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Alt 15.07.2023, 05:58   #1401  
Marvel Boy
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Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Danke!

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
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Alt 15.07.2023, 13:55   #1402  
Phantom
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Damit könnte auch das Auftauchen seines Bruders und seiner Frau (nach ihrem Tod) eine Ausgeburt seiner Fantasie sein, vielleicht Ausdruck seines Schuldgefühls, das ihn einholt.
Hm, diese Möglichkeit habe ich gar nicht in Betracht gezogen. Dagegen spricht aber, dass Stephen wohl schon tot ist, wenn wir in der letzten Einstellung die Umarmung zwischen John und Marjorie sehen.

Noch mal kurz zum Buch: nach Stephens Tod wird eine Statue zu seinem Gedenken errichtet mit der Inschrift "In memory of Stephen Byrne - a great poet". Der letzte Satz des Romans lautet
Zitat:
For, after all, the inscription said that he was a great poet; it did not say that he was a good man.
Ich lese das als Plädoyer für die Trennung zwischen Werk und Künstler, die heute ja außer Mode gekommen ist. Mir gefällt das.
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Alt 15.07.2023, 14:18   #1403  
Peter L. Opmann
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Es gibt beides. Stephen wird von der Vision von Emily verfolgt und stürzt deshalb von der Treppe und stirbt. Aber Du hast recht: John und Marjorie umarmen sich, nachdem er schon tot ist. Man sieht sogar, daß Stephen durch das Auftauchen seines Bruders daran gehindert wird, sein Werk zu vollenden - Marjorie ist da noch am Leben.

Aber ich fand es recht unwahrscheinlich, daß es John überleben kann, betäubt in den Fluß geworfen zu werden. Kann man den Bildern im Kino wirklich trauen?

Wieso denkst Du, daß die Trennung von Werk und Künstler aus der Mode gekommen ist? Ich habe zum Beispiel gerade etwas über das Leben von Al Capp ("Li'l Abner") gelesen und wäre sehr dafür, daß man in diesem Fall zwischen Kunst und Leben trennt...
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Alt 15.07.2023, 20:50   #1404  
Phantom
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Heute wird doch (von bestimmten woken Kreisen) alles mit Moral aufgeladen: Darf man noch Filme mit Kevin Spacey gutfinden? Darf man noch Comics von Gerard Jones lesen? Darf man Li'l Abner gutfinden, wo doch Al Capp so ein Unsympath war? Meine Antwort auf all das ist natürlich ja, aber ich habe den Eindruck, dass immer mehr das anders sehen, dass also nicht mehr zwischen Werk und Künstler getrennt wird: ein Werk kann nur noch gut sein, wenn der Künstler auch moralisch gut ist/war. Keine gute Entwicklung.

Off topic: Zu Al Capp habe ich mal das Buch von Michael Schumacher gelesen, fand ich alles sehr erhellend. Ich wusste vorher über Al Capp gar nichts und kannte Li'l Abner nur aus einem alten Band "Comics-Weltbekannte Zeichenserien".
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Alt 15.07.2023, 22:00   #1405  
Nante
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Die Frage hat für mich schon Milos Forman mit "Amadeus" beantwortet.

Den Hypermoralisten würde ich vorschlagen, so ziemlich alle historischen Bauwerke bis Ende des 19. Jh niederzureißen, weil ihr Bau durch absolut unmoralische Bauherren veranlaßt wurde, ihre Errichtung selbst durch die Ausbeutung Millionen Armer Steuerzahler finanziert und oft genug mit dem leben zehntausender Bauarbeiter bezahlt wurde. - Trifft auch auf so ziemlich alle aus dem Dutzend Loire-Chateaus zu, die ich mir in den letzten 14 Tagen angeschaut habe.
...
Ich fürchte allerdings auch, daß manche Leute trotzdem jubelnd zustimmen würden.
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Alt 15.07.2023, 22:58   #1406  
Peter L. Opmann
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Von Hypermoralisten würde ich nicht reden; das ist eine Sache von political correctness.

Das kann nicht funktionieren, weil das Leben immer eine Mischung von Gutem und Schlechtem ist. Das heißt, es gibt nichts politisch Korrektes.

Was aber nicht bedeutet, daß ich damit etwa Faschismus rechtfertigen würde.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.07.2023, 23:21   #1407  
Nante
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
.... das ist eine Sache von political correctness.

Das kann nicht funktionieren, weil das Leben immer eine Mischung von Gutem und Schlechtem ist. Das heißt, es gibt nichts politisch Korrektes.
Richtig. Aber es gibt eben Leute, die das trotzem verkünden. Und das machen sie, indem sie sich auf einen moralischen Standpunkt stellen, diesen als den einzig richtigen und wahren deklarieren und danach konsequent ihre Urteile über alle anderen Menschen und deren Handlungen fällen.
Ich denke schon, daß man sie als "Hypermoralisten" bezeichnen kann.

Zitat:
Was aber nicht bedeutet, daß ich damit etwa Faschismus rechtfertigen würde.
Ich auch nicht. Man sollte aber gerade heute wieder klar aufzeigen, was der "Faschismus" eigentlich war. Wenn ich gerade in den letzten Jahren höre oder lese, was alles als "faschistisch" bezeichnet wird, wird mir machmal Angst und Bange.

D.h auch, um mal wieder zum Thema Film zu kommen, daß man "Faschistische" Filme wie "Jud Süß" oder "Triumph des Willens" nicht einfach indizieren und totschweigen sollte, was in Zeiten von YT sowieso nicht mehr funktioniert. Man sollte sie den Leuten offensiv und mit entsprechender Einrahmung zeigen. - Im Bereich der Literatur hat man sich ja inzwischen mit der Ausgabe von "Mein Kampf" zu so einer Verfahrensweise durchringen können.
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Alt 16.07.2023, 06:16   #1408  
Peter L. Opmann
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Das ist das eben. "Triumph des Willens" kann man nicht wie einen "normalen" Film zeigen, sondern er braucht eine Einrahmung. Und so wird das ja auch gehandhabt. Bei "Jud Süß" oder "Hitlerjunge Quex" ist das genauso.

Und ich bin nicht jemand, der alles, was mir nicht paßt, mit dem Etikett "faschistisch" versieht. Ich meinte damit das, was im engeren Sinn damit gemeint ist.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.07.2023, 06:39   #1409  
Peter L. Opmann
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Diesmal habe ich mir’s leicht gemacht. Den Film, den ich jetzt bespreche, kenne ich sehr gut, und er ist auch nur knapp 20 Minuten lang. Ich habe ihn kürzlich, als es um die „Blues Brothers“ ging, erwähnt: „Buster zieht um“ (1922) von Buster Keaton und Edward Cline – im Original heißt er schlicht „Cops“. In meinen Augen einer der besten Kurzfilme von Keaton mit einer wundersamen Struktur: Zu Beginn ist die Handlung sehr verwickelt, aber dann konzentriert sich der Film auf eine Verfolgungsjagd (noch überwiegend zu Fuß), die sich bis zur völligen Absurdität steigert. Keaton arbeitet mit zahlreichen Slapstick-Gags, die teilweise zu seinem festen Repertoire gehören, teilweise aber nur in diesem Film zu sehen sind.

Es beginnt mit einer optischen Täuschung: Es scheint, als wäre Keaton im Gefängnis und würde von seiner Freundin (Virginia Fox, die spätere Frau von Darryl F. Zanuck) besucht. Tatsächlich steht er aber vor dem vergitterten Tor ihres Anwesens und bekommt von ihr einen Korb, weil er ihr nicht smart genug ist. Er trollt sich traurig und begegnet Joe Roberts (der bei Keaton die Funktion erfüllte, die Mack Swain bei Chaplin hatte). Keaton hebt seine dicke Geldbörse auf, die er verloren hat, und hilft ihm auf, als er beim Einsteigen in ein Taxi umfällt. Allerdings bekommt er weder Dank noch gar eine Belohnung dafür, sondern Roberts stößt ihn weg, Keaton jedoch, offenbar ein geübter Taschendieb, behält die Geldbörse. Roberts fährt los, merkt jedoch gleich, daß seine Börse weg ist. Das Taxi muß wenden, und er greift aus dem Autofenster, um sie sich zurückzuholen. Allerdings ist sie bereits geplündert. Roberts befiehlt also dem Taxifahrer, erneut umzukehren. Er steigt aus dem Taxi aus, um Keaton eine Abreibung zu verpassen, aber der steigt von hinten ein und fährt weg.

Ein Gauner bemerkt, daß Keaton ein großes Bündel Geldscheine hat, und beschließt, sie ihm abzuknöpfen. Eine Familie ist gerade dabei umzuziehen und hat ihren Hausrat auf die Straße gestellt. Der Gauner tut so, als gehörten die Sachen ihm. Als Keaton vorbeikommt, klagt er laut, daß er auf die Straße gesetzt worden sei und seine Familie darben müsse. Aus Mitleid kauft Keaton ihm den Hausrat ab (er denkt daran, den Krempel seinerseits zu verkaufen und damit seine Freundin zu beeindrucken). Auf der anderen Straßenseite besorgt er sich ein Pferdegespann und will alles aufladen. Er wundert sich, daß fremde Leute aus dem Haus kommen und für ihn alles auf den Wagen packen. Am Ende geben sie dem vermeintlichen Spediteur einen Zettel mit ihrer neuen Adresse. Der Zettel hat für Keaton keine Bedeutung, und er wirft ihn weg. Nun folgen noch einige Gags von seiner Fahrt; zum Beispiel verständigt er sich mit dem Pferd mittels Telefon und Kopfhörer, er schlägt versehentlich einen Polizisten mit einem selbst gebastelten Richtungsanzeiger k.o., und er verabreicht dem Gaul ein Potenzmittel, damit es den Wagen flotter zieht.

Die umziehende Familie ist inzwischen an ihrer neuen Adresse und wartet auf ihren Hausrat. Keaton gerät derweil in eine große Polizeiparade. Unwissend fährt er einfach mit den marschierenden Polizisten mit. Ein Anarchist will einen Anschlag verüben und wirft eine Bombe, die auf dem Kutschbock landet. Keaton verkennt wiederum die Gefahr, zündet sich mit der Lunte eine Zigarette an und wirft die Bombe dann achtlos weg, die beim Explodieren einige von den Polizisten hinter der Kutsche ziemlich zerzaust (auf Realismus wird verzichtet). Keaton muß mit seinem Gespann fliehen und richtet beim Passieren der Ehrentribüne für den Bürgermeister und andere Honoratioren (auch seine Freundin sitzt dort) große Schäden an.

Der Rest des Films ist die Verfolgungsjagd – da kapituliere ich davor, alle Details zu schildern. Es ist jedenfalls eine Abfolge von sehr originellen Versteckspielen und akrobatischer Flucht, wie das nur Keaton konnte. In youtube existiert ein Video, in dem ein Filmwissenschaftler einige Szenen stark verlangsamt ablaufen läßt („real time speed“), wodurch besser sichtbar wird, wie Keaton da jeweils agiert. Obwohl er den Film mit hoher Wahrscheinlichkeit schneller ablaufen läßt, ist das noch halsbrecherisch genug. Am Ende flüchtet er sich ins Polizeihauptquartier, und Unmengen von Polizisten drängen sich hinter ihm ins Tor hinein. Als alle drin sind, kommt ein kleiner Polizist heraus und schließt von außen ab. Wir sehen, daß es Keaton in Verkleidung ist. Seine Freundin kommt vorbei, zeigt ihm aber trotz all seiner Heldentaten erneut die kalte Schulter. Keaton schließt also wieder auf und läßt sich von den Polizisten durch das Tor hineinziehen. Das Schlußbild ist ein Grabstein, an dem sein charakteristischer Strohhut hängt.

Oft wird dieser Film auf den gleichzeitig stattfindenden Prozeß gegen Keatons guten Freund Roscoe Arbuckle hin gedeutet. Jemand gerät unversehens ins Räderwerk der Justiz und kann sich nicht befreien. Ob Keaton darauf hinauswollte, weiß ich nicht. Dieser „Polizeifilm“ ist aber nicht so untypisch für sein Werk. Oft gerät er schlafwandlerisch mit seiner Umgebung in Konflikt und benutzt technische Apparate, um sich von ihr zu entfernen (hier allerdings nur ansatzweise durch das Pferdegespann, das er sich für seine Zwecke einrichtet). Immer wieder muß er eine Frau erobern, wobei er manchmal scheitert und es ihm in anderen Fällen gelingt. Ich finde, in „Buster zieht um“ vereinigt sich viel von seiner speziellen Komik, und die eigentlich hirnrissige Story ist hervorragend geeignet zu zeigen, warum Keaton mit der Welt um ihn her Schwierigkeiten hat. Das hat sich wenige Jahre später in der Realität manifestiert, als er Angestellter von MGM wurde und nicht mehr seine Filmideen verwirklichen konnte, sondern umsetzen mußte, was sich andere, die nur auf den schnellen Publikumserfolg schauten, für ihn ausdachten. Davon ahnte er aber zu dieser Zeit noch nichts – „Cops“ war ein sensationeller Erfolg und stand größer auf den Tafeln als der mit ihm zusammen gezeigte Langfilm.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.07.2023, 07:24   #1410  
Nante
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Zitat:
Und ich bin nicht jemand, der alles, was mir nicht paßt, mit dem Etikett "faschistisch" versieht. Ich meinte damit das, was im engeren Sinn damit gemeint ist.
Das wollte ich Dir um Gottes Willen auch nicht unterstellen.

Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Das ist das eben. "Triumph des Willens" kann man nicht wie einen "normalen" Film zeigen, sondern er braucht eine Einrahmung. Und so wird das ja auch gehandhabt. Bei "Jud Süß" oder "Hitlerjunge Quex" ist das genauso.
OK, WO wird das so gehandhabt?
Im ÖRR meines Wissens nicht, oder es hat sich in den letzten 5 Jahren, seit ich die TV-Spielfim nicht mehr lese etwas fundamental geändert.

Oder ist es Bestandteil des Geschichts- oder Deutschunterrichts? Weiß ich ehrlich gesagt nicht. Zu meiner Zeit jedenfalls nicht.

Oder wird es nur "im kleinen Kreis" gezeigt, vor Leuten, die sowieso wissen, was sie erwartet?


Zitat:
„Buster zieht um“ (1922) von Buster Keaton und Edward Cline
Danke! Habe ich mir gerade gegeben. Ein guter Start in den Tag

Geändert von Nante (16.07.2023 um 08:14 Uhr) Grund: Zitat eingefügt
Nante ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 16.07.2023, 07:57   #1411  
Peter L. Opmann
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Zitat:
Zitat von Nante Beitrag anzeigen
OK, WO wird das so gehandhabt?
Damit meinte ich, daß so ein Film nicht einfach so gezeigt wird, sondern mit Einführung versehen, vielleicht auch einer Diskussion dazu.

Ich weiß natürlich nicht, ob die im Internet frei zugänglich sind - das sollte nicht so sein.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2023, 10:54   #1412  
Nante
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Zumindest "Triumph des Willens" ist kein Problem. Nach dem Rest habe ich nicht geschaut.

Und nun wie vor einiger Zeit angekündigt: „Elmer Gantry“ (1960 auch „Elmer Gantry – Gott ist im Geschäft.“) von Richard Brooks.

Ich hatte den Film vor ca. 20 Jahren eher zufällig gesehen, d.h., in einer TV-Zeitschrift gelesen, daß er lief und da ich den Roman von Sinclair Lewis schon deutlich länger kannte, war ich gespannt, wie man ihn umsetzen würde. Daß es außerdem der einzige Film war, für den Burt Lancaster einen Oskar bekam, verstärkte die Neugier noch.

Brooks hatte wahrscheinlich begriffen, daß das Buch in seiner ganzen Länge unverfilmbar war und beschränkte sich auf ein Kapitel, daß vielleicht ein Sechstel des Romans in etwa der Mitte des Buches einnimmt. Das ganze wird etwas ausgewälzt und mit einigen Episoden aus früheren und späteren Teilen des Romans (Der ganze Komplex um Lulu) angereichert.

Die Handlung spielt während der Prohibition irgendwo im Mittleren Westen der USA.
Elmer Gantry (Lancaster) ist ein etwas herunter gekommener, trinkfester, gern und viel redender Handelsreisender, eine charismatische Persönlichkeit, der sich aber auch immer wieder als bibelfest erweist. (Im Buch hat Gantry ein Priesterstudium bei den Baptisten abgeschlossen, wurde aber wegen Verfehlungen ausgestoßen.) Er ist kontaktfreudig, knüpft schnell Bekanntschaften und hat selbst keine Hemmungen, sich als Weißer in einen schwarzen Gottesdienst zu begeben und dort die Gospels mitzusingen.

In einer Kleinstadt trifft er auf die anfangs fast elfenhaft wirkende Evangelistin/Erweckungspredigerin Sharon Falconer (Brooks Ehefrau Jean Simmons) und ist sofort von ihr angezogen. Gleichzeitig erkennt er auch ihr Potential und hat sofort Ideen, wie man ihre Veranstaltungen besser „aufziehen“ könnte. Er schafft es rasch, der Truppe um Sharon nicht nur beizutreten sondern auch ihr Partner und schließlich auch ihr Liebhaber zu werden.

In den Veranstaltungen tritt nun erst Gantry auf, schildert den Zuhörern sehr deutlich ihre Verfehlungen und was sie dafür in der Hölle erwartet. Er kann das sehr überzeugend, da er oft genug nur anprangert, was er selbst gemacht hat und teilweise heimlich immer noch macht. Das oberste amerikanische Prinzip, nämlich „making Money“ greift er allerdings nie an sondern preist es als gottgefälliges Werk. (Oder wie es Lancaster im offiziellen Film- Trailer gleich zu Beginn verkündet: „Elmer Gantry is an All American Boy. He is interested in sex, money and… religion!“) Sharon ist dann im zweiten Teil der erlösende Engel, der Gott als reine Liebe verkündet.

Das Konzept geht blendend auf, die Show wird immer bekannter, die Zuschauerzahlen und die Einnahmen steigen und die Truppe wird schließlich von den dortigen Kirchen-Oberen nach Zenith eingeladen. (Zenith taucht in vielen Büchern von Lewis auf und ist eine fiktive Großstadt im Mittelwesten, die für den unaufhaltsamen Aufstieg des „american way of live“ steht).

Auch hier ist der Anklang gewaltig und während Sharon ihren Ehrgeiz daran setzt , ein gigantisches „Tabernakel“ zu errichten, organisiert Gantry die Shows aber auch „Kreuzzüge“ gegen die „Höhlen des Lasters“; - natürlich öffentlichkeitswirksam und so, daß man die wirklich wichtigen Leute nicht vergräzt.

Bei so einer Aktion trifft er in einem Bordell auch Lulu Baines (Oskar als beste Nebenrolle für Shirley Jones), die früher einmal von ihm verführt, sitzen gelassen und dadurch zur Prostituierten geworden ist. Er ist erschüttert und will ihr helfen. Und da sie immer noch attraktiv ist hätte er wohl auch nichts gegen ein Wiederaufleben der Beziehung.

Aber sie will sich vor allem rächen. Zusammen mit einigen Gangstern, die sich durch Elmers Aktivitäten gestört fühlen, stellt sie ihm eine Falle um mit Hilfe einer versteckten Kamera kompromittierende Aufnahmen zu machen und ihn dann zu erpressen.

Obwohl Gantry im letzten Moment widersteht (Er ist zu sehr in Sharon verliebt.) kann Lulu die Szene so arrangieren, daß es am Ende doch genügend „Material“ gibt. Was folgt ist erst eine Erpressung (gegenüber Sharon), dann eine Enthüllung und ein „Shitstorm“ der analogen Welt. Elmer ist ruiniert, wird vom Mob gedemütigt (und erträgt es) wird dann aber schließlich durch Lulu, die die Intrige öffentlich eingesteht ,wieder reingewaschen und kehrt im Triumph zu Sharon zurück.

Alles scheint gut aber dann bricht während einer Veranstaltung im Tabernakel ein Großbrand aus und Sharon, die das Zelt nicht verlassen will, wird ein Opfer des Feuers. Vor den Ruinen versammeln sich die Überlebenden und es ist Gantry, der sie beschwört, das Werk von Sharon fortzusetzen. Er setzt dabei wieder sehr stimmig seinen Gesang ein. Die Leute beschwören ihn, die Führung dabei zu übernehmen.

Aber Gantry lehnt mit einem Bibelzitat ab: "When I was a child, I understood as a child and spoke as a child. When I became a man, I put away childish things."

Er setzt das typische Lancaster-Lächeln auf, greift seinen Koffer und seine Bibel und wandert zur Stadt hinaus. Zenith/Sharon sind ein nun abgeschlossenes Kapitel in seinem Leben. Was wird es als nächstes für ihn bereit halten? (Im Buch landet Gantry nach einigen weiteren Stationen schließlich bei den Methodisten und steigt über mehrere Etappen zum bekanntesten Prediger und schließlich sogar Bischof von Zenith auf.)

Brooks ( der den dritten Oscar des Films für das beste adaptierte Drehbuch bekam) stellt Gantry im Film freundlicher dar als im Buch, wo sein Egoismus wesentlich stärker betont wird. Und Lancaster ist eben Lancaster! Wenn er sein Lächeln aufsetzt, kann man ihm nicht widerstehen. Im Prinzip ist er Vallo aus der „Rote Corsar“, er hilft der guten Sache, möchte aber trotzdem nicht auf die angenehmen Dinge des Lebens verzichten und hat Schwächen wie wir alle.

Wenn Lancaster den Prediger gibt, ist er in seinem Element. Man merkt wie es seinem Gantry Spaß bereitet, den Leuten die Schrecken des Fegefeuers zu schildern. Aber für mich am bewegensten war gleich die Gospelszene am Anfang:
Gantry hat gerade (wohl als Schwarzfahrer) einen Zug verlasen, läuft mit den beiden Koffern die Schienen entlang, vorbei an einem Plakat auf dem für "Sister Sharon Falconer" geworben wird und hört plötzlich Kirchengesang. Er folgt dem Gesang, betritt die Kirche und wir sehen, daß es eine schwarze Gemeinde ist. Jeder "normale" Weiße hätte hier schleunigst kehrt gemacht.

Nicht aber Elmer! Als bei seinem Eintritt in die Kirche der Gesang allmählich verstummt (Alle sind geschockt), stimmt Gantry den Gospel erneut an und allmählich singen wieder alle mit. Das zeigt gleich, was für einen Charme er entwickeln kann.

Fazit für mich: Eine gelungene Verfilmung, gerade weil es das Buch eigentlich nicht verfilmt. Klingt komisch, ist aber so.

Geändert von Nante (17.07.2023 um 11:10 Uhr)
Nante ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2023, 11:28   #1413  
Peter L. Opmann
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Oho. Hätte nicht gedacht, daß das ein so religiöser Film ist.

Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst: Die Titelfigur kommt im Film glaubwürdig rüber, und so ist das Buch angemessen verfilmt, obwohl das meiste der Romanhandlung fehlt.

Den Film würde ich mir auch gern ansehen. Möglicherweise gibt es ihn in youtube in Form von etwa 20 Teilen, aber eine DVD wäre mit ehrlich gesagt lieber. Ich bin allerdings jemand, der nicht im Internet einkauft, deshalb müßte ich sehen, ob es den Film irgendwo im Laden gibt.

Ein paar Kleinigkeiten sind nicht ganz stimmig. Die religiöse Welt der USA ist ziemlich anders als bei uns. Wenn Gantry Baptist ist, wird er sicher kein Priesterstudium absolviert haben, denn Priester gibt es nur in der katholischen Kirche. Von den Baptisten zu den Methodisten zu wechseln, ist nicht so schwierig, denn der Glaube ist ähnlich. Nicht ganz erklären kann ich mir den Gebäudenamen "Tabernakel", denn das ist wiederum etwas typisch Katholisches.

Ich denke, der amerikanische Glaube ist näher am Leben. Was ein katholischer Priester nur im Verborgenen tun kann, ist da eher möglich, denn es besteht immer die Möglichkeit, Vergebung zu finden und sich zu ändern. Nur wer sich nie ändert, dem würde man wohl seinen Glauben nicht recht abnehmen. Aber dazu fällt mir im übrigen der Spruch ein: "Gott schreibt auf krummen Wegen gerade." Das gibt es auch in der Bibel: Jakob war ein Betrüger, König David war ein Frauenheld, der Apostel Petrus war ein Großmaul - die Liste der mit Fehlern und Schwächen behafteten Glaubenshelden ließe sich bleiebig verlängern.
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Alt 17.07.2023, 11:34   #1414  
Peter L. Opmann
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Was "Triumph des Willens" betrifft: Der Film ist zwar nicht aufführungsbeschränkt, aber er gehörte von 1974 bis 2004 der Bundesrepublik, die damit auch bestimmen konnte, wie er verwertet wird. Leni Riefenstahl erhielt 70 Prozent der Filmerlöse.

Ich würde diesen Film auch heute nicht einfach so zeigen (vielleicht gerade heute, wo Rechtsextremismus wieder ziemlich einflußreich geworden ist).
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Alt 17.07.2023, 11:41   #1415  
LaLe
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Elmer Gantry habe ich vor Urzeiten auch mal gesehen, nicht wissend, dass es dazu eine Romanvorlage gibt. Und ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an alles erinnern.

Ich fand den allerdings recht eindringlich und er beschreibt viel von dem, was mich als bekennenden Christen immer wieder vorsichtig sein lässt, wenn ein religiöser Trend aus den Staaten rüberschwappt.

Und wie heißt es in "Jesus, he knows me" so treffend:

"Do as I say,
don´t do as I do."
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Alt 17.07.2023, 11:57   #1416  
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"Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich." So drückt es Paulus im Römerbrief aus.
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Alt 17.07.2023, 12:15   #1417  
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Oho. Hätte nicht gedacht, daß das ein so religiöser Film ist.

Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst: Die Titelfigur kommt im Film glaubwürdig rüber, und so ist das Buch angemessen verfilmt, obwohl das meiste der Romanhandlung fehlt.

Den Film würde ich mir auch gern ansehen. Möglicherweise gibt es ihn in youtube in Form von etwa 20 Teilen, aber eine DVD wäre mit ehrlich gesagt lieber. Ich bin allerdings jemand, der nicht im Internet einkauft, deshalb müßte ich sehen, ob es den Film irgendwo im Laden gibt.

Ein paar Kleinigkeiten sind nicht ganz stimmig. Die religiöse Welt der USA ist ziemlich anders als bei uns. Wenn Gantry Baptist ist, wird er sicher kein Priesterstudium absolviert haben, denn Priester gibt es nur in der katholischen Kirche. Von den Baptisten zu den Methodisten zu wechseln, ist nicht so schwierig, denn der Glaube ist ähnlich. Nicht ganz erklären kann ich mir den Gebäudenamen "Tabernakel", denn das ist wiederum etwas typisch Katholisches.

Ich denke, der amerikanische Glaube ist näher am Leben. Was ein katholischer Priester nur im Verborgenen tun kann, ist da eher möglich, denn es besteht immer die Möglichkeit, Vergebung zu finden und sich zu ändern. Nur wer sich nie ändert, dem würde man wohl seinen Glauben nicht recht abnehmen. Aber dazu fällt mir im übrigen der Spruch ein: "Gott schreibt auf krummen Wegen gerade." Das gibt es auch in der Bibel: Jakob war ein Betrüger, König David war ein Frauenheld, der Apostel Petrus war ein Großmaul - die Liste der mit Fehlern und Schwächen behafteten Glaubenshelden ließe sich bleiebig verlängern.
Lewis hat das Buch so angelegt, daß er an ihm möglichst viele Bereiche des amerikanische religiösen Lebens abbilden kann (die Methode hat er auch in anderen Büchern angewandt, z. B. im Bereich der Medizin oder der geschäftsmäßigen Philantrophie)

Gantry wächst geprägt durch seine rel. Mutter auf, erkennt zufällig, daß er gut reden kann, studiert dann an einem Baptisten-Seminar (Er hat dann glaube ich de Abschluß als "ordinierter Prediger"). Er ist nie wirklich überzeugt, glaubt aber, "daß an dem ganzen Zeug mit Gott doch was wahres dran sein muß". Nach seiner Ordination betrinkt er sich, lästert über seine Glaubensgenossen und wird dabei ertappt und praktisch ausgestoßen. Ein Kumpel besorgt ihm einen Job als vertreter und er lebt nun ganz weltlich, denkt aber immer gern an die Zeit zurück, als er "Macht" über die Gäubigen hatte. Und hier setzt etwa die Handlung des Films ein.

Nach der Filmhandlung versucht er es erst als Prediger auf eigene Kosten, dann bei einer Art Scientology-Sekte und trifft dann eher durch Zufall einen führenden Methodisten und überzeugt ihn, daß er für den Glauben noch nicht verloren ist.
Hier beginnt nun sein Aufstieg, auch wenn ihn seine beiden Schwächen (Alkohol und Frauen) immer wieder einholen. Aber entweder kann er sich selbst rausreden oder einflussreiche Gönner helfen ihm.

Das "Tabernakel" ist eine Art großer Pavillon/Zelt in Anlehnung an die erste Behausung der Bundeslade der alten Israeliten.

Sein Gegenpol Frank, der im Gegensatz zu ihm wirklich nach Gott sucht und darüber verzweifelt, taucht im Film nicht auf. Lewis läßt auch ihn von den Baptisten zu anderen Glaubensgemeinschaften, z.B. die Kongregationalisten und wohl auch die Unitarier wandern. Er wird schließlich ein frühes Opfer des christlichen Fundamentalismus.

Lewis ist für das Buch übrigens in den Staaten schwer angefeindet wurden. Ich halte es, wie die meisten Bücher von ihm für SEHR lesenswert. Der Mann war nicht umsonst der erste US-Amerikaner, der den Nobelpreis für Literatur bekommen hat.

PS: Habe ich im Beitrag zum Film vergessen: Es kommt auch eine Szene vor, in der auf den berühmten "Affenprozess" in Tennessee angespielt wird. Hier kann Lancaster dem Affen im wahrsten Worte Zucker geben...
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Alt 17.07.2023, 12:27   #1418  
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Habe gerade ins Literatur-Lexikon reingeschaut. Das hätte mir bei Sinclair Lewis auch klar sein müssen, daß er die Figur nicht gut-böse anlegt, sondern sein Gentry ein absoluter Heuchler und nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist. Der Roman wird da als "Angriff auf die organisierte Religiosität" in den USA bezeichnet.

Ich würde an der Religions-Szene in USA (ohne daß ich selbst mal dort war) auch kritisieren, daß das Kriterium für Prediger oft allein ist, wie viele Leute sie in ihre Kirche ziehen. Das ist ja dann auch oft mit Spenden verbunden, so daß sich das auch pekuniär messen läßt. Man sieht bei Lewis wohl auch, wie gutgläubige, naive Menschen eiskalt über den Tisch gezogen werden. In Wirklichkeit geht es um eine Herzensveränderung.

Unser System ist natürlich nicht viel besser. Man ist von Geburt an Kirchenmitglied und muß nie Farbe bekennen, was einem der Glaube wirklich wert ist. Wenn man austritt, ist die Sache klar, aber was ist mit denen, die in der Kirche bleiben?
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Alt 17.07.2023, 12:33   #1419  
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Weder der Austritt noch das Verbleiben in der Kirche trifft hinsichtlich des Glaubens eine Aussage. Und es gibt auch hierzulande mehr als die Kirchen, denen man qua Taufe (Taufe ungleich Geburt) angehört.
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Alt 17.07.2023, 12:43   #1420  
Peter L. Opmann
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Okay, ich hätte sagen müssen: Man KANN durch Kirchenaustritt zum Ausdruck bringen, daß man mit all dem nichts zu tun haben will. Ich bin ausgetreten, glaube aber dennoch an Gott.

Aber in USA muß man in der Regel als Gläubiger oder Interessent aktiv Mitglied einer solchen Kirche werden, und deshalb ist dort die Mitgliedergewinnung auch so wichtig...
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Alt 17.07.2023, 12:46   #1421  
Nante
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Da ich als Heide aufgewachsen bin und mich zum Atheisten weiterqualifiziert habe, kann ich da nicht wirklich mitreden. - Ich bin mir allerdings auch bewußt, daß das nicht der Weisheit letzter Schluß sein muß und am Ende alles ganz anders ist.

Buch und Film sind für mich beides unabhängig voneinander gelungene Werke, wobei der Film für mich mit Lancaster steht und fällt. Ich kann mir keinen der anderen damaligen großen Hollywood-Schauspieler in dieser Rolle vorstellen. Er gibt der Figur Gantry gerade soviel Schlitzohrigkeit, um ihn zu mögen und andererseits sorgt er auch dafür, daß es bei allen Überzeichnungen und Lachern eben auch keine Komöde ist.
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Alt 17.07.2023, 12:53   #1422  
Peter L. Opmann
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Ah, das habe ich auch gedacht: Dadurch, daß Burt Lancaster den Gentry spielt, erscheint er wohl nicht so abgefeimt wie die Romanfigur. Nehmen wir an, die Rolle hätte zum Beispiel Kirk Douglas übernommen, dann wäre sicher eine negativere Figur rausgekommen.
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Alt 17.07.2023, 12:59   #1423  
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Für eine romanadäquate Darstellung scheint mir Robert Mitchum am passendsten.
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Alt 17.07.2023, 14:36   #1424  
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Hab' noch ein schönes Zitat von Voltaire (nicht gerade ein Freund der Religion) gefunden, das zu "Elmer Gantry" passen dürfte:

"Wenn es um Geld geht, haben alle Menschen dieselbe Religion."
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Alt 17.07.2023, 14:52   #1425  
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Von ihm stammt aber auch
„Wenn es Gott nicht gäbe, so müsste man ihn erfinden.“
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