Sammlerforen.net     
 
  www.williams-marvels.de  

Zurück   Sammlerforen.net > Öffentliche Foren > Sammelgebiete > Comics > Magazine > NUFF! - Forum

Neues Thema erstellen Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 30.11.2020, 13:56   #851  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Anfangs ist das eher eine Mystery-Geschichte von einem, der sein Gedächtnis verloren hat. Die Action mit Kratos und Bio ist auch nicht überragend. Stört mich aber nicht.

Zu Tom Sutto hätte ich vielleicht noch sagen sollen: Er war kein Routinier, sondern hat wohl eher dazu geneigt, immer sein Bestes zu geben. Teilweise sieht sein Inking sehr gut aus, er kann das aber nicht das ganze Heft hindurch durchhalten.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2020, 15:20   #852  
Phantom
Mitglied
 
Benutzerbild von Phantom
 
Ort: Franken
Beiträge: 690
Meine Eindrücke von Rächer #97: Wenn man fast 100 Hefte am Stück liest, fallen einem natürlich Motive auf, die immer wiederholt werden. Hier wieder das Rächer-gegen-Rächer-Motiv, das wir schon öfter hatten. Hypnose, Täuschung oder Verkleidung, das ist immer gut, um die Rächer gegen sich selber kämpfen zu lassen und Spannung beim jugendlichen Publikum zu erzeugen. Hier also die Flötenspieler von Ares. Na ja. Die Flötenspieler als (wenn auch plumpe) Metapher für die Verführbarkeit der Massen sind nicht schlecht, auch dieses Motiv war aber schon da (Söhne der Schlange, Skrull als Craddock). Ich bin vielleicht etwas zu kritisch, aber mir fehlt da immer die Botschaft, dass es auch an jedem einzelnen liegt, sich verführen zu lassen oder eben nicht. Hier wird wieder so getan, als könnte man sich nicht dagegen wehren.

Und noch ein bisschen Kritteln am Detail: Es wird doch beschrieben, dass die Hypnose durch die Musik passiert; wenn die Flötenspieler ausgeschaltet sind, sind alle wieder normal. Aber ziemlich am Anfang befiehlt Ares, das Flötenspielen einzustellen ("im Sturmesbrausen hört man sie nicht"), die Leute sind aber weiterhin fanatisch. Wie passt das zusammen?

Die Zeichnungen von Barry Smith sind gar nicht so schlecht. Ja, die schmalen Gesichter mit den aufgerissenen Mündern nerven, aber er bringt ein paar interessante Perspektiven und Seitenaufteilungen. (Vielleicht hat Sal Buscema auch einiges gerettet.) Was aber gar nicht geht, ist das neue Kostüm von Falkenauge, sorry, ich hoffe, das hat nicht lange so angehalten.
Phantom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2020, 17:38   #853  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Und noch ein bisschen Kritteln am Detail: Es wird doch beschrieben, dass die Hypnose durch die Musik passiert; wenn die Flötenspieler ausgeschaltet sind, sind alle wieder normal. Aber ziemlich am Anfang befiehlt Ares, das Flötenspielen einzustellen ("im Sturmesbrausen hört man sie nicht"), die Leute sind aber weiterhin fanatisch. Wie passt das zusammen?
Jetzt könnte man sagen, dass die Menge noch so aufgeputscht ist, dass es die Flöten nicht mehr braucht, aber warum erwähnte Roy Thomas überhaupt, dass sie aufhören sollen zu spielen?

Es wäre doch niemandem aufgefallen, ob die Flötenspieler noch spielen oder nicht. Comics sind ein sehr leises Medium.

Darauf kann ich dir keine befriedengende Antwort geben.

Tiefere wissenschaftliche Abhandlungen über Massenphänomene unterstelle ich Roy Thomas aber hier nicht. Roy möchte vielleicht erst mal anhand von normalen Menschen zeigen, wie die Flöten funktionieren. Die Menge spielt ja dann im Verlauf der Geschichte eigentlich sonst keine Rolle mehr.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2020, 19:52   #854  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Ich hatte das Gefühl, daß das Herkules-Motiv konkret so schon mal da war. Das stimmt aber nicht ganz. Man kann lediglich sagen, Herk wird immer mal wieder aus seiner gewohnten Umgebung gerissen und irrt umher. In "Thor" wurde er durch einen Kontrakt mit Pluto in die Unterwelt verbannt. In "Rächer" kehrte er auf einen Olymp zurück, der von den Göttern verlassen war - schuld war der Titan Typhon. Das hat beides schon Ähnlichkeit mit der Amnesie jetzt.

Das neue Falkenauge-Kostüm hat mir als Jungen auch nicht gefallen. Aber es ist ein typisches Zirkuskostüm, und da hat Clint Barton es her. Ich denke, mit dem Zirkus als Motiv kann Barry Smith einiges anfangen. Heute ist es mir egal, in welchen Klamotten Superhelden herumlaufen - wirklichkeitstauglich sind fast alle nicht, wie sich durch das Cinematic Universe herausgestellt hat. Aber in der Regel waren die ursprünglichen Kostüme aus den frühen 1960er Jahren in den Comics nicht zu übertreffen, finde ich.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2020, 20:34   #855  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Die Figur des Hercules hatte nie den Edelmut oder die Heldenhaftigkeit eines Thors. Er ist vor allem ein Genussmensch..äh halbgott.

Das zeigt auch ganz aktuell Peter David in seiner Maestro Serie.

Bei Williams hatte er meiner Meinung nach seinen besten Auftritt in der gewaltige Hulk #25 „Der Titan und die Qual“.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2020, 21:06   #856  
jakubkurtzberg
Moderator NUFF!
 
Benutzerbild von jakubkurtzberg
 
Ort: im Norden
Beiträge: 11.442
Wo er im Zug erstmal Essen in sich reinstopft...
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2020, 21:07   #857  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Genau. Da hat er auch richtig Muskeln.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2020, 06:01   #858  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Die Rächer # 99
Titel: Welche Götter da auch sind!
US: Whatever gods there be!
Williams, November 1978 (Avengers #100, Juni 1972)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Barry Windsor-Smith
Tusche: Syd Shores, Barry Windsor-Smith, Joe Sinnott
Cover: Barry Windsor-Smith



Das Cover
Alle Rächer auf einem Cover. Da bleibt nicht viel Platz für was anderes. So wird es eine große Gruppenaufstellung. Die kleinsten nach vorne, die fliegenden nach hinten und Captain America in die Mitte.
Die Rächer finden sich bei dem schwarzen Ritter zusammen. Sogar der Hulk kommt.
Dane Whitman wurde von seinem Vorfahren alarmiert, dass sein Schwert, das erst vor kurzem (Rächer #83) im Brunnen der Zeit verschwand, wieder auftauchte. Ares findet es in einem Baum und nimmt es an sich.
Die Zauberin ist erscheint mit dem Schwert und klärt Ares über dessen Macht auf.
Mit dem Schwert des schwarzen Ritters geht Ares in den Tempel des Prometheus. Dort löscht er die ewige Flamme aus, was bewirkt, dass die Götter des Olymp verschwinden.
Hercules, der durch die Löschung der Flamme auch die Hälfte seiner Kräfte verlor, wird von den Titanen den Olymp hinab auf die Erde geworfen, wo er dann vom Zirkus gefunden wird.

Ares Plan ist es, über die Erde nach Asgard zu kommen und dieses zu erobern. Er hat die Barriere um Asgard erschaffen, damit Odin nichts von seinen Plänen mitbekommen sollte.
Als der Vorfahre des schwarzen Ritters seinen Bericht beendet hat, stößt noch ein weiterer Rächer zum Team, der Schwertträger.
Das Team teilt sich auf. Thor, Der Eiserne, Hulk, Vision und der schwarze Ritter reisen nach Asgard, während der Rest der Truppe auf der Erde bleibt.
Thor und seine Gefährten fliegen, bzw. springen, zum Olympus. Dort werden sie von Zentraueren angegriffen.
Der Eiserne und der schwarze Ritter werden überwältigt. Thor und Vision jedoch gelangen zu der Zauberin, die mit ihren Lakaien Hercules gefangen hält.
Die Zauberin wirft einen tödlichen Spruch auf Thor, doch Vision wirft sich heldenhaft dazwischen. Der Spruch tötet Vision zwar nicht, wirft ihn jedoch um.
Kratos und Bia gehen jetzt auf Thor los, doch dieses Mal gewinnt Thors
In London kämpfen die restlichen Rächer gegen die Satryre, die aus einem Dimensionsportal kommen.

Ares, der sich bis jetzt im Hintergrund aufgehalten hat, versucht zu fliehen, doch ein zerzauster schwarzer Ritter erscheint und stellt ihn.

Da erscheint Thor und erledigt erst den Titanen an seiner Seite und zusammen besiegen sie Ares.
Dane Whitman erhält sein Schwert zurück.

Die Zauberin wird, eher zufällig, vom Hulk aufgehalten. Sie wird der Gerichtsbarkeit von Zeus überlassen.

Alle kehren glücklich und zufrieden zur Erde zurück.


Eine hundertste US Ausgabe, in der alle Rächer platziert wurden. Am Anfang des letzten Heftes ist die Story noch einigermaßen spannend und bietet viele Möglichkeiten, zum Ende jedoch wird alles verschenkt. Ich kann in der Geschichte keinen richtigen Höhepunkt ausmachen.

War es die selbstlose Aufopferung von Vision, die mir noch am besten gefallen hat, oder der Fall Ares, durch die Hände vom schwarzen Ritter und Thor.

Unbedeutend war auf jeden Fall der Hulk, der nur anwesend sein musste und keine richtige Rolle hatte.

Ares war in der ganzen Geschichte ein sehr farbloser, passiver Oberschurke.

Roy Thomas weiß nicht viel mit Quecksilber anzufangen. Es ist schwierig, einen Speedster zu erzählen und zu zeichnen. So hat er eher die Kräfte von Bouncing Boy, der auch immer hin und herspringt.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2020, 23:25   #859  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Es ist eine recht poetische Geschichte – wenn es sich auch um Trivialpoesie handelt. Aber ich werte es zunächst mal als einen Pluspunkt, daß anders als bei FV und Spinne die hundertste Ausgabe nicht einfach für eine Parade der Superschurken genutzt wird; jeder Gegner wird dann in drei bis vier Panels erledigt. Hier ist die Vorgabe, daß alle, die zu den Rächern gehören oder mal gehört haben, beteiligt sein müssen. Und Roy Thomas hat offensichtlich eingesehen, daß er nicht jeder Figur einen völlig gleichwertigen Auftritt verschaffen kann. Der Hulk war von seiner Charakteristik her nur schwer unterzubringen, aber es wird eine überraschende Lösung für ihn gefunden: Er sitzt im Kreis von Satyrn und freut sich an deren Musik. Ich kenne seine eigene Serie nur sehr wenig, aber konnte Hulk nicht da hin und wieder auch seine friedliche Seite zeigen? Der Schwertträger tritt nur auf und spielt ab da keine weitere Rolle mehr. Quecksilber verschwindet ebenfalls in der Bedeutungslosigkeit. Überhaupt scheint mir nach der Trennung der Rächer in zwei Gruppen nur die von Thor angeführte Schar näher betrachtet zu werden. Doch immerhin: Hier wird nichts schematisch abgespult; und die Märchenelemente verleihen der Story in meinen Augen einen gewissen Reiz.

Ebenso gibt Barry Smith dieser Ausgabe etwas Besonderes. Er ist der Richtige für die Visualisierung dieser sehr fantasylastigen Story. John Buscema kann ich mir hier schlecht als Zeichner vorstellen. Fantasy kann er zwar auch, aber er wäre nach meiner Einschätzung mit den vielen nötigen Panels nicht so gut zurechtgekommen. Smith bekam offenbar etwas mehr Zeit als üblich, um die Seiten sorgfältig auszuarbeiten; deshalb wurden ihm zwei Inker zur Verfügung gestellt. So konnte wohl die deadline eingehalten werden.

Nochmal zur Story: Mir fällt auf, daß Roy Thomas offenbar gern mit langen Rückblenden gearbeitet hat – so auch hier. Seine Storys haben in der Regel eine spektakuläre, ziemlich unerwartete Eröffnung. Dann muß er mit der Rückblende den Zusammenhang mit der vorherigen Ausgabe herstellen. Der Nachteil ist, daß damit nur etwa zehn Seiten für die eigentliche Handlung bleiben. Und das ist wohl der Grund, warum Crackajack die Story insgesamt als verschenkt beurteilt. Ich muß sagen, ich fand dieses Jubiläumsheft durchaus unterhaltsam und auch dem Anlaß angemessen. Wie ich das 1978 gesehen habe, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Auf jeden Fall hatte ich mit dem Zeichner Barry Smith Probleme, weil er von der üblichen Gestaltung der Figuren und der Action zu sehr abwich.

Letzte Anmerkung: Es gibt noch keinen Hinweis darauf, daß das die vorletzte Williams-„Rächer“-Ausgabe ist. Das Ende kam wieder mal plötzlich und unerwartet.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2020, 05:38   #860  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Der damalige Hulk ist eigentlich immer auf der Suche nach Frieden und Ruhe vor den puny humans. Das ist ein zentrales Element.

Wenn man die Hulkszenen so betrachtet, machen sie wirklich Sinn. Ich habe erwartet, dass der Hulk durch die Musik manipuliert wird, oder von der Zauberin für ihre dunklen Zwecke eingespannt wird.

Obwohl er natürlich zwischendurch die ganzen feindlichen, von der Erde zurückkehrenden Dämonen erledigt, sitzt er danach doch wieder friedlich mit den Satyren zusammen.
Das erinnert mich dann schon an sein erstes Treffen mit Crackajack Jackson, wo er auch von der Musik seiner Mundharmonika angelockt wird und sich zu ihm ans Lagerfeuer setzt. Der Hulk hatte ja zu dieser Zeit das Gemüt und den Intellekt eines vierjährigen Kindes.

Es muss also nicht immer einen Höhepunkt geben, wenn die Geschichte unterhaltsam ist. Gestern habe ich auch solch einen unaufgeregten Comic gelesen (Spirou und Fantasio spezial #23) in dem die Story einfach unterhaltsam, auf einem gleichmäßig hohen Niveau abläuft, ohne dass alle Protagonisten zusammen auf ein Ziel hinarbeiten. Viel macht auch da die Atmosphäre, zusammen mit den Zeichnungen.

Diese Ausgabe wäre natürlich ein besserer Abschluss gewesen, als die nächste, schätze ich mal. Aber man hat bei Williams wohl gekämpft, bis zum Schluss und von Ausgabe zu Ausgabe gehofft, dass die Lage wieder besser wird.

Geändert von Crackajack Jackson (04.12.2020 um 05:53 Uhr)
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2020, 14:28   #861  
Phantom
Mitglied
 
Benutzerbild von Phantom
 
Ort: Franken
Beiträge: 690
Ich fand Rächer #98 auch gar nicht schlecht - die lange Rückblende mit der Zirkusstory ist ganz nett. Wer Kevin O'Brien sein soll, weiß ich nicht, da ist man als Williams-Leser wieder aufgeschmissen ("über diesen Spezi werden wir in Bälde ausführlicher berichten" - Pustekuchen, gleich war mit den Rächern und dem Eisernen alles vorbei). Vision kann nicht richtig Latein ("cognito, ergo sum"), aber als Android muss man das vielleicht auch nicht können. Nur die Zeichnungen sind manchmal ganz schön unterirdisch mit fratzenhaften Gesichtsausdrücken (z.B. im allerletzten Panel).

Rächer #99 ist bei den Zeichnungen um einiges besser, obwohl beide Hefte von Barry Smith sind. Lag es also nur am Inker Tom Sutton? Mir hat die ganze Story wieder gefallen, vor allem die Anfangssszene mit den vielen stummen, schmalen Bildern, tolle geheimnisvolle Atmosphäre. Wer ist das eigentlich auf Williams-Seite 3 ganz unten rechts, der die Koordinaten durchgibt, ist das Rick Jones?

Auf der Doppelseite (Williams 6/7) fällt mir auf, dass Williams in der Heftmitte jeweils etwa einen Zentimeter Zeichnungen ergänzt hat, entsprechend seltsam sieht Ameisenmanns rechter Ellenbogen aus. In den Sprechblasen wieder etwas Schludrigkeit; "um den des Zeus zu suchen" statt "um den Sohn des Zeus zu suchen", auf Seite 18 in zwei Sprechblasen derselbe Text ("Thor steht bei Vision"). Ebenfalls auf Seite 18 ist Cap mal in einem weißem Kostüm, dafür hat Vision gelbe Hosen. Williams bleibt sich bis zum Schluss treu.

Auf Seite 19 ist im ersten Panel (in London) eine grüne Gestalt mit gelben Stiefeln zu sehen; Vision kann das nicht sein, der ist ganz woanders, aber wer ist das dann? Oder hat Barry Smith da einen Fehler gemacht? Und Ares habe ich lange fälschlich für Arturo Vidal gehalten...
Phantom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2020, 15:01   #862  
Chrisionvision
Playlist Master
 
Benutzerbild von Chrisionvision
 
Beiträge: 3.022
Verständnisfrage (ich habe das Heft leider nicht):
Wird die ewige Flamme wieder entzündete? Oder warum taucht Zeus (als Olympier) am Ende auf?
Und warum verschwindet Ares nicht, als die ewige Flamme erlischt? Er gehört doch auch zu den Olympiern. Oder ist das bei Marvel anders?
Chrisionvision ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2020, 18:00   #863  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Berechtigte Fragen.

Ares sagt zu der Flamme des Prometheus: Erlischt sie, so werden alle Götter zu Kristall, Halbgötter verlieren lediglich die Hälfte ihrer Kraft. Und er selbst, Ares, ist durch die schwarze Klinge davor gefeit. Seltsam, aber so steht es geschrieben...

Daß die griechischen Götter am Ende wiederbelebt werden, wird nur kurz von Thor erwähnt.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2020, 18:34   #864  
Chrisionvision
Playlist Master
 
Benutzerbild von Chrisionvision
 
Beiträge: 3.022
Chrisionvision ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2020, 15:39   #865  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Die Rächer # 100
Titel: Um die Zukunft zu retten!
US: Five dooms to save tomorrow!
Williams, November 1978 (Avengers #100, Juli 1972)
Autor: Harlan Ellison, Roy Thomas
Zeichner: Rich Buckler
Tusche: Dan Adkins
Cover: Rich Buckler, Frank Giacoia





Thor gibt mit seinem Hammer den Startschuss für ein Schachspiel. Der Schachcomputer Nimrod soll gegen einen menschlichen Schachgroßmeister eine Partie Schach spielen. Genosse Sporadik ist kein angenehmer Zeitgenosse. Während des Spieles erleidet er jedoch eine Herzattacke.
Im Krankenhaus wird er von Donald Blake operiert, aber auch er kann nicht viel tun. Durch ein seltenes Gift an einer der Figuren fällt der Schachgroßmeister ins Koma.

Um ihm zu helfen müssen die Rächer herausfinden, wer die Schachfigur präpariert hat.
Es wird Nacht und alles ist ruhig im Rächer HQ. Da steigt aus dem Schachcomputer Leonard Tippit heraus. Doch er ist nicht alleine. Vision hat sich auch in einer Maschine versteckt und ihm aufgelauert, weil er eine Ahnung hatte. Trotzdem spürt Vision keine böse Aura in seinem Gegenüber.
Er will ihn aufhalten doch Tippit schaltet ihn aus. Jedoch wird er kurz darauf von Captain America besigt. Ihm bleibt nur die Flucht und er versinkt im Boden.
Leonard Tippit hatte vor zwei Tagen Kontakt mit dem Beobachter. Dieser berichtet ihm, dass er das Schicksal aller Welten in der Hand hat. Die Kinder von fünf Menschen sind verantwortlich für den Untergang der Welten in naher Zukunft. Limrod hat es jetzt in der Hand, die Weichen zu stellen, um dies zu verhindert.
Die Rächer werden von Tippit eingeweiht und wissen auch die Orte, an denen die fünf Menschen verweilen, die jetzt durch seine Hand sterben sollen.
Obwohl sie sich aufteilen und stets zur Stelle sind, wenn Tippit erscheint können sie die Menschen nicht retten. Tippit jedoch wird nach jedem Einsatz schwächer und bei der letzten Person kann er nicht mehr fliehen, sondern wird von der scharlachroten Hexe gestoppt.
Da erscheint der Beobachter, der Tippit mitnimmt. Tippit war selbst die Gefahr und die fünf Menschen waren nur der Köder um die Rächer auf den Plan zu rufen. Er wollte gestoppt werden.

Eine verwirrende Geschichte, mit einem allwissenden Erzähler.
Der Schurke bzw. Gegenspieler der Rächer ist keiner der üblichen Schurken. Hier handelt es sich um einen älteren Mann mit lichtem Haar, der eigentlich kein Kämpfer ist.
Die Geschichte ist stellenweise sehr unlogisch. Tippit sollte die fünf Menschen töten, versetzt diese aber nur ins Koma. Am Anfang braucht er Gift auf einer Schachfigur dazu, später reicht ein Strahl aus seiner Hand.
Trotzdem hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Hier kam mir die Geschichte von Abraham in den Sinn, der seinen Sohn opfern soll, um die Loyalität zu Gott zu beweisen.
Schließlich kommt es aber doch ganz anders. Die fünf Menschen überleben und der Beobachter nimmt Tippit, der die eigentliche Gefahr darstellte, mit sich .
Die alte Frage: "Würdest Du Hitler töten, wenn Du es könntest" wird hier in die Gegenwart verlegt.
Aufgefallen ist mir, dass hier Thors Hammer wie ein abgeschossener Colt rauchte, nachdem er ihn benutzt hat, um das Spiel zu starten. Hatte er bis jetzt noch nie gemacht. Müsste mal zum Tüv.

Die Anfangsszene mit dem Schachspiel Mensch gegen Computer ist ein interessantes Abbild der damaligen Zeit .

Auch das Auftauchen des Beobachters ist eine Aufwertung für die Geschichte, die ursprünglich für DC's Hawkman konzipiert war. Sie bekommt dadurch einen übernatürlichen Touch.

Mit dieser Geschichte beendet Williams die Serie "Die ruhmreichen Rächer".
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2020, 16:23   #866  
Marvelianer
Moderator Sprechblase
 
Benutzerbild von Marvelianer
 
Ort: Güster
Beiträge: 1.146
Ja, das Ende mit der Nummer 100 muss das Williams MMT überraschend getroffen haben , denn in der Marvel-Bibel war schon bis Nummer 107 (US108) die Planung erfolgt , was wiederum den benötigten Produktionsvorlauf von 3 Monaten ausmacht.
Das Ende der Serie muss wohl im August / September 1978 endschieden worden sein.
Marvelianer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2020, 09:01   #867  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Insgesamt war es sehr interessant die Entwicklung der Rächer mitzuverfolgen. Von den ersten holprigen Heften, bis hin zu den verbundenen Storyarcs über mehrere Ausgaben.
Höhepunkte waren für mich die Einführung von Kang und Vision.
Auch der Kree-Srull War mit den Zeichnungen von Neal Adams war herausragend.
Gesellschaftliche Randgruppen wurden des Öfteren dargestellt:
Schwarze, Indianer, Mutanten, Androiden und ihre Probleme, die Ausgrenzung zu verarbeiten.
Schwachpunkte sind wahrscheinlich die wenigen Schurken, die immer wiederkehren.
Im Mittelpunkt vieler Hefte steht nicht das Team, sondern einzelne Rächer.
Das muss jedoch nichts Schlechtes sein. So konnte sich Roy Thomas mehr auf die Story konzentrieren und verlor nicht noch viele Panels, weil der die anderen Rächer mit einbauen musste.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2020, 09:38   #868  
FrankDrake
Moderator Preisfindung
 
Benutzerbild von FrankDrake
 
Ort: OWL
Beiträge: 17.454
Ich war damals geschockt das die Rächer eingestellt wurden, mit der Spinne und den FV bin ich nie richtig warm geworden aber die Rächer waren schon etwas besonderes.

Höhepunkte waren für mich der Auftritt Visions, die Verwandlung Clint Bartons in Goliath und natürlich der Kree-Skrull War.

Ab und zu habe ich mir danach noch die TB von Condor gekauft aber das war nicht mehr dasselbe und mit 16 war ich dann ja auch viel zu erwachsen für Comics

Ich danke CJ und Peter für die Besprechung von 100 Heften Kindheit und Jugend.

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
FrankDrake ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2020, 09:50   #869  
Marvel Boy
Moderator Panini Fan-Forum
 
Benutzerbild von Marvel Boy
 
Ort: Hannover
Beiträge: 17.055
Es ist aus!
Das Spiel ist aus!
Mein Dank geht an die beiden hingebungsvollen Hauptkommentatoren und allen weiteren weiteren beteidigten!

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
Marvel Boy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2020, 10:03   #870  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Eigentlich fehlen noch die Kommentare von Peter und dem Phantom zur Ausgabe #100. Ich bin nur wieder mit meinem Resümee der Serie vorgeprescht.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2020, 12:08   #871  
underduck
Moderator sammlerforen
 
Benutzerbild von underduck
 
Ort: Köln-Bonn
Beiträge: 123.456
Das Phantom muss sich wohl auch noch vom ersten Teil des aktuellen Tipptags in der Ersten erholen...
underduck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2020, 13:11   #872  
Phantom
Mitglied
 
Benutzerbild von Phantom
 
Ort: Franken
Beiträge: 690
Ja, diese Inflation der Unentschieden in der Bundesliga macht mir schwer zu schaffen. Zum Glück kann man in unserer Tipprunde nicht absteigen.
Phantom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2020, 13:45   #873  
Marvel Boy
Moderator Panini Fan-Forum
 
Benutzerbild von Marvel Boy
 
Ort: Hannover
Beiträge: 17.055
Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Eigentlich fehlen noch die Kommentare von Peter und dem Phantom zur Ausgabe #100. Ich bin nur wieder mit meinem Resümee der Serie vorgeprescht.
Na ja, ich bin lieber zu früh als zu spät, oder so.

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
Marvel Boy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2020, 13:45   #874  
Phantom
Mitglied
 
Benutzerbild von Phantom
 
Ort: Franken
Beiträge: 690
Zur #100 fällt mir nicht allzu viel ein. Eine englische Version habe ich nicht, deswegen kann ich nicht beurteilen, ob Williams irgendwas falsch gemacht hat. Die Story ist eigentlich ziemlich verworren, auch wenn man das Geschehen nochmal im Rückblick in die richtige Reihenfolge bringt:

Der Watcher weiß, dass Tippit in der Zukunft einen Atomkrieg auslösen würde (er selbst oder Nachkommen oder irgendjemand, den Tippit beeinflussen könnte), deshalb will er Tippit ausschalten. Aus irgendwelchen Gründen kann der Watcher das aber nicht selber. Er braucht die Rächer dafür. Da wäre es doch am einfachsten, der Watcher würde sich bei den Rächern melden und ihnen die Situation erklären. Aber dann wäre die Story nach 3 Seiten vorbei.

Also meldet sich der Watcher bei Tippit und trichtert ihm die Fake Story ein, dass er (Tippit) fünf Menschen töten müsste, damit es in der Zukunft nicht zu einem Atomkrieg käme. Weil der Watcher weiß, dass Tippit ein guter Mensch ist, ist ihm (Watcher) klar, dass sich Tippit eigentlich gegen das Töten sträubt und er (Tippit) deshalb die Rächer unbewusst auf sich aufmerksam machen wird, damit die ihn vielleicht doch am Töten hindern. Und damit hat der Watcher erreicht, was er eigentlich will, nämlich dass die Rächer Tippit ausschalten, auch wenn sie das Töten doch nicht verhindern konnten. Puh! Alles geht genauso auf, aber als dann am Ende die Rächer hinter den Plan kommen, haben sie doch Skrupel, Tippit, den guten Menschen, auf ihrem Gewissen zu haben. Aber Tippit opfert sich selbst, weil er "dieses eine Mal wichtig sein" will im Leben. Wow, was für ein Pathos.

Das letzte Panel macht leider viel zunichte, weil da erklärt wird, dass die fünf von Tippit ermordeten Personen doch nicht tot sind, sondern "allen geht's jetzt wieder gut". Einfach so, ja? Lächerlich. Das ist aber wohl dem Comics Code geschuldet.

Wieder eine Story von Harlan Ellison (der auch wieder auf dem Cover namentlich genannt wird), die von Roy Thomas als Rächer-Story adaptiert wurde. Ich kenne die Original-Story nicht, aber ich vermute, dass die Story ohne die Rächer schlüssiger gewirkt hätte. Eigentlich eher eine Story für einen EC-Comic oder für Twilight Zone. Rich Buckler ist (wohl zum ersten Mal) der Zeichner; alles sehr solide, nicht außergewöhnlich, aber auch nicht schlecht.

Und das war's dann für Williams mit den Rächern. Kein Wort des Abschieds, beim Eisernen steht am Ende: "Nächste Ausgabe: Die Krise". Wie wahr.
Phantom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2020, 14:02   #875  
Phantom
Mitglied
 
Benutzerbild von Phantom
 
Ort: Franken
Beiträge: 690
Vielen Dank an Crackajack und Peter für die Zusammenfassungen und Meinungen! Ich hätte diese Hefte wohl nie wieder gelesen ohne diesen Ansporn.

Fünfzig Jahre alte Geschichten, die sich damals fast ausschließlich an Kinder und Jugendliche richteten, zu beurteilen und abgeklärt alle Fehler und Unstimmigkeiten aufzulisten, tut den Machern natürlich etwas Unrecht. Spaß macht es trotzdem.

Mir ging es damals anders als FrankDrake, für mich war die Spinne die Identifikationsfigur, mit den FV fühlte ich mich auch verbunden, aber die Rächer waren mir immer etwas fremder. Vermutlich zu viele starke Figuren im Team, Götter, Mutanten, Androiden, zu wenige Personen, mit denen ich mich als schmächtiges Kerlchen identifizieren konnte. Trotzdem habe ich die Williams-Hefte bis zum Schluss gekauft und bei Condor auch angefangen (Sonderhefte, Taschenbücher, Alben), bis ich zu alt war für Superhelden und mich vorerst lieber mit den Enten von Carl Barks und den Mäusen von Floyd Gottfredson beschäftigen wollte.
Phantom ist offline   Mit Zitat antworten
Neues Thema erstellen Antwort

Zurück   Sammlerforen.net > Öffentliche Foren > Sammelgebiete > Comics > Magazine > NUFF! - Forum


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:07 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright: www.sammlerforen.net

Das Sammler-Netzwerk: Der Sammler - Sammlerforen
Das Comic Guide-Netzwerk: Deutscher Comic Guide - Comic Guide NET - Comic-Marktplatz