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Alt 13.10.2022, 14:40   #1  
underduck
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Ein abgekapseltes Trüppchen von Eigenbrödlern aus der Sippe der Paninifans köchelt hier seit 2019 ihr gewürztes Filmsüppchen.

... https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=42346
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Alt 13.10.2022, 14:42   #2  
pecush
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Zitat von underduck Beitrag anzeigen
Ein abgekapseltes Trüppchen von Eigenbrödlern aus der Sippe der Paninifans köchelt hier seit 2019 ihr gewürztes Filmsüppchen.

... https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=42346
Weil da dann auch mal geantwortet wird.
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Alt 13.10.2022, 15:30   #3  
Peter L. Opmann
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Muß gestehen, daß ich auf den "Filmthread" nur selten draufschaue, weil es mir da - nach meinem Eindruck - doch zu sehr durcheinandergeht.

Vielleicht sollte man vorgeben, daß Filme hier mindestens 30 Jahre alt sein sollten - aber das ist nur so'ne Idee. Mir ist schon klar, daß es auch aktuelle Filme gibt, die sehr gut und diskussionswürdig sind. Aber eben auch viel, was mich als Kinogeher überhaupt nicht mehr anspricht.

Wenn es um alte Marvel-Filme geht, würde ich am liebsten mit der "Hulk"-Reihe mit Bill Bixby und Lou Ferrigno beginnen. Ich habe nur einen Teil davon gesehen. Aber ich frage mich: Warum kamen diese Filme so gut wie nicht ins Kino, wenn sie doch im Fernsehen ziemlich erfolgreich waren? Scheiterte es an den damals noch unzureichenden Special Effects? War die Kinoauswertung des "Spinnen-Manns" abschreckend, und man wollte keine größeren Budgets riskieren? Es war ja immerhin die Zeit der Christopher-Reeve-"Superman"-Filme, und es zeigte sich, daß Superhelden im Kino funktionieren können.
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Alt 13.10.2022, 16:46   #4  
Peter L. Opmann
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Ich weiß nicht, ob diese "Hulk"-Serie hier schon mal in größerem Umfang Thema war. Aber dann will ich die Sache mal systematisch angehen.

Ausgangspunkt war ein 95minütiger Fernsehfilm aus dem Jahr 1977 - "Der unglaubliche Hulk" (so auch in wikipedia zu finden). Er bildete dann den Pilotfilm für eine TV-Serie bei CBS mit 82 Folgen à 45 Minuten von 1978 bis 1982. 1988, 1989 und 1990 kamen dann noch drei lange Fernsehfilme hinzu: "Die Rückkehr des unheimlichen (!) Hulk", "Der unheimliche Hulk vor Gericht" und "Der Tod des unheimlichen Hulk".

In all diesen Filmen spielte Bill Bixby den Wissenschaftler Dr. David Banner (nicht Bruce) und Lou Ferrigno den Hulk (nicht barfuß, sondern mit grünen Schuhen). Insgesamt waren die Drehbücher aber relativ nahe an den Comics dran. Kennzeichnend für alle frühen Marvel-Filme war jedoch, daß es so gut wie keine Superschurken gab. Am Ende stirbt der Hulk auf ziemlich klägliche Weise; er fällt nämlich aus einem Helikopter (was den Hulk sonst kaum jucken würde).

In "Marvel mal anders" heißt es, es sei eine vierte Folge geplant gewesen, und vielleicht war Hulks Tod so inszeniert, daß er leicht wieder zum Leben zu erwecken gewesen wäre. Warum es zu dem vierten TV-Film nicht mehr kam, bleibt glaube ich offen. Jedenfalls starb Bill Bixby 1993 an Krebs - er hatte teilweise als Regisseur und Produzent der Filme fungiert.
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Alt 13.10.2022, 17:00   #5  
pecush
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Ich erlaube mir mal, auf diesen Thread zu verweisen:

https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=43439

Die Serie habe ich immer sehr gern gesehen. Auch wenn das billige Tricks sind, finde ich die Filme im Großen und Ganzen besser und interessanter als die Neuverfilmungen.
Und den Film mit Daredevil mag ich sehr.
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Alt 13.10.2022, 17:03   #6  
Peter L. Opmann
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Ah, das habe ich befürchtet.

Muß aber mal sehen, ob da meine Frage beantwortet wird, warum es dieser "Hulk" nicht so recht ins Kino geschafft hat.

Die alten Marvel-Filme sollten aber nur ein Beispiel sein. Es soll hier keinesfalls nur um Superhelden-Filme gehen.
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Alt 13.10.2022, 17:48   #7  
Peter L. Opmann
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Jetzt habe ich den "Hulk"-Review-Thread gelesen. Daran habe ich mich ja selbst beteiligt - wußte ich gar nicht mehr. Allerdings habt Ihr die 82 Folgen ja nicht ganz geschafft...

Und ich habe übersehen, daß es einen zweiten Pilotfilm gab, "Death in the Family", aber der war ja offenbar in Deutschland nie zu sehen und kommt deshalb wohl auch nicht in der deutschen wikipedia vor.

Mir schwebt aber etwas anderes als Reviews vor. Auch nicht unbedingt Serien. Mir würde es um Hintergründe zu bekannten Filmen gehen und um die Einordnung - also etwa: Sind die jetzt nach 50 oder 70 Jahren veraltet, oder können die für sich stehen? Hatte das Kino früher vielleicht früher sogar etwas, das so halbwegs verloren gegangen ist (okay, hoher Nostalgiefaktor)?

Ich finde aber auch viele Stummfilme durchaus sehenswert. Als ich den "Robin Hood" mit Douglas Fairbanks sr. erstmals gesehen habe, wurde mir klar, daß die späteren Tonfilmen inszenatorisch und technisch nicht nachstehen mußten. Und so manche waren ihnen sogar überlegen. Aber ich weiß, mit Leuten über Stummfilme zu diskutieren, ist schwierig...
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Alt 13.10.2022, 21:01   #8  
underduck
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Weil da dann auch mal geantwortet wird.
Du meinst wohl auch, dass das Sammlerforum nur im PFF funkt, oder?

Eigentlich sollte ich den ganzen OT-Krempel aus dem PFF mal ins passende Forum verschieben.
Wenn die PFFler dann mit Neue Beiträge arbeiten würden, finden sie alles, was sie sonst im Öffentlichen benutzt haben.
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Alt 14.10.2022, 06:52   #9  
Peter L. Opmann
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Bemerkenswert finde ich auch noch die Veröffentlichungsgeschichte von "Nosferatu". Er wurde zu seiner Zeit bereits als großes Werk betrachtet und von den Kritikern überwiegend positiv besprochen. Die Uraufführung in Berlin wurde als gesellschaftliches Ereignis aufgezogen.

Trotzdem haben dann nur wenige den Film gesehen, denn die Witwe von Bram Stoker strengte einen Urheberrechts-Prozeß gegen die Produktionsfirma an und gewann ihn schließlich auch. Mir ist schleierhaft, warum man bei einem so prominenten Stoff die Rechte nicht erwarb. In Hollywood lag jedoch die Zeit, in der sich kleine Produktionsgesellschaften mit unlauteren Mitteln bekriegten, noch nicht lange zurück (das war allerdings eher vor dem Ersten Weltkrieg).

Jedenfalls erging ein Gerichtsurteil, wonach der Film vom Markt verschwinden mußte und die Kopien vernichtet werden sollten. Das führte dazu, daß die UFA die Finger von "Nosferatu" ließ und er nur in wenigen kleinen Kinos aufgeführt wurde. Die Produktionsfirma scheint auch ihr Budget überzogen zu haben (was in dieser Zeit nicht ungewöhnlich war) und mußte Konkurs anmelden.

Weshalb wir "Nosferatu" heute noch sehen können, lag daran, daß der Film so große Aufmerksamkeit erregt hatte, daß er schon in viele Länder verkauft worden war. Dort konnte man ganz frei mit ihm umgehen, weil es kein Copyright gab. Er wurde vielfach umgeschnitten, es wurden Szenen hinzugefügt und so weiter. Aber immerhin konnte der Originalfilm später aus vielen ausländischen Kopien rekonstruiert werden.

Ich finde es interessant, auch die geschäftliche Seite der Kinogeschichte zu betrachten. Man muß aber wohl sagen, daß "Nosferatu" für den Erfolg prädestiniert war und sich damit auch letztlich durchsetzte. Da gibt's andere Fälle, in denen Filme nicht verstanden oder richtig eingeschätzt wurden und verlorengingen oder nur noch verstümmelt vorliegen (etwa die Filme von Erich von Stroheim aus der selben Zeit).
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Alt 14.10.2022, 09:23   #10  
pecush
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Unterstreiche alles, was du sagst, Peter.

Im Falle eine Remakes sehe ich hier nur einen Vorteil: Eine neue Generation lockst du mit Stummfilmen nicht mehr an. Von daher könnte ich mir eine Ton-Fassung gut vorstellen, wenn sie ähnlich mit Bildern und Atmosphäre spielt.
Andere Remakes/Reboots greifen ja oft Filme auf, die erst wenige Jahre zuvor in den Kinos liefen. "Nightwatch" zum Beispiel. So ein Qutasch, sowas neu zu drehen.

"Im Westen nichts Neues" ist ja auch ein S/W-Meisterwerk. Aber gerade weil es s/w ist und auch arg verstümmelt, finde ich ein Remake nicht schlecht, um neue Menschen für das Thema zu sensibilisieren.

"Vampire" mag ich nicht sonderlich - Vampire sind für mich Christopher Lee-like. Die Neuinterpretationen mag ich nicht - außer "From Dusk Till Dawn".

@underduck: Nein, gefunkt wird hier überall; aber ich bin schon der Ansicht, dass im PFF (und bestimmt auch bei Mosaik) ein Thema länger in Gang bleibt. Dort, wo ich sonst mal was geschrieben habe, kommt vielleicht mal eine Antwort/Reaktion, dann schläft es leider wieder ein.
An mir soll es aber nicht liegen, auch hier meinen Senf dazuzugeben.
pecush ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2022, 11:04   #11  
Peter L. Opmann
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Kann ich verstehen, wenn jemandem Carpenters "Vampire" nicht gefällt. Es ist eben kein typischer Vampirfilm. Manche sagen auch, der Film fällt nach dem starken Beginn doch ab. Aber mir gefiel auch der Kurienkardinal, wie er von Maximilian Schell gegeben wurde, und die Liebesgeschichte zwischen Sheryl Lee und Daniel Baldwin. Und James Woods scheint seine Actionrolle auch genossen zu haben.
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Alt 14.10.2022, 20:38   #12  
Peter L. Opmann
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Hat noch wer eine Meinung zu "Nosferatu"? Dann warten wir mal auf das Remake...

Mir fiel bei "Ein Köder für die Bestie" ein interessanter Film ein, drei oder vier Jahre früher entstanden, aber übertrifft diesen Thriller bei weitem: "Im Zeichen des Bösen" ("Touch of Evil") von Orson Welles.

Allerdings mußte Welles kämpfen, um den Film seinen Vorstellungen gemäß ins Kino bringen zu können. Universal wollte das Werk eigentlich zusammenschneiden und deutlich entschärfen. Ich habe den Film auch in zwei Versionen auf VHS - einmal zehn Minuten länger. Man erkennt die eingefügten Szenen, denn die sind nicht synchronisiert, sondern nur deutsch untertitelt.

Welles hatte den Auftrag, einen Groschenroman zu verfilmen (der vermutlich die Lektüre nicht lohnt), und schrieb ihn völlig um. Sein Hauptmotiv war die Konfrontation eines zynischen und korrupten amerikanischen Polizisten (Welles) mit einem korrekten und aufrechten mexikanischen Drogenfahnder (Charlton Heston). Im Grenzgebiet ist ein Geschäftsmann mit seinem Auto in die Luft gesprengt worden, und nun wird Hestons junge Ehefrau (Janet Leigh - die Hitchcock-Blondine aus "Psycho") entführt und unter Drogen gesetzt. Welles, der anfangs absolut unympathisch erscheint, macht mit fragwürdigen, nicht rechtsstaatlichen Methoden die Täter dingfest. Heston versucht, ihn auszuschalten. Am Ende stellt sich heraus, daß der US-Cop mit unfairen Mitteln die wahren Täter ermittelt hat.

Ist der Film bekannt? Eine irre Mischung aus Gewalt, Bedrohung und reinem Chaos. Welles ist zum Schluß eine zumindest ziemlich ambivalente Figur, der Heston-Fahnder wirkt langweilig. Marlene Dietrich hat eine eindrucksvolle Nebenrolle.

Nach den - einmal mehr - negativen Erfahrungen mit dem Hollywood-Studio, das nur einen harmlosen, unproblematischen Unterhaltungsfilm wollte, ging Welles nach Europa und drehte nie wieder für Hollywood. Seine europäischen Produktionen, die nun am Geldmangel oder an den übergroßen Ambitionen des Regisseurs scheiterten, wären ein eigenes Kapitel.
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