03.08.2022, 12:16 | #10 | |
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Ort: Dorf in Mecklenburg (99 Ew.)
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Zitat:
Aaaber die Runkelserie mit der Österreich/Ungarn-Serie der Faxe gleich oder sie gar darüber zu setzen. Hmtja. Dann leg doch mal ein paar aufgeschlagene Runkelhefte vor dir auf einen großen Tisch und darunter deine geliebte Serie und blättere mal unbefangen durch. Es gibt ja jenseits des eigenen Geschmacks durchaus ein paar Parameter, nach denen man Comics bewerten könnte. Bild- und Seitenaufbau (hier besonders die Doppelseite, die Hegen stets im Blick hatte, Dräger aus meiner Sicht weniger; beim Digedon ist uns das auch wichtig), Figurenensemble, Kostüme, Gestik, Mimik, Hintergründe, Zierrat, Dialoge, Erzählung aus dem Off, Metaebene (Story in der Story), Farbgebung, Schattierungen (bis hin zur unnötigen Schraffur bei den Faxen), Spannweite der Handlung, Nebenhandlungen, erzählerische Rafinesse etc. Vermutlich schneiden die eher blassen Faxe meist schlechter ab, bei allen Höhepunkten, die du ihnen zubilligen möchtest. Ich hab sie ja auch gelesen, aber ich empfand sie durchgehend als nachgeahmt. Eigentlich hätten die drei Figuren "ab", "ge" und ""kupfert" hißen müssen. Wir haben uns schon mal an anderer Stelle darüber verbreitet - warum eigentlich wieder drei Kobolde mit schwarzrotgoldenem Haar? Warum nicht zwei Mädchen, vier Hunde oder ein dimensionswechslnder Tausendfüßer? Es gab wohl auch das Zitat irgendeines zu Recht vergessenen Politbonzen, der meinte, wenn die Abrafaxe den Digedags nur genug glichen, würden die Pioniere den Unterschied kaum merken. Ha! Der kannte seine Pioniere aber schlecht. Wem wollte er denn ein F für ein D vormachen? Also bei aller heißblütigen Liebe zu den Faxen - selbst die Macher sahen ein, dass es nichts weiter waren als schwachbrüstige Epigonen, die ihren Vorbildern nicht das Wasser reichen konnten. |
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