Der Filmthread

[Damian]

Naja, der einzige wirklich böse im Film ist der weiße Mann. Und der (einzige) Hetero Mann der Truppe wird zum Verräter. Alle anderen sind natürlich cool. Das ist mir zu dick aufgetragen. Weil ja Diversity im Moment so cool und hip ist. Zu gewollt eben. Und keine Sorge, ich bin kein bisschen homophob, das soll jeder halten, wie er lustig ist. Ich hab auch die Homoehe unterstützt. Aber das ist mit dann einfach zu plakativ um die Ohren gehauen.
Zur Korrision: die ist ja offenbar in großer Tiefe versenkt worden (ja, die Vorstellung ist fies). Das ist ein relativ kleines, eisernes Objekt. Das sollte so innerhalb von ca. 200 Jahren (spätestens) durchgerostet sein, zumal dort ja auch ein recht großer Druck herrscht. aber gut, da denkt man besser nicht weiter drüber nach. Its only a movie.

[Mathew]

Ganz fieser Spoiler!

Vielleicht ist sie ja wieder frei gekommen... Oder eben nicht rechtzeitig... Irgendwann ist ja Schluss mit staying alive...

[Damian]

Sorry, gar nicht drüber nachgedacht.

[Damian]

Paranormal Activity: die Gezeichneten

Ich liebe den ersten Teil. Der hat hat mich wirklich geängstigt. Danach geht die Reihe kontinuierlich den Bach runter. Dieser hier ist nicht nur innerhalb der Reihe ein Tiefpunkt. Langweilig und unlogisch. Am Ende mit dem Ghettoquatsch hab ich dann ausgemacht, Zeitverschwendung pur. Found footage Filme funktionieren immer nur dann, wenn man glaubwürdig vermitteln kann, dass während der Ereignisse die Kamera läuft, das ist hier mit fortlaufender Filmdauer immer seltener der Fall. Die Charaktere sind langweilig und deren Schicksal interessiertere mich kein bisschen. Am Ende juckte es mich dann auch nicht mehr, wie der Film ausgeht.

2/10

[Heatwave19]

Parasite

Endlich habe ich es geschafft diesen großartigen Film zu sehen. Richtig spannender Thriller, der durch das Arm gegen Reich Thema noch mal deutlich an Tiefe gewinnt. Dazu hat es mir gut gefallen, das klare Einordnungen in Gut und Böse vermieden werden, sondern sämtliche Charaktere ihrem Milieu entsprechende gute und schlechte Eigenschaften haben. Die Schauspieler sind durch die Bank überzeugend, dazu starke Bilder und tolle Inszenierung. War auch sehr interessant mal einen Film aus Südkorea zu sehen, sollte dieser hier exemplarisch für das Land sein, gerne mehr davon. Wollte ich unbedingt etwas kritisieren, würde ich vielleicht das Ende ändern, da wurde es mir dann fast ein bisschen zu kitschig mit Vater und Sohn, hier hätte imo eine konsequente Fortsetzung der Abwärtsspirale besser gepasst.

Fazit: Zurecht den Oscar gewonnen in meinen Augen.

The Old Guard

Heute spontan geschaut dank eurer Diskussion hier. Hat mir wirklich gut gefallen, ist imo auch ein Paradebeispiel für einen guten Actionfilm, was die Figuren betrifft. Gebt mir Hintergrund, gebt mir Emotionen, gebt mir persönliche Beziehungen zwischen den Charakteren. So kriege ich eine emotionale Verbindung und die Action hat nochmal eine ganz andere Intensität, als in einem 0815 Actionstreifen mit papierflachen Charakteren (schönen Gruß an Michael Bay). Eine "erzwungene Diversifizierung" habe ich nicht empfunden, stimme aber zu, dass es einen Hauch zu lange dauert, bis der Film mich kriegt. In den ersten dreißig bis vierzig Minuten war ich beinahe gelangweilt, nach der Szene mit allen fünf Hauptcharakteren in Frankreich war ich dann aber komplett dabei und habe seit langem tatsächlich mal wieder mitgefiebert und in jeden Moment befürchtet, das jemand sterben könnte. Dazu fand ich auch die Thematik der Unsterblichkeit interessant umgesetzt, ebenso wie die Reaktion der Menschheit auf das Phänomen. Hätte mir sogar noch ein paar mehr Rückblenden gewünscht, um das Thema zu vertiefen, vielleicht ja in der Fortsetzung. Um die steht es übrigens gar nicht so schlecht, wenn man sich diesen Artikel hier anschaut: https://www.cbr.com/old-guard-netfli...tched-program/ Dazu erfährt man, dass das Ganze eine Comicverfilmung eines Greg Rucka Comics ist, der sehr in die Produktion einbezogen wurde und gerne noch zwei Teile drehen würde.

Fazit: Gelungener Actionfilm, gerne mehr davon

[Mathew]

@Heatwave, Stimme zu.

Nur zum Ende von Parasite, das ist das was der Junge tagträumt, nicht das was wirklich passiert ist...

[Heatwave19]

Ja, aber ich fand das auch als Tagtraum (und mögliche Zukunft) etwas kitschig. Ist aber wie gesagt nur ein kleiner Kritikpunkt und ein eher persönliches Empfinden.

[Mathew]

Grad den Tagträumt fand ich stark. Das ist was viele Menschen antreibt, trotz großer Schwierigkeiten, der Traum von Erfolg und einem happy End. Das sein Traum sehr unwahrscheinlich ist, macht das Ende bittersüß.. Für mich

[Heatwave19]

Kann ich nachvollziehen, bin vielleicht auch schon ein bisschen zu zynisch und pessimistisch, was das betrifft.

[Damian]

Halloween Haunt

Der war doch gar nicht mal so schlecht. Ne Mischung aus Saw und Halloween. Man versucht hier Genreklischees aus dem Weg zu gehen und das gelingt auch weitestgehend. Man verzichtet auf Jumpscares und setzt auf altbewährte Spannungsmomente und spielt gekonnt mit Erwartungshaltungen, auch das funktioniert zumeist. Man hat allerdings auch hier den ein oder anderen dummen Move der Protagonisten, da kommt man wohl dramaturgisch nicht drumrum. Das Ende gehört für mich unter die Kathegorie: uns fällt kein vernünftiger Schluss ein, also ziehen wir uns irgendetwas aus der Nase. Das hätte man besser offengelassen.

7/10

[Mathew]

Den schaue ich mir mal morgen an.

[Unbreakable Cosmo]

Argo
Schöne Rettungsaktion aus dem Iran durch eine Fake-Filmproduktion, basierend auf echten Ereignissen.
Spannend, gute Darsteller und ein Opfer des Retro Trendes bin ich sowieso.
Ich weiß jetzt auch auf jeden Fall in welches Land ich nie reisen werde.
4/5

Edge of Tomorrow
"Und täglich grüßt das Murmeltier" im Krieg gegen Aliens.
Das Setting in einem Krieg zu haben, finde ich gar nicht so dumm.

Anders als bei Ramis ist es hier richtig nützlich, den einen Tag immer wieder zu erleben und sein Wissen dabei zu behalten.
Cruise war auch überhaupt nicht störend und hat sich imho der Handlung untergeordnet.
4/5

28 Days later
Den habe ich mir wegen Corona gegönnt und bin jetzt zwiegespalten.

Die Handlung gefällt mir gut und finde ich bis auf die Infektion von Wut selbst nicht besonders unrealistisch.
Fehlgeleitete Tierschützer befreien ansteckende Tiere? das kann ich mir direkt vorstellen, gerne auch mit Fledermäusen in China.
Dass sich der Virus so schnell verbreitet ist auch nachvollziehbar, nachdem vegetarische Köche und abgehalfterte Sänger so viele Anhänger mit ihren Verschwörungstheorien bekommen.

Bevor ich mich richtig beschwere, habe ich gegoogelt.
Die unterirdisch schlechte Bildqualität soll Stilmittel sein? Mit all ihrer Unschärfe, Grobkörnigkeit und Artefaktbildung?
Darauf hätte ich locker Verzichten können.
3/5

Funfact:
"Verschwörungstheorie" ist als Begriff für solche falsch. Eine "Theorie" basiert immer auf Wissenschaft.
Das richtige Wort wäre "Verschwörungsglaube" oder was wir alle kennen "Mythos".

[Mathew]

Nur 3/5?

Dass ausgerechnet Tierrechtler den Virus freisetzen, fand sogar ich ok. Die Animal Liberation Front war in England sehr aktiv und so gesehen passt das.

Herr Hildmann ist aber eher die Witzfigur der Nation. Informierten Veganern war schon seit Jahren bekannt, dass der nicht so ganz in die Szene passt. Aber der Erfolg hat ihn geschützt. Jetzt ist er ein Verstoßener und müsste einem fast leid tun (wenn er nicht so extreme Ansichten vertreten würde)

[Mathew]

Zu Halloween Hunt Stimme ich Damian zu. Kann man sehen, wenn man grad nix besseres zu tun hat

[Mathew]

Jetzt Hellboy

"wie habt ihr mich gefunden?"
Die Agenten "Twitter"

Fängt überraschend gut an, aber die schlechten Kritiken kenne ich auch, mal abwarten

[Unbreakable Cosmo]

Zitat von Mathew

Nur 3/5?

Die angeblich absichtlich schlechte Bildqualität hat mich total abgef*ckt. Die Handlung ist in Ordnung.
Ich habe VHS mit schönerem Bild

[pecush]

Ich habe diese Woche mal wieder zwei ältere Perlen in den Player gelegt...

Club der toten Dichter

Ich mag solche Filme, in denen Schule über Pennäler-Scherze wie bei "Lümmel aus der ersten Bank" (die ich aber auch immer wieder gerne einschalte) hinausgeht. Sowas wie "Der ganz große Traum" oder "Das fliegende Klassenzimmer" zum Beispiel. "Club der toten Dichter" (ich will immer "Club der roten Dichter" schreiben, aber das wäre was anderes....) ist das Meisterstück dieser Sparte. Superb besetzt, und damit meine ich nicht nur den alles überragenden Robin Williams, sondern auch die zahlreichen Schüler-Darsteller, von denen einige sich im Anschluss ja einen Namen gemacht haben, und mit sehr guten Einstellungen. So schmerzt die körperliche Züchtigung, obwohl eigentlich nichts zu sehen ist. Auch das Spiel mit der Literatur finde ich sehr gelungen, und dass mein Uni-Prof dazu aufgefordert hätte, seine Skalen zur Einschätzung von Literatur zu vernichten, hätte ich mir gewünscht (da der sowas selbst entwickelt hatte, blieb das aber ein Wunschtraum). Im Mittelteil gibt ein bisschen Leerlauf, und Todd Anderson hätte im Vorfeld noch etwas mehr in den Fokus rücken können (dafür ist mir die Radio-Geschichte etwas zu belanglos), aber spätestens wenn sich die Schüler erheben, ist bei mir Gänsehaut angesagt. Im Bild mit dem kleine Robin Williams ein Kinobild für die Ewigkeit.
9/10


Die tödliche Maria
In diesem Thread wurde nach den besten deutschen Filmen gefragt, und da erwähne ich immer "Lola rennt" von Tom Tykwer. Tykwers Debüt ist aber mindestens gleichwertig. Für die, die den Film nicht kennen: Es geht um eine von Nina Petri gespielte Frau, die im Alltagstrott mit ihrem überkorrekten Ehemann gefangen ist und zeitgleich ihren kranken Vater pflegt. Ihre Wünsche und Erlebnisse dokumentiert sie in Briefe an eine Holzfigur, die im Wohnzimmer steht. Als sie sich in ihren von Joachim Król gespielten Nachbarn verliebt, bricht ihre Welt auseinander. Sehr fantasiereich mit seltsam anmutenden Momenten inszenierte Tykwer diese Geschichte und nimmt dabei viele Elemente seiner späteren Filme (vor allem aus "Lola rennt") vorweg. Uhren, anrasende Krankenwagen, zahlreiche Darsteller, die Titeleinblendung. Auch aufgrund des formidablen Scores könnte man meinen, man sieht eine Variante von "Lola rennt" - nur extrem langsam, viel düsterer, beängstigender. Langsam bedeutet hier aber nicht langweilig!
9/10

[Xury]

Da ich "Lola rennt" auch richtig klasse finde, habe ich Maria mal direkt auf die Merkliste gesetzt.

[underduck]

Bei Ein Fisch namens Wanda fand ich die Szene mit dem Konzertflügel klasse!

[Damian]

Die Goldfischszene war auch herrlich.

[B.P.Taskfield]

Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga

...soeben abgebrochen.
Eh, ne. So gar nicht meins. Der Ferrell-Humor nimmt mich nicht mit und der Film ist viel zu wenig bissig um eine gute Satire zu sein (zumindest den Teil lang, den ich gesehen hab).

Fazit: Not my cup of tea...

[Mathew]

Dann mal eine Kurzfilmempfehlung mit Starbesetzung:

Mehrere Frauen bewerben sich um die Rolle der leading Lady.... Wer macht das Rennen?

https://www.facebook.com/BBCRadio6Mu...0821138599723/

[Damian]

Zitat von B.P.Taskfield

Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga

...soeben abgebrochen.
Eh, ne. So gar nicht meins. Der Ferrell-Humor nimmt mich nicht mit und der Film ist viel zu wenig bissig um eine gute Satire zu sein (zumindest den Teil lang, den ich gesehen hab).

Fazit: Not my cup of tea...

Der wird ja zumeist gerade ziemlich gefeiert. Ich ertrage keine 3 Filmminuten mit Ferrell, ich find den Typen unterirdisch.

[B.P.Taskfield]

Wegen dem Feiern habe ich es ja auch mal versucht - aber halt abgebrochen.

Mit Ferrell geht es mir in den meisten Fällen wie dir...

lg Task

[Daredevil333]

Peanut Butter Falcon

Ein Film mit tiefsinniger Thematik, die zum Nachdenken anregt. Zwar nichts Neues und am Schluss etwas gar schnell abgehandelt reichts bei mir für eine 7/10