Die ultimative Spider-Man Comic-Kollektion

[majorcrampas]

Als Spider-Man bei einem seiner Kämpfe gegen die Superschurken New Yorks einige Schnitte davon zieht, sucht er Hilfe bei Dr. Curt Connors, der einst mit Peters Vater gemeinsam forschte. Inzwischen steht Connors aber vor dem Scherbenhaufen seiner Karriere und seine Geldgeber setzen ihm ein letztes Ultimatum, endlich vielversprechende Ergebnisse zu liefern. Neugierigerweise untersucht er Spideys Blut und findet eine derart interessante Gensequenz, dass er Peter bittet, seine Arbeit, die u.a. Heilmittel für Krebs oder Alzheimer hervorbringen könnte, darauf aufbauen zu dürfen. Peter willigt ein, aber wie es mit DNA-Experimenten nun mal so ist, entsteht ein seltsames Mischwesen, das aus dem Labor ausbricht und auf Mordtour geht. Dabei macht es auch vor Peters näherem Umfeld nicht Halt und sorgt für einen gravierenden Einschnitt im Leben der Spinne.

Im so genannten "Silver Age" der Comics brachte der Tod einer geliebten Figur schon gefühlt eine Zeitenwende mit sich und ich erinnere mich noch genau, dass besagte Ausgabe von "Spider-Man" für einen Comic der 70er eine derartig spürbare Tragik in sich hatte, dass selbst ich nicht ganz emotionslos daran vorbeigehen durfte. Über 30 Jahre später hat man diese Kunst zwar offensichtlich ein wenig verlernt, aber lässt den Schock über das Ereignis selbst wahrscheinlich noch weitaus mehr nachwirken. Darüber hinaus bietet die Geschichte wieder viel plakative Action, eine etwas aufgesetzt wirkende Diskussion über wissenschaftliche Moral und Ethik und wieder etwas zu wenig "Privates" aus dem Umfeld Peters, was gerade in einem solchen Handlungszweig sicher mehr als angemessen gewesen wäre. Dennoch bleibt es natürlich unterhaltsam, auch wenn ich die meiste Freude vermutlich mit der relativ ruhigen Story ganz am Ende hatte, in der Peter und einige Mitschüler in der Schule nachsitzen müssen und einige bisher nicht ganz offen ausgesprochene Gedanken endlich rausplatzen dürfen.

Künstlerisch bekommen wir wieder beste Kunst der 2000er, auch wenn ich diesmal manche Gesichtsproportionen in bestimmten Winkeln nicht ganz so toll finde. Die Cover-Galerie liegt vollständig vor, aber zwei Bilder gibt es lediglich in verkleinerter Form.

Ein erneuter Einschnitt im Leben der Spinne, fast ein wenig zu sachlich präsentiert, aber mit ganz viel Zündstoff für kommende Ausgaben.

[majorcrampas]

Peter Parker staunt nicht schlecht, als er plötzlich in einem behaarten und recht übel riechenden Körper erwacht, während der bisherige Besitzer der klingenbewehrten Muskelmasse auf einmal als Teenie sein Dasein fristet - jetzt sollte es auch dem Letzten dämmern, Wolverine und Spidey haben den Körper getauscht. Wie es zu dem unglückseligen Ereignis kam, ist dabei vollkommen schnuppe, aber auf jeden Fall läuft der Alltag der beiden von nun an komplett aus dem Ruder. Zeit für eine Verschnaufpause? Nicht in Sicht, denn im nächsten Kapitel wird Johnny Storm von seiner großen Schwester ermutigt, doch bitte inkognito seinen Highschool-Abschluss nachzuholen, da es mit der Familienehre ja nicht vereinbar ist, wenn ein Geschwisterkind schon einige Doktortitel, das andere aber noch nicht mal einen Schulabschluss auf dem Kerbholz hat. Doch leider passiert ein Unfall und die "Fackel" zeigt versehentlich ihre Kräfte. Im letzten Erzählabschnitt erfahren wir vom Schicksal eines gewissen Stephen Strange, dessen Sohnemann zwar noch nicht der ganz große Meister der Magie geworden ist, aber immerhin genug Dämonisches heraufbeschwören kann, dass auch Peter Parker in den Sog eines fiesen Albtraum geräts, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint.

Während der letzte Band der Kollektion immerhin mit einem tragischen Ereignis punkten konnte und mit der Feststellung endete, dass Peters Karriere als Spider-Man endgültig vorbei ist, versucht man hier spürbar, die Wogen zu glätten. Das geschieht zwar mit viel Heldenpower, aber so richtig Spannung will in keiner der drei Geschichten aufkommen. Ja, Wolverine, "Fackel" und Dr. Strange sind für sich natürlich tolle Figuren, aber ihr jeweiliges Zusammentreffen mit der Spinne wirkt zu gewollt, auch irgendwie zu beliebig und irgendwie "auf Krampf konstruiert" und die eigentlich wichtige Sache, nämlich die Verarbeitung von Gwens Tod, kommt wieder mal viel zu kurz. Zu viel Ablenkung, zu viele Nebensächlichkeiten und der eigentliche Knaller kommt erst auf der letzten Seite. Die künstlerische Ausgestaltung fällt gewohnt gut aus, insbesondere Mary Jane darf sich wieder in einigen heißen Fummeln sehen lassen (was auch Wolverine gut zu gefallen scheint...), aber das rettet die lahme Handlung leider auch nicht mehr. Oben drauf bekommen wir eine lieblos zusammengeschusterte Sammlung verkleinerter Cover, so dass es sich hierbei um den bisherigen Tiefpunkt der Sammelreihe handelt.

Für Komplettisten zwangsläufig notwendig, wer sich, aus welchen Gründen auch immer, nur ab und zu einen Band gönnt, kann getrost aussetzen.

[majorcrampas]

Harry Osborn ist zurück! Und mit ihm einige unliebsame Enthüllungen, denn kaum wieder vor Ort, muss das Jungchen natürlich Peter Parker den Floh ins Ohr setzen, dass dessen geliebte Mary Jane einst Harry selbst nicht ganz unzugeneigt war. Die ersten Risse in der Beziehung zu MJ sind aber nicht das Ende, denn Norman Osborn hat seinem Sohnemann ein schwieriges Erbe hinterlassen, das zum einen in einer schicken Laborausrüstung, aber zum anderen in heftigen unterdrückten Erinnerungen besteht, die in Harry eine nicht ganz unbekannte Kraft wecken. Da ein neuer Kobold, der zudem über eingeflüsterte Gedanken verfügt, eine immense Gefahr für Spidey und noch viel mehr für dessen Freunde, also auch MJ, sind, entbrennt ein erbitterter Kampf mit dramatischem Ende.

Eigentlich passiert gar nicht so viel, aber was geschieht, wird gründlich auserzählt und bietet viel Raum für emotionale Achterbahnfahrten. Den einprägsamsten Eindruck hinterlässt in diesem Band allerdings Mary Jane, die sich zwar auf der einen Seite recht unbelehrbar zeigt, aber einen entscheidenden Weg in ihrer Entwicklung hinlegt, der hoffentlich konsequent weiter verfolgt wird. Künstlerisch liefern die 2000er wieder herrliche Bilder und bei den abschließenden Panels könnte man schon ein wenig Gänsehaut bekommen, auch wenn es sich eher um private, als sonstwie epische Momente handelt. Die Extras sind, nach dem Schlappschuss in Band 12, ebenfalls wieder gut, denn es gibt eine vollständige und vollformatige Cover-Galerie und oben drauf auch noch einige Entwürfe.

Prima Geschichte, tolle Extras, so muss es sein.

[majorcrampas]

William Fisk alias "Kingpin" steht, nach der Ergreifung eines engen Vertrauten und dessen drohenden Prozesses, in der Öffentlichkeit geschwächt da. Wie nicht anders zu erwarten, wittern seine Feinde ihre Chance, wetzen ihre Messer und bereiten die Übernahme seiner Geschäfte vor, was Fisk wiederum zu einer harten Reaktion zwingt. Dabei schreckt er selbst vor einem Kooperationsangebot an Spider-Man nicht zurück, der allerdings, wie üblich, bereits mittendrin in den Ereignissen steckt. Doch auch andere Helden haben die Arena bereits betreten, haben entweder selbst noch eine Rechnung mit Kingpin offen oder wollen seinen Feinden ans Leder. Inmitten dieses Chaos stellt sich Peter Parker seiner größten privaten Herausforderung, denn obwohl seine Gefühle für MJ nach wie vor da sind, muss er sie von seinem Alter Ego fernhalten, um seine Geliebte nicht dem Risiko einer unglückseligen, vorzeitigen Ablebens auszusetzen.

Obwohl in dieser Geschichte wieder einige Helden ihr Stelldichein geben, funktioniert das ganze mit Black Cat, Moon Knight, Elektra, Shang Chi und Iron Fist irgendwie besser also noch in Band 12 der Reihe ("Superstars"). Vielleicht liegt es an den eher geerdeten Figuren und ihren nachvollziehbareren Motiven, auf jeden Fall ist alles schlichtweg stimmiger geraten. Auch die Mixtur aus spannender Grundhandlung, Actioneinlagen und der privaten Probleme Peters ist wieder solide gelungen und künstlerisch in bester 2000er-Manier gestaltet. Einzig die lieblos hingeklatschte Cover-Galerie auf nur einer Seite passt nicht so recht ins Konzept, aber diesmal ziehe ich dafür, weil eben 7 Einzelhefte enthalten sind, dafür keinen Stern ab. Da ab Band 17 aber ein kräftiger Preisanstieg ins Haus steht (von 15,99 auf 17,99) erwarte ich seitens Panini dennoch dann eine entsprechende Qualitätssteigerung und keinerlei Galerie-Lapsus mehr.

[majorcrampas]

...muss nicht immer etwas Gutes bedeuten, denn diesmal leitet eine gewisse Dame mit dem illustren Namen "Silver Sable" eine großangelegte Suche nach Spider-Man an. Der Grund dafür ist eigentlich lapidar, denn eigentlich möchte ihr Auftraggeber, der finanzschwere Konzernbesitzer Roxxon, nur wissen, warum seine Besitztümer ab und zu von Spidey beschützt wurden. Doch wie das mit derartigen Aufgaben nun mal so ist, wirbeln die silberhaarige Lady und ihre Expertentruppe zu viel Staub auf und die Spinne steht kurz vor ihrer Demaskierung. Sieht man davon ab, befindet sich Peter Parker aktuell mal wieder auf dem Weg in den siebenten Himmel, denn Kitty Pryde von den X-Men hat ihre Angel ausgeworfen und, im Gegensatz zu Peters Ex-Freundin Mary Jane, kann sie bekanntlich recht gut auf sich selbst aufpassen. Das bleibt natürlich auch unserem Teenie-Helden nicht verborgen, der vielleicht endlich eine Möglichkeit gefunden hat, auch privat ein wenig glücklicher zu werden.

Band 15 der Kollektion hat einfach alles: Eine Prise Romantik, die Jagd auf Spider-Man und natürlich werden auch die Weichen für weitere Abenteuer gestellt, indem ein prominenter neuer Gegner auftaucht. Das liest sich gut weg, insbesondere die Szenen mit Kitty und Peter sind ziemlich niedlich geraten und sprühen stellenweise nur so vor Seifenopern-Flair. Dazu gibt es die gewohnt gute Zeichenkunst der mittleren 2000er und einen ausufernden zehnseitigen (!) Bonusteil mit sämtlichen Covern und sogar einige Skizzen.

Inhaltlich und künstlerisch richtig guter Band, der in Kombination mit den exzellenten Boni zeigt, wie eine Ausgabe einer derartigen Kollektion auszusehen hat.

[majorcrampas]

Eigentlich könnte der Himmel für Peter Parker voller Geigen hängen, denn endlich hat er eine Freundin gefunden, bei der er nicht ständig befürchten muss, dass sie bei seinen Spider-Man-Eskapaden irgendwie verletzt, gefoltert, getötet oder andersweitig ins Visier genommen wird. Mit Kitty Pryde von den X-Men lebt er seinen Traum einer Heldenromanze, allerdings stehen Professor Xaviers Mutanten bekanntlich selbst ständig im Fadenkreuz irgendwelcher Feinde, die sie diesmal zum wiederholten Male auf die Insel Krakoa entführen, wo sie sich einem heftigen Überlebenskampf gegen eine Truppe biogenetisch verbesserter Renegaten, angeführt von einem gewissen "Deadpool", liefern. Spidey endet als "Beifang" mit inmitten des Gefechts und zu allem Überfluss wird die ganze Sache auch noch, zur Freude aller Mutantenhasser, live im TV übertragen. In einem weiteren, etwas kompakteren, Handlungsbogen bekommt es Peter dann auch noch mit Vampiren zu tun...Himmel hilf!

Peters Entwicklung macht hier zwar nicht den ganz großen Sprung vorwärts, aber wir bekommen eine Menge recht gut choreografierter Actioneinlagen geboten. Irgendwie könnte man aber meinen, viel eher in einem Abenteuer der X-Men zu hängen, als in einer echten Parker-Story. Das Zusammentreffen mit Morbius ist daher fast interessanter als der erzählerische Hauptgang, zumal es auch Vampirjäger Blade zu einem Kurzauftritt schafft. Künstlerisch ist alles solide, Freunde der Zeichenkunst der mittleren 2000er dürfen wieder frohlocken. Als Boni gibt es eine verkleinerte, aber vollständige, Cover-Galerie und sogar eine vollformatige Konzeptzeichnung zu Kitty Prydes neuem Outfit.

PS: Dies ist der letzte Band für 15,99 Euro, denn ab Ausgabe 17 darf man ganze 2 Euro mehr berappen. Wenn dieser Mehrpreis (nicht nur, aber) auch ein wenig in die Kollektionsqualität und vor allem konsequent vollständige und vollformatige Bonusseiten investiert wird, könnte es verschmerzbar sein.

[majorcrampas]

Als hätte Peter Parker mit seiner Wacht über New York noch nicht genug an der Backe, wird er von Kingpin und dessen verdeckt operierenden Gefolgsleuten unfreiwillig in dessen kriminelle Aktivitäten eingespannt. Während eines Ausflugs in die Mall begegnet er außerdem einer seltsamen Inkarnation von "Scorpion", was eine Reihe sonderbarer Begegnungen auslöst, an deren Ende Peter alles, was er bisher für die Wahrheit hielt, hinterfragen muss.

Die "Klonsaga" ist inhaltlich sicher nicht ohne Grund auch unter Fans nicht ganz unumstritten, aber es ist nicht die Story, die dem Band eine lediglich durchschnittliche Wertung beschert. Klar, gibt es einige erzählerische Wirrungen und lose Enden werden recht lieblos und hastig (Stichwort: "Jean de Wolff") quasi im Vorbeigehen erledigt, aber das wird von der weitestgehend soliden 2000er-Zeichenkunst aufgefangen und man kann sich zumindest einigen "nostalgischen" Gefühlen hingeben.

Mein akutes Problem mit dem Band ist die Lieblosigkeit, die von Panini mal wieder an den Tag gelegt wird. Zwei Euro Preisaufschlag ohne separate Ankündigung / Begründung, wie es andere Anbieter (Hachette, Eaglemoss) immerhin hinbekommen, mag man ja an sich noch hinnehmen können, aber dann bitte bei einer Ausgabe, bei der man sich als Käufer auch sagt: "Ja, kann man machen." Hier bekommen wir als Bonus eine verkleinerte und leicht unvollständige Cover-Galerie, was schlichtweg ungeschickt ist. Zumal hier die Ausgabe 100 der Heftreihe enthalten ist, zu der es sicher einige schicke Variant-Cover gab, die man hier in voller Blüte hätte bringen sollen, können, ja eigentlich müssen.

Enttäuschender Band der Kollektion.

[majorcrampas]

Nach den Ereignissen des ersten Teiles ist eines deutlich geworden: Offensichtlich hat irgendjemand Peters DNA für widerliche Experimente, aus denen Klone mit ähnlichen, aber teils arg modifizierten Eigenschaften, hervorgingen. Dies ruft auch S.H.I.E.L.D. auf den Plan, denn man geht davon aus, dass Spider-Man eine Entwicklung hin zum Schurken durchläuft und entgültig Amok läuft. Inmitten der wirren Situation möchte Peter allerdings nur seine Tante May, die nach einem Anfall auf der Schwelle des Todes zu stehen scheint, in Sicherheit wissen und muss nebenbei auch noch Mary Jane retten, die von einem seiner Klone entführt und in dessen spezielle Vorstellung von "Sicherheit" gebracht wurde. Als sich dann auch noch der Urheber des Tohuwabohus zu erkennen gibt, brechen alle Dämme.

Diesmals sind es weniger die vielen Spinnen, die den Story-Brei verderben, sondern die zig Nebenfiguren, die aller Nasenlang irgendwas zu melden haben und die hanebüchene Geschichte in die Länge ziehen. Ich bin mir ja bewusst, dass die Klonsaga inhaltlich einen umstrittenen Ruf hat (zu Recht!), aber auch dramaturgisch wurde hier einiges versiebt. Dabei gibt es viele gute Ansätze: Die eigentliche Klonproblematik, die verzweifelte Suche der Menschen nach etwas, das sie den ganzen Superwesen entgegen setzen können und natürlich die ganze emotionale Schiene rund um Peter und seine Familie und Freunde. Gerade bei letzterem wäre so viel mehr möglich gewesen, aber es wird alles lediglich abgefrühstückt, vermutlich um die sich anschließenden Visionen der Autoren oder des Verlags vom "Ultimate"-Universum voranzutreiben. Da hilft auch die brauchbare Kunst wenig weiter, zumal sie nicht von Beginn an auf dem gewohnten Level fährt und sich einige Ausrutscher, z.B. was die teils sehr simple Gesichtsgestaltung Nick Furys betrifft, leistet.

Die Krönung sind aber wieder die Extras, denn trotz der deftigen Preiserhöhung und dem Umstand, dass es sich um einen vergleichsweise schmalen Band der Kollektion handelt, gibt es wieder lediglich die Schmalspurvariante einer Cover-Galerie. So macht das Sammeln wenig Sinn und wer es nur auf die Geschichte abgesehen hat, ist mit den Softcover-Ausgaben nicht schlechter beraten.

[majorcrampas]

Während die Aufräumarbeiten vor dem leicht verwüsteten Anwesen der Parkers anlaufen, wird Peter von Matt Murdock alias "Daredevil" kontaktiert, der eine Truppe versammelt, um Wilson "Kingpin" Fisk ein für alle Mal das Handwerk zu legen. Nachdem Shang-Chi mit seinem Versuch, Fisks Organisation zu unterwandern gescheitert ist, soll es nun ausgerechnet Moon Knight richten und begibt sich in Kingpins Dienste. Doch sein erster Auftrag ist es, Spider-Man auszuschalten und der psychisch bekanntermaßen nicht ganz stabile Held, setzt selbstredend alle Hebel in Bewegung, um jene Mission erfolgreich auszuführen. Als die Dinge dann vollkommen aus dem Ruder geraten und Daredevil eine fatale Entscheidung zu fällen droht, ist es an Peter, die Heldengemeinschaft vor dem moralischen Verfall zu bewahren. Auf privater Ebene muss Spidey sich unfreiwillig mit seiner beendeten Beziehung zu Kitty Pryde auseinandersetzen und seiner Tante May einen Einblick in das Leben als Superheld geben, der sie nicht gleich wieder aus den Socken hauen soll.

Bislang waren die Bände, die derartige Heldenansammlungen boten, nicht unbedingt erzählerische Highlights. Vermutlich liegt es an der eher "geerdeten" Auswahl an Recken, dass dies hier nicht der Fall ist und die Geschichte rund um Daredevils "letztes Aufgebot" gegen Fisk Spannung, Tragik und natürlich ein wenig gezielte Action vorbildlich miteinander verbindet. Auch die privaten Probleme Peters sind wieder sehr gelungen eingestreut und sorgen für das unnachahmliche Seifenopern-Gefühl, das man inzwischen fast ein wenig aus den Augen verloren hatte. Mark Bagleys Zeichnungen bleiben auf sehr ordentlichem Niveau und auch wenn die Cover-Galerie diesmal ein kleiner Mix aus Vollformat und verkleinerten Versionen der Bildern ist, kann ich hierfür keinen Stern abziehen - dafür ist der Rest einfach zu rund.

[majorcrampas]

Norman Osborn gelingt es, aus seiner Zelle auszubrechen und das Triskelion, S.H.I.E.L.D.S. Hauptquartier, mit einer Welle der Vernichtung zu übersäen. Sein Ziel ist selbstverständlich Rache - an Nick Fury für dessen Vereitelung von Osborns Plänen, an Peter Parker für dessen Rolle bei der Ergreifung des Grünen Kobolds und an den Anwälten, die offensichtlich Osborns Vermögen nach dessen Inhaftierung lustig für das eigene Wohl investierten. Natürlich kann so ein Rachefeldzug nie ohne Kollateralschäden ablaufen, zumal Norman bei seinem Ausbruch ausreichend Chaos sät, dass auch andere Superschurken, u.a. Electro, aus ihrem Gefängnis entkommen können. Doch S.H.I.E.L.D. hat bereits eine Idee, wie sie der wahnsinnigen Bestie erneut Herr werden können, jedenfalls so lange sich Spider-Man als Köder zur Verfügung stellt. Als dies schief läuft, braucht man einen Plan B und er zieht einige dramatische Konsequenzen nach sich.

Brian Michael Bendis, der Autor der "Ultimate Spider-Man"-Reihe, hat offensichtlich ein Problem damit, liebgewonnenen oder zumindest etablierten Figuren einen emotional würdigen Abschied zu bescheren. So gerne ich seine Geschichten lese und so kurzweilig sie auch sein mögen, aber so wohl bei Gwen Stacy, als auch bei dem hier seinen Abschied gebenden Protagonisten bleibt alles erschreckend sachlich. Bumm, weg, kurzes Requiem, fertig. Für mich leider zu wenig, woran auch die guten Zeichnungen und die ansonsten recht unterhaltsame Story nicht viel ändern. Apropos Zeichnungen: Dieser Band enthält als erster ausschließlich von Stuart Immonen gezeichnete Bilder, Mark Bagley schied mit Ausgabe 110 aus dem Kreis der "Spidey"-Künstler aus. So richtig merken wird man das aber kaum, da beide Stile nicht ganz unähnlich sind und gleichermaßen die moderne Zeichenkunst der mittleren 2000er vertreten. Das passt also. Ebenfalls gut ist die vollständige und vollformatige Cover-Galerie, in die sich sogar einige Konzeptzeichnungen verirrt haben. Diesbezüglich darf es also gerne so bleiben, wie es ist.

Solider Band, gute Zeichnungen, exzellente Boni.

[Anasor]

Oh schön, @majorcrampas !
Da habe ich später was zu lesen - mal sehen, wie Du die einzelnen Bände siehst!

[Ringmeister]

Danke für die Rezensionen!

Und ist es möglich, dass du bei den Bänden die jeweils enthaltenen Hefte mit angibst?

[underduck]

Guckst du hier...

[Marvel Boy]

@ underduck, ist da beim verlinken was quer gelaufen?!

[Marvel Boy]

Der Major ist zurück!

Ich lese die Rezis später und trage die Postnummern dann vorne in der Liste nach.
Danke für die vielen Buchstaben!

[Marvel Boy]

Zitat von Ringmeister

Und ist es möglich, dass du bei den Bänden die jeweils enthaltenen Hefte mit angibst?

In Post Zwei dieses Threads findest du eine Übersicht was in den Bänden zum Abdruck gekommen ist und noch kommt.

[Ringmeister]

Danke, MB, ich war nur zu faul zum suchen...

Ich find es immer ganz nett, wenn bei der Rezension eines Sammelbandes die enthaltenen Bände angegeben sind, ohne dass man woanders nachschauen muss.

Dass die Info woanders (Panini, Shortbox, anderer Beitrag) zu finden sind, ist mir klar.

Aber, wie gesagt, die Info im Beitrag erspart manchen Klick.

Bei mir persönlich kommt noch dazu, dass ich die Heftserie nicht komplett habe. Somit kann ich direkt sehen, ob ich den Band zur Komplettierung brauche oder nicht.

[majorcrampas]

Ein ganz normaler Tag im Leben der nettesten Spinne aus der Nachbarschaft: Kurz nach der Schule steht kein Geringerer als Johnny Storm vor Peters Schule, sucht verzweifelt nach seiner einstigen Flirtpartnerin Liz und begibt sich schließlich mit der ganzen Scooby-Gang an den Strand. Nach einer kurzen Berührung durch Liz, geht diese jedoch in Flammen auf und offenbart eine gravierende Veränderung. Dummerweise wird aber auch Magneto auf das Erwachen einer weiteren Mutantin aufmerksam und gibt alles, Liz auf seine Seite zu ziehen. Danach muss Peter dringend erklären, warum er eine wichtige Hausaufgabe in den Sand gesetzt hat. Bei der Schilderung der unglaublichen Vorfälle stehen der Daily Bugle und der Hausbesuch eines alten Bekannten auf der Tagesordnung. Zu guter Letzt trifft Spidey mal wieder auf Shocker, der ausnahmsweise mal am längeren Hebel sitzt, die Spinne entführt und mit einer elend langen Tirade an Labereien quält. Ob Kitty Pryde ihren Ex noch rechtzeitig erretten kann?

Langweilig. Dieses Wort beschreibt diesen auslandend belanglosen Band wohl am treffendsten und sehen wir mal von den üblichen Seifenopern-Versatzstücken ab, muss man die Qualitäten der Ausgabe wohl mit der Lupe suchen. Die Story plätschert irgendwie dahin, so recht scheint Autor Bendis gar nicht zu wissen, wo er überhaupt hin möchte und der neue Spidey-Zeichner Stuart Immonen scheint sich diesem Schlendrian auf einigen Bildern anschließen zu wollen. Jedenfalls kann ich mich an keines der von Bagley gezeichneten Hefte erinnern, dass stellenweise so grottig aussah. Geschmackssache ja und es ist auch nicht durchgehend so "unschön", aber auffallend ist es dennoch. Auf dieser Ebene sehe ich hier im Endeffekt sogar nur zwei Sterne, aber der Bonusteil ist diesmal so gut geworden, dass er dem Gesamtwerk den Hintern rettet. Hier gibt es alle Cover in voller Größe, dazu ganz viele Konzeptzeichnungen Immonens, so dass Fans sicher zumindest auf dieser Ebene durchaus zufrieden sein können.

Ein Band für Komplettisten, wer nur sporadisch Ausgaben kauft, kann hierauf sicher verzichten.

[Marvel Boy]

Ah, lese und Rezi Nachschub.
Da schieb ich doch auch mal die nächsten Rezis hier rein.
Ich meine mich zu erinnern das der Comic-Inhalt des Bandes bei mir auch nicht gut wegkam. Das Bonusmaterial kann ich nicht beurteilen da ich ja die Hefte bis zum Ende der damaligen Heftserie für die Rezis herangezogen habe.

Edit:


So kann man sich irren, mir haben die Geschichten gefallen.

[Marvel Boy]

21 - Erstaunliche Freunde
Der Einstieg in den Band ist beschaulich, es geht um Freunde, was im Fall von Peter natürlich auch andere Helden mit einschließt, Kitty natürlich , Johnny Storm und als Neuzugang den Ice Man der X-Men, die im laufe des Bandes auch noch komplett antreten, denn, ein neuer X-Men wird geboren.
Oder doch eher eine Freundin aus Peters Umkreis entfaltet ihre Mutantenkräfte bei einem Strandbesuch der Freunde.
Das führt zu mehr als nur Komplikationen und als auch noch Magneto auftaucht wird vergangenes aufgearbeitet.
Eine wunderbare Geschichte wunderbar erzählt.
Dem folgen noch zwei genauso wunderbar erzählte Geschichten aus Peters Heldenleben mit Omega Red und dem Shocker, von dessen Geschichte ihr euch nicht shocken lassen solltet.
Ja, Soapcomic der allerbesten Sorte.

[Marvel Boy]

22 - Krieg der Symbionten
Venom futtert sich durch und erzählt in Rückblicken, gekreuzt mit Rückblicken von Gwen und Carnage, ja hier kreuzt sich einiges, so auch kurzzeitig Peter Parker mit dem Venom Symbionten.
Die Ultimativen dürfen auch mal draufhauen, also auf den Symbionten in dem Peter steckt. Aber so richtig Freude mag das alles nicht bereiten.
Der Beetle ist der Neuzugang hier und seine Motive bleiben weitestgehend im dunkeln.
Roxxon wird auch kaum näher beleuchtet aber wir nähern uns gaaaaanz langsam dem was hinter der Fassade passiert.
Das Annual 3 soll ja so das Ding sein, weil es um das für und wieder von Sex zwischen Peter und M.J. gehen soll.
Ist es aber nicht denn außer ein bisschen viel Geschwafel um das Thema so großzügig drumrum das nicht mal das Wort Sex erwähnt wird passiert in dieser Hinsicht gar nichts. Einzig anzumerkendes zu dem Heft ist das Auftauchen Mysterios.
Ach doch, ein neuer Zeichner stellt sich vor, grauenhaft.
Nach den guten Vorgängern mal wieder ein Ausrutscher nach unten.
Nun, die Serie steuert auf ihr Finale zu, da wird es wohl in den nächsten ultimativen Spider-Man Heften wieder bergauf gehen.

[Marvel Boy]

23 – Ultimatum

Ultimatum, das große Crossover des Ultimativen Universums, das einst angetreten war genau so etwas nicht zu machen.
Die Serien sollten einzeln lesbar sein ohne zum Verständnis andere Hefte kaufen zu müssen.
Okay, auf den ultimativen Spider-Man trifft das auch bis zum Ende, das ich vorweg schon mal gelesen habe, zu. Ein paar Fragen hat man da noch aber davon werden auch hier kaum welche beantwortet.
Der Band beantwortet eher einiges von dem drumrum. Im Bezug auf Spider-Man lässt er eine Frage offen, mal schauen ob diese im nächsten Band zufriedenstellend geklärt wird.
Apropo Spider-Man, der Band erscheint ja schließlich in der Spider-Man Kollektion, Spider-Man kommt im Band kaum vor und das was man zu sehen bekommt gibt es im großen und ganzen im nächsten auch an Handlung.
Betrachtet man den Gesamtband bekommt man sowiso meist nur Versatzstücke aus anderen Handlungssträngen. Im Grunde ist Spider-Man hier die Serie mit der wenigsten Präsenz, selbst Squadron Surpreme hat hier mehr zu bieten, wenn auch nur durch eine Person vertreten. Die Fantastic Four und vor allem die X-Men machen hier die Handlung und auch die Ultimativen sind eine Größe in dem ganzen.
Wenn man die anderen Serien drumrum kennt ist der Band okay da er von den anfänglichen Handlungsversatzstücken später dann in eine laufende Handlung übergeht. Für den der von alledem aber nichts kennt vermutlich zu spät um noch Spaß an dem Band zu haben.

[Marvel Boy]

24 - Ultimatum - Spider-Man
Ich habe es erstmal vorgezogen wie Peter Parker in Ultimatum hinein zustolpern, völlig unwissend, will heißen ich habe Band 23 der Kollektion mit der Miniserie Ultimatum ausgelassen und werde diese erst im Anschluss an diese Ereignisse in den Ultimate Spider-Man Heften hier lesen.

Wir treffen Spider-Man wie er ein überflutetes New York vorfindet in dem alles ums Überleben kämpft. Natürlich hilft er wo er kann, bis er über den Hulk stolpert und mit ihm bei Dr. Stranges Haus landet. Dort kämpft man dann gegen Alpträume. Sehr sinnig, als wenn das Weltuntergangszenario nicht bessere Storys zu bieten hätte.
Das letzte Heft kommt dann gar auch noch textlos daher, man ist auf der Suche nach Spider-Man, findet nur seine im Wasser treibende Maske und hält in daher scheinbar für Tod.
Das ganze ist einfach nur belanglos und einfallslos im Angesicht der Möglichkeiten die ein Weltuntergangszenario bieten.

Nachdem ich zwischen den letzten Hefte des Ultimate Spider-Mans in diesem Band, die uns Spider-Man im Event Ultimatum zeigen, erst mal das Event selber gelesen habe, im Band 23, kommen nun die beiden Requiem Hefte aus diesem Band dran, meinem empfinden nach die passendere Lesereihenfolge, eben weil man unbedarft wie Peter in das ganze hineinstolpert.

Jameson kehrt, mit Robby und Ben, in das fast komplett zerstörte New York zurück, in einen noch halbwegs intakten Daily Bugle.
Jameson hatte ja kurz vor der Flucht aus NY noch eine Heldentat von Spider-Man miterlebt und erhält nun von Ben dessen nicht veröffentlichte Reportagen über den Heldenmut unseres Helden. Das alles zusammen bringt ihn dazu einen Nachruf auf Spider-Man zu schreiben, über den berichtet wird er sei Tod, in dem er Spider-Man als Held anerkennt und sich für seine Hetzkampagne entschuldigt.
Wir bekommen zwei der Geschichten die Jameson liest zu sehen, in einer begegnet er Iron Man in der anderen dem Hulk, beide haben mir gefallen.
Ganz am Ende des letzten Heftes im Band wird Spider-Man dann von den Avengers ausgebuddelt.
Ich verrate mit Blick auf die nächsten Bände glaube ich nicht zu viel wenn ich verrate, er lebt.

Wenn mich die ersten Hefte im Band auch kaum begeistern können machen die letzten beiden doch einiges wieder gut und ich bin schon gespannt drauf wie es weiter geht.

[Marvel Boy]

Mit der Vol.1 ( .1 ) ist die Reihe damit durch.
Den eingeschobenen Ultimatum Band finde ich unnötig für die Sammlung zumal andere Hefte mit dem Ultimativen Spider-Man ausgelassen wurden.

[Rafinator]

Zitat von Marvel Boy

24 - Ultimatum Teil 2
Ich habe es erstmal vorgezogen wie Peter Parker in Ultimatum hinein zustolpern, völlig unwissend, will heißen ich habe Band 23 der Kollektion mit der Miniserie Ultimatum ausgelassen und werde diese erst im Anschluss an diese Ereignisse hier lesen.
Wir treffen Spider-Man wie er ein überflutetes New York vorfindet in dem alles ums Überleben kämpft. Natürlich hilft er wo er kann, bis er über den Hulk stolpert und mit ihm bei Dr. Stranges Haus landet. Dort kämpft man dann gegen Alpträume. Sehr sinnig, als wenn das Weltuntergangszenario nicht bessere Storys zu bieten hätte.
Das letzte Heft kommt dann gar auch noch textlos daher, man ist auf der Suche nach Spider-Man, findet nur seine im Wasser treibende Maske und hält in daher scheinbar für Tod.
Das ganze ist einfach nur belanglos und einfallslos im Angesicht der Möglichkeiten die ein Weltuntergangszenario bieten.

In dem Band sollten eigentlich die beiden "Requiem" Hefte drin sein, welche die Handlung mit der im Wasser treibenden Maske auflösen.
Hast du die Hefte noch nicht gelesen oder fehlt der Teil im Band?
Auf der Homepage steht er sollte enthalten sein.