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Alt 26.09.2022, 14:26   #1  
Heatwave19
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Die Känguru-Comics #1: Also ICH könnte das besser



Seit Ende 2020 veröffentlicht die Zeit online (mehr oder weniger) täglich einen Comicstrip des Autors Marc-Uwe Kling mit Zeichnungen von Bernd Kissel. Mit diesem Band erscheint eine Sammlung der Strips aus dem ersten Jahr auf über 200 Seiten, inklusive Bonusmaterial zur Entstehung und allerlei Fakten. Wie in den erfolgreichen (Hör-)Büchern zum Beuteltier geht es um den Alltag des Kleinkünstlers Marc-Uwe und seinem tierischen Mitbewohner, allerdings werden hier nicht, wie im meiner Meinung nach misslungenem Film, Teile aus den Büchern wiederverwertet, sondern komplett neue Geschichten, oft auch strip-übergreifend, mit den bekannten Haupt- und Nebenfiguren (wie Friedrich Wilhelm oder Herta) erzählt. Dabei wird es oftmals tagesaktuell (bezogen auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung) politisch mit Themen wie der letzten Bundestagswahl, Corona oder der Umweltkatastrophe. Gerade dadurch ergibt sich in der zwangsläufigen Rückschau ein interessantes Bild auf die Themen, humorseitig befindet man sich zum Glück wieder auf dem Niveau der Bücher (hatte ich schon erwähnt, dass ich den Film furchtbar fand?).

Wer die vier Hörbücher mag, kann bedenkenlos zugreifen, freue mich auf Band 2.
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Alt 26.09.2022, 14:56   #2  
Heatwave19
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Don Rosa Library #5

Sein Leben, seine Milliarden Kapitel VIII: Der König des Klondike
Eines der besten Kapitel. Dagobert ist als Goldgräber im Klondike unterwegs und erreicht nach harter Arbeit endlich sein Ziel, reich zu werden. Neben den eindrücklich beschriebenen Entbehrungen, die Dagobert beim Goldschürfen auf sich nimmt, gefiel mir insbesondere das (beinahe) Aufeinandertreffen mit Nelly.

Auf der Suche nach der verlorenen Bibliothek
Die Ducks machen sich auf die Suche nach der legendären Bibliothek von Alexandria und entdecken dabei überraschende Enthüllungen zum Fähnlein Fieselschweif. Am Anfang empfand ich das Ganze als ein bisschen zu trocken, insbesondere die unzähligen historischen Fakten, die Barks in die Geschichte einarbeitet, erschlagen einen fast. Es lohnt sich aber, da mich der Twist um das schlaue Buch wirklich positiv überrascht hat. Eine elegante und nachvollziehbare Erklärung, warum das Buch immer die Lösung für alles parat hat.

Sein Leben, seine Milliarden Kapitel IX: Der Milliardär im Hochmoor
Dagobert kehr in seine Heimat nach Schottland zurück und muss feststellen, dass er nicht mehr dazugehört. Gefiel mir sehr gut. Dagoberts Versuche, die Einheimischen zu beeindrucken, sind unterhaltsam, dazu ist das Aufeinandertreffen mit seiner Familie interessant, gerade im Bezug auf seine Eltern sind hier auch einige starke emotionale Szenen dabei.

Dabei sein ist alles
Donald und Gustav versuchen sich für die olympischen Winterspiele zu qualifizieren. Mal wieder eine dieser Auftragsarbeiten und dementsprechend auch eher durchwachsen. Das übliche Muster (Donald hat Pech, Gustav hat Glück) wird zwar am Ende durchbrochen, trotzdem bietet das Ganze nicht viel Neues.

Sein Leben, seine Milliarden Kapitel X: Der Eroberer von Fort Entenhausen
An diese Geschichte konnte ich mich aus meiner Kindheit gut erinnern. Dagobert und seine Schwestern kommen in Amerika an und Dagobert erwirbt das Land, auf dem später sein Geldspeicher stehen soll, was natürlich nicht ohne Komplikationen abläuft. Am besten gefiel mir hierbei die starke Präsenz von Dagoberts Schwestern, aber auch die Auftritte von Oma Duck und Familie. Die ganze Posse um die Panzerknacker und Rossevelt samt Armee hat mich nicht so ganz überzeugt, dessen Auftreten in Kapitel III hatte mich ja auch schon nicht überzeugt.

Sein Leben, seine Milliarden Kapitel XI: Der Großmagnat aus Calisota
Dagobert arbeitet viele Jahre an der Vermehrung seines Vermögens, was in seiner unmoralischsten Tat mündet, als er einen Stamm afrikanischer Ureinwohner vertreibt und seine Familie sich von ihm abwendet. Fand ich ein sehr starkes Kapitel, insbesondere, da man sich hier traut auch mal richtig düster zu werden. Dagobert ist hier alles andere als sympathisch und gerade am Ende zwar monetär an seinem Ziel, aber auf Kosten sämtlicher sozialer Beziehungen. Toll war der erste Auftritt des kleinen Donald.

Sein Leben, seine Milliarden Kapitel XII: Der reichste Mann der Welt
Dagoberts hat sich gealtert und verbittert in eine Villa am Stadtrand in Entenhausen zurückgezogen, als er Besuch von Donald und seinen Neffen bekommt. Ein toller runder Abschluss der Saga, der nochmal aufzeigt, wie wichtig Donald und seine Neffen für die Eintwicklung des Charakters sind, der hier am Ende an alte Zeiten anküpfen kann.

FAZIT
Wie Band 4 einer der bisher stärksten Bände, der Zwölfteiler ist nicht von ungefähr eine der berühmtesten Comic-Geschichten der Welt und jeder sollte diese gelesen haben.
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Alt 04.10.2022, 10:25   #3  
Heatwave19
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Don Rosa Library #6

Der Duck, den es nie gab
Donald hält sein Leben für unbedeutend, erkennt aber durch eine Reise in ein schreckliches Entenhausen ohne ihn, dass er wichtig für sein Umfeld ist. Eine gute Jubiläumsgeschichte zum 60. Geburtstag der Figur, bei der ich mich insbesondere über die vielen Gaststars gefreut habe.

Die Botschaft der Säulen
Dank unfreiwilliger Anregung von Gundel Gaukeley machen sich Dagobert und seine Neffen auf die Suche nach dem Schatz des Krösus, wofür ein uralter Tempel wieder aufgebaut werden muss, da dessen Säulen den Standort des Schatzes verraten. War in Ordnung, aber so richtig logisch erschloss sich mir nicht, warum man den Tempel unbedingt wieder aufbauen musste (unnötige Kosten!), anstatt nur die Botschaft aus den Säulen zu lesen.

Der Allesauflöser
Düsentrieb erfindet eine Flüssigkeit, die buchstäblich alles auflöst, mit dem sie in Berührung kommt. Als die Dagobert das Zeug bei einer Präsentation leichtfertigt verschüttet, müssen die Ducks dem Mittel in die Erde folgen, um es aufzufangen, bevor es den Mittelpunkt der Erde erreicht. Mein Lieblingsgenre von Rosa (Spielerei mit den Naturgesetzen) und auch wenn es hier teilweise schon sehr abenteurlich bei der Reise in die Erde zugeht, war das wieder beste Unterhaltung.

Sein Leben, seine Milliarden Kapitel 8c: Die zwei Herzen des Yukon
Rückkehr zu Dagoberts Zeit im Klondike, als sein Konflikt mit den Bewohnern von Dawson City nicht zuletzt dank Nelly eskaliert. War eine schöne Ergänzung zu Kapitel 8, besonders Nelly gefiel mir hier, die alles in Bewegung setzt, damit Dagobert ihr Aufmerksamkeit schenkt, aber auch Colonel Steel ist eine unterhaltsame Schöpfung von Rosa.

Die unglaubliche Geschichte des Herrn D.
Donald und Dagobert werden versehentlich von einem Schrumpfstrahl getroffen, woraufhin sie mir der Zeit immer kleiner werden, als ausgerechnet auch noch die Panzerknacker den Geldspeicher angreifen. Wieder eine Geschichte um Naturgesetze, an die ich mich noch gut erinnern konnte und die mich auch heute noch fasziniert. Hier zeigt sich mal wieder, dass Rosa seine Ideen logisch durchdenkt und recherchiert und das Schrumpfen und Wachsen in echten physikalischen Gesetzen verankert.

Im Falle einer Falle
Eine von Düsentrieb entwickelte Abwehranlage gegen die Panzerknacker stößt bei Dagobert auf wenig Gegenliebe. Ich bin einfach kein Fan der Einseiter, da diese Rosa zu wenig Möglichkeit zur Entfaltung geben, so reicht auch hier das Ganze nur zu einem lahmen Gag.

Die Karten des Christoph Kolumbus
Ein von Gustav gewonner Angeltrip führt Donald und die Neffen auf die Spur alter Landkarten und die Frage, wer ursprünglich Amerika entdeckt hat und den Besitzanpruch auf das Land geltend machen kann. Diese Geschichte schlug mir zu viele Haken, Rosa verliert sich ein bisschen in seinen historischen Recherchen um die Entdeckung Amerikas, auch wenn das Ganze mal wieder in seinen Details beeindruckend ist.

FAZIT
Nach Band 4 und 5 wieder leicht schwächer, was bei dieser Sammlung aber immer noch hohes Niveau bedeutet. Bin definitiv ein größerer Fan der "Spielerei mit Naturgesetzen" und "Sein Leben seine Milliarden" Geschichten, als der großen Abenteuergeschichten.
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Alt 26.09.2022, 17:57   #4  
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Zitat von Heatwave19 Beitrag anzeigen
Die Känguru-Comics #1: Also ICH könnte das besser

(hatte ich schon erwähnt, dass ich den Film furchtbar fand?).
Welchen Film? Den ersten fand ich auch nicht gut, den zweiten hingegen schon.
Meiner Familie geht es da aber eher andersherum.

Das was ich von den Comics so mitbekomme, finde ich die auch super.
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Alt 27.09.2022, 07:39   #5  
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Zitat von Chrisionvision Beitrag anzeigen
Welchen Film? Den ersten fand ich auch nicht gut, den zweiten hingegen schon.
Den ersten, in den zweiten habe ich mich noch nicht reingetraut. Was genau gefiel dir denn besser? Vielleicht riskiere ich am verlängerten Wochenende mal einen Blick.
Heatwave19 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.09.2022, 16:50   #6  
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Zitat von Heatwave19 Beitrag anzeigen
Den ersten, in den zweiten habe ich mich noch nicht reingetraut. Was genau gefiel dir denn besser? Vielleicht riskiere ich am verlängerten Wochenende mal einen Blick.
Ich fand der Film hat sich hat sich organischer und eigenständiger angefühlt.
Beim ersten hatte ich das Gefühl, dass man einfach nur möglichst viele Jokes/Szenen aus den Büchern nehmen wollte und da dann eine Story drum geformt hat.
Im zweiten findet man natürlich auch Material aus den Büchern wieder, aber es fühlt (bis auf ein/zwei) Szenen mehr an als würde es tatsächlich um die Story gehen. Und es gab auch viel Material, was in der Vorlage nicht zu finden ist.

Zum Ausgleich sei aber noch gesagt, dass der Rest meiner Familie die Story des zweiten Teils ein bisschen zu "drüber" fand. (Obwohl ich da nicht verstehen kann, wo der erste Teil in der Hinsicht besser gewesen sein soll...)

Ich hoffe, das war irgendwie verständlich.
Chrisionvision ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2022, 07:38   #7  
Heatwave19
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Zitat von Chrisionvision Beitrag anzeigen
Ich hoffe, das war irgendwie verständlich.
War es, danke.
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