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Alt 20.09.2021, 14:31   #4876  
pecush
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Batman vs. Ra's Al Ghul
Die Story schmiert ab mit 1 von 10 Punkte.
Verdammt, ich glaube, den habe ich mir bestellt, weil ich Ra's mag...
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Alt 20.09.2021, 14:39   #4877  
pecush
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Lucky Luke: Der falsche Mexikaner
Interessante Geschichte, die Titelfigur tritt untypischer Weise sofort in Erscheinung, daher dachte ich auch, dass die Story zügig vorbei wäre und ich es mit einem Kurzgeschichtenband zu tun hätte. Mitnichten. Ein Falschspieler rächt sich an einem Dorf, indem er einen Krieg zwischen Weißen und Roten anzettelt. Hat mir gut gefallen, vor allem, als die Grundnahrungsmittel ausgingen und die Bevölkerung statt Bier Cola-Coca trinken musste.

Lucky Luke: Vetternwirtschaft
Erster (richtiger) Auftritt der Dalton-Brüder Joe, William, Jack und Averell, die sich an Luke rächen wollen, weil der ihre Vettern umgebracht hat. Schöne Origin-Story der Ganoven, der etwas andere Zeichenstil gefällt mir.
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Alt 21.09.2021, 09:17   #4878  
Marvel Boy
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Mal wieder Sekundarliteratur zur Hand genommen.

Tarzan in deutschsprachigen Medien
Detlef Lorenz
Edition Comicographie 2021

Schon das erste durchblättern lässt mich fasziniert immer wieder an Abbildungen hängen bleiben, seien es nun alte Filmplakate zu den Filmen die ich gesehen habe, sei es zu Büchern die hier bei mir stehen oder gar zu den Comics die hier auch anzutreffen sind, all das spült schon gute Erinnerungen aus der Vergangenheit hoch und macht Laune mit dem Lesen des Buches zu beginnen.
Insgesamt wird das ganze wohl eher eine Rezension gemischt mit einer Reise in meine Vergangenheit und dementsprechend gelagerten Äußerungen zu dem gelesenen und in dem Buch dokumentiertem.
Am sinnvollsten handele ich es wohl grob nach den Kapiteln ab, schreibe vielleicht einen meiner Gedanken dazu.
Meine Meinung steht sowiso schon nach noch nicht mal der Hälfte des Buches fest, einfach großartig. Nur muss ich langsam mal zu schreiben anfangen sonst weiß ich bei der Menge hinterher nicht mehr was ich über den Anfang schreiben wollte.
Den Beginn macht ein literarischer Vergleich wie in der Kapitelüberschrift zu lesen um erst mal eine Grundeinordnung vorzunehmen. Gleich gefolgt von einem Kapitel über die Romane. Nun, gelesen hab ich sie alle, wobei, fast alle, glaube ich, aber vieles auch vergessen in den Jahren seitdem. Von daher ein grundlegendes Kapitel für mich, wie auch schon das vorherige. Auch um festzustellen das ich wohl doch längst nicht alles gelesen habe und auch nicht immer in einer vernünftigen Übersetzung, aber das wird später noch klarer an Textvergleichen hervorgehoben.
Weiter geht es dann mit einem etwas längerem Kapitel über die Filme und da kommt gleich der große Erinnerungsschub an Kindheit und Jugend. Die Filme hab ich, soweit es den alten Tonfilm angeht damals alle im guten alten Fernsehen mit der kleinen aber feinen Senderauswahl gesehen. Wobei, auch hier stellt sich wieder die Frage, wirklich alle denn, was hat das deutsche TV vielleicht damals ausgelassen? Das mag jetzt nostalgisch verklärt sein, aber für mich war das eine gute Zeit. Aber mal auf den Inhalt des Kapitels eingehend, wunderbar werden hier die Filme ausgebreitet und mit Wissenswertem ergänzt. Was mich allerdings ein bisschen gestört hat, und das nicht nur hier, sind die vielen Anmerkungen am Rande, das ganze hätte man besser in den Gesamttext integriert.
Übrigens wird auch auf die TV Serien kurz eingegangen.
Was bleibt nach Schrift und Bildumsetzung noch zu erwähnen übrig?
Richtig die Verbindung von beidem, also ein Kapitel über die Comics. Nun, Comics, mein Sammelgebiet seit Kindheit an und ab dem Jugendalter auch im Sekundärbereich, na, da weiß man doch alles was wissenwert ist?
Nein, natürlich nicht annähernd, um so beeindruckender ist hier die Masse der Informationen, ich bin begeistert.
Bis hierher betrachtet der Autor das Buch das Thema aus allgemeiner Sicht, nun wird es spezifisch deutsch.
Erstmal natürlich mit den ersten Buchveröffentlichungen, diese dann zur Zeit nach dem ersten Weltkrieg und es wird auch gleich politisch, Tarzan entwickelt in zwei Büchern ein übersteigerten Deutschenhass. Mit den Büchern und dem Thema wird sich dann auch gleich weiter
auseinandergesetzt, es folgen vergleiche zur Umsetzung in Comicform.
Sehr interessant das ganze. Ich habe das vermutlich vorher nie so wahrgenommen weil wohl einerseits die Bücher nicht gelesen habe, andererseits die Comicform die ich in Händen hielt im TB Format hier schon als korrigiertes Beispiel gezeigt wird.
An sich habe ich heutzutage aber kein Problem damit „der böse Deutsche“ zu sein. Zu viele Hollywoodfilme leben von deutschen Bösewichten als das es noch was besonderes wäre. Ich frage mich immer was aus dem Hollywood Film wohl ohne den „bösen Deutschen“ geworden wäre.
Im folgenden geht es auch schon weiter mit den Büchern nach dem zweiten Weltkrieg und hier werden unter anderem auch die alten Heyne Roman Cover präsentiert, meine erste Romanbegegnung mit der Figur, gefolgt von Vorkriegsausgaben bevor es dann neuer wurde mit dem Lesestoff, und die Textabwandlungen der vorher erwähnten Romane behandelt.
Die Vorstellung der in deutsch erschienenen Bücher geht dann natürlich bis in die aktuelle Neuzeit hinein und spätestens hier wird mir klar wie groß meine Lücke da wirklich noch ist.
Jetzt kommen die Filme und ihre Veröffentlichung im deutschsprachigem Raum an die Reihe.
Grundlegend wird hier Information geboten und ich darf feststellen bei denen der letzten 40 Jahre auf dem laufenden zu sein. Ob das für ältere auch zu trifft, ja, dafür gibt es doch bestimmt später im Buch noch eine Übersicht so hoffe ich.
Ein großes Kapitel in dem Buch bilden die Comicveröffentlichungen in Deutschland. Hier wird gründlich und umfassend zu werke gegangen und am Ende wird nochmal auf die US Verlage eingegangen deren Produktionen kaum den deutschen Markt erreicht haben. Erwähnung findet auch der Malibu Verlag der durchaus in meinen Räumlichkeiten vertreten ist, das er aber auch eine Tarzan Reihe hervorgebracht hat war bisher an mir vorbeigegangen.
Aber, es ging ja um die deutschen Comics startend bei Mondial über Lehning zu BSV/ Williams, Ehapa und dann die „neueren“ Ausgaben wie Hethke und dann recht aktuell Bokola.
Meine erste Begegnung mit Tarzan Comics war ein BSV TB das hier auch abgebildet wird, gefolgt von Williams im TB Format, Mondial bekam ich etwas später auch in die Finger, fand das aber recht altbacken. Es mag an der Ummontiererei gelegen haben das mich eine Prinz Eisenherz Sonntagsseite begeisterte, ein Tarzan Heft von Mondial aber bestenfalls des alters der Hefte wegen staunen lies. Das Lehning auch Tarzan im Programm gehabt hat hab ich entweder aus meinen Gehirnwindungen verdrängt oder bin zuvor noch nicht an das Wissen gelangt.
Okay, nach diesem Umfangreichen und vorzüglichen Kapitel geht es jetzt in den Bibliographischen Teil des Bandes, gelistet werden, mit Abbildungen, alle Burroughs Tarzan Geschichte und ihre deutschen Ausgaben, teilweise auch das Material anderer Autoren.
Darauf folgt eine, bebilderte, Auflistung aller Tarzan Filme und TV Serien, ganz knapp auch noch Angaben zu Radio und Theater.
Dann gibt es nochmal eine umfassende Übersicht was im deutschsprachigem Kino und TV so zu sehen war und unter welchem Titel. Auch eine Auflistung deutscher Filmprogramme ist angehängt.
Eine Auflistung der Comic Strips und Books im original und der deutschen Umsetzung folgt.
Aber damit endet das Buch noch nicht.
Ein kurzer Kapitel beschäftigt sich noch mit den zeitlichen Problemen um Korak, gefolgt von dem deutschen Originalurteil gegen Tarzan der Herr des Urwalds von 1934.
Dann geht es noch mal um die Comics, besser gesagt um die Comiczeichner, die wichtigsten werden hier kurz portraitiert.
Dann gibt es nochmal eine umfassende Begutachtung zur Comicgeschichte Tarzan And The Blonde Goddess und den deutschen Bearbeitungen dazu.
Damit ist dieses geniale Buch bis auf ein paar Kleinigkeiten dann am Ende angekommen.
Insgesamt ein grandioses Buch, an dem mich nur eines immer wieder störte, die umfangreichen Randbemerkungen die man, größtenteils, genauso gut hätte in den Text mit einarbeiten können und dadurch den Lesefluß erhöht hätte. Allerdings eine Kleinigkeit gegenüber diese Flut an Informationen und Lesespaß die der Autor in dieses ansonsten rundum gelungene Buch verpackt.

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Alt 21.09.2021, 09:22   #4879  
Marvel Boy
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100% Marvel 45 – Spider-Man und die X-Men

Die hier enthaltenen Hefte sind ein Mini-Epos in vier Teilen, pardon, natürlich eine Mini-Serie.
Wie der Titel schon verrät geht es um Spider-Man und die X-Men, genauer gesagt werden Treffen beleuchtet die sie in der Vergangenheit hatten. Nichts was der Leser, der natürlich schon alle Marvel Hefte von Beginn an gelesen hat, schon kennt, sondern welche die passgenau in die damaligen Erzähllücken hineingearbeitet wurden. Nun, solche Geschichten gibt es bei Marvel immer wieder mal und wenn sie gut gemacht sind machen sie extrem viel Spaß.
Also betrachten wir doch mal die einzelnen Hefte.
Das erste Zusammentreffen findet recht früh zu beginn des Marvel Universums statt, die X-Men haben gerade in Las Vegas den Hulk bekämpft was ein gewisser J. J. Jameson im TV dazu zum Anlass nimmt über Mutanten zu wettern und da er schon mal dabei ist auch gleich seinen „lieblings Superhelden“ mit in diese Schublade zu packen. Worauf die X-Men befürchten Mutantenhasser und böse Mutanten könnten auf ihn Jagd machen. Also wird beschlossen ihn zu suchen und ihm beizustehen. Spider-Men / Peter Parker denk derweilen lieber darüber nach dem ganzen als Privatperson aus dem Weg zu gehen und mit seinen Freunden und Freundinnen ins Coffee Bean abzutauchen. Das haben auch die X-Men in ziviel als erste Anlaufstelle auf ihrer Suche nach Spider-Man anvesiert. Was dann kommt ist erstmal herrlich und ohne Kostüme. Bis dann ein Gegner auftaucht mit dem sie so nicht gerechnet haben, hinter dem ein weiterer steht mit dem sie erst recht nicht gerechnet haben und der den roten Faden durch die Geschichten bildet.
Ein ganz hervorragendes erstes Heft für diese Mini, mal schauen wie es weitergeht.
Von den Geschichten werde ich jetzt natürlich immer weniger erzählen da ich die Handlung die den roten Faden bildet nicht spoilern will.
Beim zweiten Zusammentreffen sind wir schon ein paar Jahre weiter.
Spider-Man hüpft im kleinen schwarzen durch die Gegend, Kravens letzte Jagt ist hier der grobe zeitliche Ankerpunkt und auch der Krieg bei den Morlocks. Auf ihrem Territorium wird dann auch gekämpft. Dadurch schneidet das Heft dann leider auch schlechter ab als das, die Privataktionen im ersten Heft gaben dem ganzen Leben, hier wird nur gekämpft und dabei die Haupthandlung ein bisschen nach vorne getrieben.
Zusammentreffen Nummer drei, wieder Jahre weiter.
Dieses mal ist es etwas komplizierter, das Treffen, den Spider-Man erinnert sich nicht an die vorangegangenen, warum, Ben Reilly steckt in dem Kostüm, wir sind inmitten der Klonsaga.
Gekämpft wird hier etwas weniger, der Hauptgegner tritt das erste mal unseren Helden direkt gegenüber, das bedarf natürlich Erklärungen. An das erste Heft kommt das hier trotzdem nicht heran.
Zum Finale in Heft vier.
House Of M ist der Zeitpunkt, hierauf wird aber kaum Bezug genommen.
Zum Kampf kommt dann ein völlig unerwarteter, geklonter, Gegner vorbei. Nein, es ist kein Peter Parker Klon. Es wird gekämpft, na klar, die Bösen verlieren, auch klar da diese Geschichten ja später in die damals noch funktionierende Timeline eingefügt worden sind.
Beim Spaßfaktor würde ich die Geschichte so auf Platz drei einordnen.
So, nun die Frage muss man das als Leser von Spider-Man oder als großer X-Man Fan gelesen haben?
Ich denke schon, also als Spider-Man Fan vor allem der Anfangszeit kommt man beim ersten Heft voll auf seine Kosten und ich muß sagen schon dieses Heft allein ist es wert die Geschichte zu lesen.
Als X-Man Fan ist es der Hauptbösewicht der aus ihrem Repertoire stammt der das ganze zum Must Have macht.

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Alt 21.09.2021, 12:19   #4880  
LordKain1977
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Defenders - Wahre Helden



Dies hatte ich im Hachette Bereich über den ersten Band geschrieben:

Zitat:
Zitat von LordKain1977 Beitrag anzeigen
Die New Yorker Unterwelt hat keinen Anführer mehr. Da taucht der lange tot geglaubte Diamondback auf und beansprucht diese Rolle für sich. Doch vier Helden, die geschworen haben, die Stadt zu beschützen, verbünden sich, um dieser neuen Welle der Kriminalität entgegenzutreten. Daredevil, Luke Cage, Jessica Jones und Iron Fist! Zusammen sind sie die Defenders!
-Hachette-

Da ich den Netflix Varianten dieser Defenders nichts besonderes abgewinnen konnte war ich erstmal eher skeptisch diesem Band gegenüber. Bendis gelingt es hier aber eine spannende, intensive und packende Geschichte zu erzählen die einen wirklich bei der Stange hält. Die Interaktionen unter den Helden ist stark. Die Gastauftritte anderer Figuren sind allesamt von Belang und nicht nur des Cameos willens dabei.
Der Band ist wirklich zu empfehlen, wenn mann sich denn (so wie ich es jetzt getan habe) auch den Folgeband bei Panini bestellt. Denn leider bringt Hachette nur den ersten Teil der Story. Warum ist mir ein Rätsel?
Nun denn, daß macht aber die Story des Bandes nicht schlechter und so bekommt dieser von mir eine 8,5/10.
Nun zum zweiten Band:
Diamondback ist wirklich mit allen Wassern gewaschen. Unsere Helden können ihn einfach nicht Dingfest machen, obwohl er Black Cat ins Krankenhaus geschossen hat. Aus Verzweiflung sucht Jessica bei Deadpool um Hilfe, was das ganze natürlich noch "einfacher" macht.
Es kommt wie es kommen muss: Ein riesen durcheinander bei dem auf einmal auch noch Hood mitmischt, der sich zum neuen Kingpin aufschwingen will.
Auch der zweite Band enttäuscht nicht, auch wenn er m.M.n. ein kleines bischen schwächer als der erste ist, was dennoch seiner Qualität keinen Abbruch tut. Es bleibt eine tolle Geschichte mit massig Gaststars die einfach Spaß macht zu lesen.
8/10
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Alt 21.09.2021, 16:17   #4881  
Marvel Boy
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100% Marvel 56 / Wolverine WaffeX – Die Zukunft stirbt heute

Wolverine zieht mit Steve Rogers um die Häuser um zu feiern das dieser wieder am Leben ist. Soviel dann auch zur zeitlichen Einordnung der nächsten Hefte. Nur, eigentlich braucht man die nicht. Es wird wild gekämpft in Jetztzeit und Zukunft. Der Grund, eine Horde von Deadlocks die gnadenlos ihre Todesliste abarbeiten. Auch wenn viele Helden mal im Bild auftauchen ist das ganze genauso langweilig wie es sich anhört. Okay, die Schlußpointe nach fünf Heften der Langeweile ist noch aktzeptabel, das war es dann aber auch schon an verwertbarem Inhalt.
Im noch nachfolgenden und abschließenden Heft geht es dann aus gegebenem Anlass um Wolverine und Nightcrawler, ihre Beziehung zueinander. Das ganze ist deutlich besser als die vorangegangenen Hefte aber auch nicht vollends überzeugend.
Ich muss zugeben meine Zeit schon sinnvoller genutzt zu haben.

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Alt 21.09.2021, 21:42   #4882  
God_W.
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Fables 15 – Hexen



Nachdem das launige Crossover doch die ein oder andere kleine Schwäche offenbarte, vor allem die nahezu gänzliche Abwesenheit des Schwarzen Mannes, Mr. Dark, freue ich mich, dass der äußerst bedrohlich wirkende Dunkelmann diesmal schon gleich zu Beginn etwas Screentime bekommt. Nachdem wir ihn kurz beim Aufbau seines neuen Reiches besuchen dürfen geht es ab in die Vergangenheit, in der wir viel über den dunklen Bösewicht erfahren. Vor allem wird der äußerst geheime Orden der Boxer eingeführt, was nichts mit gestählten Körpern in einem Kampfring zu tun hat, sondern viel mehr mit magischen Champions, die gelernt haben ganz außergewöhnliche Boxen herzustellen, in denen sich schreckliche Übel einsperren lassen. Somit sollte die Verbindung zu unserer dunklen Bedrohung klar sein.

Sehr starkes Opening und mit den Boxern wird auch gleich ein geschickter Brückenschlag zur Baba Yaga vollzogen. Die ist ja, wie wir schon wissen, nicht mehr angekettet, doch ihre Freiheit hat sie dennoch nicht erlangt, ist sie doch unter den Trümmern von Fabletown in einem labyrinthartigen Höhlensystem eingesperrt. Genauso wie übrigens auch Bufkin, der Zauberspiegel, der Kopf von Frankensteins Monster sowie eine Masse weiterer Köpfe von ehemals bösartigen Holzpuppen. Ach ja, auch der Dschinn geistert in diesen Höhlen herum und so ergibt sich eine äußerst spannende, klaustrophobische Umgebung für eine wunderbare Story, in der die Helden aus der zweiten Reihe mal ins rechte Licht gerückt werden. Für mich das Highlight des Bandes!

Was nicht heißt, dass die Vorgänge auf der Farm nicht ebenfalls äußerst fesselnd wären, denn da geht Frau Totenkinder ganz eigene, undurchsichtige Wege während sich die übrigen Hexen mit Gepetto um ihre Nachfolge streiten. Den ebenfalls sehr unterhaltsamen Abschluss bildet dann ein Märchen im reiche des Froschkönigs. Es geht um Recht, Unrecht und die Tücken der Rechtsprechung, um neue und alte Liebe, um Schuld, Sühne und das Recht auf Glücklichsein – und um Baseball. Ich liebe Baseball.

Insgesamt wieder ein sehr starker Band, der für mich vor allem durch die Bufkin-Storyline glänzt, aber auch sonst kaum Kritikpunkte bietet. So kann es gerne weitergehen!

8,5-9/10

VG, God_W.
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Alt 21.09.2021, 23:03   #4883  
Kal-L
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Marvels Snapshots



Mit US: Spider-Man: Marvels Snapshots (2020) 1, Avengers: Marvels Snapshots (2021) 1, Civil War: Marvels Snapshots (2021) 1 & Captain Marvel: Marvels Snapshots (2021) 1

Vier One Shots die sich ganz im Stil der Marvels Mini Serie Geschichte des Marvel Universums zu beleuchten, bloß aus Sicht der einfachen Bevölkerung.

Angefangen mit Spider-Man der hier eher überhaupt keine Rolle spielt, nicht mal irgendetwas was ihn geprägt hat. Im Endeffekt geht es um zwei Kleine Ganoven, Ronnie und Dutch die wegen den ganzen Superschurke eher überflüssig sind, und Dutch versucht ehrlich zu werden, wo die Schwester eine entscheidende Rolle spielt...

Avengers

Kerry eine Krankenschwester, die gerade ihren freien Tag genießt gerät mitten in einen Angriff eines Riesigen Roboters und den anschließenden Kampfes mit den Avengers, sie hilft den Leuten und lernt dabei den jungen Cop Jay kennen, woraus später mehr entsteht...

Civil War

Die Story von Clyde Donbronski einem in die Jahre gekommen SHIELD Agent, der eigentlich sich immer im Hintergrund gehalten und nie groß aufgefallen ist. Und wie ihm der Angriff von Nitro verändert hat und er sich zu Spezial Einheit hat einteilen lassen um Superwesen zu verhaften.

Darunter auch ein Jugendlicher Yusef der sich selbst nur Helper nennt... und der stellt seine Meinung auf die Probe.

Captain Marvel

Die junge Jenni die sich immer wieder politisch engagiert und damit auch aneckt, wurde gerade erst erneut von der Schule suspendiert und von ihrer Mutter stubenarrest. Worüber sie sich hinweg setzt als sie in der Ferne Kampfeslärm hört und mitten in einen Kampf der Avengers gegen ein paar Aliens landet, unter den Helden auch Carol Danvers und Kamalah Khan, die sie beide bewundert und sie erhält die Gelegenheit mit ihnen zu sprechen und über das manchmal schwierige Verhältniss mit ihren Eltern auszutauschen...

Insgesamt kommt das zwar nicht ansatzweise an Marvels ran, bietet aber kurzweilige Unterhaltung, wirklich überzeugen können aber nur die letzten beiden, wobei Captain Marvel mein Favorit ist

Nun stellt sich mir nur noch die Frage wo bleiben die Snapshots One Shots von Captain America, Namor, Fantastic Four und X-Men?

Und was ist mit der 6 teiligen Mini Serie Marvel, der Nachfolger zu Marvels die letztes Jahr in Amerika erschien, wann bringt Panini das?
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Alt 21.09.2021, 23:19   #4884  
LordKain1977
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Mir hatten die Geschichten 2 und 3 am besten gefallen. Wobei 3 mein Favorit war. Die erste Story war die schlechteste m.M.n..
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Alt 22.09.2021, 15:46   #4885  
excelsior1166
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Punisher 3: Licht aus
Panini SC 2015, 168 Seiten, 16,99€
Enthält US-Punisher (2014) No. 13-20 von Edmondson und Gerads - und damit das Finale des immens guten Runs und dieser Serie.
Frank kämpft einen erbarmungslosen Kampf um L.A. gegen das Dos Soles-Kartell und politisch-militärische Strippenzieher.
Dabei gerät er auch mit dem damaligen Captain America (Sam "Falcon" Wilson) aneinander.
Interessant sind überdies einige recht überraschenden Entwicklungen bei den Howling Commandos und Ex-Cop Sammy Stone...
Stark, kompromisslos, hart in der Darstellung.
Selbst die beiden Abschlusshefte, die einige Monate später inmitten des (furchtbaren) Marvel-Events Secret Wars angesiedelt sind, sind in sich stimmig.
Schade, dass diese außerordentlich gute Punisher-Serie des perfekten Autoren-Zeichner-Teams hiermit ein (in sich geschlossenes, letztlich aber offenes) Ende gefunden hat.
Starke 8/10 P.
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Alt 22.09.2021, 18:12   #4886  
excelsior1166
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Black Widow 2: Tödliche Begegnungen
Panini SC 2015, 136 Seiten, 16,99€
Enthält US-Black Widow (2014) No. 7-12 von Edmondson und Noto
Gute Agentengeschichte um Natashas Solo-Einsätze im Auftrag SHIELDs.
In der Auseinandersetzung mit der mysteriösen Chaos-Gruppe trifft die Widow auf alte Bekannte (Daredevil, Hawkeye, Winter Soldier, Iron Man, X-23, Punisher, die Howling Commandos) und gerät zugleich ins Kreuzfeuer der Medien.
Edmondson ist wieder hervorragend, Notos durchaus atmosphärische Zeichnungen haben m.E. Defizite in Gesichtern und Mimik.
Dennoch eine nach wie vor gute Serie, auf deren Fortsetzung (zugleich Abschluss) ich mich sehr freue.
Saubere 7/10 P.
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Alt 22.09.2021, 19:32   #4887  
God_W.
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Frank Cappa – Der letzte Afrikaner



Nach „Kalimbo“ und „Violetta“ ein weiterer Band aus meinem Run zur Einstimmung auf Afrika. Wobei ich mir unter dem Band ursprünglich etwas Anderes vorgestellt hatte, denn lediglich eine, nämlich die Erste der sechst enthaltenen Kurzgeschichten, kann tatsächlich zweifelsfrei nach Afrika verortet werden. In dieser sowie in zwei weiteren dient uns der Reporter und Kriegsberichterstatter Frank Cappa als Erzähler, gehören die drei Erzählungen doch zu seinen Memoiren. Die übrigen drei erzählen eigenständige Stories, die auch untereinander nicht verknüpft sind.

Los geht es direkt mit der namensgebenden Geschichte des Bandes, Der letzte Afrikaner. Eine harte Geschichte über einen jungen Stammeskrieger, der von en Machthabern in einen Krieg getrieben wurde, den er nicht versteht und dessen Beweggründe ihm völlig schleierhaft sind. Der stolze Afrikaner will im Grunde nur zurück zu seinem Stamm und im Sinne seiner Ahnen ein ehrenvolles Leben bestreiten, doch wie überall wo die „zivilisierte Welt“ in ursprüngliche Lebensräume eindringt, kommt es ganz anders.

Die Stadt der dreitausend Freuden erzählt eine Story voll bitterer Wahrheit über Kinderprostitution, in diesem Fall vor der exotisch anmutenden Kulisse Hong Kongs. Zurück im Krieg bietet Ein Tag in Barcelona einen intensiven, gänzlich ohne Text auskommenden Auszug der Eroberung einer Stadt und dem Leid, welches auch die Zivilisten ertragen müssen. Ich frage mich nur, welcher Truppeneinfall in Barcelona da gezeigt wird, denn für die Machtübernahme Francos ist das gezeigte militärische Gerät eigentlich zu modern.

Das zweite Trio aus Geschichten beginnt mit Karelia, spielt im zweiten Weltkrieg, handelt von der verbindenden Kraft der Musik und zeigt, dass auch Soldaten, die von ihren jeweiligen Machthabern gegeneinander in den Krieg gehetzt werden, im Grunde die gleichen Ängste und Wünsche haben können, man dem sogenannten Feind also näher sein kann, als so manchem Nachbarn zu Hause, Brüder im Geiste und doch auf verschiedenen Seiten der Front.
Der Bauer verdeutlicht, dass in einer Partie Schach, ebenso wie im Krieg, die Bauern die alles entscheidende Macht sein können und Der Mann in der Wüste ist ein packendes Psychospiel in irgendeiner abgelegenen Gegend. Ob im australischen Outback, im amerikanischen Hinterland oder sonst wo, auf jeden Fall könnte die Story auch astrein als Kurzgeschichte von Stephen King durchgehen.

Insgesamt ein schnell gelesener, aber durchaus lohnender Band mit teils hartem Tobak, aber stets fesselnd und fein gezeichnet. Manfred Sommer war auf jeden Fall ein Guter, sowohl erzählerisch als auch am Zeichenbrett.

7/10

Danke Marvel Boy für die Empfehlung!

VG, God_W.
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Alt 22.09.2021, 20:05   #4888  
pecush
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Clever und Smart Olympische Spiele in Atlanta 1996 Sonderband

Inhalt unwichtig, Gagdichte OK. Kurzweilige Unterhaltung.
Ich frage mich, ob so Witze heute noch gedruckt werden würde. Da wird über Dicke gespottet und über alle Nationen.
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Alt 22.09.2021, 20:11   #4889  
LordKain1977
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So einen Qualitätshumor würde es heute nicht mehr geben.
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Alt 23.09.2021, 00:11   #4890  
excelsior1166
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Zitat:
Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
Frank Cappa – Der letzte Afrikaner



Nach „Kalimbo“ und „Violetta“ ein weiterer Band aus meinem Run zur Einstimmung auf Afrika. Wobei ich mir unter dem Band ursprünglich etwas Anderes vorgestellt hatte, denn lediglich eine, nämlich die Erste der sechst enthaltenen Kurzgeschichten, kann tatsächlich zweifelsfrei nach Afrika verortet werden. In dieser sowie in zwei weiteren dient uns der Reporter und Kriegsberichterstatter Frank Cappa als Erzähler, gehören die drei Erzählungen doch zu seinen Memoiren. Die übrigen drei erzählen eigenständige Stories, die auch untereinander nicht verknüpft sind.

Los geht es direkt mit der namensgebenden Geschichte des Bandes, Der letzte Afrikaner. Eine harte Geschichte über einen jungen Stammeskrieger, der von en Machthabern in einen Krieg getrieben wurde, den er nicht versteht und dessen Beweggründe ihm völlig schleierhaft sind. Der stolze Afrikaner will im Grunde nur zurück zu seinem Stamm und im Sinne seiner Ahnen ein ehrenvolles Leben bestreiten, doch wie überall wo die „zivilisierte Welt“ in ursprüngliche Lebensräume eindringt, kommt es ganz anders.

Die Stadt der dreitausend Freuden erzählt eine Story voll bitterer Wahrheit über Kinderprostitution, in diesem Fall vor der exotisch anmutenden Kulisse Hong Kongs. Zurück im Krieg bietet Ein Tag in Barcelona einen intensiven, gänzlich ohne Text auskommenden Auszug der Eroberung einer Stadt und dem Leid, welches auch die Zivilisten ertragen müssen. Ich frage mich nur, welcher Truppeneinfall in Barcelona da gezeigt wird, denn für die Machtübernahme Francos ist das gezeigte militärische Gerät eigentlich zu modern.

Das zweite Trio aus Geschichten beginnt mit Karelia, spielt im zweiten Weltkrieg, handelt von der verbindenden Kraft der Musik und zeigt, dass auch Soldaten, die von ihren jeweiligen Machthabern gegeneinander in den Krieg gehetzt werden, im Grunde die gleichen Ängste und Wünsche haben können, man dem sogenannten Feind also näher sein kann, als so manchem Nachbarn zu Hause, Brüder im Geiste und doch auf verschiedenen Seiten der Front.
Der Bauer verdeutlicht, dass in einer Partie Schach, ebenso wie im Krieg, die Bauern die alles entscheidende Macht sein können und Der Mann in der Wüste ist ein packendes Psychospiel in irgendeiner abgelegenen Gegend. Ob im australischen Outback, im amerikanischen Hinterland oder sonst wo, auf jeden Fall könnte die Story auch astrein als Kurzgeschichte von Stephen King durchgehen.

Insgesamt ein schnell gelesener, aber durchaus lohnender Band mit teils hartem Tobak, aber stets fesselnd und fein gezeichnet. Manfred Sommer war auf jeden Fall ein Guter, sowohl erzählerisch als auch am Zeichenbrett.

7/10

Danke Marvel Boy für die Empfehlung!

VG, God_W.
Er war m.E. sogar ein ganz ausgezeichneter Erzähler (und Zeichner).
Alles Andere von ihm ist übrigens noch besser...
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Alt 23.09.2021, 05:39   #4891  
Kal-L
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Bruce Banner: Hulk #7: Falsche Erinnerungen



Mit US: Immortal Hulk (2018) #31-35

Der Hulk versucht Xenmu aufzuhalten, doch ungewollt hat der tumbe übernommen welcher in wenigen Worten sich ausdrückt, wie Hulk ist Hulk, und immer fest draufhaut. Und dann holt Dr. MCGowan ihn per Teleporter zurück in dem Glauben Xenmu sei der Held

Doch dadurch und mithilfe der heutigen Medien manipuliert Xenmu die Medien und es gelingt ihm dank Roxxon und Aggers die Erinnerungen Weltweit umzuschreiben auch die von Bruce Banner... es gerät außer Kontrolle. Können die Menschen die falschen Erinnerungen überwinden, oder gewinnt Xenmu?

Meinung: Die Serie bleibt weiterhin spannend und der neuste Band ist auf seine unheimliche Art fesselnd, besonders die Beschreibung wie der falsche Hulk die geistige Manipulationen umsetzt und wie er isst, das isst da fühlt man sich wie in einem guten Horror Film, und zum Schluss kehrt dann ein gewisser Samuel Sterns zurück 8,5 von 10 Punkte
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Alt 23.09.2021, 18:59   #4892  
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Black Widow 3: Chaos
Panini SC, 176 Seiten, 19,99€
Tja, das war der umfangreiche Finalband der Widow-Reihe von 2014.
Enthalten sind die No. 13-20 von Edmondson und Noto, wobei die letzten zwei Hefte zu Beginn des unsäglichen Events "Secret Wars" spielen, dankenswerterweise aber eine Geschichte aus Natashas Frühzeit als KGB-Killerin bieten.
Der Aufbau des spannenden Agententhrillers um die Widow im Kampf gegen die mysteriöse "Chaos"-Organisation bleibt äußerst unterhaltsam.
Die Auflösung erscheint mir hingegen halbgar und nicht wirklich befriedigend, was auch am Beginn des nächsten Marvel-Mega-Events liegen mag.
Wer oder was sich nun genau hinter Chaos (aus der Zukunft?!?) verbirgt, bleibt somit leider ungeklärt.
Dennoch ist die gesamte Reihe gut und interessant inszeniert.
7/10 P.
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Alt 23.09.2021, 20:28   #4893  
God_W.
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Monster – Band 7 (Naoki Urasawa)



Die Schlinge zieht sich zu um Dr. Kenzo Tenma, denn der wurde mittlerweile inhaftiert und soll des Mordes angeklagt werden. Sowohl der Großindustrielle Schuwald, der „Vampir von Bayern“ als auch ein ganzer Trupp von Tenmas ehemaligen Patienten glauben an dessen Unschuld und wollen den Besten Anwalt engagieren, den man für Geld bekommen kann. Doch ausgerechnet der hat selbst ein nicht gerade leichtes Päckchen zu tragen, wie Naoki Urasawa uns wieder mit seinem enormen Gespür für faszinierende Nebencharaktere erfahren lässt. Als wir dann noch den Partner des Anwalts kennenlernen, wir die Spannungsschraube nochmals mächtig angezogen.

Derweil fällt dem jungen Prager Polizisten Suk ein Stein vom Herzen, als er plötzlich von allen Anklagepunkten befreit ist. Doch wie es dazu kam lässt den rechtschaffenden jungen Mann beinahe verzweifeln. Runge, der äußerst spezielle Mann vom BKA, kommt mit seinen Ermittlungen derweil deutlich voran, doch ob er endlich in der Lage ist die richtigen Schlüsse aus seinen Erkenntnissen zu ziehen bleibt für uns Leser weiter verborgen, es ist zum Haare raufen! Vor allem wird kaum noch ein Mensch die Geheimnisse des Hauses der Roten Rosen lüften können, dafür hat jemand gesorgt…

Die spannendste Entwicklung können wir in diesem Band bei Kenzos Verflossener, Eva Heinemann erleben. Sie ist die Einzige, die Tenma durch ihre Aussage entlasten könnte. Doch neben ihren Alkoholproblemen ist sie weiterhin zerfressen von narzisstischem Hass und Neid und weit davon entfernt das Richtige zu tun. Dass sie dabei ständig auf Messers Schneide zwischen Leben und Tod balanciert, und weshalb das so ist, bemerkt sie in ihrem Wahn und Delirium überhaupt nicht.

Ein absolut spannendes Psychogramm erster Güte, was Urasawa hier wieder abgeliefert hat. In detaillierten und minutiös geplanten Schritten schreitet die Story voran, man merkt, dass so langsam die Weichen gestellt und die Figuren in Position gebracht werden, nur wofür bleibt absolut undurchsichtig, denn so viele Handlungsstränge können auf die verschiedensten Arten weitergeführt werden, so verstrickt hat der Mangaka die Erzählung angelegt, so viele Fährten gezogen und Köder ausgelegt, es ist zum verrückt werden. Wahnsinnig spannend und weiterhin auf nahezu gleichbleibendem Niveau.

9/10

VG, God_W.
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Alt 23.09.2021, 20:28   #4894  
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Zitat:
Zitat von excelsior1166 Beitrag anzeigen
Er war m.E. sogar ein ganz ausgezeichneter Erzähler (und Zeichner).
Alles Andere von ihm ist übrigens noch besser...
Du meinst Marvel Boy hat mir sein schlechtestes Album empfohlen?!?!!!


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Alt 24.09.2021, 00:52   #4895  
excelsior1166
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Ach, Frank Cappa ist schon sehr gut.
Du aber hattest ja explizit nach Afrika gefragt (Nicaragua oder Brasilien wären da besser gewesen)...
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Alt 24.09.2021, 06:42   #4896  
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Zitat:
Zitat von excelsior1166 Beitrag anzeigen
...
Du aber hattest ja explizit nach Afrika gefragt ...
Schon klar, wollte ja nur ein wenig sticheln.
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Alt 24.09.2021, 06:50   #4897  
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Autsch!

Aber, ja, hör auf Excelsior, kauf mehr von den Bänden, es lohnt!

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
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Alt 24.09.2021, 07:58   #4898  
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Werde ich bei Zeiten mal machen, jetzt stehen erstmal andere Sachen auf dem Programm (zum Beispiel Lese-K2 verkleinern).
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Alt 24.09.2021, 14:33   #4899  
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The Walking Dead – Negan ist hier



The Walking Dead nimmt in meiner “Comicleser-Karriere” eine kleine Sonderstellung ein, denn neben einem Schwung Alien- und Planet der Affen Comics (ebenfalls Cross Cult) sowie Kings Dunklem Turm (in der Splitter Ausgabe), gehört Walking Dead zu den wenigen Comics, die ich schon früher gelesen habe, bevor ich „so richtig“ in die Welt der neunten Kunst eingestiegen bin. Ich war schon immer ein kleiner Gore- und Zombiefan was Film und Fernsehen anging, und so war ich von Staffel eins an begeistert am Start, als TWD die Mattscheibe (bzw. in Uncut/Extended Form die BD-Player) eroberte. Seit jeher bin ich an Hintergrundmaterial zu meinen liebsten Filmen und Serien interessiert und natürlich auch an den entsprechenden Vorlagen. Es hat schon drei oder vier Serienstaffeln gedauert, aber dann hatte ich doch enormen Zug entwickelt, mal einen Blick auf die Comics zu werfen. Cross Cult hatte damals schon die ersten beiden fetten Kompendien auf den Markt gebracht, für mich der ideale Einstieg.

Was soll ich sagen? Ich war schlicht begeistert. Dermaßen dicht geschrieben, keinerlei Leerlauf, stets spannend, blutig, mit Charakteren zu denen man wirklich Bindung aufbaut und mit denen man mitfiebert. Das ist es neben dem tollen Worldbuilding ja, was die Serie vor allen Dingen ausmacht! Es dauerte etwas, bis das dritte Kompendium rauskam, nachdem ich die ersten beiden verschlungen hatte. Die Unterschiede zwischen Serie und Comics halten die Spannung enorm weit oben und lassen keinerlei Langeweile aufkommen. Nie kann man sicher sein was passiert, oder wer überlebt. Einige Personen treten in den Comics gleich gar nicht auf, bei anderen Szenen oder Tötungen wurde der Ablauf nahezu gleich gelassen, die Personen denen etwas widerfährt aber ausgetauscht. Bis auf einige Kleinigkeiten sehr geschickt gemacht das Ganze! Nach Kompendium drei war ich aber ziemlich aktuell, was eine enorme Wartezeit bis zu Band vier bedeutete. Irgendwie hat mich dann die TV-Serie auch nicht mehr so gefesselt, „Fear the Walking Dead“, das Spin-Off, war während der ersten Staffeln über weite Strecken schnarchlangweilig, und so habe ich mir das vierte Kompendium zwar bei Erschienen besorgt, genau wie die zusätzlichen Einzelbände und Hefte (um den Ersten davon geht es gerade, nur falls das jemand vergessen hat ), aber die Sachen fristeten ein eher trauriges Dasein auf meinem enormen Lese-K2.

Aber vor einiger Zeit war es dann so weit: bei Prime wurde neue Folgen „Fear the Walking Dead“ angekündigt und irgendwie hatte ich Lust darauf mich da mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Also mal schnell gut zwei Staffeln aufgeholt, und was soll ich sagen? Es hat wieder dieses typische TWD-Feeling in mir geweckt und richtig „Spaß“ gemacht. Im Anschluss hatte ich direkt Lust mich auch bei der Hauptserie auf aktuellen Stand zu bringen, dazu habe ich einige bereits bekannte Folgen, die ich aber nur halbherzig geschaut hatte, nochmal wiederholt und dann die anderthalb neuesten Staffeln drangehängt. Knaller, ich bin wieder voll drin. Nochmal „schnell“ die letzten beiden Kapitel von Kompendium drei gelesen und dann. . . eine kurze Pause eingelegt. Nein, ich will mich nicht gleich ans „große Finale“ machen, sondern erstmal einen kleinen Happen schnabulieren. Da kommt mir doch die Origin Story zu Negan gerade recht.

Gesagt getan, das Büchlein geschnappt und in einem Rutsch weggelesen. Das ist kein Problem, denn Spaß macht das zwar schon, kommt aber schon sehr mit einem Beigeschmack von Fast-Food daher. Sprachlich etwas primitiv, noch mehr als Negan sonst unterwegs ist, und storytechnisch sehr einfach gestrickt. Ja, das ist TWD und auch das Feeling kommt rüber, der ein oder andere Charakterzug von Negan wird ein wenig beleuchtet und eine Erklärung für seine späteren Taten zumindest teilweise geliefert. Aber wirklich in die Tiefe geht das alles ehrlich gesagt nicht. Für Walking Dead-, und vor allem Negan-Fans, ein kleines Schmankerl, eine schicke Ergänzung, doch komplett belanglos für den Hauptplot und wirklich Neues wird auch nicht geboten. Kann man, muss man aber sicher nicht.

6/10

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Alt 24.09.2021, 14:36   #4900  
pecush
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Robin Rises (Batman Eaglemoss Collection)

Da haben sie aber noch mal kurz vor knapp die Kurve bekommen:
Die Storyline kannte ich nicht, und ich bin kein Freund davon, wenn im Bat-Universum wirkliche Superkräfte genutzt werden. (Superman nehme ich noch hin, bei der JLA wird's für mich schon kritischer). Den wiedergeborenen Robin/Damian mit Superkräften auszustatten, ließ mich Stirnrunzeln. Die Auflösung war ok, dennoch bin ich mehr ein Freund davon, Tote auch tot zu lassen.
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