opmann (05.09.2021 um 20:16 Uhr)
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Alt 05.09.2021, 20:01   #165  
Crackajack Jackson
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Conan ist wieder einmal die zweite Wahl. Ein anderer Mann wird von Lea vorgezogen.

Die Zukunftsvisionen und die Geier in der Wüste fand ich gut. Das erinnerte mich an den Kinofilm.


Die Zeichnungen haben mir auch sehr gut gefallen. Einige der Panels sind noch von früheren Lesungen in meinem Gedächtnis gewesen, so z.B das große Panel, in dem Omm erstmals leibhaftig auftritt.
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Alt 05.09.2021, 20:20   #166  
Peter L. Opmann
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Das Monster, also diese schwarze Riesenspinne, hat mich auch diesmal nicht vom Hocker gehauen, möchte ich noch erwähnen. Während Conan ja in vielen Ausgaben keinesfalls unbesiegbar ist und immer wieder in Gefangenschaft gerät, haben die Monster kaum je eine Chance gegen ihn. Vielleicht wurden diese Tierchen mit Rücksicht auf den Comics Code nicht gefährlicher gemacht; vielleicht genügte auch damals bereits ihr Auftauchen, um den Leser in fiebrige Spannung zu versetzen, während wir heute abgebrüht sind.
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Alt 05.09.2021, 20:55   #167  
Crackajack Jackson
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Die Herkunft der Spinne wird auch kaum beschrieben. Bei Roy Thomas wäre sie Überbleibsel einer längst vergangenen Zeit, oder von einem anderen Stern, Auf jeden Fall die letzte ihrer Art.
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Alt 11.09.2021, 23:05   #168  
Peter L. Opmann
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Conan the Barbarian # 14 / Marvel-Superhelden-Comic-Taschenbuch: Conan # 2 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1

Erscheinungstermin: März 1972 / 1979 (?) / 2019

Story-Titel: Ein Schwert namens Sturmbringer!

Original-Storytitel: A Sword called Stormbringer!

Zeichnungen: Barry Windsor-Smith und Sal Buscema

Text: Roy Thomas, Michael Moorcock, James Cawthorn

Übersetzung: Michael Strittmatter

Nach John Jakes holt sich Roy Thomas nun Michael Moorcock als Ideengeber. Moorcock ist mir eher ein Begriff, vor allem als Herausgeber des britischen New-Wave-SF-Magazins „New Worlds“ in den 1960er Jahren. Selbst schrieb er eher Fantasy und läßt hier auch seinen Helden Elric von Melnibone als Gaststar auftreten, obwohl der in Conans Welt eigentlich nichts zu suchen hat. Weil das angebotene Honorar, wie Thomas schreibt, sehr niedrig war, wurde das Skript hauptsächlich von Moorcocks Mitarbeiter James Cawthorn verfaßt. Thomas mußte dieses Skript nach eigener Aussage vereinfachen, um es den Erfordernissen eines Comics anzupassen. Dabei hatte Moorcock in England auch Comics getextet. Daß die „Conan“-Ausgabe für Februar 1972 ausfiel, lag wohl an Barry Smith, der inzwischen zu viel zu tun hatte, um jeden Monat ein „Conan“-Abenteuer zeichnen zu können. Diese Ausgabe hatte 21 Seiten. Es findet sich nun in jedem Heft ein ganzseitiges Panel, das den Zeichnern zugestanden wurde, um ihre Seiten schneller zu schaffen

Auch wenn Thomas die Texte seiner Gastautoren überarbeitete, ist ihr Einfluß doch deutlich zu spüren. Bei Jakes wurde die Story härter und körperlicher. Die vorliegende Episode wiederum ist so angefüllt mit Mystik und Magie, wie es Robert E. Howard sicher nie eingefallen wäre. Ich persönlich finde diese stilistischen Unterschiede aber reizvoll. Nun haben wir es bei „Sturmbringer“ mit dem ersten Teil eines Zweiteilers zu tun, und trotz des Eingreifens von Thomas ist die Story ziemlich kompliziert. Deshalb will ich sie erst beim nächsten Mal referieren. Vorerst nur die Grundzüge: Zunächst trifft Conan den Zauberer und seine Tochter aus Heft # 5 wieder – sie verwandelte sich damals zeitweise in einen Tiger. Der Magier setzt Conan auf die goldene, doch in einem See versunkene Stadt Yagala an. Der Barbar bricht gemeinsam mit dem Töchterchen auf, begegnet aber bald Elric, und wie vom Superheldenmetier gewohnt, bekämpfen sich beide erstmal. Gemeinsam müssen sie dann gegen eine Zombiearmee bestehen. Anschließend verbünden sie sich und ziehen weiter zur Stadt Yagala.

In dieser Ausgabe sind mir ein paar Eigenheiten von Barry Smith aufgefallen, die ihm bei mir Minuspunkte einbringen. Seine Frauen sehen immer ziemlich ähnlich aus. Zephra, die einstige Tigerfrau, wäre wohl nicht zu erkennen gewesen, wenn sie nicht einen Dialog bekommen hätte, der erklärt, wo sie bei „Conan“ schon einmal auftauchte. Männer wie Frauen zeichnet Smith gern mit eng zusammenliegenden Augen und grotesk kleinen Nasen. Gewöhnungsbedürftig für Elric-Fans ist auch, daß er dem Helden eine lächerliche Zipfelmütze verpaßt. Smith dachte wohl an die Mütze eines Zauberers wie Disneys Merlin. Aber insgesamt verwendet er auf sein Artwork wieder deutlich mehr Mühe, als das in Marvel-Comicheften üblich ist, und es sieht auch überwiegend gut aus. Ein abschließendes Urteil folgt – wie gesagt – beim nächsten Mal.
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Alt 12.09.2021, 22:03   #169  
Crackajack Jackson
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In dieses Heft ist sehr viel reingepackt worden:

Conan trifft auf die Tigerfrau und ihren Vater, den er schon mal besiegt hatte und mit dem Entfernen seiner Gesichtsmaske zum Altern und Sterben verurteilt hat. Trotzdem ist dieser ihm nicht böse, sondern will sogar, dass Conan mit seiner Tochter zusammenarbeitet.

Mit Elrik wird eine neue, interessante Figur eingeführt. Einen Albino, der Conan im Kampfe zumindest ebenbürtig ist.

Conans Auftrag ist nur der Subplot im großen Kampf Ordnung gegen Chaos.

Außerdem gibt es hier noch die Gegenspielerin Conans, die Königin einer im Wasser versunkenen, goldenen Stadt.

Am besten haben mir jedoch in dieser Geschichte die drei Panel gefallen, die den alten Zauberer nach der Abreise seiner Tochter und Conan zeigen.
Ein alter Mann, der im Garten mit seinen Göttern spricht. Die Panel übertragen eine sehr melancholische Stimmung.
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Alt 12.09.2021, 23:37   #170  
Peter L. Opmann
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Die Spielchen à la "Welcher Held ist stärker?" reizen mich an sich überhaupt nicht. Aber bezüglich Conan und Elrik merkt Roy Thomas an, daß unser freundlicher Barbar gegen den Mann mit dem magischen Schwert "Sturmbringer" keie Chance hätte, wenn die Story nicht entsprechend den Anforderungen dieser Serie angepaßt worden wäre.
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Alt 13.09.2021, 01:08   #171  
LaLe
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John Jakes kenne ich von Brak, der Barbar, der hierzulande bei Terra Fantasy erschien. War ein durchaus lesbarer Conan-Klon.

Und dann noch ein "Crossover" mit Elric?

Spannend.
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Alt 13.09.2021, 06:37   #172  
Crackajack Jackson
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Den Kampf der beiden fand ich schon wichtig. Es hilft, die Helden einzuordnen und besser kennenzulernen. Elrik kannte ich vorher nicht und weiß nun, dass er gut mit dem Schwert umgehen kann und stärker ist, als er aussieht.

Natürlich hätte das auch in einem Kampf mit anderen Gegnern passieren können und diese Duelle unter Helden gehen sowieso meist unentschieden aus, aber irgendwie gehört es für mich dazu.

Interessant ist es, dass Conan Zephra nicht gleich wiedererkennt, obwohl er ja erst vor kurzem mit ihr zu tun hatte. Die Vorstellung dient wohl für die Leser, um die Dame vorzustellen.
Außerdem bekommt sie die Rolle der Retterin zugeschrieben, die die Gegner durch einen herbeigerufenen Regen besiegt.
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Alt 13.09.2021, 20:47   #173  
Crackajack Jackson
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Die gesichtslosen Reiter, die Zephra verfolgen, gleichen stark den Nazgul, aus dem Herrn der Ringe. Später lösen sie ihre Gegner auch im Wasser auf.
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Alt 13.09.2021, 22:48   #174  
Peter L. Opmann
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Ja, ich finde, Michael Moorcock (sehen wir ihn mal als Autor der Story an) schreibt mehr in Richtung "Herr der Ringe" als Heroic Fantasy.
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Alt 17.09.2021, 17:04   #175  
Peter L. Opmann
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Conan the Barbarian # 15 / Marvel-Superhelden-Comic-Taschenbuch: Conan # 2 / Conan der Barbar, Classic Collection # 1

Erscheinungstermin: Mai 1972 / 1979 (?) / 2019

Story-Titel: Die grüne Herrscherin von Melnibone

Original-Storytitel: The green Empress of Melnibone

Zeichnungen: Barry Windsor-Smith und Sal Buscema

Text: Roy Thomas, Michael Moorcock, James Cawthorn

Übersetzung: Michael Strittmatter

Bin nicht sicher, ob ich eine sinnvolle Gesamtschau der beiden Ausgaben mit Elrik zustandebekomme. Denn sie sind recht verschieden. Insgesamt geht es, fantasytypisch, um den Widerstreit zweier Prinzipien wie Gut und Böse oder hier Ordnung und Chaos. Conan war im ersten Teil von einem Magier losgeschickt worden, um in diesen Kampf einzugreifen. Außerdem nahm er dessen Tochter mit. Unterwegs begegnete er Elrik von Melnibone (das End-E ist hier nun mit einem französisch wirkenden Akzent versehen), der in genau derselben Mission unterwegs war. Nun stellt sich aber heraus, daß sowohl Conan als auch Elrik in dieser Auseinandersetzung nur die Position von Zaungästen einnehmen und tatenlos zuschauen können. Das Gute, verkörpert durch die Tochter des Magiers, siegt; sie stirbt jedoch dabei, und Conan bringt ihre Leiche ihrem Vater zurück, während sich Elrik vorher schon empfohlen hat. Wie kommt das? Man könnte es so sehen, daß Conan und Elrik als Eskorte für Töchterchen Zephra dienen. Zwischendurch taucht nämlich auch noch ein untoter Ritter auf, den Conan aus dem Weg räumt. Daß die beiden Teile der Geschichte so schlecht zueinander passen, könnte aber auch daran liegen, daß Roy Thomas sie bearbeiten und vereinfachen mußte.

Immerhin: Nach längerer Zeit mal eine Story, in der es nicht um einen Schatz und ein Monster geht, das ihn bewacht oder dem Conan oder andere Protagonisten geopfert werden sollen. Daß das übersinnliche Geschehen hier aber nicht richtig zu Conan paßt, erkennt man daran, daß er immer wieder seine Skepsis gegenüber magischen Mächten zum Ausdruck bringt. Er will mit so etwas nichts zu tun haben. Seine Motivation ist allein, Zephra zu helfen, die ihn offenbar liebt. Ursprünglich war er an Schätzen interessiert, die er in der Goldenen Stadt vermutete, aber davon ist er schnell abgekommen, nachdem er gesehen hatte, daß sie eine verwunschene Stadt ist.

Allerdings merkt der Leser kaum, daß alles keinen rechten Sinn ergibt. Ich hätte es bevorzugt, wenn deutlich geworden wäre, welche Folgen der Kampf von Ordnung und Chaos für die Welt hat und warum es zu diesem Kräftemessen überhaupt gekommen ist. Aber immerhin wird die Handlung so rasch vorangetrieben, daß man an diesen Fragen nicht allzu sehr hängenbleibt. Die Akteure, Elrik, Zephra, ihr Vater und auch die magischen Wesen, mit denen sie es zu tun bekommen, sind einigermaßen lebendig gestaltet, so daß man sich meist dafür interessiert, wie es mit ihnen weitergeht. Zephra ist zwar zunächst wieder das Mädchen, das Conan aufhält und nervt. Interessanterweise läuft aber alles auf ein Duell zweier Frauen hinaus, die viel mächtiger sind als alle anderen Figuren, Conan ohnedies.Kurz nachdem sie ihre Gegnerin vernichtet hat, haucht aber auch Zephra ihr Leben aus – die maskuline Dominanz ist also nur kurzzeitig in Frage gestellt.

Die Grafik von Barry Smith ist wieder gewohnt detailreich. Er hat diesmal offenbar teilweise selbst geinkt – warum, habe ich nicht herausfinden können. Ich würde die Zeichnungen nicht als wirklich gut bezeichnen, aber als sehenswert. Irgendwie fehlt ihm die Fähigkeit, so klar zu zeichnen, daß man alles auf einen Blick erfassen würde – was ich bei einem Comiczeichner schätze. Und im Detail verbergen sich auch immer wieder mal anatomische Eigenwilligkeiten und Fehler. Aber, wie gesagt: Trotzdem sieht man sich die Panels gern an. Es gibt nur wenige, auf die Smith nicht größere Mühe verwendet. Wie wir noch sehen werden, hat er lieber eine Deadline verstreichen lassen, als hingeschluderte Seiten abzuliefern. Alles in allem bin ich mit diesem Zweiteiler wieder mal nicht ganz zufrieden, aber es war zweifellos interessant, sich mit ihm zu beschäftigen.
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