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Alt 16.12.2020, 07:58   #1  
Peter L. Opmann
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Icfh finde, Crackajack liest sehr genau und beschreibt gut, was in den jeweiligen Episoden passiert.

Es hapert ein bißchen an der Einordnung, die ja Horatio jetzt ein Stückweit nachgeliefert hat. Aber das Gute an einem Forum wie diesem ist, daß man die Informationen zusammentragen kann.

Ich lese allerdings im Moment die "Hulk"-Ausgaben nicht mit, weil ich mich auch mal wieder etwas mehr um mein eigenes Comicprojekt ("Daphne erstarrt") kümmern muß.
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Alt 17.12.2020, 19:32   #2  
Horatio
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Ich möchte kurz auf mein letztes Posting zu Hulk 6 und PLOP-Manns Entgegnung zurückkommen:

Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Icfh finde, Crackajack liest sehr genau und beschreibt gut, was in den jeweiligen Episoden passiert.
Das stimmt.

Mich interessieren halt in erster Linie die spezifischen Details der Williams-Ausgaben, wie gekürzte Seiten, Eigenheiten bei der Übersetzung, grafische Veränderungen z. B. der Sprechblasen, Lettering, Druckqualität, Papier, Fehlfarben usw.

An Williams’ Hulk Nr. 6 ist das Besondere, dass durch die Veröffentlichung gleich einen Monat nach der 5 hier die „Hulk-Pause“ mit den zwischenzeitlichen Entwicklungen fehlt. Sind die inhaltlichen „Sprünge“ damals wohl vielen Lesern aufgefallen? Mir nicht, aber ich habe 1974 nur sporadisch Marvels gekauft. (Mein erstes Hulk-Heft war die Nr. 4.* Die 5 habe ich nicht gekauft, die 6 vermutlich schon, aber diese Williams-Ausgabe habe ich nicht mehr.) Damals habe ich auf Zusammenhänge gar nicht geachtet.


* Mein erstes Marvel-Heft war Rächer Nr. 4, aber das habe ich im Rächer-Thread schon geschrieben.


Und zum Thema "damalige Superhelden-Filme":
Ich habe seinerzeit alle drei Spider-Man-Filme gesehen und auch Hulk und Superman (Ich habe mir sogar die Filmplakate geholt).

Für mich war und ist Nicholas Hammond tatsächlich noch heute der beste Film-Peter-Parker, einfach weil er meiner Meinung nach dem von John Romita gezeichneten Studenten Peter Parker sehr ähnlich sah, und das waren die Williams-Hefte, die etwa zur Zeit des ersten Films herauskamen.

Und der Hulk-Film hat mir auch sehr gefallen, obwohl mir auffiel, dass es zwei getrennte Geschichten waren (Der absolut tolle Pilotfilm und die Flugzeug-Episode).

Aber ich schrieb dazu schon anderswo: Ich war damals total begeistert, überhaupt einen Superhelden-Realfilm zu sehen zu kriegen, die waren damals eine absolute Rarität – weil es in Deutschland damals nur ein Nischenpublikum dafür gab.

Geändert von Horatio (18.12.2020 um 12:06 Uhr) Grund: ... einen Monat nach der 5, nicht der 4
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Alt 18.12.2020, 08:32   #3  
Crackajack Jackson
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Der gewaltige Hulk #8



Titel: Das Chamäleon tritt auf

US: Enter...the chameleon!

Williams, August 1974 (Tales to astonish #62, Dezember 1964)
Autor: Stan Lee
Zeichner: Steve Ditko
Tusche: George Roussos

Kurzfassung

Das Chamäleon, ein Schurke der jede Gestalt annehmen kann, wird vom mysteriösen Leader auf die Militärbasis geschickt, um mehr über den Verbleib des Spions (Hulk #7) herauszufinden.

Auf der Basis kidnappt er Betty Ross und versucht geheime Dokumente zu stehlen, wird aber vom Hulk gestoppt.



Langfassung

Der Leader beauftragt das Chamäleon nach dem Verbleib des Spions in der Militärbasis zu suchen.
Auch Rick Jones, der von der Festnahme des Hulks gehört hat, macht sich auf den Weg zur Basis.
Das Chamäleon verkleidet sich als General Ross und verlangt Gehorsam von dem Hulk, wenn er ihn befreit. Er schickt alle Wachmänner hinaus. In dieser Zeit verwandelt sich der Hulk in Bruce Banner zurück, kann aus den großen Fesseln schlüpfen und entkommt von selbst, ohne dass ihn jemand sieht. Auf seiner Flucht trifft er auf Rick Jones, der ihn rechtzeitig zur Seite zieht und ihm neue Klamotten gibt.
So kann Bruce einfach wieder auftauchen und vorgeben, dass er sich in der Wildnis verlaufen hat. Talbot glaubt ihm das nicht, kann aber auch nicht beweisen, dass Bruce lügt.
Auf seinem Weg ins Laboratorium wird Bruce vom Chamäleon überfallen und es nimmt seine Rolle ein um geheime Forschungsergebnisse zu stehlen. Glücklicherweise findet das Chamäleon sofort die Formel für die Gamma Bombe und einen handlichen Prototyp. Dabei wird er von Betty gestört,
die ins Laboratorium kommt, um Bruce zu sehen. Sie merkt aber dank ihrer weiblichen Intuition sofort, dass es sich bei dem Mann nicht um Bruce Banner handelt, sondern um den Spion, der auch schon ihren Vater gedoubelt hatte.

Chamäleon nimmt sie als Geisel um aus dem Lager zu fliehen.

Das bekommt Bruce mit, der im Nebenraum gefesselt liegt. Klar, dass er sich sofort in den Hulk verwandelt und Betty retten will, aber Chamäleon droht damit, den Prototyp zu zünden.

Auch ein Trupp Soldaten nähert sich dem Labor. Um Betty nicht zu gefährden, springt der Hulk zu den Soldaten und lenkt sie ab. Chamäleon schnappt sich Betty und verfrachtet sie in ein neuartiges Schienenfahrzeug, das er anschaltet. Damit glaubt er Zeit zu gewinnen.

Der Hulk rettet Betty und stellt Chamäleon, nicht ohne vorher die Explosion der handlichen Gammabombe abzubekommen. Dadurch verwandelt er sich wieder in Banner.

Da mit der Explosion eine starke Rauchentwicklung einhergeht, bekommt die Verwandlung jedoch niemand mit. Auch kann Betty Ross die ganze Geschichte aufklären und Bruce von jedem Verdacht reinwaschen.

Der Status Quo ist wieder hergestellt.



Hier ist eine der frühen Verwechslungsgeschichten mit dem Chamäleon. Ein ernstzunehmender Gegner für den Hulk ist es jedoch nicht.

Wir erhaschen einen kurzen Blick auf den Leader, der der Auftraggeber von Chamäleon und dem Spion aus dem letzten Heft ist.

Stan Lee hat es später bei Spider-Man und anderen Serien oft so gemacht, dass ein Schurke langsam aufgebaut wurde und immer mal in ein oder zwei Panels gezeigt wurde, lange bevor der eigentliche Hauptkampf kam.

Rick Jones erscheint hier kurz, rettet Bruce und gibt gleichzeitig die Erklärung für sein Fehlen im letzten Heft ab. Er ist jetzt bei Captain America und Bruce schickt ihn auch gleich wieder dorthin, da es in der Nähe des Hulk zu gefährlich ist.

Der Hulk selbst ist hier weiterhin intelligent. Er redet und denkt in ganzen Sätzen.
Viele kleine Panels. Insgesamt bleiben die Körper, besonders die Gesichter eher starr und leblos.

Geändert von Crackajack Jackson (20.12.2020 um 17:32 Uhr)
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Alt 18.12.2020, 12:46   #4  
Phantom
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Zitat:
Zitat von Horatio Beitrag anzeigen
Mich interessieren halt in erster Linie die spezifischen Details der Williams-Ausgaben (...)
Geht mir auch so. Aber die inhaltliche Veränderung im Lauf der Serie ist doch auch interessant. Wenn jeder hier die Sachen beiträgt, die ihm am interessantesten erscheinen, entsteht doch ein umfassendes Bild, aus dem sich dann wiederum jeder Leser des Threads seinen Teil rauspicken kann.

Mir macht am meisten Spaß, die Originalausgaben mit den Williams-Heften zu vergleichen - Kürzungen, Retuschen, Übersetzung (die z.B. den "Leader" aus naheliegenden Gründen nicht wörtlich überträgt, sondern zum "Spiritus Rector" macht). Bald kommen ja auch die selbst gebastelten Titelbilder, weil es zu manchen Hulk-Geschichten kein Original-Titelbild gab. Ich kann erst ab Heft 13 vergleichen, die früheren Williams-Hefte habe ich nicht.

Weiß eigentlich jemand, warum Williams die beiden letzten Hulk-Hefte ausgelassen hat?
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Alt 16.12.2020, 07:59   #5  
Crackajack Jackson
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..auf das wir alle schon mit Ungeduld warten.
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Alt 16.12.2020, 14:44   #6  
Crackajack Jackson
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Der gewaltige Hulk #7



Titel: Endlich gefangen

US: Captured at last!

Williams, Juli 1974 (Tales to astonish #61, November 1964)
Autor: Stan Lee
Zeichner: Steve Ditko
Tusche: George Roussos


Kurzfassung

Der Hulk kann den Spion, der in der von Bruce Banner entwickelten, unzerstörbaren Rüstung sein Unwesen treibt, besiegen. Nach dem Kampf wird er bewusstlos von der Armee gefangen genommen.

Langfassung

Der Spion in der unzerstörbaren Rüstung, die von Bruce Banner entwickelt wurde, wandert durch die Wüste und findet das geheime Labor von Bruce. Aus den Teilen die er dort findet, baut er sich eine Rakete zusammen, die die Militärbasis zerstören soll.
In der Basis werkelt Bruce Banner ebenfalls, nämlich an einem Gerät, dass den Roboter aufspüren kann.
Major Glenn Talbot ist auf Wunsch von General Ross der Militärbasis neu zugeteilt worden. Seine Hauptaufgabe soll darin bestehen Bruce Banner zu überwachen.
Talbot wird dem General und seiner Tochter Betty vorgestellt, und bittet diese ihm gleiche mal die Basis zu zeigen. Besonders das Labor von Bruce interessiert ihn. Da sie ihn dort nicht antreffen, schlägt der Major vor, die nähere Umgebung mit dem Hubschrauber zu erkunden.
Glenn und Betty werden in ihrem Hubschrauber von dem Superroboter gesehen. Der Spion denkt natürlich, sie würden ihn suchen und wirft einen großen Felsbrocken nach dem Hubschrauber.
Bruce Banner wird Zeuge dessen, regt sich auf, wird zum Hulk und kann den großen Felsen abwehren. Aber auch Glenn Talbot wirft sich schützend vor Betty und wird an der Schulter von einem Querschläger verletzt.
Der Kampf Hulk vs Superroboter geht in die zweite Runde. Dieses Mal ist das Glück auf seiten des Grünen. Er schubst den Roboter in ein tiefes Loch im Berg, aus dem niemand wieder herauskommen kann. Auch die Rakete, die nun in Richtung Militärbasis gestartet ist, kann er im letzten Moment abfangen.
Durch den Zusammenprall mit der Rakete und den darauffolgenden Absturz aus großer Höhe wird der Hulk jedoch bewusstlos.

Talbot und Betty finden den bewusstlosen Hulk und alarmieren den General. Mit einigen Soldaten rückt er an und fesselt ihn in Spezialfesseln, die von Tony Stark und Bruce Banner konzipiert wurden.
Talbot ist der Meinung, dass der Hulk den Felsen auf sie geworfen hat.
Da steckt der Hulk nun in unzerstörbaren Fesseln, umgeben von schwerer Artillerie und befürchtet sich in Banner zurückzuverwandeln.
Ein wirklich gelungener Cliffhanger.
Alleine und unverstanden gegen den Rest der Welt.

Die Geschichte ist spannend und gefällt mir gut.
Hier ist der erste Auftritt von Glenn Talbot zu sehen, der sich zwischen Bruce und Betty schiebt.
Eigentlich verhält er sich bis jetzt korrekt. Trotzdem vermag ich ihn keine Sympathien entgegenzubringen.
Betty sieht nicht wie der Hulk den großen Felsen abwehrt, sieht aber wie Talbot sich schützend vor sie wirft.
Eine sehr typische Szene, die beim wissenden Leser, ob der Ungerechtigkeit Emotionen erzeugt.

Wir haben es hier immer noch mit einem intelligenten Hulk zu tun, der seine Aktionen, z.B. im Kampf planvoll ausführt.

Keine Splash Pages, aber schon sehr detaillierte Zeichnunge

Geändert von Crackajack Jackson (20.12.2020 um 17:33 Uhr)
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Alt 16.12.2020, 14:52   #7  
underduck
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
...
Titel: Endlich gefangen
...
Auf dem Cover steht was anderes ...
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Alt 16.12.2020, 15:07   #8  
Peter L. Opmann
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Zitat:
Zitat von underduck Beitrag anzeigen
Auf dem Cover steht was anderes ...
Das stimmt, aber innen lautet der Titel so, wie Crackajack das angegeben hat. Ich glaube, bei Williams wurde das Cover getrennt vom restlichen Heft produziert; so konnte so etwas vorkommen.

Cracka, meinst Du mit "keine Splaspages" keine großen Panels? Die Splashpage ist die erste Seite des Comics, auf der auch die Credits stehen. Die gibt's hier sehr wohl.

Das Inking sieht mir irgendwie nicht nach George Roussos aus (angegeben ist hier sein Pseudonym George Bell). Ich hätte eher vermutet, daß Ditko selbst geinkt hat.
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Alt 16.12.2020, 15:18   #9  
Lothar
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Ich lese auch als liebes Unterentchen nicht mit und komme deswegen wohl auch nicht auf den rechten Weg!

Das ist halt so bei einem alten Reducktör und Lektor. Der erste Blick verrät blitzeschnell alles.
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Alt 16.12.2020, 15:23   #10  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Cracka, meinst Du mit "keine Splaspages" keine großen Panels? Die Splashpage ist die erste Seite des Comics, auf der auch die Credits stehen. Die gibt's hier sehr wohl.
Ja, ich meinte die Panels innerhalb der Geschichte.
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Alt 16.12.2020, 15:03   #11  
jakubkurtzberg
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Innen und außen müssen bei Marvel nicht übereinstimmen, liebes Unterentchen.
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Alt 16.12.2020, 15:04   #12  
Crackajack Jackson
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Ich freue mich auf jeden Fall, dass underduck so aufmerksam mitliest.
Vielleicht kommt er ja doch noch auf den rechten Weg.

Aber jakub hat recht.

Innen gefangen, außen gefasst.
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Alt 16.12.2020, 16:18   #13  
jakubkurtzberg
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Auch in den USA stimmen Covertitel und Splahpage-Titel nicht zwingend überein. Und ja, bei Williams wurde das getrennt berabeitet. Deshalb heißt der Eiserne auf Rächer 1 außen noch "Eisenmann". Und "Dr. Seltsam" auf einem FV-Cover korrekt Dr. Strange, im Innenteil jedoch eingedeutscht.
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Alt 16.12.2020, 16:26   #14  
jakubkurtzberg
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Ach ja, vielleicht kann Peter L. Opmann die Williams-Auslassungen noch nachträglich besprechen. Für die Entwicklung der Figur/Serie wäre das sicherlich von Vorteil.

Die 3-seitige Origin aus Hulk #3 gab es bei Williams nicht. Die erschien nur in Spinne Taschenbuch Nr. 1 von Condor und in Paninis Marvel Klassik Bd. 6.

Hulk #5 und #6 gab's auch in dem Panini-Band und vorher nur in Spinne Tb Nr. 2 (nur die erste Story aus Hulk #5) und Rächer Tb Nr. 1. "Die Horden des General Fang" war eine dt. Erstveröffentlichung bei Panini.
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Alt 16.12.2020, 16:43   #15  
Peter L. Opmann
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Okay, kann ich machen, aber wahrscheinlich erst zum Wochenende hin.
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Alt 17.12.2020, 10:51   #16  
Phantom
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Mal sehen, ob ich es schaffe, hier auch regelmäßig mitzulesen. Meine Erinnerungen an den Hulk aus der Kindheit: Mein erstes Marvel-Heft war ein Superband #12, da war auch ein Hulk-Heft enthalten, mit Rick Jones und dem Spiritus Rector. Ein grüner Superheld, das war schon cool. Aber die recht kurzen Geschichten fielen im Vergleich zur Spinne oder den FV schon ab. Dann kamen die Hulk-Hefte in den folgenden Superbänden auch nicht in der richtigen Reihenfolge, da war es anfangs schwer, sich ein richtiges Bild von dieser Figur zu machen. Und nach der Einstellungswelle war der Hulk dann ja auch weg. Trotzdem muss mich der Hulk beschäftigt haben, denn als es einen Kinofilm mit ihm gab (muss so 1981 gewesen sein; war eigentlich nur ein Fernsehfilm, aber das wusste ich ja nicht), wollte ich den unbedingt sehen, musste aber einen Elternteil überreden mitzugehen (ich war ja erst 11). So richtig begeistert war ich von dem Film nicht; das war doch ganz anders als das, was ich aus den Comics kannte.
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Alt 17.12.2020, 12:50   #17  
Peter L. Opmann
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Ich habe damals den "Spider-Man"-Film im Kino gesehen, und mir ging's ähnlich. Ich war 13, und ich glaube, die Altersfreigabe war ab zwölf.

Die Special-Effects waren schlecht; die Kampfszenen waren einfach Kung-Fu; die Figuren (Peter, JJJ) waren nicht sehr ähnlich - andere wie Tante May oder Gwen fehlten. War natürlich irgendwie dumm, einen abgefilmten Comic zu erwarten. Aber der Comic ließ sich gar nicht abfilmen, weil die Special Effects schlicht nicht zur Verfügung standen.

"Hulk", von dem ich ein paar Episoden im Fernsehen gesehen habe, hat sich in meinen Augen noch ganz gut aus der Affäre gezogen. Der Hulk war im Vergleich zum Comic ziemlich schwächlich, aber die Serie entwickelte doch eine in sich stimmige Atmosphäre, war recht unterhaltsam, teilweise witzig - man durfte halt nicht die Comics eins zu eins auf den Bildschirm übertragen erwarten.
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Alt 17.12.2020, 13:15   #18  
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
man durfte halt nicht die Comics eins zu eins auf den Bildschirm übertragen erwarten.
Genau das war der Fehler. Die Tricktechnik war damals noch nicht soweit.
Mein erster Film war 1980 "Superman" mit Christopher Reeve. Den kann man sich heute noch anschauen.
Crackajack Jackson ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 18.12.2020, 17:40   #19  
Crackajack Jackson
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Ist schon interessant, dass Williams den "Leader" nicht eins zu eins ins Deutsche übersetzt hat, sondern statt dessen den lateinischen Begriff "Spiritus Rector", also Kopf bzw. treibende Kraft nahm. Ich dachte bei dem Namen immer ans Grillen oder an Brennspiritus.
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Alt 18.12.2020, 20:01   #20  
Peter L. Opmann
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Hier nun die erste meiner beiden Besprechungen:

The Incredible Hulk # 5 (Januar 1963)
Marvel Klassik, Marvel Deutschland (Panini) 1999
Titel: Die Schöne und das Biest / Die Horden des General Fang!
US: Beauty and the Beast! /The Hordes of General Fang!
Autor: Stan Lee
Zeichner: Jack Kirby
Tusche: Dick Ayers

Ziemlich gewöhnungsbedürftig, dieser intelligente Hulk. Das entspricht dem Vorbild von Dr. Jekyll und Mr. Hyde – Hyde hat nur einen anderen Charakter als sein Alter Ego, aber er ist nicht naiv und dumm.
Beginnen wir mit der ersten Story: General Ross verlangt von Bruce Banner, den Hulk dingfest zu machen. Aber er hält nicht viel von dem Zivilisten. Betty, die Bruce liebt, ist im Zwiespalt: Nicht nur fürchtet sie, daß ihr Vater diesen Heiratskandidaten nicht akzeptieren wird, sie ist sich auch nicht sicher, ob ihre Liebe erwidert wird. Nachdem dieser Konflikt angedeutet ist, kommt unvermittelt Tyrannus in den Blick, ein Herrscher über die unterirdische Welt (wie der Maulwurf, nur erscheint Tyrannus eher wie ein römischer Feldherr). Der blonde Schönling verfügt über eine Quelle ewiger Jugend, aber er ist damit nicht zufrieden. Er will Banner benutzen, um die Weltherrschaft zu erringen, und dazu muß er Betty kidnappen (klingt nachvollziehbar, aber wieder mal konzentriert sich die Weltgeschichte auf ganz wenige Figuren, die zufällig auch die Helden unserer Comicserie sind). Als angeblicher Archäologe führt Tyrannus Betty in eine tiefe Höhle, doch Banner schöpft Verdacht. In seinem Labor verwandelt er sich in den Hulk und nimmt Rick mit, als er in die Höhle eindringt. Er wird allerdings durch ein Betäubungsgas überwältigt. Tyrannus macht ihn auf römische Art zu einem Gladiator und läßt ihn in einer Arena gegen einen großen Roboter antreten („Jetzt kommt der Unterhaltungsteil.“). Hulk schlägt die Maschine in Stücke, aber Tyrannus hat noch die Geisel und betäubt ihn erneut mit einer nicht näher bezeichneten Pistole. Nun muß der Hulk im unterirdischen Reich Sklavendienste leisten. Aber Rick hat sich unbemerkt davongemacht und befreit Betty. Nun kann der Hulk unbehelligt zuschlagen. Es kommt zur letzten Konfrontation mit Tyrannus, bei der sich Lee und Kirby ein Motiv aus der Bibel ausborgen. Wie der Richter Simson bringt der Hulk zwei tragende Säulen zum Einsturz. Die Trümmer seines Palasts begraben Tyrannus unter sich. Das Happy End hat nur einen Schönheitsfehler: Betty hat einen Schock erlitten, und der Hulk fürchtet, daß sie nun Bruce Banner nicht mehr lieben kann.
Nun zur zweiten Story: Sie ist von der ersten weitestgehend unabhängig. Thunderbolt Ross will nun den Hulk selbst zur Strecke bringen, mit einer Eisbombe… äh, also er wird von einem Projektil getroffen und vereist, aber das kann den grünen Goliath nur kurzzeitig aufhalten. Hulk und Rick treffen sich in der Höhle, und der Leser wird diesmal Augenzeuge, wie sich der Hulk in Banner zurückverwandelt. Problem: Der Hulk leistet dagegen zunehmend Widerstand – Banner fürchtet, er werde es vielleicht bald nicht mehr schaffen, „normal“ zu werden. Wie zuvor Tyrannus werden auch Hulks neue Gegner übergangslos eingeführt. In Tibet macht ein Diktator von sich reden: General Fang. Banner hört von ihm im Radio, fürchtet um den Weltfrieden und macht sich als Hulk auf den Weg, als guter Amerikaner Recht und Ordnung wiederherzustellen. Dazu reist er – wie schon erwähnt – im Flugzeug und erschreckt eine Stewardess. Zuerst läuft er in Taiwan einer US-Einheit über den Weg, die sich dort bereit hält. Die GIs sehen in Hulk einen Feind, können ihn aber nicht aufhalten. Mit einem Sprung erreicht er China und verkleidet sich als Yeti (die Entfernungen zwischen Taiwan, der chinesischen Küste und Tibet werden hier – nun, sagen wir: vernachlässigt). Fang faßt jedoch das Auftauchen des Yeti ganz richtig als versuchten Angriff auf und mobilisiert seine Truppen, die der Hulk aber mühelos aufmischt. Auch Rick darf helfen. Hulk greift sich Fang und springt mit ihm zurück nach Taiwan, wo sich die US-Truppen weiter mit ihm befassen sollen. Im Schlußpanel zeigt sich der Hulk als unberechenbar und stößt düstere Drohungen gegen die Menschheit aus.

Lee und Kirby probieren hier Verschiedenes aus. Im ersten Teil wird eine melodramatische Liebesgeschichte von Bruce und Betty aufgetischt, denen der Hulk im Weg steht. Das ist das gleiche Muster wie bei Spider-Man und anderen Marvel-Helden. Im zweiten Teil geht es eher um das Ringen von Banner und dem Hulk um die geistige Führung. Wenn ich mich recht erinnere, spielen beide Themen im Folgenden weiter eine Rolle. Nur der Hulk, der über eine ansehnliche Bibliothek verfügt und nahezu so klug wie Banner ist, wird dann bald ad acta gelegt. General Ross nimmt hier mit seinem fanatischen Haß auf den Hulk J. Jonah Jameson voraus. Die Plots der beiden kurzen Episoden selbst sind einfach gestrickt und bieten wenig Interessantes. Trotz seiner geistigen Fähigkeiten löst der Hulk Probleme weitgehend durch Zuschlagen. Und dabei ist es ja auch geblieben. Auffällig ist, daß beide Storys einem Muster folgen: In der Einleitung geht es um Ross und seine vergeblichen Versuche, den Hulk zu schnappen. Dann kommt der eigentliche Gegner ins Blickfeld. Hulk springt hin und räumt gründlich auf. So simpel konnte es eigentlich auf Dauer nicht weitergehen. Gut hat mir die Grafik gefallen. Praktisch ansatzlos und innerhalb weniger Ausgaben hat Jack Kirby eine Hulk-Ikonografie entwickelt, die lange das Maß der Dinge bleiben wird. Dick Ayers inkt ihn sorgfältig – die beiden hatten bei Marvel durch zahlreiche Monster-, Western- und Kriegscomics schon viel Routine entwickelt.

Geändert von Peter L. Opmann (20.12.2020 um 17:29 Uhr)
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2020, 13:39   #21  
Phantom
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Das Happy End hat nur einen Schönheitsfehler: Betty hat einen Schock erlitten, und der Hulk fürchtet, daß sie nun Bruce Banner nicht mehr lieben kann.
Im Original geht es nicht um Bruce Banner, sondern darum, dass Betty den Hulk weiterhin fürchtet. Lee und Kirby wollten wohl nicht an der Konstellation rütteln, dass der Hulk zwar Gutes im Sinn hat, aber trotzdem von allen gehasst und gefürchtet wird (ein immer wiederkehrendes Motiv bei vielen Marvels damals). In der Höhle hat Betty aber ja gemerkt, dass der Hulk auf ihrer Seite war. Also braucht man einen Gedächtnisverlust, um wieder zum alten Zustand zurückzukehren. The easy way out für die Autoren.

Die zweite Story finde ich ziemlich lächerlich, nicht nur wegen der zurechtgebogenen Geographie. Der Hulk bekommt jetzt immer noch mehr Stärken; er kann tausende Meilen durch ein paar Sprünge überwinden, schon sein Ausatmen kann eine Druckwelle erzeugen, die alle in der Umgebung niederwirft, er kann mehrere abgefeuerte Raketen in einem einzigen Sprung "einsammeln" und - offenbar immer noch im Laufe dieses einen Sprungs - auf selber gewählte Ziele abwerfen, er steigt mitten im Flug aus dem Notausgang eines Flugzeugs, das danach einfach weiterfliegt usw. Klar, kleine Jungs fragen nicht nach der Logik. Aber wo hätte das noch hinführen sollen, wenn der Hulk immer noch mehr Fähigkeiten erhielte?
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Alt 19.12.2020, 14:09   #22  
Kal-L
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Der gute Gedächtnisverlust, das hat man z.B. bei Norman Osborn ausführlich genutzt.

Der 2.222 Beitrag!
Kal-L ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2020, 14:36   #23  
Peter L. Opmann
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Hier noch ein Kommentar meines Freundes:

Zitat:
Die Grundidee vom Hulk war noch instabil. Anfangs verwandelt er sich, wenn es dunkel wird (ein Werwolf?), das mit der Wut kommt erst um einiges später ins Spiel.
Die "Tyrannus"-Episode hatte ich erfolgreich verdrängt. Anstößig ist sie nun nicht, aber recht unbedeutend. Wahrscheinlich waren wirklich einfach die Folien nicht zu finden...
Den Hulk-Film (eigentlich der TV-Pilotfilm und eine daran montierte TV-Episode, in der Form nicht mehr zu kriegen) finde ich bis heute gut, auch wenn dieser Hulk viel schwächer ist als das Comic-Pendant. Ich fand nur schade, dass er nie sprach. Mit genauem Hingucken, kann man immer wieder mal erkennen, dass der Darsteller nicht gerne barfuß lief, dann hat er Espadrillos an!
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2020, 05:07   #24  
jakubkurtzberg
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Thor Nr. 5 von Williams war extrem retuschiert. Alle Sowjet-Referenzen entfernt, ein Fantasie-Land erfunden, Baskenmützen, Bärte hinzugefügt oder wegretuschiert, den Kreml umgezeichnet... Und in FV Nr. 11 war der "Geist" auch nicht "rot" und das Symbol mit Hammer und Sichel wurde ebenfalls umgezeichnet.

Bei Thor könnte ich mir vorstellen, dass die Vorlage bereits so aussah. FV Nr. 11 (Fantastic Four #13) dürfte ein Williams-"Eigenbau" gewesen sein.
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2020, 05:47   #25  
Crackajack Jackson
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Der Hulk in einem Linienflugzeug ?

Das zeigt auch, dass der Hulk damals nicht viel größer gewesen ist, als ein normaler Mensch.

Diente wahrscheinlich eher einer Comedyeinlage.

Bei den Dienern von Tyrannus dürfte es sich um den ersten Auftritt der Moloids handeln. Der wird in der Marvel Database mit Fantastic Four #22 (Januar 1964) angegeben, aber Hulk #5 kam bestimmt früher heraus.

Wahrscheinlich wurden sie hier nur noch nicht direkt benannt.
Crackajack Jackson ist gerade online   Mit Zitat antworten
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