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Alt 03.09.2020, 13:34   #476  
Phantom
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Rächer #33 und #34 (der lebende Laser): Inhaltlich kann ich nichts ergänzen, was nicht schon gesagt wurde. Das Cover von Rächer #34 ist wieder eine Variante: Im Original (und auch beim bsv, wo das Cover schon zum Einsatz kam) steht Falkenauge vor einem roten Hintergrund. Bei Williams ist hinter Falkenauge noch ein großer Felsblock. Das Williams-Cover gab es aber auch schon vorher in Italien. Noch eine merkwürdige Williams-Fußnote: In Rächer #34 auf Seite 9 sollte in der Fußnote stehen, dass Jan Arthur Parks schon gesehen hat, in "our previous powerpacked ish". Williams macht daraus "in unserer mittelprächtigen Ausgabe". Insbesondere ist kein Verweis auf die letzte Ausgabe.
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Alt 03.09.2020, 13:43   #477  
Phantom
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Rächer #35 und #36 (Ixar)

Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Eigentlich darf ein Autor das nicht tun. Wenn er einen bestimmten Sachverhalt schildert, sollte er nicht hinterher sagen: April, April, es war alles ganz anders...
Ich habe mir das jetzt mehrmals angesehen, aber ich kann keinen "Fehler" erkennen: Die "falsche" Wanda erzählt eben Lügen. Und alles, was wir sehen, ist die in Bildern gefasste Erzählung Wandas. Unfair wäre es doch nur, wenn wir etwas direkt vom Autor erzählt bekämen, das sich später als unwahr herausstellt. Aber der Autor erzählt doch nur, was die falsche Wanda erzählt.

Der Druck bei Williams ist zum Teil grottenschlecht. Aber vielleicht gab es schlechte Vorlagen; im Essentials-Nachdruck sind viele Panels auch kaum zu erkennen.
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Alt 03.09.2020, 14:38   #478  
Peter L. Opmann
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Um es auf den Punkt zu bringen: Wanda taucht auf und erzählt, was sie erlebt hat. Dabei sehen wir die Bilder ihrer Erlebnisse, schauen sozusagen in ihren Kopf. Das ist für mich ein starker Beleg, daß es wirklich Wanda ist. Ein Roboter kann zwar auch die Geschichte erzählen, die sie erzählt, aber er hätte sicher keine Erinnerungsbilder.

Daher finde ich es erzählerisch unredlich (um nicht zu sagen: einen Betrug am Leser), wenn sich hinterher herausstellt: Es ist gar nicht Wanda.
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Alt 03.09.2020, 15:50   #479  
Phantom
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Ich sehe das anders. Im Roman ist klar, dass jemand, der etwas erzählt, auch lügen kann. In visuellen Medien wie dem Comic oder dem Film können Erzählungen in Form von Rückblenden eingesetzt werden. Wenn diese Rückblenden Erzählungen sind, können Sie natürlich genauso Lügen sein. Hitchcock hat das in "Die Rote Lola" so gemacht. Kevin Spacey hat uns in "Die üblichen Verdächtigen" das Blaue vom Himmel heruntergelogen.

Daher gilt für mich auch im Comic: Was jemand erzählt, kann eine Lüge sein. Rückblenden sind für mich nur Comic-typische Umsetzungen von Erzählungen von Personen, also können das ebenfalls Lügen sein.

Es gibt auch viele Beispiele von Filmen, bei denen ein Sachverhalt aus verschiedenen, sich manchmal widersprechenden Perspektiven erzählt wird (siehe Rashomon). Da ist immer klar: das, was man gerade sieht, ist die Erinnerung einer bestimmten Person, nicht unbedingt die Wahrheit.
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Alt 03.09.2020, 16:07   #480  
Peter L. Opmann
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"Die rote Lola" ist einer der wenigen Hitchcock-Filme, die ich nicht gesehen habe. Aber ich habe eben mal im Truffaut-Buch nachgeschaut.

Hitchcock: Wissen Sie, ich habe mir bei dieser Geschichte etwas erlaubt, was ich nie hätte machen dürfen: eine Rückblende, die eine Lüge war.

Truffaut: Man hat Ihnen das häufig zum Vorwurf gemacht, auch die französische Kritik.

Hitchcock: In Filmen nehmen wir es immer hin, wenn einer beim Erzählen einer Geschichte lügt. Wir nehmen es auch hin, wenn jemand eine vergangene Geschichte erzählt und die durch eine Rückblende illustriert wird, als ob sie sich in der Gegenwart abspielte. Weshalb sollte man eigentlich nicht in einer Rückblende auch eine Lüge erzählen können?

Hitchcock ist also auch der Meinung: Man darf das. Aber die Kritiker haben sich offenbar, genau wie ich, hinters Licht geführt gefühlt.
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Alt 03.09.2020, 17:37   #481  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
Warum Goliath plötzlich sicher ist, dass er unbedingt ein Rächer bleiben will, finde ich nicht so überzeugend: er sagt das, als er gerade ganz allein, also ja gerade nicht im Team, auf der Suche nach Dr. Anton ist.
Goliath fehlte vielleicht die Action und der Team Spirit. Ich fand das schon irgendwie nachvollziehbar. Die Rächer sind eben einzigartig und das wird ihm nach dieser Rauferei mit den Eingeborenen bewusst.

Ausserdem ist das doch eine sehr gute Aussage für die Leser:
Die Rächer sind ein tolles Team. Wer einmal dabei war, wird immer wieder dabei sein wollen. Es gibt nichts schöneres.
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Alt 04.09.2020, 05:52   #482  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 39
Titel: Plötzlich....Aquarius!
US: Suddenly.....The Sub-Mariner!
Williams, Juli 1976 ("Avengers" # 40, Mai 1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Don Heck
Tusche: George Bell



Beim Aufräumen des Schadens, den der Denker und sein Team hinterlassen haben wird Wanda ohnmächtig. Sie ist noch sehr geschwächt vom Kampf.
Namor wird in seinem Reich von einem feindlichen U-Boot gestört und hat vor, sich an der Besatzung und dem Stützpunkt der Navy zu rächen.
Im Fernsehen sehen die Avengers, wie Captain America anscheinend mit dem Red Skull zusammenarbeitet. Kurz darauf ruft Cap an und warnt sie vor dem kosmischen Würfel, einer mächtigen Waffe, mit der man das ganze Universum erobern kann. Cap kann ihnen gerade noch die Koordinaten geben, wo sie den Würfel finden, dann ist er auch schon wieder weg.
Die Rächer machen sich also fertig und fliegen los. Pietro bleibt bei seiner Schwester, die immer noch sehr schwach ist. Dafür bietet sich aber Herkules an mitzukommen. Ihr Ziel ist eine kleine karibische Insel.
Es ist die gleiche Insel, auf der Namor gerade die militärische Basis angreift, die das U-Boot geschickt hatte.
Sogleich fliegt die Wespe mit Goliath im Schlepptau los, um ihn zu stoppen. Dabei kommt die Frage auf, warum Goliath keine Flügel wachsen, wenn er schrumpft. Goliath antwortet der Wespe, dass er mit anderen Projekten zu beschäftigt sei, um sich darum zu kümmern.
Hier wird vielleicht die Frage eines Lesers beantwortet.
Die beiden haben natürlich keine Chance gegen Namor, ebenso wenig wie Hawkeye.
Nun ist es an Herkules, Namor Einhalt zu gebieten. Dabei erwähnt er den kosmischen Würfel, den Namor bis dato noch nicht kannte, der für ihn aber nun auch interessant erscheint.
So ist es gemeinhin in Comics. Die stärksten Teammitglieder vermasseln es, während die Lösung meist von den vermeintlich schwächsten kommt.
Andererseits hätten die Rächer den kosmischen Würfel jedoch kaum unter einer Schicht von Sand auf dem Meeresgrund gefunden, Namor, mithilfe einiger Meerestiere schon.
Er kehrt zurück zur Insel um Herkules mithilfe des kosmischen Würfels, der all seine metalen Befehle erfüllt, zu besiegen.
Namor erschafft eine Fantasiewesen, welches die anderen Rächer angreift, so dass er sich ganz um Herkules kümmern kann. Mit der Kraft des kosmischen Würfels kann er leicht aufspielen, doch während des Kampfes trennt die Wespe, die Kette um seinen Hals durch, an der der Würfel hing und dieser fällt in einen Spalt, unwiederbringlich verschwunden.
Der Würfel fällt nämlich hinunter, bis in das Reich des Maulwurfes, der nicht weiß, welche Macht er in den Händen hält und ihn wegwirft.

Ein wirklich würdiges Ende für eine Marvel Geschichte.
Hier wird ein offenes Ende gezeigt. Der Würfel ist vorhanden und kann jederzeit wieder von jemand gefunden und eingesetzt werden. Es ist auch immer bemerkenswert, wenn eine ultimative Waffe ins Spiel gebracht wird und den Kampf auf ein neues Level hebt.
Der Würfel erinnert mich immer an den Würfel des Unheils bei John Sinclair.
Der kosmische Würfel gibt noch Stoff für einige gute Geschichten.
Ich habe ihn damals in einem Condor Taschenbuch kennengelernt, als Captain America gegen Wundarr kämpfte.

Captain America wird hier, genau wie der schwarzen Witwe, nachgesagt eine Allianz mit dem Feind (Red Skull) zu haben. Hier wird es jedoch schnell aufgeklärt.

Bei den Zeichnungen ist mir aufgefallen, dass der Würfel am Hals von Namor nicht wie ein Würfel aussieht, sondern eher wie ein Stein.
Namor selbst ist stellenweise schlecht gezeichnet. Die Proportionen passen nicht immer und manchmal wirkt die Figur sehr steif und unbeweglich.

Die Auflösung der Geschichte kam dann ziemlich abrupt.
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Alt 04.09.2020, 08:00   #483  
Peter L. Opmann
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Dem kann ich nicht viel hinzufügen. Den Band habe ich Ende der 70er Jahre in einem Superband gelesen. Die Story hat sich mir aber nicht eingeprägt, auch nicht das groteske Ende. Bei Alfred Hitchcock hätte der kosmische Würfel „MacGuffin“ geheißen: das Ding, hinter dem alle her sind, das aber in Wirklichkeit völlig bedeutungslos ist. Es hätte auch ein kosmischer Zylinder oder eine kosmische Pyramide sein können. Egal. In späteren Marvel-Zeiten scheint der kosmische Würfel aber eine größere Bedeutung bekommen haben.

Mir fiel noch auf, daß Roy Thomas, der damals sicher noch als Anfänger bezeichnet werden konnte, mit dem Auftritt des Golden-Age-Helden Submariner keine Probleme hat. Seine Zwiespältigkeit zwischen Gut und Böse fängt er hier sehr gut ein.

Dies ist die letzte von Don Heck gestaltete Ausgabe, und ich neige schon ein wenig dazu zu sagen: Endlich! Zwischendurch haben mir seine Zeichnungen mal ganz gut gefallen, aber er ist auf jeden Fall nicht mehr auf der Höhe der Zeit; da gefällt mir John Buscema um Längen besser. Wobei ich es auch bedaure, daß Jack Kirby nicht mehr zu den „Avengers“ zurückgekehrt ist – aber der hatte zweifellos genug zu tun.
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Alt 04.09.2020, 09:07   #484  
Crackajack Jackson
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Es gibt da noch dieses allgemeine Problem der deutschen Publikationen.
Viele Ereignisse wurden nicht veröffentlicht.
So auch das erste Erscheinen des Würfels in "Tales of Suspense #79".

Das fand den Weg nach Deutschland erst viel, viel später in einem Hachette Band.
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Alt 04.09.2020, 10:52   #485  
Peter L. Opmann
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Die "Iron Man"-Episode aus ToS # 79 ist bei Williams noch erschienen. War das also in "Captain America"?

Ah, ich sehe gerade, auf dem Cover vono ToS # 80 ist es vermerkt: "He who holds the Cosmic Cube". Cap gegen den Red Skull.
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Alt 04.09.2020, 11:08   #486  
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Ja, das wird mit der geheimen Mission zu tun haben auf der Captain America seit zwei Ausgaben ist.
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Alt 04.09.2020, 11:41   #487  
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Ich muß mir mal diese alten "Captain America"-Sachen als "Essential" oder Omnibus besorgen.
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Alt 05.09.2020, 20:18   #488  
Peter L. Opmann
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Wieder mal ein Kommentar; der bringt aber diesmal nichts Neues - das hatte ich auch sagen wollen:

Zitat:
Es ist nicht verwunderlich, dass der "Sub-Mariner" für Roy Thomas eine Labsal war: das "Golden Age" war gerade mal 30 Jahre her und Thomas war ein Riesenfan, wie man auch noch später sehen kann...
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2020, 09:25   #489  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 40
Titel: Weckt schlafende Drachen nicht!
US: Let sleeping Dragons lie!
Williams, August 1976 ("Avengers" # 41, Juni1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: George Bell




Hawkey zofft sich mit Herkules. Pietro und Wanda können die beiden nur mühsam voneinander trennen.
Im Fernen Osten wird die schwarze Witwe gekidnappt und eingesperrt, weil man ihr ihre Gesinnesänderung nicht glaubt.
In New York bekommt Goliath den versteinerten Drachenmann geliefert um ihn untersuchen zu können. Das ist die Chance für Diabolo, der nur darauf gewartet hat, dass der Drachenmann wieder in seine Reichweite kommt. Er schafft Verwirrung, indem er ein Haus vergoldet und erweckt dann den Drachenmann zu neuem Leben.
Dann geht es gegen Goliath und die Wespe. Goliath kämpft heldenhaft, aber vergebens. Schließlich fällt der Rächer unter den Schlägen des Drachenmannes.
Gerade im richtigen Moment brechen die restlichen Rächer durch das Fenster. Quicksilver, Falkenauge und die scharlachrote Hexe versuchen den Drachenmann zu Fall zu bringen.
Dabei gibt hier Wanda preis, dass ihre Hexenkräfte eigentlich unvorhersehbar sind.
Während die drei sich um den Drachenmann kümmer, hat Diabolo Zeit mit seiner Pistole die Decke über ihnen in Gold zu verwandeln und auf sie herabstürzen zu lassen.
Dann flieht Diabolo mit dem Drachenmann. Er nimmt den bewusstlosen Goliath und die Wespe mit.

In diesem Heft müssen die Rächer ohne Herkules auskommen, der sich mit Falkenauge zerstritten hat. Vielleicht ist er bei der Rettung von Goliath und der Wespe wieder dabei.
Der Drachenmann selbst, ist eigentlich nur ausführendes Organ von Diablo. Dass er, wie bei seinen Auftritten in den Fantastischen Vier, auch selbst Gefühle (z.B. für Susan Storm) entwickeln kann und einen eigenen Willen hat, davon merkt man hier nichts.
Es ist das erste Heft von Zeichner John Buscema.
Herkules wirkt hier auf den Zeichnungen sehr kräftig, fast schon dick. Ansonsten sind die Zeichnungen gut. Besonders das Panel, in dem die schwarze Witwe im Psychotron ist, gefällt mir sehr gut, da schon fast surreal.
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Alt 06.09.2020, 15:08   #490  
Peter L. Opmann
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Diese Ausgabe unterscheidet sich doch ziemlich von den vorherigen. Das Cover ist eindrucksvoll und sprengt durch den Drachenmann, der mit ausgebreiteten Flügeln auf den Betrachter zustapft, fast den Rahmen. Das Splashpanel wirkt da eher unübersichtlich – ein bißchen einarbeiten muß sich John Buscema dann doch. Der Rest ist eine recht simple Geschichte (ist ja auch nur der erste Teil), und Buscema visualisiert sie eher ökonomisch. Er verzichtet öfters auf Hintergründe, aber die Posen oder auch Gesichter sitzen bei ihm so, daß niemand Hintergründe vermißt. Herkules faßt Buscema meiner Ansicht nach eher als Funnyfigur auf. Er zeichnet Helden zwar immer mit geschwellter Brust und in dynamischen Posen, aber bei Herk übertreibt er das wohl bewußt. Mich hat das nicht gestört.

Buscema hat als junger Mann 1948 bei Timely Comics, Charlton und Gold Key seine Karriere begonnen (leider kenne ich aus dieser Zeit wohl nichts von ihm) und ist dann 1958 in die Werbung gegangen, als Stan Lee für seine Zeichner immer weniger Arbeit hatte. 1966 gelang es ihm, ihn zurückzuholen. Hier sieht man, daß Buscema im Gegensatz zu Don Heck keinerlei Probleme hat, mit größeren Panels zu arbeiten. Und er muß auch nicht erst die Figuren üben. Ich würde sagen, George Roussos ist nicht der richtige Inker für ihn, aber Roussos kann der Geschmeidigkeit seiner Zeichnungen auch nichts anhaben. Warum Buscema zu Marvel zurückgekehrt ist, würde mich mal interessieren – ich glaube kaum, daß Lee ihm mehr Geld bieten konnte. Das mag sich ab etwa 1968, als Marvel Marktführer wurde, geändert haben.
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Alt 08.09.2020, 18:14   #491  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 41
Titel: Der Plan und die Macht!
US: The plan and the power!
Williams, August 1976 ("Avengers" # 41, Juli 1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: George Bell



Die Rächer versuchen herauszufinden, wohin Diabolo und der Drachemann mit Goliath und der Wespe geflüchtet sind. Nachdem sie die Daten von den Fantastischen Vier erhalten haben fliegen sie zu einem Schloss in Tansilvanien.
Dort erpresst Diabolo, der die Wespe in seiner Gewalt hat, Goliath, ihm bei der Herstellung des Lebenstrankes für weitere Drachenmänner zu helfen.
Vom Flugzeug aus sehen die Rächer die Situation und teilen sich auf. Herkules versucht die Wespe aus den Klauen des Drachenmannes zu befreien. Der Rest kümmert sich um Hank Pym und Diabolo.
Als sie sich dem Schloss nähern, wird auf sie geschosssen.
In dieser Szene zeigt sich, dass die Dialoge zwischen den Rächern sehr ausgefeilt worden sind. Hier schwingt eine Menge Humor mit. Auch die Zeichnungen, hier als Falkenauge seinen Bogen spannt, sind eine Augenweide.
Goliath stellt sich den Rächern in den Weg. Um Janet nicht zu gefährden kämpft er gegen seine Teamkollegen und sagt ihnen, sie sollen verschwinden.
Herkules kämpft gegen den Drachenmann, der doch ein stärkerer Gegner ist, als der Olympier in seiner hochmütigen Art erwartet hatte.
Im Fernen Osten gelingt es der schwarzen Witwe, die Folgen des Psychotroms abzuschütteln und zu entkommen, nur um kurze Zeit später von Ling wieder eingefangen zu werden.
Der Kampf zwischen den Rächern untereinander ist fast entschieden. Da schreitet endlich Wanda ein und erzählt ihm, dass Herkules gerade die Wespe befreit. Sofort ändert sich die Gesinnung von Hank und er beschließt, zusammen mit den anderen Rächern, Diabolo zu suchen.
Der versteckt sich hinter einer undurchdringbaren Barriere, wird aber von Captain America, der urplötzlich auftaucht kaltgestellt.
Herkules Kampf war auch siegreich. Der Drachenmann landet in einer Lavagrube und die Rächer sind wieder vereint.
Wieder zurück zu Hause erhalten die Rächer eine Nachricht, dass die schwarze Witwe im Fernen Osten gefangen ist. Natürlich starten sie sofort, um sie zu befreien.

Die Geschichte spielt auf mehreren Handlungsebenen. Zuerst sind da die Rächer, die sich in zwei Gruppen aufteilen. Wie bei einem guten Schauerroman wird immer abgebrochen, wenn es spannend wird und es geht woanders weiter.
Auch in diesem Heft gehören dem Schicksal der schwarzen Witwe wieder ein paar Seiten.
Es gibt in diesem Heft zwei interessante Kämpfe zu bestaunen. Einmal Goliath gegen Pietro und Falkenauge und dann Herkules gegen den Drachenmann.
Diabolo tritt hier eher in den Hintergrund und wird dann auch schnell von Captain America im Alleingang besiegt.
Ist schon komisch: Gestern schlage ich das neue Avengers Heft #21 von Panini auf und Diabolo kämpft dort gegen die Rächer. Immer noch derselbe Kampf 44 Jahre später um die Herrschaft der Welt. Diabolo scheint wirklich unsterblich zu sein.
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Alt 08.09.2020, 20:28   #492  
Peter L. Opmann
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Ich sehe in dieser Ausgabe gut eingeführte Handlungsmuster bei den Rächern: Nicht zum ersten Mal wird die Wespe entführt und damit Goliath unter Druck gesetzt. Nicht zum ersten Mal taucht ein Rächer unerwartet auf, wenn alle übrigen besiegt sind, und wendet das Kampfglück. Aber andererseits erzählt Roy Thomas frischer als Stan Lee zuvor, der eher von der vielen Arbeit erdrückt zu werden und in Routine gefangen zu sein schien. Ansonsten fällt mir auf, daß sich Diablo, der anfangs bei den FV ein Zauberer war, eher in Richtung eines Wissenschaftlers entwickelt. Aber die Unterschiede zwischen einem Wissenschaftler und einem Magier waren bei Marvel zu dieser Zeit nicht sehr groß.

Nicht nur Diablo, sondern auch der Drachenmann ist dem Marvel-Universum längerfristig erhalten geblieben, wenn ich das richtig sehe. Alles in allem liest sich der Zweiteiler unterhaltsam und flüssig. Im Gegensatz zu seinen ersten Heften mit dem lebenden Laser und den Ultroiden, die eine sehr verwickelte Handlung hatten, ist die Erzählstruktur bei Roy Thomas nun ganz einfach, was mich auch nicht so recht zufriedenstellt. Immerhin wird aber im Hintergrund das Drama um die Schwarze Witwe stetig weitergeführt, so daß es dann doch nicht allzu langweilig wird. Das Cover von John Buscema gefällt mir diesmal nicht so gut: etwas kleinteilig, Diablo ist schwer zu erkennen, Herkules und Drachenmann sind nur als Inserts vertreten. Da wäre mehr drin gewesen.
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Alt 09.09.2020, 19:04   #493  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 42
Titel: Hier kommt der rote Wächer!
US: Color him...the red guardian!
Williams, August 1976 ("Avengers" # 43, August 1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: George Bell



Die Rächer sind wieder im HQ angekommen und es herrscht Frieden.

Pietro, der seit kurzem an Geschwindigkeit zugenommen hat, geht hier aus sich heraus und ist übermütig.
Auch die Wespe hat Grund zur Freude. Sie hat viel Geld geerbt, über dass sie jetzt nach ihrem 23.sten Geburtstag verfügen kann. Nebenbei erfahren wir so auch ihr Alter.
Falkenauge, der inzwischen erfahren hat, dass Natasha doch zu den Guten gehört, setzt nun alle Hebel in Bewegung um sie zu finden. Schließlich fliegt er mit Herkules, den es nach Abenteuern gelüstet, zusammen los, um Natasha zu befreien.
Im Fernen Osten wird der Red Guardian vorgestellt. Er soll ein Gegengewicht zu Captain America darstellen.
Da landen Herkules und Hawkeye auf dem Stützpunkt. Nachdem sie ein paar Soldaten überwunden haben, stehen sie vor dem Red Guardian. Der schaltet zuerst Falkenauge mit seiner fliegenden Gürtelschnalle (ein kleinerers Pendant zu Caps Schild) aus und lockt dann Herkules in das gefährliche Psychotron, wo er mit seinen schlimmsten Ängsten (hier die neunköpfige Hydra) konfrontiert wird.
Gefangen, zusammen mit der schwarzen Witwe, erfährt Falkenauge, dass der Red Guardian ihr Ehemann ist. Irgendwie kommen die beiden nicht zusammen. Im letzten Moment stellt sich immer eine Sache zwischen Falkenauge und die schwarze Witwe.
Das ist so ähnlich wie bei Peter Parker und Gwen Stacy.

Toller Auftakt einer Geschichte um den roten Wächter. Die Geschichte ist sehr spannend gemacht. Natürlich wird hier ein symbolischer Kampf, der Osten gegen den Westen, gezeigt. Diplomatisch ist die Geschichte sicher nicht.

Interessant ist es doch, dass hier Falkenauge mit Herkules auf eine Mission gehen. Die beiden Hitzköpfe gingen sich im letzten Heft noch gegenseitig an die Gurgel.


Man sieht in dieser und in den letzten Heften, dass die Rächer Herkules (mal abgesehen von Hawkey) wie ein rohes Ei behandeln.

Herkules, der sich von Captain nicht kommandieren lassen will, fängt sofort Streit mit ihm an, bekommt ihn aber dann nicht so fassen, weil Cap zu agil ist.
Der Kampf ist eine sehr schöne fließende Bilderstrecke, die wirklich Spaß macht zu verfolgen. David gegen Goliath. Natürlich drückt man Captain America da die Daumen. Auch sonst sind die Zeichnungen eine Augenweide.
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Alt 09.09.2020, 21:04   #494  
Peter L. Opmann
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Ich will mich mal darauf beschränken, mich mit der politischen Brisanz des „Roter Wächter“- Zweiteilers auseinanderzusetzen. Diese Ausgabe hat ja heftige Leserbriefreaktionen ausgelöst. Womöglich hätte es die aber nicht gegeben, wenn nicht die Williams-Redaktion vorauseilend schon ein Editorial über Zeiterscheinungen im Comic veröffentlicht hätte. Sie legte dem Leser nahe, daß Comics eben auch Zeiterscheinungen widerspiegeln und daher die Rächer auch mal gegen Kommunisten kämpfen, weil 1967 der Kalte Krieg in vollem Gange war.

Grund, sich aufzuregen, bietet diese Ausgabe eigentlich nicht – finde ich. Man sieht einen namenlosen General, der offenbar Russe ist, und einen namenlosen vermutlich chinesischen Oberst sowie den Roten Wächter, eine Markenkopie von Captain America, wie Crackajack schon zutreffend feststellte. Von einer kommunistischen Diktatur oder Ideologie sieht man nichts. Der einzige Bezugspunkt ist die Doppelagentin Schwarze Witwe, deren amerikanischer Ehemann (welch‘ Zufall wieder mal) zum klassenkämpferischen Ost-Superheld wurde. Der Rote Wächter könnte allerdings ebenso ein völlig unpolitischer Superschurke sein (die folgende Ausgabe habe ich freilich noch nicht gelesen). Der damalige Ost-West-Konflikt bildet also nur den sehr zaghaft angedeuteten Hintergrund der Geschichte.

Und doch gab es offenbar Leser, die sich dafür aussprachen, jegliche politischen Bezüge aus den Comics zu tilgen. Erinnert mich an heutige Auswüchse politischer Korrektheit, wenn etwa der Begriff „Neger“ aus Sprache und Schrift entfernt werden soll, als würde das das Problem des Rassismus lösen. Die Redaktion hat recht – sieht man davon ab, daß dieses Comicheft kaum geeignet ist, etwas vom ideologischen Streit der 1960er Jahre zu vermitteln. Wie auch Stan Lee bei jeder Gelegenheit betonte: die Marvel-Comics sind bloß Unterhaltung – in diesem Fall sogar recht gute. Auch die „Spider-Man“-Ausgaben, in denen sich Harry Osborn als Drogenopfer erweist, haben das Drogenproblem nicht gelöst, eine derartige Absicht hat es nie gegeben.

Doch noch eine kleine Bemerkung: George Bell (oder Roussos) inkt inzwischen erfreulich sorgfältig und präzise. Grobe Pinselstriche sind nirgendwo mehr zu entdecken, und so kann man auch das Artwork von John Buscema richtig genießen.
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Alt 11.09.2020, 06:07   #495  
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Die Rächer # 43
Titel: Auch der Tapfere stirbt!
US: The valiant also die!
Williams, September 1976 ("Avengers" # 44, Septemer 1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: John Buscema
Tusche: Vincent Colletta





Falkenauge und die schwarze Witwe sind gefangen. Colonel Ling und General Bushov kommen herein und erklären ihre Pläne, die Welt mit dem Psychotron und dem Roten Wächter zu erobern.
Hier stellt sich die Frage, warum Natasha nicht durch das Psychotron gebrochen wurde.
Natasha macht glaubhaft, dass sie nie eine Verräterin war und immer auf der Seite von Colonel Ling gestanden hat. Dies bestätigt auch ein Lügendetektortest.
Für mich ist dieses ewige Hin und Her eher verwirrend und nicht mehr plausibel. Man glaubt dieser neuen Wendung nicht mehr (wahrscheinlich auch nicht, wenn man die Geschichte zum ersten Mal liest).
Die Rächer haben inzwischen den Stützpunkt erreicht und kämpfen sich den Weg durch die Soldaten frei. Cap geht jedoch in eine Falle und fällt durch ein Loch, genau in eines der großen Reagenzgläser, die wahrscheinlich Standartausrüstung der Schurken in dieser Zeit waren.
Cap befreit sich daraus mit seinem Schild und der Kampf mit dem roten Wächter beginnt.
Draußen kämpfen die Rächer gegen die Soldaten des Colonels und deren neuartigen Waffen und Roboter. Hawkeye hat sich inzwischen auch befreit und so finden sie langsam zusammen.
Bei Captain America hat sich das Blatt gewendet und es scheint, als ob er den roten Wächter besiegen würde, doch dann greift Ling zu unlauteren Mitteln und schockt ihn mit einem Stromschlag.

Captain America ist betäubt und der rote Wächter könnte ihm jetzt den Garaus machen.
Dieser wendet sich gegen Ling, da er einen ehrbaren Kampf wollte. Er rettet sogar die schwarze Witwe, die sich den Tumult zunutze machte um die Steuerung des Psychotrons zu zerstören, indem er sich vor sie wirf, als Ling sie erschießen will. Er selbst wird dabei schwer verletzt.

Das Psychotron ist ausgeschaltet und Herkules ist frei. Einige Schüsse haben ein Feuer entfacht, dass jetzt den gesamten Stützpunkt erfasst hat.

Die Rächer können sich gerade noch retten, bevor die Gasleitungen vom Feuer erfasst werden und alles in die Luft fliegt und alle Feinde incl. dem roten Wächter und seinen Führern tötet.

Der rote Wächter rettet zum Ende noch Captain America vor einem tödlichen Schuss von Ling, bevor die Gasleitungen vom Feuer erfasst werden und alle außer den Rächern, die im letzten Moment von dem Stützpunkt fliehen konnten, tötet.

Die schwarze Witwe ist aus den Fängen von Ling und seinen Vasallen gerettet.



Die Zeichnungen sind viel ausdrucksvoller und realistischer geworden. Besonders das Panel mit der Flutwelle gefällt mir sehr gut.
Auch hier wird wieder ein großes Panel eingebaut, ( die gleiche Art, die schon im vorangehenden Heft für den Kampf zwischen Herkules und Captain America benutzt wurde), in dem einige Actionszenen zwischen dem Roten Wächter und Captain America zu sehen sind. Viele Panels sind aber auch mit Sprechblasen zugekleistert, da die Geschichte ziemlich textlastig ist.


Für mich das beste Heft bisher, zeichnerisch und inhaltlich.

Die Szene, in der sich der rote Wächter gegen seine Erschaffer/Vorgesetzten wendet, ist ganz stark. Erinnert mich an das DC Comic ‚Superman vs Muhammad Ali‘. Dort wendet sich Hun’Ya auch gegen seinen Führer und dessen unlauteren Führungsstil, nachdem er von Muhammad Ali besiegt wurde.

Tolle Botschaft. Um es mal mit Sting zu sagen: The russians love their children to. Überall leben gute Menschen, auch wenn sie manchmal fehlgeleitet wurden.
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Alt 11.09.2020, 20:36   #496  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 44
Titel: Blitzkrieg im Central Park!
US: Blitzkrieg in Central Park!
Williams, September 1976 ("Avengers" # 45, Oktober 1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Don Heck
Tusche: Vincent Colletta




Es gibt eine Ehrung der Rächer im Central Park. Die New Yorker wollen den Rächern danken, dass sie die Welt vor den Plänen des Mandarin bewahrt haben.
. Hier wird eine richtiges Event beschrieben, mit den Rächern als Top Act. Neuigkeiten werden von Cap verkündet:
Die schwarze Witwe hängt ihr Superheldenkostüm an den Nagel.
Herkules wird als vollwertiges Rächermitglied aufgenommen.
Dann greift der Super-Adaptoid an, der sich in der Menge versteckt hatte. Er ist ein alter Feind von Captain America und wurde nur erschaffen um ihn zu vernichten. Der Adaptoid kann die Kräfte von allen Rächern annehmen. Er ist das Gegenstück zu Amazo bei DC.
Da für eine kurze Zeit auch Thor und Iron Man zugegen waren, hat er auch ihre Kräfte angenommen.
Die Rächer besiegen den Androiden schließlich dadurch, dass er sich selbst überläd, bzw. zu viele Superkräfte annimmt.

Hier wird zum ersten Mal von Pietro angesprochen, dass Menschen keine Mutanten mögen.
In der ersten Hälfte des Comics passiert handlungstechnisch nicht viel. Trotzdem lernt man hier, durch den Smalltalk untereinander, sehr viel über die Charaktere kennen. Sie wirken menschlicher und man fühlt sich den Helden doch näher.
Wenn man die Anfänge der Rächer betrachtet, sieht man hier doch eine andere, fortgeschrittenere Erzählweise, die mehr auf die einzelen Charaktere eingeht und auch eine vielschichtigere Handlung vorweisen kann.

Tolles Cover. Hat mir als Kind schon sehr gut gefallen und hat nichts von seiner Faszination eingebüßt.

Auch die Szene in der der Super Adaptoid in Ameisengröße gegen Ant/Man Goliath kämpft und die Rächer im Gras stehen und der Polizei erklären, dass da unten ein Kampf um Leben und Tod stattfindet ist sehr gut. Ich glaube, so etwas hat in der Art auch in dem Kinofilm "Ant-Man" stattgefunden.
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Alt 11.09.2020, 21:02   #497  
Peter L. Opmann
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Zu "Rächer" # 43:

„Das beste Heft bisher“ – kann ich nachvollziehen, aber ich sehe das doch anders. Es ist eine furiose Actionausgabe, und die Action ist gut rhythmisiert. Immer wieder passiert etwas Unerwartetes, was den Kampf in eine neue Richtung wogen läßt. Und deshalb bleibt es auch die ganze Zeit ziemlich spannend. Aber das, worum es geht – die Wunderwaffe Psychotron, wenn ich das richtig sehe – ist von immer geringerer Bedeutung. Wir haben hier einfach eine monumentale Klopperei vor uns. Die Sorgen, die die Redaktion damals anscheinend wegen der ideologischen Bezüge hatte, verwundern mich mehr und mehr, denn der Ost-West-Konflikt spielt hier praktisch überhaupt keine Rolle mehr.

Die Haken, die die Schwarze Witwe zwischen Kommunismus und freier Welt schlägt, sind auch für mich nicht durchschaubar, werden aber am Ende etwas lahm durch „posthypnotische Suggestion“ erklärt. Schwach inszeniert finde ich den Opfertod des Roten Wächters, weil man auch da nur mühsam mitbekommt, was seinen Sinneswandel bewirkt hat. Und Captain America sagt dazu: „Er starb als Mann.“ (Soll wohl heißen: „…und nicht als Memme“.) Üblicherweise heißt das bei Marvel: „Er starb als Held.“ Aber das wollte man einem „Roten“ dann wohl doch nicht zugestehen.

Die Zeichnungen sind ausdrucksvoller und realistischer? Das muß man wohl Vince Colletta zuschreiben. Bei „Thor“ habe ich mich häufig über ihn geärgert, weil er mit seinem Gestrichel die Zeichnungen von Jack Kirby verhunzt hat. Aber hier schafft er es doch, den Körpern und Gesichtern auf diese Weise Plastizität zu verleihen. John Buscema zeichnet meinem Empfinden nach wie immer – man sieht freilich bei ihm, daß er sich anhand von sehr guten Zeitungsstrips geschult hat.

(Mit meinen Anmerkungen zu "Rächer" # 44 dauert's nun leider bis Anfang nächster Woche.)
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2020, 21:18   #498  
Crackajack Jackson
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Das Psychotron bleibt wie viele Sachen und Ereignisse dieser Zeit nur oberflächlich und wird als Mittel zum Zweck eingesetzt.
Ich denke mal, man wollte da nicht zu technisch/langweilig werden.

Es reicht ja, wenn man grob erklärt, der Feind arbeitet mit Angst und Gehirnwäsche.

Das ist wohl auch der Ansatz beim roten Wächter. Einst ein guter Ehemann, wurde er durch hypnotische Schulung zu einem willenlosen Werkzeug des Systems gemacht.

Geändert von Crackajack Jackson (12.09.2020 um 05:30 Uhr)
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Alt 12.09.2020, 09:35   #499  
jakubkurtzberg
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Mir gefällt der Titel beim bsv:

jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2020, 09:36   #500  
Crackajack Jackson
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Passt auch besser.
Im ersten Teil der Geschichte kommt nämlich eine richtig schöne Parkatmosphäre rüber.

Blitzkrieg hört sich so nach drittem Reich an.

Geändert von Crackajack Jackson (12.09.2020 um 10:06 Uhr)
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