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Alt 11.07.2020, 05:37   #1  
Crackajack Jackson
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Tote Schurken waren, außer in den Horror Heften, wirklich sehr selten.
Auch bei DC wanderten sie meist in den Knast, wo sie auf die nächste Runde warteten.

Schuldspruch: Gefängnis, bis euch ein Autor wieder verwenden kann.

Stan Lee Marvel Treasury Edition
Das passt. Es wird nämlich im nächsten Heft zum ersten Mal fast das ganze Team umgestellt und die Rächer werden in ihrer Kampfkraft um einiges schwächer.

Geändert von Crackajack Jackson (11.07.2020 um 05:42 Uhr)
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Alt 11.07.2020, 05:53   #2  
Marvel Boy
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Und ich finde die Truppe und ihr Handeln immer noch recht blass, trotz der Todesdramatik. Hab das Heft das letzte mal auch in der Treasure Edition gelesen und kann mich kaum noch dran erinnern.
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Alt 11.07.2020, 05:56   #3  
Crackajack Jackson
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Es kam mir vor wie ein Schaulaufen der Schurken.

Jeder Schurke der letzten Ausgaben darf sich noch mal zeigen.

PS: Ich frage mich immer noch, wie der Henker und die Zauberin in ein kleines Taxi passen.
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Alt 11.07.2020, 06:17   #4  
Marvel Boy
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Na ja, sie kann zaubern.
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Alt 11.07.2020, 09:17   #5  
Crackajack Jackson
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Das erinnert mich an die Batman Comics aus dem Silver Age.
Da ging Batman mal mit Gordon am hellen Tag durch Gothams Fußgängerzone spazieren, oder nahm auch mal einen Linienflug, um in ein anderes Land zu kommen.

Die gute alte Zeit.
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Alt 11.07.2020, 09:44   #6  
Peter L. Opmann
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Wobei das bei DC aber immer explizit eine Fantasiewelt war. Batman hatte sicher nie ein Problem, ein freies Taxi zu finden...
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Alt 12.07.2020, 18:14   #7  
Peter L. Opmann
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Die Rächer # 15
Williams, März 1975 ("Avengers" # 16, Mai 1965)



Dieses Heft kenne ich nicht aus meiner Kindheit. Natürlich habe ich die Dinge per Vorschau und Checklist verfolgt und dahinter wichtige Ereignisse vermutet. Tatsächlich habe ich es aber erst nach 2000 nachgekauft. Es wäre sicher interessant, wenn ich nachvollziehen könnte, welchen Eindruck die Ausgabe bei mir damals hinterlassen hätte. Sie ist in mancher Hinsicht recht ungewöhnlich. Zunächst mal: Jack Kirby ist zurück (mit Inker Dick Ayers), man erkennt sein Artwork jedoch auf den ersten Blick kaum wieder, weil die Story ausgesprochen actionarm ist. Kein Superschurke sollte sich da einmischen, die Handlung sollte durch keine unerwarteten Wendungen beschleunigt oder verzögert werden. Das wirkt sich in distanzierten Bildern aus – kaum einmal springt dem Leser ein Held panelsprengend entgegen, häufig sieht man sie bloß beieinanderstehen, oder sie stehen einer staunenden Reportermeute gegenüber. Das Cover sieht allerdings sehr vielversprechend aus – es erinnert mich an das von „Spinne“ # 122, mit dem der Tod von Gwen Stacy angekündigt wird. Stan Lee konzentriert sich ganz auf den Personalwechsel bei den Rächern. Ursache für das Stühlerücken ist lediglich, daß erst die Wespe und dann auch Gigant, Eiserner und Thor Urlaub brauchen.

Das kommt aus völlig heiterem Himmel. Nach nur 14 Ausgaben sind diese gewaltigen Helden total urlaubsreif – im Ernst? Mir kam als erstes in den Sinn: Andere Marvel-Superheldenteams haben sich nie urlaubsbedingt vertreten lassen. Die Fantastischen Vier haben hin und wieder Urlaub gemacht, aber dann mußten sie eben in der Sommerfrische Abenteuer bestehen. Das X-Team war in einer Schule, aber ich kann mich nicht erinnern, daß es da jemals Ferien gab. Bei den Rächern wurde nicht nur Urlaub gemacht – es war ein sehr langer Urlaub: Gigant und Wespe kamen in „Rächer“ # 25 und 27 zurück (also erst nach einem Jahr). Der Eiserne und Thor hatten zwischen „Rächer“ # 50 (nach drei Jahren) und dem Kree-Skrull-War nur gelegentliche Gastauftritte. Meine Vermutung ist, daß sich die Soloabenteuer der Ur-Rächer mit ihren Teamaktivitäten nur schwer koordinieren ließen. Mit den neuen Mitgliedern Falkenauge, Quecksilber und der Scharlachhexe werden die Rächer zudem geschwächt. Indem die Gruppe besiegbarer wird, wird die Serie zugleich spannender. Dafür spricht, daß die mächtigsten Rächer, nämlich Thor und der Eiserne, entschieden aus dem Spiel genommen wurden. Captain America hatte dagegen bei den Rächern möglicherweise eine wichtigere Funktion als in seiner spät gestarteten eigenen Serie, wo ihm bald der Falcon zur Seite gestellt wurde.

Zurück zur vorliegenden Ausgabe. Ganz ohne Action läuft die Story nicht ab. Nachdem Cap sozusagen Baron Zemo (offenbar endgültig) ausgeschaltet hat, verfrachten die übrigen Rächer seine Komplizen in ein Paralleluniversum, wo sie sie in Ruhe besiegen können, ohne daß dabei Menschen gefährdet werden. Cap selbst erlebt eine hindernisreiche Rückreise nach New York, aber das war’s dann. Während die Rächer ihre Urlaubspläne diskutieren, kündigt sich schon der erste Ersatzmann, nämlich Falkenauge, per Rauchpfeil an. Falkenauge war bisher ein Gegner des Eisernen (was die Williams-Leser freilich noch nicht wissen konnten), hatte sich allerdings unter dem Einfluß der fatalen Schwarzen Witwe in diese Rolle verstrickt. Nun möchte er auf die Seite der Guten wechseln. Das trifft sich, sagen die Rächer. Der Eiserne macht sich per U-Boot auf die Suche nach Aquarius, bekommt aber von ihm einen Korb. Doch schon haben Quecksilber und seine Schwester, die Scharlachhexe, durch die Zeitung erfahren, daß die Rächer neue Mitstreiter suchen. Sie waren unter Führung von Magneto Widersacher des X-Teams und wollen nun ebenfalls zu den Guten gehören.

Kurz ist vom Hulk die Rede, der ja immerhin Gründungsmitglied der Rächer war. Aber er ist alles andere als ein Teamplayer, zudem kennt niemand seinen Aufenthalt. Treten wir einmal einen Schritt zurück, dann sehen wir, daß der Hulk ebensowenig in die Serie paßt wie andere Charaktere: Er hat eine turbulente eigene Serie, und er ist so stark, daß eine ernsthafte Gefahr für die Rächer unwahrscheinlich wird. Er wird allerdings im nächsten Heft eine Rolle spielen. Am Ende erleben wir noch einen sentimentalen Abschied der Urlauber, dann werden die neuen Rächer von der Öffentlichkeit gefeiert. Falkenauge denkt schon mal: Sollten er und seine Mitstreiter einen Kampf verlieren, wird der Jubel schnell weg sein. Das wird in den kommenden Ausgaben in der Tat ein wichtiges Thema.

Es gibt eine Menge zu sagen zu diesem Heft. Dennoch finde ich die Ausgabe mißglückt – der Story fehlt es doch erheblich an Raffinesse. Und ich glaube, als Kind hätte sie mir auch nicht besonders gefallen – dafür ist einfach zu wenig los. Und die Williams-Leser hatten auch das Manko, die neuen Rächer, die ohnehin B-Helden waren, nicht zu kennen.

Geändert von Peter L. Opmann (12.07.2020 um 20:28 Uhr)
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Alt 13.07.2020, 07:55   #8  
Peter L. Opmann
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Kommentar:

Zitat:
Mein Rächer-Archivband ist hier lange zu Ende. Von der Neuaufstellung der Rächer hatte ich erst aus einem damals neuen US-Avengers-Heft erfahren. Wahrscheinlich wollten die Marvelleute wirklich der Verwechslungsgefahr entgehen ("Das ist mit Iron Man, das haben wir schon.") Inhaltlich war es auch ein Wagnis, weil Cap damit ja drei Ex-Schurken rehabilitierte. ("Cap´s kooky quartet" hieß das in der Presse in späteren Stories).
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2020, 18:11   #9  
Crackajack Jackson
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Interessantes neues Team.
Besonders Wanda und Pietro sind ein echter Zugewinn.
Das Hawkeye einfach mal so Jarvis fesselt und knebelte nur um zu beweisen wie gut er ist, fand ich nicht in Ordnung. Unglaublich, dass er von den Fächern dafür noch gelobt wurde.
Allen drei haftet etwas zwielichtiges an.
Die Thunderbolts der Frühzeit.
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Alt 14.07.2020, 19:05   #10  
Peter L. Opmann
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Hab schon beinahe befürchtet, Du äußerst Dich nicht mehr.

Von den Fächern...?

Ja, die neuen Rächer sind etwas zwielichtig. Aber ich meine, das spielt in den kommenden Ausgaben keine Rolle. Es treten nur Kompetenzrangeleien und großes Geltungsbedürfnis auf, wie wir das ähnlich auch von den FV kennen.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2020, 20:13   #11  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Hab schon beinahe befürchtet, Du äußerst Dich nicht mehr.

Von den Fächern...?
Keine Angst. Wir sind doch Comic Kameraden. So schnell wirst Du mich nicht los.
Allerdings kann es wirklich sein, dass ich in den nächsten Wochen etwas weniger poste, da ich beruflich mit der Getreideernte zu tun habe und oft sehr lange arbeiten muss.

Bei dem letzten Post war ich mit dem Handy unterwegs und wollte einfach mal was zum Heft schreiben, obwohl ich es noch nicht ganz gelesen habe.
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Alt 14.07.2020, 20:50   #12  
Crackajack Jackson
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Es vergeht eigentlich keine Ausgabe, ohne das Stan Lee eine artistische Meisterleistung von Captain America zeigt.

So auch hier, als er von einem Auto über die Menschenmenge ins Rächer HQ springt.

Auf jeden Fall ist jetzt endlich mal Spannung da, abseits des Kampfgetümmels:

Wie wird Captain America auf die neuen Mitglieder reagieren.
Wie ändert sie die Struktur und Hierarchie untereinander.

Plötzlich stehen die Persönlichkeiten im Vordergrund und nicht mehr nur die Action.
Ein großer Qualitätssprung.

Stan zeigt das auch aus der Sicht der Neuen. Wanda ist begeistert über die Freundschaft untereinander im Team.

Er beleuchtet das neue Team von allen Seiten:
Eindrücke von Wanda
Reaktionen vom gemeinen Volk und
sogar von den Feinden der Rächer, die sich die gleiche Frage stellen, wie die jugendlichen Leser: Wird das Team durch den Wechsel stärker oder schwächer?

Dieses Heft, mit der Verabschiedung von Iron Man, Wasp und Ant-Man ist das mit der bisher tiefgreifendsten und qualitativ besten Handlung.

Geändert von Crackajack Jackson (14.07.2020 um 21:08 Uhr)
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Alt 14.07.2020, 21:04   #13  
Peter L. Opmann
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Sehe ich nur teilweise so.

Die neuen Mitglieder bekommen kein spektakuläres Intro, deshalb finde ich die Ausgabe überwiegend langweilig.

US-Leser haben sich möglicherweise gesagt: Mensch, Falkenauge hat doch gerade noch gegen den Eisernen gekämpft (nebenbei: Er schreckt deshalb weder vor den Rächern zurück noch führt er etwas im Schilde) und Pietro und Wanda gegen das X-Team. Aber das konnte man als Williams-Leser nur andeutungsweise nachvollziehen. Und sonst hat man den Eindruck: Okay, die Lücken sind notdürftig gestopft, aber mehr kommt nicht rüber.
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Alt 15.07.2020, 05:23   #14  
Crackajack Jackson
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Als Kind hatte ich das Heft auch nicht. An den Minotaurus (nächstes Heft )kann ich mich jedoch noch erinnern. Das hatte ich in einem Marvel Superband.
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Alt 15.07.2020, 05:52   #15  
Marvel Boy
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Ja, das Heft hat erzählerische Schwächen, für mich ist es aber der Übergang zu einer neuen Zeit.
Okay, die Ausdrucksweise ist natürlich ein bischen knallig aber Marvel konform.
Mit den alten Rächern die auch ihre eigenen Heftserien haben wird Ballast abgeworfen. Hier kommen von Kontinuitätszwängen freiere Helden und das wird sich sehr schnell positiv bemarkbar machen.
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Alt 15.07.2020, 06:00   #16  
Crackajack Jackson
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Für mich ist es eine glatte 2.
Eines der Hefte, die ich auch nochmal lesen würde.
Endlich mal keine durchgehende Klopperei, sondern Einführung neuer interessanter Charaktere.

Es werden hier wirklich mal die Gefühle der Helden transportiert: Wehmut (Eiserner, Ant-Man), Geltungsbedürfnis (Hawkeye), Unsicherheit (Wanda).
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Alt 15.07.2020, 06:50   #17  
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Ein bischen drunter würde ich sie schon einsortieren, da gab es besseres im klassischem Bereich.
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Alt 15.07.2020, 07:49   #18  
Crackajack Jackson
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Ja, bestimmt sogar.

Hier jedoch kommt mir das Bild von Michelangelo "Die Erschaffung des Adam" in den Sinn.

Endlich springt der Götterfunken über. Die Figuren beginnen zu leben und sich aus ihrem starren Korsett zu befreien.

Eine neue Generation gibt den Weg frei für neue Handlungen und neue Gegner.

Die alten (es war nur eine Handvoll, die immer wieder erschien) sind auserzählt.
Dazu noch die letzte Bitte von Iron Man "Kümmert euch um den Hulk".
Ganz großes Kino.
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Alt 15.07.2020, 19:33   #19  
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Der vergleich mit Michelangelo ist natürlich so bombastisch das ich dem nicht wiedersprechen mag.
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Alt 15.07.2020, 19:42   #20  
Crackajack Jackson
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Dachte ich mir.
Die Kanonen müssen nur groß genug sein.
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Alt 15.07.2020, 20:28   #21  
Crackajack Jackson
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Mit dem Namen „Rächer“ konnte ich als Kind nicht viel anfangen.

Was soll gerächt werden?
Und wenn es gerächt ist, was dann?
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Alt 15.07.2020, 20:59   #22  
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Egal wie schlecht Marvel zu der Zeit war, DC war schlechter.
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Alt 19.07.2020, 08:18   #23  
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Zitat:
Zitat von Marvel Boy Beitrag anzeigen
Egal wie schlecht Marvel zu der Zeit war, DC war schlechter.
Kann mir gar nicht vorstellen das es mal so eine Zeit gab, ich dachte immer sie nehmen sich nicht sonderlich viel.
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Alt 19.07.2020, 08:32   #24  
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Natürlich nur mein Empfinden, aber ich habe halt viel Marvel und DC so rund um die 60 / 70er gelesen und bei DC hat mich da wenig überzeugt. War halt Lesestoff und besser als garnichts zu lesen.

Anzumerken sei noch das DC in den 70ern in Deutschland deutlich besser verfügbar war als Marvel.
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Alt 19.07.2020, 20:58   #25  
Peter L. Opmann
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Die Rächer # 17
Williams, Mai 1975 ("Avengers" # 18, Juli 1965)



Tja, was sagt man nun dazu? Diese Ausgabe habe ich vor einigen Jahren nur einmal und wohl eher flüchtig gelesen. Zunächst ist das ein nerviger Kalter-Krieg-Comic mit Chinesen oder Koreanern oder vielleicht bereits Vietcong als Feindbild. Ich nehme mal zugunsten von Stan Lee an, daß er sowas nicht gern gemacht hat, aber er hat sich offenbar aus patriotischen Gründen dazu verpflichtet gefühlt. Ich habe übrigens den Eindruck, die Rächer achten hier auf die richtige Propaganda-Botschaft ebenso sehr wie die Asiaten. Zudem bringen sie jedoch einem unterdrückten Volk die Freiheit. Soweit ich mich erinnere, kamen solche Geschichten bei „Avengers“ nicht so häufig vor wie etwa bei „Thor“ oder „Iron Man“, aber es gab immerhin noch den bekannten Fall des „Roten Wächters“. Abgesehen von diesem gravierenden Einwand finde ich aber die Story ganz ordentlich – jedenfalls ohne innere Widersprüche und unerklärte Sachverhalte. Die Auseinandersetzung mit dem Kommissar entwickelt sich recht spannend. Und Don Heck zeichnet über weite Strecken ansprechend. Nur am Ende ist er nun gezwungen, die Handlung in viele kleine Panels zu quetschen.

Wir haben bei „Der Kommissar befiehlt…“ wieder das illustrative Splashpanel. Dann werden die vier neuen Rächer jeweils einzeln beleuchtet (wobei Pietro und Wanda freilich ebenso ein Paar bilden wie zuvor Giant Man und Wasp; eine allein und völlig selbstständig auftretende Frau entsprach damals offenbar nicht den Konventionen). Cap weiß immer noch nicht so recht, was er in dieser Welt, in die er nicht gehört, zu suchen hat – er will nach wie vor für Nick Fury arbeiten, der ihm aber noch nicht geantwortet hat). Quecksilber besucht eine Zirkusvorstellung, wo er gleich einen verunglückten Akrobaten retten kann, während es die Scharlachhexe vorzieht, ins Theater zu gehen. Falkenauge testet einen neuen Pfeil. Dann blicken wir in den „seltsamen Staat Sin-Cong“ (also wohl doch Vietnam) und erleben, wie der Kommissar, ein Diktator der übelsten Sorte, grausam sein Volk knechtet. Widerstandskämpfer (so scheint es jedenfalls) rufen per Funk die Rächer zu Hilfe. Dahinter steckt freilich wieder der Kommissar, der seinen anvisierten Sieg über die Freiheitshelden propagandistisch auszuschlachten gedenkt. Mit bloßer Hand zerbröselt er einen Stein, um zu signalisieren, was er mit den Rächern anstellen will (hat mich an den „Seewolf“ und seine berühmte Kartoffel erinnert).

Die Rächer starten nach Sin-Cong – nicht ohne einen kleinen Hahnenkampf zwischen Cap und Falkenauge, wobei Pietro und Wanda schlichten. In dem Terrorstaat werden sie zunächst höflich begrüßt. Aber schnell merken sie, daß sie in eine Falle geraten sind. Der Kommissar scheitert allerdings, sie mit Stahlplatten in einem Raum einzuschließen, und auch seine Schergen sind keine Gegner für die Rächer. Dann aber kidnappt er die Scharlachhexe – mit verbundenen Augen kann sie offenbar nicht zaubern. Während die übrigen Rächer noch versuchen, sie zu befreien, bietet der Kommissar ihnen an, gegen jeden von ihnen einzeln zu kämpfen. Sie müssen akzeptieren, weil er sonst Wanda töten würde. Sein Volk läßt er durch so etwas wie Schaufenster zusehen. Cap ist dem bärenstarken Hünen unterlegen, Falkenauge kann seine Pfeile nicht richtig verschießen. Ihnen kommt der Verdacht, daß der Kampf manipuliert ist. Doch Quecksilber wird schließlich mit dem Kommissar fertig, indem er ihn blitzschnell in Vorhangstoff einwickelt (siehe auch Jack Kirbys Cover). Cap kommt indes der Verdacht, daß dieser Gegner kein Mensch ist. Während Quecksilber nun ebenfalls zu Boden geht, fordert er, daß auch ein Kampf gegen die Scharlachhexe stattfinden muß. Weil das Volk alles live verfolgt, kann der Kommissar nicht ablehnen. Wanda weiß nun Bescheid, läßt einen Vorhang verschwinden und zerstört die dahinter stehende Maschine. Ein Cong-Männchen hat von hier aus den Kommissar-Roboter (wie sich herausstellt) gesteuert. Der explodiert nun auch, das Volk jubelt, und Cap hält eine kurze Lobrede auf die Freiheit.

Die manipulierten Duelle sind etwas, das doch unerklärt bleibt. Daß der Kommissar ein Roboter ist, reicht jedenfalls als Erklärung nicht aus – mehr erfahren wir allerdings dazu nicht. Ansonsten kann man an die Story einen Haken machen. Ich erinnere mich, daß ein Williams-Leser sich in einem Brief speziell über diese Ausgabe beschwerte und den Kommissar als „fettes Schwein“ bezeichnete. Er zielte damit aber wohl auf die unangenehme Propaganda ab. Davon abgesehen, scheint das Rezept mit den neuen Rächern zu stimmen. Der Gegner bereitet ihnen einige Mühe, aber sie treten furchtlos auf, kämpfen variabel und halten so die Spannung hoch. Wiederum würde ich sagen: Das ist kein ganz großes, unvergeßliches Rächer-Abenteuer, aber ziemlich unterhaltsam. Man muß allerdings den Kalten Krieg ausblenden, der ohnehin nur einen eher lockeren Rahmen der Story bildet. Don Heck, wieder unterstützt durch Dick Ayers, setzt das teilweise richtig gut in Bilder um und kassiert in meinen Augen nur ein paar Minuspunkte. Zum Beispiel wird die Seitenaufteilung wieder konventioneller.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
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