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Alt 07.01.2017, 11:58   #1  
Servalan
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Zitat:
Zitat von Detlef Lorenz Beitrag anzeigen
Seite 97, Zitat: "Diese vor allem aus Kostengründen getroffene Entscheidung (den >>Testpilot Speedy<< als eigenständige Reihe einzustellen) löste aber nicht Gerstmayers Probleme, denn die Bundesprüfstelle bemängelte noch immer Ulrich Beckers Zeichnungen. In dieser Notlage kontaktierte Gerstmayer Kellermann, der den Anruf in seiner launigen Ausdrucksweise folgendermaßen schilderte: "Eines Tages rief mich einer an: >Ich bin ein Berliner Verleger [...] und habe hier Schriebe von der freiwilligen Selbstkontrolle vorliegen, die besagen, dass ich das Heft einstampfen muss, wenn es nicht anders gezeichnet wird. Hätten sie Interesse daran, diese Geschichte fortzusetzen"< << Zitat Ende. Erst bemängelt die Bundesprüfstelle die Inhalte und nun plötzlich die FSS!?
Aussagen von Zeugen sind unzuverlässig, da kann schon mal was verwechselt werden.
Ich empfinde Rosenfeldts Darstellung als ungeschickt. Die Verwechslung hätte sich durch ein (sic!) des Zitierenden optisch vom Autor markieren lassen. Ich hatte Rosenfeldt für erfahrener gehalten. Eigentlich ist das ein typischer Fehler von Schreibanfängern ...
Ich hätte beim Korrekturlesen nachgeprüft oder nachgefragt: Was denn nun, FSS oder BPjM? Beides zusammen geht nicht.

Außerdem habe ich in Buchhandlungen junge Studierende erlebt, die nur Werke aus den letzten beiden Jahren gelten ließen. Jede andere Forschungsliteratur war in deren Augen veraltet.

Geändert von Servalan (07.01.2017 um 12:06 Uhr)
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Alt 07.01.2017, 13:11   #2  
G.Nem.
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Zitat:
Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
(...)
Außerdem habe ich in Buchhandlungen junge Studierende erlebt, die nur Werke aus den letzten beiden Jahren gelten ließen. Jede andere Forschungsliteratur war in deren Augen veraltet.
Aus eigener Entscheidung oder weil sie das von ihren Professoren als Vorgabe hatten?
G.Nem. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2017, 13:49   #3  
Servalan
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Von wem das kommt, weiß ich nicht. Da müßte ich spekulieren.
Aber die Studentin hat dem Buchhändler explizit gesagt und diese Grenze recht deutlich gesetzt. Älter als zwei Jahre wäre nicht mehr aktuell.

Durch den Schnellschuß haben sich Autor und Verlag ein Eigentor geleistet.
Die fehlende Aktualität dürfte wohl zu miesen A*****-Bewertungen und in Sozialen Netzwerken führen. Die verbauen sich den Absatz damit.
Das schädigt auch die Reputation des Bachmann-Verlags.

Dabei halte ich ein gut gestaltetes, übersichtliches und aktuelles Nachschlagewerk über diese Zeit der deutschen Comicgeschichte für dringend notwendig. Ein kleiner Kompass für einen vertretbaren Preis (10 bis 15 €) in einer eingeführten Reihe wäre eine prima Lektüre für Einsteiger (im Grundstudium) und andere Interessierte.
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Alt 07.01.2017, 14:30   #4  
eck@rt
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Zitat:
Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Außerdem habe ich in Buchhandlungen junge Studierende erlebt, die nur Werke aus den letzten beiden Jahren gelten ließen. Jede andere Forschungsliteratur war in deren Augen veraltet.
Du kennst Studierende, die Bücher lesen? Toll. Aber mit der Vorgabe, nur Bücher der letzten Jahre zu lesen, wird die Arbeit der Lektüre natürlich in erträglichem Rahmen gehalten.

eckrt
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Alt 07.01.2017, 17:40   #5  
Detlef Lorenz
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Zitat:
Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Ich hätte beim Korrekturlesen nachgeprüft oder nachgefragt: Was denn nun, FSS oder BPjM? Beides zusammen geht nicht.
Wer hat und hat überhaupt jemand Korrektur gelesen, im Impressum steht außer Christian Bachmann überhaupt kein Name. Und falls doch jemand sein Auge darüber geworfen hätte, ist es fraglich, wie weit der-/diejenige Ahnung hat und entsprechende Fragen stellen kann.
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2017, 17:59   #6  
Stefan Meduna
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Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Bei den Rezensionen ist mir die gute Kritik der "Comic-Pioniere" aufgefallen. Dazu nur kurz eine Gegenmeinung: ich war von dem Buch sehr enttäuscht. Zum einen so gut wie keine Fotos oder Bildbeispiele. Zum anderen kamen mir die Texte alle recycelt vor, was aber (wenn ich mich nicht falsch erinnere) nirgendwo im Buch angesprochen wird.
Es ist vermutlich nicht übermäßig schlau von mir, die Shitstorm-Meute (ich meine damit nicht Dich) auf mich zu lenken, aber da Du auch mich zumindest indirekt kritisierst, sei's drum. Ich hab mich noch selten vor einem ritterlichen Tjost gedrückt.

Auf den Bildermangel und die Tatsache, dass für das Expertenpublikum eher schon Bekanntes zu lesen ist, habe ich in der SB ausdrücklich hingewiesen. Zu meiner Empfehlung des Buches stehe ich aber nach wie vor voll und ganz, da die Vorzüge meiner Meinung nach bei weitem überwiegen. Dass im Rahmen einer SB-Rezension -die kurz und knackig sein soll- nicht auf allen Kleinkram wie Druckfehler etc. (für die der Autor darüber hinaus nichts kann) eingegangen werden kann, sollte einleuchten.

Dass Herrn S. das Buch nicht zusagt, ist natürlich sein gutes Recht. Ich habe seine Rezension nicht gelesen und hätte mich andernfalls auch nicht davon beeinflussen lassen. Das bedeutet noch lange nicht, dass es auch niemand anderer lesenswert finden darf. Nachdem besagter Kritiker in diesem Thread auch Gerhard Förster den "wissenschaftlichen Drive" (ist das ein denglischer Fachausdruck, den ich Dummchen nicht kenne?) abspricht, dürftet ihr demzufolge auch die SB nicht gut finden.
Stefan Meduna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2017, 18:07   #7  
underduck
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Wow! Zwischen diesem und dem letzten Beitrag von dir hier im CGN liegen genau 3 Jahre.
underduck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2017, 18:12   #8  
Detlef Lorenz
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Zitat:
Zitat von Stefan Meduna Beitrag anzeigen
Auf den Bildermangel und die Tatsache, dass für das Expertenpublikum eher schon Bekanntes zu lesen ist, habe ich in der SB ausdrücklich hingewiesen. Zu meiner Empfehlung des Buches stehe ich aber nach wie vor voll und ganz, da die Vorzüge meiner Meinung nach bei weitem überwiegen. Dass im Rahmen einer SB-Rezension -die kurz und knackig sein soll- nicht auf allen Kleinkram wie Druckfehler etc. (für die der Autor darüber hinaus nichts kann) eingegangen werden kann, sollte einleuchten.
Positiv finde ich am Buch durchaus, dass es die wichtigsten Comic-Serien-Macher der 1950er Jahre hierin bündelt

Aber das häufige Druckfeler, die nicht immer Druckfehler sind, als "Kleinkram" bezeichnet werden ... na ja. Erwähnen sollte man sie aber schon.

Der Mangel an Abbildungen ist grade für das >>Nicht-Expertenpublikum<< doch mehr als übel und dürfte einer bedingungslosen Empfehlung doch schon im Wege stehen.
Detlef Lorenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2017, 18:20   #9  
Stefan Meduna
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Zitat:
Zitat von Detlef Lorenz Beitrag anzeigen
Der Mangel an Abbildungen ist grade für das >>Nicht-Expertenpublikum<< doch mehr als übel
Das steht auch so -wenn auch etwas diplomatischer ausgedrückt- in der SB.

"Bedingungslos" kann eine Empfehlung nie sein. Es ist immer die Meinung des Rezensenten.
Andererseits ist die Frage kaufen oder nicht kaufen doch irgendwie bedingungslos. Dazwischen gibt es nicht viel, nur leihen, klauen, im Laden lesen...
So gesehen ist mein Fazit: ja, ich gebe eine klare Kaufempfehlung ab. Oder ihr wartet ab, bis es diverse Leihbüchereien im Angebot haben.
Stefan Meduna ist offline   Mit Zitat antworten
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