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Alt 11.02.2013, 18:37   #2226  
michidiers
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Zitat von Detlef Lorenz Beitrag anzeigen
Der Bundesstaat New Jersey, oder Jersey City gegenüber New York City?
Also das Feuer ist tatsächlich in Jersey City, bedroht ist New Jersey.

Dabei fällt mir gerade ein, das Tony Sporano im Vorspann zu den Sopranos auch immer an Öltanks mit seinem Wagen vorbeifährt.
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Alt 12.02.2013, 09:00   #2227  
michidiers
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Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung

Band 38 - Astonishing X-Men: Begabt

Zeichnungen: John Cassaday
Text: Joss Whedon



und

Band 43 - Iron Man: Extremis

Zeichnungen: Adi Granov
Text: Warren Ellis



Beide Ausgaben waren neben dem von mir schon vor zwei Wochen gelesenen Spider-Man HC ein Bestandteil der ersten Sendung meines bei der Firma Hachette abgeschlossenen Abonnements. Da die Bekanntheit der X-Men und Iron Man durch die Kinofilme in den vergangenen Jahren weit über die Comic-Leserschaft hinausgeht, war es sicher ein guter Zug, nach Spider-Man nun diese beiden Marvelserien zu veröffentlichen. So werden sicher auch eine Menge Interessenten über den überschaubaren Kreis der Comicleser hinaus angesprochen, was eine gute Basis für Neuleser schaffen könnte.

Mit dem Kauf dieser beiden Bände kann man im Grunde für 12,99 Euro (incl. Spider-Man HC, Tasse und Poster) auch wirklich nicht viel falsch machen. Die Storys von den Autoren Joss Whedon/X-Men und Warren Ellis/Iron Man sind beide auf ihre Art und Weise exzellent erzählt und werden zu Recht seit Jahren von Lesern und Kritikern gelobt. Bei den Zeichnungen habe ich persönlich meine Probleme. Ihnen ist etwas zu stark anzusehen, dass sie von PCs und Grafikprogrammen unterstützt worden sind und es fehlt ihnen daher nach meiner Meinung etwas die Wärme, die Comiczeichnungen auf mich ausstrahlen sollten. Lesern, denen diese Art der Kunst gefällt, werden sicher aber ihre Freude haben.

Ansonsten sei noch gesagt, dass beide Bände zwar keine Beschädigungen wie beim ersten Spider-Man Band aufwiesen, die Buchseiten allerdings noch immer sehr gewellt waren, was sicher am zu dünnen Papier liegt. Gelobt sei dabei aber der tolle Kundendienst von Hachette. Keine Warteschleife am Telefon, und nach zwanzig Sekunden Telefongespräch mit einer Mitarbeiterin hatte ich zwei Tage später Ersatz. Da kann sich sicher jeder deutscher Konzern von Telekom bis Kabel Deutschland eine Fette Scheibe in Sachen Kundenservice abschneiden.

Geändert von michidiers (12.02.2013 um 09:24 Uhr)
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Alt 14.02.2013, 19:17   #2228  
michidiers
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Avengers Paperback 3



Nackte Angst

Bendis/J. Romita jr./Hitch/Bachalo u.A.

Das inflationäre Auftauchen von neunen Rächerteams und von denselben Figuren in immer wieder neuen Inkarnationen oder neue Figuren in alten Inkarnationen und so weiter und so fort … hat mich zu einem Schnitt zwingen müssen: Alles, wo „Rächer“ oder „Avengers“ draufsteht, fliegt raus aus meinem Einkaufszettel und geht in den Verkauf.

Zurück zu den Wurzeln und konzentriere dich nur noch auf die Avenger Paperbacks, dachte ich mir beim Kauf. Schließlich präsentieren die Paperbacks nur die Rächer-Hauptserie und es wird mir daher nur noch dort das gute alte Rächerfeeling geboten. So hatte ich es mir eigentlich gedacht, aber weit gefehlt: Spidey, Wolverine und ein fetter roter Hulk verfolgen mich sogar bis hierher ins Herz der Avengers. Aber egal, originaler geht es wohl nicht mehr heutzutage, als hier.

Geboten wird dafür in diesem Paperback, es enthält US-Avengers #12.1 bis #17, eine von Autor Brian M. Bendis ungewöhnlich ausgearbeitete Hauptstory. Er zeigt nochmals, dass er noch immer voller Ideen steckt. Er greift ganz tief in die Trickkiste und überrascht mit einer Art Comicadaption eines halbdokumentarischen Reality-TVs. Die verschiedenen Teammitglieder erzählen dabei vor einem aufgebauten Camcorder dem Leser die Geschichte und ihre Erlebnisse während des Events „Fear Itself“. Dabei wird der Leser schnell zum Voyeur, da Bendis in den Schilderungen neben den Kampfszenen die Mitglieder sich viele ihrer Ängste und Sorgen von der Seele reden lässt.

Die grafische Unterstützung von John Romita Jr. und Chris Bachalo steht fast schon frei von jeglicher Kritik und vereinigt sich mit den immer wieder tollen Wortblasenspielereien von Bendis zu hervorragenden Bild- und Dialogabfolgen. Gerade Romitas fast schon selbsterzählenden Zeichnungen besorgen die nötige Ernsthaftigkeit und Bachalos Cartoonstil verleihen dem Ganzen dann als Kontrast noch eine gehörige Portion Parodie, welches als Gesamtbild einen erstaunlichen Unterhaltungswert besitzt. Doch Vorsicht ist geboten: Diese Art des Erzählens nutzte sich am Ende doch etwas ab und Bendis sei geraten, diese interessante Form der Erzählung nicht auch auf die folgenden Ausgaben auszuwalzen. Ferner sein gesagt, dass es auf jeden Fall von Vorteil ist, die Geschehnisse aus dem Event Fear Itself einigermaßen zu kennen.

Fazit: Es hat mit der Zerstreuung eines etwas Superheldenmüden Lesers wie ich durchaus geklappt. Innerlich losgelöst vom riesigen Ballast eines inzwischen vollkommen verwurstelten Maveluniversums lässt sich diese Story wirklich gut lesen. Wenn ich auch weiterhin so angenehm überrascht werde von einem Autor, den Kritiker ja gerne als omipotenten Dinosaurier beschreiben, dann werde ich diesen letzen Strohalm in einer in einer viel zu aufgeplusterten Avengerswelt gerne wieder ergreifen. Auf jeden Fall sollte man sich aber solche dummen Fragen wie „Warum ist der Hulk jetzt plötzlich rot?“ oder „Ist Wolverine nicht auch bei den ganzen X-Men-Teams?“ sparen, dann klappt es auch mit der Unterhaltung.
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Alt 14.02.2013, 19:19   #2229  
thetifcat
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Bei den ganzen all-Rächerteams vs X-Team kämpft bald noch Wolvie gegen Wolverine und Spider-Man gegen die Spinne...und keiner merkt es.
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Alt 17.02.2013, 09:50   #2230  
michidiers
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Fatale

von Ed Brubaker und Sean Phillips



Inhalt: Als Nicolas Lash den Nachlass des verstorbenen Schriftstellers Dominic Raines verwaltet, fällt ihm das Manuskript eines niemals veröffentlichten Romans in die Hände. Offenbar hatte Raines in den 50er Jahren Kontakte zu einer dämonischen Kraft, die schon seit Urzeiten unerkannt unter uns Menschen lebt. Als dann noch die verführerische Josephine auftaucht, spitzen sich die Ereignisse zu, denn diese Schönheit scheint seit den 20er Jahren immer wieder in bestialische Kultmorde verwickelt zu sein. Schnell ist Dominic der Femme Fatale verfallen und er spürt, dass der Roman ein schreckliches Geheimnis bergen könnte.

Wer sich diesen Comic des Künstlerteams Ed Brubaker (Autor) und Sean Phillips (Zeichner) kaufen möchte, der sei gewarnt: der Comic Femme Fatale ist dermaßen vielschichtig, dass es schon schwer ist, eine kurze Inhaltsangabe zu dazu zu schreiben. Die besondere Finesse des Comics besteht in seiner zeitlichen und erzählerischen Flexibilität. Ed Brubaker eröffnet die Geschichte damit, dass Nicolas und Josephine sich bei Raines Beerdigung kennenlernen, um danach in verschiedenen Phasen des letzten Jahrhunderts die Vergangenheit der Figuren zu beleuchten und am Ende wieder in der Jetzt-Zeit die Geschichte zu beschließen. Mehrere Zeit- und Erzählebenen durchreist die Story, die durch die vielen „Off-Kommentare“ zweier Erzähler und die Fokussierung auf die Beziehungsleiden seiner Hauptfiguren zusammengehalten wird. Die subjektive Sichtweise der Geschehnisse wird dabei zu einem Motiv des Comics. Im vorliegenden Fatale, es beinhaltet die US-Magazinausgaben #1 - #5, findet man dies vor allem bei Nicolas Lash, in dessen Kopf sich nach und nach ein Bild von dem konstruiert, was damals wirklich geschehen ist

Entsprechend vielschichtig sind auch die Themen, die in diesem mysteriösen Thriller verarbeitet werden, denn neben Elementen aus Thriller, Krimi, Film Noir und Erotik ist besonders der Einfluss des großen Horrorautors H.P. Lovecraft unübersehbar, so dass hier ein exzellenter Genremix entstanden ist. Die Gefahr der Entstehung eines zeitlichen und erzählerischen Flickenteppichs umgeht Brubaker dabei gekonnt, in dem er mit Josephine eine zentrale Figur einsetzt, die sich wie ein roter Faden durch die Ebenen der Geschichte zieht. Josephine, betörend schön und mysteriös gezeichnet von Sean Phillips, ist eine klassische Femme Fatale. Sie ist eine Frau mit tödlicher Anziehungskraft, der Männer verfallen und die ein schreckliches Geheimnis birgt. Sie verkörpert Versuchung und Schrecken, Hingebung und Abscheu. Ein Mann, der sich mit ihr einlässt, der weiß schell um den Untergang, in den ihn diese Frau führt.

Der Comic ist in vornehmlich schwarz/weiß/braun gehalten, da er zum Einen in Zeiten spielt, wo Farbaufnahmen kaum verbreitet waren, und zum Anderen die klassischen Elemente des Film Noir besitzt, die in der Regel in schwarz/weiß gehalten sind. Durch spärliche Beleuchtungen werden auch hier besondere Akzente gesetzt. Figuren werden in Halbschatten gezeichnet, um geheimnisvoll und mysteriös zu wirken. Sean Phillips bedient sich des Spiels von Licht und Schatten, um Körper und Formen deutlicher hervorzuheben, dramatische Effekte zu steigern und eine geheimnisvolle, aber auch erotische Stimmung zu erzeugen.

Fazit: Ein düsterer Horrorthriller, dessen unheilschwangere Atmosphäre es mir schwer machte, das Buch auch nur kurz beiseite zu legen.
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Alt 19.02.2013, 11:49   #2231  
michidiers
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Meine Abolieferung für Februar ist eingegangen!

Die offzielle Marvel-Comic-Sammlung von Hachette


THOR - Die Rückkehr des Donners

Michael Straczynski/Oliver Coipel

Nach einem dreijährigen Dornröschenschlaf erweckte Marvel den Donnergott im Jahre 2008 wieder zum Leben. Und Marvel hatte damals keine Kosten und Mühen gescheut, um für dieses Ereignis einen ganz großen Starautor der Brache verpflichtet: Straczynski!

Schon wieder wird jemand bei Marvel von den Toten erweckt? Diese Idee hat ja einen längeren Bart, als der von Odin. Aber weit gefehlt, Stratczynski stellt hier sein Ausnahmetalent unter Beweis und zeigt uns, dass auch mit einem solch ausgelutschten Idee (wenn man überhaupt von Idee sprechen kann) etwas anzufangen ist. Das zeigt mir als Leser, dass es nicht immer auf die Grundidee ankommt, sondern ganz einfach eher darauf, wie diese umgesetzt worden ist. Auch aus dem langweiligsten Charakter ist noch etwas herauszuholen, wenn es nur richtig von den Künstlern angepackt wird. Und dies ist dem Autor wahrlich gelungen, denn es ist eine hervorragende Storyline, die seinesgleichen im Heldengewimmel von Marvel sucht und deren Grafik eine gekonnte Gradwanderung zwischen cartoonartigem Humor und ernster Unterhaltung darstellt.

Der Band bekommt einen Platz in meiner persönlichen Walhalla, sprich: mittlere Regalreihe in der Mitte, genau neben Rächers Heldenfall. Apropos Heldenfall:


Avengers – Heldenfall

Brian Michael Bendis/David Fich

Behandelt Straczynsiki im oben angesprochenen Band die Auferstehung, ist das zentrale Thema von diesem Band der Tod. Vielleicht war es Zufall, oder auch ein gewolltes Kalkül, dass beide Hardcoverbände diese Monatslieferung bildeten. Auf jeden Fall passen diese gut zusammen und es lohnt sich, beide gleich nacheinander zu lesen, wie ich es tat. Zeigt es doch, dass Marvel es wirklich versteht, die bedeutenden Fragen des Lebens aufzugreifen und damit den Nerv des Lesers zu treffen.

Und Bendis ist verdammt rigoros. Im vorliegenden Band, die originalen Storys sind aus dem Jahre 2004, lässt er gleich eine ganze Reihe von Avengers versterben. Damit schuf er die Grundlage für einen wirklichen Neustart der Heldengruppe und machte die angestaubten Avengers somit für ein neues Konzept „fit“. Ob die heutige Veröffentlichungspolitik mit den vielen Rächerserien wirklich gut ist, das sei einmal dahingestellt. Sicherlich ist aber die vorliegende Storyline die wohl beste Story über die Avengers, die ich kenne und der mitreißende Inhalt lässt wohl keinen Leser ganz unberührt.

Fazit: Walhalla statt Götterdämmerung!

Ach ja: Und die Kinderkrankheiten scheinen nach und nach zu verfliegen. Beide Hardcoverbände hatte nicht einmal mehr Wellen. Das Papier ist weitaus dicker, als es noch im ersten Spider-Man HC war.

.

Geändert von underduck (19.02.2013 um 12:30 Uhr) Grund: Bilder bearbeitet
michidiers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2013, 15:11   #2232  
Detlef Lorenz
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Zitat:
Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
(...) Der Band bekommt einen Platz in meiner persönlichen Walhalla, sprich: mittlere Regalreihe in der Mitte, genau neben Rächers Heldenfall. Apropos Heldenfall:
So das du ihn immer im Auge hast
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.02.2013, 17:58   #2233  
michidiers
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Zitat:
Zitat von Detlef Lorenz Beitrag anzeigen
So das du ihn immer im Auge hast
Zumindest bis das Rückenmotivpuzzle ein ganzes Motiv ergibt, dann mussen die notgedrungen auseinander!


Ah, der Williams Verlag war einmal wieder an der Reihe:

Thor 6 Williams Verlag



Mit drei Storys:

Thor von Lee/Kirby
Nach seiner Niederlage in Thor 3 sinnt Loki auf Rache und zieht abermals gegen seinen tollen Bruder zu Felde. Vergeblich - auch wenn es Loki diesmal sogar gelingt, Thor um seinen Hammer zu erleichtern. Loki wird’s wohl nie schnallen, denn in der Zweitstory...

Tales of Asgard von Lee/Kirby
...scheiterte Loki schon in Jugendjahren gegen seinen Bruder.

Silberstürmer von Lee/Buscema
Wieder einmal von der Menschheit missverstanden quält sich der einsame Weltensurfer sich mit Selbsvorwürden.


Klassiker hin, Klassiker her, aber Thor ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgereift genug, um bei mir zu punkten, die Storys sind einfach zu naiv. Der Silversurfer weilt hingegen bei mir in meiner Beliebtheitsscala nicht zuletzt wegen der Zeichnungen auf ein Allzeithoch!

und

b]Dracula 6 [/b]
vom Williams Verlag



von Gene Colan, Tom Palmer

Von seinen Häschern verfolgt verschlägt es den Grafen in die nebelige Einöde des englischen Hochmoors, dort wo ein Monster wartet, dem nicht einmal der Blutsauger gewachsen zu sein scheint.

Dazu gibt es zwei Kurzstorys rund um das Thema Vampir und Alienhorror, unter anderem von den Großmeistern Craig Russel, Steve Gerber und Stan Lee.

Alte Landhäuser, verfallene Ruinen und der ewige Nebel auf den Hochmoor: Edgar Wallace lässt schön grüßen bei diesem pulpig-poppigen Horror. Da ist jedes Bild ein kleines Kunstwerk für sich.
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Alt 22.02.2013, 18:31   #2234  
jakubkurtzberg
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Geiles Zeugs! Lee, Kirby, Buscema, Colan, Palmer,... Was will man da mehr? Naiv? Vielleicht, aber das war ich beim erstmaligen Lesen auch.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.02.2013, 19:33   #2235  
Peter L. Opmann
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Stichwort "naiv": "Thor" hat mich auch ganz am Anfang begeistert, so mit vielleicht neun oder zehn Jahren. Später, als "Thor" zur Zweitserie in der "Spinne" abgesunken war, hat das nachgelassen. Irgendwie finde ich, daß es auch keine typische Marvel-Serie war.

Thor ist halt der Marvel-Superman. Seine Probleme beschränken sich im Wesentlichen darauf, daß Vater Odin seine Liebe zu Jane Foster nicht akzeptiert. Daß er nicht klein beigibt, muß er dann ja mehrfach büßen. Stan Lee ging es aber hauptsächlich darum, den Unbesiegbaren doch besiegbar zu machen (das ist genau das Problem des Konzepts Superman).
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Alt 22.02.2013, 23:03   #2236  
jakubkurtzberg
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Stichwort "naiv": "Thor" hat mich auch ganz am Anfang begeistert, so mit vielleicht neun oder zehn Jahren. Später, als "Thor" zur Zweitserie in der "Spinne" abgesunken war, hat das nachgelassen. Irgendwie finde ich, daß es auch keine typische Marvel-Serie war.
Auch interessant, denn inhaltlich und zeichnerisch ging es ja nach der dt. 33 erst richtig los. Super-Beast, lebender Planet,... Das war eine tolle Phase. Bevor Thor zur Spinne kam, fand ich den Absorber cool!
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2013, 11:29   #2237  
michidiers
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Oh, ich habe einen interessanten Zufallskauf getätigt:


Dieb der Diebe

von Robert Kirkman und Shawn Martinbrough



Inhalt: Conrad Paulson alias Redmond ist ein absoluter Profi in seinem Job. Der Meisterdieb überwindet auch die besten Sicherheitsvorkehrungen, die dicksten Tresore und die ausgeklügelsten Alarmanlagen. Zusammen mit der attraktiven Celia und eine Gruppe von spezialisierten Unterstützern bilden sie ein unschlagbares Team. Doch Redmond kommen Zweifel und will aussteigen, denn neben der Scheidung von seiner Frau und einem Sohn in dauernden Schwierigkeiten, hat er ein weitaus größeres Problem: das FBI rückt ihm immer dichter auf die Pelle. Der Ausstieg erweist sich aber komplizierter als gedacht.

Ich muss gestehen: meine Kaufentscheidung hing bei diesem Comic einzig und allein von dem Cover ab. Es machte mich einfach neugierig, welch eine Person darauf abgebildet war und mir als Betrachter so keck ins Gesicht sagte: „Ich steige aus!“. Betrachtet man das Cover etwas länger, verblasst diese vordergründige Entschlossenheit der Gestalt darauf. Redmond ist nicht alleine und eine Figur voller Zerrissenheit. In seinem dunklen Inneren und in seinem gefährlich roten Umfeld tummeln sich Persönlichkeiten, die es ihm erschweren oder unmöglich machen könnten, diesen Schritt zu vollziehen. Es ist ein Beispiel für ein wirklich gelungenes Coverartwork: ein einziges Bild sagt oftmals mehr als tausend Worte.

In diesem ersten Sammelband „Der Dieb der Diebe“ von Robert Kirkman und Shawn Martinbrough sind die ersten sieben Ausgaben der US-Serie „The thief of thieves“ enthalten. Inhaltlich ist die Serie irgendwo zwischen filmischen Werken wie Oceans Eleven, Rififi, sowie dem „britischen jungen Film“ angesiedelt, wobei der englische Regisseur Guy Ritchie auf dem Regiestuhl gesessen und das Drehbuch geschrieben haben könnte. So kommt es sicher nicht von ungefähr, dass sich Kirkman viele Ideen aus dem Medium Film geholt hat und sich das Ganze wie ein Storyboard für einen Film liest.

Diese Ausgabe kann daher wohl am besten als ein ungewöhnlicher Gangstercomic bezeichnet werden, der vor allem mit einer Fülle von schwarzhumorigen Einfällen, vieler genialer Ansätze und überraschenden Wendungen bei mir punktet. Für Leser wie ich, die eher im Genre der Superhelden zu Hause sind, ist es fast schon wie ein kleiner Anschlag auf eingefahrene Seh- und Lesegewohnheiten, denn diese Serie ist einfach erfrischend anders. Sie ist so rasant erzählt, dass sie einfach viel zu schnell durchgelesen wird und man sich mitunter fast schon zwingen muss, nicht dem schnellen Erzähltempo zu erliegen und das Werk in einem Zug durchzulesen.

Das Artwork hingegen arbeitet etwas gegen die allgemeine Ausrichtung der Erzählung und bildet einen gewissen Kontrast zu der Rasanz des Geschehens. Die mit vielen Schatten und Flächen versehenen Zeichnungen erinnern durchaus an typische Noir Comics, sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es hier eher eine echte Gansterstory im Stil der 70er-Jahre Krimis ist.

Fazit: Eine rasante Gaunergeschichte mit einem „Bösewicht“ als Identifikationsfigur, dem man wünscht, dass er irgendwie heil aus der Zwickmühle aus Wunsch und Realität herauskommt.
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Alt 24.02.2013, 12:34   #2238  
jakubkurtzberg
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Kirkman rulez!
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Alt 26.02.2013, 18:27   #2239  
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Zitat:
Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Kirkman rulez!
Der hat eh das Zeugs zum Kult, genau wie:



MAD Magazin 150



Das Mad Magazin geisterte schon in den 70ern an Kiosken und auf Flohmärkten herum und war somit oftmals meine Leselektüre in Kindheit und Jugend. Irgendwann verschwand dieses Magazin dann in den 80ern von der Bildfläche meiner Wahrnehmung und gute 10 Jahre später auch aus den Verkaufauslagen der Geschäfte, bis sich erst der Dino-Verlag und dann Panini dazu erbarmten, dem Magazin mit seiner Galionsfigur Alfred E. Neuman wieder eine Chance zu geben.

Diese 150. Jubiläumsausgabe, im Mittelpunkt stehen diesmal die Serie „Family Guy“ und die Kino-Saga „Twilight“, war dann auch Anlass genug, es mir einmal wieder zu kaufen und einen Vergleich zu meiner verklärten Erinnerung an das Urmagazin von Williams zu versuchen. Was mir übrigens sofort auffiel, war die Tatsache, dass die Seiten alle farbig sind und ich das Magazin mit einem Preis von nur 2,99 Euro als günstig empfinde, was sicher einer Leserschaft entgegenkommt, die vom Taschengeld abhängig ist.

Witzig ist es allemal noch immer, und wenn statt früher Der Weiße Hai heute Twilight und statt Telly „Kojak“ Savallas der Künstler Dieter Bohlen parodiert werden, dann spricht es vor allem für eine gehörige Portion Zeitgeist, der noch immer in dem satirischen Spott steckt. Unverändert ist das MAD auch in seinem Kern geblieben: es werden auf bissig-alberne Art sowohl Gesellschaftskritik versprüht, als auch einfach nur banale Pointen auf die Ärgernisse des Alltags gepfropft. Es hat sich also noch nicht allzu viel geändert, ich kann daher Entwarnung geben: Der Kaiser hat zwar neue Kleider bekommen, er ist irgendwie noch immer so etwas wie ein Kultobjekt, das sich auf dem schmalen Grad zwischen lustig und albern bewegt und dabei ab und an vom Weg abkommt. Einem Kultobjekt sei dies aber verziehen.

Ach ja, eines ist jedoch heute beim Lesen definitiv anders als früher: heute verstehe ich 90 % aller Pointen und Parodien und 10 % davon verstehe ich nicht. Als Kind war dieses Verhältnis genau umgekehrt. Gelacht habe ich damals aber trotzdem über alles und ich wette, meinen Mitschülern ging es ähnlich. Man wollte sich ja keine Blöße geben …
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Alt 07.03.2013, 17:33   #2240  
michidiers
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US - Avengers #207



„Beyond a Shadow“

Budianski/Fingeroth/G. Colan/Green

In der Nähe der Insel Mallorca erhebt sich eine uralte Stadt aus den Tiefen des Mittelmeeres. Die Rächer schreiten ein und treffen auf eine alte Entität namens Shadow und töten diese schließlich nach einer heftigen Keilerei. Auch wenn der Ballermann vorerst gerettet ist, ahnen die Rächer nicht, dass Shadow eigentlich nur aufgetaucht ist, um eine weitaus schrecklichere Kreatur vom Antlitz der Erde auszuradieren: The Berserker, ein alter Kriegstreiber aus dem Beginn der Geschichtsaufzeichnungen.

Einige sehr gute Ansätze und ein tragisches Ende mit dem Versterben des von den Rächern missverstandenen Shadow machen diese Ausgabe lesenswert, trotz einiger Blödsinnigkeiten in der Mitte der Story.

ZACK Magazin #165



Nico - Femmes fatales - 1. Teil
Jack the Ripper - Blutsbande - 2. Teil
Dantes - Zeit der Abrechnung - 3. Teil
Michel Vaillant - Im Namen des Sohnes - 2. Teil
Mic Mac Adam - Der Barbarenkönig - 4. Teil

Dazu, u.a.: Interview mit Ulf K., Interview zu "Berlin - Geteilte Stadt"

Etwas problematisch stellt sich das Lesen mitunter bei komplexen Serien wie Dantes dar. Diese Albenserie aus dem Bereich der Wirtschaftskriminalitäten hat viele Figuren und komplizierte Plots. Man muss schon viel in alten Zack-Magazinen zurückblättern, um der Handlung zu folgen. Lineare Serien wie z.B. Michel Vaillant hingegen sind einfacher erzählt und lassen sich sehr leicht, auch ohne große Kenntnis des Vorgeschehens lesen.
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Alt 15.03.2013, 16:33   #2241  
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Fables 17

Wettkampf der Zauberer



Bill Willingham, Marc Buckingham u.a.

Inhalt: Die Bedrohung durch den Schwarzen Mann, ein scheinbar unbesiegbarer Zauberer, scheint wie ein Damoklesschwert über den Fables zu hängen. Nachdem er spielend leicht Fabletown an der Bullfinch Street/NY erobern und zerstören konnte, mussten die Fabels in ihr verstecktes Quartier auf der Fablesfarm vor den Toren der Stadt ausweichen. Als er seine tödlichen Finger auch nach diesem letzten Refugium ausstrecken will, stellt sich ihm Frau Totenkinder, die Hexe aus Hänsel und Gretel, entgegen. Doch ihre Chancen stehen denkbar schlecht.

Der Autor Bill Willingham ist ganz gewiss nicht ein Autor für kurze und verdichtete Storys. Sage und schreibe von Fables #19 bis Fables #75 hat sein langer Krieg der Fabels gegen Meister Gepetto aus der fernen Märchenwelt angedauert und es scheint sich abzuzeichnen, dass auch bei diesem Storybogen mit dem Schwarzen Mann ein ähnliche gestreckter Ablauf der Ereignisse gewährleistet ist, denn nur sehr langsam tastet sich die Geschichte um diese schreckliche Bedrohung für die auf unserer Erde versteckt lebenden Märchengestalten Schneewittchen, Rotkäppchen, der böse Wolf und Co. vor.

Aufgrund der dekomprimierten Erzählweise tun sich naturgemäß Lücken zwischen den Ereignissen auf. Diese füllt der Autor Bill Willingham geschickt und mit viel Fingerspitzengefühl mit den Geschichten des Alltags unserer bekannten Märchenfiguren. Das sind diese kleinen, verschachtelten Storys am Rande, welche von Liebe, Eifersucht, Gier, Trauer und Enttäuschungen erzählen und voller Soap-Elemente stecken, welche eine immer stärkere Bindung an die Figuren bewirken. Kurz gesagt: Die ganzen Figuren wachsen einen immer mehr ans Herz. Und das ist nach meiner Auffassung die große Stärke des Autors, denn der Ablauf und Erzählfluss verliert sich so niemals in Langeweile, sondern bleibt immer kurzweilig mit ich fühle mich als Leser immer stärker an die Figuren gebunden.

Diese vorliegende Band 17 – Wettkampf der Zauberer – ist indes besonders ungewöhnlich im Vergleich zu seinen Vorgängerbänden: er enthält nur zwei US-Ausgaben, die # 99 und die überlange Jubiläumsausgabe #100. Danach folgen eine ganze Reihe von interessanten Anhängen, wie Epiloge, Kurzgeschichten, ein Spielbrett für ein Würfelspiel mit Regeln (!), eine Bauanleitung für ein Fables-Papiertheater, eine Covergalerie, Skizzen und Entwurfzeichnungen für das Dunkle Schloss vom Schwarzen Mann, sowie eine bebilderte Prosa-Kurzgeschichte um Pinocchio. Außerdem werden wieder Fragen von Lesern – diesmal sind es US-Seriendarsteller wie Eddie Cahill –in Form eines Comicstrips beantwortet. Aufgrund dieser künstlerischen Vielfältigkeit listen die Credits gleich vierzehn Zeichner und Coloristen. Dennoch findet sich kaum ein „Durchhänger“ in der graphischen Darstellung. Nahezu alle Geschichten und Extras sind hervorragend bebildert. Vor allem die Zeichnungen von Dauerkünstler Marc Buckingham haben aufgrund einer stark verbesserten Colorierung noch einmal kräftig an Güte dazugewonnen.

Fazit: Einhundert Ausgaben, und es ist noch immer kein Einbruch in der Qualität erkennbar. Willingham wird und wird nicht müde, mich mit fesselnden Geschichten und immer wieder neuen Einfällen an diese so erfrischende Serie zu binden. Ich freue mich schon darauf, was er im kommenden 18. Sammelband aus seinem magischen Zauberhut noch so alles an Ideen hervorholt.

Nachtrag

Ich beziehe mich hier einmal auf das Fables 17 und einen Auszug aus meiner Bewertung:

„ein Spielbrett für ein Würfelspiel mit Regeln (!), eine Bauanleitung für ein Fables-Papiertheater“

Auch wenn es etwas albern klingt aus dem Munde eines alternden Comiclesers: Ich hatte tatsächlich kurz daran gedacht, mir das Papiertheater und das Spielbrett auszuschneiden, was aber diesen schönen Band zerstören würde. Eine Farbkopie geht wegen der starken Bindung auch nicht. Vielleicht wären diese beiden Features recht praktisch als eine Art Giveaway auf eurem Messenstand. z.B. könnte ein Poster gedruckt werden, aus dem man es leicht ausschneiden kann, bzw. worauf das Würfelspiel ohne Probleme zu spielen wäre.
…naja, ein Vorschlag war es wert…
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Alt 19.03.2013, 07:48   #2242  
michidiers
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Die Gruft von Graf Dracula #7

Palmer/Wolfman/Colan

Williams Verlag



Zu der illustren Truppe von Vampirjägern um Frank Drake gesellt sich nun ein neues Mitglied: der im Rollstuhl sitzende Quincy Harker, der mit jedem (zu der Zeit) erdenklichen Art von elektrischem Schnickschnack auf den dunklen Grafen losgeht. Doch auch Dracula ist auf der Hut und rüstet auf. Er macht sich eine Horde von Kindern untertan und hetzt diese auf Drake und. Co.

Ein etwas missratenes Cover und vor allem das grottenschlechte Lettering machen das Lesen dieser paar Comicseiten zu einer wahren Herkulesaufgabe. Das Lettering sieht aus, als hätte es jemand auf den Knien in der U-Bahn geschrieben, so krumm und schief ist das.

Meinen schlechten Eindruck ändern auch nicht die beiden ansonsten sehr guten Horror-Kurzgeschichten (Ewig ist eine lange Zeit und Der Mann der auf Wasser ging), die als Füllstorys eingebaut wurden.

und

Thor #7

Kirby/Stan Lee/Larry Lieber/Buscema

Williams Verlag



1.) Thor: Der Donnergott und der Gangsterboss
2.) Geschichten aus Asgard: Thors Jugend - Der Tod kommt zu Thor !
3.) Der galaktische Silberstürmer: Die Macht des Bösen

Wie auch in den Ausgaben zuvor kann die Hauptstory (Thor) bislang nur mit ihrer ungewollte Naivität bei mir punkten.

Tales of Asgard und der Silberstümer hingegen sind wieder ein wahres Feuerwerk der Pop-Art. Einfach toll.

Auch wenn diese Ausgabe wie die oben genannte Draculastory aus der siebten Monatsproduktion stammt, ist hier ein Maschinenlettering in den Sprechblasen. Einzig einige wohl beim Lettern vergessene Sprechblasen wurden mit krickeliger Hand nachgelettert.
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Alt 19.03.2013, 07:55   #2243  
Peter L. Opmann
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Aber das Cover von "Thor" # 7 ist doch super, oder? Das Motiv hat mit der Story drinnen praktisch nichts zu tun, aber diese Pose hat mich damals als Kind unmittelbar angesprochen. Da hat mich der Stil von Jack Kirby unmittelbar gepackt - allerdings nicht zum ersten Mal. Eine ähnliche Wirkung hatten "Hulk" # 3 und "Rächer" # 4; die waren ähnlich pin-up-mäßig.
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Alt 21.03.2013, 12:30   #2244  
michidiers
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Aber das Cover von "Thor" # 7 ist doch super, oder? Das Motiv hat mit der Story drinnen praktisch nichts zu tun, aber diese Pose hat mich damals als Kind unmittelbar angesprochen. Da hat mich der Stil von Jack Kirby unmittelbar gepackt - allerdings nicht zum ersten Mal. Eine ähnliche Wirkung hatten "Hulk" # 3 und "Rächer" # 4; die waren ähnlich pin-up-mäßig.
Bei Thor sind alle bis dahin erschienenen Covers - mit Ausnahme des zusammengebalstelten Motives der Nummer 6 - einfach toll und haben einen absoluten Wiedererkennungswert. Dieses hier sticht nochmals hervor, weil es das erste ist, auf dem Thor alleine zu bewundern ist. Es fehlt zwar die übliche dramatische Vorschau auf den Inhalt, aber das wird durch diese schöne zielende Pose allemal wettgemacht.
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Alt 23.03.2013, 11:20   #2245  
michidiers
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Marvel Exklusiv 103

Avengers: Legenden

-diverse Künstler-



Inhalt: Die Inhaltsangabe der Ausgabe kann sicher mit einem bekannten Satz zusammengefasst werden. Ein Satz, der wohl mit zu den meistzitierten Sätzen in der Geschichte des Superheldengenres gehört:
Und es kam ein Tag, anders als jeder andere, an dem sich die mächtigsten Helden der Erde gegen eine gemeinsame Bedrohung vereint sehen! An diesem Tag wurden die Rächer geboren...

Das ist eine Folierung, die dem Leser Prägnanz und gleichzeitig viel Pathos vermittelt. Prägnant waren auch wohl 1963 die Vorgaben von Stan Lee, der die Idee entwickelte, seine mächtigsten Helden ohne Gruppenbindung zu einem Team zu formieren. Auf gut zwanzig Comicseiten mussten Stan Lee und sein Zeichner Jack Kirby den Avengers damals für den Leser das Leben einhauchen. Inzwischen ist diese Ausgabe ein absoluter Klassiker und in die Comicgeschichte eingegangen. Diese Entstehungsgeschichte sollte inzwischen auch dem letzten Superheldenleser bekannt sein und wurde schon mehrfach neu aufgelegt, adaptiert und interpretiert.

Das vorliegende Marvel Exklusiv 103 mit dem Titel Avengers – Legenden greift dieses Thema zwar wieder auf, es nähert sich diesem jedoch auf ungewöhnliche Art und Weise. Es präsentiert in fünf Geschichten die Herkunft der Teammitglieder Vision, Ant-Man und Wasp, Scarlet Witch/Quicksilver und Luke Cage, sowie deren persönliche Vorgeschichte, die zu ihrem Beitritt zu den Avengers führte.

Alle fünf Storys wurden dabei von unterschiedlichen Zeichnern und Autoren entwickelt, so dass ein farbenreiches Kaleidoskop von fünf verschiedenen Einzelschicksalen entstanden ist. Überwiegend werden für die Geschichten die schon bekannten Inhaltsgerüste der alten Storys aus den 60er bis 70er Jahren benutzt. Inhalte und Szenen, die nicht mehr zeitgemäß erschienen oder nach heutiger Ansicht eine gewisse Naivität ausstrahlen und Altbacken wirken, wurden herausgenommen und die Lücken mit neuen Aspekten, modernen Hintergründen und subjektiven Erlebnissen und Erinnerungen der Figuren ergänzt.

Die Storys sind dabei aber mehr als nur die Abfolge von Ereignissen, die zum Beitritt der Figuren zu den Rächern führten. Entsprechend zu jedem Charakter werden besondere Merkmale herausgearbeitet und in deren Origin integriert. Die Zeichnungen und Erzählungen der Künstler sind überwiegend gefällig und passen sich den Stimmungen mal schlechter und mal besser an. Dabei unterscheiden sich die Herangehensweise, die Darstellung, der Aufbau und die Sicht in jeder Story solchermaßen stark, dass ich es unterlasse, hier eine Einzelbewertung für jede Geschichte einzugehen. Der Leser mag selber entscheiden, welche Geschichte seinen persönlichen Geschmack am besten trifft und welche überhaupt nicht. Eines mag aber wohl für alle von uns gelten: das Spektrum des Gefallens wird von „wow“ bis „gähn“ gehen. Mein persönlicher Favorit ist jedenfalls die erste Story über Vision, die sich mit einem wirklich sehenswerten Cover und toller graphischer Darstellung, die fast schon selbsterzählend ist, präsentiert.

Fazit: Eine neue Annäherung an die Herkunft und die Beitrittsgeschichte von fünf Rächern. Interessierte Rächerfans, oder Leser der in den Storys beteiligen Superhelden, sollten es nicht verpassen, denn es bringt mitunter einige neue Aspekte zu Tage. Wer sich nicht zu diesem Kreis zählt, dem wird für diese Storys zu viel Wissen fehlen, so dass sich schnell Langeweile einschleichen kann.
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Alt 03.04.2013, 16:55   #2246  
michidiers
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So, ich melde mich hiermit aus Berlin zurück mit einem echten Knaller, den ich dort gesehen habe:

Die Jagd



Inhalt: Lucas (Mads Mikkelsen) musste einige Schicksalsschläge hinnehmen. Er verlor seinen Job als Lehrer, nachdem seine Schule geschlossen wurde, und seit der Scheidung von seiner Exfrau darf er seinen Teenagersohn Marcus nur alle zwei Wochen sehen. Doch jetzt geht es in seinem Leben langsam wieder bergauf. Er hat eine neue Stelle in einem Kindergarten gefunden und auch die hübsche Aushilfe Nadja (Alexandra Rapaport) fühlt sich zu ihm hingezogen. Auch sein Sohn Marcus möchte lieber bei seinem Vater als bei seiner Mutter leben. In den Kindergarten geht die kleine Klara, die Tochter seines besten Freundes Theo, die ihn besonders gut leiden kann. Einer Kindergartenleiterin erzählt Klara, Lucas habe sie geküsst und ihr sein Geschlechtsteil gezeigt. Lucas ist entsetzt, als er hört, was ihm vorgeworfen wird. Doch da hat das Gerücht schon in der gesamten Nachbarschaft die Runde gemacht. Die Hexenjagd auf ihn nimmt dramatische Züge an…

Was geschieht, wenn ein Mann unschuldig in den Verdacht des Kindesmissbrauchs gerät? Diese Frage stellt der Film den Zuschauer auf eine recht nachdrückliche Art und Weise, ohne große Effekte, dafür aber mir einer ganz großen Schauspielkunst der Darsteller. Mads Mikkelsen bekam für seine Arbeit hier übrigens die Goldene Palme in Cannes. Bisweilen bekommt man den Eindruck, dass man über die Rolle des Beobachters hinaus sogar Teil des wirklich großartigen Filmes wird, so ruhig sind Kamera und so kurz gehalten und prägnant die Dialoge.

Vor einem sei aber gewarnt: Nach dem Film ist nicht vor dem Film! Ich hatte aufgrund des Themas und der eindringlichen Botschaft ein wirklich komisches Gefühl in der Magengegend und meine Begleiterin jede Menge Tränen im Gesicht, so bewegend war dieser Kinogang.

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=KfMyYyhRYjs
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Alt 03.04.2013, 20:15   #2247  
jakubkurtzberg
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Mikkelsen ist ja Däne. Außer in DK wird deshalb sein Name stets falsch ausgesprochen, richtig wäre: "Mass" wie in Masse. Zur Komplettverwirrung existiert in DK natürlich auch noch der Name Mats, bei dem das t mitgesprochen wird.
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Alt 09.04.2013, 18:02   #2248  
michidiers
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Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Mikkelsen ist ja Däne. Außer in DK wird deshalb sein Name stets falsch ausgesprochen, richtig wäre: "Mass" wie in Masse. Zur Komplettverwirrung existiert in DK natürlich auch noch der Name Mats, bei dem das t mitgesprochen wird.
Der ist ja fast schon dein Nachbar, oder?

Zack #166



Mit den Fortsetzungscomics:

Black Crow - Der Baum der Holländer - 1. Teil
Nico - Femmes fatales - 2. Teil
Jack the Ripper - Blutsbande - 2. Teil
Dantes - Zeit der Abrechnung - 4. Teil
Michel Vaillant - Im Namen des Sohnes - 3. Teil

In dieser Ausgabe beginnt ein weiterer Teil der Serie Black Crow, eine Seefahrer- / Mantel- und Degenserie mit, wie es scheint, mythologischem Hintergrund. Der Beginn ist schon einmal mehr als spannend, denn es geht um eine Schatzsuche in Afrika, lange vor der Zeit der Kolonisation. Besonders hervorzuheben ist dabei die sehr detaillierte - aber nie überladene- zeichnerische Darstellung der Flora und Fauna Afrikas. Spannend ist es allemal und ich bin echt gespannt, wie es weitergeht.



und

Avengers #208

„Eve of desturuction!“

Bob Budianski/Fingeroth/Gene Colan/Dan Green



Fortsetzung aus #207: In den Ruinen des ehemaligen Amphitheaters von Pompeij kommt es zu finalen Kampf der Avengers gegen den scheinbar übermächtigen “Berserker”, ein aus grauer Vorzeit stammender Kämpfer mit schier unglaublicher Kraft und den Willen zu töten. Erst mit einer List gelingt es Wonderman und Wasp den Kriegsteufel in eine ferne Dimension namens Schattenwelt zu verbannen.

Eher unterdurchschnittliche Comickost mit viel Klopperei und wenig Zwischenmenschlichkeit. Nicht einmal der Penciler Gene Colan lässt von dieser lauen Story zu einer guten Leistung motivieren. Schnell vergessen.
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Alt 09.04.2013, 18:26   #2249  
Detlef Lorenz
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Fortsetzung aus #207: In den Ruinen des ehemaligen Amphitheaters von Pompeij kommt es zu finalen Kampf der Avengers gegen den scheinbar übermächtigen “Berserker”, ein aus grauer Vorzeit stammender Kämpfer mit schier unglaublicher Kraft und den Willen zu töten.
Ich hoffe, dabei sind die Ruinen nicht endgültig ruiniert worden
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Alt 10.04.2013, 07:16   #2250  
michidiers
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Ich hoffe, dabei sind die Ruinen nicht endgültig ruiniert worden


Nee, die haben sich dort im Theater gekeilt. Das ist aber einigermaßen heil geblieben. Aber was ist schon ein noch kaputteres Paompeij gegen eine ganz kaputte Erde.

Ah, wegen Zack: ich habe mir nun ein Abo für Zack bestellt, das Magazin hat mich überzeugt. 69 Euro + ein Album als Geschenk für 12 Ausgaben fand ich richtig gut!
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