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Alt 21.01.2007, 18:31   #1  
Holgibo
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Standard Quo Vadis Comicmarkt?

Eigentlich schon ein leidiges Thema: Der deutsche Comicmarkt. Seit nunmehr fast 3 Jahren sind die Verkaufszahlen bei fast allen Verlagen gesunken.
Viele Händler sind mittlerweile schon so verschreckt, dass sie fast keine neuen Titel mehr abnehmen und dadurch das Angebot rechtschmal in den Läden wird.
Folge: Kunden bleiben weg und dadurch geht noch weniger in den Verkäufen.

Wie sind eure Erfahrungen als Kunden in den Läden?
Hat sich bei eurem Laden das Angebot verkleinert?
Bekommt ihr noch die Serien die ihr wollt prompt, wenn ihr in den Laden geht (Und ich rede hier nicht von Abos!)?
Geht ihr überhaupt noch in einen Comicladen?

Ich bin gespannt!

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Alt 21.01.2007, 18:36   #2  
Scheuch
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Meine Erfahrung ist, dass es viel mehr gibt, was ich gerne lesen/kaufen würde, als ich mir leisten kann. Mein Dealer hat eine Auwahl, die meinem Kaufverhalten entspricht, er besorgt aber auch Titel auf Kundenwunsch.

-SCHEUCH-
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Alt 21.01.2007, 20:41   #3  
Mick Baxter
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Mein Comicladen hat 2005 dichtgemacht. Seither bin ich heimatlos.
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Alt 21.01.2007, 20:54   #4  
rudimobil
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Ich bestelle Neuware zu 90 Prozent in meiner Stamm-Buchhandlung. Die besogen mir alles, ich mach aber auch immer die Vorarbeit mit ISBN raussuchen...
Allerdings bin ich tatsächlich der einzige Comic-Fan der dort verkehrt, obwohl sie einige Comics anbieten. Die Nachfrage im Laden ist nahezu 0. Ich glaube in dieser Stadt ist das Wort Comic ein Fremdwort. In der Nachbarstadt war bis letztes Jahr ein Comic-Laden. Hat aber dicht gemacht, zu wenig Kundschaft. Ich wohne also in meinem Landkreis so ziemlich allein auf weiter Fluhr
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Alt 21.01.2007, 21:30   #5  
thomas05
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Deckt sich ziemlich mit meinen Erfahrungen.

Bis kurz vor Jahresende hatte ich einen Kiosk wo ich einen Großteil meiner Comics gekauft und vorher auch die ISBN rausgesucht und bestellt habe. Im Prinzip hatten die nur die Kioskware und eine schöne Auswahl an Mangas.
Leider haben die eben kurz vor Jahresende geschlossen. Der nächste Comicladen ist ca. 70 km weg, der aber nicht meinen Geschmack führt, der andere Laden wo ich ziemlich alles bekomme das ich möchte, ist gleich mal 140 km weg, das heißt wenn ich vorbeikomme und Zeit habe dann geh ich dorthin auch einkaufen.

Das heißt ich bin jetzt in der Situation das ich relativ blind im Prinzip fast alles online bei einem Comichändler einkaufe. Verlassen tue ich mich dabei auf Verlagsvorschauen und die Foren.

Kaufen würde ich gerne noch mehr Comics, aber die Finanzen lassen dass dann aber leider nicht zu, bzw. wird langsam auch der Platz zu wenig.
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Alt 21.01.2007, 23:44   #6  
mschweiz
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Nun, in Stuttgart gibt es eine (große) Comicabteilung der Karstadt und außerdem noch einiges beim Buchhaus Wittwer, jeweils Neuware. Das Hainzelmännchen als reiner Comicladen mit eigentlich dem besten Angebot hat leider vor ca. 1 Jahr geschlossen. In Esslingen (ca. 12 km) gibt es noch die Sammlerecke und in Untertürkheim (ca. 7 km) den "Verleihnix), beide mit großem Antiquariat.

Neuware kaufe ich entweder in Stuttgart oder bei Racing Rainer im Comicmarktplatz
Antiquarisches: Ich habe einige Gesuche beim Comicmarktplatz geschalten und auch schon einiges dort gekauft. Ab und zu kann man bei ebay etwas "abstauben". Manchmal (selten) bestelle ich etwas bei der Sammlerecke (nur 2 Euro Versandkostenanteil) oder bei einem anderen Comichändler. Der "Verleihnix" ist auch regelmäßig Samstags auf dem Wochenflohmarkt in Stuttgart.

Beim Wittwer ist die Comicabteilung "umgezogen" und dabei doch deutlich geschrumpft.
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Alt 22.01.2007, 14:59   #7  
Helfendorf
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Kann mich den vorhergehenden Beiträgen nur anschließen.

Bei uns in der Gegend gibt es weit und breit keinen Comicladen. Was in den Geschäften angeboten wird, ist die (noch) gutgehende Standardware.

Spezielle Neuware muß über die Buchhandlungen oder das Internet bestellt werden.

Das ist aber nicht das Problem. Das wahre Problem haben die anderen schon angesprochen. Es sind einfach die Preise. Sind wir doch mal ehrlich, Jugendliche haben zwar mehr Geld denn je, aber viele Hefte sind mittlerweile doch fast unerschwinglich geworden.


Beispiel 1: Die neue Nr.1 von Batman. Das Heft kostet im Geschäft 5,95 Euro. Ich habe es bei uns in einem Laden als Einzelexemplar gefunden (natürlich schön zerknittert). Das Heft hat wieviel, 20 S.? Wer soll/will das bezahlen?

Beispiel 2: Die Goofy-Neuausgabe (Eine komische Historie). Der Band kostet satte 22,- Euro und dann ist auch noch von mangelhafter Qualität (ich frage jetzt nicht, wer sich das vom Taschengeld leisten soll?????)

Mit dieser Verkaufspolitik bekommt man keine neuen Käuferschichten, besonders wenn als man Händler/Verleger heutzutage mit den Neuen Medien (Fernsehen/Internet/Spielekonsolen/Cineplex) konkurrieren muß.

Die Traumwelten werden momentan woanders als in den Printmedien generiert. In Kombination mit diesen Medien verkaufen sich Comics dagegen noch ganz gut, meines Wissens (Simpsons). Das war auch eine neue Geschichte, neue Figuren, ein neues Bild-Universum.

Die großen Verlage kränkeln meiner Meinug nach auch darunter, daß sie kaum noch was wirklich Neues bringen, außer der X-ten Neuauflage und qualitativ oft weniger guten Nachfolgeserien.
Hohe Qualität im künstlerischen und produktionstechnischen Bereich, mehr Werbung für das Comic und vor allem moderatere Preise ist leider alles, was mir momentan dazu einfällt.
Helfendorf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2007, 16:25   #8  
Aaricia
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Der Hugendubel in Ffm hatte Anfang 2006 einen Riesenumbau. Hatte er bis dahin ein ansprechend grosse Comic-Abteilung, ist sie stark geschrumpt. Man kann zwar immer noch Barks Library, Don Rosa und andere Disneys kaufen, ebenso wie Thorgal, Tim & Struppi (ueberhaupt im Albumbereich stark vertreten), es ist aber gut 50% geschrumpft.
Die Bahnhofshandlungen haben einigermassen viel an Comic zu bieten, aber eher weniger Alben, als die wöchentlich erscheinenden Magazine. Sowas wie CBL, Don Rosa oder Goofys komische Historie sucht man vergeblich.
Frankfurt schlaegt immerhin mit 2 mir bekannten Comiclaeden auf. Der an der Berlinerstrasse ist ziemlich gut bestueckt und hat eigentlich alles, was man sich wuenschen kann und besorgt auch alles. Den gibt es eh schon ewig.
Wie es um den in Sachsenhausen bestellt ist, weis ich nicht, da war ich schon ne ganze Weile nicht mehr.

Ansonsten denke ich, dass hier eben der Onlinehandel ziemlich zuschlaegt. Viel Anbieter sende ohne Portokosten neues Material nach Hause oder viele Kaeufer warten darauf, dass einer entgegen den Buchpreisbindung ein 1 Euro-Angebot ins Autkionshaus reinhaut und man dann mit Porto mehr bezahlt als im Handel und noch ein nicht 100% Exemplar erhaelt *g
Aaricia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2007, 17:46   #9  
Martin
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Zitat:
Zitat von mschweiz
Nun, in Stuttgart gibt es eine (große) Comicabteilung der Karstadt .
in hh bei karstadt ist es dagegen ganz schön flau mit comics - nothing nada niente
Martin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2007, 18:51   #10  
Holgibo
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Zitat:
Zitat von Helfendorf

Die großen Verlage kränkeln meiner Meinug nach auch darunter, daß sie kaum noch was wirklich Neues bringen, außer der X-ten Neuauflage und qualitativ oft weniger guten Nachfolgeserien.
Hohe Qualität im künstlerischen und produktionstechnischen Bereich, mehr Werbung für das Comic und vor allem moderatere Preise ist leider alles, was mir momentan dazu einfällt.
Das mit den grossen Verlagen sehe ich auch so. Leider haben dort meist die Vertreter das sagen, was ins Programm kommt und nicht die Redaktion (Unglaublich, aber wahr!)
Dies hat dazu geführt, das bei den grossen Albenverlagen nach und nach die Titel gestrichen wurden, und jeder gestrichene Titel hat einen weiteren mitgerissen....

Hohe Qualität im künstlerischen und produktionstechnischen Bereich: Ist heute, denke ich, weniger das Problem. Wenn ich den Querschnitt aller Comics heute ansehe und dies mit Comics von vor 15 Jahren betrachte, sieht es heute meines Erachtens doch besser aus.

Preise: Finde ich, muss ich sagen auch oft zu teuer. Wir haben seit 2000 die Preise weitgehend stabil gehalten, und das ist, gemessen an den Druckkosten, die oft geringer geworden sind, gut möglich. Stark angestiegen sind die Kosten für Werbung, früher hat man fast keine gebraucht.
Es ist allerdings so, dass Händler niedrigpreisige Heft ungern nehmen, da dort ja nix verdient ist.
Beispiel: Wir verkaufen unsere Piccolos fast komplett direkt, da sie mit 1,80 Euro für den Handel zu billig sind. Da hat auch ein Verkaufsdisplay, komplett bestückt zum einfach hinstellen, nix geholfen. Auf meine Frage, wie dann wohl ein Schreibwarenladen überlebt, der gleich hundert niedrigpreisige Waren auch noch in verschiedenen Warengruppen anbietet, antworten die Händler, die ich gefragt habe, in der Regel mit Schweigen.
Da fällt mir ein: Carlsen hatte zu Kaps-Zeiten verbilligte Alben zum damaligen VK von 8 Euro angeboten. Das hat leider auch nicht wirklich gezündet. Und da kommen wir zum nächsten Problem:
Die oft schlechte Präsentation der Comics in den Läden. Da habe ich schon recht üble Sachen gesehen, wie z.B. Ikea-Billy-Regale, in denen die Alben flach drinliegen, womit die oberen Alben nicht wirklich zu sehen sind. Wer die dann wohl kauft...

Auf jeden Fall sieht das hier mal nach einer guten Diskussion aus!
Holgibo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2007, 20:42   #11  
FrankDrake
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Zitat:
Zitat von Helfendorf
Die neue Nr.1 von Batman. Das Heft kostet im Geschäft 5,95 Euro. Ich habe es bei uns in einem Laden als Einzelexemplar gefunden (natürlich schön zerknittert). Das Heft hat wieviel, 20 S.? Wer soll/will das bezahlen?
Es sind 3 US Hefte enthalten, also mindestens 66 Seiten. In der heutigen Zeit "normaler Preis".
Ich will die Preispolitik nicht verteidigen, aber wenn ich die Storys in meiner Muttersprache lesen will bleibt mir halt nix anderes übrig.
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Alt 22.01.2007, 21:27   #12  
Mick Baxter
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Sind die amerikanischen Ausxgaben billiger? Sind doch auch immerhin 3X2,99 $ plus Porto.
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Alt 22.01.2007, 22:13   #13  
user01
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Bei den US Ausgaben sind eigentlich nur die Trades billiger, im Moment bedingt durch den günstigen Wechselkurs. Die US Einzelhefte sind gegenüber den deutschen Heften mit Werbung nur so durchzogen, manchmal erkennt man die Comicseiten nicht mal. 22 Seiten für 2.99 ist also das Fazit für US Material, da finde ich die deutsche Ausgabe günstiger. Ich kaufe fast ausschließlich US Trades, etwa die Marvel HC mit sechs Heften zu 19,99 $, da bekommt man die Story ohne Werbung.
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Alt 22.01.2007, 23:26   #14  
Racing.Rainer
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Zitat:
Zitat von Holgibo
.... Und da kommen wir zum nächsten Problem:
Die oft schlechte Präsentation der Comics in den Läden. Da habe ich schon recht üble Sachen gesehen, wie z.B. Ikea-Billy-Regale, in denen die Alben flach drinliegen, womit die oberen Alben nicht wirklich zu sehen sind. Wer die dann wohl kauft...

Auf jeden Fall sieht das hier mal nach einer guten Diskussion aus!
Zu diesen Punkt muss ich mal was sagen.
Hier wird ja wohl der reine Comichändler vor Ort angesprochen.
Die komplette Ladeneinrichtung für meinen Verkaufsraum (25-30 m²) hat mich nicht mal 500,- Euro gekostet weil ich Ikea-Billy-Regale und Campingklapptische genommen habe. Ich würde auch gerne eine bessere präsentation haben, allerdings verkaufe ich damit sicherlich nicht mehr. Das einzige was zählt ist eine gute fachgerechte Beratung. Solange das Ragnarock Artbook von Urushihara (ist ab 18) bei Thalia in der Rubrik Humor neben den Asterix und Hohlbeins Chronik der Unsterblichen steht, weis ich das eine gute Präsentation nichts bringt wenn der Verkäufer keine Ahnung hat.
Ich als Verkäufer stelle mich auch auf meine Kunden ein. So habe ich alle Manganeuheiten des Monats auf 2,4 x 0,8 Meter übersichtlich verteilt,
denn über 2/3 Meiner Kunden kaufen halt Mangas. Für die 2-3 Albenkunden die in meinen Laden kommen kann ich schlecht Platz für eine gute Präsentation opfern und Laufkundschaft habe ich auf dem Dorf eh keine, weswegen ich auch meine Öffnungszeiten abgeschaft habe (abgesehen vom Behördenirrsinn).

Jetzt mal zu meinen Erlebnissen bei Karstadt, Thalia und Buchhandlungen die Comics anbieten.
Hier ist der Comicbereich meist das unbeliebte Stiefkind das in die hinterste Ecke wandert. Da stehen z.B. Blueberry Alben mit abgeschabten weissen Kanten im Regal. Es ensteht der Eindruck das nie Sortiert wird bzw. man nur Alben die vom Rücken her gleich aussehen zusammenstellt z.B. Onkel Dagobert von Don Rosa die Nr.30 war dann leider die von Barks.
Bei Karstadt lagen dann auch mal Indizierte Mangas bei den normalen Mangas in den Verkaufständer für Kinder und Jugendliteratur. War aber echt schwer zu finden weil die Ecke schwer zugänglich war, z.B. steht die Drehsäule in einen ca.80 cm. schmalen Gang zwischen einen mannshohen Regal und einem Gebäudefeiler.

Und seien wir mal ehrlich...
Neue Kunden bekommt man nicht im Fachgeschäft (Comicladen) sondern dort wo der Kunde zufällig über das Produkt Comic stolpert. Da hat Salleck (verlegt die Flieger Alben Dan Cooper + Buck Danny) mit seinen Verkaufstand bei einer Flugshow schon die richtige Idee.
Racing.Rainer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 00:20   #15  
mschweiz
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Meine Gedanken dazu:;
  • Wie du schon sagst, nicht das Material macht es, sondern die Übersichtlichkeit - und
    hier heißt es natürlich bei beschränktem Platz - was sich besser verkauft wird besser präsentiert.
  • Falls du nicht nur Neuware anbietest, sondern auch "Archiv" - Können die Kunden
    selbst "stöbern" oder bringt der Besitzer zwingend die gewünschte Ware zur Ansicht => Zeitfaktor andererseits mehr Sicherheit für den Anbieter => Zwiespalt !
  • Beratung: Hier würde mich interessieren, wie groß der Beratungsbedarf ist - kein Flachs!
  • Die Sache mit Salleck gefällt mir gut - nur mit seiner Präsentation (Bsp Erlangen 2006)
    könnte er noch ein klitzekleinweing
mschweiz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 09:23   #16  
Freebird
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Mir ist der Weg zum Comichändler zu weit, so dass ich meine Comics (Alben) entweder online bestelle, oder aber auf dem Trödelmarkt kaufe (Kiosk-Ware). Zweimal im Jahr gibt es dann noch eine Comicbörse. Einen stationären Fachhandel, der u.U. "meine" Ware nicht auf Lager hat weil er das Risiko scheut/es nicht kennt brauche ich seit ein paar Jahren nicht mehr (das geht nicht gegen Dich Rainer, ich habe IMHO schon bei Dir online gekauft und würde die Ware evtl. sogar im Laden kaufen - wenn der um die Ecke wäre und keine Weltreise nötig wäre).
Freebird ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 09:55   #17  
user01
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Ich kaufe auch seit Jahren nur über Versand, obwohl wir in Koblenz zwei Comicläden haben, in dem einen ist immer ein mürrischer, schlechtgelaunter Verkäufer, der jede Frage mit "Bin ich Jesus" oder ähnlichen Phrasen beantwortet, der andere Laden ist ziemlich desorganisiert. Daher ist es für mich bequemer, die Sachen per Post zu bekommen. Für meine US Sachen habe ich auch einen Stammhändler, bei dem ich problemlos in einem tollen Online-Katalog meine Bestellungen tätigen kann und sogar selbständig meine Abos manage.
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Alt 23.01.2007, 09:59   #18  
Scheuch
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Ich kaufe bei meinem Dealer zu 80 % Ware, die ich mir vorher schon im Internet oder Verlagskatalogen angeschaut habe, zu 15 % Ware, die ich mir vorher erstmal anschauen wollte und max. zu 5 % wenn überhaupt Ware die ich zufällig bweim Stöbern bei meinem Dealer entdeckt habe.

Zu Kolkas 1 bspw. bin ich damals nur gekommen, weil sie in einer Nummer des Magic Attacks vorgestellt waren, ich bestellte den Band zur Ansicht und bin hängen geblieben.

Zufällig im Laden entdeckt habe ich bspw. kürzlich das Heft "Witchblade Animated" (krude Story, aber tolle Zeichnungen). Der Kauf war mir nur deshalb möglich weil alle meine Vorbestellungen noch nicht da waren, bzw. wegen Herstellungsmängeln nochmal angefordert werden mussten. Das ist aber die Ausnahme. Mein Dealer könnte mit Neuware auch nicht mehr an mir verdienen, und wenn er noch soviel Platz hätte, die Comics zu präsentieren. Mehr (auf die Stückzahl bezogen) kaufen würde ich nur, wenn bestimmte Artikel billiger wären.

Das Hobby heißt immer noch "sammeln" nicht "kaufen"! Und um neue Kunden zu gewinnen sollten Verlage vielleicht Gratisexemplare an versch. Bibliotheken schicken. - Mein Interesse für frankobelgische Funny-Alben fußt auf intensiven Bibliotheksbesuchen unmittelbar nach der Wende, auch wenn ich erst vor 2-3 Jahren, damit angefangen habe, diese Comics auch zu kaufen. - Der deutsche Kunde fragt meist nur nach Sachen, die er kennt.

Über den Versandhandel kaufe ich in der Regel nur Sachen, die ich bei meinem Dealer nicht kriege. Liegt einfachd daran, dass viele Händeler zustandsmäßig die Augen zudrücken, und mir fallen die Dinger schon noch alleine runter, die müssen also nicht schon SCH... aussehen, wenn ich sie frisch aus dem Paket nehme.

-SCHEUCH-

Geändert von Scheuch (23.01.2007 um 10:07 Uhr)
Scheuch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 19:17   #19  
Martin
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Zitat:
Zitat von Racing.Rainer
Und seien wir mal ehrlich...
Neue Kunden bekommt man nicht im Fachgeschäft (Comicladen) sondern dort wo der Kunde zufällig über das Produkt Comic stolpert. Da hat Salleck (verlegt die Flieger Alben Dan Cooper + Buck Danny) mit seinen Verkaufstand bei einer Flugshow schon die richtige Idee.

sach ich auch immer das es so gehen kann

nach dem motto - der berg muß halt zu moses kommen, wenn moses nich zum berg kommt
Martin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 19:28   #20  
Holgibo
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Zu Präsentation in Comicläden:
Klar, Rainer. Es bringt nix, einen super ausgestatteten Laden zu haben und keine fähige Beratung bieten zu können. Das sehe ich auch so. Nur bin ich der Meinung, dass die Kombination aus beidem schon etwas bringt, da nicht jeder Kunde den Händler fragen will, es gibt genügend, die schüchtern sind. Ich sehe das auf Messen ständig. Wenn ich z.B. auf Comicbörsen unsere Comics einfach nur so auf den Tisch lege, verkaufe ich lange nicht die Menge, die ich erreiche, wenn ich Aufsteller für Comics nutze.
Läden, die in Bereichen liegen, in denen auch Laufkundschaft kommen kann, machen leider oft Präsentationsfehler oder finden diese Kunden nicht wichtig genug, da ja online mehr läuft.

Zu den Kaufhausketten/ Buchketten: Da ist es, wie Du sagst, Rainer. Ich rege mich darüber auch auf. Die haben finanziell die Möglichkeit, eine gute Präsentation zu machen und verbocken es schon bei der Sortierung der Titel, geschweige denn von einem Beratungswissen, wenn es auch nur oberflächlich wäre...
Gerade hier wäre ein breiteres Angebot für ALLE im Comicbereich Tätigen wichtig, da Leser, die sich hier Titel kaufen später auch andere kaufen würden, die dort nicht verfügbar sind (Z.B. Online). Nur: Das Angebot in diesen Ketten ist eher abschreckend.

@Scheuch: Klar heisst das Hobby nicht "Kaufen". Aber es gibt nicht nur Sammler, sondern auch Leser. Interessant für uns als Verleger sind beide gleichermassen. Nur von den Sammlern kann ausser Hethke in Deutschland kein Verlag existieren. Und ich rede hier nicht von einem Wahnsinnsreibach, den man hier machen kann. Fakt ist, dass auf dem hiesigen Comicmarkt die meisten neuen Independenttitel nicht mehr wie 500 verkaufen, die meisten francobelgischen Titel die 2000 verkauften Exemplare nicht erreichen. Um den Bogen zum Opener zu schlagen: fast alle Verlage, die ich kenne, haben Umsatzverluste in den letzten 3 Jahren im grösseren Stil hinnehmen müssen, teilweise 50% und mehr. Und das sind die Leute, die diese Comics nicht mehr direkt beim Händler bekommen können. Die, die es sich leisten können oder geschickt wohnen, fahren z.B. nach Erlangen und kaufen dort mittlerweile die vergangenen 2 Jahre nach. Andere kaufen sich die Titel Online und der grosse Rest vermutet, dass es diese Titel nicht mehr gibt.
Früher haben diese Leute im MG-Katalog gesehen, was neu kommt, und dann vorbestellt. Leider gibt es ja MG als Vertrieb nicht mehr.
Deswegen mache ich z.B. Werbung im Comics&Mehr oder auch im Sammlerecke-Katalog. Dadurch bekommt wenigstens ein Teil der Comicinteressierten mit, dass es neue Titel gibt.

Jetzt ist mir aber noch ein anderer Punkt eingefallen: Verramschung von Comics durch die Verlage. Das ist so ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden. Persönlich kann ich dazu sagen: Wenn ein Verlag mal im grossen Stil verramscht, überlege ich mir gut den Kauf von neuen Titeln aus diesem Verlag - denn vermutlich bekomme ich diese bei der nächsten Ramschaktion dann mit ein wenig Glück für einen Bruchteil. Folglich schadet sich der Verlag letztenendes selbst, mal abgesehen von dem Leser oder Sammler, der sich guten Gewissens die Titel zum regulären Preis gekauft hat und nun locker nachrechnen kann, was er hätte durch warten sparen können. Dies ist auch für Händler, die ein Grundsortiment haben/anlegen, ein übler Punkt, da Ruckzuck auf einmal 50 oder 100 Alben im Laden sind, für die man nicht mal mehr den Einkaufspreis bekommt. Hier kann ich die Zurückhaltung dann im Gesamten für Läden verstehen, ich hätte da auch ziemliche Bedenken als Händler...
Holgibo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 19:33   #21  
Scheuch
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Zitat:
Zitat von Holgibo
Um den Bogen zum Opener zu schlagen: fast alle Verlage, die ich kenne, haben Umsatzverluste in den letzten 3 Jahren im grösseren Stil hinnehmen müssen, teilweise 50% und mehr.
Und trotzdem ist die Auswahl an neuen Titeln pro Monat sehr groß.

Zitat:
Zitat von Holgibo
Und das sind die Leute, die diese Comics nicht mehr direkt beim Händler bekommen können.
Du meinst ernsthaft alle Umsatzeinbrüche sind darauf zurückzuführen, dass die Leute keine Kaufgelegenheit mehr haben?

Also ich kaufe nur für noch 33% der Geldmittel die ich vor 5 Jahren ausgegeben habe ... Grund sind einfach andere Prioritäten und nicht das schlechte Angebot oder dessen Präsentation. - Das führt zu dem Luxus, dass ich die Qual der Wahl habe.

Zitat:
Zitat von Holgibo
Jetzt ist mir aber noch ein anderer Punkt eingefallen: Verramschung von Comics durch die Verlage. Das ist so ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden. Persönlich kann ich dazu sagen: Wenn ein Verlag mal im grossen Stil verramscht, überlege ich mir gut den Kauf von neuen Titeln aus diesem Verlag - denn vermutlich bekomme ich diese bei der nächsten Ramschaktion dann mit ein wenig Glück für einen Bruchteil. Folglich schadet sich der Verlag letztenendes selbst...
Zustimmung!

-SCHEUCH-

Geändert von Scheuch (23.01.2007 um 19:45 Uhr)
Scheuch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 19:54   #22  
Hinnerk
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Zitat:
Zitat von Holgibo
Wenn ein Verlag mal im grossen Stil verramscht, überlege ich mir gut den Kauf von neuen Titeln aus diesem Verlag - denn vermutlich bekomme ich diese bei der nächsten Ramschaktion dann mit ein wenig Glück für einen Bruchteil.
Da fällt mir sofort ein auf HC spezialisierter Verlag ein, dessen Bücher ich seit langem nicht mehr neu kaufe, aber mittlerweile alle neuwertig für wenig Geld besitze.
Hinnerk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 21:40   #23  
Holgibo
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Zitat:
Zitat von Scheuch
Und trotzdem ist die Auswahl an neuen Titeln pro Monat sehr groß.

Du meinst ernsthaft alle Umsatzeinbrüche sind darauf zurückzuführen, dass die Leute keine Kaufgelegenheit mehr haben?

Also ich kaufe nur für noch 33% der Geldmittel die ich vor 5 Jahren ausgegeben habe ... Grund sind einfach andere Prioritäten und nicht das schlechte Angebot oder dessen Präsentation. - Das führt zu dem Luxus, dass ich die Qual der Wahl habe.

-SCHEUCH-
Comicauswahl:

Das ist gerade das Erstaunliche. Aber das hängt wohl mit dem Willen zusammen, die Leser zurückzugewinnen. Zudem sind mittlerweile niedrige Auflagen drucktechnisch gut finanzierbar, was z.B. noch vor 5 Jahren undenkbar war.

Umsatzeinbrüche:
Klar liegt es nicht nur an der fehlenden Möglichkeit, Comics zu kaufen. Aber zum Grossteil hängt es damit zusammen. Wenn ich keine Comics mehr z.B. im Buchladen mehr sehe, dann weiss ich auch nicht, dass es von Serien, die ich mal gekauft habe, neue Bände gibt. Und da rede ich von dem Leserkäufer und nicht von Leuten die Comics als Hobby haben und sammeln. Die Sammler haben wir z.B. nach wie vor, ich habe bei uns sogar das Gefühl, es sind mehr geworden.


Um jetzt nicht ins grosse Jammertal zu verfallen:
Bei CrossCult läuft es wie geschmiert. Hängt aber hauptsächlich an der Kopplung zu Filmen (Sin City, Hellboy, 300, 24.....) Aufgrund dieser Tatsache und auch der Aufmachung sind die CrossCult Titel gut in die Buchläden gekommen (Übrigens Anfangs war das auch bei CrossCult ein Kampf mit Hellboy, richtig ging es dann erst mit Sin City los) und werden in vielen Läden auch gut präsentiert, weil es momentan wegen der Filme auf Leserinteresse stösst. Nur zieht dieser Erfolg leider keine anderen Verlage, wie z.B. Salleck mit.
Holgibo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 23:24   #24  
Martin
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vielleicht kommen in zukunft ja mehr comics im buchformat raus und somit i den buchhandel
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Alt 24.01.2007, 16:19   #25  
Stephan Hagenow
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Beiträge: 1.328
rattenmeute kommt in hardcoverbuchform raus mit
erweiterten umfang . ( 120 seiten )

mac trap wird jetzt mehr zur zentralen hauptfigur und agiert noch härter
als daniel graig in 007 .

wenn der kinofilm in den staaten gemacht werden sollte dürfte das auch
die verkaufszahlen hier hochtreiben ....


auch wenn die leser im eigenen land meist einen bogen um ihre
einheimischen künstler machen .
ist eben nicht wie im fussball .
Stephan Hagenow ist offline   Mit Zitat antworten
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