27.02.2023, 07:26 | #1551 |
Geisterjäger
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Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood
Ein Roman zum (tollen) Film hat mich nicht interessiert, weshalb ich mir das Buch nicht gekauft habe. Jetzt aber in der Bücherei entdeckt und mitgenommen. Und was soll ich sagen: Es ist echt groß! Es ist nämlich nicht der Roman zum Film. Stattdessen erzählt Tarantino in der ihm eigenen Art und Weise die Geschichte des abgehalfterten Schauspielers Rick Dalton, seines Stuntmans Cliff Booth und Schauspielerin Sharon Tate auf andere Art. Ein paar Kapitel entstammen dem Film, werden aber auch anders erzählt (andere Blickwinkel, andere Gedanken), dazu gibt es zahlreiche andere Szenen und ein anderes Finale (das Film-Finale wird recht früh kurz angerissen). Ich brauchte ein bisschen, bis ich mich in das Werk hineinfand, denn Tarantino macht das, was er auch in seinen Filmen macht. Er erzählt. Eine Handlung ist kaum auszumachen, dafür gibt es Anekdoten, Erinnerungen, Dialoge. Wunderbar vermischte Fakten und Fiktionen. Ein paar Storys laufen ins Leere, da wäre noch Platz für einen Teil 2. Und keine Frage: Die Tage werde ich mir den Film nochmal anschauen. |
27.02.2023, 15:25 | #1552 |
The Good
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Tarantino geht einfach in jedem Format.
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27.02.2023, 16:38 | #1553 |
Dr. Znegilletnirepus
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Der Film liegt aus dem Wanderpaket 2021 noch immer ungesehen hier...
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27.02.2023, 17:11 | #1554 |
The Good
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27.02.2023, 18:04 | #1555 |
Moderator Panini Fan-Forum
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Ja, sollte man gesehen haben.
KEEP CALM AND DON'T SMASH! |
28.02.2023, 15:16 | #1556 |
Geisterjäger
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08.03.2023, 15:18 | #1557 |
The Good
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Der schlauste Mann der Welt von Andreas Eschbach
Ein moderner "Schelmenroman", mal was anderes von Eschbach. Liest sich schnell weg, hat aber trotz der kürze auch irgendwie "Längen". Trotzdem noch ganz ok. |
10.03.2023, 20:32 | #1558 |
Captain Rezi
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Sleeping Beauties (Stephen King & Owen King) Die sogenannte Aurora Krankheit, eine weltweite Pandemie, breitet sich innerhalb weniger Stunden über den gesamten Erdball aus. Was passiert? Ganz einfach, Frauen die einschlafen verpuppen sich in einem Spinnwebartigen Kokon und wachen nicht mehr auf. Wer versucht die Ladies von dem Zeug zu befreien wird von selbigen mit übermenschlichen Kräften attackiert und – teils recht brutal – getötet. Wach bleiben heißt die Devise also für die noch verbliebenen Schönheiten, zumindest möglichst lange, bis vielleicht die Ursache oder gart ein Heilmittel gefunden werden kann. Als eine äußerst seltsame Lady namens Eve auftaucht und sonderbare Kräfte an den Tag legt wird schnell klar: Aurora ist kein Virus, keine Krankheit und nicht von Menschen geschaffenes. Eher so etwas wie ein übernatürlicher Zustand und auf dem Spiel steht nichts Geringeres als der Fortbestand unserer Gesellschaft, das Überleben der Menschheit, unsere gesamte Existenz – also vor allem die der Männer… Stephen King und sein jüngerer Sohn Owen treiben hier den „Geschlechterkampf“ auf die absolute Spitze. Die unterschiedliche Physiologie, Psychologie, Denk- und Verhaltensweisen von Männern und Frauen werden geschickt herausgearbeitet und auf die Spitze getrieben. Wäre eine Gesellschaft mit nur einem von beiden Geschlechtern überlebensfähig? Eine spannende Ausgangsidee mit globalen Auswirkungen, deren Story am Ende aber auf eine amerikanische Kleinstadt und vor allem auf des Geschehen innerhalb der Mauern einer Frauenhaftanstalt heruntergebrochen wird. Das wirkt nicht immer logisch und realistisch, weiß aber zu fesseln und baut eine tolle Atmo auf. Mit dem übernatürlichen Parallelwelten-Plot, der sich zwischendurch entfaltet, kommt sicher nicht jeder klar, das ist dann schon eher Fantasy als Horror oder Thrill. Auch übermäßig viele Stereotypen und vor allem gewalttätige und herrische Männer scheinen die Kleinstädte der USA zu bevölkern, was die Grundprämisse dieses Schauplatzes als „Musterbeispiel“ der Menschheit etwas ad Absurdum führt. Auch einige Längen kann man bei den gut 950 Seiten nicht wegdiskutieren. Trotzdem hatte ich viel Freude mit der Lektüre und werde mir in Kürze mal die Splitter Graphic Novel dazu besorgen, dort fallen die Längen vermutlich weg. Dass die Kings zur Vorbereitung unter anderem einen Frauenknast besucht haben fand ich schon cool, mich hätte aber mehr interessiert wer von beiden für welche Passagen verantwortlich war, oder wie sie sich die Zusammenarbeit aufgeteilt haben. Darauf wird im Nachwort von Stephen und Owen aber leider nicht eingegangen. Nach dem klassischen King „Feuerkind“ jetzt also mit „Sleeping Beauties“ ein neuerer Vertreter (2017). Beide gut, beide nicht perfekt, wer an dem Thema Interesse findet sollte aber ruhig mal einen Blick riskieren! 7-7,5/10 VG, God_W. |
17.03.2023, 21:15 | #1559 |
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Keep it simple - Vom Glück des Loslassens (von Minimal Mimi)
Eines von vielen Büchern, das sich mit dem Thema Minimalismus und Nachhaltigkeit beschäftigt. |
18.03.2023, 20:40 | #1560 |
Dr. Znegilletnirepus
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Band Drei von Greg Keyes´ Die verlorenen Reiche heißt Der Blutritter und wurde kürzlich von mir beendet.
In diesem geht es darum wie ein Mann die letzte Tochter des gemeuchelten Königs ausfindig machen kann und nun versucht sie am Stück zurück in die Hauptstadt zu bringen. Hinderlich sind dabei nicht nur die Häscher ihres thronräuberischen Onkels sondern auch Ritter, die nicht sterben können und der Fakt, dass es ihr noch an einer Armee fehlt, die die Hauptstadt einnehmen könnte. Der Waldhüter des Königs und seine Begleiter sind derweil auf der Suche nach dem Dornenkönig, den sie im Auftrag der Kirche mittels einer uralten Waffe zur Strecke bringen sollen. Auf dem Weg dorthin sehen sie mehr als genug davon wie sich die Welt zu verändern begonnen hat und mit der Zeit kommen ihnen ernste Zweifel an ihrem Auftrag. Derweil sucht der Komponist Leovigild nach einem Weg aus der Gefangenschaft und begibt sich auf einem Pfad, den vor ihm nur wenige beschritten haben. Dabei bemerkt er nicht, dass er lediglich instrumentalisiert wird und seinem Gegenspieler ein Instrument in die Hand gibt, dass diesen zu einer noch größeren Gefahr werden lässt als er es ohnehin schon war. Soviel ohne zu spoilern zu diesem vorletzten Band der Reihe, der mit derart vielen Wendungen aufzuwarten weiß, dass die Grenzen zwischen gut und böse massiv zu verschwimmen beginnen und der Leser am Ende gar nicht mehr weiß wer was warum tut. Aber da geht es einem wie den Hauptfiguren, die sich zunehmend wie Figuren auf einem Spielbrett fühlen müssen und kaum ahnen ob sie mit ihren Entscheidungen nicht noch alles verschlimmern. Anzeichen dafür gibt es reichlich. Wer am Ende dann der Blutritter ist, ist auch so eine Entwicklung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Zumal mir auch völlig unklar ist, was der eigentlich will und welchen Herren bzw. welcher Sache er dient. Ich bin mal gespannt wie der mir bislang völlig unbekannte vierte Abschlussband das Ganze noch auflöst. An den dritten hatte ich übrigens sehr viel weniger Erinnerungen als ich dachte. |
20.03.2023, 09:44 | #1561 |
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DER CLUB DUMAS
Es ist das vierte Mal, dass ich dieses Buch lese!!! Ich liebe es. Noch immer gibt es so viel zu entdecken und es ist um so viel besser als die Verfilmung (die mir auch gefällt). Wenn ihr Bücher liebt, dann ist dieses Buch ein Muss. So grossartig. Und diese Bilder...!!! WOW! Habe noch andere Bücher dieses Autors und bin mal gespannt, ob da was für mich drunter ist. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp!?!? |
20.03.2023, 10:44 | #1562 |
Geisterjäger
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Ja, ein super Buch.
Der Film, den ich aber auch mag, kommt da nicht ran. Oh, das hast du ja auch so geschrieben. |
20.03.2023, 11:03 | #1563 | |
The Good
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Zitat:
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22.03.2023, 10:30 | #1564 |
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DANKE!!!
Ich glaube Das Geheimnis der schwarzen Dame habe ich in meiner Bibliothek. Königin des Südens habe ich mal begonnen. Die anderen werd ich mir besorgen. Ich glaube er hat auch einen Agentenroman geschrieben (Name fällt mir jetzt nicht ein) |
22.03.2023, 19:23 | #1565 |
WeihnachtsManu
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Gerade eben das Buch zum Wirken der Free and Virgin Agency Agentur beendet. Konzerte in den 70er und 80er in der Schweiz. Hauptsächlich Metal.
Die hatten Metallica Mitte 80er als Supporting Act von Venom. Rockten das Volkhaus in Zürich und verwüsteten ihre Garderobe nach dem Konzert. Der Veranstalter wollte 150 Franken für die Reinigung. Antwort: F*** you Er ging raus und kam mit vier Broncos wieder rein (eine Motorradgang) und verlieh seinem Anliegen etwas mehr Nachdruck. Kleinlaut kratzten sie ihre paar Fränkli zusammen und bezahlten. Nicht ohne Drohung, dass sie nie wieder mit ihm zusammen arbeiten werden. Vier oder fünf Jahre später kamen sie wieder. |
23.03.2023, 15:15 | #1566 |
Captain Rezi
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Der Hobbit (J. R. R. Tolkien) Meine dritte Lesung des ersten von zwei Romanen, die Tolkien zu Lebzeichen veröffentlichen konnte, diesmal jedoch habe ich ihn erstmalig komplett VORgelesen. Krümelchen war ja zwischen den Jahren so begeistert von den Herr der Ringe Filmen, also begannen wir im Januar, nachdem wir unseren Disney-Weihnachtsband beendet hatten, mit der Lektüre des Hobbit. Krümelchen war gleich gepackt und begeistert (klar, Bilbo und vor allem Gandalf waren ja schon bekannt) und im direkten Vergleich zum Herrn der Ringe ist das Buch ja auch sehr geradlinig und einfach gestrickt. Das soll nicht abwertend sein, es ist aber einfach was es ist, eine große Abenteuer-Reise ohne besondere Komplexität voller Wunder, Wesen und toller Landschaften in einer grandios ausgestalteten Welt, bei der sich das umfassende Worldbuilding schon erahnen lässt, welches Tolkien in der Hinterhand schon geschaffen hatte, aber erst später die Augen der Welt erblicken sollte. Neben Zwergen, Drachen, Formwandlern, Elben, Zauberern, Orks und weiteren mannigfaltigen Figuren wusste Krümelchen vor allem der Humor zu packen. Ja, auf die lustigen Seiten von Bilbos Reise hat Tolkien einen deutlich größeren Fokus gelegt als später bei Frodos Heldenfahrt. Nichtsdestotrotz wurde bei den Spinnen oder in Gollums Höhle auch ganz schön gebangt und das Ableben des ein oder anderen Zwergs war sehr traurig. Das volle Gefühlsspektrum wurde also abgerufen und seit wir das Buch am Wochenende beendet haben hat Krümelchen schon zweimal abends erwähnt, wie traurig es ist, dass „Der Hobbit“ vorbei ist, auch wenn wir jetzt mit Don Rosa weitermachen, was natürlich auch sehr schön ist. Gelesen haben wir die gelungene Hardcover-Ausgabe mit Schutzumschlag und Lesebändchen, die einen ganzen Schwung schöne Illustrationen von Alan Lee an Bord hat und eine Karte der bereisten Gebiete als Vorsatz. Insgesamt vielleicht kein episches Meisterwerk, und nicht von solch sprachlicher Wucht und Eleganz wie der Herr der Ringe, aber man kann schon ahnen, was noch dahinterstehen könnte und davon abgesehen wird man einfach prächtig unterhalten, in einer faszinierenden Welt. 8/10 VG, God_W. |
23.03.2023, 18:47 | #1567 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Ja, der Hobbit ist ein gemütlicher, einfacher und kindgerechter Roman, der die große Geschichte dahinter nur erahnen lässt.
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23.03.2023, 18:52 | #1568 |
Mitglied
Ort: Im kleinsten Bundesland der Welt
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Alles richtig gemacht in Sachen Erziehung. Hoffe eines meiner Kids hat auch mal Interesse in der Richtung
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23.03.2023, 18:59 | #1569 |
Captain Rezi
Ort: Nähe Aschaffenburg
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Danke! Ich hoffe es bleibt so! Man kann ja nur ein bisschen in die Richtung schubsen, Interesse muss dann von selbst entstehen.
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24.03.2023, 09:40 | #1570 |
Geisterjäger
Beiträge: 7.335
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Judith Holofernes: Die Träume anderer Leute
Judith Holofernes, Ex-Sängerin der Band "Wir sind Helden", berichtet, was in ihrem Leben nach dem Ende der Band passiert ist. Es sind Einblicke in das Leben einer Frau, die mit Krankheiten, psychischer und physischer Natur zu kämpfen hat, die nicht so recht weiß, was sie will, was andere von ihr wollen. Das Buch ist dann mit am stärksten, wenn es Einblicke hinter die Kulissen der Plattenindustrie gibt. Warum heißt es offiziell, Wir sind Helden würde auf unbestimmte Zeit pausieren? Wie drängt die Plattenfirma Künstler dazu, ein Album zu einer bestimmten Zeit zu veröffentlichen? Schön auch, wie gezeigt wird, dass man in einer Ehe/Partnerschaft trotz großer Probleme nicht sofort das Handtuch schmeißen muss. Weniger gefällt mir die zum Ende vermehrt aufkommende (unterschwellige) Werbung für Holofernes heutige Internet-Plattform. |
24.03.2023, 14:29 | #1571 |
Eckensteher & Mosaik-FF Mod
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Beiträge: 6.584
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Die meisten von Euch werden jetzt wahrscheinlich gähnen.
Ich habe mich letztes Wochenende endlich an das "]Lied von Eis und Feuer" von George R.R. Martin gewagt. Die ersten zwei Halbbände sind durch und heute Abend geht es dann mit dem dritten weiter. Wenn ich mit allen durch bin, raffe ich mich vielleicht sogar auf, endlich die Serie zu schauen, die seit fast zwei Jahren auf dem DVD-Stapel liegt... |
24.03.2023, 14:33 | #1572 |
Master of Desaster
Ort: NRW
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Lies die Bücher. Die sind toll. Die Serie "Game Of Thrones" ist nur ein verkappter Softporno.
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24.03.2023, 14:48 | #1573 |
Dr. Znegilletnirepus
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Das Doofe an den Büchern ist nur, dass die mittendrin aufhören und derzeit wenig dafür spricht, dass die Serie zu einem vernünftigen Ende kommt.
Wenn man die also noch nicht gelesen hat, vielleicht doch besser einfach nur die Serie schauen. |
24.03.2023, 15:04 | #1574 |
Winkeladvokat
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Und selbst das sollte man nur tun, wenn man die Serie "Spartakus" vorher noch nicht gesehen hat. Denn gegen die ist GoT nur was für den Sandkasten. Aber bisher konnte aus meiner Sicht noch keine andere Serie mit Spartakus messen. Was dort feinsinnig an Intrigen gesponnen wird und wie überraschend die Wendungen manchmal waren, das habe ich selten erlebt.
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24.03.2023, 15:27 | #1575 |
Eckensteher & Mosaik-FF Mod
Ort: Nürnberch, Frangen
Beiträge: 6.584
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"Spartakus" werde ich mir mit Sicherheit NICHT anschauen. So wie bei solchen Serien die Geschichte verbogen wird, würde mein innerer Monk pausenlos aufschreien.
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