18.02.2021, 12:40 | #1 |
Mitglied
Ort: Bremen
Beiträge: 688
|
Überraschung: Billy Jenkins und Tom Prox Bastei ND
Der Überraschungshit des Jahres 2018 war ein ND von G.F. Unger geschriebenen Billy Jenkins Romanen. Mittlerweile druckt Bastei auch Tom Prox nach, zum gewohnt günstigen Preis von 1,90 Euro.
Zumindest hier im Umfeld scheinen sich diese ND am Kiosk ganz respektabel zu verkaufen, weiß aber nicht wie es deutschlandweit ist. Mich wundert es, denn es werden nicht mehr so viele Leser darunter sein, die mit diesen beiden Westernhelden aufgewachsen sind. Die Käufer, die ich am Kiosk gesehen habe, waren eher so zwischen 40-60. Mir fiel nur auf, daß meist nur diese beiden Serien gekauft werden, bei anderen Western Romanen wird nicht zugegriffen ("Ladenhüter"). |
18.02.2021, 13:15 | #2 |
Mitglied
Ort: Herborn/Hessen
Beiträge: 636
|
Wenn man die Bandbreite von Western bei Bastei betrachtet, scheint der Markt immer noch da zu sein. Bei mir in der Umgebung findet man die Bastei Western in jedem Supermarkt und Kiosk, während gerade die Grusel-Serien kaum zu finden sind.
|
18.02.2021, 20:24 | #3 |
Mitglied
Beiträge: 507
|
Kann man nicht generell für ganz Deutschland sagen. Ich hab beobachtet dass zB die 'Skull-Ranch' oder 'Unger-Sonder-Edition' auch sehr schnell weg sind.
Bei 'HC Hollister' kommt es immer auf die Themen der Bände an. Super fände ich es, wenn die 'Pete'-Romane von Unger mit den alten Titelbildern nachgedruckt würden. Wird aber vermutlich nie passieren. |
19.02.2021, 08:02 | #4 |
Operator 50er Jahre
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.483
|
Denke ich auch, obwohl die Geschichten etwas hatten. Als ich in Arizona Urlaub machte, versuchte ich natürlich das kleine Nest Somerset* und die Salem Ranch* irgendwo zwischen Tucson und Phoenix zu finden - leider vergeblich
Diese Hefte und Bücher verführten uns Kinder der 50er Jahre zu Träumereien, heutzutage können sie nicht mehr mit den aktuellen Medien konkurieren, nicht einmal ansatzweise. Viele Titelbilder hat übrigens Klaus Dill gezeichnet. *Kenner der Reihe werden wissen, um welche Orte es geht |
19.02.2021, 10:26 | #5 |
Mitglied
Ort: Bremen
Beiträge: 688
|
In den 80ern habe ich die PETE tüten- und kistenweise auf den Flohmärkten verkauft. So Anfang der 90er riss die Nachfrage auf einmal ab, hing sicher auch mit steigenden Preisen zusammen. Bei Haushaltsauflösungen oder Posten die Antiquariate nicht haben wollten, gabs die immer für sehr kleines Geld. Meist waren die Leute froh, wenn sie die nicht entsorgen mußten.
G.F.Unger hat ja wahnsinnig viel geschrieben, oder stecken da mehrere Personen hinter dem Pseudonym ? Bei Alexandre Dumas ("Musketiere") sprach man ja auch von einer Schreibwerkstatt. |
19.02.2021, 12:34 | #6 | |
Mitglied
Beiträge: 507
|
Zitat:
Aber genau. Mein Opa rauchte damals Salem-ohne und ich war der festen Überzeugung dass das Kraut dort angebaut wird. |
|
19.02.2021, 12:36 | #7 |
Mitglied
Beiträge: 507
|
|
19.02.2021, 16:55 | #8 |
Mott (viel zu früh verstorben)
Ort: Tief im Westen
Beiträge: 7.328
|
|
19.02.2021, 17:04 | #9 |
Mitglied
Beiträge: 507
|
Schüttelbirne soll mit Dumas eine Schreibwerkstatt gehabt haben?
Also in diesem Internetz stehen ja die dollsten Sachen. Wieder nichts gelernt. Aber lustig. |
20.02.2021, 09:03 | #10 |
Mitglied
Ort: Bremen
Beiträge: 688
|
vielleicht würde auch PETE besser laufen,
als man gemeinhin so denkt, oder ?
Vielleicht zu einem höheren Preis von 3 Euro ? Bei BILLY JENKINS/TOM PROX hätte ich nicht gedacht, daß die über die Nr. 4 oder Nr.5 hinauskommen. Viele unter 40jährige Leser kennen die ja gar nicht mehr, nur TOM MIX ist erstaunlicherweise auch bei vielen Jüngeren immer noch bekannt. ( ZORRO sowieso ) |
20.02.2021, 17:55 | #11 |
Mitglied
Beiträge: 507
|
|
21.02.2021, 12:24 | #12 |
Mitglied
Ort: Leichlingen (bei Köln)
Beiträge: 1.198
|
Die Serie PETE hat mich auch schon immer interessiert, habe seinerzeit drei Hefte auf der Kölner Börse erworben. Das Wiederaufleben der Serie TOM PROX freut mich ebenfalls. Meine Eltern, die strikt gegen die angeblich durch Comics und andere Schundhefte propagierte Gewalt und somit auch gegen diese Hefte eingestellt waren, habe mir mal in meiner Jugendzeit ein TOM PROX-Heft aus Köln mitgebracht. Wenn sie das geahnt hätten: Der Roman strotzte nur so von blindwütigen Schießereien ...
|
29.03.2021, 09:16 | #13 |
Mitglied
Ort: Franken
Beiträge: 694
|
|
22.05.2021, 14:41 | #14 |
Mitglied
Ort: Franken
Beiträge: 694
|
So, jetzt ist es so weit: das erste Heft mit einem Tom-Prox-Roman und einer Pete-Geschichte ist auf dem Markt. Das Pete-Cover von Klaus Dill ist auch abgedruckt, aber nur im Innenteil, also schwarz-weiß auf schlechtem Papier.
Ich wollte mir das mal aus Interesse geben. Natürlich alles Frühwerke von Unger, sicher keine Ausbünde von Originalität. In der Tom-Prox-Story wird vor allem herumgeschossen und geritten; die Pete-Story mit einer Gruppe Jungs, die die Bösewichte zur Strecke bringen, hätte mich als kleinen Jungen sicher angesprochen. Ohne Nostalgie-Faktor bringt das alles keine Begeisterung, aber schlechter als die durchschnittliche Comic-Story aus Lasso oder Buffalo Bill ist das jetzt auch nicht. Ich glaube, meine erste "Begegnung" mit Billy Jenkins und Tom Prox war in einem Abi-Melzer-Heft (Sigurd?), da war eine Seite Werbung für diverse Nachdrucke, u.a. auch mit diesen Western-Helden. Für mich als kleines Kind damals unerreichbar, wo hätte ich das herbekommen sollen. Aber die Namen haben sich mir so eingeprägt, dass ich jetzt tatsächlich mal in die Nachdrucke schauen wollte. Da müsste Bastei dem Abi Melzer jetzt eigentlich noch nachträglich ein paar Euro für die Werbung überweisen. |
22.05.2021, 16:07 | #15 |
Operator 50er Jahre
Ort: Ahrensburg
Beiträge: 3.483
|
Inhaltlich waren auf jeden Fall die Bücher von Jenkins, Prox und Pete besser. Die Handlung verlief auf Grund des vielfachen Umfangs nicht so stringent auf die Lösung zu; Verwicklungen, Irrungen und Wirrungen liessen schon eine spannende Atmosphäre aufkommen. Meist wurden sie in Leihbücherein angeboten. Ich hatte da Glück, das auf der anderen Straßenseite eine derartige sich befand und mein Vater mir durchaus die 20 oder 30 Pfennig Leihgebühr spendierte.
Mein Lieblingsschriftsteller war schon damals und das konnte ich tatsächlich unterscheiden, Rolf Randal, zwar ein Vielschreiber, aber einer der Guten. Unger und die anderen liefen so nebenbei, ich versuchte aber tatsächlich immer Randal-Texte zu ergattern. |
|
|
|