Um auch meinen Senf zum Gendern dazuzugeben: Chouette hat im Mosaikforum mal einen Link zu einem wirklich wunderbaren Podcast eines Linguisten auf Spotify zu diesem Thema gepostet. Leider kann ich ihn nicht mehr finden. Er verweist darin vor allem auf den Kontext des Gesagten und die Inkonsequenz des Genderns.
Meine persönliche Meinung zum Thema ist: Gendern spaltet die Gesellschaft in Leute, die sich für bessere Menschen halten, weil sie eine für ihr Empfinden gerechtere Sprache verwenden, und Leute, die das als Blödsinn empfinden und die das nervt. Dieses Spalterische macht Gendern für mich persönlich inakzeptabel. Da Sprache sich immer wieder ändert, wird die Gendermode mit Sicherheit ihre Spuren hinterlassen. Dass manche Wörter wie Studierende sich in manchen Milieus durchsetzen, ist durchaus möglich. Dass das generische Maskulinum generell von solchen Wortneuschöpfungen abgelöst wird oder dass sich Sonderzeichen in Wörtern auf Dauer durchsetzen, halte ich für unwahrscheinlich. Aber man weiß ja nie. Ich hoffe, ich erlebe noch, wie die Menschen in 30, 40 Jahren sprechen. Auch wenn es mir manchmal davor graust.
Geändert von kiro (07.12.2023 um 21:23 Uhr)
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