Mir hat Band 2 wieder gut gefallen, toll ist vor allem weiterhin das World Building, die Erweiterung der Schauplätze mit der Farm und mit Reynard die Einführung einer meiner Lieblingscharaktere.
Spannend fand ich beim erneuten Lesen meine veränderte Wahrnehmung bezüglich der moralischen Aspekte. Ich kann weder bei den Revoluzzern noch bei den menschlichen Fables die Guten oder die Bösen sehen, alles sehr grau in grau. Die Revoluzzer haben schon einen Punkt, wenn die freie Bewegung nur reichen und systemrelevanten nichtmenschlichen Fables zur Verfügung steht, die sich den entsprechenden Zauber leisten können, auch wenn ihre Methoden natürlich falsch sind. Der anderen Seite, Snow White und Co., gelingt es nur, die Gewalt mit noch größerer Gegengewalt (Riesen, Drache) niederzuschlagen, dazu wird das eigentliche Problem in keinster Weise adressiert, die (vermeintlichen) Redelsführer werden hingerichtet, Reynars herausragende Leistung kaum anerkannt und erneut ein menschlicher Fable (Rose) als Verwalter eingesetzt. Andererseits verstehe ich natürlich ihr Dilemma, keine Entdeckung riskieren zu können und mit den begrenzten magischen Resourcen haushalten zu müssen.
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