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Alt 28.06.2018, 11:27   #201  
user06
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@ Phantom: kennst Du das hier

Strange and Stranger: The World of Steve Ditko

von Blake Bell

?
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Alt 28.06.2018, 12:15   #202  
Phantom
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Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Spinne (Williams) 34
Spinne 34 war das zweite Spinne-Heft, das ich als Kind bekam. Und ich habe ja schon geschrieben, dass sich diese Ausgabe bei mir eingebrannt hat als absoluter Höhepunkt mindestens der Ditko-Ära. Ich schaffe es auch nicht, mir vorzustellen, wie die Story auf mich wirkte, wenn ich sie heute zum ersten Mal läse. Sobald ich das wunderbare Cover sehe, fühle ich wieder als höchstens Zehnjähriger, bewundere den Durchhaltewillen der Spinne, fiebere mit Tante May und freue mich über das Happy End (wie in einem ordentlichen Western!).

Neben den tollen ersten Seiten mit dem ganzseitigen Panel als Höhepunkt finde ich mindestens drei Szenen beeindruckend: die wie in Trance kämpfende Spinne, die nur Tante May vor Augen hat und gar nicht merkt, dass die Gegner schon alle am Boden liegen, das Panel mit Betty, als sie die Verbindung zwischen ihrem Bruder und Peter herstellt, und die letzten vier Bilder der Story, wenn die Lamellen an Tante Mays Fenster langsam nach unten gezogen werden, bis ihr Gesicht friedlich im Dunkeln liegt.

Für mich die perfekte Story und eigentlich ein perfekter Schlusspunkt. Ob Ditko hier schon mit dem Gedanken gespielt hatte, die Spinne zu verlassen?

Ein paar Fragen stellen sich dem erwachsenen Leser natürlich schon: Wie hat Doc Ock eigentlich unbemerkt diese Unterwasserkuppel, die ja offenbar ganz nah an Manhattan ist (es gibt sogar einen Tunnelzugang), bauen können? Und warum musste es überhaupt eine Unterwasserkuppel sein, hätte er nicht einfach einen Keller irgendwo in der Stadt mieten können? Warum treten eigentlich alle Gegner der Spinne immer nur im Faustkampf gegenüber; waren damals Schusswaffen oder Messer noch nicht erfunden?

Seite 16 wurde offenbar wegen schlechter Druckvorlagen wieder ein bisschen nachgezeichnet. Die Seite mit der Ankündigung der Umbenennung von Klinge, Memrod usw. hat mich damals als Kind völlig verwirrt, weil ich ja gerade erst in die Marvels eingestiegen war und diese Figuren nicht kannte. Aus heutiger Sicht verstehe ich das eigentlich noch weniger: warum soll man in der deutschen Übersetzung die Namen nicht eindeutschen? Warum ist "Klinge" schlecht und lächerlich, aber "Blade" (von dem ich als Kind weder wusste, wie man das korrekt ausspricht, noch was das bedeuten soll) gut? Warum ist nicht im Gegenteil z.B. die Verwendung von "Info Point" in einem deutschen Einkaufszentrum lächerlich? Aber gut, anderes Thema.
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Alt 28.06.2018, 12:34   #203  
Phantom
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Zitat von Eymen Beitrag anzeigen
@ Phantom: kennst Du das hier

Strange and Stranger: The World of Steve Ditko

von Blake Bell

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Ich hatte das mal irgendwo durchgeblättert. Enthält jede Menge Ditko-Material, aber kaum Fotos. Ditko ließ sich (wie üblich) auch nicht von Bell für dieses Buch interviewen.
Phantom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2018, 13:19   #204  
Lizard_King
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Ditko lässt sich generell nicht interviewen, sobald es um Comics geht.
Der Mann beantwortet aber heute noch Fanpost. Man kann ihm jederzeit schreibe und mit ihm über das Weltgeschehen diskutieren. Aber auch in diesen Briefen blockt er beim Thema Comic ab.
Lizard_King ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2018, 17:10   #205  
Peter L. Opmann
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Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Für mich die perfekte Story und eigentlich ein perfekter Schlusspunkt. Ob Ditko hier schon mit dem Gedanken gespielt hatte, die Spinne zu verlassen?
Meines Wissens hatte Ditko noch einige Pläne für die Serie. Nach den Meinungsverschiedenheiten mit Stan Lee hat er entwerder die Brocken hingeworfen oder wurde abserviert. Ich sehe gewisse Parallelen zu dem Konflikt zwischen Jerry Siegel und Mort Weisinger bei DC: Ditkos Stil war halt auch etwas altmodisch.

Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
warum soll man in der deutschen Übersetzung die Namen nicht eindeutschen? Warum ist "Klinge" schlecht und lächerlich, aber "Blade" (von dem ich als Kind weder wusste, wie man das korrekt ausspricht, noch was das bedeuten soll) gut? Warum ist nicht im Gegenteil z.B. die Verwendung von "Info Point" in einem deutschen Einkaufszentrum lächerlich? Aber gut, anderes Thema.
Als Kind fand ich den Namen "Klinge" auch cool. (Und ich habe ihn verstanden im Gegensatz zu "Blade".) Williams war ziemlich früh dran, aber etwas später machte dann in vielen Lebensbereichen nur noch ein englischer Name etwas her.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2018, 17:55   #206  
user06
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Zitat:
Zitat von jakubkurtzberg Beitrag anzeigen
Ditko war meist ein Herr der feinen Linien. Deshalb sieht es meist auch nicht gut aus, wenn seine Bleistiftzeichnungen von anderen Künstlern getuscht werden. Er pencilt grob und fügt beim Tuschen Detailiertes hinzu.
Es gibt wohl keinen Zeichner, bei dem der Unterschied dann im Ergebnis so groß ist.
Für mich ist das der Grund dafür, warum ich von Ditko den Großteil seines Gesamtwerkes -
praktisch alles ab den 1970er Jahren - unansehnlich finde.


Zitat:
Zitat von Lizard_King Beitrag anzeigen
Ditko lässt sich generell nicht interviewen, sobald es um Comics geht.
So ist es. Selbst der Ditko Biograph, Blake Bell, hatte seine Schwierigkeiten mit ihm.
Eine neumodische Definition für Ditkos Verhalten hiesse wohl "querulatorische Tendenz" .


Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Ich hatte das mal irgendwo durchgeblättert. Enthält jede Menge Ditko-Material, aber kaum Fotos. Ditko ließ sich (wie üblich) auch nicht von Bell für dieses Buch interviewen.
Es handelt sich um eine Mischung zwischen textlastiger Biographie und Artbook. Wer sich für Ditko tiefer interessiert, kommt nicht daran vorbei. Blake Bell hat auch (bisher)sechs sehr schöne Bände mit Ditko Stories aus dessen Vor-Marvel Zeit herausgeben.

Geändert von user06 (29.06.2018 um 10:04 Uhr)
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Alt 28.06.2018, 21:02   #207  
jakubkurtzberg
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Zitat:
Zitat von Eymen Beitrag anzeigen
Es gibt wohl keinen Zeichner, bei dem der Unterschied dann im Ergebnis so groß ist.
Für mich ist das der Grund dafür, warum ich von Ditko den Großteil seines Gesamtwerkes -
praktisch alles ab den 1970er Jahren - unansehnlich finde.
Ja, manches späte DC- und Gespenster-Zeugs sieht schlimm aus. Dagegen waren die frühen Marvel- und Charlton-Sachen gigantisch!
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2018, 21:15   #208  
Phantom
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Zitat:
Zitat von Eymen Beitrag anzeigen

Strange and Stranger: The World of Steve Ditko

von Blake Bell
Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Ich hatte das mal irgendwo durchgeblättert.
Jetzt weiß ich auch wieder, wo ist das durchgeblättert hatte: steht bei mir im Bücherschrank. Ob das schon Anzeichen von Demenz sind? Oder habe ich einfach zu viele Bücher?

Ich habe nochmal nachgezählt: es gibt genau 4 Fotos von Ditko in dem Buch, eines aus dem High School Jahrbuch und drei am Zeichentisch (genau die Fotos, die auch in Alter Ego und ähnlichen Publikationen immer wieder gedruckt werden, weil wohl keine anderen Fotos im Umlauf sind). Die vielen Bildbeispiele sind natürlich toll, auch die Analysen von Bell sind lesenswert. Man findet nur auch hier nicht sehr viel Privates über Ditko.

Zitat:
Zitat von Eymen Beitrag anzeigen
(...) warum ich von Ditko den Großteil seines Gesamtwerkes -
praktisch alles ab den 1970er Jahren - unansehnlich finde.
Da stimmt ich mit Dir völlig überein. Aber die alten Sachen, auch die für Warren, sehen schon toll aus!
Phantom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2018, 21:42   #209  
user06
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Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Man findet nur auch hier nicht sehr viel Privates über Ditko
Schau mal in die "Endnotes" zu Kapitel 9, ganz am Ende.
Da ist mir im Gedächtnis geblieben, wie Ditko Blake Bell für die Gestaltung seiner Website anheuerte und ihn ein paar Monate später wieder feuerte.
Da, und in vielen anderen Stellen im Buch, erfährt man viel Privates über den "schwierigen" Ditko. Aber Du hast Recht, es sind keine autorisierten Einblicke oder gar eine Home Story.
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Alt 02.07.2018, 21:07   #210  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 35

Erscheinungstermin: 6/1975

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 34
2) Tales to Astonish # 98

Story-Titel:
1) Der Zauber der Jagd!
2) …das ewige Reich zu vernichten!

Original-Storytitel:
1) The Thrill of the Hunt!
2) …to Destroy the Realm Eternal!

Zeichnungen:
1) Steve Ditko
2) Werner Roth / Dan Adkins

Text:
1) Stan Lee
2) Roy Thomas



Wenn ich diese Ausgabe betrachte, würde ich mich der Vermutung, Steve Ditko habe nach dem Dreiteiler mit dem Meisterplaner bereits aussteigen wollen, anschließen. Zeichnerisch ist sie zwar in Ordnung, aber die Story erfüllt nur knapp die Mindestanforderungen. Steve Kups sah das zwar in der Schuber-Ausgabe anders: „So gut wie jedes Grundelement einer typischen Spinne-Story wird hier gekonnt zu einem neuen Abenteuer verwoben.“ Aber der Kampf mit Kraven ist nur ein müder Abklatsch der ersten Begegnung, die wir in „Spinne“ # 17 gesehen haben. Peter Parkers Privatleben bekommt zwar ziemlich viel Raum, aber da tut sich nichts entscheidend Neues. Ein paar Highlights gibt es in dieser Episode sehr wohl, aber die reißen das Ganze nicht heraus.

Von der gesamten 18. Williams-Produktion habe ich anfangs sehr wenig gesehen. „Spinne“ # 36, „FV“ # 35 und 36 sowie „Thor“ # 18 fanden nach und nach durch Superbände den Weg zu mir, aber die übrigen Hefte habe ich erst in den 90er Jahren oder später lesen können, auch dieses hier. Deshalb fällt mir auch jetzt erst auf, daß die Qualität im Vergleich zur Unterseebasis-Story merklich nachläßt.

Immerhin: Kraven bekommt eine schöne Splashpage mit einem Blick auf seine prächtige Trophäensammlung. Aber es ist einfallslos, daß er weiterhin nur einen Spider-Man als Wandschmuck braucht (da hier Kinder mitlesen, will er sich mit der Maske begnügen). Er übt schon mal mit einem wilden Löwen, der Kraven freilich wenig entgegenzusetzen hat. Die nächste Szene wirkt dann doch überraschend: Peter Parker krabbelt vor den Augen von Betty die Wand hoch und grüßt von der Decke. „Ich höre noch auf einen anderen Namen… auf den Namen Spinne!“ sagt er ihr. Es ist aber nur ein Traum von Betty und bleibt völlig ohne Konsequenzen. Etwas merkwürdig, daß sie diesen Traum als Unfug abtut, wenn sie sich schon so genau an ihn erinnert.

Peter hat an der Uni weiter Probleme mit seiner neuen Bekannten Gwen Stacy. Immerhin bekommt er mit, daß die anderen Studenten ihn für arrogant halten, weil er in letzter Zeit nur an seine todkranke Tante denken konnte. Aber er nimmt das nicht ernst. Kraven bereitet sich indes auf die Jagd vor; seine Taktik erschöpft sich aber darin, die Spinne anzulocken, indem er in ihrer Verkleidung herumhüpft und Jonah Jameson Angst einjagt – was den nur dazu bringt, sie wieder zur Bedrohung abzustempeln. Aber die Taktik geht auf: Die (echte) Spinne erscheint auf dem Kampfplatz. Von diesem sich auf sieben Seiten erstreckenden Duell gefällt mir nur die Szene, die Ditko fürs Cover verwendet hat: als Kraven sich vom Dach eines Hochhauses herab auf die Spinne stürzt. Ansonsten gibt es ein bißchen Versteckspiel, wobei die Spinne nebenbei zwei Ganoven ins Reich der Träume schickt, und im übrigen eine deftige Prügelei mit Kraven. Der hat zwar versucht, seinen Gegner durch „Dschungelsaft“ zu lähmen, geht aber einfach etwas schneller zu Boden. Da finde ich den Kampf, bei dem Kraven am Ende in ein aufgespanntes Netz stolperte, doch origineller. Daß er der Polizei dann gesteht, das Spinne-Kostüm getragen zu haben, was mit einem verqueren Moralkodex begründet wird, ist zwar ungewöhnlich, aber doch nur ein kleines Detail.

Am Ende lernen wir eine neue, noch namenlose Sekretärin beim Daily Bugle kennen, denn Betty ist abgereist, um über ihre Gefühle Klarheit zu bekommen. Peter hat Tante May und Mrs. Watson erzählt, er gehe ins Kino, als er sich aufmachte, Kraven gegenüberzutreten. Jetzt kommt er wieder nach Hause und denkt seinerseits deprimiert darüber nach, was in Sachen Betty zu tun ist. Und das war’s. Als nächstes kehrt Metallo (The Molten Man) zurück.

In dieser Produktion wird der erste „Leser des Monats“ präsentiert, der zehnjährige Martin. Er erschien der Redaktion wohl als der ideale Lesertypus, denn er ist ein ganz normaler Junge, der nur außerdem gern Marvel-Comics liest. Was noch auffällt: Die „Aquarius“-Episode in diesem Heft scheint komplett nachgezeichnet zu sein, alle sechs Seiten, was eine Menge Arbeit gewesen sein dürfte. Möglicherweise bekam Williams eine sehr blasse Druckvorlage. Von der Tusche von Dan Adkins ist so gut wie nichts zu sehen. Und noch eins: Die Williams-Redaktion gibt auf der Leserbriefseite ihren Umzug an den Schwanenwik in Hamburg bekannt (noble Adresse direkt an der Alster).

Geändert von Peter L. Opmann (02.07.2018 um 21:47 Uhr)
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Alt 05.07.2018, 16:13   #211  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 36

Erscheinungstermin: 6/1975

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 35
2) Tales to Astonish # 98

Story-Titel:
1) Metallo bedauert!
2) ohne Titel (…das ewige Reich zu vernichten!)

Original-Storytitel:
1) The Molten Man Regrets…!
2) …to Destroy the Realm Eternal!

Zeichnungen:
1) Steve Ditko
2) Werner Roth / Dan Adkins

Text:
1) Stan Lee
2) Roy Thomas



Auch diese Ausgabe zählt wohl nicht zu den Höhepunkten des Schaffens von Steve Ditko. Auf den ersten Blick ist die Story nicht schlecht, aber es ist letztlich ein Remake von „Spinne“ # 30. Was mich betrifft, ich kannte die # 36 deutlich früher als die # 30, so daß mir das erst jetzt so richtig auffällt. Und noch etwas anderes fällt mir auf: Zum wiederholten Mal beginnt eine Episode damit, daß ein Bösewicht aus dem Gefängnis entlassen wird; und wiederum hat er nichts Eiligeres zu tun, als seine Verbrecherkarriere fortzusetzen. Bei den „Fantastischen Vier“, die ich kürzlich gelesen habe, kam das auch mal vor, wurde aber doch etwas differenzierter dargestellt. Der Strafentlassene fand keinen Job und geriet so erneut auf die schiefe Bahn. Lee und Ditko suggerieren dagegen hier: Wer mal ins Gefängnis mußte, sollte am besten lebenslang weggesperrt bleiben. Eine Besserung (Resozialisierung) ist ausgeschlossen.

Ich muß immerhin feststellen: Ditko erzählt und zeichnet jetzt eindeutig wirkungsvoller als in „Spinne“ # 30. Schon das Cover bietet eine ungewöhnliche und sehr dramatische Perspektive. Es gibt größere Panels (auch wieder eine illustrative Splashpage, die Spinne und Metallo im Clinch zeigt), die Spinne ist akrobatischer dargestellt, ihre Suche nach Metallo wirkt spannender. Metallo seinerseits kämpft besser, denn er versucht mehrmals, die Spinne zu überrumpeln. Er nutzt zudem Masken; die Spinne muß erstmal herausfinden, wer ihr Gegner ist. Allerdings geht das Duell genauso aus wie beim letzten Mal: Metallo wird gefesselt und als Paket der Polizei übergeben. Und sonst gibt’s auch wenig Neues.

Peter Parkers Privatleben spielt in dieser Ausgabe eine kleinere Rolle als bisher. Am Anfang sieht man davon überhaupt nichts – die Spinne kommt hinzu, als Metallo gerade einen Juwelier überfällt. Am Ende erfährt er von der noch immer namenlosen neuen Sekretärin von JJJ, daß Betty und Ned Leeds abgereist sind, vermutlich an die Westküste. Peter ist tief getroffen. Sein Bild, das Betty ihm zurückgeben läßt, wirft er tief enttäuscht in den Abfalleimer (obwohl die Trennung von Betty ja das ist, was er zuletzt wollte). Tante May hat diesmal keinen Gastauftritt und darf sich erstmal regenerieren. Am Ende wird für die nächste Ausgabe ein neuer Superschurke vorgestellt, der mit der neuen Sekretärin gemeinsam hat, noch unbenamt zu sein.

Interessanter ist da schon die Leserbriefseite gleich daneben. Leserbriefseite? Überschrieben ist sie: „Hier spricht das MMT“. Wiedergegeben ist ein Leserbrief, in dem Unzufriedenheit darüber laut wird, daß die „Frankenstein“-Episoden so kurz sind. Die Redaktion erklärt das, holt dann aber noch viel weiter aus: Horrorcomics seien in Verruf gekommen. Was nicht erwähnt wird: „Dracula“ und „Frankenstein“ # 5 waren von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert worden. In den USA war kurz vor Anlaufen dieser Serien der Comics Code gefallen, bei uns hatte sich dagegen nichts Vergleichbares getan. Die Redaktion wollte nun ein „Horror-Forum“ ins Leben rufen, in dem sich die Fans kritisch mit den beiden Serien auseinandersetzen sollten. Dazu kam es aber nicht – die Zahl der Leser, die da mitreden konnten, war wahrscheinlich sehr überschaubar.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2018, 10:35   #212  
Phantom
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Spinne 36 habe ich nie auf Deutsch gelesen. Deswegen noch ein paar Ergänzungen zu Spinne 35.

Spinne 35 war in meinem allerersten Marvel Superband (#12). Leider habe ich keine Erinnerung mehr daran, wie und warum ich zu diesem Band kam, aber fortan kaufte ich die Superbände regelmäßig bei meinem Zeitschriftenhändler (bzw. ließ sie mir anfangs noch von den Eltern kaufen). In diesem Band war u.a. FV 29 ("Tod eines Helden"), und diese Geschichte, in der am Ende Dr. Franklin stirbt, hat mich ziemlich fasziniert. Dagegen hat Spinne 35 keinen so großen Eindruck auf mich gemacht. Erst mit dem nächsten Superband, in dem dann Spinne 34 war, wurde ich damals zum begeisterten Spinne-Leser.

Was mir hier wieder auffällt: Im Original ist der Story-Titel oft am Titelbild und dann nochmal auf der ersten Story-Seite zu lesen (hier: the thrill of the hunt). Bei Williams wird das dann oft auf zwei verschiedene Weisen übersetzt (hier: "Im Taumel der Jagd" am Titelbild und dann "Der Zauber der Jagd"). Ich schließe daraus, dass Titelbild und Story nicht zur selben Zeit übersetzt wurden, vielleicht sogar von verschiedenen Leuten.

Bei den Credits wird Kirsten Isele mit "ea ipsa!" (also "genau die" oder "ja, sie selbst") speziell hervorgehoben. Im Original ist das nicht zu finden. Ich war ungefähr noch fünf Jahre von meiner ersten Latein-Stunde entfernt, als ich das las; ging man bei Williams wirklich davon aus, dass viele Latein-Schüler unter den Lesern waren, oder war das nur ein Gag (oder vielleicht eine verlorene Wette)?

Beim Wiederlesen ist mir auch aufgefallen, dass ein paar Soundwords eingedeutscht wurden. "Thwok" (unterlegt einen Fausthieb der Spinne) wird zu "Zuck", "Wap" wird zu "Flup" - wie bescheuert ist das denn?

Auch wenn ich mich wiederhole: die Übersetzung hat wieder ein paar Mängel. "I don't get it" (auf Deutsch: ich verstehe es nicht) wird übersetzt mit "ich hab's nicht". Dann gibt es folgenden Dialog: Spinne sagt "wenn ich dich nicht schlagen kann, dann heute", worauf Kraven antwortet "Du trägst ja ziemlich dick auf". Was soll das, die Spinne trägt doch gar nicht dick auf? Na ja, im Original steht bei der Spinne "that'll be the day", was eben gerade nicht "heute" bedeutet, sondern genau das Gegenteil, also ungefähr "das wird im Leben nicht passieren". Mit der Übersetzung "It's him" (was von der Spinne als grammatikalisch falsch beanstandet wird) war Hartmut Huff auch überfordert, der hat es mit "Es ist ihr" übersetzt. Aber im Gegensatz zu "it's him" sagt das im Deutschen natürlich keiner. Hier müsste man einfach freier übersetzen; Huff hat immer viel zu sehr versucht, Wort für Wort zu übertragen.

Auf der Leserbriefseite ist mir noch Jürgen Maier aufgefallen. Seinen Namen hatte ich später nochmal in der Comixene (ich glaube im Zusammenhang mit der Incos) entdeckt, dann aber nicht mehr. Ob er noch immer mit Comics zu tun hat?
Phantom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2018, 10:51   #213  
Peter L. Opmann
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Danke für die Anmerkungen, besonders zur Übersetzung. Ohne zu vergleichen, habe ich aber doch den Eindruck, daß das Hartmut Huff teilweise auch ganz gut macht. "Ea ipsa" habe ich damals - trotz Latein - auch nicht verstanden, aber als etwa Zwölfjähriger läßt man sich von solchen Ausdrücken beeindrucken. Die freie Übersetzung "Im Taumel der Jagd" finde ich ganz gut, auch wenn das ein bißchen wie eine Parodie klingt.
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Alt 07.07.2018, 09:09   #214  
Peter L. Opmann
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Laut der englischsprachigen Wikipedia (und Comicforum) ist Steve Ditko am 29. Juni gestorben.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2018, 10:14   #215  
Marvel Boy
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Ja, hab ich heute mehrfach gelesen.
90 ist ein schönes Alter, aber trotzdem...
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Alt 07.07.2018, 10:22   #216  
Horatio
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Ja, dem in der englischen Wikipedia referenzierten Artikel des Hollywood Reporter zufolge ist Ditkos Tod vom New York Police Department bestätigt worden. Demzufolge ist er am 29. Juni in seinem Apartment aufgefunden worden und war da seit etwa zwei Tagen tot.
Der Artikel enthält auch ein paar Erinnerungen von Graig Weich, der Ditko in dessen letztem Lebensjahr mehrmals in dessen Studio besucht hat.

https://www.hollywoodreporter.com/he...was-90-1125489
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Alt 07.07.2018, 20:39   #217  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 37

Erscheinungstermin: 7/1975

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 36
2) Tales to Astonish # 99

Story-Titel:
1) Ein Stern fiel vom Himmel!
2) Die Katastrophe naht!

Original-Storytitel:
1) When falls the Meteor!
2) When falls the Holocaust!

Zeichnungen:
1) Steve Ditko
2) Dan Adkins

Text:
1) Stan Lee
2) Archie Goodwin



Mit diesem Heft habe ich eine unangenehme Erfahrung gemacht. Es war eine der letzten Ausgaben, die ich nur in einem Superband hatte und noch als Einzelheft erwerben wollte. Ich glaube, ich hab‘ sie dann auf der Börse beim Comic Salon 2012 oder 2014 gekauft. Sie war wirklich schwer zu finden. Überall, wo es die Williams-„Spinne“ gab, fehlte die # 37. Und dann wurde ich doch noch fündig, habe das Heft ganz schnell gekauft und erst zuhause gemerkt, daß ein geldstück-großes Stück aus dem Cover herausgeschnitten war. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich habe für das Heft um die fünf Euro bezahlt, aber wert war es damit wohl höchstens 50 Cent. Naja, immerhin habe ich ein unversehrtes Exemplar im Superband.

Hier tritt ein neuer Superschurke auf, der „Knacker“ (im Original: „Looter“, also „Beutemacher“). „Knacker“ ist, wie ich schon vorweg einräume, eine unglückliche Übersetzung. Vielleicht ist die Figur ein Kompromiß, da Ditko gern mit Gangstern arbeitete, Lee aber möglicherweise darauf drängte, Superschurken einzusetzen. Das Duell erinnert mich an die Kämpfe der Spinne mit dem Geier, denn auch hier sind beide am Ende in der Luft und drohen abzustürzen. Aber der Reihe nach.

Dieser Comic wirkt auf mich ziemlich rationell. Lee und Ditko verzichten nun darauf, Dinge auszuerzählen, die früher im einzelnen dargestellt worden wären. Wir erleben zunächst die Origin-Story des Knackers – ein Wissenschaftler, der kein Geld für seine Forschung bekommt und dann auf eigene Faust einen Meteor, auf den der zufällig gestoßen ist, analysiert. Dämpfe, die dem Gestein entweichen, verändern ihn; er wird superstark und beginnt, Verbrechen zu begehen. Er braucht allerdings weiteres Meteorgas, um seine Kräfte zu behalten. Daher bricht er in ein Museum ein. Als nächstes sehen wir die Spinne auf der Suche nach dem Knacker. Wie sie von ihm gehört hat, bleibt unerwähnt. Im Kampf gegen ihn erleidet sie nun nicht zunächst eine Niederlage; vielmehr ist der Knacker zu unerfahren und macht sich davon. Erst als er eine riesige Rakete auf Museumsbesucher stürzen läßt, gibt sie auf und rettet die Leute.

Der Knacker kehrt zurück, um den Meteor doch noch an sich zu bringen. Die Spinne hat aber schon auf ihn gewartet. Er flieht mittels eines Heißluftballons. Die Spinne hängt sich jedoch an ihn dran. In der Luft schlägt sie ihn k.o., läßt die Luft aus dem Ballon und übergibt den Bösewicht der Polizei. Anschließend knipst sie seine Festnahme. Alles schon mal gesehen, hier aber wesentlich kürzer dargeboten. Interessant ist noch Peter Parkers Begegnung mit Gwen. Während er sich daranmacht, an der Uni Freunde zu finden, ist er bei seinen Kommilitonen und auch bei ihr längst untendurch. In dem Museum, das der Knacker gleich überfallen wird, treffen sie sich wieder. Als der Schurke auftritt, läuft Peter weg, um – wie Superman – rasch sein Kostüm anzulegen. Gwen hält ihn für einen Hasenfuß und hat einen Grund mehr, Peter zu hassen. Später an der Uni verhöhnt sie ihn im Duett mit Flash Thompson. Aber man merkt: Ihr Denken dreht sich allmählich nur noch um Peter.

Gezeichnet ist der Comic sehr gut. Steve Ditko ist nun, was die Spinne betrifft, auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Die Story finde ich allerdings teilweise ein bißchen dürftig. Insbesondere der Knacker ist eine reichlich klischeehaft angelegte Figur. Die Kabbeleien von Peter mit Gwen wirken befremdlich, wenn man bedenkt, in welchem Verhältnis sie später standen. Es blieb wohl John Romita vorbehalten, die beiden als Paar zu zeigen – eine Konstellation, die ja für Peter noch schwieriger wurde.

Der zweite "Leser des Monats" heißt Uwe und ist schon 18 Jahre alt. Er ist bekennender Marvel-Sammler – was kann sich die Redaktion Besseres wünschen! Und er fühlt sich auch noch nicht zu alt, Superheldencomics zu lesen. Mustergültig! Der Leserbriefseite ist zu entnehmen, daß Williams entschieden hat, zusätzlich die Serien „Dr. Strange“, „Der Eiserne“, „Grüne Laterne“ (DC) und „Planet der Affen“ zu starten. Als es soweit war, war ja leider nach gut einem Jahr wieder Schluß.
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Alt 08.07.2018, 16:01   #218  
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Die Geschichte aus Spinne 37 wird ja vor allem aus zwei Gründen immer wieder zitiert: zum einen wegen des "Looters", der als direkter Verweis von Ditko auf Ayn Rand gedeutet wird, zum anderen wegen des letzten Panels auf Seite 15, das von Carl Hubbell retuschiert werden musste.

Ich habe immer wieder über den vermeintlichen Einfluss der Philosophie von Ayn Rand auf Steve Ditko gelesen, erst gestern las ich dazu nochmal das entsprechende Kapitel in Blake Bells Buch. So ganz überzeugt bin ich aber noch nicht, dass Ditko wirklich in starkem Maße versucht hat, Rands Ideen in die Spider-Man-Storys fließen zu lassen. Natürlich ist belegt, dass Ditko die Bücher von Rand gelesen hatte. Und klar, der Name "Looter" ist vermutlich eine Anspielung auf Rand (die zwischen den "producers", also den Kreativen, den Unternehmern, den Kapitalisten, und den "looters", also denen, die die Kapitalisten ausplündern (z.B. Verfechter hoher Steuern), unterschied). Aber Bell meint z.B., dass sich in dem zunehmenden Selbstbewusstsein Peter Parkers gegenüber Jameson die Philosophie Rands widerspiegelt, dass nämlich der producer (hier also Peter Parker als Photograph) einen angemessenen Gewinn machen soll. Na ja, genauso gut könnte man die Szene marxistisch interpretieren und von der Ausbeutung des abhängigen Arbeiters (Peter) durch den Kapitalisten (Jameson) sprechen, gegen die sich der Arbeiter endlich auflehnt. Ob da nicht zuviel hineininterpretiert wird?

Die Sache mit dem letzten Panel auf Seite 15 wurde auch oft erzählt: angeblich hat Ditko diese Figur als Looter (vor-)gezeichnet; Stan Lee hat aber, als er den Text in die Sprechblase schrieb, gedacht, dass es sich um Spider-Man handelt. Als Ditko dann das Panel getuscht hat, hat er angeblich Lees Text völlig ignoriert und eben die Figur als Looter getuscht. Daraufhin wäre Stan Lee so verärgert gewesen, dass er Carl Hubbard beauftragte, die Figur in Spider-Man umzuzeichnen. Die Anekdote wird meist als Beleg dafür erzählt, dass Lee und Ditko überhaupt nicht mehr miteinander gesprochen hatten. Was mich nur irritiert: wäre es nicht viel einfacher (und schneller) für Stan Lee gewesen, einfach den Sprechblasentext zu ändern? Aber gut, all diese Sachen werden wir nie mehr aufklären können.

Beim Wiederlesen des Heftes jetzt fiel mir wieder auf, wie langweilig ich heute diese sich wiederholenden Faustkämpfe (a.k.a. Action-Szenen) finde. Als Kind fand ich das vielleicht spannender, das weiß ich nicht mehr genau.

Ich höre jetzt auch mal langsam mit den Übersetzungsfehlern auf, aber weil es so schön ist, hier noch ein Beispiel von Seite 17. Spidey sagt "why anybody would try to make off with a meteor is beyond me" (also ungefähr: ich verstehe einfach nicht, warum irgendjemand einen Meteoriten klauen möchte); Hartmut Huff übersetzt: "warum sollte jemand mit 'nem Meteor verschwinden, der hinter mir steht"
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Alt 08.07.2018, 17:18   #219  
Peter L. Opmann
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Interessante Informationen. Aber "Looter" heißt doch nicht "Ausgebeuteter"? Und soweit ich mich mit Ayn Rand beschäftigt habe, war sie vor allem Vertreterin eines extremen Individualismus, also kein Staat, jeder ist seines Glückes Schmied. Habe allerdings von ihr selbst noch nie etwas gelesen.

Ditko ist ja eher bekannt für sein striktes Gut-Böse-Schema. Das erkenne ich in seinen Storys von Haftentlassenen wieder. Eine Haft verändert niemanden; einmal auf der schiefen Bahn, dann immer.

Ich habe mir nochmal das Panel auf Seite 15 angesehen. Entscheidend für die Story ist das ja nicht. Ob da die Spinne oder der Looter gezeigt wird, macht keinen großen Unterschied. Man hat vielleicht um jeden Preis darauf kommen wollen, wie das Verhältnis zwischen Lee und Ditko war, und deshalb aus Mücken Elefanten gemacht.

Steve Kups schrieb in der Marvel-Deutschland-Ausgabe auf Basis der Erinnerungen von Flo Steinberg, der Betty Brant von Stan Lee: "Stan war ein gutmütiger Kerl und erhielt oft Besuch von seinen Zeichnern. Jeder fand es entspannend, im Büro abzuhängen und sich gegenseitig ein wenig besser kennenzulernen." Natürlich weiß ich nicht, ob Flo Steinberg die Atmosphäre nicht allzu rosig darstellt, aber wenn diese Beschreibung nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, frage ich mich: Warum soll das ausgerechnet bei Lee und Ditko anders gewesen sein?

Naja, mit der nun folgenden "Spinne" # 38 ändert sich der Charakter der Storys nochmal deutlich...
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Alt 09.07.2018, 10:35   #220  
Phantom
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Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Interessante Informationen. Aber "Looter" heißt doch nicht "Ausgebeuteter"?
Nein, "Looter" heißt "Plünderer". Bei Rand einerseits die tatsächlichen Plünderer, Gauner, Kriminelle, andererseits eben auch alle, die den "Helden" der Gesellschaft (Unternehmer, Kreative,...) den verdienten Gewinn wegnehmen wollen (Sozialisten, Faule, Arbeitsscheue,...). Ich vereinfache jetzt sicher, da ich von Rand auch nichts gelesen habe; grundsätzlich würde mich "Atlas shrugged" schon interessieren, aber mir ist die Zeit zu schade, mich durch über 1000 Seiten von einer Person zu quälen, die in zentralen Punkten Ansichten vertritt, die meiner ziemlich entgegenstehen.

Was ich nur sagen wollte: Wir wissen, dass Ditko dem "Objektivismus", also der von Rand begründeten Philosophie (oder "Philosophie" in Anführungszeichen, je nach Sichtweise), viel abgewinnen konnte. Wir wissen, dass Ditko nach der Marvel-Zeit vor allem in der Fan-Presse auch Arbeiten veröffentlichte, die explizit diesen Objektivismus vertreten haben (auch hier muss ich wieder sagen, dass ich davon nichts selber gelesen habe).

Jetzt ist es natürlich naheliegend, auch die Spider-Man-Storys nach Spuren von Rands Ideen zu durchforsten, was viele auch schon gemacht haben. Dass der "looter" (deutsch: Knacker; zu dieser Übersetzung sage ich jetzt mal gar nichts) seinen Namen vielleicht Rand verdankt, scheint mir durchaus plausibel. Aber andere Sachen finde ich eben nicht überzeugend. Dass Peter Parker mehr Geld von Jameson für die Bilder fordert, kann man natürlich (wie es eben manche tun) als "Rand-typisch" interpretieren, weil Peter eben auch ein "producer" im Sinne Rands ist und dafür gerechten Gewinn erwarten darf. Aber wenn wir jetzt nicht wüssten, dass Ditko Rand gelesen hat, sondern stattdessen erführen, dass er sich zu der Zeit mit Marx beschäftigt hat, würden dieselben Leute sagen: hier hat Ditko seine Ideen in Spider-Man einfließen lassen, denn Peter ist eindeutig vom Kapitalisten Jameson ausgebeutet worden, und jetzt lehnt er sich endlich gegen ihn auf. Ich behaupte also nicht, dass die Rand-Interpretation falsch ist, ich finde sie nur nicht hinreichend belegt.

Zitat:
Ditko ist ja eher bekannt für sein striktes Gut-Böse-Schema. Das erkenne ich in seinen Storys von Haftentlassenen wieder. Eine Haft verändert niemanden; einmal auf der schiefen Bahn, dann immer.
Das stimmt schon. Andererseits ist dieses strikte Gut/Böse-Schema in der Trivialliteratur doch weit verbreitet. Ohne das jetzt belegen zu können, schätze ich, dass das in der Mehrheit der Superhelden- und Crime-Comics der 40er und 50er Jahre so simplifiziert dargestellt war.

Zitat:
Natürlich weiß ich nicht, ob Flo Steinberg die Atmosphäre nicht allzu rosig darstellt, aber wenn diese Beschreibung nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, frage ich mich: Warum soll das ausgerechnet bei Lee und Ditko anders gewesen sein?
Dass Ditko und Lee ca. ab Spider-Man #25 nicht mehr miteinander geredet haben, scheint schon belegt. Lee hat behauptet, Ditko hätte nicht mehr kommunizieren wollen, Ditko hat das Umgekehrte behauptet.
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Alt 09.07.2018, 13:22   #221  
Peter L. Opmann
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Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
In den USA war kurz vor Anlaufen dieser Serien der Comics Code gefallen, bei uns hatte sich dagegen nichts Vergleichbares getan. Die Redaktion wollte nun ein „Horror-Forum“ ins Leben rufen, in dem sich die Fans kritisch mit den beiden Serien auseinandersetzen sollten.
Muß mich mal selbst zitieren, denn ein Freund hat mich am Wochenende darauf hingewiesen, daß der Comic Code keineswegs gefallen war. Die Ausgaben von "Dracula" und "Frankenstein" zierte auch das Codesiegel. Was ich meinte, war, daß er nicht mehr so große Bedeutung hatte, vielleicht gar keine mehr, denn in den Horrorserien wurden jetzt Storys erzählt, die ein paar Jahre früher den Code wohl nicht passiert hätten. "Amazing Spider-Man" # 96 bis 98 hatten gezeigt, daß man das Siegel nicht unbedingt brauchte.
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Alt 10.07.2018, 11:12   #222  
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Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Muß mich mal selbst zitieren, denn ein Freund hat mich am Wochenende darauf hingewiesen, daß der Comic Code keineswegs gefallen war. Die Ausgaben von "Dracula" und "Frankenstein" zierte auch das Codesiegel. Was ich meinte, war, daß er nicht mehr so große Bedeutung hatte, vielleicht gar keine mehr, denn in den Horrorserien wurden jetzt Storys erzählt, die ein paar Jahre früher den Code wohl nicht passiert hätten. "Amazing Spider-Man" # 96 bis 98 hatten gezeigt, daß man das Siegel nicht unbedingt brauchte.
Anfang der 1970er hatte der Code schon noch eine gewisse Bedeutung. Dass die drei ASM-Hefte #96-98 von der Comics Code Authority zurückgewiesen wurden und deswegen ohne Code-Siegel erscheinen mussten, hatte keine Auswirkungen auf die Verkaufszahlen, aber hinter den Kulissen gab es schon Diskussionen. Martin Goodman hätte damals sicher nicht dauerhaft auf das Siegel verzichten wollen; er hätte bestimmt finanzielle Einbußen befürchtet. Unter anderem wegen ASM #96-98 wurde der Code im Lauf des Jahres 1971 ja auch mehrmals verändert, um (wenigstens etwas) mit der Zeit zu gehen. Was z.B. Vampire betreffend vorher so aussah
Zitat:
Scenes dealing with, or instruments associated with walking dead, torture, vampires and vampirism, ghouls, cannibalism, and werewolfism are prohibited.
lautete ab 1971 so:
Zitat:
Scenes dealing with, or instruments associated with walking dead, or torture, shall not be used. Vampires, ghouls and werewolves shall be permitted to be used when handled in the classic tradition such as Frankenstein, Dracula, and other high calibre literary works written by Edgar Allen Poe, Saki, Conan Doyle and other respected authors whose works are read in schools around the world.
Und prompt kam Marvel mit Tomb of Dracula, Frankenstein, Morbius usw. um die Ecke.

(Zur Geschichte des Comics Code siehe z.B. Amy Nyberg: Seal of Approval, The History of the Comics Code, 1998. Kapitelweise nachgedruckt in Alter Ego.)
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Alt 12.07.2018, 10:15   #223  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 38

Erscheinungstermin: 7/1975

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 37
2) Amazing Spider-Man # 1, 2, ?
3) Tales to Astonish # 99

Story-Titel:
1) Es war einmal ein Roboter…!
2) Die Geheimnisse der Spinne
3) ohne Titel (Die Katastrophe naht!)

Original-Storytitel:
1) Once upon a Time, there was a Robot…!
2) Secrets of Spider-Man’s Web
3) When falls the Holocaust

Zeichnungen:
1 und 2) Steve Ditko
3) Dan Adkins

Text:
1) Stan Lee
3) Archie Goodwin



Als hätte Steve Ditko das Gefühl gehabt, daß die letzten drei Hefte nicht so herausragend waren, ändert er nun noch einmal seine Gestaltungsweise und auch das Storytelling. Er erzählt wieder mit mehr Bildern und macht die Geschichte damit etwas komplexer. Eingeführt werden zwei neue Figuren, darunter eine sehr wichtige. Das Ende ist ziemlich ungewöhnlich. Der Band hat mich als Junge angesprochen, aber aus heutiger Sicht würde ich sagen: Zu den ganz großen, unvergeßlichen Episoden zählt der Band trotzdem nicht.

Wieder einmal bietet Ditko seine Spezial-Splashpage, eine Collage aus der Spinne und allen Figuren, die in diesem Heft eine Rolle spielen. Die eigentliche Geschichte beginnt mit einem Muster, das wir schon gut kennen: Ein Häftling, ein gewisser Professor Stromm, hat seine Strafe abgesessen, wird entlassen und plant augenblicklich seine Rache (bloß an wem?). Etwas später erfahren wir, daß Stromm ein Roboterkonstrukteur ist. Die Verbindung zur Spinne wird durch Frederic Foswell hergestellt; er gibt Jonah Jameson den Tip, daß Stromm freigelassen ist, und bietet an herauszufinden, was er vorhat. Peter Parker ist gerade im Raum und praktiziert einen Spinnenspürer in Foswells Hut, damit er von dessen Nachforschungen auch profitieren kann.

Stromm hat inzwischen bereits einen Roboter fertiggestellt, eine knubbelige grüne Kugel mit fünf Beinen. Er läßt das Gerät kybernetisch gesteuert zu einem Labor marschieren und es zerstören. Ein Brand bricht aus. Wem die Räume gehören, wissen wir noch nicht. Aber schneller als die Feuerwehr taucht die Spinne am Schauplatz auf und stellt sich dem Roboter entgegen. Nach anfänglichen Problemen setzt sie die Maschine außer Gefecht, indem sie sie dem Feuer aussetzt. Nun kommt der Laborbesitzer und sieht sich den Schaden an. Es ist der Vater von Peters Studienkollege Harry, Norman Osborn. Beide werden hier als unsympathische Gestalten eingeführt.

Foswell schnüffelt, verkleidet als Kleinganove Patch, herum. Inzwischen hat Stromm bereits einen zweiten Roboter am Start. Der sieht nun eher wie ein Roboter aus und kann, ähnlich wie Zyklop vom X-Team, tödliche Strahlen verschießen. Patch wird von einem Handlanger des Professors entdeckt und eingesperrt. Die Spinne eilt ihm zu Hilfe und befreit sich aus dem Gefängnisraum. Stromms Roboter bedroht da bereits Norman Osborn in seinem Büro. Die Spinne kommt hinzu, um das Schlimmste zu verhüten. Osborn will aber selbst gegen Stromm vorgehen und schlägt die Spinne hinterrücks nieder. Trotzdem gelingt es ihr, den Roboter außer Gefecht zu setzen. Stromm ist in der Nähe (wahrscheinlich, um den Blechkumpel steuern zu können), ergreift den abgeschlagenen Kopf des Roboters und kämpft weiter gegen die Spinne. Jemand, möglicherweise Osborn, zielt durch ein Fenster mit einem Gewehr auf Stromm, damit er nichts ausplaudern kann. Der Spinnensinn versagt (unerklärlicherweise), aber im letzten Moment kann sie Stromm aus der Schußbahn schubsen. Der sackt darauf zusammen und stirbt an einem Herzinfarkt – ein verschenkter Effekt, weil der Leser die Person und Motive Stromms vorher kaum kennengelernt hat.

Erwähnt werden sollte noch, daß Osborn und Jameson durch ihren Herrenclub amigomäßig miteinander verbunden sind. Außerdem hat JJJ schon wieder eine neue Sekretärin (die, die zunächst Betty ersetzte, hat bereits gekündigt). Und dann gibt es noch eine aufschlußreiche Szene mit Peter und Gwen. Sie ist inzwischen wirklich sauer auf ihn, weil er anscheinend alle von oben herab behandelt. Worauf er sie etwas unüberlegt als „Eisblock“ bezeichnet. Sie will ihm eine knallen, aber das pariert Peter auf recht charmante Weise. Flash Thompson kommt dazu und will Gwen vor Peter beschützen. Er zieht sich zurück, treibt dabei aber seinen Spott mit Flash („Bleib mir künftig aus dem Blickfeld, Parker!“ – „Aber sicher doch. Soweit ich weiß, ist Dummheit ansteckend.“). Gwen fällt auf, daß Peter überhaupt keine Angst vor Flash hat.

Die Story weist überraschende Details und Wendungen auf. Ich habe zwar selbst schon bemängelt, daß sich abenteuerliche Handlungen immer im engsten Umfeld von Peter Parker abspielen. Und jetzt kommen Figuren ins Spiel, von denen man nie zuvor gehört hat (Stromm und vor allem Norman Osborn). Aber auf die Dauer kann es nicht funktionieren, daß die wichtigen Akteure Unbekannte sind. Es wäre wohl auch besser gewesen, Osborn gezielt einzuführen, statt ihn aus dem Hut zu zaubern. Aber das ist die Handschrift von Steve Ditko, und Stan Lee muß irgendwann gesagt haben, daß man so eine Serie nicht aufbauen kann. Die Vorschau aufs nächste Heft bringt das deutlich zum Ausdruck: „Dieweil wir mehr vom mysteriösen Mr. Osborn erwarten, hetzten wir euch erstmal 'nen neuen Schurken auf den Hals!“

Außer Checkliste und Vorschau auf die nächste Produktion gibt es in dieser Ausgabe keine redaktionellen Seiten. Stattdessen werden ein Miniposter und zwei Infoseiten aus frühen Spider-Man-Ausgaben ins Heft gerückt, die ich aber einst, in den späten 70er Jahren, äußerst interessant fand.

Geändert von Peter L. Opmann (14.07.2018 um 18:28 Uhr)
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Alt 13.07.2018, 10:36   #224  
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Spinne (Williams) 38

2) Amazing Spider-Man # 1, 2, ?
Die Geheimnisse des Spinne'schen Netzes stammen aus Amazing Spider-Man Annual #1.

Zitat:
Der Spinnensinn versagt (unerklärlicherweise), aber im letzten Moment kann sie Stromm aus der Schußbahn schubsen.
Ich verstehe das anders: der Spinnensinn versagt nicht, aber weil die Spinne niemanden finden und sich nicht erklären kann, wie jemand so schnell von diesem einsamen Fenster hoch oben verschwinden könnte, zweifelt sie am Ende an ihrem Spinnensinn. (BTW, wieso baut man eigentlich ein Gebäude mit einem einsamen Fenster hoch oben ohne Zugang, das nur die Spinne und der Grüne Kobold überhaupt erreichen können?)

Weil ich als Kind die Spinne-Hefte nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen hatte, kann ich nicht sagen, ob Osborn hier aus dem Hut gezaubert wurde oder nicht. Immerhin war ja Harry schon mehrere Hefte vorher eingeführt worden. Damit ist Osborn der Vater einer schon etablierten Person. Er tauchte auch schon zwei- oder dreimal im Club von JJJ auf, aber ohne Namen und als einer von mehreren; glaube kaum, dass sich da ein Leser noch erinnern konnte. Das Ende finde auch nicht schlecht: auch wenn er nicht gezeigt wird, ist es naheliegend, dass Osborn geschossen hat; aber wie konnte er entkommen? Und welches Geheimnis wollte Stromm ausplaudern? Ob ich damals als "chronologischer" Leser an dieser Stelle vermutet hätte, dass Osborn der grüne Kobold ist?

Ditko hat sich übrigens 2009 in einem Essay geäußert, wonach er schon von Anfang an die Identität des Kobolds als Osborn geplant hatte:
Zitat:
Now digest this: I knew from Day One, from the first GG story, who the GG would be... I planted him in J. Jonah Jameson's businessman's club. I planted the GG's son (same distinct hair style) in the college issues...
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Alt 13.07.2018, 13:33   #225  
Peter L. Opmann
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Also ich lese den Kram ja jetzt chronologisch, und soweit ich das mitbekommen habe, hat Norman Osborn hier seinen ersten Auftritt. Laut Marvel.wikia war der erste Auftritt in ASM # 14, aber dort wird das im wikia nicht erwähnt.

Die Geheimnisse der Spinne habe ich im Spinne-Schuber in ASM # 1 und 2 entdeckt. Die Startseite, die auch ein Miniposter sein könnte, habe ich nicht gefunden. Im Annual # 1 gibt's nochmal eine ähnliche Erklärseite.
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