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Alt 25.05.2020, 22:24   #76  
Peter L. Opmann
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@ Horatio: Ich wollte nicht behaupten, daß die Rächer alle Aspekte des Feuerwehrlebens wiederspiegeln…

Aber witzig wär's schon gewesen. Am Anfang von "Rächer" # 2 denkt der Hulk ja an Kartenspielen oder Mannschaftssport. Da hätte ihm Thor stattdessen eine Flasche Fusel rüberschieben können.
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Alt 26.05.2020, 05:40   #77  
Crackajack Jackson
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Ja, so ähnlich wie die Feuerwehr.
Es passiert ja auch nicht jeden Tag etwas und eigentlich alle von Ihnen müssen noch einem Beruf nachgehen.

Hier wurde von Stan Lee, wahrscheinlich ein einziges Mal versucht, eine gewisse Zeiteinteilung vorzunehmen.
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Alt 26.05.2020, 09:32   #78  
jakubkurtzberg
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Ich habe mir gerade Rächer Nr. 3 angeschaut... Das Heft besitze ich zweimal, weil 1x ohne Sammelmarke und einmal mit, dafür ist der Zustand etwas schlechter.

Die Farbverschiebungen finde ich nicht allzu krass. Es geht aber damit los, dass die schwarzen Linien auf S. 4 etwas dünn sind. auf S. 5 fällt dasselbe noch etwas mehr auf. Dann erst wieder ab S. 11, 13, 15 und 16 mit Unterschieden, je nachdem wer oder was abgedruckt ist. S. 18 sieht relativ gemischt aus, geht aber meiner Meinung nach. S. 20 ist nicht optimal und S. 21 sieht definitiv nicht gut aus. Zu wenig Schwarz, so dass Linien und Buchstaben abreißen. Die restliche Story scheint wieder okay zu sein.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2020, 19:35   #79  
Horatio
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Bei mehreren alten Marvel-Geschichten ist das Artwork ja (teilweise) "reconstructed", heißt neu getuscht. Ist die Marvel-Klassik-Version dieser Story original?

Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Da hätte ihm Thor stattdessen eine Flasche Fusel rüberschieben können.
Thor war laut Wikipedia ja durchaus trinkfreudig. Und die locker-flockige Übersetzung macht hier und da den Eindruck von Bierseligkeit ... Thor nennt seinen Hammer einmal sogar "Klopfstengelchen"!

Die Wespe flirtet auf Seite 18 ganz offen mit Thor, und diesmal zumindest mischt sich Goliath ein. Was sie auf Seite 20 über Aquarius und Hulk denkt ("Die sehen so herrlich kraftstrotzend aus! Ich bin direkt verwirrt!"), entspricht allerdings gar nicht der Originalversion: "Together they're so powerful ... I-I'm worried, for the first time!"

Übrigens: Centerville ist tatsächlich ein realer und in den USA sogar sehr häufiger Städtename, ähnlich wie Springfield. Die Wikipedia gibt 34 Orte dieses Namens an. Könnte hier also eine "generische" Verwendung sein.
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Alt 26.05.2020, 21:10   #80  
Peter L. Opmann
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Danke für die erhellenden Anmerkungen - an meine drei Vor-Schreiber.
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Alt 28.05.2020, 20:10   #81  
Peter L. Opmann
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Die Rächer # 4
Williams, April 1974 ("Avengers" # 4, März 1964)



Dieses Heft gehörte ursprünglich einem Freund von mir. Aber ich war davon begeistert, ihm lag weniger daran. Ob ich es ihm abgekauft oder eingetauscht oder mir einfach unter den Nagel gerissen habe, weiß ich nicht mehr. Es müßte etwa 1975/76 gewesen sein. Den Rest dieses Absatzes sollten Sammler vielleicht lieber überspringen. Das Heft war in recht gutem Zustand, aber mein Freund hatte seinen Namen mit Kuli groß rechts oben an den Rand geschrieben. Also habe ich ein Stück weißes Papier drübergeklebt. Ich finde, ich habe das ziemlich sorgfältig gemacht; auch ein Stück des Titelschriftzugs habe ich ergänzt. Immerhin war ich damals erst zehn oder elf Jahre alt.

Noch heute hat diese Episode für mich einige starke Momente. Dabei fällt mir erst jetzt auf, daß sich die Story eigentlich im Leerlauf dreht. Die Rächer wollen den Hulk unschädlich machen und müssen ihn dazu erstmal finden – in diesem Heft taucht er praktisch nicht auf. Da er sich aber mit dem Submariner verbündet hat, müssen sie sich nun mit dem herumschlagen. Zwischendurch bekommen es die Rächer noch mit einem Außerirdischen zu tun, der auf der Erde gestrandet ist und die Fähigkeit hat, Menschen zu versteinern. Hinzu kommt aber die „Wiederauferstehung“ von Captain America, der gleich bei allen einen tiefen Eindruck hinterläßt. Das ist eine reichlich zusammengestückelte Handlung, wie oft bei Stan Lee mit großer Anstrengung verleimt, aber das stört nicht.

Aquarius flieht vor den Rächern ins Meer und taucht erst in der Polarregion wieder auf. Hier stößt er auf Eskimos, die eine ins Eis eingefrorene Gestalt anbeten. Namor gerät in Wut und schmeißt die Eisstatue ins Wasser, wo sie zu tauen beginnt. Dann kommt sie ausgerechnet den Rächern ins Blickfeld, die mit einem U-Boot nach dem Hulk (!) suchen. Was der wohl im Nordmeer und im Wasser verloren haben könnte? Aber es geht ja nur darum, daß sie die vereiste Gestalt ins U-Boot holen. Zuerst ist die ein großes Rätsel, dann erkennt die Wespe das Superheldenkostüm, das unter einer zerschlissenen Militäruniform hervorblitzt. Es ist ein Held, den jeder kennt, aber an den schon lange niemand mehr gedacht hat: Captain America.

Ich konnte natürlich um 1975 von der langen Vorgeschichte von Captain America nichts wissen. Aber der Mythos, der ihn umweht, teilte sich doch auch mir mit. Zwar wird schon auf dem Splashpanel auf die Besonderheiten hingewiesen, aber Begriffe wie "Golden Age" sagten mir damals rein gar nichts. Auch mit dem Namen Jack Kirby verband ich vorerst nicht sehr viel.

Eben aufgetaut, ist Cap gleich wieder putzmunter und mischt die vier Rächer im Handumdrehen auf. Dennoch wollen sie nicht glauben, daß er es tatsächlich ist, aber Cap überzeugt sie mit seinem unnachahmlichen Kampfstil. Ihm fällt auch sofort ein, wie er in den Eisblock gekommen ist: Im Zweiten Weltkrieg versuchte er mit seinem Sidekick Bucky, ein Bombenflugzeug aufzuhalten, das die Nazis klauen wollten. Der Bomber explodierte in der Luft, was sicher nicht bezweckt war – Bucky starb, und Captain America stürzte ins Meer und wurde dort in einen Eiswürfel verwandelt. So überdauerte er 20 Jahre tiefgefroren (in Deutschland war der Krieg damals schon 30 Jahre her). Der Traum von Walt Disney: jahrzehntelang im Eis konserviert sein und dann wieder zum Leben erwachen. Auf etwa zwei Seiten wird gezeigt, wie sich Cap in einer Welt zurechtzufinden versucht, die sich 20 Jahre weitergedreht hat – für mich immer noch ein bewegender Abschnitt des Comics.

In New York meint Cap, Bucky wiederzuerkennen. Es ist aber Rick Jones, hartnäckigstes Superhelden-Groupie dieser Zeit. Er will mit Hilfe von Cap die Rächer wiederfinden. Die sind aber nicht verschwunden, sondern nur in Statuen verwandelt worden. (Cap blieb verschont, weil er das U-Boot später verließ als seine Kumpels.) Cap und Rick entdecken auf einem Foto einen Fotografen mit einer merkwürdigen Kamera. Der stellt sich kurz darauf als Alien heraus, der die Rächer mit seinem Apparat versteinert hat. Cap findet ihn, umgeben von New Yorker Gangstern, sorgt für Ordnung und reißt ihm die Maske vom Kopf. Der Außerirdische erzählt ihm, sein Raumschiff sei schon vor langer Zeit ins Meer gestürzt, und er habe Hilfe gesucht, um es wieder flottzubekommen. Dabei begründete er nebenbei den Mythos der Medusa. Nun habe ihm der Submariner versprochen, ihm zu helfen, wenn er die Rächer versteinere. Cap macht ihm klar, daß ihm die Rächer viel besser weiterhelfen können. Thors Uruhammer bringt das Raumschiff tatsächlich mit Magnetkraft an die Meeresoberfläche, und der Außerirdische fliegt – vermutlich beglückt – davon. Nun taucht der Submariner, begleitet von seiner Armee, wieder auf, um die Rächer höchstselbst zu erledigen. Sechs Seiten Schlachtgetümmel, das schließlich, wie üblich, unentschieden endet. Namor tritt den Rückzug an. Captain America wird feierlich in die Reihen der Rächer aufgenommen, und dann geht die Suche nach dem Hulk weiter.

Wenn dies nicht das Comeback von Cap wäre, dann würde die Story ziemlich wirr und unlogisch erscheinen. Aber sein Auftritt ist beeindruckend und zudem ziemlich originell gelungen. Ich habe den Band gern wieder mal zur Hand genommen. Allerdings gibt es doch ein paar Minuspunkte: Wie schon erwähnt, ist der Druck wie bei der # 3 mangelhaft. Immerhin gibt es nicht wieder so starke Farbverschiebungen. Dafür beginnt nun der Kampf der Helden gegen ihre eigenen Sprechblasen. In fast jedem Panel sind sie so vergrößert, daß wesentliche Teile der Bilder verloren gehen. Als Übersetzer ist erstmals Behrend de Cuvry angegeben, der offenbar nicht darauf achtete, ob sein Text in die Blasen paßt. Häufig wird auch das Inking von George Roussos bemängelt (der bei Williams in den Credits nicht angegeben ist), aber ich finde seinen sehr expressiven Stil zumindest hier nicht schlecht. Allerdings muß man einen Blick in den Marvel-Klassik-Band werfen, um ihn angemessen bewundern zu können. Etwas habe ich dagegen am Cover auszusetzen: Wo eigentlich der Submariner zu sehen ist, wurde ein Bild von Captain Marvel, der Zweitserie, eingefügt. Wir sehen aber den neuen Captain Marvel, so daß ich als junger Leser annahm, es handele sich eventuell um Captain America ohne Maske.

Geändert von Peter L. Opmann (28.05.2020 um 20:27 Uhr)
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Alt 28.05.2020, 21:27   #82  
Peter L. Opmann
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Nachtrag:

Das Cover selbst ist natürlich sagenumwoben und hatte sicher großen Anteil daran, daß mich das Heft als Elfjährigen so interessiert hat. Die Helden, die den Betrachter förmlich anspringen, sind meines Wissens ein ungewöhnliches Motiv. Mir fallen auf Anhieb keine Cover ein, bei denen Ähnliches gemacht worden ist. Und daß Captain America ein big shot sein muß, konnte ich damals allein daran erkennen, daß er in diesem dynamischen Ensemble ganz vorne platziert ist.
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Alt 28.05.2020, 22:51   #83  
Horatio
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Da dieses Heft auch für mich etwas Besonderes darstellt, muss ich auch meinen Senf dazugeben. Dies war nämlich mein allererstes Marvel-Comic überhaupt. (Superman-Batman kannte ich schon seit Ende 1970, aber die Hit-Comic-Marvels waren komplett an mir vorbeigegangen.)
Ich glaube, dass auch mich dieses ikonische Cover damals in den Bann zog und dazu brachte, dieses Heft im kleinen Tante-Emma-Laden in unserer Straße zu kaufen, in dem es noch nicht mal einen Zeitschriftenständer gab, sondern alle Zeitschriften gestapelt neben der Eingangstür lagen.

Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Als Übersetzer ist erstmals Behrend de Cuvry angegeben,
Zitat:
Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
"Behrend de Cuvry" müsste eines von Hartmut Huffs Pseudonymen sein, da er mit diesem Namen auch (erkennbar) als Letterer in den Credits mancher Williams-Hefte steht.
*

Zitat:
Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Laut Wolfgang J. Fuchs wurden die (meist freien) Übersetzer nicht genannt, sondern immer die Redakteure.
Ausnahmen bestätigen die Regel, denn in diesem Heft ist es andersherum. Und u. a. in Rächer Nr. 3, 5 und 6 auch. Mehr habe ich nicht nachgeschaut.

Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Dann kommt sie ausgerechnet den Rächern ins Blickfeld, die mit einem U-Boot nach dem Hulk (!) suchen. Was der wohl im Nordmeer und im Wasser verloren haben könnte?
Moment! Wo steht, dass die Rächer zu Beginn der Story mit dem U-Boot nach dem Hulk suchen? Ich würde vielmehr sagen, sie sind auf dem Rückweg von Gibraltar, mit dem U-Boot, mit dem sie auch in Ausgabe 3 dorthin gelangten.
Die eigentümlichen geografischen Sprünge (die ja sogar der Textkasten auf Seite 2 unten links thematisiert) sollte man wohl besser nicht untersuchen.
Rick Jones’ Gedanken am Schluss sind ja nur die ominöse Andeutung möglicher künftiger Konflikte mit dem Hulk.

*

In der Tat ist der Druck wiederum teilweise ziemlich schlecht, mit einerseits zugesuppten Stellen (vor allem Seite 22), andererseits wegbrechenden Linien. Dies Elend wird bald ein Ende haben, denn (ich greife vor) Williams wird sehr bald die Druckerei wechseln.

Was die Texte angeht: Die Sprechblasen-Situation nimmt hier schon beinahe Bastei’sche Dimensionen an. Dabei wäre es doch möglich gewesen, die Schrift durchweg zu verkleinern – in manchen Sprechblasen ist die Schrift ja auch kleiner, z. B. auf Seite 7 oben.
Die Farben müssen ja den neuen Sprechblasen angepasst worden sein, also von Ewald Baluchs Grafikstudio für diese Ausgaben ebenfalls bearbeitet oder gar gänzlich neu gemacht worden sein. (Es ist zwar reine Spekulation, aber vorstellbar, dass diese grafischen Zusatzaufwände bei Williams Unmut ausgelöst und zur Trennung von Baluch beigetragen haben.)

Eine Text-Seltsamkeit: Auf der letzten Seite sagt die Wespe: „Ich hatte vergessen, heute morgen meine Pille zu schlucken. Dann habe ich die Nase gepudert!“ Originaltext: „I was doing what any girl would do in a moment of crisis — powdering my nose, of course!“
Mal abgesehen von Stans und Jacks Frauenbild (wieder mal …) im Original: Ist das hier etwa eine Anspielung des dt. Texters/Übersetzers auf Empfängnisverhütung?
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Alt 29.05.2020, 07:47   #84  
Peter L. Opmann
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Danke fürs aufmerksame Lesen.

Was die Suche nach dem Hulk betrifft: Das habe ich aus einer Aussage von Hank Pym auf Seite 8 geschlossen. "Sie wissen, daß wir hinter dem Hulk her waren. (siehe "Die Rächer" # 3. "Hulk und Aquarius" Red.). Jetzt wollen sie was hören."

Mir leuchtete auch ein, daß die Rächer den halbgefrorenen Captain America deshalb entdeckten, weil sie in ihrem U-Boot nach etwas suchten. Aber Du hast natürlich recht: Zuletzt haben die Rächer gegen den Submariner gekämpft und sich einfach auf den Rückweg gemacht, nachdem der geflohen war.
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Alt 29.05.2020, 17:05   #85  
Marvel Boy
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Durch Cap's Auftauchen ein kultisches Heft.
Insgesamt aber eines das immer noch den Weg darstellt.
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Alt 29.05.2020, 20:54   #86  
Crackajack Jackson
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Die Rächer kämpfen aber hier gegen Namor schon als wirkliches Team zusammen.
Und nun kommt auch noch Captain America dazu, der fast nahtlos ins Team integriert wird.
Leider weiß ich nicht mehr, welche Gefühle ich beim ersten Lesen dieser Geschichte hatte.
Auf jeden Fall aber war ich ziemlich beeindruckt von Caps Schild.
Unzerstörbar und es kommt, durch eine technische Spielerei von Tony Stark, immer wieder zu seinem Besitzer zurück. Das macht schon was her. So einen Schild hätte ich selbst gerne gehabt.
Damit hat das Team nun eine Führungspersönlichkeit gewonnen und es kommt Struktur in die Truppe.
Hier im ersten Heft mit dem Cap, sieht er sich alles erst mal an und ist beeindruckt vom Mut und der Stärke der einzelnen Rächer.
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Alt 29.05.2020, 21:43   #87  
Peter L. Opmann
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Kann ich bestätigen.

Ich wußte überhaupt nicht, wer Captain America eigentlich ist. Man bekommt auch hier nicht so richtig mit, daß er nicht bloß ein Akrobat ohne Superkräfte, sondern ein hochgezüchteter Supersoldat ist. Aber seine markante Persönlichkeit vermittelt sich sehr gut - auch durch die Reaktion der anderen Leute (mich fasziniert noch immer der Polizist, der Tränen in den Augen hat, als er erkennt, daß er Captain America gegenübersteht).

Wie die Rächer als Team zusammenwachsen, verfolge ich erst heute, aber auf mich machten sie in Ausgabe 4 auch einen recht geschlossenen Eindruck.
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Alt 30.05.2020, 20:58   #88  
Peter L. Opmann
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Die Rächer # 5
Williams, Mai 1974 ("Avengers" # 5, Mai 1964)



Wie die Meinungen doch mitunter auseinandergehen. Meinem Freund, den ich hier schon öfters zitiert habe, gefällt „Rächer“ # 4 nicht besonders, ohne daß er das näher erklärt hat; # 5 findet er dagegen gut – „in etwa JLA-Qualität“. Mir geht’s umgekehrt. Dabei spielt natürlich eine Rolle, daß ich die # 4 schon als Kind kannte, # 5 aber recht lange eine Lücke in meiner Williams-Sammlung darstellte. Die Lavamänner, mit denen sich die Rächer hier geschäftigen müssen, sind für mich Sagen- oder besser noch Märchenfiguren, die schon einmal von Thor in „Journey into Mystery“ # 97 besiegt wurden, und sonst bietet die Story auch wenig Interessantes, finde ich. Immerhin: Die Rächer sind zu einem richtigen Team geworden, und die Zeichnungen von Jack Kirby und diesmal Paul Reinman als Inker sind ordentlich.

Nach ihrer Rauferei mit dem Submariner und zurück in New York trennen sich die Rächer, die schließlich auch noch Verpflichtungen als Solohelden haben. Captain America wird von Rick Jones betreut. Aber kurz darauf werden sie erneut zusammengerufen. „Unerklärliche Geräusche“ verursachen Unfälle und Schäden. Diese Klangphänomene (mit denen Stan Lee generell gern operiert) lassen sich in der Gegend von Arizona, Nevada oder Utah lokalisieren. General Ross, der Kommißkopp aus „Hulk“, ist schon vor Ort und beobachtet mit seinen Truppen (und Bruce Banner), wie eine Masse sich aus dem Erdboden schiebt, die an einen Berg erinnert. Stan Lee löst für den Leser das Rätsel sofort auf: Es handelt sich um die Substanz, von der die akustische Bedrohung ausgeht. Die Lavamänner wollen sie loswerden und bringen sie deshalb an die Oberfläche – sollen sich doch die Menschen damit herumärgern.

Der Eiserne ermittelt in Nullkommanix, daß die Lavamänner hinter diesem seltsamen Phänomen stecken. Thor steigt, gefolgt von den anderen Rächern, zu ihnen hinunter. Verhandlungen bringen nichts, daher folgt ein wüster Schlagabtausch. Von Giant-Man und Wasp ist dabei wenig zu sehen. Dagegen wird Bruce Banner zum Hulk, mischt sich in die Keilerei ein und bedroht seine einstigen Teamkollegen. Die Rächer bringen ihn jedoch durch List dazu, den „lebenden Felsen“ mit einem gezielten Schlag auszuknocken, worauf Thor in bewährter Manier die Öffnung im Boden verschließt, so daß die Lavamänner nicht mehr an die Oberfläche kommen können. In der Wüste liegt der beinahe ohnmächtige Bruce Banner und wird von seiner Freundin Betty Ross geborgen, wogegen die Rächer gleich zu ihrem nächsten Einsatz gerufen werden (von dem die Williams-Leser dann jedoch nichts mitbekamen).

Alles, was diese Geschichte in Bewegung bringt – die Lavamänner, ihr lebender Felsen und seine vernichtenden Klänge – wird bestenfalls andeutungsweise erklärt und in einen logischen Zusammenhang gebracht, was einen älteren Leser wie mich überhaupt nicht zufriedenstellen kann. Immerhin bekommt man das eine oder andere vom Leben im Rächer-Team mit, und das Eingreifen des Hulk würde ich mir als spannungsförderndes Element auch gefallen lassen. Insgesamt ist die Episode überflüssig, weil sie im Vergleich zur Thor-Story überhaupt nichts Neues bringt. Ich sehe Stan Lee förmlich vor mir, wie er die bisherigen Gegner der einzelnen Rächer durchgeht und überlegt, welchen er in dieser Ausgabe nochmal bringen könnte.

Wir sind hier nun in der Phase, in der Williams mit Maschinensatz in den Sprechblasen experimentierte. Obwohl eine relativ große Schrift verwendet wird, fallen hier vergrößerte Blasen und Textkästen nicht so negativ auf – es gibt sie aber.
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Alt 31.05.2020, 06:29   #89  
jakubkurtzberg
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Das "Experimentieren" mit der Schriftart hatte wohl auch mit der Trennung von der Grafikagentur Ewald Baluch zu tun, der nach einem Streit die bereits fertigen Druckvorlagen nicht mehr rausrückte.

Angeblich soll es auf einer "Weihnachtsfeier" eskaliert sein und man versuchte, bei Baluch einzubrechen. Aber mehr als Hörensagen darüber ist nicht bekannt. Mit dem Produktionsvorlauf von ca. 6 Monaten könnte es aber hinkommen, da sowohl Veränderungen als auch ausgelassene US-Nummern in diesen Zeitraum fallen.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2020, 06:39   #90  
Crackajack Jackson
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Gerade habe ich mit der No. 5 angefangen.
Die Rächer sind in Tony Starks verwüstetem Haus.

Hier wird Bezug auf Fantastic Four #26 genommen, in der der Kampf stattgefunden hat. Allmählich webt sich hier eine Kontinuität zwischen den Heften.
Giant Man will eine Putzkolonne anrufen, die die Schäden beseitigen soll.

Viele Jahre später wird so was in der Serie „Damage Control“ wirklich aufgegriffen und umgesetzt.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2020, 07:16   #91  
Peter L. Opmann
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Ah, das wollte ich noch nachsehen, warum das Haus verwüstet wurde. Danke für die Ergänzung.
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Alt 31.05.2020, 09:27   #92  
Crackajack Jackson
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Hier wird, in kurzen Panels, auf das Privatleben der Avengers eingegangen.
Tony am Aufladekabel
Ant-Man and Wasp im Ameisenhaufen (wirklich lustig)
Thor bei seiner Arbeit als Arzt
Captain America beim Training mit den Jungs (auch hier noch kein Hinweis auf das Superheldenserum).

Anscheinend treffen in diesem Heft zum ersten Mal Bruce Banner und General Ross zusammen, nach dem Atomtest, in dem Bruce zum Hulk wurde.

Die Lava Menschen sind so richtig im Kirby Style gezeichnet. In dem Medizinmann erkennne ich einige Anleihen an Mangog. Vor allem dieses monströs große Gesicht.

Eine wirklich starke Aktion, als Thor in der Lava versinkt und wieder hochkommt. Hier kann man seine wahre Göttlichkeit spüren.

Der Stein verwandelt Bruce Banner in den Hulk und der Medizinmann verwandelt Thor in Blake. Die Radioaktivität war damals noch ein ganz großes Thema und musste für viele Stories herhalten, eben so , wie man es gerade brauchte.

Ist schon komisch, dass der Medizinmann vor dem schwachen Doktor Blake flieht, weil er vor dem großen Zauber, der dies bewirkte Respekt hat.
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Alt 31.05.2020, 11:53   #93  
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Anscheinend treffen in diesem Heft zum ersten Mal Bruce Banner und General Ross zusammen, nach dem Atomtest, in dem Bruce zum Hulk wurde.
Wie kommst Du denn darauf? General Ross spielt in allen frühen "Hulk"-Ausgaben eine Rolle, und es kommt auch immer wieder zu Begegnungen mit Bruce Banner.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2020, 12:06   #94  
Crackajack Jackson
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Betty kommt mit Bruce zu ihrem Vater und sagt:" Schau, wen ich gefunden habe. Es ist Banner. Er ist zurück".

Der General: "Banner, ich dachte nicht, dass Du dich traust hier aufzukreuzen, nachdem Du vor Monaten während eines Atomtests verschwandest".
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2020, 12:23   #95  
Peter L. Opmann
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Ja, Du hast wohl recht. Das sind Rückblicke, wenn Ross und Banner anfangs zusammen in "Hulk" auftreten. Ich dachte aber, "Hulk" hätte etliche Ausgaben Vorsprung vor "Avengers", und Banner müßte längst auch in seine Doppelidentität verwickelt sein. - Hab' mich offenbar geirrt.
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Alt 31.05.2020, 12:24   #96  
Marvel Boy
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Die Anfänglichen Hefte leben vor allem durch die Einblicke auf due Helden, selten durch die Gegner.
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Alt 31.05.2020, 14:17   #97  
Horatio
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Auf der Splashpage heißt es im Textkasten: "... aus den Analen des kühnsten Superhelden-Teams."

Auf Seite 3 dieser Nr. 5 heißt es im ersten Bild "Siehe "Rächer" Nr. 5, die Red."

Auf der hinteren inneren Umschlagseite links unten gibt es eine Ankündigung: "In 30 Tagen ist es soweit! Hier an dieser Stelle! C. S. kommt!" Was kam denn da eigentlich?

Auf der Rückseiten-Vorschau ist bei dem Rächer-Titel der Nr. 6 das Logo mit der Hand gemalt. Die ursprünglichen Linien sind auf der Druckvorlage durch die Verkleinerung wohl weggebrochen. Und auf dem Thor-Titel steht Nr. 16.
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Alt 31.05.2020, 15:06   #98  
Peter L. Opmann
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Zitat:
Zitat von Horatio Beitrag anzeigen
Auf der hinteren inneren Umschlagseite links unten gibt es eine Ankündigung: "In 30 Tagen ist es soweit! Hier an dieser Stelle! C. S. kommt!" Was kam denn da eigentlich?
Das ist interessant - ist mir nicht aufgefallen. Ich würde sagen: Es kam nichts, da ja der Umschlag komplett wegfiel. Auch das oben beworbene Preisausschreiben fand jedenfalls in "Rächer" nicht statt.

Könnte sich "C.S." eventuell auf "Tarzan" oder "Korak" bezogen haben?
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Alt 01.06.2020, 09:09   #99  
Peter L. Opmann
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"Avengers" # 6, Juli 1964
Bei Williams nicht erschienen – deutsch in „Die Rächer“ Comic-Taschenbuch # 1 (Condor) und Marvel Klassik # 5 „The Avengers“ (Marvel Deutschland)

Werfen wir kurz einen Blick in diese Ausgabe. In gewissem Sinn ist das der erste Teil der Story, die Williams dann als „Rächer“ # 6 brachte. Lee/Kirby sehen sich nun bei den Gegnern von Captain America um und stoßen auf den Nazi Baron Zemo, dessen Origin als Maskenmann wir erfahren. Zemo ist nach 1945 in Südamerika untergetaucht. Als er erfährt, daß Captain America noch lebt, stellt er ein Schurkenteam, die Masters of Evil, zusammen, das sich aus dem Schwarzen Ritter (später Gegner des Eisernen und noch später selbst Rächer-Mitglied), dem Schmelzer (noch ein Gegner des Eisernen) und dem Radioaktiven (Gegner von Thor) zusammensetzt. Der Eiserne trägt übrigens eine noch einmal leicht veränderte Rüstung, diejenige, die er dann für lange Zeit behielt.

Während die Masters of Evil nach einer konventionellen Rauferei bei der Polizei abgeliefert werden, kann Zemo Captain America abschütteln und mit einem Hubschrauber fliehen. Auf den vorderen Seiten ist gelegentlich ein Hakenkreuz zu sehen, meist nur halb im Bild, aber das dürfte der Grund gewesen sein, daß Williams die Finger von diesem Heft ließ. Hier inkt nun erstmals Chic Stone und macht seine Sache gleich sehr gut. Er ist auch in der folgenden Ausgabe der Inker, in der Zemo mit neuen Verbündeten zurückkehrt. Es gibt aber keinen Cliffhanger, und man kann „Avengers“ # 7 auch verstehen, ohne # 6 gelesen zu haben. Nur den Hintergrund der Figur Zemo bekommt man nicht mit.
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Alt 01.06.2020, 09:42   #100  
Marvel Boy
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In der Rüstung des schwarzen Ritters stecken zwei verschidene Figuren, daher einmal Böse und einmal gut. Eigentlich sogar drei wenn man den allerersten von Atlas mitrechnet. Bzw. davor gab es auch noch welche die aber nur erwähnt werden.
Sir Percy Of Scandia
Nathan Garret
Dean Withman ( Neffe von Garret )
Die geschichte ist in The Avengers 47+48 nachzulesen, das werden wir hier auch noch als Williamshefte bekommen. Vor einiger Zeit gab es das ganze auch bei Hachette in Band 42 der roten sammlung.
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