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Alt 15.03.2023, 20:52   #7451  
God_W.
Captain Rezi
 
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Die Haie von Lagos – Gesamtausgabe 1



Die Haie von Lagos scheint ja ein ganz schön beliebter Klassiker zu sein und Matthias Schultheiss, den ich bis dato noch nicht kannte, gehört wohl zu den typischen „Propheten im eigenen Land“, war er in Frankreich doch ungleich früher bekannt und erfolgreich, denn in seiner norddeutschen Heimat. Mittlerweile wurde der aus den 80ern stammende erste Zyklus in drei Alben nicht nur durch einen zweiten, ebenfalls dreibändigen Zyklus ergänzt, erschienen 2014-2020, sondern Splitter hat auch die Gesamtausgabe neu aufgelegt. Der erste Zyklus hat also eine weitere Auflage erfahren, diesmal mit neuem Cover, wobei sich Käufer der Erstausgabe nicht über geschmälerten Sammlerwert ärgern müssen, denn da fand ich das Cover deutlich hübscher als bei der Neuauflage, die ich besitze, und im Anschluss gab es dann den neuen, zweiten Zyklus zum ersten mal als Gesamtausgabe, welche die drei aktuelleren Alben vereint. Da unsere Urlaubspläne uns dieses Jahr mal wieder nach Afrika führen, wenn auch nicht nach Nigeria, hatte ich zur Einstimmung doch Lust mal wieder Comics mit Geschichten vom sogenannten „Schwarzen Kontinent“ zu lesen, also los.

1985 in Lagos, einem von Korruption und Piraterie heimgesuchten Land im Westen Afrikas. Ein Weißer mit steiler Frisur treibt sich in den Bordellen der ärmeren Küstengegenden herum und behandelt die Prostituierten wie den letzten Dreck. Sein Name ist Lambert und irgendwie fühlt er sich nicht gut, ist in der Birne nicht ganz klar, doch bevor er sich über Weiteres klar werden kann wird er von einem Trupp Einheimischer entführt. Die Jungs wollen Informationen, die Lambert augenscheinlich nicht hat, doch das scheint niemand zu glauben, was zu sadistischen Foltermethoden führt. Gezwungen bei einer Vergewaltigung zuzusehen wird im Anschluss Lamberts erregiertes Gemächt, was ja auch schon Einiges über den Typen aussagt, und das zugehörige Skrotum mit dem Schlagstock malträtiert.

Schon auf diesen ersten Seiten wird eines glasklar, zartbesaitete Gemüter haben in „Lagos“ nichts verloren, sondern werden umgehend den Haien zum Fraß vorgeworfen. Autor und Zeichner Schultheiss bringt in starken, teils archaischen Bildern schonungslos auch die unangenehmsten Details auf die Seiten, lotet menschliche Abgründe aus und treibt seine Story um Patrick Lambert gnadenlos voran, denn dem gelingt es, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, seinen Häschern zu entkommen und arbeitet fortan mit brutalster Konsequenz daran der Anführer der erbarmungslosen Piratentruppe von Lagos zu werden und dabei die korrupte Polizei auszustechen. Von historisch verklärter Seeräuber-Romantik keine Spur, hier geht es ungeschönt und richtig heftig zur Sache, der Hauptcharakter ist ein mehr und mehr psychotischer, unsympathischer Soziopath und allgemein ist nahezu die ganze Welt an der Küste Nigerias verbrecherisch, korrupt und Respekt vor menschlichem Leben ist nicht vorhanden.

Wie gesagt ist das Artwork schon markant und speziell, aber insgesamt äußerst gelungen! Teilweise werden geradezu wunderschöne Gemälde geboten, dann wieder düstere Straßenecken oder detaillierte Gewaltausbrüche. Umgebung, Wasser, Schiffe, vor allem auch Farbgebung bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen ist wunderbar, Personen und Gesichter dafür eher minimalistisch, manchmal fast schon breiig. Auf alle Fälle wird optisch Einiges geboten und für alle, die mit schonungslosen Geschichten ohne jedweden Humor oder Wohlfühlfaktor klarkommen, liegt dieser Dreiteiler schon nahe am Meisterwerk und bekommt von mir eine klare Leseempfehlung. Als Schmankerl legt Splitter noch einen schicken Kunstdruck mit dem Cover der ersten Gesamtausgabe bei.

9/10

VG, God_W.
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Alt 16.03.2023, 14:40   #7452  
God_W.
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Berserk – Ultimative Edition 4



Zu Beginn von Band vier sind Kjaskar und Guts noch vom Rest der Truppe getrennt, was zu einer spannenden Entwicklung zwischen den Beiden führt und vor allem Kjaskar charakterlich deutlich weiterbringt. Eine gemeinsame Bedrohung bringt nicht nur einen alten Feind zurück auf den Plan, sondern lässt die Sache auch ganz schön brenzlig werden, was bekanntlich zum Zusammenschweißen der größten Streithähne führen kann.

Im weiteren verlauf stehen für die Truppe rund um Griffith und Guts mit der „Schlacht um Dordrey“ Belagerungen und Auseinandersetzungen, die man nicht anders als episch bezeichnen kann, auf dem Plan. Wahnsinn was Kentaro Miura hier an packendem, brutalem, aber auch geschickt choreografiertem Schlachtengetümmel abfeuert, bevor er die höfischen Intrigen auf die Spitze treibt und zu tödlichen Höhepunkten führt, während Griffith seine Pläne weiter vorantreibt und versucht den Spieß umzudrehen und gegen seine heimlichen Gegner zu führen.

Eine nahezu perfekte Kombi zwischen Charakterbindung, fulminanter Action und spannendem Storyfortgang. Ja, ich glaube jetzt bin ich vollends in Meister Miuras Opus Magnum angekommen. Ein wahnsinniger Pageturner, optisch voll auf der Höhe, der danach schreit in Kürze durch Band fünf fortgeführt zu werden.

9-9,5/10

VG, God_W.

Geändert von God_W. (16.03.2023 um 18:12 Uhr)
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Alt 16.03.2023, 18:29   #7453  
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Corto Maltese 6 – In Sibirien



Durch die großartige “Ernie Pike“ Gesamtausgabe kürzlich, habe ich mal wieder richtig Lust auf Hugo Pratt bekommen, also kurzerhand den nächsten „Corto“ aus dem Regal gezogen, da habe ich ja noch einen Vorrat im Petto.

Corto Maltese sitzt an einem magischen Ort in Venedig, schwelgt, schmaucht, schmökert und genießt das Leben. Vielleicht beginnt die Reise aber auch in Hongkong, wo er erneut auf Rasputin trifft und der Geheimbundbund der Roten Laternen ihn rekrutieren möchte, um im von kriegerischen Auseinandersetzungen gebeutelten Sibirien einen fast schon als sagenumwoben zu bezeichnenden gepanzerten Zug, bis unters Dach beladen mit Gold, zu überfallen.

So macht sich Corto, seltsamerweise zusammen mit Rasputin auf Richtung Sibirien und Mongolei, um Admiral Koltschak das russische Zarengold zu entreißen. Allerdings ist Corto nicht der Einzige, den das Gold lockt, denn auch chinesische Kriegsherren, Kriegsherren aus der Mandschurei, verschiedene Geheimbünde und die alliierten Kräfte in Sibirien sind auf den Schatz aus, um ihre eigenen Interessen zu finanzieren. Das absolute Chaos ist also vorprogrammiert.

Ein herrliches, groß angelegtes Abenteuer mit vielen ruhigen, wehmütigen und fast schon träumerischen Momenten, wie sie für Pratt so typisch sind, aber auch die Action kommt nicht zu kurz. Reihenweise skurrile Charaktere, allen voran der Baron Roman Feodorowitsch von Ungern-Sternberg, eine von Mythen umrankte, laut Pratt verrückte Persönlichkeit der Geschichte, über welche wir im ausführlichen Vorwort schon so Einiges erfahren.

Auch optisch bin ich äußerst zufrieden! Pratts Kunst funktioniert hier perfekt, vermittelt immer die passende Stimmung, wobei besonders die Panels hervorzuheben sind, in denen er mit Silhouetten arbeitet, und kommt im exakt passenden Detailgrad daher. Die Zeichnungen von Fahrzeugen und Maschinen (allen voran die Züge) wurden wohl, wie auch bei den Wüstenskorpionen, von einem Assistenten oder Partner übernommen. Gute Entscheidung! Wieder mal ein Hochgenuss von einem Pratt, bei dem jeder selbst entscheiden darf, was am Ende an der Geschichte dran ist, was Wahrheit, was Fiktion, oder sitzen wir etwa noch immer mit Corto in einem magischen Hinterhof und sind über einer träumerischen Lektüre eingenickt?

9-9,5/10

VG, God_W.
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Alt 17.03.2023, 08:43   #7454  
God_W.
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Bone 3 – Im Auge des Orkans



Phoney, und damit auch Smiley Bone, haben sich mit dem Kuhrennen ja ordentlich in die Nesseln gesetzt. Jetzt galt es natürlich zuerst das Heim von Grandma Ben wieder auf Vordermann zu bringen, doch als das erledigt ist sind da ja noch die horrenden Wettschulden bei Lucius! Diese sollen Phoney und Smiley ab jetzt in der Barrelhaven Taverne abarbeiten, weshalb sie sich zusammen mit Lucius auf den Weg dorthin machen, welcher sich allerdings als außerordentlich gefährlich entpuppt. Nicht nur, dass die Rattenmonster schon auf die Truppe lauern, wie der Titel des Bandes schon erahnen lässt ist auch ein Sturm im Anzug…

Auch bei Fone Bone, Thorn und Grandma Ben geht es heiß her, denn unser kleiner Held und die hübsche Thorn haben recht außergewöhnliche Träume (in welchen Fones und mein Lieblingsbuch erfreulich direkt zum Tragen kommt ), über die es sich zu unterhalten gilt, und Oma Ben offenbart schließlich lange gehütete Geheimnisse über Thorns Vergangenheit, die für die junge Dame mehr als nur überraschend daherkommen. Das für zu ganz schönem Unmut in der Truppe, und das inmitten eines Orkans.

Spannende Entwicklungen gibt es auch auf Seiten der Bösewichte, was zusammen mit den Vorgängen im Sturm zu einem hochspannenden und düsteren Bone-Band führt, der etwas weniger fröhlich daherkommt, aber dafür im Gegenzug enorm zu fesseln weiß. Richtig witzige Momente gibt es zumeist nur, wenn der knuffige Bone versucht seine romantischen Gefühle für Thorn, in die er sich sichtlich unsterblich verliebt hat, in Worte zu fassen, oder wenn er ob eines Nebenbuhlers seinen Eifersuchtsattacken nachgibt und, wie so viele Verliebte auf der Welt, die dümmsten Sachen anstellt. Wunderbarer Band!

9/10

VG, God_W.
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Alt 17.03.2023, 08:47   #7455  
LaLe
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Oma Ben klingt so falsch. das ist Großmutter Buster, basta.
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Alt 17.03.2023, 09:05   #7456  
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Nö, stört mich gar nicht, kommt wohl drauf an, wie man es gewohnt ist. Hast Du auf englisch gelesen oder was? Und da stand "Großmutter"? Steht in den deutschen Bänden auch, ich hab in meiner Rezi aber variiert und auch mal "Oma" genommen, um ständige unschöne Wiederholungen zu vermeiden.

Aber Du hast Dich ja auch bei den Namensübersetzungen bei GoT so echauffiert, die finde ich ebenfalls äußerst gelungen und oft sogar klangvoller und besser als das US Pendant.
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Alt 17.03.2023, 09:14   #7457  
LaLe
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Ich hatte anfangs die alten Carlsenbände, da müsste sie Großmutter Buster geheißen haben.

Dass ich die Eindeutschung von Eigennamen grundsätzlich für völlig gaga halte, dürfte bekannt sein. Warum macht man aus King´s Landing beispielsweise Königsmund? Und ganz ehrlich, Graufreud statt Greyjoy ist weder gelungen noch klangvoll sondern macht aus mordbrennenden Wikingeräquivalenten Hobbits. Worte gleicher Bedeutung klingen und wirken in anderen Sprachen einfach unterschiedlich und da verbietet sich IMO eine Übersetzung.

Womit wir bei einem gelungenen Beispiel wären, denn was Frau Carroux beim Herrn der Ringe gemacht hat, ergibt durchaus Sinn und transportiert auf geradezu geniale Art und Weise das vom Englischen ins Deutsche, was Tolkien sich bei seiner Namensgebung gedacht hat.
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Alt 17.03.2023, 09:22   #7458  
God_W.
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Zitat:
Zitat von LaLe Beitrag anzeigen
...Und ganz ehrlich, Graufreud statt Greyjoy ist weder gelungen noch klangvoll sondern macht aus mordbrennenden Wikingeräquivalenten Hobbits. ....
Das sehe ich zum Beispiel komplett gegenteilig, meine Gattin übrigens auch. Graufreud mit dem starken R vermittelt stärke und klingt viel finsterer als Greyjoy, wo ich fröhlich umherhüpfende Elfen im Sommerregen vor meinem geistigen Auge habe. Ich finde das hier ebenso gelungen und passend wie beim Herrn der Ringe und sehe auch nicht, weshalb man es beim einen Fantasy-Epos übersetzen sollte und beim anderen nicht. Das hat aber vermutlich auch damit zu tun, was man zuerst kennengelernt hat. Hobbit/HdR wirst Du vermutlich nicht zuerst auf englisch gelesen haben, oder?
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Alt 17.03.2023, 09:42   #7459  
LaLe
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Elfen bringe ich irgendwie nicht mit der Farbe Grau oder der Freude daran in Verbindung.

Und beim HdR ist es eben so, dass ein Sprachexzentriker wie Tolkien sehr genau darauf geschaut hat, was eine Frau Carroux mit seinen Namen gemacht hat. Und da ergibt es beispielsweise schon Sinn, wenn aus Shelob (weibliche Spinne) Kankra in Anlehnung an Kanker mit weiblicher Endung wird. Und im Deutschen klingt Kankra halt auch bedrohlicher als Shelob.
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Alt 17.03.2023, 10:11   #7460  
falkbingo
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Das ist so ein Kreuz mit den Originalnamen. Für mich gibt es kein Marsupilami, Gaston, Spirou und Fantasio, Boule und Bill. Die heißen für mich immer Kokomiko, JoJo, Pit und Pikkolo, Prinz Edelhart und Kukuruz, Schnieff und Schnuff. Nur um einige mal zu nennnen.

Geändert von falkbingo (17.03.2023 um 10:17 Uhr)
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Alt 17.03.2023, 11:30   #7461  
Kain
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Zitat:
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Ich hatte anfangs die alten Carlsenbände, da müsste sie Großmutter Buster geheißen haben.

Dass ich die Eindeutschung von Eigennamen grundsätzlich für völlig gaga halte, dürfte bekannt sein. Warum macht man aus King´s Landing beispielsweise Königsmund? Und ganz ehrlich, Graufreud statt Greyjoy ist weder gelungen noch klangvoll sondern macht aus mordbrennenden Wikingeräquivalenten Hobbits. Worte gleicher Bedeutung klingen und wirken in anderen Sprachen einfach unterschiedlich und da verbietet sich IMO eine Übersetzung.
"Graufreud" klingt für einen Wikinger allerdings authentischer als "Greyjoy".
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Alt 17.03.2023, 11:44   #7462  
God_W.
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Wie gesagt, sehen wir als Familie auch so, LaLe halt nicht. However.
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Alt 17.03.2023, 12:10   #7463  
LordKain1977
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Usagi Yojimbo #5 - Blutige Schwingen



Den Band beginnen wir mit einem schönen Vorwort Stan Lee´s bevor wir mit der ersten Story loslegen.
In Frost & Feuer wird Usagi von der Witwe eines gefallenen Samurais beauftragt dessen Schwerter zu ihr zurückzubringen.
Als Usagi im Dorf ankommt wo der Samurai verstorben ist entspinnt sich ihm eine tragische Geschichte. Wie wird er mit dem neuen Wissen umgehen?
Eine Drachengeschichte hat Usagi selbst eigentlich nur als Nebendarsteller denn es geht hier tatsächlich darum wie ein Drachenbauer den größten jeh gesehenen Flugdrachen erschaffen möchte. Dabei wird uns die traditionelle Bauweise japanischer Flugdrachen beigebracht.
Es ist kaum zu glauben aber selbst das bekommt Stan Sakai hin ohne das es einen langweilt.
Kommen wir zur Namengebenden Story des Bandes: Blutige Schwingen.
Usagi findet einen ermordeten Mann. Nicht weit von ihm, in seinem Dorf, erfährt Usagi das die Bewohner von Fledermaus-Ninjas bedroht werden.
Diese haben es augenscheinlich auf Gold abgesehen. In der Nähe des Dorfes ist eine Goldmine und ein Transport wird sich bald von dort aufmachen.
Was niemand weiss ist das die Fledermaus-Ninjas im Dienst von Herrn Hebi stehen. Dieser braucht nach dem Verlust der Neko-Ninjas in Band #3 dringend neue Leute und Geld.
Es kommt natürlich zur Ausseinandersetzung zwischen den Dörflern und den Ninjas. Schafft Usagi rechtzeitig den Dörflern zur Hilfe zu kommen?
Der Weg des Samurai
Usagi kommt in ein Dorf in dem eine Samurailegende den Posten des Magistraten bekleidet. Der alte aber kranke Samurai und Usagi freunden sich schnell an. Als Usagi das dorf wieder verlassen möchte stellt ihn der alte Samurai vor eine schwierige Situation.
Nun folgt mit Der einsame Bock und sein Junges eine wunderbare Hommage an Lone Wolf & Cub.
Drei korrupte Ratgeber wollen den legendären Samurai Yagi und seinen Jungen tot sehen und heuern Mörder an um sie zu töten.
Ein Fehler wie sich sehr bald herausstellt.
Am Ende gibt es dann mit Der Tokage-Gott noch eine Bonusstory gezeichnet und geschrieben von Jim Lawson.

Und auch Band Nummer 5 überzeugt auf voller Länge. Es gibt hier wieder mal keine schwache Geschichte. Wenn mann unbedingt etwas kritteln möchte dann vielleicht das die Story von Lawson etwas seicht ist aber das wäre meckern auf sehr hohem Niveau.
Frost & Feuer ist eine Geschichte die einem wieder mal ans Herz geht. Dann der Knaller das es Sakai schafft eine Story rund um den traditionellen Drachenbau spannend zu gestalten. Das muss man erstmal hinbekommen.
Und die Hommage an Lone Wolf & Cub war schön zum schmunzeln.
Usagi bleibt weiterhin top.
Fazit: 9/10

Geändert von LordKain1977 (17.03.2023 um 14:34 Uhr)
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Alt 17.03.2023, 12:40   #7464  
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Cub mit b, nicht Cup mit p.

Einsamer Wolf mit Junge/Jungtier, nicht einsamer Wolf mit Tasse.
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Alt 17.03.2023, 13:07   #7465  
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Es ist nie verkehrt immer eine Tasse bei sich zu haben!

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
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Alt 17.03.2023, 13:49   #7466  
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Das will ich nicht bestreiten.
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Alt 17.03.2023, 14:04   #7467  
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Aliens haben sogar Untertassen...
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Alt 17.03.2023, 14:36   #7468  
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Zitat:
Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
Cub mit b, nicht Cup mit p.
Korrigiert.
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Alt 17.03.2023, 14:37   #7469  
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Wenn Korri giert ist es noch nicht zu spät.
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Alt 17.03.2023, 18:09   #7470  
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Conan der Cimmerier: Die Stunde des Drachen



Conan ist nicht länger Söldner, Pirat oder Soldat, nein, der Barbar hat sich zum König von Aquilonien aufgeschwungen. Sein Volk und seine Krieger verehren ihn. Seine Feinde fürchten ihn. Die sich bedroht fühlenden Herrscher der umliegenden Königreiche und der Mann, der sich als rechtmäßiger König von Aquilonien sieht, schließen sich also vor der alles entscheidenden Schlacht zu einem dunklen, geheimen Bündnis zusammen. Es ist ihnen gelungen das Herz Ahrimans in ihren Besitz zu bringen, was sie dazu befähigte Xaltotun, einen überaus mächtigen, dunklen Priester ins Leben zurückzuholen. Dessen besondere Fähigkeiten setzen sie dazu ein, Conan vor der finalen Auseinandersetzung kalt zu stellen, sein Heer aufzureiben und den König gefangen zu nehmen und im finstersten Verließ wegzusperren. Die Überreste seiner Truppen halten den König für tot und ergeben sich in ihr Schicksal. Alles scheint verloren, doch wer denkt, dass sich Conan ebenso in sein Schicksal ergibt, der kennt den Cimmerier schlecht…

Die Stunde des Drachen ist die einzige Conan-Erzählung in Romanlänge und mit diesen einleitenden Ereignissen wird lediglich ein viel größeres, in mehrere Etappen gegliedertes Abenteuer eingeläutet, welches in Struktur und Vielfalt reichlich Versatzstücke gleich mehrerer Abenteuer aus den nemedischen Chroniken in sich vereint. Die Anzahl der Charaktere ist ungleich höher, als bei normalen Conan-Stories üblich, die Schauplätze ebenso, was wirklich zu einem tollen Gefühl eines breit angelegten Abenteuers führt.

Valentin Sécher gießt dieses großartige Abenteuer in mindestens ebenso großartige Bilder. Absolut beeindruckendes Artwork voller Augenöffner und Hingucker, was hier auf die Seiten gebracht wird. Das man Julien Blondel für die Adaption der Story mehr Seiten zubilligte als in einem normalen Album, immerhin haben wir hier (inklusive Bonusmaterial) 88 Seiten versammelt. Dennoch ist das viel zu kurz, was zu einem sprunghaften Erzählstil ohne Tiefe und mit mangelndem Zugang zu einzelnen Personen und Passagen. Ich habe auch das Gefühl, dass hier zu viel gekürzt und weggelassen wurde. An Einzelheiten kann ich das zwar nicht festmachen, denn es ist schon eine weile her, dass ich das Buch gelesen habe und zusätzlich habe ich damals die Marvel-Adaption von Roy Thomas gelesen, die mehrere hundert Seiten umfasste, äußerst gelungen war, aber ebenfalls einige kleine Änderungen zur Vorlage aufwies. Die beiden Varianten verschwimmen also ein wenig in meiner Erinnerung.

Nicht falsch verstehen, ich habe mich hier sehr gut unterhalten gefühlt und die Bilder sehen einfach beeindruckend und grandios aus, aber ich glaube, wenn ich die zugrundeliegende Story nicht kennen würde, wodurch ich so manche Lücken schließen und den ein oder anderen Übergang abrunden konnte, wäre mir der Band enorm holprig vorgekommen. Empfehlung kann ich also nur bedingt aussprechen. Tolle Visualisierung für Freunde und Fans der Vorlage, erzählerisch aber für Erstentdecker eher ungeeignet, die könnten dann auch ganz schnell bei einer 4/10 landen.

6,5-7/10

VG, God_W.
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Alt 18.03.2023, 22:24   #7471  
Harvey Specter
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Marjorie Finnegan: Temporal Criminal 1
Cross Cult/Garth Ennis, Goran Sudzuka, Miroslav Mrva/Hardcover, 256 Seiten

Wenn ich mich nicht irre, war das mein erstes Album von Cross Cult. Kann passieren, aber grämt nicht jetzt nicht sehr.

Ich habe die Leseprobe bei einem Vertrieb gesehen und war sehr interessiert. Bestellt, gekauft und vorgezogen, aber immer wieder mal liegen gelassen.

Story: Die Hauptprotagonistin Marjorie springt durch die Zeiten und hat dabei kriminelle Aspekte im Sinn. Hilfreich ist dabei ein Kopf, der mich doch sehr an Futurama erinnert hat (Nixon etc.). In einer Parallelgeschichte geht es um ihren Ex und einen anderen Bösewicht, der die Zeiten mächtig verändern möchte. Marjorie hat aber primär erst einmal mit ihrer Schwester, die so etwas wie Zeitenpolizisten ist und aus der Kindheit auch nicht die beste Verbindung zu ihrer Schwester hat, Probleme.

Ich nehme das mal vorweg: das Album werde ich voraussichtlich nicht noch einmal lesen. Die Geschichte hat mich nicht wirklich abgeholt und mitgenommen. Das war schon besonders, ich hatte aber gehofft, dass es mehr um simple Raubzüge durch die Jahrhunderte gegangen wäre. Dabei will ich aber überhaupt nicht ausschließen, dass anderen Lesern, so eine Geschichte total zusagt.

Die Zeichnungen sind in Ordnung, ich wäre glücklich, wenn ich so zeichnen könnte. Aber, aus meiner subjektiven Sichtweise nutzen sich die Zeichnungen ab. Es fehlen mir vor allem Schatten und Dynamik. Zudem ist eine besondere Örtlichkeit auch in speziellen Bonbonfarben dargestellt.

Eine Wertung möchte ich nicht angeben, denn die wäre evtl. rein subjektiv vielleicht auch nicht gerechtfertigt. Empfehlen würde ich die Leseprobe. Wer sich dadurch angesprochen fühlt, kann vielleicht einmal das Album bei dem Dealer seines Vertrauens durchblättern. Der Wehrmachtssoldat ist beispielsweise mit der Leseprobe fort und kommt nicht wieder.

Würde mich sehr interessieren, ob andere Leser das anders sehen oder zustimmen.

Das schreib ein Fan von franko-belgischen Comics sowie von einigem Batman-Stuff.
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Alt 18.03.2023, 23:47   #7472  
Kal-L
Last Son of Krypton
 
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Hab ihn hier schon ungelesen stehen, kann aber noch dauern bis es gelesen wird.
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Alt 19.03.2023, 09:14   #7473  
Kal-L
Last Son of Krypton
 
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Iron Man: Der Eiserne #4

Der Abschluss einer empfehlenswerten Serie 8 von 10 Punkte Details im entsprechenden Thread https://www.sammlerforen.net/showthr...517#post832517
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Alt 19.03.2023, 09:47   #7474  
Kal-L
Last Son of Krypton
 
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Silver Surfer: Wiedergeburt

Eine Rückkehr in die guten alten 90er zumindest fühlt man sich dorthin versetzt. Von Ron Marz und Ron Lim 7,5 von 10 Punkten mehr dazu hier https://www.sammlerforen.net/showthr...522#post832522
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Alt 19.03.2023, 20:10   #7475  
Thomas1968
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Meine Meinung zu
Marjorie Finnegan: Temporal Criminal 1
Einzelne Ideen sind gut bis sehr gut - witzig, skuril
Eine durchgängige Story ist schwer zu erkennen bzw. ihr zu folgen.
Ein typischer Ennis-Band.
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