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Alt 05.01.2024, 16:29   #1826  
Chrisionvision
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Dito.

Bei Apollo musst du einfach mal im ersten Band schauen, ob du mit den Charakteren warm wirst. An sich ist die Reihe schon interessant, denn es werden die Schicksale von einigen der "großen Sieben" aus HdO beleuchtet und weitergeführt.
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Alt 10.01.2024, 22:25   #1827  
pecush
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Maik Brüggemeyer - I've Been Looking For Frieden: Eine deutsche Geschichte in zehn Songs.

Brüggemeyer, Redakteur beim "Rolling Stone", erzählt die deutsche Geschichte anhand deutscher Lieder, aufgeteilt in zehn Kapitel, die sich auf Songs wie "Capri-Fischer", "Deutscher Sonntag" oder "99 Luftballons" fokussieren, aber auch noch viele andere Kompositionen thematisieren.
Einige Kapitel sind recht schwach, beispielsweise "Links 234", in dem die Romantik mit der Frage nach dem Wir-Gefühl kombiniert wird, andere wie "Somewhere over the rainbow", fangen eine Epoche großartig ein.
Unterm Strich ist das Buch eine recht gelungene Geschichte, die gegen Ende dunkler Zeiten beginnt und mit dem Schluss, für den das Lied "Nichtstun" Namensgeber ist, davor warnt, dass dunkle Zeiten nicht wiederkehren sollen!
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Alt 12.01.2024, 11:48   #1828  
falkbingo
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Andre Milewski - Geheimakte Labrador
Nachdem "mile" sich hier "geoutet" hat, was er an Büchern geschrieben hat, war ich neugierig.
Das Buch handelt von der Jagd nach Thor's Hammer. Ich will nicht spoilern, um Euch den Spaß nicht zu verderben. Nur soviel - Wer gerne spannende Abenteuerromane liest, sollte hier zugreifen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich werde an der Geheimakten Serie dranbleiben. (Mittlerweile gibt es 15 Bücher.)
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Alt 12.01.2024, 11:51   #1829  
Reschi
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Klingt gut, hab es auch mal geordert.
Wir wollen mile ja auch ein wenig unterstützen!
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Alt 12.01.2024, 11:57   #1830  
falkbingo
Master of Desaster
 
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Genau! Und hier lohnt es sich auch noch.
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Alt 12.01.2024, 12:11   #1831  
Ringmeister
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Bin momentan bei "Babylon Berlin" (Erstsichtung).
Die ersten beiden Staffeln basieren auf dem ersten Gereon-Rath-Roman "Nasser Fisch"; Romane gibt es noch einige danach.

Hat jemand das gelesen und kann eine Kurzbewertung abgeben?

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 12.01.2024, 12:22   #1832  
falkbingo
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Spannend und faszinierend. Eine Welt in der es keine Handy's, PC's, asoziale Medien, nicht mal elektrische Schreibmaschinen etc. gibt. Hier muß Gereon Rath eine Mordermittlung führen. Es lohnt sich die Bücher zu lesen.
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Alt 12.01.2024, 13:12   #1833  
mile
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Zitat:
Zitat von falkbingo Beitrag anzeigen
Andre Milewski - Geheimakte Labrador
Nachdem "mile" sich hier "geoutet" hat, was er an Büchern geschrieben hat, war ich neugierig.
Das Buch handelt von der Jagd nach Thor's Hammer. Ich will nicht spoilern, um Euch den Spaß nicht zu verderben. Nur soviel - Wer gerne spannende Abenteuerromane liest, sollte hier zugreifen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich werde an der Geheimakten Serie dranbleiben. (Mittlerweile gibt es 15 Bücher.)
Zitat:
Zitat von Reschi Beitrag anzeigen
Klingt gut, hab es auch mal geordert.
Wir wollen mile ja auch ein wenig unterstützen!
Zitat:
Zitat von falkbingo Beitrag anzeigen
Genau! Und hier lohnt es sich auch noch.
Vielen lieben Dank.

@FB: falls du Hörbücher magst, Teil 2 ist gerade erschienen.

Zitat:
Zitat von Ringmeister Beitrag anzeigen
Bin momentan bei "Babylon Berlin" (Erstsichtung).
Die ersten beiden Staffeln basieren auf dem ersten Gereon-Rath-Roman "Nasser Fisch"; Romane gibt es noch einige danach.

Hat jemand das gelesen und kann eine Kurzbewertung abgeben?
Ich habe alle Gereon Rath Romane hier. Die sind einfach Mega. Gefallen mir auch deutlich besser als die Serie. History meets Crime. Und natürlich auch einige reale Personen der Zeitgeschichte dabei.
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Alt 12.01.2024, 15:11   #1834  
Ringmeister
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Danke euch beiden, das reicht mir! Gibt's sogar hier in der Bibliothek als E-Book; wird gleich runtergeladen.

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
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Alt 14.01.2024, 16:05   #1835  
pecush
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Beim Besuch einer Michael-Ende-Ausstellung in Oberhausen habe ich mir eine von Sebastian Meschenmoser illustrierte Ausgabe von Die unendliche Geschichte gegönnt, für mich immer noch Endes schönstes Buch.
Schöne bis imposante Zeichnungen bereichern die Geschichte, eine gelungene Ergänzung; vor allem, weil sie sich am Roman und nicht an den Filmen orientieren.
Der Text ist unverändert und wunderbar; und wieder habe ich Neues für mich darin entdeckt - dieses Mal das "Bergwerk der Bilder".
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Alt 14.01.2024, 22:02   #1836  
God_W.
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Die unendliche Geschichte hatte ich auch sehr gerne gelesen. Überlege schon länger die mal mit Krümelchen zu starten. Das ist die Schmuckausgabe von Thienemann, die Du hast, oder?
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Alt 14.01.2024, 22:14   #1837  
God_W.
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Nachdem mein Auge wieder halbwegs belastbar war habe ich im Urlaub zum Jahresstart noch zwei Bücher beendet. Hier das Erste:





Blutige Nachrichten (Stephen King)

Nach der Bill Hodges Trilogie und dem Outsider der nächste King, den ich mir vorgenommen habe. Hierbei handelt es sich mal wieder um eine Sammlung mit vier Novellen, also mittellangen Erzählungen könnte man sagen, keinem Roman.

Wie Kings Junior bei Strange Weather legt der Altmeister bei seiner ersten Story des Bandes, „Mr. Harrigans Telefon“ den Fokus auf ein technisches Gerät. Bei Hill war es ein Fotoapparat, der Altmeister setzt ein I-Phone ins Zentrum des Geschehens. Äußerst geschickt, wie er hierbei scheinbar beiläufig die tatsächlich weltverändernden Eigenschaften der technischen Errungenschaft des Smart-Phones erläutert. Im Kern wird es dann aber doch etwas schaurig und übernatürlich, wie es sich für einen guten King gehört. Eine ganz tolle Geschichte!

Die zweite Erzählung, „Chucks Leben“, ließ mich etwas ratlos zurück. Der erzählerische Kniff die Story rückwärts zu erzählen macht die ganze Sache schon interessant. Die Tanzszene bei den Straßenmusikern vermittelt ein ganz besonderes Gefühl von Leben, Lebhaftigkeit und dem Wissen, dass es nie zu spät ist eine Chance zu ergreifen und, seien es auch nur für wenige Minuten, seinen Traum zu leben. In meinem Kopf war da unser aller Cracka auf der Tanzfläche und lieferte die Show seines Lebens. Eine ähnliche Wehmut, wie ich sie manchmal bei seinen Disco-Stories verspüre, hat mich auch hier gepackt. Insgesamt war mir am Ende aber unklar, was genau das Besondere an Chuck war, weshalb er so gefeiert wurde und, warum er so im Fokus der Öffentlichkeit stand.

Das zweite große Highlight des Bandes liefert Holly Gibney, die von King selbst, und mir ebenso, ins Herz geschlossene Ermittlerin aus der Bill Hodges-Trilogie, die auch in der zweiten Hälfte des Outsiders allerhand zu tun bekommt. „Blutige Nachrichten“ ist somit auch der Namensgeber des Buches und Holly steht hier erstmals als Hauptrolle im Mittelpunkt des Geschehens. King verknüpft einen Terror-Akt an einer Schule (als wäre das noch nicht Horror genug) mit einem übernatürlichen Schrecken, der dem in „Der Outsider“ nicht ganz unähnlich ist. Eine äußerst spannende Story, deren absolutes Highlight allerdings die herausragende Hauptdarstellerin ist. Was freue ich mich schon drauf, die gute Miss Gibney in „Holly“ erneut zu treffen.

„Ratte“ thematisiert mal wieder Kings Liebe zur Schriftstellerei und bringt so manche Schwierigkeit, die einen bei dem Job ereilen kann aufs Tableau. Wie nah man beim Schreiben dem Wahnsinn kommen kann und, dass ab und an vielleicht ein „Pakt mit dem Teufel“ vonnöten ist. Ob das allgemeingültig ist, King hier nur aus eigenen Erfahrungen schöpft, oder sich das alles nur ausgedacht hat, ohne einen Bezug zum eigenen Schaffen, das wird wohl sein Geheimnis bleiben. Vielleicht kann der gute mile ja aufklären, ob er einige Erlebnisse aus „Ratte“ im Ansatz nachvollziehen kann?

Auf jeden Fall unterhält die Story prima, las sich auf den ersten Seiten fast wie eine Vorgeschichte zu „Misery“ und, dass das Western-Gerne liebevoll bedacht wird, fand ich auch klasse. Zusammenfassend also ein feiner Band, der vier gänzlich unterschiedliche Erzählungen für den geneigten Leser bereithält, von denen sicherlich jede das Potential hat eine Lieblingsgeschichte zu werden, je nach Leser. Mich konnten zwei besonders abholen, eine etwas weniger, aber einen besonderen Drive hatten alle irgendwie.

8,5/10

VG, God_W.
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Alt 14.01.2024, 22:25   #1838  
74basti
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Zitat:
Zitat von Ringmeister Beitrag anzeigen
Bin momentan bei "Babylon Berlin" (Erstsichtung).
Die ersten beiden Staffeln basieren auf dem ersten Gereon-Rath-Roman "Nasser Fisch"; Romane gibt es noch einige danach.

Hat jemand das gelesen und kann eine Kurzbewertung abgeben?
Ich habe alle bisher erschienenen Romane (und auch die beiden dünnen Ergänzungsgeschichten in Buchform) gelesen und lege Dir ans Herz, damit anzufangen.

"Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799
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Alt 15.01.2024, 07:35   #1839  
pecush
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Zitat:
Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
Die unendliche Geschichte hatte ich auch sehr gerne gelesen. Überlege schon länger die mal mit Krümelchen zu starten. Das ist die Schmuckausgabe von Thienemann, die Du hast, oder?
Genau. Für 40 Euro gibt's die neu.
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Alt 15.01.2024, 08:52   #1840  
mile
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Zitat:
Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
Vielleicht kann der gute mile ja aufklären, ob er einige Erlebnisse aus „Ratte“ im Ansatz nachvollziehen kann?
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das Buch schon seit geraumer Zeit auf meinem SUB liegt. Aber das werde ich schnellstmöglich ändern, um dir eine Antwort geben zu können.

@Pecush: Die unendliche Geschichte ist einfach nur großartig. Die Thienemann-Ausgabe habe ich auch hier.
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Alt 15.01.2024, 09:36   #1841  
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Bin gespannt, was Du sagst!

Zitat:
Zitat von pecush Beitrag anzeigen
Genau. Für 40 Euro gibt's die neu.
Fein, die pack ich mir mal auf den Wunschzettel. Hatte damals die HC-Ausgabe von 1979 aus der Schulbibliothek ausgeliehen, hab deshalb noch keine Ausgabe zu Hause.

Geändert von God_W. (15.01.2024 um 09:46 Uhr)
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Alt 15.01.2024, 09:41   #1842  
pecush
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Ui, ein ausgeliehenes Buch aus der Schulbibliothek, das zurück gebracht wurde.

Ich habe eine zeitlang in der Schule beim Verleih mitgeholfen; da kam so einiges nicht zurück.
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Alt 15.01.2024, 09:45   #1843  
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Die hab ich bis auf eins tatsächlich alle wieder zurückgebracht. Die unendliche Geschichte war aber auch schon recht zerlesen, das hätte ich zu Hause nicht haben wollen. Also heutzutage, damals waren mir Zustände noch recht egal.
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Alt 17.01.2024, 11:04   #1844  
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Der Fall von Gondolin (J. R. R. Tolkien)

Nachdem mich die Einzelbandumsetzung von „Beren und Lúthien“, der zweiten der drei großen Geschichten des ersten Zeitalters von Mittelerde, nur teilweise begeistern konnte, ließ ich etwas Zeit vergehen, bevor ich mich an die dritte und letzte große Geschichte dieser Epoche heranwagte. Wie sich zeigt war das eine recht gute Idee. Erneut hat mich, nach fast genau einem Jahr, eine Runde „Der Ringkrieg“ (Brettspiel) wieder angefixt und zurück nach Mittelerde gebracht.

„Der Fall von Gondolin“ erzählt nun nicht nur von der letzten großen Schlacht um die Juwelenstadt Gondolin und deren Untergang, sondern auch die Lebensgeschichte und Heldenreise des Menschen Thuor, Sohn von Huor (Húrins Bruder), und vor allem Ehemann von Königstochter Idril Celebrindal und somit Vater des legendären Earendil, dem Vater von Elrond von Bruchtal, was Thuor infolgedessen zum Großvater Arwen Abendsterns macht. Ihr seht schon, mittlerweile bin ich so weit, dass mich Stammbäume und dergleichen aus Tolkiens Welt nicht mehr nur nerven, sondern mich die familiären Zusammenhänge gar interessieren.



Wiedergegeben und beleuchtet werden hier, wie bereits zuvor bei „Beren und Lúthien“, verschiedene Versionen dieser Lebensreise, die J. R. R. Tolkien im Laufe seines Schaffens erdachte und mehrfach überarbeitete. Im Kern haben wir es aber mit dem mutigen und klugen Thuor zu tun, der von seiner Mutter in der Wildnis geboren, von Elben großgezogen und ausgebildet wurde und später in Gefangenschaft/Sklaverei geriet. Nachdem ihm die Flucht gelang schlug er sich einige Jahre als Gesetzloser durch, bevor ihm von der Meeresgottheit Ulmo der Auftrag zuteilwurde die verborgene Stadt Gondolin zu finden, der letzten Heimstätte freier Elben, der jedoch schon bald allergrößte Gefahr drohen könnte.

Was folgt ist ein großes Abenteuer voller Gefahren, aber auch starken Freundschaften, großer Liebe und Tapferkeit, Neid, Eifersucht und Verrat der hinterhältigsten Sorte, bis zu spektakulären Schlachten, gnadenloser Vernichtung und am Ende einem Hauch von Hoffnung.



Wer das „Buch der verschollenen Geschichten“ gelesen hat, kennt den größten Teil der hier vorliegenden Erzählung bereits, jedoch nicht die ausführliche Auseinandersetzung und Aufdröselung von Seiten Christopher Tolkiens, der es mit satten 92 Jahren noch zuwege brachte diese Zusammenstellung aus dem Fundus seines Vaters zu veröffentlichen und in den richtigen Kontext zu setzen. Meinen größten Respekt dafür. Das Silmarillion beinhaltet nur kleine Auszüge aus dem Inhalt des hier vorliegenden Buches, und da ich die „Verschollenen Geschichten“ nicht gelesen habe, gab es viel Neues für mich zu entdecken.

C. Tolkien geht hier chronologisch in der Entstehung der einzelnen Versionen und Teilstücke der Geschichte vor. Da J. R. R. Tolkien die Ankunft Thuors in Gondolin und die Geschehnisse, die zum dramatischen Finale der Mär führen als erstes schrieb, bekommen wie diese auch zu Anfang serviert und die Varianten von Thuors abenteuerlichem Weg dahin erst im Nachgang. Die Gesamtheit der wundervollen Geschichte und, wie sie ohne die ein oder andere Ungereimtheit in Gänze hätte aussehen und wirken können, darf sich der Leser also selbst im Kopf zusammenbauen, was bei mir reichlich großartige Bilder geweckt hat. Was könnte man das in ausformulierter, etwas ausgeschmückter Form im Rahmen einer hochwertig produzierten Serienstaffel bildgewaltig, spannend und wunderschön auf die Mattscheibe bringen! Mal ehrlich, eine Armee von Balrogs? Wer würde DAS nicht gerne sehen?



Natürlich haben wir hier, genauso wie bei „Beren und Lúthien“, im Grunde eine Wiederverwertung bekannten Materials, nur dass die eigentliche Geschichte diesmal mehr Raum einnimmt, und ich viele Teile noch nicht kannte. Für mich deshalb im direkten Vergleich deutlich vorne und mit größerem Mehrwert, aber durch die Darreichungsform als inkohärentes „Stückwerk“ dennoch wieder nur für Fans und sehr stark interessierte Leser zu empfehlen. Das erneut von Alan Lee illustrierte Buch an sich, mit Lesebändchen und Einlegekarte wie mittlerweile gewohnt, ist wieder sehr schön gelungen.

7,5/10

VG, God_W.
God_W. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2024, 21:32   #1845  
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Zitat:
Zitat von Shazam! Beitrag anzeigen
...
Zu Dune: ja da stimm ich euch zu, der war verhältnismäßig noch "billig" und dann kam da noch Corona dazu. Zudem kam der Film ja super bei allen (Kritiker und Zuschauer) an, deshalb werden sich viele den Film im nachhinein daheim angeschaut haben was ja die Erwartungen/Hoffnungen für Teil 2 schon höherschraubt. Geh da auch eher von so 600-700 Mio aus.
Das sollte ja reichen das es nocheinen Dritten Teil geben wird, aber bin gespannt wie der wird. Ich kenne zwar die Bücher nicht, aber ich hab mir schon ein Paar Videos/Artikel angeschaut/durchgelesen wo erklärt wird wie die Story nach den ersten Buch weiter geht... Und das wird ja teilweise ganz schön wierd.
Zitat:
Zitat von LaLe Beitrag anzeigen
Aufgegeben habe ich vor einer gefühlten Ewigkeit (25 Jahre?) erst Mitte des sechsten Bandes. Und ich traue mich noch nicht wieder ran.
Von der Hauptreihe von Herbert kenne ich bislang nur die ersten vier Bände. Also...

- Der Wüstenplanet (Frank Herbert)

- Der Herr des Wüstenplaneten (Frank Herbert)

- Die Kinder des Wüstenplaneten (Frank Herbert)

- Der Gottkaiser des Wüstenplaneten (Frank Herbert)

Die ersten drei kann man ja als "Trilogie" bezeichnen, Band vier steht dann ein bisschen für sich, da werden die esoterischen Ansätze und abgedrehten Ideen (bewusstseinserweiternde Substanzen nicht nur IM buch, sondern auch an der Schreibmaschine? ) schon stärker, und mit Band fünf begann Herbert ja eine neue Trilogie, die er durch seinen Tod nach Band 6, der 1985 erschien, leider nicht beenden konnte.

Sein Sohn Brian hat sich ja später erstmal dran gemacht zusammen mit Kevin J. Anderson die frühe Vorgeschichte des Wüstenplaneten zu erzählen, und so veröffentlichten die beiden zwischen 2001 und 2005 sechs Bücher, die Frühen Chroniken und die Legenden des Wüstenplaneten, bevor sie sich daran trauten aus den Notizen und Entwürfen des Vaters zum abschließenden siebten Band des Dune-Zyklus ein Finale für die Geschichte des Wüstenplaneten zu erarbeiten. Das wurden zwar schlussendlich zwei Bücher statt einem, aber was solls, immerhin wurde die Story damit 2006 und 2007 nach über 20 Jahren doch noch abgeschlossen, wer hätte das gedacht? Mir persönlich fehlen zum Abschluss der Hauptreihe also noch diese vier Bücher:

- Die Ketzer des Wüstenplaneten (Frank Herbert)

- Die Ordensburg des Wüstenplaneten (Frank Herbert)


- Die Jäger des Wüstenplaneten (Brian Herbert & Kevin J. Anderson)

- Die Erlöser des Wüstenplaneten (Brian Herbert & Kevin J. Anderson)

Das wird aber ein paar Jahre dauern, denn ich lese gerade erst die "Legende"-Bücher (hatte ich teilweise schon mal gelesen, bin jetzt aber von vorne gestartet).

Zusätzlich hat Frank Herbert einige Entwürfe, Erzählungen und Kurzgeschichten rund um seinen Dune-Zyklus hinterlassen, teilweise unvollendet. Dieses Material haben Brian Herbert und Kevin J. Anderson im Band "Träume des Wüstenplaneten" gesammelt und kommentiert veröffentlicht. Das stelle ich mir ähnlich vor wie die Tolkien-Fragmente, die dessen Sohn Christopher nach dem Ableben des alten Herrn gesichtet, in Form gebracht und kommentiert herausgebracht hat (siehe z.B. einen Beitrag vorher), habe ich aber ebenfalls noch nicht gelesen.

Geändert von God_W. (17.01.2024 um 22:29 Uhr)
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Alt 21.01.2024, 09:33   #1846  
Nante
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Stephen E. Ambrose „Band of Brothers”

Nachdem ich mir die Serie im letzten Jahrzehnt bestimmt 4-5 mal angeschaut hatte, habe ich mich nun endlich mal dazu aufgerafft, die literarische Grundlage von Ambrose zu lesen; - und frage mich nun, warum ich das nicht schon eher gemacht habe.

Ambrose schildert die Ereignisse sowohl anhand der Ereignisse aber vor allem auch in Form der Erinnerungen der Soldaten, seien es nun Interviews direkt für das Buch, Tagebuchaufzeichnungen oder Briefe von damals.

Ist schon ein etwas komisches Gefühl, immer wieder von „richtigen“ Leuten zu lesen und dabei die Gesichter der Schauspieler vor Augen zu haben. Auch werden manche Zusammenhänge und Hintergründe für Episoden klarer, die man vielleicht in der Serie nicht ganz verstanden hat.

Neben vielen Abweichungen im einzelnen gibt es meiner Meinung nach zwei wichtige generelle Unterschiede zwischen Buch und Serie:

1. Die zeitliche Strukturierung. Während z.B. der Inhalt der ersten Folge im Buch ca. ein Viertel des Platzes beansprucht, gibt es für die letzten Folgen kaum noch mehr her als den zeitlichen Rahmen.

2. Während Ambrose sich an den Ereignissen entlang hangelt und immer die beteiligten Personen „auftreten“ läßt, stellen die Serienmacher ja meist eine Person pro Folge in den Mittelpunkt und straffen,“variieren“ oder erfinden Ereignisse, wie es die Dramaturgie erfordert. Und so komisch es klingt: Je bizarrer und unwirklicher einem geschilderte Ereignisse in der Serie vorkommen; - desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie wirklich so stattgefunden haben.

Fazit: Ein großartiges Buch steht unabhängig neben einer genauso großartigen Serie, die beide zusammen aber noch einmal ein höheren Genuss ergeben.
Um so unverständlicher, warum das Buch bis heute noch nicht auf Deutsch erschienen ist.

Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.
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Alt 22.01.2024, 18:42   #1847  
God_W.
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Holly (Stephen King)

Was habe ich mich gefreut, als ich mitbekommen habe, dass Stephen King in seinem neusten Roman die bisherige „Nebenrolle“ Holly Gibney, aktuell meine mit Abstand liebste Ermittlerin, ins Zentrum des Geschehens setzt und ihr somit die Hauptrolle verpasst. Ja, bei einer Story aus „Blutige Nachrichten“ hatte sie auch schon die Hauptrolle, aber eben noch in keinem ganzen Roman. So kam es, dass ich zum ersten mal seit der Episondenhaften Veröffentlichung von „The Green Mile“ tatsächlich den aktuellsten King mit in die Leseecke genommen habe, sonst bin ich da immer Jahre oder gar Jahrzehnte hinterher, aber diesmal war ich dermaßen gespannt und voller Vorfreude, es ging einfach nicht anders.

Große Vorfreude, nebst ähnlich großer Erwartungshaltung führt oft zu ebenso großen Enttäuschungen, was hier aber zum Glück ganz und gar nicht der Fall war. King liefert, aber sowas von!

Obwohl ihre (reichlich unsympathische) Mutter gerade erst dem Corona-Tod anheimgefallen ist, übernimmt Holly für eine verzweifelte Mutter die Suche nach derer vermissten Tochter. Die Ermittlungen erweisen sich schnell als äußerst undurchsichtig und mysteriös, weshalb es Holly erst nach und nach klar wird, dass sie einer bereits seit Jahren laufenden Mordserie auf die Spur gekommen ist.

Der Kniff ist diesmal, dass wir als Leser stets mehr wissen als die Protagonisten im Buch, wodurch sich bei so mancher Szene, die – wie wir wissen – früher spielt, eine hoffnungslose Verzweiflung breitmacht, im „aktuellen“ Fortgang der Story aber enorm viel Spannung erzeugt wird. Ein Trick, den schon Alfred Hitchcock gerne angewandt hat. Zwischen der zum Nägelkauen straffen Spannungsleine bringt King allerlei Themen mit ein, die ihm selbst offenbar sehr wichtig sind. Klar ist Suchtverhalten wieder ein Thema, hauptsächlich Alkohol und Zigaretten, aber auch die Liebe zur Schriftstellerei wird gleich in mehreren Formen wunderbar ausgearbeitet und dargestellt. Hollys Charakterentwicklung, ihr privates wie berufliches Vorankommen und ihr Kampf mit ihren inneren Dämonen wird hervorragend ausgearbeitet und die Corona-Leugner bekommen nebenbei auch noch den ein oder anderen Seitenhieb verpasst.

Zentralstes Thema ist aber sicherlich das Älterwerden, die Angst davor, der Umgang damit. Das geschieht auf mehrfachen Ebenen und in einer derart packenden Art und Weise, dass es selbst mich als „Jungspund“ mit Anfang 40 zu fesseln weiß. Einfach großartig. Nicht so „groß“ angelegt wie manch andere Geschichte des Meisters, aber gerade diese kleineren, persönlicher angelegten Erzählungen gelingen ihm in den letzten Jahren besser und besser, wie ich finde. Klare Empfehlung für King-Fans, die auch ganz ohne übernatürlichen Horror auskommen, denn hier haben wir einen in der Realität verankerten Thriller mit ordentlich Tiefgang und ohne unerklärliche Phänomene oder ähnlichen Schnickschnack.

9/10

VG, God_W.
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Alt 22.01.2024, 22:57   #1848  
mile
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So, wie ich God_W. versprochen habe, habe ich meinen SUB um ein Buch erleichtert.

Blutige Nachrichten von Stephen King

Bei Kurzgeschichten und Novellen enttäuscht der King niemals (z. B. "Die Leiche", "Der Nebel" & "Pin-Up" und etliche andere) so auch diesmal. Alle Storys sind stark, ein Highlight ist auch die Titelgebende Holly Gibney Story "Blutige Nachrichten", weil ich die Hauptfigur auch einfach sehr mag. "Mr. Harrigans Telefon" und "Chucks Leben fand ich auch sehr gut, aber mein zweites Highlight ist natürlich "Ratte". Kings Geschichten mit und über Schriftsteller sind schon immer meine Lieblinge gewesen (Brennen muss Salem, Shining, Stark, Misery, Billy Summers etc. pp.) Ich hatte tatsächlich noch nie ernsthafte Probleme mit Schreibblockaden. Daher kann ich das weniger aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Ist wohl auch besser so, nicht, dass mir auch so eine Ratte unterkommt …

9 von 10
mile ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2024, 23:03   #1849  
God_W.
Captain Rezi
 
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Freut mich, dass Du derartige Erfahrungen bislang umschiffen konntest, und natürlich freut es mich gleich doppelt, dass Dir das Buch auch so gut gefallen hat wie mir.
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Alt 23.01.2024, 07:12   #1850  
EC-Fan
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Holly von Stephen King
Ich war jahrelang bei King immer gleich dabei als ein neuer Band kam, hatte dann allerdings das Interesse an King Romanen verloren. Dieses Buch werde ich mir jetzt allerdings auch kaufen! Ich habe wieder angefangen Filme von King zu schauen, siehe Der Filmthread.
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