Mosaik - Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella 50 - Flucht in die Wolken

[Nante]

Stimmt. Danke.

[Uhrviech]

Zitat von Nante

Schade. Technikgeschichte (Abseits des MvHH natürlich) ist wirklich nicht so mein Ding.

Dazu müsste ich doch wohl zumindest die zeichnerische Darstellung sehen. Bei den Caramellen bin ich jedoch nie über Heft 1 gegangen. Vielleicht ein Fehler, möglicherweise hätte ich lieber auf die SB-Anschaffung der Abrafaxe verzichten sollen. Aber ich werde jetzt nicht auch noch damit anfangen ...

[Bhur]

Zitat von kiro

Das fand ich auch interessant. Fischers Versionen gefallen mir deutlich besser als die Originale.

Es sind die Versionen von Hai …

[Nante]

Danke für die Info.
Auf jeden Fall sind sie näher an Fischer als Narciso, würde ich sagen.

[Nante]

Dazu müsste ich doch wohl zumindest die zeichnerische Darstellung sehen.

Na, dann schau mal:

https://de.share-your-photo.com/5bc55d9ffe

https://de.share-your-photo.com/5e42d07c37

Zum Bild mit Schiff: Das ganze spielt ca Ende der Zwanziger und die Yacht hat so gerade die Fahrt von Mexico nach Kuba hinter sich gebracht.

[Uhrviech]

Na ja, Tatsache ist, dass die Lockheed Vega auch auf Schiffen transportiert wurde die keine Start-/Landefläche und kein Katapult hatten. Hier ein Beispiel:
https://c8.alamy.com/compde/2a2wkf2/...er-2a2wkf2.jpg
oder vom Schiff aufs Wasser:
https://c8.alamy.com/compde/2a2x20y/...is-2a2x20y.jpg
Die Jacht ist dieser aus den 1920er Jahren ähnlich:
https://i.pinimg.com/736x/83/9b/2f/8...efec48d4e3.jpg

Also ich würde mein Flugzeug nicht auf einer solchen Yacht transportieren wollen - und meine Yacht gäbe ich dafür auch nur ungerne her. Aber ausschließen will ich es nicht. Immerhin könnte die Lockheed wenn's schnell gehen soll der Yacht einen zusätzlichen Propellerantrieb verpassen ...

[Nante]

Vielen Dank. Tolle Bilder.
Ja, die Yacht könnte es sein. Man hat hinten halt die Flugzeugplattform hinein gezeichnet.
So ein Kran fehlt allerdings. Gehen wir mal davon aus, daß er an Land stationiert war...

[Faxikarl]

Gratulation! Das war nun also Heft 50 der Mädchen-Heftreihe, von der ich einst fest damit rechnete, dass sie nie über Heft 10 hinauskommt.
Wobei... Mädchen-Heft? Wird diese Zielgruppe überhaupt noch angesprochen mit solchen Covern?
Heft 50 wirkt vom Titelbild auf mich wie ein Retro-Heft zur Neos-Serie, was beim Blick auf die Rückseite bestärkt wird. Fehlt nur noch als Titel "Lockheed Vega 5B auf Prüfstand".
Auf jeden Fall ein ziemlicher Kontrast gegenüber dem früheren "Rosaik" mit Glitzerschrift und rehäugigen Mädels, die anscheinend in jeder Lage Zeit finden, sich mit schmachtendem Blick fürs Cover-Selfie in Pose zu werfen, selbst wenn sie gerade vom T-Rex angeknabbert werden.

So richtig toll finde ich das Cover diesmal allerdings nicht - trotz des knallroten Anstrichs, den die Maschine im Heft überhaupt nicht vorzuweisen hat - dafür hat es mich olfaktorisch überrascht:
Ich vermute, es liegt am festeren Umschlagpapier, aber meiner Nase nach riecht das wie ein "Die Abrafaxe"-Heft.
Vielleicht könnte der Mosaik-Shop ja mal eine Parfüm-Kollektion mit Mosaikdüften anbieten.
Frische DDR-Mosaiks hatten immer so einen charakteristischen Geruch. Damit könnte ich die Sammlung einsprühen oder es mir direkt beim Lesen durch die Nase ziehen - auf jeden Fall eine noch unerschlossene Marktlücke!

Inhaltlich fand ich das Heft recht kurzweilig.
Ja, die Handlung tritt auf der Stelle. Ja, die Figuren sind überzeichnet und albern. Ja, es reicht diesmal nicht ans Männermosaik heran.
Ich habe mich trotzdem gut unterhalten gefühlt.

Ich kann mir allerdings nicht helfen: Wenn man so eine direkte Gegenüberstellung vor sich hat wie zwischen S.4 mit einer entsprechend gerundeten erwachsenen Frau und S.5 mit den sehr präpubertär wirkenden Caramellen, wirkt Tenebrosos amouröses Interesse an Bella ziemlich "cringe" (womit ich nicht den Typ meine, der Weihnachten geklaut hat )

Gut gefallen haben mir die neuen, randlosen Sprechblasen.
Die ohnehin sehr pastelligen Panels wirken ohne diese Trauerränder so locker und leicht, die schwimmen sogar in Milch.
Meinethalben könnte man fix-und-fax-like auch gänzlich auf die Panel-Umrandungen verzichten.

Weniger erbaut bin ich über die redaktionellen Seiten.
Das 50er-Jubiläum feiert man lieblos mit einem Abklatsch des 500er-Faxe-Jubiläums - mit 50 Fakten, die man sich durch reine Nacherzählerei der bisherigen Hefte aus den Fingern gesaugt hat, anstatt paar Anekdoten von hinter den Kulissen, zur Entstehungsgeschichte, Namensgebung, verworfene Ideen o.ä. zu bringen - etwa wie im Faxe-Heft 200.
Leider vertane Chance, die so schnell nicht wiederkommt, die nächsten 50 Hefte läppern sich (voraussichtlich) bis 2034 zusammen.

Außerdem stand Mosaik immer dafür, Versuche politischer Einflussnahme an sich (bzw. an Hegens Unnachgiebigkeit damals) abprallen zu lassen.
Dass nun das Ableger-Heft gleichen Namens sich vor den ideologischen Karren spannen lässt und den Lesern ungeniert mit umstrittenem Gender-Neusprech dummkommt, kann ich alles andere als doppelplusgutheißen.
Daumen runter für diesen Blöds*inn!

[kiro]

Zitat von Bhur

Es sind die Versionen von Hai …

Na die Figuren von Hai wissen zu gefallen!

[Tilberg]

"Panik in Veracruz" wäre auch ein passender Titel für das Heft gewesen.

[Max schwalbe]

Zitat von Faxikarl

Ich kann mir allerdings nicht helfen: Wenn man so eine direkte Gegenüberstellung vor sich hat wie zwischen S.4 mit einer entsprechend gerundeten erwachsenen Frau und S.5 mit den sehr präpubertär wirkenden Caramellen, wirkt Tenebrosos amouröses Interesse an Bella ziemlich "cringe" (womit ich nicht den Typ meine, der Weihnachten geklaut hat )

Weiß nicht, Tenebroso scheint ja selber eher ein Teenie zu sein, und die Caramellen sind es mindestens ebenso, andernfalls wären sie nicht zu alledem befähigt was sie eben ausmacht. Genauso wie die Abrafaxe. Die werden ja von anderen Figuren im Comic auch nicht als Kinder wahrgenommen, sondern als kleinwüchsige Erwachsene. Warum sollten diese keine Liebesphantasien haben, bzw. keine Phantasien auf sie projiziert werden. Das Thema kommt doch sogar immer etwas arg kurz im Mosaik. Etwas eunuchenhaftes haftet den Abrafaxen da zuweilen an, das recht sonderbar wirkt und denke ich oft auch völlig überflüssigerweise Spannung und Lebenswirklichkeit rausnimmt. Anders die Caramellen, Anna eher weniger aber bei Bella und Caramella. Finde ich gut so, das wirkt glaubhafter. Gern mehr und intensiver davon.

Zitat von Faxikarl

Dass nun das Ableger-Heft gleichen Namens sich vor den ideologischen Karren spannen lässt und den Lesern ungeniert mit umstrittenem Gender-Neusprech dummkommt, kann ich alles andere als doppelplusgutheißen.
Daumen runter für diesen Blöds*inn!

Regst du dich eigentlich auch drüber auf, dass im Mosaik aktuell die neue Rechtschreibung zu finden ist? Das müsste ja noch viel schlimmer sein, weil es sogar als Fehler gewertet wird, wenn man heute noch nach alter Rechtschreibung schreibt.

[Uhrviech]

Zitat von Max schwalbe

Regst du dich eigentlich auch drüber auf, dass im Mosaik aktuell die neue Rechtschreibung zu finden ist? Das müsste ja noch viel schlimmer sein, weil es sogar als Fehler gewertet wird, wenn man heute noch nach alter Rechtschreibung schreibt.

Ich kann mich irren ... aber ist es nicht so, dass das offizielle Regelwerk der deutschen Rechtschreibung bislang den Genderstern noch nicht eingeführt hat? Duden bezeichnet es als vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckt. Möge es so bleiben! Jeder soll so reden wie ihm der Schnabel gewachsen ist und sich meinetwegen auch mit Worten wie "Außenminister*innen" zum Affen machen, aber zwingt unsere Kinder nicht dazu.

[Nafi ibn Azraq]

Zitat von Max schwalbe

Weiß nicht, Tenebroso scheint ja selber eher ein Teenie zu sein, und die Caramellen sind es mindestens ebenso, andernfalls wären sie nicht zu alledem befähigt was sie eben ausmacht. Genauso wie die Abrafaxe. Die werden ja von anderen Figuren im Comic auch nicht als Kinder wahrgenommen, sondern als kleinwüchsige Erwachsene. Warum sollten diese keine Liebesphantasien haben, bzw. keine Phantasien auf sie projiziert werden. Das Thema kommt doch sogar immer etwas arg kurz im Mosaik. Etwas eunuchenhaftes haftet den Abrafaxen da zuweilen an, das recht sonderbar wirkt und denke ich oft auch völlig überflüssigerweise Spannung und Lebenswirklichkeit rausnimmt. Anders die Caramellen, Anna eher weniger aber bei Bella und Caramella. Finde ich gut so, das wirkt glaubhafter. Gern mehr und intensiver davon.

Ich hatte den Eindruck, dass die Digedags und Abrafaxe bewusst aus den meisten Liebeshändeln herausgehalten wurden (von Schwärmereien mal abgesehen), weil es sich nicht mit dem Fokus auf Kinder als Leser und mit dem Serienkonzept verträgt. Wenn Liebe im Spiel ist, sind auch die ganzen Komplexitäten von Abweisung, Eifersucht, Liebeskummer etc. im Spiel und das interessiert Kinder bis zu einem bestimmten Alter als Sujet einfach noch nicht so. Außerdem ist Liebe eng mit Sex verknüpft. Und das ist in einem Kindercomic angemessen darzustellen ... dafür gibt es ja genug explizite Erwachsenencomics.
Außerdem kann es ja für die Dachse und Faxe nie ein Happy-End geben, für ihre Begleiter schon. Unsere Helden müssen immer wieder weiter ziehen. Wie sieht das denn aus langfristig - serielle Monogamie oder Polyamorie? Oder sollen sie einen Harem als Partnerinnen mitnehmen? Die Begleiter - und vor allem die -innen - können dagegen schön verkuppelt werden, und gut is'.

Tenebroso ist eben bewusst als begleitender Love interest von Caramella angelegt, da kann man die ganzen Sachen (außer Sex) thematisieren.

[Nante]

Zitat von Nafi ibn Azraq

Tenebroso ist eben bewusst als begleitender Love interest von Caramella angelegt, da kann man die ganzen Sachen (außer Sex) thematisieren.

Es ist zwar Bella, aber egal.

Zumindest unter dem alten Zeichnerteam wirkten die Mädchen ja erwachsener bzw. ihre Umwelt kindlicher (oder kindischer, wenn ich mal an Sissy und Franzl denke). Da konnte man so etwas leichter einfließen lassen. Ausgerechnet Anna hat ja schon im ersten Heft einen Jungen geküßt...

[Max schwalbe]

Zitat von Nafi ibn Azraq

Ich hatte den Eindruck, dass die Digedags und Abrafaxe bewusst aus den meisten Liebeshändeln herausgehalten wurden (von Schwärmereien mal abgesehen), weil es sich nicht mit dem Fokus auf Kinder als Leser und mit dem Serienkonzept verträgt.

Kann schon sein, dass es schwierig ist, Schwärmerei aus Kinder-Sicht authentisch darzustellen, ohne Gefahr zu laufen, es mit Inhalten zu verschwurbeln die man als Erwachsener dabei anknüpft und für Kinder daher unverständlich sind (wobei das im Mosaik eigentlich ständig passiert wenn man an die historischen Hintergründe denkt... nicht jeder Leser muss jedes Detail verstehen können!). Liebeskummer gibts jedenfalls schon im Grundschulalter, ich denke das können die meisten hier bestätigen, sofern man sich noch erinnert ^^ Insofern ist sowas für Kinder durchaus ein Thema und diese Sache mit Tenebroso daher auch aus Kinder-Sicht sicherlich begreifbar und passend.

@Uhrviech: Schwierig. Denn es ist ja genauso eine ideologische Aussage, eine bestimmte gesellschaftliche Entwicklung bewusst *nicht* mitzumachen. Das muss nicht falsch sein, aber unpolitisch oder unideologisch ist das deshalb nicht. Es hat sicher seinen Grund, warum die gender-gerechte Schreibweise etwa in Gesetzestexten bisher keinen Einzug gehalten hat, und "Außenminister*innen" ist übrigens bereits nicht mehr aktuell, es sollte eher "Außenminister:innen" heißen Das ist eine laufende Debatte und früher oder später wird sich schon herausstellen wie man am sinnvollsten damit umgeht. Ich kann nur die Aufregung drüber nicht so recht verstehen. Sprache unterliegt einem Wandel, und das ist grundsätzlich erst mal legitim. Schon zu DDR-Zeiten hieß es doch schon "Liebe Genossinnen und Genossen"...

[Tilberg]

Nur daß es sich hierbei nicht um einen (organischen) Wandel handelt, sondern um ideologische Sprachpolitik, die nichts Gutes, Schönes und Wahres bewirkt, sondern Haß und Spaltung. Und damit befinden sich die Befürworter in passender Gesellschaft, denn bisher ist in der deutschen Geschichte Sprachpolitik nur von reaktionären und/oder totalitären Organisationen ausgegangen. Daß die Intersektionalisten betonen, sie hätten ja nur Gutes im Sinne, ist dabei irrelevant. Dassselbe dachten die Totalitaristen des letzten Jahrhunderts von sich selbst auch.

Aber daß ausgerechnet von dir mal wieder eine Verteidigung bzw. Verharmlosung dieser ideologischen Spaltung kommt, ist keine große Überraschung. Zuletzt hattest du dich zurückgehalten und ich hoffte schon, du seist mit den Jahren zur Vernunft gekommen. Aber eine Schwalbe macht halt doch keinen Sommer ...

[Nante]

Zitat von Max schwalbe

Schon zu DDR-Zeiten hieß es doch schon "Liebe Genossinnen und Genossen"...

Scheint sich aber bis zum Schluß nicht so recht durchgesetzt zu haben; - siehe Mielkes letzte Rede vor Volkskammer...

[Tilberg]

Zitat von Max schwalbe

Schon zu DDR-Zeiten hieß es doch schon "Liebe Genossinnen und Genossen"...

Und das soll tatsächlich als Pro-Argument gelten??

[gbg]

Nun ich denke jeder soll sprechen wie es ihm behagt, es aber zum "Gesetz" zu machen, ist nicht zielführend. Da ich praktisch nur noch Radio höre, ist mir der sprachliche Verrenkungsmodus aufgefallen, der zunhemenden "gepflegt" wird. Es werden viele Worte und Buchstaben benötigt, um einer Minderheit nach dem "Maule zu reden"
Der Unsinn wird damit nicht kleiner und der Informationsgehalt nicht höher. Nur das "bla,bla" wird mehr!
Nun wer's mag, man muss sich daran ja nicht beteiligen.

[gbg]

Um noch eins draufzugeben: Da die "Frauenquote" sicher beim "Mädchenmosaik" nicht eingehalten wird, wäre ich dringend für Einstellung des Objekts oder die krampfhafte Suche nach "diversen" Zeichn-er:er/innen:-ende und weiteren nicht bekannten Versionen der Griffelheld...

[Meinrath]

Das Gendern soll ja alle geschlechtlichen Eventualitäten sichtbar machen, weil es sich beim Geschlecht um ein Merkmal handelt, nach dem Menschen benachteiligt werden können. Es soll diskriminierungsfrei sein. Meine bis heute nicht beantwortete Frage an die Genderer: Warum sind es andere Merkmale, nach denen Menschen benachteiligt werden können, nicht wert, sprachlich dargestellt zu werden? Warum grenzt man als Genderer diese sprachlich aus? Natürlich wäre das, wenn man es in aller Konsequenz betriebe, weder schreib- noch sprechbar - aber wenn schon, denn schon.

Das Gendersternchen im Mosaik nehme ich als Zeitdokument einer vorübergehenden informellen Sprachregelung wahr. Laut Max schwalbe ist es ja jetzt schon überholt, womit es das Schicksal jeder Mode teilt.

[underduck]

Hier im Forum braucht ihr darauf aber keine Rücksicht nehmen.

Hier darf man die alte Rechtschreibung nutzen und kommt auch ohne Gendersternchen in den Comichimmel ...

[Tilberg]

Zitat von gbg

Nun wer's mag, man muss sich daran ja nicht beteiligen.

Das ist leider etwas blauäugig. In manchen Behörden und Fakultäten ist es inzwischen schon Pflicht, weil keiner etwas unternahm. Du glaubst doch nicht, daß eine Politsekte damit zufrieden ist, daß nur sie selbst sich an ihre Regeln hält?

[Nante]

Daß so etwas auch unbewußt in die Alltagssprache einsickert, wissen wir ja seit L.T.I.

In dieser Hinsicht bin ich aunahmsweise mal froh, in einer Branche zu arbeiten, in der ein nicht geringer Kundenanteil erst seit einigen Jahren überhaupt erst die Tatsache akzeptiert hat, daß auch Frauen gleichwertige Ansprechpartner sein können.

Wenn ich da auch nur ansatzweise versuchen würde, am Telefon zu gendern, würde mir wahrscheinlich ein fröhliches wenn auch politisch völlig unkorrektes "Ey, Alter, was ist denn mit Dir los? Bist Du schwul oder was?" entgegen schallen. - Manche würden dies allerdings auch in einem weniger korrekten Deutsch sagen.

Daß sie einen nicht gerade kleinen Teil der Bevölkerung, der ihre immer neuen Neusprech-Verrenkungen nicht nachvollziehen kann, damit permanent ausgrenzen oder zumindest stigmatisieren, scheint diese Sprachkrieger aber offenbar nicht zu interessieren.

[Meinrath]

Wäre ich Sexist, wäre die Gendersprache genau mein Ding. Da gibt es einen männlichen Wortstamm, zum Beispiel Leser, der sich eindeutig aufs männliche biologische Geschlecht bezieht. An diesen hängen sich dann alle sonstigen Geschlechter an, wodurch dann das Wort Leser*innen oder Leser:innen oder was auch immer entsteht. Dadurch wird alles Nichtmännliche zum Anhängsel des Männlichen. Der Leser ergibt ohne innen einen Sinn, das innen ohne den Leser nicht.

Oder mal mit Freud ausgedrückt: "Das Weib anerkennt die Tatsache seiner Kastration und damit auch die Überlegenheit des Mannes und seine eigene Minderwertigkeit, aber es sträubt sich auch gegen diesen unliebsamen Sachverhalt."

Wie gesagt, wäre ich Sexist, würde ich mit Freuden gendern.