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Alt 22.05.2010, 13:02   #151  
Lupo_Wien
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Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
Statt Neulings-Beiträge, die alle Regeln missachten, wegzulöschen, sollten die Wikipedianer mMn solche Beiträge ihren Vorstellungen anpassen: Ein Neuling bringt was ein. Ein anderer korrigiert die Rechtschreibung, ein nächster die Grammatik, ein weiterer den Schreibstil, der nächste formatiert die Änderung, ein weiterer versucht, Quellen und Belege rauszubekommen, noch ein anderer kennt sich dann damit aus, wie diese richtig in den Artikel eingebastelt werden sollen und erledigt das.
Ja, freilich. Der Herr Dr. Zaktuell wirft den Wikipedianern ein paar Brocken seines wertvollen Wissens hin, in Stichworten, unbelegt und in schlechtem Deutsch. Und die Wiki-Sekretäre zimmern für ihn daraus einen Beitrag, der diese Bezeichnung verdient. So mag es in der Anfangszeit zugegangen sein, als keine Sau die Wikipedia kannte und man froh für alles war, was einlangte. Heute sehe ich die formale Zugangsschwelle als etwas durchaus Positives. Nicht jeder Esel, der den Duden für eine Mehlspeise hält, und "schnell mal" eine irre gute Idee hat, was man in der Wiki abkippen könnte, soll das auch tun können. Wer sich die Mühe macht, die Regeln des Platzes, auf dem er mitspielen will, zu lernen, ist jedenfalls ein besserer Mitspieler als die frech aufschlagenden Solo-Player nach dem Motto, hoppla, jetzt komm' ich!
Ist schon gut, wie es ist. Auch halte ich den behaupteten inhaltlichen "Verlust" von Qualität und Quantität für nicht belegt. Mögen 1000 Leute vom Formalen abgeschreckt werden, etwas beizutragen, kommen auf sie andere 1000, die dieselben Informationen liefern können - und die Wikiregeln beherrschen. Ich meine, wovon redest Du? Von Wissen, das nur 5 Personen haben? Wieviele Artikel betrifft das prozentual? Und vor allem ist die Belegbarkeit eines derartigen Spezial- und Insiderwissens in den meisten Fällen vermutlich sehr dürftig ("Mir hat Herr Albert Einstein, mein damaliger Nachbar, mal gesagt, daß ...").

L-W
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Alt 22.05.2010, 13:32   #152  
zaktuell
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Zitat von Lupo_Wien Beitrag anzeigen
(...) Auch halte ich den behaupteten inhaltlichen "Verlust" von Qualität und Quantität für nicht belegt. (...)
Den kann und muss ich nicht belegen, der ergibt sich durch logisches Denken: Am Ende der von mir beschriebenen Entwicklung steht konsequent weitergedacht eine Wikipedia, die nur noch und ausschliesslich das Wissen der Wikipedianer abbildet. Wieviele sind das? 2.000? 20.000? Selbst wenn diese die 'geistige Elite wären' und einen Grossteil des Weltwissens repräsentieren würden, ist es logisch, dass sie nicht alles wissen können, was die übrigen Milliarden von Menschen, die es noch gibt noch wissen können. Je mehr Leute ich aus so einem Projekt ausschliesse (sei es, weil sie noch nicht mal Strom, Computer, Internet haben, sei es, dass ich die Einstiegsschwellen hochsetze), umso eingeschränkter wird das versammelte Wissen. Kein Beleg. Pure Logik.

Aber lass mal, wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner: Du willst nicht jeden Scheiss drin haben und auch nicht jeden Nicht-Scheiss, solang er unbelegt ist. Ich sage: Scheiss stört keinen und selbst Scheiss ist besser als nix (verkürzt ausgedrückt, genauere -logische!- Argumente dafür schrieb ich weiter oben). Auch hier also im Grunde eine Frage der Logik: Was wenig nutzt und nicht stört ist rein logisch wertvoller als gar nichts. Nun kann man sich lange darüber streiten, OB 'Scheiss' stört, WIE sich 'Scheiss' genauer definiert etc. - Aber das führt zu nichts, da werden wir kaum auf einen Nenner kommen, wenn Dir schon die bisherigen logischen Anteile meiner Argumentation nicht eingängig sind.

Du siehst 'Zugangsschwellen', 'formale' gar, als 'etwas Positives'. Ich halte sie für eine Missachtung des Wiki-Prinzips und schädlich für Qualität und Quantität. Uns trennen Welten. Mein Verständnis aus 'Anfangszeiten' war: Von Allen, für Alle. Das fand ich gut. Jeder nach seinen Stärken und Fähigkeiten und Interessen. Und damit jeweils das ausgleichen, was anderen fehlt. Gemeinsam, miteinander, jedermann fürs Gemeinsame nutzen und zum gemeinsamen Nutzen. Eine gradezu revolutionäre Idee. Die fand ich gut, visionär, humanistisch, unterstützenswert. Und je weiter sich die Wikipedia von diesem Grundgedanken entfernte, umso weiter entfernte sie sich von mir (nicht ich von ihr... ). Du bist ein Vertreter dieser Entwicklung, findest das Wegdriften davon gut. Wir können nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
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Alt 22.05.2010, 13:45   #153  
Servalan
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Dann sollte es die Wikipedia machen wie das CGN. Gerade wenn es viele Regeln gibt, wird das in seltensten Fällen sofort von allen Neulingen beherrscht: Die Sicherheit im Umgang mit diesen Rahmenbedingungen kommt erst durch die Übung, durch regelmäßige Mitarbeit. Und in einem Forum kann berechtigte Kritik (intern) vorgebracht werden, und der Kritisierte kann die Mängel selbst beheben; nach einer Lernphase brauchen die Neuen diese Hilfe irgendwann nicht mehr.
Bei mir hingegen wird der Eindruck erweckt: Entweder ein Artikel wird durchgewunken, obwohl er sachlich betrachtet mies ist, weil er formal okay ist, oder aber ihm droht urplötzlich eine Löschung, obwohl er fachlich in Ordnung ist.

@Marcus Cyron: Solche Formalismen wie zwei Monographien mögen ja in Ordnung sein, letztlich zeugen sie aber von Provinzialität, weil nicht die Qualität im Vordergrund steht sondern die Quantität. Meiner Meinung nach sollte Qualität Vorrang haben, aus dieser Perspektive fehlen dann wichtigere Leute als Kai U. Jürgens. Da fielen mir die französische Forscher wie Nathalie Heinich und Vincent Colonna ein, die nur in der französischen Wikipeda drin sind, aber international aufgenommen werden müßten.
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Alt 22.05.2010, 13:52   #154  
Hinnerk
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Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Da fielen mir die französische Forscher wie Nathalie Heinich und Vincent Colonna ein, die nur in der französischen Wikipeda drin sind, aber international aufgenommen werden müßten.
Wenn du dir nicht die Arbeit machen willst, die beiden selber einzutragen, könntest du sie wenigstens in eine der Listen für gewünschte Artikel eintragen.
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Alt 22.05.2010, 13:54   #155  
zaktuell
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Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
(...) fehlen dann wichtigere Leute (...)
Solche Argumente halte ich nicht für zielführend: 'wichtiger' impliziert die Frage der Relevanz und zwar nicht nur in der Hinsicht 'relevant ja oder nein' (was schon schlimm genug ist), sondern 'mehr oder weniger relevant als' (was eine noch ärgere Form der Wertung ist. Wertungen sind aber immer eine Frage der Perspektive (denn aus der resultieren die Bewertungskriterien), dadurch immer subjektiv und damit das Gegenteil einer objektiven Sachlichkeit, die eine Enzyklopädie eigentlich auszeichnen sollte).
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Alt 22.05.2010, 14:03   #156  
Servalan
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Nein, die Namen haben ich nicht aus irgendeinem Geschmacksurteil genannt.
Bei Wissenschaftlern stellt sich die Frage, welchen Rang haben innerhalb ihrer Community und welchen Einfluß haben ihre Schriften. In dieser Hinsicht halte ich sowohl Heinich als auch Colonna für einflußreich und bedeutend, weil ihre Arbeiten den Blick auf ihre Fachgebiete verändert haben - genau diese Qualität spreche ich Jürgens ab: Wer will, mag ihn zur Kenntnis nehmen oder auch nicht. Bei den genannten Franzosen gibt es hingegen eine Ära vor Heinich und nach Heinich, vor Colonna und nach Colonna.
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Alt 22.05.2010, 14:20   #157  
zaktuell
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Gut und schön. Deine Ansicht. Vielleicht auch allgemeine Auffassung. Aber eine Diskussion, die den einen gegen den anderen abwägt und dann darauf rausläuft, dass der eine WICHTIGER ist als der andere und DESHALB eher behandelt werden sollte, ist frucht- und uferlos und nicht zielführend. Da bin ich dann schon auch so drauf, dass ich sage: Wenn Dir die beiden wichtig(er) sind: Trag sie ein. Wenn Du dabei auf Widerstände stösst: Diskutier das auf der jeweiligen Artikel-Diskussionsseite. Da könnte es zielführend sein. Hier ist es das ganz sicher nicht.
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Alt 22.05.2010, 14:27   #158  
Lupo_Wien
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Den kann und muss ich nicht belegen, der ergibt sich durch logisches Denken: Am Ende der von mir beschriebenen Entwicklung steht konsequent weitergedacht eine Wikipedia, die nur noch und ausschliesslich das Wissen der Wikipedianer abbildet. Wieviele sind das? 2.000? 20.000? Selbst wenn diese die 'geistige Elite wären' und einen Grossteil des Weltwissens repräsentieren würden, ist es logisch, dass sie nicht alles wissen können, was die übrigen Milliarden von Menschen, die es noch gibt noch wissen können.
Das ist deshalb nicht logisch, weil da eine Menge unscharfer Prämissen drinsteckt. Deine Aufdröselung in formbesessene "Wikipedianer" und beitragende oder beitragewillige Nicht-Wikipedianer ist in dieser Rigorosität überzogen. Da gibt es viel Grau dazwischen. Viele Leute, wie ich z. B., kennen genau die Regeln, die nötig sind, um Artikel formal richtig zu ergänzen oder zu korrigieren. Gehöre ich jetzt zu den Wikipedianern? Wenn nein ... ich trage aber bei! Wenn ja ... na so hoch war die Schwelle nicht, mitzumachen.
Zweitens hast Du bestimmt keine Studien darüber, wieviele Leute wegen formaler Hürden etwas nicht beitragen, was auch von anderer Seite nicht eingebracht wird oder werden kann. Das genau ist aber der Knackpunkt. Logisch finde ich Deine Zukunftsängste daher nicht wirklich.
Zitat:
Je mehr Leute ich aus so einem Projekt ausschliesse [...], umso eingeschränkter wird das versammelte Wissen. Kein Beleg. Pure Logik.
Sorry, das ist eben nicht logisch. Die wiederum stillschweigend von Dir gemachte Prämisse ist, daß jeder dieser Leute Wissen hat, das andere nicht haben. Ich habe angemerkt, was von solcherlei Spezialwissen zu halten ist. Natürlich gebe ich Dir recht, daß Experten auf einem bestimmten Gebiet Details und Perspektiven einbringen können, auf die andere nicht so schnell kommen. Da muß man dann allerdings schon auf die Grenzen einer Enzyklopädie hinweisen. Wir sind uns einig, daß viele Beiträge jetzt schon zu voraussetzungsreich und wissenschaftlich abgefaßt sind. Und wieviele Leute haben Lust, in einer Enzyklopädie einen Artikel zu einem historischen Ereignis in nahezu Taschenbuchlänge zu lesen? Das kann's doch nicht sein! Eine Enzyklopädie soll Fachliteratur nicht ersetzen, sie soll einführen in eine Thematik, Problemfelder und Fragestellungen nennen, und aus. Nicht Ziel sollte es sein, jedes Forschungsproblem, das sich etwa beim Thema der Französischen Revolution stellt, breit auszuwalzen. Warum nicht? Weil dann die meisten Leser überfordert sind. Jetzt könnte man auf die Idee kommen, halt die 45 Bildschirmseiten jeweils auf 3 oder 4 zusammenzufassen und diesen "Artikel light" voranzustellen. Nur: Wer tut sich diese Arbeit an? Lange Expertenartikel verständlich kurzzufassen, ist richtige Arbeit, die obendrein bei Ergänzungen ständig zu aktualisieren wäre! Ich behaupte, das würde für die meisten Artikel nie klappen. Ich schließe den Kreis: Es ist kein Problem, daß das Spezialwissen mancher Experten vielleicht nicht einfließt - ganz im Gegenteil.
Zitat:
Aber lass mal, wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner
Da sind wir uns einig.
Zitat:
Mein Verständnis aus 'Anfangszeiten' war: Von Allen, für Alle. Das fand ich gut. Jeder nach seinen Stärken und Fähigkeiten und Interessen. Und damit jeweils das ausgleichen, was anderen fehlt. Gemeinsam, miteinander, jedermann fürs Gemeinsame nutzen und zum gemeinsamen Nutzen. Eine gradezu revolutionäre Idee. Die fand ich gut, visionär, humanistisch, unterstützenswert.
Naja, das hat schon etwas von der Romantik einer Graswurzelrevolution ... Die Welt ist halt (nicht mehr) danach. Das würde klappen, wenn die Wiki ein Studentenprojekt wäre mit 50 Teilnehmern, die sich beim Bier allmonatlich zwanglos die Regeln ausmachen.

L-W
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Alt 22.05.2010, 14:52   #159  
zaktuell
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Ja, vielleicht ist das romantisch. Für mich ist es schlicht pragmatisch: Wer die Welt so nimmt, wie sie ist, und sein Tun danach ausrichtet, der wird die Welt nur lassen, wie sie ist. Wer will, dass sich was ändert, zum Besseren gar, der muss sein Verhalten danach ausrichten, wie die Welt sein sollte. Muss schon jetzt so leben, als wär die Welt bereits so. Dazu braucht es eine Vorstellung von einer besseren Welt. Eine Vision. Jimbo Wales hatte eine solche und er hat aus dieser Vision heraus die Wikipedia entwickelt. Diese hat die Welt bereichert. Inwieweit die Entwicklung, die die 'pedia nimmt und genommen hat, noch seiner Vision entspricht, vermag ich nicht zu beurteilen. Meiner nicht mehr.
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Alt 22.05.2010, 15:00   #160  
Pegasau
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Entschuldigung, dass ich mich einmische:
Zitat:
Zitat von Lupo_Wien Beitrag anzeigen
... Eine Enzyklopädie soll Fachliteratur nicht ersetzen, sie soll einführen in eine Thematik, Problemfelder und Fragestellungen nennen, und aus.
Genau.
Damit wären wir wieder beim Ausgangsproblem:
Wieso werden kurze Beiträge über Fanwikis aus der Wikipedia gelöscht?
Haben die nicht auch den Anspruch, Teil einer Enzyklopädie zu sein, die "... einführen in eine Thematik, Problemfelder und Fragestellungen nennen ..." soll "... und aus"?
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Alt 22.05.2010, 15:02   #161  
zaktuell
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Zitat:
Zitat von Lupo_Wien Beitrag anzeigen
(...) Deine Aufdröselung in formbesessene "Wikipedianer" und beitragende oder beitragewillige Nicht-Wikipedianer ist in dieser Rigorosität überzogen. (...)
Natürlich. Ich sagte ja mehrfach: 'Ich übertreibe, um zu verdeutlichen.'
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Alt 22.05.2010, 15:11   #162  
zaktuell
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Zitat:
Zitat von Lupo_Wien Beitrag anzeigen
(...) Deine Zukunftsängste (...)
Keine Sorge, ich hab keine Zukunftsängste. Auch nicht in Bezug auf die Wikipedia. Ich seh das ganz trocken: Entweder entwickelt sie sich in der beschriebenen Weise weiter weg von ihrer Ursprungsvision. Dann wird sie mich nicht nur als Mitarbeiter, sondern zunehmend auch als Benutzer verlieren (wobei 'ich' hier nicht entscheidend ist, sondern stellvertretend für all die steht, die das so wie ich oder ähnlich sehen). Oder die von mir erwähnten Selbstregulierungs-Mechanismen bewirken irgendwann, dass die Entwicklung, die die Wikipedia nimmt, in eine andere Richtung geht. Dann wird sie vielleicht auch wieder offener und damit offener für Leute wie mich. So oder so, ich nehm's, wie's kommt. Bleibt eh keine Alternative dazu. Angst bereitet mir weder das eine, noch das andere.
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Alt 22.05.2010, 15:25   #163  
zaktuell
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Zitat von Lupo_Wien Beitrag anzeigen
(...) Sorry, das ist eben nicht logisch. Die wiederum stillschweigend von Dir gemachte Prämisse ist, daß jeder dieser Leute Wissen hat, das andere nicht haben. Ich habe angemerkt, was von solcherlei Spezialwissen zu halten ist. Natürlich gebe ich Dir recht, daß Experten auf einem bestimmten Gebiet Details und Perspektiven einbringen können, auf die andere nicht so schnell kommen. Da muß man dann allerdings schon auf die Grenzen einer Enzyklopädie hinweisen. Wir sind uns einig, daß viele Beiträge jetzt schon zu voraussetzungsreich und wissenschaftlich abgefaßt sind. Und wieviele Leute haben Lust, in einer Enzyklopädie einen Artikel zu einem historischen Ereignis in nahezu Taschenbuchlänge zu lesen? Das kann's doch nicht sein! Eine Enzyklopädie soll Fachliteratur nicht ersetzen, sie soll einführen in eine Thematik, Problemfelder und Fragestellungen nennen, und aus. Nicht Ziel sollte es sein, jedes Forschungsproblem, das sich etwa beim Thema der Französischen Revolution stellt, breit auszuwalzen. Warum nicht? Weil dann die meisten Leser überfordert sind. Jetzt könnte man auf die Idee kommen, halt die 45 Bildschirmseiten jeweils auf 3 oder 4 zusammenzufassen und diesen "Artikel light" voranzustellen. Nur: Wer tut sich diese Arbeit an? Lange Expertenartikel verständlich kurzzufassen, ist richtige Arbeit, die obendrein bei Ergänzungen ständig zu aktualisieren wäre! Ich behaupte, das würde für die meisten Artikel nie klappen. Ich schließe den Kreis: Es ist kein Problem, daß das Spezialwissen mancher Experten vielleicht nicht einfließt - ganz im Gegenteil. (...)
All das resultiert aus Deiner Auffassung von 'Was eine Enzyklopädie sein sollte'. Diese ist erstens nicht allgemeingültig, zweitens nicht meine und drittens ist es eine eingeschränkte Vorstellung. Aus der natürlich auch nur eine eingeschränkte Enzyklopädie erwachsen kann. Nach meiner -und ich denke auch nach der ursprünglichen- Sicht, ist online-Enzyklopädie aufgrund der Nicht-Existenz von natürlichen Grenzen wie Seitenzahl-Beschränkung aber eben grade das nicht: Eingeschränkt. Sondern allumfassend. Natürlich nicht faktisch, das ist unmöglich, aber als dahinter stehende Vision. Und damit prinzipiell allumfassend. Ich weiss, eine solche Vision ist für manchen zu gross (weil 'grenzenlos') und deshalb brauchen sie 'Schranken' (oder eben Grenzen). Deshalb führen sie Regeln, Schranken, Grenzen ein. 'Thinking big' ist nicht jedermanns Ding. Den meisten macht es sogar Angst. Aber es sind die wenigen, die es können, die die Welt verändern. Jemand ohne Vision hat noch nie etwas bewirkt (beileibe nicht nur zum Positiven, Hitler hatte auch eine Vision von einer -nach seinen Vorstellungen- 'besseren' Welt!).
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Alt 22.05.2010, 16:05   #164  
Lupo_Wien
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Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
All das resultiert aus Deiner Auffassung von 'Was eine Enzyklopädie sein sollte'. Diese ist erstens nicht allgemeingültig, zweitens nicht meine und drittens ist es eine eingeschränkte Vorstellung. Aus der natürlich auch nur eine eingeschränkte Enzyklopädie erwachsen kann.
Ich hab's doch erklärt. Es geht nicht um Deine und meine Auffassung von Enzyklopädie. Es geht darum, daß eine ungehemmt aufblasbare Wikipedia vielleicht von allen gefüttert werden kann, aber nicht mehr von allen benutzt werden kann. Weil sich ein Mensch mit Matura und durchschnittlicher Allgemeinbildung (von darunter reden wir erst gar nicht) angesichts eines Artikels über Elektrotechnik mit seitenlanger Formelwüste nachvollziehbarerweise ausklinken wird, wenn Elektrotechnik nicht gerade sein Job ist. Was Du also ungewollt anstrebst, ist wiederum ein Ausschluß breiter Benutzerschichten, nur jetzt andersrum. Die Artikel "Deiner" Wikipedia werden nur mehr von Leuten gelesen werden (können), die das Gebiet studiert haben und/oder darin beruflich versiert sind.
Zitat:
'Thinking big' ist nicht jedermanns Ding. Den meisten macht es sogar Angst.
Selbst als mutiger Akademiker, aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich, würde ich mir z. B. viele naturwissenschaftliche Artikel schlanker wünschen. Weil schwierige Thematik noch schwieriger wird, wenn sie detailversessen daherkommt.

L-W
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Alt 22.05.2010, 16:31   #165  
zaktuell
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Na, spätestens jetzt offenbart sich aber, dass Du 'meine' Auffassung gründlich missverstanden hast... Ich bin immer für ein Maximum an Qualität, Quantität, Verständlichkeit und Benutzbarkeit. Und ich denke, dass Niedrigschwelligkeit dafür zielführender ist, als Einschränkungen.

Ums nochmal grob zu vereinfachen (weil ich hab auch noch anderes zu tun und muss auch nochmal weg):

Du willst weniger Expertenwissen, erwartest aber, dass sich diejenigen, die mitmachen, das 'Wikipedia-spezifische' Expertenwissen drauf schaffen (also die Regeln und Konventionen der Wikipedianer). Dadurch schliesst Du diejenigen aus, die dieses Wissen -warum auch immer- nicht haben.

Ich will mehr Expertenwissen. Und erwarte von denjenigen, die das 'Wikipedia-spezifische' Expertenwissen haben, dies unterstützend einbringen, statt bei anderen als 'Zugangsvoraussetzung' zu sehen. Ergebnis: Ein Experte bring sein fachliches Expertenwissen ein. Der 'Experte für Verständlichkeit' formuliert das entsprechend. Der Experte für Benutzerfreundlichkeit formatiert das entsprechend. So hat jeder zu tun, jeder kann seine Stärken einbringen und allen ist gedient.

Aber natürlich: Unter sich bleiben und alles andere weglöschen ist natürlich weniger Arbeit. Aber bei nicht-unter-sich-bleiben sind eben auch mehr Leute da, die die Arbeit erledigen (können).

Geändert von zaktuell (22.05.2010 um 16:36 Uhr) Grund: Mit vorigem Beitrag zusammengefasst
zaktuell ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2010, 18:15   #166  
Mick Baxter
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Zitat:
Zitat von Marcus Cyron Beitrag anzeigen
Das interessante ist ja, daß der Comicbereich eher mies ist. Was aber auch daran liegt, daß viele Autoren aus dme Bereich nicht wahr haben wollen, daß es kein Fanjournal ist, sondern eine Enzyklopädie. Texte müssen enzyklopädisch sein. Das wollen auch die Leser.
Die Leser wollen korrekten, zuverlässigen Inhalt. Enzyklopädisch und sachlich falsch ist sicher nicht der Wunschtraum der Benutzer.

Zitat:
Zitat von Marcus Cyron Beitrag anzeigen
Sonst zerbricht dieses Projekt. Und das könnt ihr mir glauben: das wollt ihr nicht. Denn diesen Wissensspeicher kann man in der Form nie wieder schaffen. Schon gar nicht für umsonst.
So leid es um die Wikipedia wäre: Was da über Comics zusammengetragen wurde, ist verzichtbar, weil fehlerhaft.

Zitat:
Zitat von Lupo_Wien Beitrag anzeigen
Es geht darum, daß eine ungehemmt aufblasbare Wikipedia vielleicht von allen gefüttert werden kann, aber nicht mehr von allen benutzt werden kann. Weil sich ein Mensch mit Matura und durchschnittlicher Allgemeinbildung (von darunter reden wir erst gar nicht) angesichts eines Artikels über Elektrotechnik mit seitenlanger Formelwüste nachvollziehbarerweise ausklinken wird, wenn Elektrotechnik nicht gerade sein Job ist.
Du gehst von der zweifelhaften These aus, daß Experten sich unverständlich ausdrücken. Genau umgekehrt wird ein Schuh draus: Um einen komplexen Inhalt einfach und verständlich schildern zu können, muß man Experte sein (oder wenigstens einen Experten in der Hinterhand haben, der das wieder korrigiert).
Mick Baxter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2010, 18:41   #167  
Lupo_Wien
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Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
Na, spätestens jetzt offenbart sich aber, dass Du 'meine' Auffassung gründlich missverstanden hast...
Du meine offenbar nicht minder.
Zitat:
Ich bin immer für ein Maximum an Qualität, Quantität, Verständlichkeit und Benutzbarkeit. Und ich denke, dass Niedrigschwelligkeit dafür zielführender ist, als Einschränkungen.
Einschränkungen, d.h. Regeln, steigern natürlich die Qualität, weil Mist gelöscht wird. Und ja, die Quantität mag abnehmen, was aber keine Katastrophe ist und im Gegenteil gerade das befördert, was Du auch willst, nämlich Benutzbarkeit und Verständlichkeit.
Zitat:
Du willst weniger Expertenwissen,
Nein. Ich habe gesagt, es ist kein Verlust, wenn wir statt 200 Experten nur 100 haben. Das ist ein Unterschied. Wir haben dann vielleicht weniger Experten, aber nicht zwingend weniger Expertenwissen, schon gar nicht Expertenwissen, das für eine Enzyklopädie nötig ist. Ganz praktisch gedacht, stell Dir vor, Du hättest die Möglichkeit, Dir die Planeten unseres Sonnensystems von 3 oder von 20 Berufsastronomen erklären zu lassen. Du würdest Dir die 20 ins Wohnzimmer einladen? Na, hoffentlich hast Du Urlaub genommen und fühlst Dich geistig fit. Die 20 Astronomen stehen bildlich für einen mit Fakten überladenen Artikel. Das wäre für Dich Verständlichkeit, Benutzbarkeit und sinnvolle Quantität? Das ist nicht mal Qualität, weil allzuviel ungesund ist. Irgendwann kippt auch zuviel Qualität in Übersättigung, man überfrißt sich.

L-W
Lupo_Wien ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2010, 18:53   #168  
Lupo_Wien
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Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
Du gehst von der zweifelhaften These aus, daß Experten sich unverständlich ausdrücken. Genau umgekehrt wird ein Schuh draus: Um einen komplexen Inhalt einfach und verständlich schildern zu können, muß man Experte sein (oder wenigstens einen Experten in der Hinterhand haben, der das wieder korrigiert).
Du vermischst da einiges. Erstens ist Verständlichkeit keine Einbahnstraße. Wissenschaftlich exakte Ausdrucksweise mag allen Fachkollegen hoch verständlich sein, gewöhnliche Maturanten aber aussteigen lassen. Zweitens muß ein Experte auf einem bestimmten Gebiet noch lange nicht die Dinge erklären können, mit denen er sich befaßt. Kann er's nicht, bleibt er in seinem Fach trotzdem Experte. Aber ein Wikipedia-Experte wird aus ihm halt nie.

Also nein, ich gehe nicht von der These aus, daß Experten generell und gegenüber jedem Publikum sich unverständlich ausdrücken. Aber ich gehe von der praktischen Erfahrung aus, daß die Wiki-Experten oft von Didaktik und Wissensvermittlung keinen Plan haben oder in völliger Verkennung des Zielpublikums Wissen voraussetzen, das dieses nicht hat. Ohne Frage sind manche voraussetzungsreichen Artikel, auch wenn sie von Experten geschrieben wurden, für eine breite interessierte Öffentlichkeit "unverständlich" - weil sie diese Voraussetzungen nicht haben und ihr Abi teils 30 Jahre und mehr zurückliegt. Übrigens heißt "unverständlich" nicht notwendig fachlich schlecht, sondern von der Vermittlung her schlecht - immer bezogen aufs Zielpublikum. Das Zielpublikum einer Enzyklopädie besteht nicht primär aus Expertenkollegen!

L-W
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Alt 22.05.2010, 23:10   #169  
Servalan
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Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
Wenn du dir nicht die Arbeit machen willst, die beiden selber einzutragen, könntest du sie wenigstens in eine der Listen für gewünschte Artikel eintragen.
Schon um eine dieser Listen zu finden, müßte ich mich eine Stunde oder mehr in Wikipedia eingraben. Nicht gerade motivierend!
Servalan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.05.2010, 23:40   #170  
Hinnerk
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Du dramatisierst: Ich habe weniger als eine Minute gebraucht: http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:...hlende_Artikel


Vincent Colonna konnte ich übrigens nicht in der französischen Wikipedia finden.
Hinnerk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2013, 23:24   #171  
Brisanzbremse
Mott (viel zu früh verstorben)
 
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Mal nur der Neugier wegen gefragt: Ist Yuuki Mosquito hier anwesend? Oder Passjosi?
Brisanzbremse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2013, 23:30   #172  
underduck
Moderator sammlerforen
 
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Beiträge: 123.180
Meinst du als User hier im Forum?

Das kannst du doch in der Benutzerliste nachschauen.
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Alt 13.05.2013, 23:41   #173  
zwergpinguin
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Brisi meint natürlich Wikipedianutzer

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Alt 13.05.2013, 23:41   #174  
Brisanzbremse
Mott (viel zu früh verstorben)
 
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Beiträge: 7.339
Soll ja auch intelligente Leute geben, die bei verschiedenen Internetplattformen verschiedene Nicks benutzen, um sich nicht zu gläsern zu machen.
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Alt 14.05.2013, 00:12   #175  
underduck
Moderator sammlerforen
 
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Ort: Köln-Bonn
Beiträge: 123.180
Ist mir schon klar, Bris.

Aber ist doch auch schön zu sehen, wenn unser kleine Pinguin mal wieder mit den Glubschern rollt.
underduck ist offline   Mit Zitat antworten
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