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Alt 09.11.2011, 17:42   #1751  
Xury
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Verstehe ich auch nicht... (Uuups, da ist die Diskussion schon weitergegangen... Bezog sich auf die 146...)

Ich kann zwar mit den meisten Mangas auch nichts anfangen, was aber nicht an den Mangas pauschal liegt. Eher schon an den Themen, die bei vielen Büchern an meinen (altersbedingten) Interessen vorbeigehen, das tun aber auch Pferdecomics.

Taniguchi ist für mich ein absolutes Highlight, beinahe alles von ihm kann ich uneingeschränkt empfehlen. Mich würde hier mal interessieren, ob ein Händler wie Eldorado bei diesen Sachen Unterschiede in der Käuferstruktur erkennen kann. Ich kann mir bei Taniguchis Büchern, die eher in Richtung Graphic Novel gehen, nicht die (klischeehaften) Manga-Mädels als Käufer(innen) vorstellen.

Weitere Highlights aus Japan sind für mich Lone Wolf (einfach nur grandios!) und (mit kleineren Abstrichen) Akira. Seinerzeit habe ich mich auch an Dragonball versucht, aber dafür war ich dann doch ein büschen zu alt...
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Alt 09.11.2011, 17:42   #1752  
thetifcat
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Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
@ Cat: Was ist damit gemeint, verstehe ich nicht

War nur mein üblicher Humor.

Ich wollte Dich damit auffordern dass nächste Condor Heft zu lesen und vorzustellen.


Du bist bei der Nummer 146.

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Alt 09.11.2011, 17:47   #1753  
thetifcat
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Zitat von Xury Beitrag anzeigen
Verstehe ich auch nicht...

Ich kann zwar mit den meisten Mangas auch nichts anfangen, was aber nicht an den Mangas pauschal liegt. Eher schon an den Themen, die bei vielen Büchern an meinen (altersbedingten) Interessen vorbeigehen, das tun aber auch Pferdecomics.

Taniguchi ist für mich ein absolutes Highlight, beinahe alles von ihm kann ich uneingeschränkt empfehlen. Mich würde hier mal interessieren, ob ein Händler wie Eldorado bei diesen Sachen Unterschiede in der Käuferstruktur erkennen kann. Ich kann mir bei Taniguchis Büchern, die eher in Richtung Graphic Novel gehen, nicht die (klischeehaften) Manga-Mädels als Käufer(innen) vorstellen.

Weitere Highlights aus Japan sind für mich Lone Wolf (einfach nur grandios!) und (mit kleineren Abstrichen) Akira. Seinerzeit habe ich mich auch an Dragonball versucht, aber dafür war ich dann doch ein büschen zu alt...

Mein Eingangsposting war ja auch spaßig gemeint....

Warum sollte ich nicht einen Taniguchi, klar kann ich machen.

PS: Die Comics von Weissblech habe ich auch lange links liegen gelassen. Jetzt verschlinge ich gerade die Serien.
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Alt 09.11.2011, 22:39   #1754  
Eldorado
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Mein Tag war eigentlich ganz okay, ich bin halt immer so drauf.

Deine Meinung und Dein Desinteresse seien Dir gelassen,
aber man hätte das ja auch etwas weniger abfällig und respektlos kund tun können.


@xury:
Klar, für die Manga-Mädchen mit ihrer Vorliebe für leicht kitschige Liebes- und Fantasygeschichten ist ein Taniguchi nichts.
Der gefällt tatsächlich eher den Lesern europäischer Comics, weshalb man eben auch die Empfehlungen von Michidiers mal über den Tellerrand hinauszuschauen ruhig annehmen sollte.
Ich habe im Laden ein Regal mit den eher "erwachsenen" Manga-Stoffen die auch wirklich nur von diesen gekauft werden - aber echte Renner sind das leider alles nicht.

Stattdesen kommen wohl morgen die Tokyopop-Neuheiten und darin der Band von dem ich so viel bestellt habe wie noch nie von einem einzigen Comic oder Manga zuvor:
FINDER Band 6, in der limitierten Erstauflage mit einer Bonus-Geschichte als Beilage.

Die 6.666 Exemplare sind beim Verlag bereits vor Auslieferung komplett durch Vorbestellungen weggegangen und seit Wochen fragen mich ängstliche Mädchen
(es ist eine Boys Love-Geschichte, die kaufen nur Mädchen), ob sie denn wohl auch ja ein Exemplar abbekommen. Das wird nett die nächsten Tage...
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Alt 10.11.2011, 14:20   #1755  
Batman
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Kannst du mir da einen weglegen?

Batman
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Alt 10.11.2011, 14:32   #1756  
FrankDrake
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Du bist doch kein Mädchen

Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!
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Alt 11.11.2011, 08:17   #1757  
michidiers
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Ich habe ja jahrelang auch nur Superhelden gelesen. Aber tagein, tagaus Spinne, Green Latern und Captain Amerika hatte ich eines Tages richtig über. Wie einige von uns bin auch ich wieder ins Superheldengeschäft eingestiegen, als Panini mit Spider-Man und den X-Men Heften auf dem Markt erschien. Fleissig habe ich gekauft und gelesen. Aber alles nutzt sich ab. Gerade wenn man wie ich die Ausgaben nicht nur sammelt, sondern sich in erster Linie als „Leser“ versteht, merkt man nach einer gewissen Zeit doch erhebliche Abnutzungserscheinungen und die Motivation des Kaufens und Lesens lässt nach.

Fast zwei Jahre habe ich nur noch aus einer Art Pflichtgefühl die Monatshefte gekauft, obwohl die Geschichten mir nicht mehr zusagten. Die Serien und Miniserien waren immer stärker miteinander verwoben und es war immer komplizierter, den Überblick zu behalten. Und gefühlte acht schlechte Hefte zu lesen um erst dann wieder eine gute Folge zu erwischen, war mir einfach zu viel und zu teuer geworden.

Wie mir z.B. aus dem PF bekannt ist, haben viele der Leser der ersten Panini-Stunde dieses Problem und haben ebenfalls nach und nach verschiedene Serien abgesetzt. Glücklicherweise hat sich Panini auf dieses Phänomen reagiert und ihre Segmente erweitert: Vertigo, Wildstorm, Fantasy, Simpsons, Bücher , Manga, Grafik Novels, Manara usw. . Panini hat hier die Zeichen der Zeit erkannt und richtig reagiert, was für eine gute Veröffentlichungspolitik spricht.

Und ich muss sagen, es ist wirklich erquickend, was es noch so alles neben den neuen und alten Marvel- und DC- Superheldensachen zu lesen gibt. Ihr braucht ja nur meine Berichte zu lesen. Die geben das ja, wie ich hoffe, einigermaßen wieder. Es gibt zu viele gute und anspruchsvolle Veröffentlichungen, um die Zeit mit dem 46. Kampf der Spinne gegen den schaurigen Shocker zu verplempern. Und außer Panini, Dino, Condor, BSV und Williams gibt es noch viele andere Verlage, die richtig gute Comics herausbringen, die es sich lohnt zu lesen.

Bitte nicht falsch verstehen, auch ich habe ja eine gewisse Neigung zu Nostalgie. Und ich kaufe, sammle und vor allem lese auch immer wieder meine alten Hefte. Nicht, dass jetzt einer meint, ich möchte hier als Missionar für besseres Comiclesen auftreten.

@Cat: Wenn Du eine Bibliothek in der Nähe hast, dann kannst Du die Taniguchis dort auch für lau leihen. Darüber bin auch ich daran gekommen, die Kinder haben mir die damals mitgebracht. Mit ihren damals nur 16 Jahren haben die schon die elegante Mischung aus westlicher und asiatischer Comickultur erkannt, es als gut für mich befunden und mir zum lesen mitgebracht. Die öffentlichen Bibliotheken in Deiner Nähe haben sicher diese anspruchsvollen Mangas auch mit im Programm, zumindest sind die hier im beschaulichen Oldenburg in der Stadtbibliothek verfügbar.
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Alt 13.11.2011, 00:48   #1758  
Servalan
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Zitat von Xury Beitrag anzeigen
Taniguchi ist für mich ein absolutes Highlight, beinahe alles von ihm kann ich uneingeschränkt empfehlen. Mich würde hier mal interessieren, ob ein Händler wie Eldorado bei diesen Sachen Unterschiede in der Käuferstruktur erkennen kann. Ich kann mir bei Taniguchis Büchern, die eher in Richtung Graphic Novel gehen, nicht die (klischeehaften) Manga-Mädels als Käufer(innen) vorstellen.
Taniguchis Werk ist ziemlich vielfältig. Besonders unter den englischen Fassungen, die ich mir seit 2003 ins Regal gestellt habe, sind ein paar heftige Thriller dabei, die ich eher einem pubertierenden 16jährigen in die Hand drücken würde als einem gesetzten 30jährigen, der von Beruf und Familie entspannen will.

In einem Band geht es eine Mietkiller der Yakuza, der zur Entspannung europäische Meister fälscht. Der unscheinbare Herr ist in den 40ern, aber die Stories haben es in sich.
In einem anderen Werk geht um Tierexperimente, die als Waffen benutzt werden sollen. Eines dieser Tiere bricht aus, ein weißer Hund, und die Jagd auf das Tier beginnt ...

Nichts für schwache Nerven!
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Alt 14.11.2011, 17:33   #1759  
michidiers
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Zitat von thetifcat Beitrag anzeigen
146......
246! Kommt schon angeflogen, hatte schon fast ein schlechtes Gewissen.
Voila:

Heft-Nr.: 246
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:

Seiten:48
Erscheinungstermin: 1995/11
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #392
2) The Amazing Spider-Man (I) #393
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Schreie 3/4: Der Kokon
2) Schreie 4/4: Mutterlieb - Mutterhaß
Original-Storytitel:
1) Shrieking 3/4: The cocoon!
2) Shrieking 4/4: Mother love... mother hate!
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Mark Bagley
Text:
1) Marc DeMatteis
2) Jean Marc DeMatteis
Übersetzer:
1) Michael Nagula
2) Michael Nagula
Coverzeichner: Signatur Bagley + RE ´94
Ursprüngl. Coverpreis: 4,00 DM
Inhalt:
1) + 2) Fortsetzung aus Magazin #245: In letzter Sekunde kann sich unser Netzkopf aus dem tödlichen Griff von Carrion befreien und die verfeindeten Parteien trennen sich erst einma wieder. Erst bei einem zweiten Aufeinandertreffen im Hause von Malcolm McBrides Mutter Beatrice McBride gelingt es der Spinne dann aber, beide Gegner wieder hinter Schloss und Riegel in die Klapse zu verfrachten. Zuhause angekommen muss Peter dann erfahren, dass Tante May mit einem Herzinfarkt im Hospital liegt. Nach den Schicksalsschlägen der letzten Zeit hat ihm dies den Rest gegeben. Peter flüchtet sich immer mehr in die Rolle der Spinne und kapselt sich von seinem gesamten Umfeld ab. Mary Jane muss sogar mit anschauen, wie sich Peter an der Schlafzimmerdecke heimlich in einem Netzkokon verpuppt. Als MJ ihn daraufhin verlässt ist ihm jetzt endgültig klar geworden: Peter Parker ist Tod, es lebt nur noch der Spider-Man. Gleichzeitig geschieht merkwürdiges am Grab von Gwen Stacy. Dort legt ein trauernder Besucher mit frappierender Ähnlichkeit zu Peter Parker eine Rose ab…
Bemerkungen:
Diese Storybogen aus ASM #390-393 hat es wirklich in sich und ist für mich eine der besten Spider-Man Storys, die ich in der letzten Zeit lesen durfte. Marc DeMatteis definiert einen Peter Parker, der sich vollends in eine Identität als Spider-Man flüchtet. Er ist ein Opfer seiner persönlichen Umstände geworden und scheint keinen anderen Ausweg mehr zu sehen. Als Reaktion eines Mannes dessen Welt um sich herum zusammengebrochen ergeht sich Peter in eine Art der Realitätsverdrängung. Die körperliche und psychische Auszehrung und die Verwandlung in die Figur einer Spinne zeigt kleine Parallelen zu Franz Kafkas Romanfigur Gregor Samsa.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Einleitung, Impressum, Werbung, Leserzeichnung, Marvel-Universum – 1 Seite
2. Eigenwerbung Die fantastischen Vier Taschenbuchserie – 1 Seite
3. Werbung für Spider-Man Actionfiguren - Rückseite
Auch erschienen in:
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 14.11.2011, 17:46   #1760  
michidiers
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Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
OK, danke! Mit wurde der folgende Link genannt:

http://innocentbystander.typepad.com...go_and_fa.html

Darin ist ein Erfahrungsbericht eines ehemaligen Mitgliedes dieses Clubs, der sich längst aufgelöst hat, niedergeschrieben.

Tip: Ein wirklich lesenswerter Bericht über einen US Comic Club der 70er Jahre. Auf jeden Fall lesen!

Der ist auch in einem recht einfachen englisch geschrieben und sollte kein allzu großes Problem darstellen.
Warum sagt mir denn kein Aas, dass der Link nicht funktionopelt? Hat den etwa keiner angeklickt? Marvel-Fangeschichte pur ist das, also nochmal der funktionierende Link:

http://innocentbystander.typepad.com...go_and_fa.html
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Alt 19.11.2011, 13:30   #1761  
michidiers
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Ich habe einmal ein "Lese-Experiment" gewagt, eine Romanadaption eines Computergames:

Resident Evil
Der Umbrella Faktor
-Doppelband-



Inhalt: In der kleinen abgelegenen Bergstadt Racoon City ist die Apokalypse ausgebrochen. Nach einigen fehlgeschlagenen Experimenten in der Biowaffenforschung der nahegelegenen Umbrella - Forschungseinrichtung ist die Stadt von Zombies bevölkert, die Jagd nach den wenigen sich dort noch verschanzten Überlebenden macht. Ausgerechnet heute hat der junge Polizist Leon Kennedy seinen ersten Arbeitstag bei dem Racoon City Police Department und trifft dort auf die attraktive Jill Valentine. Sie ist auf der Suche nach ihrem Bruder Chris, ein Mitglied der verschollenen S.T.A.R.S Einsatzgruppe, die scheinbar in die Machenschaften der Umbrella Corp. verstrickt ist…

Seit den Tagen der altehrwürdigen Playstation 1 in den 90er Jahren bin ich vom „Virus“ Resident Evil infiziert. Die stets düstere Atmosphäre, das bedrückende Setting und die Spannung der Spiele sind nach meiner Meinung auf dem Sektor bislang unerreicht. Einige herausgebrachte Filmadaptionen des Spieles konnten meine Erwartungen nicht erfüllen. Daher hatte ich mich für den Kauf dieses Buches entschieden, als ich es zufällig in der letzten Paninivorschau entdeckte. Es enthält den Nachdruck von den zwei vergriffenen Romanen „Stadt der Verdammten“ und „Das Tor zur Unterwelt“ dieser Buchreihe.

Die erste Geschichte hält sich dabei dicht an die Ereignisse und dem „walkthrough“ des Computerspieles Resident Evil II und knüpft an das erste Spiel der Reihe, welches ebenfalls als Buchadaption bei Panini erschienen ist, an. Die Folgegeschichte ist eine Geschichte ohne den Hintergrund eines Spieles und handelt von den danach spielenden Ereignissen. Es ist wohl als eine Art Bindeglied zwischen Teil II und III des Spiels zu verstehen.

Es liegt sicher in der Natur der Sache, dass sich die Atmosphäre des Computerspieles nicht einfach eins zu eins auf ein Buch übertragen lässt. Das interaktive Handeln und die subtile Hintergundmusik des Spieles sind natürlich nicht vorhanden. Das Setting entsteht im Kopf des Lesers und nicht auf dem Bildschirm. Darüber muss man sich natürlich im Klaren sein. Wenn man dies für sich beherzigt, dann entwickelt sich das Buch zu einem wahren Pageturner, in dem man in einem Kopfkino voller Spannung von Raum zu Raum wandert. Der zweite Teil des Buches, zu dem mir keine Spielvorlage bekannt ist, ist nicht minder spannend. Losgelöst vom Korsett des Spieles entwickelt sich eine hochdramatische Story um die Erlangung eines Geheimcodes aus einer Umbrella-Forschungeinrichtung tief unter der Wüste im Südwesten der USA. Zombies spielen in dieser Geschichte eher eine untergeordnete Rolle. Hier bekommt der Leser einen Einblick in andere abscheuliche Biowaffenexperimente von Umbrella.

Die Prosa der Autorin Stephanie Danielle Perry, die schon einige Geschichten des Genres Horror, SF und Fantasy veröffentlichte, ist einfach und verständlich, so dass das Buch auch für Einsteiger und ohne Vorkenntnisse problemlos und flüssig gelesen werden kann. Die Darstellung der Ereignisse aus den verschiedenen Sichten der Figuren kann ab und an etwas verwirren, ist aber für den Aufbau der Spannung unerlässlich.

Nach dem enttäuschenden Spielfilmadaptionen sehe ich diese beiden Teile der Buchserie als gelungen an. Sie baut unter Berücksichtigung der vorgegebenen Spielabläufe und der Örtlichkeiten eine kurzweilige Spannung auf, die kaum Durchhänger hat. Interessierte Spieler bekommen auf gut 540 Seiten jede Menge Hintergründe und Geschichten zu den bekannten Spielfiguren wie Leon Kennedy, Jill Valentine, Rebbeca Chambers und Ada Wong geliefert, die das Spiel nicht bieten kann und den Charakteren mehr Tiefe verleihen.

Fazit: Für alle geeignet, denen das Game zu gut, die Spielfilmadaption zu schlecht ist und vor allem für die, die einen rasanten und blutigen Survivalhorror lieben!
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Alt 20.11.2011, 15:53   #1762  
thetifcat
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Habe mir eben noch mal dass Heft rausgesucht.
Das war damals eine richtig gute SpinneinDeutschland zeit.
Das Condor Heft machte richtig spaß. Die Story war verrückt und gut. Mark Bagley Zeichnung klasse. Es wurde ASM veröffentlicht. Ja das war gut.
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Alt 23.11.2011, 17:14   #1763  
michidiers
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Marvel Exklusiv 94

Avengers Origin




von Joe Casey und Phil Noto

Inhalt: Die Inhaltsangabe der Ausgabe kann mit nur einem Satz zusammengefasst werden. Ein Satz, der wohl mit zu den meistzitierten Sätzen in der Geschichte des Superheldengenres gehört:
„Und es kam ein Tag, anders als jeder andere, an dem sich die mächtigsten Helden der Erde gegen eine gemeinsame Bedrohung vereint sehen! An diesem Tag wurden die Rächer geboren…

Das ist ein Satz, der dem Leser eine Prägnanz und gleichzeitig viel Pathos vermittelt. Prägnant waren auch wohl 1963 die Vorgaben von Stan Lee, der die Idee entwickelte, seine mächtigsten Helden ohne Teambindung zu einem Team zu formieren. Auf gut 20 Comicseiten mussten Stan Lee und sein Zeichner Jack Kirby den Avengers damals für den Leser das Leben einhauchen. Inzwischen ist diese Ausgabe ein absoluter Klassiker und in die Comicgeschichte eingegangen.

Joe Casey und Phil Noto haben in der Miniserie Avengers: The Origin #1 - #5 diese Geschichte neu interpretiert und verlagern sie in unsere Gegenwart. Sie liegt hier im Marvel Exklusiv #94 vor. Joe Casey benutzt für seine Geschichte das Inhaltsgerüst Stan Lees Ausgabe von 1963. Alle Inhaltsaspekte und Szenen, die nicht mehr zeitgemäß erschienen oder nach heutiger Ansicht eine gewisse Naivität ausstrahlen und Altbacken wirken, wurden von ihm herausgenommen. Ergänzt wurden die Lücken mit vielen neuen Aspekten und modernen Hintergründen, die zur Bildung des mächtigsten Teams der Erde geführt haben.

Aber die Story ist mehr als nur die Abfolge von Ereignissen, die zu der Bildung der Rächer führten. Besonderes Augenmerk legt Casey auf das Verhältnis der beiden großen göttlichen Gegenspieler aus Asgard, die Brüder Thor und Loki. Sie sind das Symbol des immerwährenden Kampfes Gut gegen Böse, Himmel gegen Hölle, Licht gegen Schatten. Der gute Thor hinterfragt sich nicht, er hat keine Selbstreflexion oder Selbstkritik. Er fragt nicht, er handelt blauäugig, fast schon faschistoid. Ganz anders dagegen der böse Loki, er ist schlau und gerissen, erkennt die Zusammenhänge und das philosophische Gefüge von Gut und Böse, dass alles zusammenhält.

Joe Casey versteht es, diese symbolträchtigen Charaktermerkmale der beiden Brüder mit feinem Blick für den Leser herauszuformulieren und in diese Origin perfekt zu integrieren. Phil Notos Zeichnungen sind gefällig und passen sich den Stimmungen an. Bisweilen sind einige Mängel in der Darstellung der Anatomie erkennbar. Das wird aber durch die toll herausgearbeiteten Mimiken allemal wettgemacht. Die Colorierung ist sehr stimmungsvoll. Bei Thors Fahrt durch das Nebenmeer meint man fast die Stille und kalte Feuchte des Nebels zu spüren.

Fazit: Ein „upgegradeter“ Klassiker in modernem Gewand. Es ist fast so, als wenn man sich in die Sitze einer altehrwürdigen 63er Corvette hineinsetzen würde, deren Außenhaut mit der Karosserie einer hochmodernen Chevrolet Corvette überzogen wurde.
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Alt 25.11.2011, 18:09   #1764  
michidiers
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Fear Itself 1



von Matt Fraction und Stuart Immonen u.a.

Gute Vorsätze sind dazu da, eingehalten zu werden. Alle anderen Vorsätze sind dazu da, gebrochen zu werden. Ich hatte mir übrigens fest vorgenommen, mich an Events als Leser nicht mehr zu beteiligen. Zu viele aufeinanderfolgende und immer verwirrender werdende Megacrossover haben mein Bedarf daran, so meinte ich zumindest, vollkommen zum Erliegen gebracht.

Dass dem doch wohl nicht so ganz war, merkte ich, als ich mir diese Ausgabe beim Händler flüchtig durchblätterte und mich dann doch entschied, einen Kauf zu wagen. Nun liegt das fertig gelesene Heft vor mir. Und ich muss sagen: Ich bin glatt begeistert.

Einstiegsprobleme hatte ich als Nichtleser der laufenden Serien nicht allzu viele gehabt trotz des etwas zur kurz geratenen Vorwortes von Christian Endres. Ein paar mehr Worte zum zerstörten Asgard in der Wüste im Südwesten der USA und über die Änderungen bei den Helden (z. B. bei Cap und Odin) hätte ich aber durchaus als Futter für meinen Background gebrauchen können. Man sollte beachten, dass nicht alle Käufer dieser Ausgabe in allen Ereignissen der letzten Zeit bewandert sind.

Autor Matt Fraction versteht es gekonnt, Superhelden, Nazimythen, nordische Sagen, Atlantis und gesellschaftliche Ängste miteinander zu verknüpfen. Obwohl hier in der Eröffnungsnummer noch erst die bekannten Figuren positioniert werden müssen, sowie neue Charaktere eingeführt werden müssen, wird auch schon etwas am Rad der Spannung gedreht und in erster Spannungsbogen aufgebaut. Alles bleibt noch etwas unklar, eine schreckliche Atmosphäre Bedrohung schwingt aber durch die gesamte Geschichte latent mit.

Stuart Immonen zeichnet wie immer professionell und ließ mir auch gleich den düsteren Unterton dieser Geschichte zeichnerisch markant durchklingen. Ich bin gespannt auf die nächste Ausgabe.

Fazit: Die Nummer 1 macht Lust auf mehr!
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Alt 25.11.2011, 23:45   #1765  
EC-Fan
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Fear Itself 1Autor Matt Fraction versteht es gekonnt, Superhelden, Nazimythen, nordische Sagen, Atlantis und gesellschaftliche Ängste miteinander zu verknüpfenFazit: Die Nummer 1 macht Lust auf mehr!
Hallo!
Stimmt, die Story scheint mal wieder sehr gut zu sein ! Du solltest Dir vielleicht auch den Prolog Band zu Fear Itself zulegen, kostet 4,95. Zumindest die Haupt-Reihe werde ich hier kaufen... Der Avengers Origin war auch nicht schlecht. Mittlerweile sehe ich es bei Panini wie beim Fernsehprogramm: Auch dort gibt es durchaus gute Sachen, wie z.B. auf ZDF Neo Spooks Im Visier des MI5 oder Mad Men.

Gruß
EC-Fan
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Alt 27.11.2011, 10:21   #1766  
michidiers
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Diesen Beitrag nehme ich jetzt einmal als Anlass für mein Dank:

Vielen Dank an alle, die hier immer wieder posten. Das "Feedback" hält meine Motivation stets auf einem hohen Level.

Es ist immer wieder schön, Eure Beiträge hier zu lesen!

Den Prolog werde ich mir auch noch kaufen, habe aber noch einen zu großen Lesestapel hier liegen, für den ich noch gute 2 Wochen brauche. Erst dann kann ich wieder auf Einkauf gehen.
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Alt 29.11.2011, 12:42   #1767  
michidiers
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X-Men Sonderband

X23 : Der tödliche Traum



Majorie Liu, Will Conrad u.A.

X23, das ist das Codewort für ein skrupelloses Waffenexperiment. Die junge Laura wird von gewissenlosen Wissenschaftlern zu einer tödlichen menschlichen Waffe herangezogen und verübt brutale Auftragsmorde für diverse Auftraggeber.

Nach Empfehlungen aus dem Paniniforum habe ich mir schon vor längerer Zeit die beiden 100 % Marvel Ausgaben Nr. 22 und Nr. 22 gekauft, die von der interessanten Figur X23 handeln. Darin erfahren wir mehr über den weiteren Lebensweg der Mutantin nachdem sie sich von ihren Häschern befreien konnte. Sie war ein Straßenmädchen ohne Perspektiven und Ziele. Ich war hellauf begeistert von der Figur x-23 und den Storys. Seit dem stehen beide Bände bei mir in meiner „Hall of Fame“ im Regal einträchtig neben einigen ganz großen Comicklassikern. Entsprechend neugierig war ich natürlich, als ich im Paninikatalog diesen Startschuss zu einer Soloserie fand.

In dieser Auftaktnummer, sie enthält die US Ausgaben # 1 – 6 der Serie X23, hat sich Laura zunächst in einer surreal anmutenden Story den dunklen Geistern ihrer Vergangenheit zu stellen, die ihr noch immer nachjagen. Danach muss sie gemeinsam mit dem X-Men Gambit die düsteren Umtriebe von Mr. Sinister eindämmen.

X 23 ist ein junges heranwachsendes Mädchen, die auf der Suche nach sich selbst und ihren Platz in der Gesellschaft ist. Doch ihr Lebensweg ist immer wieder mit dunklen Geistern der Vergangenheit gepflastert. Oftmals hat sie scheinbar einen vermeintlichen Frieden in einer Gemeinschaft gefunden, der sich als trügerisch erwies. Sie ist immer wieder gezwungen, diesen aufzugeben. Dieser Weg wird hier beibehalten. Auch in der Obhut der X-Men leidet sie immer wieder unter fatalen Fehleinschätzungen und falschen Beurteilungen durch die Führungselite aus Cyclops, Storm, Emma Frost und Co. Gerade deren Obhut veranlasst sie immer wieder dazu, ihr Leben als Teenager in das Leben einer Killerin zu verwandeln.

Die Storyline „Der tödliche Traum“ versucht hier auf eine surreale Ebene einen Vergleich zu der Märchenfigur „Pinocchio“ zu ziehen. Auch wenn sich hier Majorie Liu als Autorin auf recht dünnes Eis begibt, hinkt nicht immer der Vergleich zu der italienischen Holzpuppe. Überschneidungen in den Verhaltensmustern der beiden Figuren sind durchaus wahrnehmbar: der Widerstand gegen alle Disziplinierungsmaßnahmen, die Abneigung gegen Schule und Lernen, Freiheitsdrang und impulsives Verhalten. Dass dies immer wieder gerade bei der unberechenbaren Waffe X 23 zu schrecklichen Metzeleien führt, das ist die eigentliche Tragödie dabei. Danach fallen sowohl Waffe X23, als auch Pinocchio in Szenen der Reue, des schlechten Gewissens und in Selbstvorwürfen. Das sind interessante Ansätze, die uns Liu aufzeigt. Sie kommt dabei allerdings nicht immer auf den Punkt was mitunter recht verwirrend sein kann.

Der Hautpzeichner Will Conrad gibt, trotz Zuhilfenahme von „Fotoshop“, eine beachtliche und akribische Leistung voller guter Ideen und stimmiger Farbanweisungen ab. Seine X23 sieht wirklich sexy aus. Die Perspektiven und Handlungsabläufe sind gefällig und wirkich nett anzusehen. Offenbar kam der aber wegen seines Abgabetermins in Schwierigkeiten und andere mussten für einige Seiten einspringen, was nicht so wirklich gelungen ist.

Fazit: Vielleicht wäre das eine oder andere Fass besser geschlossen geblieben. Denn nach meiner Meinung wurde vielleicht eines davon zu viel auf der Metaebene geöffnet und ließ sich in dieser Ausgabe nicht mehr so richtig schließen. Aber für einen Fan dieser verschlossenen und unberechenbaren Teenagerin wie ich, ist diese Ausgabe ein Muss. Die „halbe Miete“ sind eh schon die tollen Cover der Ausgaben #1 - #3, die wahrlich sehenswert sind und ein tollen Mix aus Erotik und Cartoon abgeben. Leider haben sie es nicht aufs Hauptcover dieser Ausgabe geschafft.

Geändert von michidiers (29.11.2011 um 12:48 Uhr)
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Alt 29.11.2011, 16:17   #1768  
Eldorado
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Band 22 mit der NYX- Ursprungsgeschichte gehört auch bei mir zu den recht wenigen Paperbacks von Paninis - Marvelprogramm, die ich behalten habe.
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Alt 01.12.2011, 16:41   #1769  
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Band 22 mit der NYX- Ursprungsgeschichte gehört auch bei mir zu den recht wenigen Paperbacks von Paninis - Marvelprogramm, die ich behalten habe.
Dieser Band ist auch der beste von allen.
Richtig gut ist auch das, was ich gestern gelesen habe:

CINDERELLA – Liebesgrüße auf Fabletown



von Chris Robertson und Shawn McManus

Vor vielen Jahrhunderten waren die Märchenfiguren gezwungen, ihr Reich wegen der Invasion einer fremden Macht aufzugeben und sich auf unserer Erde niederzulassen. Seit dem Leben Schneewittchen, der böse Wolf und Co. in kleinen Enklaven unerkannt unter uns Menschen. Doch der scheinbare Frieden ist brüchig. Immer wieder haben sich die Fables tödlichen Bedrohungen von Außen zu stellen. Eine der effektivsten Kämpferinnen für die Sicherheit der Fables ist die schöne Cinderella.

Der Sammelband „Cinderella – Liebesgrüße aus Fabletown“ enthält die US-Miniserie „Cinderella – From Fabletown with love“ #1 - #6. Darin gibt Cinderella ihre passende Tarnidentität als Schuhverkäuferin auf, um ins ferne Dubai zu reisen. Dort hat sie gemeinsam mit dem Agenten Aladin einen Waffenschmuggel aufzudecken, der die Sicherheit aller Fables bedroht.

Fabletown/New York – Dubai – eine Bohrinsel auf der Nordsee – Ultima Thule! Schon allein die Örtlichkeiten, in denen die Handlung stattfindet, ließ mich neugierig werden. Da die smarte und attraktive Cinderella, die immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat, mein persönlicher Favorit unter den Fables ist, war es ausgemachte Sache, dass ich mir diesen Band vornahm.

Die typische Agentenparodie ist natürlich unverkennbar. Die vielen graphischen und handlungsbezogenen Anspielungen auf Ian Flemings Agent 007 James Bond sind gewollt und nicht zu übersehen. Jedes Kind kennt inzwischen die fast schon ikonisierten Posen von James Bond in Gesellschaft von attraktiven und gefährlichen Frauen. Genau in diesem Fahrwasser geht auch Cinderellas gefährliche Reise um die Welt, um die Fables zu retten.

Dabei stellt ihr der Autor Chris Robertson den adäquaten und attraktiven männlichen Partner Aladin aus 1001 Nacht zur Seite. So sind die Voraussetzungen für eine humorvolle Mixtur aus Agentenfilm, Buddy- und Screwballkomödie gegeben, die Robertson hier zu einer recht rasanten Handlung voller Slapstick, Wort- und Dialogwitz vereinigt. Die Story hat keine Durchhänger und bewegt sich auch nie in Richtung einer Farce. Stets hält Robertson seinen eingeschlagenen Weg ein, ohne nach links oder rechts abzudriften.

Shawn McManus setzt die Story zeichnerisch passend in einem dynamischen Cartoonstil um. Auch hier wirkt nichts richtig ernst und nichts albern. Action, Rasanz, Erotik und Humor werden großartig kombiniert und bleiben die gesamten Ausgaben über auf hohem Niveau.

Fazit: Ich habe einen „Faible für Fables“. Dass mein Faible auch weiter erhalten bleibt, dafür sorgen solch flotte und schicke Erzählungen über diese smarte Agentin mit Herz und Glasschuh.
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Alt 04.12.2011, 12:22   #1770  
michidiers
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Heft-Nr.: 247
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:

Seiten:48
Erscheinungstermin: 1995/12
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Spider-Man (I) #46
2) Spider-Man (I) #47
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Hüte dich vor dem Zorn des Verzweifelten 1/4: Richtungen
2) Hüte dich vor dem Zorn des Verzweifelten 2/4: Alte Gewohnheiten...
Original-Storytitel:
1) Beware the Rage of a Desperate Man! 1/4: Directions
2) Beware the Rage of a Desperate Man! 2/4: Old habits...
Zeichnungen:
1) Tom Lyle
2) Tom Lyle
Text:
1) Howard Mackie
2) Howard Mackie
Autor:
Übersetzer:
1) Michael Nagula
2) Michael Nagula
Coverzeichner: Tom Lyle
Ursprüngl. Coverpreis: 4,00 DM
Inhalt:
1) + 2): Spidey hat sich heute mit einem ungewöhlichem Zwillingspärchen herumzuärgern. Auf der einen Seite ist da der Gnom (Hobgoblin) Jason Mcandale. Der hat sich gewaltsam das Tagebuch von Kraven dem Jäger bemächtigt und macht sich auf den Weg ins ferne Sibirien. Dort schließt er einen Pakt mit einem gewissen Wladimir Kravinow, der Sohn des verstorbenen Kraven dem Jäger. Im Austausch für das Tagebuch verlangt Mcandale eine Injektion, die die Kraft und Macht Kravens verleiht. Doch beide Seiten spielen hier natürlich mit gezinkten Karten und es bleibt abzuwarten, wie es weitergeht. Gleichzeitig ist Gnoms potthässlicher Doppelgänger, der „Dämo-Gnom“ wieder einmal auf der Piste, was unsere Spinne auch hier auf den Plan ruft. Denn Dämo-Gnom sein Dogma ist ebenfalls die Verbrechensbekämpfung. Allerdings killt er alle Sünder, die ein Unrecht begehen, vom Mörder bis zum Falschparker! Und damit schießt er für Spider-Man in seinem Bestreben weit übers Ziel hinaus…
Bemerkungen:
1) Die Story ist soweit OK und lässt sich recht gut lesen. Die Zeichnungen von Tom Lyle und vor allem die spannende Panelaufteilung sind durchaus gelungen.
2) Bedauerlich ist die Tatsache, dass inzwischen die Kommunikation zwischen Leser und Redaktion vollkommen zum erliegen gekommen ist. Es gibt seit langem keine Leserbriefe mehr und die einst so gehaltvollen Sachartikel sind auch verschwunden. Schade, aber man merkt schon etwas, dass es langsam aber sicher mit dem Spinne-Magazin zu Ende geht.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Einleitung, Impressum, Werbung, Leserzeichnung, Marvel-Universum – 1 Seite
2. Eigenwerbung Die fantastischen Vier Taschenbuchserie – 1 Seite
3. Werbung für Spider-Man Actionfiguren - Rückseite
Auch erschienen in:
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 07.12.2011, 16:31   #1771  
michidiers
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The Unwritten
oder das wirkliche Leben

Sammelband 2 – Inside Man/Jud Süss



von Mike Carey und Peter Gross

Inhalt: Tom Taylor ist ein echtes gesellschaftliches Phänomen. Seit sein Vater ihn als Vorlage für die Hauptfigur einer populären Romanreihe wählte, feiert ihn die gesamte Leserschaft als fleischgewordene Inkarnation des Zauberlehrlings Tommy Taylor. Doch die Popularität hat ihre dunklen Seiten. Als sein Vater plötzlich verschwindet und den letzten Roman nicht weiterschreiben kann, wendet sich das Blatt zu Toms Ungunsten. Denn plötzlich scheint sein Leben gewisse Parallelen zu den Romanen seines Vaters aufzuzeigen. Hinter den Buchseiten scheint eine bedrohliche Metawelt zu existieren, die sein Verderben will. Als Tommy des Mordes an fünf Schriftstellern in einer schweizer Villa verdächtigt wird und in einem französischen Gefängnis einsitzen muss, spitzt sich die Lage zu. Hinter Gittern ist er seinen Häschern schutzlos ausgeliefert…

Nach dieser Lektüre habe ich einmal den Versuch unternommen, mich in die Lage von Tommy Taylor zu versetzen. Was wäre, wenn man plötzlich und unvorbereitet die Erkenntnis gelangt, dass man vielleicht nur ein Kunstprodukt ist. Man ist nichts mehr als eine Idee, die aus dem Schaffen einer anderen Person entstanden ist? Die gesamte Vergangenheit, Erinnerungen, Fotos aus der Kindheit, all das ist nur ein Trugbild, das nicht real ist. Was mag das nur für eine erschreckende Erkenntnis sein? Diese interessante Frage war kulturell schon oftmals Thema. Am bekanntesten wird da wohl „Do Androids Dream of Electric Sheep?“ von Philip K. Dick („BladeRunner“) gewesen sein, in dem Androiden diese schaurige Erkenntnis gewinnen. Und zuletzt habe ich dies in dem Spielfilm „Die Insel „ von Michael Bay gesehen, in dem genmanipulierte künstliche Menschen als „Ersatzteillager“ für reiche Kunden gezüchtet werden.

Für reichlich philosophische Aspekte hat der Autor Mike Carey also gesorgt. Vor diesem Hintergrund bettet er die Geschichte des fast schon naiv ahnungslosen Tom Taylor. Fast wie ein Stück Holz in einem reißenden Fluss wird er durch die Story getrieben, ohne selber richtig zu kapieren, was um ihn herum geschieht. Unwritten ist eine rätselhafte Story eines jungen Mannes auf der Suche nach sich selber und seinen Platz auf unserer Erde. In der Welt von Unwritten sind die Fiktionen aus der Literatur und Kultur mit der Realität inzwischen längst verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig.

Das stellt Mike Carey aufgrund der beiden Storybögen „Inside Man“ und „Jud süß!“ grandios unter Beweis. Die Handlungen bei Inside Man sind verknüpft mit der Rolandsage aus dem frühen Mittelalter um 800 nach Christus, während „Jud Süß“ sich auf das verdrehte Nazipropagandawerk aus dem Dritten Reich bezieht. So treten hier sogar in Jud Süß, welches in Stuttgart handelt, der damalige Propagandaministers Goebbels und seine Schergen auf.

Wer eine klare und stringente Geschichte sucht, der ist bei The Unwritten an dem falschen Comic geraten. Alles bleibt für den Leser in diesem Band, der die US- Ausgaben #6 - #12 enthält, genau so rätselhaft und geheimnisvoll wie für Tom Taylor. Der Mittelpunkt des Denkens ist dabei die Frage, warum das alles geschieht. Bis diese Frage eines Tages von Mike Carey beantwortet wird, falls es jemals überhaupt passiert, bis dahin lehne ich mich zurück. Und ich freue mich auf die kommenden Abenteuer des Tom Taylor in einer Welt voller literarischer Fiktionen und dem kalten Boden unserer bestehenden Realität.
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Alt 09.12.2011, 18:30   #1772  
michidiers
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Heft-Nr.: 248
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:

Seiten:48
Erscheinungstermin: 1996/01
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Spider-Man (I) #48
2) Spider-Man (I) #49
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Hüte dich vor dem Zorn des Verzweifelten 3/4: Dämonen der Vergangenheit
2) Hüte dich vor dem Zorn des Verzweifelten 4/4: Kalte Herzen
Original-Storytitel:
1) Beware the Rage of a Desperate Man! 3/4: Demons of our past
2) Beware the Rage of a Desperate Man! 4/4: Cold hearts
Zeichnungen:
1) Tom Lyle
2) Tom Lyle
Text:
1) Howard Mackie
2) Howard Mackie
Autor:
Übersetzer:
1) Michael Nagula
2) Michael Nagula
Coverzeichner: Tom Lyle
Ursprüngl. Coverpreis: 4,00 DM
Inhalt:
1) + 2) Fortsetzung aus Magazin #247: Der „Dämo-Gnom“ mordet sich weiter fröhlich kreuz und quer durch die New Yorker Unterwelt und macht nicht einmal vor dem kleinsten Ladendieb halt. Wenig Gegenliebe stößt dies beim echten und wahren „Gnom“, der mit noch mehr Superkraft aus Russland (#247) zurückgekehrt ist. Bei einem Duell der beiden Kontrahenten in einem Gotteshaus wird der Dämo-Gnom tödlich verletzt und stirbt. Die Spinne hat nun zwar ein Problem weniger, muss sich nun aber um den wahren Gnom Jason Mcandale kümmern, denn danach entführt der seinen kleinen Sohn Jay. Glücklicherweise kann Spinne hier nach einer kleinen Balgerei auch den Sohn retten. So ganz gelungen ist der Tag allerdings noch nicht für unseren Freund. Denn für eine kurze Zeit hat sich eine geheimnisvolle Amazone in den Kampf eingemischt. Und diese hübsche Dame fordert Rache für erlittenes Unrecht bei unserer Spinne ein…
Bemerkungen:
Ein Sachartikel gibt den Leser einen kurze Beschreibung der größten Feinde der Spinne von Michael Landmann. Interessant ist da der letzte Absatz, der auf kommende neue Feinde hinweist. Hier werden Kaine, Judas Traveller, Scrire, Stunner und die „Scharlach-Spinne“ genannt. Das sind für mich alles Namen, die ich erst 1997 in den ersten Spider-Man Paniniheften nach langer Marvelabstinenz kennengelernt habe. Ich bin damals bei der Spinne erst wieder mit Paninis Nr. 1 wieder eingestiegen und es waren da für mich alles vollkommen neue Charaktere.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Einleitung, Impressum, Werbung, Leserzeichnung, Leser-Service – 1 Seite
2. Eigenwerbung Captain America Taschenbuchserie – 1 Seite
3. Eigenwerbung Die fantastischen Vier Taschenbuchserie – 1 Seite
4. Werbung für Spider-Man Actionfiguren - Rückseite
Auch erschienen in:
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 10.12.2011, 13:30   #1773  
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Ging die Story nicht übergreifend in den Taschenbücher weiter?
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Alt 12.12.2011, 17:45   #1774  
michidiers
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Zitat:
Zitat von thetifcat Beitrag anzeigen
Ging die Story nicht übergreifend in den Taschenbücher weiter?
Ist da einer von Euch informierter? Jedenfalls taucht wilde Amazone in den nächsten beiden Heften nicht auf.

Nach so vielen aktuellen Ausgaben habe ich mir einmal wieder etwas Nostalglie gegönnt:

US Avengers #194

„Interlude“




Michelinie/Perez/Rubinstein

Wie der Titel schon treffend sagt, ist in dieser Ausgabe das Privatleben der Avengers Thema. In einer Art „Hinter den Kulissen“ werden die privaten und menschlichen Beziehungen am Beispiel eines Nachmittages in der Avengers Mansion dargestellt: Fernsehen, Gespräche, Tischtennis etc..

Kurz wird die Ruhe gesört, als ein entlaufener Patient mit dem Namen „Selbe“ aus der Dr. Solomon Heilanstalt vor der Tür steht und der kurz darauf von zwei rüden Pflegern per Gerichtsbeschluss wieder abgeholt wird.

Die Rächer beschließen, Dr. Solomon einen Besuch abzustatten…

Gerade diese Seifenoper-Ausgaben ohne viel Action der Avengers mag ich ja am liebsten. Diese „Behind the scenes“ Folge ist übrigens toll von George Perez in Szene gesetzt worden.

Die Wasp hat ein neues Kostüm, was mir überhaupt nicht gefiel. Einen weissen Ganzkörperanzug, an dem der linke Ärmel und das rechte Beinkleid fehlen. Eine Modesünde par exellence…

und:

Williams Horror #138



Mit der ungewöhnlich langen Story:

- „Mondschein und Gelächter“ von M. C. Barret Andrews & Stuart Hopen, Jess Jodloman und Adrienne Roy

und der Kurzgeschichte

- Der böse Blick“ von G. Kashdan und R. Tanghal/Jerry Serpe

Besonders die erste Geschichte um einen verzweifelten Werwolfjäger hat mich besonders beeindruckt. Das ist eine dramatische Story mit allen Aspekten, die eine gute Horrorgeschichte ausmacht: Grusel, Mystery, Action, Romanze. Bis zum Ende blieb die Geschichte spannend und nicht vorhersehbar.

Dieses Horrordrama hätte echt das Zeugs, verfilmt zu werden. Die beste Story, die ich seit Ewigkeiten lesen durfte in dieser Reihe.
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Alt 16.12.2011, 09:51   #1775  
michidiers
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Heft-Nr.: 249
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:

Seiten:48
Erscheinungstermin: 1996/02
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Spider-Man (I) #50
2) Spider-Man (I) #50
3) Web of Spider-Man Annual #10
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Der Sohn des Jägers
2) Grim Hunter: Die Feuertaufe
3) Warrant: Heller Wahn
Original-Storytitel:
1) Son of the hunter
2) Rite of passage
3) Daze and confusion
Zeichnungen:
1) Tom Lyle
2) Ron Randall
3) Alex Saviuk
Text:
1) Howard Mackie
2) Howard Mackie
3) Joey Cavalieri, Terry Kavanagh
Autor:
Übersetzer:
1) - 3) Michael Nagula
Coverzeichner: ?
Ursprüngl. Coverpreis:4,00 DM
Inhalt:
1) Wladimir Kravinoff schikt sich an, in die Fußstapfen seines Vaters Sergej Kravinoff (Kraven der Jäger) zu treten. Dazu hat er sich mit Kravens wiederentdecktem Kraftserum vollgepumpt und tritt, wem verwundert es, gegen unsere Spinne an. Dass die Fußstapfen für Kravens Filius dann doch noch etwas zu groß sind, macht Spidey dem Bengel dann schnell klar. Er wandert fürs erste nach Rykers Island .
2) Eine Kurzgeschichte aus der Vergangenheit über Vater und Sohn Kravinoff, die sich nach Jahren der Trennung wieder treffen.
3) Der Kopfgeldjäger Warrant hat heute für Senator Gaines den Bodygard zu spielen. Da hat natürlich der auf Gaines angesetzte Killer mit seinen popeligen Telepathiekräften keine Chance, seinen Job zufriedenstellend zu erfüllen.
Bemerkungen:
Das war eine recht blasse Ausgabe mit wenigen Höhepunkten, die man ganz schnell wieder vergessen kann. Daran ändert auch nichts der informative Sachartikel über Leben und Wirken von Kraven der Jäger von Michael Landman.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Einleitung, Impressum, Werbung, Leserzeichnung, Leser-Service – 1 Seite
2. Eigenwerbung Die fantastischen Vier Taschenbuchserie – 1 Seite
3. Werbung für Spider-Man Actionfiguren - Rückseite
Auch erschienen in:
1) - 3) Erstveröffentlichung in Deutschland
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