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Alt 17.03.2020, 18:07   #126  
Peter L. Opmann
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Kleine Anmerkung: PLOP # 58 erschien im Sommer 2000 - ist also jetzt 20 Jahre her.
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Alt 17.03.2020, 18:53   #127  
Crackajack Jackson
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Zu FV #25

Gleich im ersten Bild sieht man Ben Grimms neugewonnenes Selbsvertrauen. Keine Statue wird seiner Schönheit gerecht.
Die Zeichnungen haben sich seit den ersten Ausgaben enorm verbessert, sowohl die Figuren, als auch die verschieden Blickwinkel und Perspektiven.
Damals ist noch nichts zu spüren von der Stimmung gegen Mu.tanten. Die X-Men sind stolz auf sich und ihre Fähigkeiten.
Woher weiß Cyclops vom Thinker. Er erhielt doch die Order von Xavier. Kleiner Logikfehler.
Sehr schön geschrieben auch die Szene in der Thing sich aus seiner Falle Stück für Stück herausarbeitet.
Ein wirklich spannendes Team Play der beiden Mannschaften.
Spannend zu lesen.
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Alt 17.03.2020, 19:41   #128  
Crackajack Jackson
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Zu FV #26

Die ersten Seiten sind mir immer die liebsten.
Hier wird das Augenmerk auf den Soap Faktor gelegt. Die Beziehungen zwischen den einzelnen Team Mitgliedern und der normale Alltag der FV.

Hier wollen jetzt Ben und Alicia zur gleichen Zeit Schluss machen, weil sie glauben einander nicht zu verdienen.
Auch die Yancy Street erhält wieder ihren Platz in der Geschichte.

Dann geht es auf den Mond.
Hier wird jetzt zum ersten Mal ein fotorealistisches Panel von der Mondlandung gezeigt. Solche Panels kommen in zukünftigen Ausgaben noch öfter vor.
Sie beinhalten Maschinen oder Städtebilder und sehen wirklich sehr innovativ und futuristisch aus.
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Alt 17.03.2020, 19:55   #129  
Peter L. Opmann
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Daß es hier die erste Fotocollage bei Jack Kirby gab, ist mir wohl entgangen. Aber damals bei PLOP habe ich aus etwas anderer Perspektive über Comics geschrieben.

Die Collagen haben mich nie überzeugt - die waren in den 70er Jahren schon veraltet. Aber beim Erscheinen in USA war das wohl Stand der Technik.
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Alt 17.03.2020, 20:09   #130  
Crackajack Jackson
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Ich fand/finde sie gut. Sie geben den Geschichten einen pseudorealistischen Hauch. Viele dieser Fotocollagen wirken auf mich auch heute noch sehr imposant.
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Alt 17.03.2020, 22:13   #131  
Peter L. Opmann
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Außer Kirby hat das aber bei Marvel niemand gemacht, oder?

Mir spukt sogar im Kopf herum, daß er diese Collagen aus Gründen der Zeitersparnis verwendet hat.
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Alt 18.03.2020, 05:38   #132  
Crackajack Jackson
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Ist gut möglich, dass das weniger Zeit kostet.
Der Hintergrund ist ja dann schon fertig.
Solange man die Collagen sparsam verwendet passt das.

Bei den Fotocollagen sehe ich immer das Bild aus Fantastische Vier #36 (Ein Blinder wird sie führen) vor mir.
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Alt 18.03.2020, 05:59   #133  
Marvel Boy
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Die 26 war auch einer meiner frühen Kontakte mit der Truppe, aber gebraucht gekauft. Als ich anfing vermehrt Marvel zu lesen, da war Williams schon fast durch. Allerdigs bin ich auch Relativ spät zu den Marvel Superhelden gekommen. Da war es bis zum Volksverlag auch nicht mehr so lange.
Die Collagen waren nat nürlich Mittel zum Zeitspaaren, sehr Eindrucksvolle Mittel. Ich mag sie bis heute.
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Alt 18.03.2020, 08:14   #134  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 27




Naja, diese Story ist wirklich ziemlich verworren. Stan Lee verheddert sich vor allem mit den magischen Elementen. Man weiß nie, ob Phänomene wissenschaftlich erklärbar (wie etwa durch die von Diablo gemixten Chemikalien) oder schlicht übernatürlich sind. Das Motiv zu Beginn, das klammerartig am Schluß wiederkehrt, der Wald, in dem sich die FV verirren, ist einfach unerklärbar. Daß Ben Grimm halb in einen Menschen zurückverwandelt wurde, ist dagegen das Werk einer chemischen Substanz, die Reed Richards angeblich auch schon mal – vergeblich – ausprobiert hat; aber auch bei Diablo wirkt sie nicht richtig. Sowas ist ärgerlich für einen Leser, der ein bißchen ernst genommen werden möchte.

Die Geschichte lebt auch vom Kontrast der Amerikaner mit dem alten Europa. Das benutzt Lee wie ein Leitmotiv, und wie anders sollte er die FV nach Europa bringen, als indem er sie dort Urlaub machen läßt? Dr. Dooms Heimat heißt übrigens Latveria. Transsylvanien gibt’s ja im Gegensatz dazu wirklich (in Rumänien) und ist in der Welt der Literatur bekannt durch den Grafen Dracula (der sich in dieser Ausgabe aber nicht blicken läßt). Mich stört, daß Diablo ein Superheldenkostüm trägt – eine dezidiert amerikanische Kleidungsart. Wie er ins Spiel kommt, ist auch recht nachlässig erzählt: Übt er Gedankenkontrolle über Ding aus (das ihn befreit), oder macht er es sich durch das Versprechen gefügig, es wieder völlig in einen Menschen zurückzuverwandeln? Lee konnte sich auch hier nicht entscheiden, wieviel Magie er einsetzen will.

Insgesamt ist die Geschichte nicht geradlinig erzählt; da braucht Lee noch eine Weile, bis ihm das zufriedenstellend gelingt. Hier ist es noch so, daß die FV mal in eine Falle gelockt werden, dann sich wieder befreien können, Diablo sie mal bekämpft und sich dann irgendwelchen Welteroberungsplänen widmet (indem er seine Wässerchen verkauft, wird er zum Superreichen). Es ist ein dauerndes Geplänkel, und am Ende hauen die FV einfach sein ohnehin schon halbverfallenes Schloß zu Klump und begraben ihn darunter. Das wirkt wie eine Notlösung; Lee mußte das Abenteuer eben irgendwie beenden. Immerhin: eine spannungs- und geheimnisvolle Atmosphäre stellt sich streckenweise dennoch ein. Das Potential, das Lee später noch viel besser nutzte, ist erkennbar. Wohl am besten gelungen ist ihm die Balance zwischen Unerklärbarem und Nüchternheit nach meinem Geschmack in der Ausgabe, in der Agatha Harkness vorgestellt wird (Fantastic Four # 94).

Mit dem Artwork bin ich auch nicht ganz zufrieden. Inker Chic Stone, der sehr gut begonnen hatte, zeigt hier überraschend Probleme, Ding richtig zu zeichnen. Jack Kirby schludert auch immer wieder mal, etwa bei der perspektivischen Darstellung. Die Seite 19 mit den vier großen Panels ist etwas unmotiviert; Kirby mußte wohl auch erst lernen, mit diesem Format umzugehen. Dieses Heft ist jedoch immer wieder mal geplündert worden; mehrere Panels tauchten bei Williams zu Illustrationszwecken auf: etwa das, in dem Ding im Schloß im Bett liegt, als er den Steinpfropf von Diablos Gefängnis entfernt oder als er Reed um eine Säule wickelt. So schlecht waren die Zeichnungen also wohl doch nicht.
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Alt 18.03.2020, 09:12   #135  
Crackajack Jackson
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Diese Ausgabe fand ich auch nicht so gelungen.
Vor allem, weil man die Kräfte von Diabolo nicht bestimmen kann.
Wie konnte er lange Jahre ohne Nahrung in seinem Loch überleben?

Befreit wird Diabolo auf jeden Fall durch Gedankenkontrolle von Ben.

Später ist Ben ihm dann dankbar, dass er ihn menschlicher gemacht hat.

Atmosphäre ist vor allem am Anfang, als die FV sich durch den Dschungel kämpfen und das verfallene Schloss entdecken. Da kommt richtig Urlaubsstimmung auf.

Auch die letzten Bilder und die Pointe am Ende, dass sie sich wieder verlaufen haben ist gelungen.
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Alt 18.03.2020, 09:55   #136  
Peter L. Opmann
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Kommentar (bezieht sich auf den gesamten bisherigen Thread):

Zitat:
Es ist absolut ersichtlich, dass Lee und Kirby nicht zu den strumpfbehosten Maskenträgern zurückwollten, weil diese Art von Serie als altmodisch ("Golden Age") galt und von Wertham kritisiert worden war. FF sollte eine Abenteuerserie für Kinder werden. Erst bei Spiderman wird der Schalter wieder in Richtung "kostümierter Held mit Geheimidentität" umgelegt.
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Alt 18.03.2020, 13:41   #137  
Crackajack Jackson
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Mir fällt da das Bild ein, in dem das Ding sich seines Helms und seiner Uniform entledigt, aber ich glaube das nur die ersten zwei oder drei Ausgaben ohne Kostüm waren.

Danach waren sie schnell wieder verkleidet.
So eine 4 als Emblem ist doch sehr schick. Da gab es im Laufe der Jahre viele Variationen.
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Alt 18.03.2020, 14:35   #138  
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Mein Freund hat schon recht: Die Fantastischen Vier tragen keine Masken (bei Ding gab es kurzzeitig diesen Helm), und sie tragen eher eine Uniform als richtige Latex-Superheldenkostüme. Wenn man darauf achtet, sieht man, daß da Falten in der Kleidung zumindest angedeutet sind.
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Alt 18.03.2020, 15:24   #139  
Crackajack Jackson
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Auf jeden Fall haben sie keine Geheimidentitäten, was für die damalige Zeit schon eine Seltenheit war.
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Alt 18.03.2020, 17:37   #140  
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Die Fantastischen Vier # 28




Diese Ausgabe kommt mir ambitioniert vor. Richtig gut sind diesmal die Zeichnungen von Kirby/Stone. Und Stan Lee versucht, eine ziemlich komplexe Story zu konstruieren, was ihm aber nur mit Abstrichen gelingt. Ein neues Gestaltungselement scheint mir die Einführung eines Motivs zu sein, das erst in der nächsten Ausgabe so richtig Thema wird: Sues und Johnnys Vater, der irgendwie Dreck am Stecken hat, aber auch ein begnadeter Chirurg ist (davon gibt es bei Marvel übrigens einige; mir fallen spontan Don Blake und Steven Strange ein). Daß das Leben einer Superheldin im Krankenhaus gerettet werden muß, haben wir auch in Rächer # 12/13 gesehen (etwa ein halbes Jahr später erschienen und deutlich melodramatischer inszeniert).

Aber hier beginnen schon die Kritikpunkte: Die Verletzung von Sue wirkt wie ein später Einfall, den Lee noch schnell einbaut, denn sie wird gar nicht gezeigt. Im Gegenteil: Kurz zuvor hat sie sich noch mit ihrem Kraftfeld geschützt. Etwas unglaubwürdig ist auch die Schnelldiagnose von Reed – auch wenn er ein genialer Universalwissenschaftler ist -; er bemerkt mit einem Blick, daß sie in Lebensgefahr schwebt – aber noch operiert werden kann. Da wird ein dramatischer Einfall, der aus heutiger Sicht freilich sehr abgegriffen wirkt, eher verschenkt. Oder alles dient eben nur dazu, den mysteriösen Dr. Storm in die Geschichte einzuführen.

Es gibt einige weitere Storyelemente, die nicht richtig durchdacht oder, wie bei Sue, überhastet eingeführt wirken. Daß der Maulwurf jetzt Häuserblocks von New York im Erdboden versinken lassen kann, ist zwar für sich genommen beeindruckend, aber wenn man genauer darüber nachdenkt, erscheint es seltsam, daß all den Menschen, die sich in diesen Häusern und den Straßen darum befinden, bei dieser Fahrstuhl-abwärts-Aktion nichts passiert (die FV nehmen das als Erdbeben wahr). Mal ganz abgesehen davon, daß unklar bleibt, wie der Maulwurf das schafft (zumindest ohne daß irgendein New Yorker vorher davon etwas gemerkt hat).

Ich hätte gedacht: Wenn der Maulwurf vor allem die FV ausschalten muß, um zum Ziel zu kommen, dann hätte er doch das Baxter Building in der Versenkung verschwinden lassen sollen. Dazu hätte er sich überlegen müssen, wie er sie dann in der Tiefe unschädlich machen kann – aber er hätte das Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt. Vermutlich fand Lee das Motiv reizvoller, wie die FV an dem scheinbar endlos tiefen Loch in New York stehen, sich den Kopf zerbrechen, wie es entstanden ist, und erstmal nicht hinuntergelangen können.

Rätselhaft erscheint mir, wie „Maulis“ Welteroberungspläne eigentlich aussehen. Was er tut, scheint eher sein unterirdisches Reich zu stärken. Wie er an der Oberfläche die Herrschaft an sich reißen will, bleibt unklar. Und unbefriedigend kommt mir auch vor, wie die Fantastischen Vier schließlich seine Pläne durchkreuzen. Ding verkloppt einfach Maulwurfs Lemurenhorden (mit dem Spruch „Es ist Trainingsstunde“; englisch vermutlich „It’s Clobberin‘ Time“), Reed legt den Schalter um, worauf die Häuser an die Oberfläche zurückkehren - fertig. Was aus dem Maulwurf wird, bleibt offen – klar, er soll ja irgendwann mal zurückkehren, aber er verschwindet am Ende einfach von der Bildfläche. Sicherlich deshalb, weil Lee/Kirby/Stone keinen Platz mehr haben, ihm einen ordentlichen Abgang zu bereiten.

Ich finde, diese Story hätte, wenn sie richtig ausgearbeitet worden wäre, mindestens 30, eher 40 Seiten einnehmen müssen. Später wurden zu diesem Zweck drei- oder vierteilige Fortsetzungen geschaffen. Vielleicht fehlte Lee aber damals die Zeit, die Fäden der Handlung richtig zusammenzuführen. Jedenfalls: Grafisch sieht das Heft schon ziemlich gut aus. Das Loch zwischen New-York-Wolkenkratzern ist überzeugend dargestellt; außerdem spielt Kirby in dieser Ausgabe sein Faible für futuristisch aussehende Maschinen richtig aus. Und er zeigt nun sein Superheldenquartett fast durchgängig in schönen dynamischen Actionposen.
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Alt 18.03.2020, 17:39   #141  
Peter L. Opmann
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Allgemeine Anmerkung:

Bisher wurden bei Williams die FV-Ausgaben häufig gekürzt; meist um eine bis zwei Seiten. FV # 28 scheint nicht gekürzt zu sein. Ich habe das vermutlich deshalb nicht vermerkt, weil es damals Michi Diers schon gemacht hat.
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Alt 18.03.2020, 17:59   #142  
Crackajack Jackson
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In diesem Heft ist der Gegner eigentlich Nebensache. Das Ende kommt so schnell, dass man wieder mal nicht genau erfährt, was mit dem Maulwurf passiert ist.
Ist wahrscheinlich wie im eigenen Garten. Er wurde zugeschüttet.

Das Hauptereignis ist hier eigentlich das Auftauchen von Sues und Johnnys Vater und dessen immer noch etwas unklare Geschichte.

Viel Stoff für ein Heft.
Crackajack Jackson ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2020, 18:44   #143  
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Kurzer Zwischenruf von mir, Diabolo war und ist ein Langweiler.
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Alt 18.03.2020, 18:49   #144  
Crackajack Jackson
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Recht hast Du.
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Alt 19.03.2020, 08:10   #145  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 29




Williams experimentiert noch einmal zwei Monate lang mit dem Druckpapier. Zunächst war ja der Glanzumschlag eingespart worden, das Papier wurde dafür insgesamt glatter und heller. Jetzt versuchte es der Verlag mit etwas grauerem Papier, das allerdings die Farben immer noch recht leuchtend wiedergab und natürlich wesentlich besser war als das der US-Hefte. Diese Änderung, die sicher wieder Spargründe hatte, ließ sich aber nicht durchhalten. Im Vergleich zu Ehapa und anderen Comicverlagen war dieses Papier doch minderwertig.

Die Story in dieser Ausgabe ist einmal mehr nicht völlig überzeugend. Als ich das Heft als Jugendlicher las, fühlte ich mich durch das Cover auf eine falsche Fährte gesetzt. Den Super-Skrull kannte ich bis dahin nicht; daher war das Rätsel, wer nun der Unbezwingbare ist, für mich von untergeordneter Bedeutung. Daß den FV ein Gegner gegenübertritt, der die selben Superkräfte besitzt wie sie, war ja eigentlich ein alter Hut. Solche Gegner hatten die FV schon öfter. Aber auch das fand ich als junger Leser nicht so aufregend.

Die melodramatischen Elemente der Story haben mich dagegen angesprochen. Daß der eigene Vater ein Bösewicht ist, im Gefängnis sitzt und sich dann zu einem richtig schlimmen Finger entwickelt, fand ich aufregend. Die Konsequenzen der Rückverwandlung von Ding in Ben Grimm werden auch ziemlich ausgewalzt – er verliert sein Gedächtnis und erkennt selbst seine Freundin Alicia nicht wieder, weshalb Reed Richards sein Experiment schweren Herzens rückgängig machen muß. Am Ende ist der seltsame Tod von Franklin Storm für einen beeindruckbaren jungen Leser starker Toback: Erst heute, in Zeiten von islamistischem Terror, wird so richtig klar, daß er ein Selbstmordattentäter ist (wenn auch wider Willen, also von den Skrull manipuliert). Er bewegt sich jedoch so, daß nur er selbst stirbt, nicht die FV, seine anvisierten Opfer.

An einer Stelle bringt Stan Lee sogar einen Meta-Gag unter, als Ding sagt: „Wenn ich das in einem Comicheft lesen würde, glauben könnte ich’s nicht!“ Man muß bedenken, daß all das damals ziemlich unüblich war. Ich habe nicht so viel von DC gelesen, nehme aber an, daß solche Storyelemente dort niemals vorkamen. Aus den Motiven hätte Stan Lee zweifellos viel mehr machen können – vor allem, wenn er sie nicht alle in einer 20-Seiten-Story untergebracht hätte. Aber vermutlich hat er sie nur ausprobiert und später überzeugender eingesetzt, zum Beispiel das Motiv „Er starb als Held“ in Avengers # 64.

Die Grafik von Jack Kirby und Chic Stone gefällt mir wirklich gut. Dies ist ja die Zeit, in der sich die Leserbriefe des Tenors „Die HIT-Comics mit John Buscema, John Romita und anderen waren viel besser gezeichnet“ häuften. Aber schon hier würde ich das Team Kirby/Stone den Künstlern in der zweiten Hälfte der 60er Jahre mindestens ebenbürtig einschätzen. In diesem Heft gibt es übrigens ein weiteres Beispiel für die Fotocollagen, mit denen Jack Kirby gern arbeitete. Er verwendet sie, um einen Energiestrahl zu zeigen, der von der Heimat der Skrull zur Erde gesandt wird, um den Super-Skrull aus seinem Vulkan-Gefängnis zu befreien.
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Alt 19.03.2020, 16:54   #146  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 30




Man hätte das schon in der Marvel Database oder beim Coverbrowser sehen können, aber mir ist jetzt erst aufgefallen, daß das Originalcover etwas anders aussieht als das von Williams. Ich bin nicht sicher, ob es nicht doch richtig war, das Hintergrundfoto wegzulassen, denn der Kontrast von Schwarz-weiß-Raster und Farbzeichnung kommt nur bei gutem Druck zur Geltung, und Williams hatte nun keinen Glanzumschlag mehr – im Gegenteil, es gab vorübergehend dieses ziemlich graue Papier.

Die Story selbst krankt in meinen Augen daran, daß die Linie der Palastrebellion bei Submariner und die des Eingreifens der Fantastischen Vier nicht richtig zusammengeführt werden. Die FV bleiben zu sehr Randfiguren. Man kann wohl nachvollziehen, daß Dame Dorma aus Angst vor dem Usurpator Attuma (klingt wohl nicht zufällig wie Attila) Hilfe zu holen versucht, aber das Duell Namors mit Attuma wäre wohl nicht anders ausgegangen, wenn die FV nicht dabei gewesen wären. Das Eifersuchtsmotiv – wen liebt Sue Storm nun wirklich? – wird hier auch ziemlich klein gespielt. Letztlich ist das keine FV-Story, sondern eine Submariner-Story.

Andererseits wird das große Drama in Atlantis auch nicht richtig ausgebreitet, weil die Serie eben nicht „Submariner“, sondern „Fantastische Vier“ heißt. Man kann die Motive und Hintergründe des Verrats von Dorma nur andeutungsweise nachvollziehen. Dadurch fragt man sich am Ende: Warum vergibt Namor ihr so schnell? Die Antwort lautet vermutlich schlicht und einfach: Weil die 20 Seiten fast voll sind. Und warum Attuma putscht, wird auch nicht näher beleuchtet (wahrscheinlich deshalb, weil er so abgrundtief böse und abgefeimt ist, aber einen reflektierenden Leser stellt das nicht zufrieden). Das Drama von Attumas Rebellion gegen Aquarius haben dann Roy Thomas und John Buscema in den ersten „Submariner“-Ausgaben weit besser inszeniert (auch in „Tales to Astonish“ # 88 und 89 kommt es schon einmal vor).

Stan Lee sucht also offenbar immer noch nach dem richtigen Konzept für seine Erfolgsserie – wenn auch ihm bereits ein paar durchaus beachtliche Ausgaben gelungen sind. Grafisch bleibt die Serie auf hohem Niveau. Chic Stone setzt die Dramatik in Jack Kirbys Bleistiftzeichnungen eindrucksvoll um; die Seiten waren für mich sehr angenehm zu betrachten. Die Häschenohren am Helm von Attuma sind eher ein Fehlgriff, stören aber auch nicht extrem. Allerdings finde ich den Namor auf dem Cover, der in dieser Pose später ungezählte Male nachgedruckt wurde, recht steif. Der Kopf sitzt nicht richtig auf den Schultern, das linke Bein ist unglücklich verkürzt, und die Handhaltung ist auch nicht sehr originell. Vielleicht könnte man sagen: Superhelden in fantasievollen Kostümen kriegt Kirby besser hin als weitgehend nackte Heldenleiber.
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Alt 19.03.2020, 16:55   #147  
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Zusammenfassung FV # 21 – 30:

Hier erleben wir gleich einen packenden Zweiteiler: „Hulk gegen Ding“. Nur der Abschluß bleibt unter seinen Möglichkeiten (trotz der Rächer als Gaststars). Gleich darauf gibt sich Dr. Strange die Ehre, dann treten sogar die X-Men als Gegner an. Inker Chic Stone bringt die Zeichnungen in der Serie ein gutes Stück voran. Lee und Kirby lassen erstmals eine Nebenfigur sterben: den Vater von Sue und Johnny, der aber als Gegner der FV antritt (und sein Ende nach der Trivial-Logik also verdient hat). Mit ungewöhnlichen Ideen sticht die Ausgabe # 21 mit dem Enfant terrible heraus. Die FV werden also so langsam besser.
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Alt 19.03.2020, 18:27   #148  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Die Fantastischen Vier # 29


An einer Stelle bringt Stan Lee sogar einen Meta-Gag unter, als Ding sagt: „Wenn ich das in einem Comicheft lesen würde, glauben könnte ich’s nicht!“ Man muß bedenken, daß all das damals ziemlich unüblich war. Ich habe nicht so viel von DC gelesen, nehme aber an, daß solche Storyelemente dort niemals vorkamen.
In Flash #179 vom Mai 1968 spielte sogar der Herausgeber Julius Schwarz im Comic mit.

Das kurze Zwischenspiel von Franklin Storm drückt natürlich auf die Tränendrüse.
Oh, gerade wird mir bewusst, dass Sue ihren eigenen Sohn nach ihm benannt hat.

Geändert von Crackajack Jackson (19.03.2020 um 19:13 Uhr)
Crackajack Jackson ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2020, 19:01   #149  
Peter L. Opmann
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Diese FV-Ausgabe erschien aber in USA zirka 1965.

Und Stan Lee und Jack Kirby waren Gäste bei der Hochzeit von Reed und Sue - wurden aber nicht reingelassen. Das hat uns Williams leider vorenthalten.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2020, 19:25   #150  
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In einem „Der rote Blitz“ Comic aus den späten 70ern zeigt Barry Allen Kid Flash seine Flash Comicsammlung.

Finde leider die Nummer nicht mehr, aber ich bin mir sicher, dass DC auch solche Brüche der vierten Wand hatte. Berühmtestes Beispiel ist ja hier „Animal Man“ von Morisson.
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