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Alt 29.07.2018, 15:43   #1  
Peter L. Opmann
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Spinne (Williams) 43

Erscheinungstermin: 10/1975

Originalausgabe:
1) Amazing Spider-Man # 42
2) Submariner # 1

Story-Titel:
1) Geburt eines Superhelden!
2) ohne Titel (Jahre des Ruhmes… Tag des Untergangs!)

Original-Storytitel:
1) The Birth of a Super-Hero!
2) Years of Glory… Day of Doom!

Zeichnungen:
1) John Romita
2) John Buscema / Frank Giacoia

Text:
1) Stan Lee
2) Roy Thomas



In dieser Ausgabe spielt eine Überlegung eine Rolle, die zum Marvel-Konzept der Superhelden eigentlich sehr gut paßt – leider aber nur am Rande. Marvel-Superhelden erhalten ihre besonderen Kräfte oft wider Willen und leiden darunter, anders als die anderen zu sein. So ist das auch bei John Jameson, der in der vorigen Ausgabe bereits auftauchte. Die Art, wie er zum (allerdings namenlosen) Supermenschen wurde, erinnert an die Infektion mit einer bösartigen Krankheit: Im All kam er mit Weltraumsporen in Kontakt, die ihn zu einem superstarken Hünen gemacht haben. Er will aber lieber ganz normal Soldat und Raumfahrer bleiben. Und vor allem für seinen Vater, J. Jonah Jameson, ist es ein schwerer Schlag, daß sein Sohn zum Supertypen wurde, eine der Gestalten, gegen die er täglich in seiner Zeitung zu Felde zieht. Also bekommt John Jameson einen Spezialanzug verpaßt, der ihm Bewegungen erschwert und ihn fest auf dem Boden hält. Seine Kräfte werden neutralisiert.

Diese Idee verfolgen Lee und Romita aber nur ein paar Seiten lang. Dummerweise wurde auch Johns Gehirn angegriffen (er ähnelt darin dem Supertypen Joe aus „Spinne“ # 39, der letzten Ditko-Ausgabe). Also ist er nicht zu halten und will – quasi aufgehetzt von seinem Vater – die Scheiße aus der Spinne herausprügeln. Damit kehrt die Story schnell in die altvertrauten Bahnen zurück. Genau wie bei Joe und ähnlich auch beim Grünen Kobold schafft es die Spinne, John einen schweren elektrischen Schlag zu verpassen. Danach ist er wieder normal, und seine Superkräfte sind verschwunden. Happy End. Die Spinne-Geschichten um # 40 sind sich in Bezug auf die Super-Duelle ziemlich ähnlich; das sehe ich erst jetzt.

Immerhin beginnt die Story etwas ungewöhnlich: Die Spinne klaut (anscheinend) eine Geldtasche aus einer Bank. Sofort heißt es: Wir haben es doch immer gewußt, daß sie böse ist. Von der Queensboro Bridge wirft sie die Tasche ins Wasser und entschärft damit eine Bombe. Aber auch John Jameson glaubt mit seinem benebelten Hirn nun plötzlich, daß er die Spinne bekämpfen muß. Außerdem schauen wir noch einmal kurz bei Rhino vorbei, der im Gefängnis kaum zu halten ist. Will er ausbrechen, so kann er mit einem Betäubungsgas gestoppt werden – aber wie lange noch? Auf dieses Thema wird das folgende Heft zurückkommen.

Im Privatleben von Peter Parker geht auch nicht so recht etwas voran. Betty Brant kehrt nun nach New York zurück, im Schlepptau ihren Beinahe-Bräutigam Ned Leeds, der in der letzten Ausgabe bereits vergessen schien. Der Spinne gegenüber ist Betty diesmal wieder positiv eingestellt und ist eine der wenigen, die an den Verdacht des Bankraubs nicht glauben. Man hat fast den Eindruck, daß Lee und Romita zu dieser Zeit noch nicht nachgesehen haben, wie sie ihre Figuren zuvor angelegt hatten. Peter, der Betty diesmal nicht begegnet, wird von Gwen zu einer Party eingeladen, muß aber absagen, weil er sich zur selben Zeit – seiner Tante zuliebe – mit Mary-Jane treffen soll. Gwen ist zwar sauer, läßt aber nicht zu, daß Peter von Flash heruntergemacht wird. Am Ende taucht dann Mary-Jane auf, und wir sehen erstmals, daß sie ausnehmend hübsch ist – was auch Peter niemals erwartet hätte.

Die Prinz-Namor-Episode ist diesmal mit dem Originalcover von „Submariner“ # 1 ausgestattet. Auf Redaktionelles wie eine Leserbriefseite müssen wir wieder verzichten, weil aus gegebenem Anlaß zwei Eigenanzeigen eingeklinkt werden: eine bewirbt „Doktor Strange der Magier“, die andere „Planet der Affen“ („Millionen haben die Filme gesehen, Millionen die Romane gelesen. Höhepunkt ist aber das Marvel Comic“.) Die Redaktion war, wie wir gesehen haben, über die neuen Titel nicht gut informiert, und die Werbung kommt nun eigenartigerweise auch in letzter Minute.
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Alt 29.07.2018, 16:08   #2  
Marvelianer
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Spinne (Williams) 43

Erscheinungstermin: 10/1975

Auf Redaktionelles wie eine Leserbriefseite müssen wir wieder verzichten, weil aus gegebenem Anlaß zwei Eigenanzeigen eingeklinkt werden: eine bewirbt „Doktor Strange der Magier“, die andere „Planet der Affen“ („Millionen haben die Filme gesehen, Millionen die Romane gelesen. Höhepunkt ist aber das Marvel Comic“.) Die Redaktion war, wie wir gesehen haben, über die neuen Titel nicht gut informiert, und die Werbung kommt nun eigenartigerweise auch in letzter Minute.
Das sehe ich etwas anders, Produktionsvorlauf war immer 6-8 Wochen, in der 20. Produktion vom August 1975 wurde indirekt bei der Werbung : HIER SPRICHT DAS MMT auf den Eisernen und Dr. Strange hingewiesen, diese Anzeige wurde ca. während der 18. Produktion also im Juni 1975 erstellt.
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Alt 29.07.2018, 17:04   #3  
Peter L. Opmann
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Aber wäre es nicht besser gewesen, wenn man die Serien schon, sagen wir: einen Monat vorher konkret beworben hätte?

Ich kann da nichts aus eigener Erfahrung sagen. In dieser Phase habe ich kaum Marvels gekauft (Ausnahme: FV # 43), und für mich wären noch mehr Serien finanziell ohnehin nicht drin gewesen. Aber ich denke, es hätten sich wohl mehr Leute die neuen Serien gekauft, wenn sie nicht erst auf sie aufmerksam geworden wären, als sie schon am Kiosk angekommen waren.
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Alt 29.07.2018, 18:01   #4  
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Die Marvelianer sind doch schon im September 1975 teils schon am letzten Donnerstag im August1975 ( beim Kauf am Bahnhofskiosk ) als die ersten Hefte der 21. Produktion dort am Kiosk auslagen darauf aufmerksam geworden und zwar durch die Covervorschau auf der letzten Seite der Hefte.
Diese Vorschau verstärkte und förderte das Marvelfieber, ich z.B. bin jeden letzten Donnerstag 35km hin und 35km zurück nach Lübeck zum Bahnhof geradelt um die ersten Marvels des kommenden Monats zukaufen und mich an der Vorschau zu erfreuen und dort die Marvel Superhelden Bände zu erwerben die es ja nur am Bahnhof gab.
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Alt 29.07.2018, 18:08   #5  
Peter L. Opmann
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Stimmt, die Vorschau gab es, und die habe ich auch stark beachtet, obwohl ich mir die Hefte nicht kaufen konnte.

Ich bezog mich darauf, daß die Redaktion noch im vorherigen Monat schrieb, in "etwa drei Monaten" werde es neue Titel geben. Bei Kirsten Isele und Hartmut Huff kam die Information schon recht spät durch. Im Umkehrschluß dachte ich, der Verlag habe die neuen Serien etwas überstürzt auf den Markt geworfen.
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Alt 29.07.2018, 19:22   #6  
Marvelianer
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Unvorbereitet kamen nur die Tödlichen Hände des Kung Fu , Krieg der Sterne und die Marvel Sonderausgaben auf den Markt, da diese bundesweit und nicht im Phasenvertrieb verkauft wurden. - Diese Hefte fand man dann unvorbereitet am Kiosk was bei den Preisen immer ein Loch ins Taschengeld riss, aber schön war es doch.
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Alt 29.07.2018, 19:42   #7  
Peter L. Opmann
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Kann ich mir vorstellen.

Von den erwähnten Sonderausgaben habe ich mir später "Der weiße Hai 2" gekauft (gezeichnet von Gene Colan in von mir bis dahin noch nicht gesehener Qualität) und dann "Krieg der Sterne", ein Sammelband mit Heft 1 bis 3 (ebenfalls beeindruckend, obwohl ich vom "Star Wars"-Virus nie erfaßt worden bin).

Aber ich bleibe dabei: die Markteinführung von "Eiserner", "Doktor Strange", "Planet der Affen" und "Grüne Laterne" war nicht optimal. Es wäre besser gewesen, wenn diese Veröffentlichungen früher und intensiver angekündigt worden wären. Ich denke, als Williams die HIT-Serien zuende führte und dann neu startete, war es so. Über Monate hin wurde in der "Spinne" immer für die FV geworben und umgekehrt. Vielleicht war das Problem, daß man nun nur noch 32 statt 36 Seiten zur Verfügung hatte.
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