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Alt 02.07.2020, 11:18   #1  
Unbreakable Cosmo
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gold01 Live a Poem or die a Fool - der Foolkiller-Thread

Auf mehrfachen Wunsch (unglaublich, das stimmt wirklich) bekommt Foolkiller einen eigenen Thread.
Wer? Das ist nicht leicht zu beantworten, denn es gab und gibt mehrere Foolkiller. Vielleicht kennt ihr ihn von Netflix aus "Jessica Jones" oder von Marvel Max. Wenn nicht gibt es auch mehrere im normalen 616er Universum.

Rezis, Meinungen und Diskussionen zum Thema Foolkiller könnt ihr hier reinschreiben.
Aber Vorsicht, wenn ihr euch eingelesen habt, wisst ihr "Aktionen haben Konsequenzen".


Man-Thing 3 (Marvel, 1974)
Steve Gerber, Val Mayerik



Man-Thing ist gerade aus einer Falle von Schist entkommen, der einen Flughafen in den Sumpf bauen will, und kann seine Angreifer in die Flucht schlagen.

Währenddessen verabschieden sich der geborene Pechvogel Richard Rory und Ruth Hart von der Bikergang, deren Boss sie eines Betruges überführen konnten. Doch die beiden bleiben weiter ohne Benzin im Sumpf "gestrandet".

Auch die Biker kommen nicht weit. Sie werden von einem Vigilanten aufgehalten, dem religiösen Fanatiker Foolkiller, welcher auf der Suche nach Rory ist. Als die Biker Rory nicht verraten, ist dies ihr Ende.
Foolkiller besucht auch Schist in dessen Sumpfbasis und gibt ihm die Chance sein Leben innerhalb von 24 Stunden zum Guten zu wenden und seine undurchsichtigen Geschäfte zu unterlassen.

Mysteriöser weise findet Foolkiller als nächstes Rory und Hart einfach so und hilft ihnen mit einem Benzinkanister den Sumpf zu verlassen.

Auf dem Weg zu seinem nächsten Opfer, Ted Sallis, der Gott gespielt habe indem er Man-Thing erschuf, hört Foolkiller einen Hubschrauber über dem Sumpf. Er vermutet direkt einen flüchtenden Schist und schießt den Hubschrauber vom Himmel. Ein fataler Fehler, denn es waren Flutopfer darin, die Man-Thing jedoch gerade noch retten kann.
Foolkiller, nun voller Zweifel, ob Man-Thing vielleicht doch gut ist, erschießt dieses voller Furcht, als es sich ihm zuwendet.


Es passiert recht viel auf den wenigen Seiten und ich komme noch nicht darauf, wie Foolkiller seine Opfer findet und woher er sie kennt.
3/5


Man-Thing 4 (Marvel, 1974)
Steve Gerber, Val Mayerik

Die Leute aus dem Hubschrauber sind außer sich, dass ihr Retter erschossen wurde. Foolkiller versucht sich gegenüber dem Piloten zu rechtfertigen und erschießt ihn letztendlich, als der Pilot nicht glaubt, dass Foolkillers Taten Gottes Wille seien.
Während Foolkiller flieht, wobei er fast Rory und Hart von der Straße drängt, erwacht Man-Thing wieder zum Leben.
Foolkiller flieht immer weiter bis in seine Zentrale, die sich in einem Truck befindet. Hier will er Mike berichten, wie ein Fehler doch noch zum Erfolg wurde. Doch Mike reagiert nicht. Mike ist nur ein toter Körper in einem gläsernen Formaldehyd-Tank.

Und wir erfahren die Origin des ersten Foolkiller:
Ross Everbest war ein Waise in einem Rollstuhl, der seine Eltern als Helden idealisierte. Von seiner Großmutter zum Wanderprediger Mike gebracht, geschah ein Wunder so dass er wieder gehen konnte und er wurde Mikes Lehrling.
Everbest wurde ein erfolgreicher Prediger und verehrt, wie der Messias selbst. Doch das war ihm nicht genug. Er wollte auch die zum guten bekehren, die nicht zu seinen Predigten kamen und so musste er aktiv werden als Foolkiller.
Als er das neue Kostüm seinem Idol Mike zeigen wollte, fand ihn Everbest beim Sündigen vor, weshalb er den Narren töten musste. So endete Mike in diesem seltsamen Schrein.

Mittlerweile treffen die übrigen Flutopfer zusammen mit Man-Thing auf Schist, der wirklich auf der Flucht vor Foolkiller ist. Schist nimmt die Hilfesuchenden tatsächlich nach etwas Überzeugungsarbeit von Man-Thing mit.
Unglücklicherweise flüchten sie an Foolkillers Truck vorbei und der ramm sie mit seinem Gefährt von der Straße.

Nun erfahren wir in einem Diner, dass Rory DJ im Radio war, wo er so genannte gotteslästerliche Musik spielte. Nach der ersten Warnung von Foolkiller hatte er diesen aber aus Spaß immer mehr provoziert.
Rory ist eigentlich nicht unverschuldet so ein Pechvogel. Viel Unglück, das er erfuhr, kam von Foolkillers Racheaktionen, den er weiter provozierte.

Unerwartet platzt Foolkiller aufs Brutalste ins Diner und entführt Rory. Unterwegs sammelt er auch Schist ein, der den Angriff von zuvor überlebt hat.
Bevor Foolkiller beide erschießen kann, taucht Man-Thing auf.
Im Endkampf zerbricht der gläserne Schrein mit Mike und Foolkiller stirbt durch eine der Scherben.


Schätze Foolkillers Wissen kam von seinem Computer. Ganz deutlich wird das nie.

Ich wusste gar nicht, dass ich in Form des ersten Man-Thing Essentials die komplette Story des Everbest Foolkillers vorliegen habe. Ich kam nur durch Zufall darauf. Eigentlich wollte ich mit dem beginnen, das nun folgt.
Es ist einfach unglaublich, wie viel Story damals auf so wenig Seiten gequetscht wurde. Und wie gehaltvoll die Geschichte ist.
Fast jeder Superheldenautor heute muss sich schämen, angesichts dessen, was die Leute damals konnten.
4/5

Geändert von Unbreakable Cosmo (06.07.2020 um 01:44 Uhr)
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Alt 02.07.2020, 11:41   #2  
Unbreakable Cosmo
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Foolkiller 1 (Marvel, 1990)
Steve Gerber, J.J. Birch AKA Joseph Brozowski



Gregory Sallinger, der zweite Foolkiller, ist geschnappt und sitzt in einer Nervenheilanstalt in Indiana ein. Geplagt von Albträumen will er nur eines, gesund werden.
Er überzeugt seinen Arzt davon, dass es ihm helfen würde seine Ideen und Gedanken mit Schreiben auszudrücken, genauer mit Briefen an Zeitungen.

Diese reagieren jedoch nicht und Sallinger glaubt, dass es am Absender, der Nervenheilanstalt, liegt. Aber Fernseh-Talkshows würden sicher antworten. Dafür darf er sogar an einen Computer in der Einrichtung.
Und eine Sendung ist tatsächlich brennend interessiert, die Runyan Moody Show mit Mr. Moody.
Nachdem die Bedenken der Anstaltsleitung ausgeräumt wurden, steht die Sendung mit Foolkiller als Gast kurz bevor.

Währenddessen läuft es für Kurt Gerhardt nicht gut. Sein Vater wurde überfallen und umgebracht, er verliert seinen Job in einer großen Bank wegen Missmanagement, und seine Frau will die Scheidung.
Die Ersparnisse gehen aus und er nimmt erstmal einen Job bei Burger Clown an. Sein Boss, Bobby, und seine Mitarbeiterin, die Studentin Linda, nehmen ihn freundlich auf.
Eines Abends wird der Laden überfallen und Kurt stürzt sich, von den vergangenen Geschehnissen voller Wut, auf die bewaffneten Gangster - erfolglos, aber wenigstens überlebt er.
Krankgeschrieben zu Hause fällt Kurt die Decke auf den Kopf und er versucht sich mit fernsehen abzulenken. Es läuft die die Runyan Moody Show mit dem Gast Foolkiller.


Ich glaube langsam, dieser Gerber ist nicht schlecht.
4/5


Foolkiller 2 (Marvel, 1990)
Steve Gerber, J.J. Birch



Die Runyan Moody Show beginnt.
Greg erzählt, dass er im Gefängnis war, als er die Geschichte des Foolkiller kennen lernte. Zwar fand er den theologischen Ansatz falsch stimmte aber darin überein, dass mit der Gesellschaft etwas schief läuft.
Die Menschen würden nur auf kurze Sicht denken und wären nur noch materialistisch. Es würden keine Probleme mehr gelöst werden, sondern man lenke sich mit Konsum von ihnen ab, um sich gut zu fühlen.
Die Poesie sei verloren gegangen und es gäbe nur noch eine Welt voller Narren.

Greg sieht ein, dass er als Foolkiller viel falsch gemacht hat und zurecht einsitzt aber seine anfänglichen Motive wären richtig gewesen. Er sei durchgedreht, als seine Handlungen keine Änderung bewirkten.
Es gäbe keine Ethik mehr. Je reicher die Menschen würden, um so brutaler würden sie.

Derweil sitzt Kurt vor seinem Fernseher und belächelt Gregs Ausführungen. Dennoch entscheidet er sich für einen "call-in", um Greg mitzuteilen, dass dieser der Narr sei.
Dabei bemerkt er, wie Greg auch nur vom Showmaster für die Quote und letztendlich Geld vorgeführt wird, bekommt aber die Möglichkeit für einen Briefkontakt mit Greg.

Kurt schreibt an Greg, dass er zur selben Sichtweise gekommen ist, dass sie nicht in einem freien Land leben sondern in der Geiselhaft einer Gesellschaft voll Selbsttäuschung.
Unter der Aufsicht von Gregs Arzt entsteht weiterer Briefkontakt, in dem Kurt seine Meinung darlegt, dass nur noch materieller Besitz zähle und wer den nicht erreiche, stünde als Loser da. Um dieses Stigma nicht zu bekommen, würden die Menschen einfach alles tun und seien daher Narren.

Damit hat Greg seinen Nachfolger gefunden, verheimlicht diesen Brief seinem Arzt und gibt vor, den Kontakt abzubrechen.
Jeder Insasse hat einen nicht überwachten Anruf pro Woche frei und Greg nutzt diesen, um Kurt auf ein Computer Bulletin Board hinzuweisen. (ein privates schwarzes Brett im frühen Internet) Greg wird dafür den Anstaltscomputer nutzen, an den er seit einiger Zeit darf.

Darüber stellt Greg für Kurt den Kontakt zu Merle Singer her, einer Frau der er mal half, als ihr Freund sie mit Säure entstellte. Und von Merle bekommt Kurt die Foolkiller-Ausrüstung.

Schon auf dem Heimweg kommt er an einem Straßenraub vorbei und benutzt seine neue Strahlenkannone. Die Straßenräuber sind nur noch ein Häufchen Asche.


Gerber soll sich mal ausgedacht haben, dass die Strahlenkannone nur eine leere Hülle sei und von der Wut und Selbstgerechtigkeit des Trägers angetrieben wird. Es kam aber nie dazu, dass diese Idee genutzt wurde.
5/5

Geändert von Unbreakable Cosmo (03.07.2020 um 14:31 Uhr)
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Alt 02.07.2020, 11:42   #3  
Unbreakable Cosmo
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Foolkiller 3 (Marvel, 1990)
Steve Gerber, J.J. Birch



Voller Panik aufgrund dessen, was er angerichtet hat, flieht Kurt und fragt sich wie man nur diesen bestialischen Gestank von verbranntem Fleisch aushalten kann.

Nachdem er auf der Arbeit war, wird er Zeuge, wie der Gangster Backhand und sein Schläger einen Dealer einschüchtern, der seine Drogen von woanders bezog. Sie bemerken Kurt und jagen ihn weg.

Beschämt, dass er nicht eingegriffen hat, zieht er zum ersten mal in Kostüm los, um ein paar Kleinkriminelle einzuäschern. Als Warnung für andere hinterlässt er die bekannte Visitenkarte, dass man sein Leben innerhalb von 24 Stunden zum Guten wenden soll, sonst würde man als Narr sterben.

Seine Taten bleiben nicht unbemerkt und die Zeitungen schreiben über den "Copycat Foolkiller."
Greg wird dazu von seinem Arzt befragt, kann den aber überzeugen, dass er nichts davon wüsste.

Zusammen mit seiner Arbeitskollegin, Linda, wird Kurt wieder Zeuge eines Verbrechens von Backhand und er beschließt Backhands Rückzugsort einen Besuch abzustatten. Am nächsten Tag "stürmt" er einfach mit viel zu wenig Vorbereitung die Bude und wird von Backhands Schlägern in die Flucht geschlagen.
5/5


Foolkiller 4 (Marvel, 1991)
Steve Gerber, J.J. Birch



Kurt ist auf der Flucht. Etliche Passanten haben sein Intermezzo mit Backhand gesehen. Die Polizeisirenen sind zu hören und er ist verletzt. Unterwegs entledigt er sich seines Kostüms, um nicht erkannt zu werden.
Unterschlupf findet er bei Merle, die es gewohnt zu sein scheint, Foolkiller zu verarzten, wenn auch einen anderen. Dabei kommt heraus, dass sie die Säure, mit der sie entstellt wurde, als Mahnmal in ihrer Wohnung aufbewahrt.

Vor seiner eigenen Haustür wartet Kurts Kollegin, die Studentin Linda. Es war in letzter Zeit zu offensichtlich, dass er knapp bei Kasse ist und sie leiht ihm die Rente. Linda und Kurt kommen sich näher.
Wieder auf der Arbeit muss Linda ein paar Rüpel mit Selbstverteidigung in die Schranken weisen. Kurt ist beeindruckt und bittet sie, ihm das auch beizubringen.

Entmutigt weil seine Streifzüge als Foolkiller keine sichtbare Wirkung haben, ist Kurt kurz vorm Aufgeben. Greg rät ihm, sich erstmal an die kleinen Fische zu halten und sich für jede Aktion ausgiebig vorzubereiten.
So fängt Kurt an zu trainieren, nicht nur seine Fitness sondern auch in Körperbeherrschung. Er findet auch eine Methode, sich an den Gestank, den seine Waffe verursacht, zu gewöhnen. Zusammen mit Lindas Kampf-Training geht es langsam aber stetig voran.

In einem Park trifft Foolkiller auf eine Jugendgang, die er aus den Medien kennt. Sie überfallen Radfahrer und verstümmeln diese dann mit den Teilen des Fahrrads.
Er verfolgt sie zu ihrem Unterschlupf und macht sich bereit diesen auszuheben. Diesmal aber perfekt vorbereitet samt neuem Kostüm.
4/5


Absolut packende Reihe.

Geändert von Unbreakable Cosmo (03.07.2020 um 14:32 Uhr)
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Alt 02.07.2020, 19:00   #4  
Marvel Boy
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Alt 02.07.2020, 21:44   #5  
excelsior1166
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Mit Marvel MAX 27 - Foolkiller dürfte ich das brutalste Marvelcomic aller Zeiten gelesen haben. Ich wundere mich, dass dieser Band (im Gegensatz zu Band 23: Terror Inc.) nicht indiziert wurde.
Es werden sehr explizit und realistisch inszeniert Menschen in Scheiben geschnitten, zerlegt, ermordet und verstümmelt. Haut wird von Hundebissen vom Gesicht geschält, Frauen werden vergewaltigt, Kinder getötet. Das alles bar jeder Ironie.
Hurwitz' Foolkiller mit den sehr guten, aber stets etwas statisch wirkenden Bildern von Medina ist tatsächlich die brutale und nicht in Frage gestellte Variante des Punisher.
Eine brutale, teils abstoßende, dennoch interessante Rachegeschichte (eigentlich sind es zwei), zynisch, humorlos, anders.
Das kann nun abstoßen oder fesseln, je nach Befindlichkeit und Lesertyp.
Uninteressant ist es nicht, durchaus auch spannend.
Inhalt: Die komplette US-Miniserie Foolkiller No. 1-5 in deutscher Erstveröffentlichung.
Panini 2009, SC, 128 Seiten, 16,95€.

Geändert von Marvel Boy (03.07.2020 um 17:22 Uhr) Grund: Cover eingefügt
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Alt 03.07.2020, 02:04   #6  
Unbreakable Cosmo
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Oh ja, das war mein erster Kontakt zu Foolkiller. Das Konzept, vergeudete Leben mit dem Tod zu bestrafen, war für mich neu und interessant zu lesen.

Glaube es war bei "Terror", wo ich gelernt habe, es braucht erstmal eine Beschwerde vor einer Indizierung.
Und zumindest auf dem US Cover ist ein Mann mit Spazierstock, welche Eltern schöpfen da Verdacht?

Passendes Thema, denn die alten Hefte gehen jetzt auch total ab.


Foolkiller 5 (Marvel, 1991)
Steve Gerber, J.J. Birch



Die Gang, auf die es Foolkiller abgesehen hat, besteht aus Kindern und Jugendlichen und die Anführer äschert er direkt bei deren Treffpunkt auf dem Dach ein.
Als der Rest der Gang eintrifft, erwischt er alle bis auf zwei Jungs. Die beiden verschanzen sich hinter ein paar Mädchen, denn Bruchbude, die als Hauptquartier dient, ist tatsächlich noch bewohnt.

So abgelenkt, bemerkt Foolkiller zu spät, wie ihn eine Frau von hinten angreift. Es ist die Mutter eines der noch lebenden Gangmitglieder und sie weiß auch von deren Taten. Damit ist ihr Leben verwirkt.
Die verbleibenden zwei Gangler wollen weiter abhauen. Einen kann Kurt sofort erwischen, der andere schafft es außer Sicht. So kann er Foolkiller auf der Feuerleiter vom Dach aus anspringen. Das ist so unerwartet, dass Foolkiller ihn nicht richtig trifft und in der Mitte zerteilt.

Zurück bleibt nur Foolkillers Visitenkarte. Doch sie ist neu. Sie gibt den Überlebenden nicht mehr 24 Stunden Zeit, ihr Leben zu ändern, sondern man liest nur noch "Aktionen haben Konsequenzen."

Am nächsten Tag kommt Kurt auch endlich an einen besseren Job in einem Callcenter von einem großen Kreditbüro. Als er später mit seinen alten Kollegen von Burger Clown Backhand über den Weg läuft, kann er beobachten, wie dieser bei Dealern sein Geld abholt.
Darauf folgend besucht Backhand seinem Boss, den Geschäftsmann Emilio Mendosa, und muss sich rechtfertigen, weil die Einnahmen wegen Foolkillers Aktionen sinken.
Aus Angst lässt Backhand nun seine Arbeit von Handlangern erledigen. Und die Angst hat er zu Recht.
Foolkiller verfolgt, mangels Backhands Anwesenheit, einen Handlanger und findet so das Gebäude, wo Backhand seine Drogen für die Dealer aufteilen lässt. Der Handlanger wird abgefangen und mit einer Warnung für Backhand laufen gelassen. Das Drogengeld, dass er bei sich hatte, wird von Foolkiller bis auf einen kleinen Teil einer Kirche gespendet.


Bei dem zerteilten Kind musste ich daran denken, dass die Serie angeblich wegen ihrer Brutalität nicht nachgedruckt wird. Ein Kind, in der Mitte durchgeschnitten, dass über 4 Panels in seinen zwei Teilen ein Haus runter fällt, sieht man nicht in jedem Comic.
Diese Mini-Serie wäre etwas für das Imprint Marvel Edge gewesen, aber das gab es noch nicht.
5/5


Foolkiller 6 (Marvel, 1991)
Steve Gerber, J.J. Birch



Kurt feiert erstmal seinen Ausstand und gibt den einbehaltenen Teil des Drogengeldes an Linda weiter, als Rückzahlung für den Mietvorschuss. Im Laufe des Abends kommen Linda und Kurt endgültig zusammen.

Greg liest in der Anstalt in einer Zeitung von Kurts Spende und bekommt einen Lachanfall.
In seinen Augen könne Foolkiller es mit diesen Methoden bis zum Avenger schaffen. Sein Arzt ist weniger begeistert von dieser Reaktion.
Später erhält Kurt für die Idee mit der Spende auch Lob von Greg.

Kurt observiert weiter das Haus, wo die Drogen umgeschlagen werden. Es lebt auch eine Frau mit ihrem kleinen Sohn darin. Für Kurt ist klar, die Frau verkauft sich an Backhand für Geld oder Drogen und daher ist sie ein Narr.

Doch erstmal ist Kurts erster Arbeitstag im neuen Job. Sein Tischnachbar im Großraumbüro nimmt es mit Datenschutz nicht so genau. Erst forscht er nach, was er zu Kurt findet, und den Tag über schaut er, was er über allerlei Promis aufdecken kann.
Kurt ist nicht gerade von seinem Kollegen begeistert und die ganze Woche begegnen ihm weiter rücksichtslose, unhöfliche und selbstsüchtige Menschen auf den Straßen.

Ein Date mit Linda sagt er ab, weil er sich um das Drogenhaus kümmern will. Ihm kommen aber auch Gedanken, die ganzen Narren auf der Straße, die er die Woche traf, zu töten. Aber das wäre übertrieben und würde eine Grenze überschreiten - also zum Haus.

Er tritt die Tür ein und findet einen Haufen Junkies und ein Baby vor. Die Mutter ist als erstes dran. Der Rest ist sehr angriffslustig und Foolkiller kassiert sogar einen Streifschuss. Er muss sich richtig anstrengen, einstecken muss er auch ordentlich, kann aber alle einäschern.
Endlich findet er auch das Kind von der Observierung. Es sitzt teilnahmslos auf einem Bett und raucht Crack. Es ist schon Teil dieses Drogensumpfes - Opfer von Narren und selbst ein Narr.
Als das Kind Kurt bemerkt, greift es ihn mit einem Dolch an - ein Glückstreffer.
Foolkiller kann nicht mehr gut zielen und zapt dem kleinen Kind einen Arm weg. Es schreit vor Schmerzen, doch auch der nächste Schuss erlöst es nicht. Kurt kann nur den kompletten Unterleib auflösen. Immer noch total high, hört das verstümmelte Kind auf zu schreien. Es kann noch klar seinen Hass gegenüber Foolkiller ausdrücken, dem Mann, der es von den Drogen abhält. Dann wird sein Leid beendet.


Hab schon weniger brutale Marvel Max-Bände gelesen.
5/5

Geändert von Unbreakable Cosmo (03.07.2020 um 14:33 Uhr)
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Alt 05.07.2020, 14:25   #7  
Unbreakable Cosmo
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Foolkiller 7 (Marvel, 1991)
Steve Gerber, J.J. Birch



Die Geschichte mit dem Jungen, für den er drei Anläufe brauchte, um ihn zu erlösen, geht auch Kurt an die Nieren. So hätte das nicht ablaufen dürfen. Er bekommt Zweifel an seiner Mission. Ist auch er ein Narr? Soll er sich einfach selbst umbringen?
Folgende Nacht hat er schreckliche Schlafstörungen und schreit das ganze Haus zusammen. Narren zu töten ist immer noch Mord.
In einer Bar trifft Kurt das abgehalfterte Starlet Mavis, die meint, wer denkt zu wissen, wer er ist, der habe schon verloren. Vor der Tür zeigt sie ihm ein falsch geschriebenes Werbeschild einer Werkstatt.
Ein Narr ist auf jeden Fall einer, der nicht buchstabieren kann, was er tut.

Kurt denkt vor Ort ewig darüber nach. Wer das Schild gemacht hat, dem war es den Aufwand nicht wert, die Wörter nachzuschauen.
Seine Folgerung daraus ist, dass man Aufwand wertschätzen muss.

Auf dem Heimweg Trifft er auf einen Mann, der eine Frau verprügelt - anscheinend ein Pimp und seine Prostituierte. Die Frau wäre ein Betrügerin und würde Einnahmen einbehalten.
Als Kurt der Frau helfen will, greift sie ihn an und verteidigt den Schläger. ...klar dass nur zwei Häufchen Asche zurück bleiben.
Kurts Schluss ist: die Frau griff ihn an, weil sie durch Kurt erkannte, dass der Pimp nicht so überlegen war, wie sie dachte.

Der Gewinner ist in der Gesellschaft nicht mehr der Underdog, der mit Aufwand zum Erfolg kommt, sondern jener, der ohne jede Mühe sein Ziel erreicht. Wenn man das weiß, ergibt laut Kurt die Welt wieder Sinn.
Kurt hatte nur die offensichtlichen Narren gejagt.
Die Verachtung von Gemeinwohl verhindert Zivilisiertheit und Zurückhaltung und lässt Prinzipien und Konsequenzen altmodisch erscheinen. Dem muss ein Ende gesetzt werden.

Für die nächste Phase ist Foolkiller bereit, bis zur Selbstaufopferung zu gehen. Die Ausrüstung wird verbessert und er trennt sich von Linda, um sie zu schonen, falls er den kommenden Feldzug nicht überlebt.
Am nächsten Morgen erreicht die Redaktionen der Stadt folgender Brief:
"Die Strafe für sinnlose Gewalt, Gier, Unbedachtheit, rücksichtslose Zerstörung, schamloses Verlangen, mit dem Ziel des finanziellen Vorteils, ist von nun an der Tod."
5/5


Foolkiller 8 (Marvel, 1991)
Steve Gerber, J.J. Birch



Es ist Krieg, der erste Irak-Krieg und die Stimmung ist aufgeheizt. Die Menschen demonstrieren auf New Yorks Straßen entweder als Unterstützer der Truppen oder als Friedensaktivisten.

Und die verschiedenen Demonstranten geraten recht schnell aneinander.
Glauben die Friedensbefürworter wirklich, mit Gewalt ans Ziel zu kommen, obwohl sie dafür demonstrieren, dass der Präsident es eben nicht mit Gewalt versucht? Und warum haben sich die Unterstützer nicht für den Einsatz mit den Truppen eingeschrieben?
Beide Seiten sind Narren und Follkiller macht sich ans Werk.

Gleichzeitig ist ein Reporter des Daily Bugle vor Ort, um Fotos zu schießen; es ist Peter Parker. Als ein kleines Kind zwischen die randalierenden Massen gerät, rettet er es als Spider-Man und hilft ihm, seine Mutter zu finden.

Nicht nur der Krieg, die Demonstrationen und Foolkiller sind in den Nachrichten, sondern auch der Magnat Darren Waite bewegt die Gemüter.
Er lässt ein Wohnhaus räumen, dass er abreisen will, um einen Bürokomplex zu errichten.
Dass er Menschen obdachlos macht, obwohl die Finanzierung des Komplexes unsicher ist, interessiert ihn nicht. Er gibt vor, das für den Fortschritt und neue Arbeitsplätze zu tun.

Während Foolkiller sich weiter um Leute kümmert, die über Fake-News predigen oder Kriegsspielzeug verbrennen lassen, beginnt die dem Leser bekannte Runyan Moony Show die Lage anzuheizen, indem sie Kriegsgegner ins lächerliche zieht.

Doch Kuwait bald befreit und Kurt muss seine Aufmerksamkeit nicht mehr teilen. Greg schlägt ihm vor, sich nun nicht mehr auf die kleinen Fische zu beschränken.


Foolkiller soll damals richtig schlecht gelaufen sein. Daher ist Spider-Mans Gastauftritt kein Wunder, so egal dieser auch ist.
An der Qualität der Geschichte liegt das sicher nicht, eher daran, dass eine komplett unbekannte Figur diese Reihe bekam und sie dann nicht mal ein Superheld war.
4/5

Geändert von Unbreakable Cosmo (06.07.2020 um 14:30 Uhr)
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Alt 06.07.2020, 15:52   #8  
Unbreakable Cosmo
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Foolkiller 9 (Marvel, 1991)
Steve Gerber, J.J. Birch



Kurt kann dank seines Arbeitscomputers Nachforschungen über Darren Waite anstellen. Der hat Beteiligungen an viele Firmen, die miteinander verstrickt sind nur eine steht für sich alleine. Diese Firma hat mit der Produktion von Rindfleisch in Brasilien zu tun, wofür Regenwälder gerodet werden. Dazu gehört auch eine Restaurantkette mit Emilio Mendosa im Vorstand, Backhands Boss.
Foolkiller trifft Backhand tatsächlich in einem der Restaurants an. Auch diesmal kommt der Gangster davon nach dem Versuch, Foolkiller zu überfahren.
Waite erfährt davon und erkennt, dass es Foolkiller um ihn geht. Er setzt auf einer Pressekonferenz im Fernsehen eine Belohnung von 250.000 Dollar für Hinweise aus, die zur Verhaftung Foolkillers führen.

Die Menschen werden nun hinter Kurt her sein und dieser bereitet sich vor. Er kündigt, weil er nun all seine Zeit braucht, um sich um Waite zu kümmern und er besorgt sich falsche Papiere, falls er untertauchen muss.
Kurt weiß, dass auch seine eigenen Aktionen Konsequenzen haben. Er akzeptiert, dass diese Jagd mit dem Tod des Jägers enden kann.

Moody unterstützt unterdessen Darren Waite und "erschießt" gespielt jede Woche einen Fake-Foolkiller in seiner Fernsehshow.

Foolkiller lässt sich für diese Mission Zeit. Er studiert Waites Gewohnheiten und Tagesabläufe sorgfältig. Er klaut eine Hausmeisteruniform und schleust sich unter Waites Leute.
Tatsächlich schafft er es auf diese Weise, Waite nahe genug zu kommen und in mit einer waghalsigen Aktion zu töten.

Runyan Moody, nun mit Emilio Mendosa als Gast, stachelt darauf seine Zuschauer auf und fordert vom Bürgermeister den Tod Foolkillers.
4/5


Foolkiller 10 (Marvel, 1991)
Steve Gerber, J.J. Birch



Es ist das Ende einer weiteren Folge der Runyan Moody Show.
Wie immer in letzter Zeit, kommt ein Komparse im Outfit des Foolkillers herein. Doch der lässt sich nicht wie üblich fallen, als Moody schießt. Statt dessen erschießt er Moody. Es war der echte Foolkiller.

Greg, der in der Anstalt vorm Fernseher alles live mit anschaut, bekommt vor Lachen einen hysterischen Anfall. Dabei kommt heraus, dass er mit dem Anstaltsrechner im Internet war.

Später, als Foolkiller einen rassistischen Bürgerrechtler erschießt, beachtet er nicht, dass aufgrund des Aufruhrs schon die Polizei am anrücken war.
Kurt flieht, doch kann sie nicht abschütteln. Sie bringen ihn mit Schüssen auf seine Schutzweste zu Fall doch können sich einen eigenen rassistischen Spruch nicht verkneifen.
Schlecht für sie, dass sie nicht auf Kurts Strahlenpistole geachtet haben.

Nun gilt er in der Öffentlichkeit als Copkiller und die Belohnung für seine Ergreifung wird von Emilio Mendosa erneuert.

In der Zwischenzeit bekommen Gregs Arzt und die Polizei über die benutzte Mailbox heraus, dass Greg mit Kurt Gerhardt kommunizierte.
Sie befragen Greg dazu, doch dieser geht nicht auf die Fragen ein und sagt nur, dass er nun das Konzept verstanden habe:
Er, Everbest und der Foolkiller in New York seien irrelevant. Wenn die Welt zu viele Narren gebiert, bringt die Natur einen Foolkiller hervor.

Als Foolkillers Identität in den Medien veröffentlicht wird, kann Kurt sich ein letztes Mal bei Merle verstecken. Einen Schachzug müsse er noch machen, bevor er stirbt, denn es könne nur mit Foolkillers Tod enden.

Kurt entführt Backhand und lässt sich von ihm zu Mendosa bringen.
Der ist gerade in Gesellschaft und ein Kampf bricht aus. Backhands Bein wird weggezapt als der wegrennen will und Mendosa versucht in seinen "Panikroom" zu fliehen. Foolkiller ist ihm auf den Versen und so sind beide in dem Raum, als der sich versiegelt und die angerückte Polizei hilflos vor verschlossener Tür steht.
Stille.
Draußen rücken Hubschrauber an und die Besatzung durchsiebt den Mann mit der Maske durch ein Fenster bis zur Unkenntlichkeit.
Der Foolkiller ist tot.

Kurt, der Emilio Mendosa sein Kostüm angezogen hatte, muss bei Merle noch etwas holen - die Säure mit der sie entstellt wurde.

Einige Wochen später erfährt ein Gregory Ross Curtis in einer Klinik für Verbrennungsopfer, dass sein verätztes Gesicht nach der Rekonstruktion nie mehr aussehen wird, wie früher.


Zuerst schaut die Serie wie ein weiterer Punisher aus, jedoch von Beginn an mit viel mehr Gesellschaftskritik, als ich sie je beim Punisher sah.
Zwar sind Gerbers Beobachtungen der Gesellschaft durch Salinger und Gerhardt imo nicht falsch aber natürlich kommt man nicht unbedingt zu den selben Folgerungen wie die Figuren.

Die sehr dichte Atmosphäre und die detailliert erzählte Charakterentwicklung von Gerhardt suchen ihresgleichen.
Ich habe bei weitem nicht alles von Gerber gelesen aber dies sind bisher meine liebsten Comics von ihm. Die würde ich vor "Man-Thing" und vor "Howard the Duck" empfehlen.
5/5

Geändert von Unbreakable Cosmo (12.07.2020 um 16:03 Uhr)
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Alt 06.07.2020, 18:54   #9  
betamax
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Ort: Bremen
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Standard beeindruckende Serie, in der Tat

Foolkiller ist auch eine meiner Lieblingsserien, es steckt so sehr viel mehr dahinter als ein weiterer "Punisher", dazu sind die Zeichnungen auch gewöhnungsbedürftig.

Die Serie steckt voller genialer Szenen und ätzender Gesellschaftskritik.
Genial finde ich die Szene, wo er vor dem Schild einer Autowerkstatt steht, welches einen Rechtschreibfehler hat. Was soll man davon halten, wenn der noch nicht mal weiß wie er seinen Beruf richtig schreibt ?

Aber noch genialer, der Foolkiller fängt in einem inneren Monolog an über Gott und die Welt zu philosophieren.

Eine ähnlich geniale Serie ist die "Unknown Soldier" von 1988. Geschrieben von James Owsley und dem "Wendy" Zeichner Phil Gascoigne.
Die würde Foolkiller Fans sicher auch gefallen.
betamax ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2020, 13:39   #10  
Unbreakable Cosmo
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Bevor es chronologisch weiter geht - ich habe herausgefunden dass ich Gregory "Greg" Salingers letzten Auftritt vor Foolkiller #1 habe.
Der ist in Condors Captain America Taschenbuch #2 enthalten, ursprünglich in

Captain America 319 (Marvel, 1986)
Mark Gruenwald, Paul Neary



Captain Amrica stellt gerade Backlash auf einem Raubzug.
Dabei befragt er ihn zur Geisel (Scourge), welche die Unterwelt unsicher macht und Schurken tötet. Cap erfährt, dass auch Backlashs Kumpel Melter getötet wurde.

An einem anderen Ort hat auch das Schlangen-Imperium (Serpent Society) einen Toten zu beklagen. Sie haben die Natter (Sidewinder) leblos aufgefunden.
Das muss gerächt werden. Alles in der Organisation steht ersteinmal still und das Imperium horcht sich mit extremen Nachdruck um, wie z.B. beim Circus of Crime, AIM und bei Kingpins Schergen.

Und es sind noch mehr Schurken aufgrund der Morde beunruhigt. Firebrand setzt deshalb mit Jaguar und Letha ein treffen in der Bar ohne Namen an.
Er ist Auftraggeber für Kriminelle und kann es nicht auf sich sitzen lassen, dass diese bei seinen Missionen in Gefahr sind.

Cap hat in der Zwischenzeit weiter überlegt, wer hinter den Morden stecken könnte. Den Bestrafer (Punisher) kann er ausschließen. Aber wer hat noch ähnliche Methoden?
In einer Psychatrie in Indiana befragt er Foolkiller, doch der hat bisher nur Unschuldige getötet. Auch er kann nicht der Gesuchte sein.

Draußen fällt ihm auf, dass er von Diamondback belauscht wurde, die den Killer von Seiten des Schlangen-Imperiums her sucht.
Cap will jede Chance auf Aufklärung nutzen und tut sich daher mit ihr zusammen.
Unterwegs erzählt sie ihm ihre Origin:
Sie war immer ein rechter Tomboy und begleitete ihren Bruder Ricky auf dessen Raubzügen. Dabei wurde er von der Polizei erschossen als sie 15 war. Aufgrund dieses Ereignisses wurde sie endgültig kriminell und bekam von einem Freund ihre erste Ausrüstung mit dem Gimmick Diamanten, weil sie die so sehr mag.

Sie könne aber auch ein braves Mädchen sein und so macht sie sich an Cap ran. Der geht nicht darauf ein und so baggert sie etwas aggressiver. Mitten im Flug mit ihrem Serpentgleiter zieht sie den Zündschlüssel und steckt ihn in ihren Ausschnitt. Nun stürzen sie ab, oder Cap holt ihn dort heraus.
Er wählt die dritte Möglichkeit und will mit dem Fallschirm abspringen. Da setzt ihn Diamondback doch lieber einfach ab und ihre Wege trennen sich.

In der Bar ohne Namen findet nun das Treffen der Schurken statt. Von 100 Anfragen gab es nur 50 Zusagen und gekommen sind am Ende 18, Firebrand mitgezählt.
Das ist vielleicht ganz gut, denn der Barkeeper entpuppt sich als Geisel und erschießt alle.


Da die Condor TBs die üblichen kleinen Sprechblasen mit wenig Text haben, zog ich noch eine US Zusammenfassung dazu.
Erstmal, ja, das alles passiert in einem kleinen Heft.
Weiter vorne im TB kann man lesen, dass Porcupine, Jessica Drews jetziger Lebensgefährte, schon damals aus seiner kriminellen Laufbahn aussteigen wollte.

Dass ich auch Diamondbacks Origin erfahre, war eine tolle Überraschung.
Sie und Constictor sind zwei meiner Lieblingsfiguren seit "Avenger Initiative". Und auch Constrictor spielt eine Rolle in der Geschichte um den ersten Scourge (Geisel der Unterwelt).
Dieser wird übrigens


Um noch auf den Beitrag von @betamax einzugehen, die Zeichnungen in der Mini fand ich gut. Dagegen gibt es hier nun in manchem Panel ganz schöne Ausreißer.

Keine Wertung, da in Condor TBs viel Text und daher Information fehlt.

Geändert von Unbreakable Cosmo (08.07.2020 um 13:45 Uhr)
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Alt 08.07.2020, 20:00   #11  
Marvel Boy
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Diamondback und Cap waren immer ein interessantes Team, wenn sie eins waren, wenn nicht war es auch nicht langweilig mit den beiden.
Die Serpent Society brachte eigentlich auch immer Spaß für den Leser.
An Salinges auftauchen in dem TB kann ich mich aber nicht mehr erinnern.
Foolkiller zählt leide zu einer der US Serien die ich nur lückenhaft besitze. Auch so eine Baustelle um die ich mich mal wieder kümmern sollte, allerdings hab ich wenig US Material in den letzten Jahren gekauft.
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Alt 09.07.2020, 12:44   #12  
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Der Gruenwald-Run bei Captain America ist den Lesern heute noch im Gedächtnis und wurde mir mehrfach empfohlen. In Form der TBs bekommt man seine Großartigkeit aber nicht in vollem Außmaß mit. Und nicht nur wegen gravierender Schreibfehler wie "Superheld" statt "Superschurke".

Ich kenne auch spätere Comics, wo Cap und Diamondback zusammen sind und Constrictor quasi der Ersatzmann ist.
Aber dass Cap lieber aus einem Flugzeug springt, anstatt mit Marvels Pink Power Ranger rumzumachen - ein Unding.
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Alt 12.07.2020, 16:14   #13  
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Chronologisch geht es nach der Mini-Serie wie folgt weiter:

Marvel Comics Presents 172 (Marvel, 1994/95)

Die Anthologie enthält auf ihren 36 Seiten vier Geschichten, die zum Teil in weiteren Heften fortgesetzt wurden. Neben Scarlet Witch, U.S.Agent und Lunatic geht es in einer "Vengeance"-Geschichte auch kurz um den Greg Salinger Foolkiller.


"I Found My Heart in San Francisco"
Chris Cooper, Reggie Jones / Fred Harper

Die beiden Cops Michael Badilino (Vengeance) und Rebecca Taylor wurden von Uno auf Gregory Sallinger angesetzt.
Der kam durch Reverend Nice und Mike Clemson unrechtmäßig auf freien Fuß. Die beiden hoffen, Foolkillers Morde würden Vengeance angelastet werden.

Foolkiller ist nicht schwer zu finden, hat keine Chance gegen Vengeance und ist im Handumdrehen gestellt.

In dieser Ausgabe will Bandilino Rebecca beichten, wer er ist, doch sie hat es schon lange selbst herausgefunden.
Am Ende des Heftes taucht das "Hexenkind" Diabolique auf, die im Laufe weiter Hefte den Plan von Reverend Nice und Mike Clemson noch zum Ziel führt und Vengeance durch einen grausamen Zauber in der Öffentlichkeit als Bösen dastehen lässt.

Ich glaube nicht, dass man das Heft wegen dem kleinen Auftritt für seine Foolkiller-Sammlung braucht.
2/5


New Avengers 2 (Marvel, 2005)
Brian Michael Bendis, David Finch
auch enthalten in Spider-Man und die neuen Rächer 1 (Panini)



Nach "Avengers Disassembled" wurde hier Electro von Brainchild angeheuert, um Sauron aus dem Raft zu bereien. Als Ablenkung läutet er einen Massenausbruch ein.

Spider-Man, der helfen will, ist von der Masse an Schurken total überrascht und wird von denen ganz schön zugerichtet. Unter den Widersachern ist auch Kurt Gerhardt, der Spidey fragt, ob dieser wirklich dachte, dass er ihn nie wieder sehen würde.

Weiter kommt ab dem Heft Sentry groß in die Rächer-Hefte und es werden sich natürlich die New Avengers gründen.


Das nächste Mal ist Kurt Gerhardt in New Avengers 35 (2007) im Zusammenhang mit Hoods Superschurkentruppe in einem Rückblick zu sehen.
Ich kann nur vermuten, dass der Rückblick den Ausbruch betrifft, weil es mir nicht vorliegt.


In manchen Reviews wird gemeckert, dass Gerhardt, trotz des Endes der zehnteiligen Miniserie mit seinem verätzten Gesicht, wieder sein altes Gesicht hätte.
Das kann ich nicht bestätigen. Er ist absolut nicht wieder zu erkennen.
Ob es an Finch liegt oder weil er eben ein neues, rekonstruiertes Gesicht hat, weiß ich nicht.

Kritisieren muss ich Bendis und Queseda, der Editor war.
Gerhardt spricht Spidey an, als hätten sie schon miteinander zu tun gehabt. Das ist aber falsch.
Vermutlich hat man ihn hier mit Gregory Salinger verwechselt.

Die New Avengers fand ich super, als sie neu waren. Die Details wurden anscheinend teilweise oberflächlich ausgearbeitet.
Wenn Bendis meint, Anspielungen einbauen zu müssen und das liest einer, der gerade erst die Hefte las auf die angespielt wird, kann es für ihn peinlich werden.
3/5

Geändert von Unbreakable Cosmo (19.07.2020 um 10:47 Uhr)
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Alt 19.07.2020, 14:36   #14  
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Deadpool 40 (Marvel, 2011)
Daniel Way, Carlo Barberi

auch enthalten in Paninis Deadpool #11 von 2012



Deadpool hatte sich zuvor darauf versteift, dass er sterben wollte, was für ihn mit seinen Fähigkeiten sehr schwer ist.
Zu diesem Zweck provozierte er den Hulk, bis dieser durch die ganze Stadt wütete, was etliche andere Menschen gefährdet hat, aber zum vermeintlichen Ziel führte.
Während seiner Genesung vom Tod wurde Deadpool in Abwesenheit verurteilt im Crossmore Gefängnis in England einzusitzen, das nun eine Nervenheilanstalt ist.

Wie der Direktor von Crossmore erfahren muss, sind zwei Personen dafür verantwortlich, dass Deadpool nicht ins Raft kam.
Zum einen ist das seine Anwältin, Jennifer Walters.
Sie legte vor Gericht dar, dass eine Unterbringung im Raft per Definition für Kriminelle mit Superkräften ist und nicht für Kriminelle mit übermenschlichen Kräften, wie Deadpool.
Außerdem würde es den Anschein erwecken, als wolle die Regierung im Raft verstecken, was sie selbst angerichtet hat, denn seine Kräfte habe Deadpool erst durch Experimente der US-Regierung erlangt.

Die andere Verantwortliche Person ist die Psychologin von Crossmore selbst, Dr. Ella Whitby. Sie will ihn in ihrer neuen Therapie für Gewalttätige haben. Das ist ihr möglich, da ihr Vater der Hauptgeldgeber der Anstalt ist.

Beim ersten Zwischenfall durch Deadpool wird deutlich, dass Whitby ihn anders einschätzt, als wir Leser ihn kennen.

Als Whitby sich durch ihre Abteilung bewegt, sehen wir weitere Insassen wie Jack Serious und Kurt Gerhardt, den aktuellsten Foolkiller. Letzterer verteidigt Whitby, als Deadpool mal verbal ausfällig wird.
Dies bereut Gerhardt direkt, denn Deadpool ist gar nicht in seiner Zelle eingeschlossen und prügelt alle Insassen auf die Krankenstation, darunter Gerhardt, dessen Gesicht er (wieder) entstellt.

Whitby erzählt Deadpool nach dem Vorfall, wieso sie so an ihm interessiert ist. Sie hat ihn offenbar schon ewig studiert und wurde wegen ihm Psychologin.
Währenddessen wacht Foolkiller im Krankenflügel komplett bandagiertem auf und kann es kaum erwarten, wieder in seinen Trakt zu kommen, wo Deadpool sitzt.
3/5


Deadpool 41 (Marvel, 2011)
Daniel Way, Carlo Barberi
auch enthalten in Paninis Deadpool #12 von 2012



Deadpool ist nun ganz oben in der Hackordnung und wird auch von Whitby bevorzugt.
Er darf seine Maske tragen, weil sie im Schutz suggeriere und er so zugänglich für die Therapie sei und er muss Whitby nicht, wie die anderen, Doktor nennen.
Gerhardt muss derweil in Einzelhaft, weil von einer Racheaktion gegenüber Deadpool ausgegangen wird.

Als Deadpool bemerkt, dass seine Captions fehlen, bezeichnet Whitby dies so, dass seine Halluzinationen, er sei in einem Comic, weg seien.

Bei der Postausgabe bekommt Deadpool anscheinend einen Brief von sich selbst mit einen Foto von Charlie Chaplin darin.
Auch Foolkiller bekommt Post, einen Bescheid vom Bewährungsausschuss mit dem er nicht zufrieden zu sein scheint..
Der Direktor bespricht mit Whitby, dass Deadpool mittlerweile ein Vorzeige-Insasse geworden ist. Doch merkwürdiger Weise ist Whitby nicht besonders erfreut darüber und sieht das nicht als Erfolg.

In der Zeit in der Whitby sich mal frei nimmt, lassen die Wachen anscheinend durch Whitbys Fehler den immer noch voll bandagierten Foolkiller aus der Einzelhaft frei. Dieser hat weiterhin seine Rachegelüste.
2,5/5


Deadpool 42 (Marvel, 2011)
Daniel Way, Carlo Barberi
auch enthalten in Paninis Deadpool #12 von 2012

Foolkiller hat Deadpool attakiert, was zu einem Aufstand im ganzen Flügel führt.

Doch es ist anders, als man denkt. Foolkiller ist aufgebracht, weil Whitby so sehr an Deadpool interessiert ist. Sie hat Gerhardts Bewährung genehmigt, doch dadurch wäre er getrennt von ihr. Foolkiller ist in Whitby verliebt.
Aber wenn er Deadpool tötet, muss er bestimmt nicht raus und wäre hier für immer in ihrer Nähe eingesperrt
Deadpool ist zuerst überrascht, hat dann aber einen Vorschlag: Charlie Chaplin.

Als nächstes sehen wir den Direktor vor dem Bewährungsausschuss, wo er befragt wird, warum er nach Niederschlagen des Aufstandes nicht alle Insassen bestraft habe. Er gibt an, dass Kurt Gerhardt, anders als die anderen, versucht habe, die Ordnung wieder herzustellen.
Deadpool hingegen sitzt nun in Einzelhaft und redet seitdem mit keinem.
Der weiter bandagierte Gerhardt darf seine Bewährung antreten.

Unterdessen besucht Whitby Deadpool bei seiner Zelle und ist etwas zu sehr geschockt, als er mit ihr spricht. Sie eilt zum gerade entlassenen Gerhardt und gesteht ihm seine Liebe, wissend, dass es Deadpool ist, der mit Foolkiller Kostüm gegen Bandagen getauscht hat, wie Charlie Chaplin im "Großen Diktator".

Gleichzeitig merkt Wade, dass sie total weich in der Birne ist und mit ihrem Programm die kriminelle Energie der Insassen steigern wollte. Deswegen war sie zuletzt auch so enttäuscht über seine Fortschritte.
3/5

In den Folgeheften hat Deadpool sie dann als Harley Quinn-Verschnitt an der Backe, was ich echt zu offensichtlich kopiert finde.
Zum Release der Comics war ich längst weg vom Deadpool Hype. Ich weiß aber, dass es mit der Qualität der Geschichten dann ohne Way noch viel weiter Berg ab ging.

Braucht man die Hefte als Foolkiller- oder Deadpool-Fan? Als Foolkillerfan sicher nicht. Für Deadpool Fans würde ich sie eher empfehlen, als die aktuellen DP-Comics.
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Alt 24.07.2020, 18:09   #15  
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Venom 37 & 38 (Marvel, 2013)
Cullen Bunn, Kim Jacinto
(enthalten in Paninis Venom 9+10 )



In den Heften legt sich Agent Venom mit Philadelphias Unterweltboss Lord Ogre an und der will Venom tot sehen. Zu diesem Zweck hetzt er sämtliche Attentäter und Schurken auf ihn, darunter auch Kurt Gerhardt.
Weiter hat Foolkiller aber keine größere Rolle.

Später in der Geschichte entsteht aus einem Teil Venoms Mania, sein Sidekick, und noch später kommt heraus, dass sie den verfluchten Teil des Symbionten aus der Fantastic Four Hommage "Im Zeichen der Vier" ab bekam.


Agent Venom finde ich generell gut und hab viel von ihm in meiner Sammlung. Nur wegen 2-3 Mal Foolkiller im Hintergrund braucht man das jedoch nicht.
3/5


Danach gabt es viele Auftritte von Gregory Salinger in der Deadpool-Serie vom Jahreswechsel 2015/2016 und in beiden Serien Deadpool & the Mercs for Money. Darin heuert Deadpool einige andere Spießgesellen an, die als Deadpool Söldner-Aufträge erledigen.
Außer Foolkiller waren Solo, Terror, Stingray, Slapstick, später noch Masacre und der Ex-SHIElD-Agent Scott Adsit (jetzt Nova) dabei.
Auch in Spider-Man/Deadpool 3 traten die Mercs mit Foolkiller kurz auf.
Das war der Zeitpunkt als ich bei Deadpool raus war. Daher habe ich keine Ahnung, ob das lesbares Material ist.
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Alt 25.07.2020, 08:01   #16  
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Foolkiller hatte 2017 nochmal eine eigene Mini mit fünf Heften. Das war dann Vol.III, gelesen habe ich die Hefte aber nicht.
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Alt 25.07.2020, 13:53   #17  
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Die ist der Grund für den Lesemarathon und kommt als nächstes.
Wird zum aktuellen Stand bis zur Ravencroft Serie gehen
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Alt 25.07.2020, 20:27   #18  
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Alt 27.07.2020, 00:11   #19  
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Standard Nachtrag zu New Avengers 2

Eben bin ich auf etwas gestoßen, als ich für die nächsten Hefte recherchiert habe.

In den New Avengers Most Wanted Files (2005) soll sich Spider-Man wundern, warum ihn Gerhardt beim Ausbruch aus dem Raft angesprochen hatte obwohl sie nie miteinander zu tun hatten.
Damit hat Spidey Recht, wie ich schon schrieb und hier wird das wohl mehr schlecht als recht gerade gerückt, denn geschehen ist es unerklärlicher Weise trotzdem.

Das ist eines der wenigen Marvel Handbooks, das ich nicht habe. Daher kann ich es nicht nachschauen. Aber vielleicht ist das auch kein komplettes Handbook, wenn wirklich enthalten ist, was ich im Internet las. Anders kann ich es mir nicht erklären.
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Alt 27.07.2020, 20:30   #20  
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Foolkiller #1 (Marvel, 2017)
Max Bemis, Dalibor Talajic



Gregory Salinger hätte nie gedacht, dass er mal gesellschaftlich akzeptabel und seriös wird. Aber genau da ist er nun angekommen. Er ist Psychotherapeut, hat eine Freundin und läuft sogar mit Männerhandtasche rum. Warum auch nicht? Da passt alles rein, was man über den Tag braucht oder auch nur vielleicht brauchen könnte.

Sein aktueller Patient ist Rodney, ein Jugendlicher und Nazi, der sich Young Red Skull nennt und sein Gesicht mit Blut rot färbt.
Greg ist so ein nacheifern nicht fremd, hatte er doch im selben Alter Ross Everbest als Vorbild. Dieser wiederum hatte sich an einer Kurzgeschichte von O. Henry orientiert, welche auch andere inspirierte, unter anderem zu einem Roman, einem Film oder einem gewalttätigen Comic.

Doch wie ist Greg überhaupt an diesen Punkt gekommen?

Vor einiger Zeit kam er mitten in einem Auftrag für Deadpool zur Besinnung und fragte sich, wohin seine Leben überhaupt führen solle - erst als Zorros Playboy-Cousin Leute ermorden, die er für Narren hält und das hatte er nun auch noch eingetauscht, um für einen schizophrenen Soziopathen allein für Geld zu morden?
Da begab er sich lieber in die Obhut von SHIELD.
Im Programm von SHIELD-Captain Gary Span hielt man ihn aufgrund seiner Vorgeschichte geeignet, um Schurken, die noch am beginn ihrer "Karriere" stehen, zum therapieren.
Was Greg nicht weiß, Captain Spans Programm ist alles andere als von SHIELD sanktioniert.

In der Therapie geht Greg auf die Parallelen von Rodneys Leben mit dem von Johann Schmidt, dem Red Skull, ein. So wie der Skull hätte auch Rodney durch seinen rassistischen Vater ein Vorbild, dass er übertrumpfen will.
Doch er bestünde noch Hoffnung, auch wenn Rodney nie die Schläge seines Vaters vergessen könne.
An der Stelle unterbricht ihn sein Patient. Er wurde nie geschlagen. Greg hatte einen Flashback in seine eigene Kindheit.

Beim Abendessen mit seiner Freundin bekommt er einen Notfallanruf von Rodney - er müsse schnell kommen. Rodney wollte einen letzten Coup starten und hat dabei mehrere Menschen ermordet, ...dieser Narr.
Der Young Red Skull ist zwar schnell erledigt aber seine Komplizen eilen herbei. Zum Glück hat Greg seine Männerhandtasche mit Sachen, die man vielleicht braucht, dabei.
Der Foolkiller ist zurück.


Dies ist der Start der Mini, durch die ich überhaupt zum Thema kam. Im Verlauf wird viel auf die vorherigen Geschichten Bezug genommen und ich dachte mir: "vielleicht sind die alten Hefte auch so gut, ich teste die mal".

Zu Beginn des Heftes wird erwähnt, dass Ross Everbest ein Vorbild hatte: den "Fool-Killer" aus der gleichnamigen Kurzgeschichte von O. Henry, zu finden im Buch "The Voice of the City".
Ob das wirklich Everbests Vorbild war, habe ich in den vorherigen Comics nicht gefunden, liegt aber nahe.
Die Kurzgeschichte ist heute Public Domain und z.B. hier zu lesen https://americanliterature.com/autho...he-fool-killer oder ihr könnt sie euch hier vorlesen lassen https://www.youtube.com/watch?v=fNSgCSnJI3o (aber im Video nicht mitlesen, der Text dort ist sehr fehlerhaft).
Der Roman, der aus der Kurzgeschichte von O. Henry hervor ging, ist "The Fool Killer" von Helen Eustis und der erwähnte Film, die 1965er Verfilmung eben dieses Romans. Der brutale Comic, den Greg benennt, ist anhand des Panels als der Foolkiller der Max Comics zu identifizieren.
4/5


Foolkiller #2 (Marvel, 2017)
Max Bemis, Dalibor Talajic



Der Kampf gegen die übrigen Skinheads ist schwerer als vermutet und Greg hat wieder einen Flashback in seine Kindheit, als ihn sein Vater verprügelt hat.
Letztendlich gewinnt er und beichtet anschließend alles direkt Captain Span. Der ist über den Rückschlag nicht besonders wütend. Die neue Situation müsse überdacht werden. SHIELD könne quasi einen eigenen Punisher haben, der aber, anders als das Original, Befehle befolge und nicht unberechenbar sei.

Greg plant auf dem Weg zu einer Feier seiner Freundin Mel von jetzt an immer seinen nicht therapierbaren Patienten ein Ende zu setzen.
Auf der Party kommt ein neuer Notfallanruf. Sein neuer Patient der #$%& King wartet.

Dessen Origin ist, dass Fing Fang Foom ihn und seine Familie beim großen Geschäft nicht sah. Nur er überlebte und hat jetzt die Superkraft einen Duft absondern zu können, durch den die Menschen in Ohnmacht fallen ...eigentlich stinkt er einfach nur immerzu bestialisch. Sein Schicksal solle die Gesellschaft nun bereuen.
Zumindest bereut es Foolkiller, als er die stinkende Leiche am Hafen verschwinden lässt

Wieder zu Hause findet Greg einen Blumenstrauß mit einem Video in seiner Wohnung vor. Es zeigt seine Freundin in einem Interview vor einigen Jahren nachdem sie wegen fahrlässiger Tötung verurteilt wurde.
Noch während er es anschaut, kommt sie nach Hause und bedauert ihre Vergangenheit geheim gehalten zu haben. Er vergibt ihr ohne groß überlegen zu müssen, denn heimlich wieder der Foolkiller zu sein ist viel schlimmer.

Bevor er nachforscht, wer in seiner Wohnung war und das Video hinterließ, "besucht" Foolkiller lieber erst die hoffnungslosen Fälle aus seiner Kartei.

Während Greg und Mel später dann schon schlafen, bedankt sich jemand, dessen Gesicht man nicht sieht, beim Hood für einen Gefallen.


Der Shit King war vielleicht unnötig, denn bisher war das nicht unbedingt eine Komödie. Man kann gespannt sein, wie es weiter geht.
4/5

Geändert von Unbreakable Cosmo (29.07.2020 um 14:38 Uhr)
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Alt 29.07.2020, 15:16   #21  
Unbreakable Cosmo
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Foolkiller #3 (Marvel, 2017)
Max Bemis, Dalibor Talajic



Greg erinnert sich an die 90er. Damals wäre er mit seinem heutigen Beruf reich geworden. Doch er saß in jener Zeit in der Nervenheilanstalt und war Mentor für den neuen Foolkiller, welcher die Zeit seines Lebens hatte.

Schnitt zu jetzt.
Kurt Gerhardt verursacht als Foolkiller einen Unfall mit einem SHIELD Transporter.
Er will von dem SHIELD Mitarbeiter zu Gary Span gebracht werden, der immer noch so tue, als sei er nicht aus der Organisation rausgeflogen, denn Kurt brauche Therapie.

Unterdessen hat Span erfahren, dass Salinger viele seiner Patienten ermordet hat und Greg erwartet eine Standpauke.
Span findet das jedoch brillant. So würde vermieden, dass unzählige Menschen zu Opfern werden. Greg darf damit weiter machen, solange es geheim bleibt.

Wieder in der Praxis bekommt Greg seinen neuen Patienten vorgestellt: den in Ketten gelegten Kurt Gerhardt, Foolkiller, sein "Schüler".
Der erzählt wie es ihm so erging, von einem Ausbruch aus dem Raft und dem Aufenthalt in Crossmore und dass er immer noch Narren tötet. Er fragt aber auch Greg, wie der nur so enden konnte. Es mache Kurt krank und wütend ihn so zu sehen.
Die Gesellschaft könne nicht einfach immer mehr Abschaum hervorbringen und erwarten, dass die Menschen das Gesetz nicht in ihre eigene Hand nähmen.
Kurt will nicht akzeptieren, dass Greg das gar nicht kümmert und nur noch als schicker Yuppie wie ein braver Roboter handelt.
Kurt gibt alles zu. Er war das mit dem Video und hat gesehen, was Greg immer noch als Foolkiller tut.
Der ist bereit für seine Schuld zu büßen und die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass er Kurt zum Foolkiller gemacht hat, als jener sich von seinen Fesseln befreit.

Ein Kampf bricht aus bei dem Kurt erklärt dass Gary Span schon lange von SHIELD entlassen wurde. Span führte Gary Patienten zu, um das Kopfgeld zu kassieren, das aus sie ausgesetzt war. Er wusste, Greg würde irgendwann anfangen sie zu töten.
In dem Moment kommt Span auch herein und wird von Greg erschossen.


Mir haben besonders die ganzen Referenzen an die vorherigen Hefte der letzten 46 Jahre sehr gefallen. Es hat sich wieder angefühlt, wie die 90er Mini.
5/5

Geändert von Unbreakable Cosmo (29.07.2020 um 19:02 Uhr)
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Alt 29.07.2020, 19:46   #22  
betamax
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Besten Dank für die tolle Rezension.
Dir müssten dann eigentlich auch die letzten beiden "Unknown Soldier" Serien gefallen, da gibts ne Menge Parallelen.
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Alt 29.07.2020, 20:19   #23  
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Danke! Hatte ich von dir schon gelesen und mich informiert. Könnte inhaltlich echt für mich passen. Ich habe Serien von 77, 88, 97 und 2008 gefunden. Zuletzt meintest du die 88er Serie.
Ich hab das auf jeden Fall im Hinterkopf, mein Lesestapel reicht aber auch noch für Jahre.


Foolkiller #4 (Marvel, 2017)
Max Bemis, Dalibor Talajic



Die Auseinandersetzung ging nach dem Schuss noch weiter und Greg verlor nach einem Sprung aus dem Fenster das Bewusstsein.
Er wacht auf in der Obhut von Deadpool, welcher ihm erklärt, wie er von Span ausgenutzt wurde und dass Wade alles mit seinen Beziehungen zu den Avengers ausgebügelt habe.
Deadpool möchte von Greg therapiert werden und zu Recht, denn zum Beispiel hat er Mel aus einer irrationalen Eifersucht heraus gefesselt.

Kurt hat unterdessen Unterschlupf beim Hood gefunden, der, wie sich herausstellt, aktuell ohne Kräfte ist und sich nur Obdachlose als Bedienstete leisten kann.

Jedenfalls will Deadpool im Gegenzug für die Therapie Foolkiller auf dem Weg zum Helden helfen.
Bei der Therapie kommt Greg zu dem Schluss, dass Wade kein Psychopath sei, sondern nur ein merkwürdiger Typ der viel Not durchlitten hat, worauf sich seine Lebensansicht geändert habe.

Doch nicht alles steht zum Besten. Mel führt ein ernstes Gespräch mit Greg und trennt sich von ihm. Nicht weil sie von Deadpool entführt und gefesselt wurde oder andere in ihrer Vergangenheit geforscht haben, sondern weil er ihr verheimlichte, dass er wieder der Foolkiller ist.

Durch Deadpools Kontakte kommt heraus, dass Kurt durch den Hood zu Greg gefunden hatte.
Hood und Kurt sind gerade am philosophieren über die Definition von "Narren", als Besuch vom Foolkiller kommt.


Nach der grandiosen Nr.3 war ich dermaßen enttäuscht, Deadpool zu sehen. Lief die Mini so schlecht, dass der auftauchen musste? Ich war direkt demotiviert, überhaupt weiter zu lesen. Die Panels mit Deadpool kamen mir wie eine Ewigkeit vor.
2/5

Geändert von Unbreakable Cosmo (29.07.2020 um 20:34 Uhr)
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Alt 31.07.2020, 14:20   #24  
Unbreakable Cosmo
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Foolkiller #5 (Marvel, 2017)
Max Bemis, Dalibor Talajic



Der Hood hat sich zurückgezogen, damit die beiden Foolkiller das unter sich ausmachen können und Kurt setzt erstmal zu einem Vortrag an.
Greg kämpfe gegen Windmühlen. Er selbst sei wie eine Krankheit und Greg das Antibiotikum, dass die Krankheit aber nicht endgültig heilt. Wortlos pustet Greg ihm mitten im Satz um.

Hood, der es beobachtet hat, ist fassungslos. Lässt man seinen Nemesis nicht normalerweise seinen bösen Plan erklären?
Greg sieht das nicht so und verlangt, unterstützt durch seine Bewaffnung, Auskunft, warum der Hood Kurt geholfen hatte.
Hood wollte an Greg herankommen, damit dieser ihm hilft. Der Hood war quasi schon der neue Kingpin mit einer Armee an Superschurken und ist immer wieder gescheitert, weil er sich selbst sabotiere. Mit Gregs Therapie will er wieder an die Spitze kommen und Greg soll am Erfolg dann teilhaben.

Doch was passiert, wenn Greg das nicht möchte?
Für solche Fälle habe Hood einen Spitzel, der Gregs Identität an einen Vigilanten mit Totenkopf auf der Brust weitergeben würde.
Aus Gregs Sicht würde es ihn jedoch zum Narren machen, Hood zu helfen. Denn wie soll es weiter gehen, wenn sie an der Spitze sind? Dann würde ihn Hood sicher beseitigen. Darum lehnt er ab, nimmt den Tod durch den Punisher in Kauf und weist sich selbst in Ravencroft ein.

Dort ist er ein vorbildlicher Insasse und wartet jeden Tag auf seinen letzten Besuch, den von Frank Castle.
Während Punisher sich schon ausrüstet, muss Foolkiller an seine Kindheit denken, seinen prügelnden Vater, der ihn allein erzog und wie er entdeckte, dass der immer noch an seiner Mutter hing und sie noch liebte. Später konnte er dieses Wissen nutzen, um ihn zu überwältigen und zu erstechen.

Es ist so weit. Der Punisher steigt aus seinem Auto aus. Ein Wärter holt Greg für seinen Besucher ab. Punisher zieht seine Waffe. Eine Tür öffnet sich und Castle schießt.
Erstaunt sinkt Hood zu Boden. Er hatte seinen Spitzel wohl zu schlecht bezahlt.
Greg begrüßt unterdessen seinen Besuch - es ist Mel.


Ich fand es mega traurig, dass Kurt Gerhardt hier stirbt. Ich hab bei Marvel noch nie eine so ausführlich charakterisierte Figur gelesen. Allerdings habe ich auch wenig Comics aus der Hohe-Zeit von Gerber, Grunewald & Co. gelesen.
Andererseits, welche Figur bleibt heute schon tot?

Tolle Mini.
Aber wir machen noch weiter, wir sind erst bei 2017.
4/5
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Alt 31.07.2020, 16:40   #25  
excelsior1166
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