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Alt 07.05.2023, 15:31   #1201  
Peter L. Opmann
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Leider gibt's anscheinend kein Buch über Stroheim auf Deutsch, jedenfalls kein neueres.

Allerdings: Ich habe doch eins, nämlich das Begleitbuch zur Berlinale-Retrospektive: Wolfgang Jacobsen/Helga Belach/Norbert Grob: Erich von Stroheim. Stiftung Deutsche Kinemathek und Argon Verlag Berlin, 1994. Es ist natürlich eher eine Materialsammlung als eine Biografie. Ist vermutlich nur noch antiquarisch erhältlich.

Geändert von Peter L. Opmann (08.05.2023 um 06:23 Uhr)
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Alt 08.05.2023, 06:21   #1202  
Peter L. Opmann
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Es hat sich abgezeichnet, daß der Film, den ich gestern abend gesehen habe, nicht besonders gut ist. Er stammt wieder mal von einer Billig-DVD, und zwar einer, auf der drei Vertreter des Film noir versammelt sind. Die anderen beiden Filme scheinen ganz lohnend zu sein, nämlich „Kennwort 777“ von Henry Hathaway und „Die Maske runter“ von Richard Brooks. Beide spielen im Pressemilieu und präsentieren einen heldenhaften Reporter und einen aufrechten Chefredakteur. Da ich sowas hier schon ein paarmal hatte, habe ich mich für den dritten Film entschieden, „Schonungslos“ (1956) von Abner Biberman, und der scheint nicht ganz auf dem Niveau der anderen beiden zu sein.

Immerhin gibt es ein paar Gründe, ihn trotzdem zu sehen: einmal der Auftritt von Merle Oberon (bekannt etwa aus „Sturmhöhe“), die für ihre Rolle eigentlich schon zu alt war, aber sich wie Joan Crawford oder Bette Davis in Hollywood behaupten konnte, zum anderen die Mitwirkung von Lex Barker – allen Karl-May-Fans wohlbekannt. Zudem scheinen die Filme auf der DVD zusammenzupassen, auch wenn man eher vermuten würde, daß sie wahllos draufgepackt wurden. Sie haben alle einen mehr oder weniger dokumentarischen Anstrich. Halbdokumentarische Krimis waren, wie ich gelesen habe, um 1950 ein Kinotrend.

Worum geht’s? Lex Barker betreibt einen Hunderennplatz, aber sein Partner wird von einer Art Mafia aus dem Geschäft gedrängt und erschossen. Barker will - verständlicherweise - mit diesen Leuten nichts zu tun haben. Gangsterboß Warren Stevens geht über Leichen und will nun auch Barker beseitigen. Bei einer Taxifahrt bemerkt er, daß er verfolgt wird, und steigt unbemerkt aus dem Cab aus. Während er zu Fuß flieht, stößt er auf ein herrenloses Auto, das er kurzerhand klaut, um sich in Sicherheit zu bringen. Mit diesem Auto hat allerdings Merle Oberon soeben einen alten Mann angefahren. In einer Telefonzelle will sie die Polizei verständigen, aber als sie sieht, daß ihr Auto weg ist, meldet sie es stattdessen als gestohlen und sagt von dem schwer verletzten Fußgänger nichts.

Stevens will Barker den Mord an seinem Geschäftspartner in die Schuhe schieben, aber der hat unversehens ein Alibi: Er wird nun nämlich beschuldigt, mit Oberons Auto Fahrerflucht begangen zu haben. Und nun kommt die Geschichte ins Rollen. Oberon ist nicht unter Verdacht, tut aber so, als wolle sie Barker helfen. Barker seinerseits sucht nach dem Taxifahrer, der bezeugen kann, daß er weder mit dem Toten noch mit dem angefahrenen Alten etwas zu tun hat. Und Stevens will nun den Taxler zum Schweigen bringen, damit niemand Barker entlasten kann. Dabei zieht er Oberon auf seine Seite. Zwischendurch stirbt der angefahrene Mann an seinen Verletzungen. Am Ende gesteht sie Barker, daß sie es war, die Fahrerflucht begangen hat. Wegen der Schande will sie sich ins Ausland absetzen. Barker folgt ihr in den Zug, mit dem sie über die Grenze will. Stevens hat inzwischen den Taxifahrer zum Schweigen gebracht und befindet sich ebenfalls im Zug, um Barker endgültig zu töten. Nun entert auch Polizeiermittler Charles Drake den Zug, gerade rechtzeitig zum Showdown. Am Ende opfert sich Oberon für Barker auf, weil sie ihn irgendwie doch geliebt hat…

Man sieht: Das Hauptproblem des Films ist die überkonstruierte und oft unglaubwürdige Story. Die Verknüpfung eines Mordes und einer Fahrerflucht ist schon abenteuerlich. Aber warum wird ausgerechnet der Partner des Mordopfers als Täter verdächtigt? Warum kommt dagegen niemand darauf, daß Merle Oberon selbst Fahrerflucht begangen haben könnte? Die Motive des Mafiabosses, der lange Zeit ziemlich im Hintergrund bleibt, sind unklar. Warum begnügt er sich überhaupt zunächst mit der Hälfte des Hunderennen-Geschäfts und baut offenbar darauf, daß er mit Barker schon gut auskommen wird? Und Merle Oberon – hin- und hergerissen zwischen dem Bestreben, sich reinzuwaschen, und Gefühlen für Barker – ist so zwielichtig, daß ihre Figur nie so richtig plastisch wird. Liebesszenen fehlen in dem Film völlig, durch die man grübeln könnte, ob ihr Verhalten echt oder gespielt ist.

Insgesamt liefert der Film durchaus Spannung, auch wenn es wegen des dokumentarischen Anstrichs keinen Nervenkitzel bis zum Letzten gibt. Ich habe mich aber mitunter gefragt, was Hitchcock oder auch Wilder aus diesem Stoff gemacht hätten, die sich hauptsächlich auf ein ausgefeiltes Drehbuch stützten. Diese Geschichte hätte ich mir so ähnlich als Herbert-Reinecker-Krimi vorstellen können. Über das Einspielergebnis von „Schonungslos“ konnte ich nichts erfahren; auch liefert wikipedia keine Kritiken. Die Katholische Filmkommission urteilte hierzulande: „Fahrerflucht mit tödlichen Folgen und eine Kontroverse zwischen Gangstern sind zu einem Krimi gekoppelt, dessen erpreßte Heldin undurchsichtig zwischen Liebe und Verrat schwankt, bis sie in den Selbstmord flüchtet. Weder logisch noch glaubwürdig und nur mäßig spannend.“
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Alt 09.05.2023, 21:51   #1203  
Aaricia
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Kinoplois Sulzbach wirbt aktuell mit einer Best of Cinema - Meisterwerke zurück im Kino.


Filme wie Flash Gordon (1980), Der Name der Rose, Harry und Sally oder auch Eiskalte Engel werden unter anderem aufgelistet.
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Alt 09.05.2023, 22:08   #1204  
Peter L. Opmann
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Ist das Sulzbach im Taunus? Mit dem Main-Taunus-Zentrum?

Ich muß gestehen, daß ich in den letzten Jahren nicht nur selten ins Kino gehe, sondern auch neuere Entwicklungen im Kino wenig verfolge.

Es gibt ja schon lange Filmkunstkinos und Studentenkinos. Da sind Klassiker im Programm nichts Besonderes. Wenn das ein normales Kino ist, das jetzt lieber auf bewährte Filme als auf die neuesten Blockbuster setzt, wäre das etwas anderes - ich weiß aber nicht, ob es das nicht auch schon länger gibt.

Ich kann mir vorstellen, daß das Kino ebenso die junge Generation verliert wie Zeitungen oder auch das Fernsehen. Gibt's ja alles im Internet und per Streaming. Dann würde so ein Kinoprogramm vermutlich auch auf die schon etwas Älteren abzielen, die das Kinoerlebnis noch schätzen.

Weißt Du etwas Näheres?
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Alt 09.05.2023, 23:24   #1205  
Aaricia
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Ja, am MTZ meinte ich. Aber wie ich sehe, scheint es die Kinoplois Gruppe zu sein

https://www.kinopolis.de/kp/events/d...k-im-kino/3420
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Alt 10.05.2023, 05:33   #1206  
pecush
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Ja, diese "Best of Cinema"-Reihe gibt es schon länger, ich schätze über ein Jahr.
Bei Interesse kann ich hier die PMs posten, die ich erhalte.
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Alt 10.05.2023, 06:21   #1207  
Peter L. Opmann
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Interessant. Ich hoffe, daß die Rechnung aufgeht und die Kinos damit voller werden. Man kann sich ja diese Filme auch jederzeit zuhause - und billiger - ansehen. Aber ein noch so großer und fein auflösender Bildschirm ist doch kein Ersatz für die Kinoleinwand (finde ich als alter Sack). Und ein Filmabend mit drei, vier Kumpels ersetzt ebenso keinen Kinobesuch mit 100 Leuten im Kino.

@ pecush: Die Pressetexte würden mich schon interessieren.
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Alt 10.05.2023, 09:01   #1208  
Aaricia
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Naja, eine große Leinwand mit einer 5.1 oder 7.1 kann da schon mithalten.
4 - 5 Kumpels können durchaus mehr Spass machen als die 100 pöpelden und Handyklickernden Kinobesucher.
Für einen packen Nachos + Popcorn + einem Kaltgetränk kann ich die 5 Kumpels daheim mit einem 3 Gänge Menu + Getränken den ganzen Abend locker unterhalten

Meine letzten Kinobesuche mit meinem Sohn waren nicht die dollsten (Ausnahme Autokino Gravenbruch - da gibt es nur das Problem, dass moderne Autos nach 1h die Zündung abschalten und man erst einmal im sillen sitzt ;-)
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Alt 10.05.2023, 09:25   #1209  
Peter L. Opmann
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Klar, das mit dem Kinoerlebnis kann man auch so oder so sehen.

Aber so wie Du klingst, sollte man die noch bestehenden Kinocenter am besten schnell abreißen und dafür noch ein paar Handyläden eröffnen...
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Alt 10.05.2023, 10:28   #1210  
Phantom
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Bei meinem kürzlichen Kinobesuch im Programmkino war ich - nach dem Pianisten - wahrscheinlich der jüngste Besucher. Oder anders ausgedrückt: alle anderen noch älter als ich. Das war ein Kinoerlebnis wie früher: alle sind gebannt vom Film, kein Handy bimmelt, niemand schreibt Whatsapps. Das ist tatsächlich ein Mehrwert gegenüber dem Schauen am Fernseher oder Computer zu Hause, ein Gemeinschaftserlebnis eben.

Bei meinen letzten Besuchen im Mainstream-Kino (lange her) war das so wie bei Aaricia. Ständig irgendwo ein Lichtschein, weil jemand aufs Handy schaut, immer mal wieder ein Ton, der anzeigt, dass eine Nachricht gekommen ist, Leute reden miteinander, als säßen sie allein im Raum (auf die Beschwerde eines anderen Besuchers folgte nur ein "Halt's Maul, Alter"). Das alles kann ich nicht ausblenden, es lenkt mich vom (teuren) Film ab und nervt. Ich gehe in kein Kino mehr, das Leute unter 50 reinlässt.

Deswegen muss man die Kinopaläste nicht abreißen, die Handy-Generation soll eben einfach unter sich bleiben. Und ich gehe weiter ins Programmkino, bis der letzte von uns Traditionalisten gestorben ist.
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Alt 10.05.2023, 12:44   #1211  
pecush
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@ Peter. Dann schaue ich mal, was ich noch so habe, bzw. bekomme.

Hier die allgemeine Einführung

Kino-Event-Reihe BEST OF CINEMA:
Die monatliche Kinoreihe bringt an jedem 1. Dienstag im Monat Kultfilme & Evergreens zurück auf die große Leinwand. So bekommen Klassiker einen festen Platz im Kinoprogramm: Ca. 300 Kinos haben sich zusammengefunden und präsentieren unter dem Namen BEST OF CINEMA in Kooperation mit STUDIOCANAL großartige Meisterwerke der Filmgeschichte zurück auf der großen Leinwand.

Flash Gordon Mai 2023

Mit Mike Hodges knallbunter Space Opera macht sich der nächste Kultfilm der Kino-Event-Reihe BEST OF CINEMA bereit, um am 2. Mai in seiner schicken 4K Restaurierung über die große Leinwand zu „flashen“.
Der abgedrehte Sci-Fi-Abenteuertrip von 1980 mit grandiosem Queen-Soundtrack avancierte zu einem unsterblichen Kult-Klassiker und wird bis heute von seinen Filmfans gefeiert.
Nun kehrt das mit Sam J. Jones als Flash Gordon, Ornella Muti in der Rolle der Aura und Max von Sydow als Kaiser Ming besetzte Filmhighlight für einen Tag zurück auf die große Leinwand.

Trailer zum Best Of Cinema Release: https://www.youtube.com/watch?v=YDdckAGYLVE

Zum Inhalt:
Der Planet Erde ist in Gefahr! Unerklärliche Energiewellen haben den Mond aus seiner Umlaufbahn gedrängt und die Erde wird von seltsamen Naturkatastrophen heimgesucht. Der brillante und exzentrische Dr. Hans Zarkov (Chaim Topol) meint die Ursache zu kennen: Die Welt wird durch Außerirdische bedroht und es bleiben weniger als 10 Tage, bis der Mond auf die Erde kracht und sämtliches Leben zerstört. Zarkov zwingt den Football-Helden Flash Gordon (Sam J. Jones) und die New Yorker Reiseleiterin Dale Arden (Melody Anderson) an Bord seines provisorischen Raumschiffes. Ihr Ziel: der mysteriöse Planet Mongo. Dort herrscht der unbarmherzige Imperator Ming (Max von Sydow), zusammen mit seiner lasziven Tochter Aura (Ornella Muti). Flash Gordon und seine Begleiter geraten in einen Strudel fantastischer Ereignisse ...
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Alt 10.05.2023, 14:03   #1212  
Peter L. Opmann
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Danke. Dazu gibt's ja auch eine eigene website: bestofcinema.de Es sieht zwar so aus, als würde auf einer Unterseite auch mitgeteilt, welche Kinos diese Reihe zeigen ("Kinobetreiber"), aber das funktioniert leider nicht.

Es sind ein paar Filme dabei, die hier auch schon dran waren: "Apocalypse now", "African Queen", "Harry und Sally". Wäre interessant herauszufinden, nach welchen Kriterien die Filme ausgewählt sind.
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Alt 10.05.2023, 14:49   #1213  
pecush
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Das weiß ich leider auch nicht; bislang dachte ich immer, dass das wirkliche (moderne) Klassiker sind. Jetzt gucke ich mir gerade mal die Website an und stelle fest, dass die auch "Universal Soldier" bringen werden.
Ist sicherlich bei Genre-Fans beliebt, aber doch kein Vergleich zu "Terminator 2" oder "Rambo". Oder?
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Alt 10.05.2023, 15:44   #1214  
Peter L. Opmann
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Roland Emmerich plus Jean-Claude van Damme werden schon ihre Fans anziehen, denke ich.

Was ein wirklicher Klassiker ist und was nur zweitrangig, ist wohl im Einzelfall schwierig zu entscheiden. Zumindest dürfte es da eine Grauzone geben.

Ich dachte, die Filme sind alle nicht älter als 1980er Jahre. Aber "African Queen" ist dabei. Allerdings ist das die einzige Ausnahme von dieser Regel. Könnte man in diesem Rahmen noch "Citizen Kane" zeigen? Oder vielleicht "Meuterei auf der Bounty" mit Clark Gable? Da bin ich nicht sicher.
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Alt 11.05.2023, 06:16   #1215  
Peter L. Opmann
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Im Moment beschäftige ich mich hauptsächlich mit meiner DVD-Sammlung. Das sind nicht unbedingt meine Lieblingsfilme, sondern ich bin auf die DVDs irgendwann gestoßen und habe sie oft nur gekauft, weil es sich um ältere Filme handelt. Diesmal geht es um „Die Herren Einbrecher geben sich die Ehre“ (1959) von Basil Dearden, ein englisches Big Caper-Movie, das dieses Untergenre zwar nicht erfunden hat, aber von wikipedia als Vorbild für „Frankie und seine Spießgesellen“ (auch bekannt als „Ocean’s Eleven“) angesehen wird. Ich denke, daß es auch Parallelen zum deutschen Fernseh-Dreiteiler „Die Gentlemen bitten zur Kasse“ gibt. „Die Herren Einbrecher…“ finde ich nicht ganz gelungen, aber mich mit den Stärken und Schwächen des Films auseinanderzusetzen, hat mich auf jeden Fall gereizt.

In den ersten 20 Minuten des Films ruft der Chef des Unternehmens, Jack Hawkins, sein Team zusammen. Alle waren Offiziere in der britischen Armee, scheinen aber zu Beginn nicht persönlich bekannt und befreundet zu sein. Jedes Bandenmitglied wird kurz vorgestellt, ohne daß dabei aber charakteristische Eigenschaften deutlich hervortreten. Alle haben jedenfalls einen etwas unordentlichen Lebensstil und sind auf einem militärischen Gebiet Spezialisten. Hawkins erklärt ihnen bei einem Abendessen seinen Plan. Da zeigt sich schon eine Schwäche der Story: Wie kann Hawkins seinen Komplicen in spe vertrauen, da er sie nicht kennt? In den anderen Filmen hat die Bande schon vorher gemeinsam Dinger gedreht. Was mich außerdem gestört hat: Dem Zuschauer wird der Plan nicht im einzelnen erklärt – er kann daher nicht so genau verfolgen, was dann bei der Umsetzung klappt und wo der Plan zu scheitern droht. Er ist allerdings relativ einfach: Eine Bank soll überfallen werden, und zwar kurz nach Eintreffen eines Millionen-Geldtransports. Die Bande arbeitet mit Rauchgas und Atemschutz und ist somit den Bank-Angestellten überlegen.

Zuvor besorgen sich die Einbrecher aus einem Truppenstützpunkt Maschinengewehre (die aber beim Banküberfall nicht eingesetzt werden). Sie inszenieren als Ablenkung den Besuch eines Generals, der das Mannschaftsheim inspiziert. Der MG-Klau läuft wie am Schnürchen, und auch der eigentliche Banküberfall scheint reibungslos zu klappen. Als die Einbrecher später in Hawkins‘ Haus die Beute aufteilen und eine Abschiedsparty feiern, steht jedoch die Polizei vor der Tür. Ein kleiner Junge, der dem Hobby nachgeht, sich Autokennzeichen zu notieren, hat sie auf die Spur gebracht. Zwar verlassen die Bandenmitglieder eilig das Haus, bevor sich Hawkins der Polizei stellt. Am Ende sieht er sie jedoch im Gefangenentransportwagen wieder und spricht sie mit den Worten an: „Sitzen Sie bequem!“

Dem Caper fehlt es eindeutig an Raffinement; etwas, was ein paar Jahre vorher bei Jules Dassins „Rififi“ schon dagewesen war. Der Inszenierungsstil gefällt mir dagegen recht gut. Daß wir hier in Großbritannien sind, wird nicht so übertrieben herausgestrichen wie etwa in den Miss-Marple-Filmen mit Margret Rutherford. Aber man erkennt das alte England doch wieder, und die militärischen Umgangsformen unter Offizieren kommen gut rüber und werden zugleich dezent verspottet. Die Regieführung ist durchgehend frisch, stilvoll und ironisch gefärbt. Und die Schauspieler zeigen fast alle interessante, lebendige Figuren. Zur Bande gehören unter anderem Richard Attenborough, Bryan Forbes (der auch das Drehbuch nach einem Roman von John Boland schrieb), Nigel Patrick und Roger Livesey. Oliver Reed spielt in diesem Film eine frühe Rolle als Jugendlicher. Nur die Frauen (Melissa Stribling, Nanette Newman, Doris Hare) kommen in diesem Film nicht gut weg, sind meist auf Sexobjekte reduziert – was vielleicht zeitbedingt ist. Es kommen aber ein paar ungute Schlüpfrigkeiten vor, die gerade bei einem britischen Film überraschen.

Ich würde sagen, was an diesem Film gelungen ist, bot etwas später „Die Gentlemen bitten zur Kasse“ auch und war dabei weniger schematisch, vielleicht etwas wirklichkeitsnäher angelegt. Aber als Muster für einige nachfolgende Filme hat „Die Herren Einbrecher…“ durchaus seinen Wert und seine filmgeschichtliche Bedeutung. Er war entsprechend zumindest in England ein großer Erfolg. Noch ein für Comicfans wichtiges Detail: Der Originaltitel des Films ist „The League of Gentlemen“, und vor einiger Zeit nahmen Alan Moore und Kevin O’Neill das Grundmuster und machten daraus „The League of extraordinary Gentlemen“.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2023, 07:37   #1216  
Nante
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Ich weiß jetzt nicht, wieviel daran Legende ist, aber der Film soll ja Reynolds, Biggs & Co. bei ihrem Postzugüberfall zumindest mit inspiriert haben.

Und die Sache mit dem Abendessen hat Tarentino am Anfang von "Reservoir Dogs" auch noch genutzt.
Nante ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2023, 07:51   #1217  
Peter L. Opmann
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Ich weiß nur, daß "Rififi" in Frankreich verboten werden sollte, weil die Polizei sagte: Das ist die perfekte Anleitung für Juwelendiebe.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2023, 07:19   #1218  
Peter L. Opmann
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Als Vergleich, dachte ich mir, bietet sich „Charlie staubt Millionen ab“ (1969) von Peter Collinson an. Ebenfalls ein britischer Film, auch eine Big-Caper-Geschichte – etwa zehn Jahre später. Das sind nun die sorglosen 60er Jahre. Auch wenn die Grundstruktur dieselbe ist wie in „Die Herren Einbrecher…“, ist die Handlung erkennbar bedeutungslos geworden. Alles ist nur noch ein großer Spaß, was auch am offenen Ende ablesbar ist. Statt militärischer Herren sind hier in gewissem Sinn Autos für die Unterhaltung zuständig. Die Stars sind nun andere: Michael Caine, Benny Hill, Michael Standing und als graue Eminenz Noel Coward sowie Raf Vallone. Der Film erinnert im Übrigen passagenweise an einen langen Werbeclip für den Mini Cooper.

Ein Gangster hat einen großen Coup in Norditalien vor, wird aber von der Mafia gekillt und überträgt den Plan posthum per Videoaufzeichnung an Caine, der eben das Gefängnis verlassen hat. Caine versammelt ein Team von Spezialisten um sich. Der britische Oberboß (Coward), der nach wie vor im Knast sitzt, aber von dort aus ungehindert schaltet und waltet, ist zunächst nicht überzeugt, gibt aber dann doch grünes Licht für das Unternehmen. Ein Mafia-Pate (Vallone) warnt Caine nachdrücklich davor, in Italien aktiv zu werden, aber das kümmert den nicht. Darum geht’s: Ein Geldtransporter mit Goldbarren im Wert von drei Millionen Dollar von Gianni Agnelli soll in Turin noch auf dem Weg zur Bank ausgeräumt werden (also auch ein nicht allzu komplizierter Coup).

Die englische Bande richtet in der Turiner Innenstadt ein Verkehrschaos an, leitet den Transporter in einen Innenhof, sprengt ihn und lädt das Gold in drei Mini Cooper um. Diese Autos lassen sich durch Palazzi, Gänge, Arkaden und allerlei Wege, die nicht für Autoverkehr gedacht sind, steuern (auch durch die Kanalisation). Die Polizei ist ihnen zwar trotz der verstopften Straßen auf den Fersen, muß aber nach und nach aufgeben. Auch die Mafia ist machtlos. Wahrscheinlich kurven die Autos in einer anmutigen Choreografie an, in und auf zahlreichen Turiner Sehenswürdigkeiten herum, die ich aber großenteils nicht erkannt habe. Die Beute soll nach Genf gebracht werden und dort in einem Bankschließfach verschwinden. Die drei Mini Cooper werden in den Alpen in einen großen Bus geladen und dann beseitigt. Währenddessen läßt sich Coward im Gefängnis von Insassen und Wachbeamten (!) feiern. Dummerweise wird der Bus auf einer Paßstraße zu nahe an den Abgrund manövriert, kommt von der Straße ab und bleibt mit dem hinteren Teil in der Luft hängen. Die Bande bringt sich im vorderen Bereich des Busses in Sicherheit, aber die Goldbarren sind hinten, und jeder Versuch, sie nach vorne zu ziehen, läßt den Bus ein kleines Stück weiter abrutschen. Damit endet der Film.

Das Ende weist klar darauf hin, daß hier keine sinnvolle Geschichte mehr erzählt werden soll – sie dreht gewissermaßen immerzu im Leerlauf. Aber alles wird sehr ironisch erzählt, und wir haben hier wieder die typisch englische Betonung von Stil (obwohl der größere Teil des Films in Italien spielt). Erinnert mich ziemlich an die inzwischen aufgekommenen James Bond-Filme. Die Figuren sind sehr markant, wenngleich sie sich alle nur aus der Gegenwart heraus erklären. Keine von ihnen hat eine Vorgeschichte, die ihre hervorstechenden Eigenschaften und ihre Funktion erklären würde. Ein trübes Kapitel sind wiederum die Frauen (allen voran Maggie Blye). Sie treten zwar frecher und selbstbewußter auf als in „Die Herren Einbrecher…“, sind aber auch hier nur Dekoration und sind von dem Moment an, wenn der Coup beginnt, aus dem Film verschwunden. Das Verkehrschaos in Turin soll, nebenbei bemerkt, echt gewesen sein. Die Filmcrew blockierte einfach die Straßen. Die Staus zu planen und zu organisieren, wäre zu teuer gewesen. Insgesamt finde ich den Film durchaus gut inszeniert und witzig, aber er dient wirklich zu nichts außer anspruchsloser Unterhaltung.

„Charlie staubt Millionen ab“ genießt in England Kultstatus. In USA fand er wenig Beachtung, was Caine auf mangelnde und falsche Werbung zurückführt. Ich denke aber, für das amerikanische Publikum ist der Film einfach zu britisch. Wegen des Reinfalls in USA kam ein geplantes Sequel nicht zustande. 2003 wurde die Geschichte in amerikanischem Actionstil neu verfilmt und wurde der erfolgreichste Paramount-Film des Jahres.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2023, 14:46   #1219  
Nante
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Die deutschen Filmverleiher haben wirklich ein wahnsinniges Talent, sich total bescheuerte Filmtitel für ausländische Produktionen auszudenken. Ich habe anfangs verzweifelt überlegt, welchen Film Du heute besprichst.
Ja, das Thema "Gangster organisieren generalstabsmäßig den großen Cou und stehen am ende mit leeren Händen da", ist/war sehr beliebt.
Am originellsten fand ich in der Hinsicht, einen englischen (?) Film, dessen Namen ich leider vergessen habe, in dem die Gangster ihren Coup aus dem Gefängnis heraus organisieren und während eines Fußballspiels (WM, Pokal?), in der buchstäblich jeder außer ihnen vor der Glotze hängt, aus- und in die nahe gelegene Gelddruckerei einbrechen, um sich wortwörtlich ihr eigenes Geld zu drucken. Das ganze ist natürlich minutiös geplant, aber wegen einiger Zwischenfälle rettet sie nur ein Ausgleichstor in letzter Sekunde, was Verlängerung bedeutet, und ihnen ermöglicht, rechtzeitig wieder im Knast zu sein. - Und natürlich stehen sie am Ende auch alle mit leeren Händen da, weil sie eine Kleinigkeit nicht beachtet haben.

Als Ossie ist man in dieser Hinsicht allerdings durch eine ganzandere Filmreihe geprägt: Die dänischen "Olsenbande"- Filme!
Nante ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2023, 15:24   #1220  
Peter L. Opmann
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Tut mir leid, daß ich den Originaltitel nicht genannt habe: "The Italian Job".

Wikipedia hilft aber weiter.

Übrigens: Auch dieser Film stammt von einer Drei-Filme-DVD-Box, der "Ganoven-Edition". Die ist aber ungewöhnlich. Es sind nämlich drei Discs drin, die offenbar aus ihrer Originalbox herausgenommen wurden. Damit gibt's hier auch einige Extras zu den drei Filmen, Making-of, Off-Kommentare, Trailer, sonstige Infos - je nachdem, wie die DVD eben ausgestattet ist.

Noch zur Olsenbande: Ich weiß, daß es auch solche Heist-Movies gibt, in denen der Coup letztendlich schief geht. Aber die Filme, die ich bisher besprochen und erwähnt habe, bestechen dadurch, daß der Coup klappt, obwohl er mitunter fast unmöglich erscheint. Dazu zählt auch der "Italian Job". Daß die Bande am Ende an ihre Goldbarren nicht mehr herankommt, deute ich eher so, daß dieses Ende witziger ist, als wenn sie der Polizei ins Netz gehen. "Die Herren Einbrecher" landen zwar im Gefangenentransporter, aber ihr Banküberfall lief glatt. "Rififi" funktionierte, "Topkapi" auch, und auch "Ocean's Eleven". Und auch das Geld der "Gentlemen" (Horst Tappert) wurde größtenteils nicht wiederbeschafft.

Geändert von Peter L. Opmann (13.05.2023 um 15:36 Uhr)
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2023, 15:59   #1221  
Nante
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Da wir ja gerade bei Michael Caine sind. Der Film "Das Mädchen aus der Cherry-Bar (OE "Gambit") mit Shirley Maclaine ist ja auch so ein Plot aus dieser Zeit, wo der sorgsam ausgetüftelte Plan, in der Theorie das perfekte Verbrechen, dann sehr lustig mit der Praxis kollidiert.
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Alt 13.05.2023, 16:07   #1222  
Peter L. Opmann
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Den Film kenne ich leider überhaupt nicht.

Ich habe auch nur spärliches Material über Heist-Movies. Vielleicht gibt es das Standardwerk über dieses Untergenre noch nicht.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2023, 16:18   #1223  
Nante
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OK, zu dem Film kann ich ja mal was schreiben. Aber erst, wenn ich wieder zu Hause bin. Diese Laptop-Tastatur bin ich nicht mehr gewohnt.

Und so...

„Das Mädchen aus der Cherry-Bar“
(OE „Gambit“ von Ronald Neame 1966), beginnt in der gleichnamigen Bar in Hongkong, wo die Gauner Harry (M.Caine) und Emile die Tänzerin Nicole Chang (S. MacLaine) beobachten. „Tänzerin“ bedeutet hier, sie wird dafür bezahlt, mit Kunden zu tanzen.

Harry bucht sie und macht Ihr das „Perfekte Angebot“: 5000$ (Damals noch ein Haufe Kies) und ein britischer Pass, wenn sie in ihrem Plan mitspielt. Das bedeutet, sie soll mit Ihnen nach „Arabien“ fliegen und dort als praktische Wiedergeburt der verstorbenen Ehefrau eines sagenhaft reichen Ölscheichs (Herbert Lom*) auftreten. Dazu wird sie dann auch in Kleidung, Frisur und Make-up entsprechend hergerichtet.

Der Scheich/Fürst/Ölmulti ist natürlich sofort von ihr hingerissen, läd die drei in den Palast ein und ist nur danach bestrebt, mit ihr alleine zu sein. Währenddessen dringt Harry in einen bestimmten Raum ein, schaltet den Wächter aus und stiehlt eine unbezahlbar wertvolle Statue. Nicole verzieht sich dann unter einem Vorwand ebenfalls aus dem Palast, man trifft sich auf dem Flughafen und verschwindet. Der Fürst bleibt verwirrt und um eine Kostbarkeit ärmer zurück. In Honkong trennt man sich, Nicole bekommt die vereinbarte Belohnung und Harry und Emile jetten nach London (?). Man wird sich nie wieder sehen, das perfekte Verbrechen ist gelungen. Und Nicole hat bisher kein Wort gesagt. Und nie eine Miene verzogen. Die perfekte Marionette also.

SCHNITT!
Man ist wieder in der Cherry-Bar. Und alles, was man bisher gesehen hat, war nur Harrys Vorstellung, wie der Coup ablaufen soll. Jetzt wird es ernst und er will Nicole das Angebot machen.
Aber Oh Wunder: Nicole kann sprechen! Und lachen!! Und sie hat sogar eine eigene Meinung!!!

Nach der Überwindung bzw. Einordnung dieser Anfangsschwierigeiten geht es nach Arabien. Auch dort ist die Lage etwas anders als geplant:
Der Millionär ist kein „rückständiger“ Scheich, der noch Fez trägt, sondern ein echter „Westler“ im Designer-Anzug (Also das Nonplusultra der Modernität) , der sich nicht nur auf Wächter sondern auch auf modernste elekronischer Sicherheitstechnik verlässt.
– Daß er sich außerdem fragt, warum man ihm eine Frau, die seiner verstorbenen Gattin so ähnelt, auch noch so ausstaffiert, daß es JEDEM auffällt, praktisch auf dem Teller „serviert“, ist dagegen wohl eher eine Sache des gesunden Menschenverstandes.

Immerhin will er heraus bekommen, welches Spiel die drei planen und lädt sie darum in seinen Palast ein. Das ist also schon mal geschafft. Wie es hier nun weiter geht, wie ständig die Perspektive zwischen Plan gelungen/Plan gescheitert wechselt und am Ende seltsamerweise ALLE Gewinner sind, sollte man sich selbst anschauen. Wenn man den OE-Titel wörtlich nimmt, ist es am Ende jedenfalls nicht die „Figur“ Nicole, die geopfert wird.

* Das man dem Publikum MacLaine als fernöstliche Schönheit und Lom als Araber verkaufte, war damals noch möglich. Es war es ja sogar möglich, John Wayne als Dschingis Chan zu besetzen.

Geändert von Nante (14.05.2023 um 14:08 Uhr)
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Alt 15.05.2023, 12:59   #1224  
pecush
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Mit Luc Bessons IM RAUSCH DER TIEFE steht der nächste Klassiker im Rahmen der Kino-Event-Reihe BEST OF CINEMA in den Startlöchern.

Die Geschichte über zwei Tiefseetaucher aus dem Jahr 1988 ist ein magischer Bilderrausch und verbindet wie kein anderer Film faszinierende, betörende Unterwasser-Aufnahmen mit einem beinahe existenzialistischen Drama-Plot.

Am 6. Juni kehrt Bessons Regiearbeit für einen Tag zurück auf die große Leinwand. Hochkarätig besetzt mit Jean Reno, Jean-Marc Barr und Rosanna Arquette.

Ab sofort steht ein neuer Trailer zum Best Of Cinema-Release zur Verfügung
https://www.youtube.com/watch?v=Xx0F7YiFYCI



Zum Inhalt:
„Er war ein Mann, der das Geheimnis des Meeres entdecken wollte, und er geriet in den Rausch der Tiefe“

Griechenland, 1950: Jacques (Jean-Marc Barr) und Enzo (Jean Reno) brechen alle Rekorde: Jacques kann am tiefsten tauchen und Enzo kann am längsten unter Wasser bleiben. Zwanzig Jahre später treffen sie sich erneut, als Konkurrenten in derselben subaquatischen Meisterschaft. Die Herausforderung: nicht nur am tiefsten Tauchen, sondern auch über die längste Zeitspanne hinweg. Wer wird das Rennen machen?

In dem französischen Taucherfilm von 1988, bei dem Luc Besson („Das fünfte Element“) für Regie, Drehbuch und Produktion verantwortlich zeichnete, übernahmen Jean-Marc Barr („Dancer in the Dark“, „Dogville“) und Jean Reno („Léon – Der Profi“, „Die purpurnen Flüsse“) die Hauptrollen. Rosanna Arquette („Pulp Fiction“) ist in einer Nebenrolle zu sehen.

Die fiktionale Story ist lose an die Biografien der Apnoe-Taucher Jacques Mayol und Enzo Maiorca angelehnt. Besson, der früher selbst als Tauchlehrer tätig war und einen kurzen Cameo-Auftritt als Taucher hat, erfüllte sich mit dem Film einen persönlichen Traum.

Quelle: PM
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Alt 15.05.2023, 13:33   #1225  
Peter L. Opmann
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@ Nante: Jetzt sehe ich erst, daß Du die versprochene Besprechung längst geliefert hast. Doppelpost wäre vielleicht doch besser gewesen.

Wenn ich mal an den Film rankomme, sehe ich ihn mir bestimmt an. Allein wegen Shirley MacLaine. Deine Kritik liefert mir aber nicht genug Informationen, daß ich schon jetzt wüßte, ob mir das Werk gefallen wird oder nicht. Du hast garantiert keinen Spoiler drin (abgesehen davon, daß ich jetzt schon weiß, daß der Beginn nur eine Denkblase ist). Ich habe hier immer gespoilert, weil in der Regel die gesamte Handlung des jeweiligen Films ohnehin im Internet zu finden ist. Vielleicht machst Du das aber genau richtig, und ich sollte mich künftig auch mit sowas mehr zurückhalten.

@ pecush: Danke.
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