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Alt 19.10.2020, 09:25   #626  
Peter L. Opmann
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Mir kommt diese Episode schwächer vor als die vorhergehende mit Ultron. Der Krankenhausbesuch erinnert an „Rächer“ # 13; Crescendo agiert genauso wie in „Thor“, wenngleich sich zunächst – mit Ausnahme von Thor selbst – niemand an ihn zu erinnern scheint. Kang ist ein alter Bekannter. Neu sind nur der Großmeister und die Schwadron des Schreckens. Daß einer mal nicht die Herrschaft über die Erde an sich reißen will, sondern quasi ein Schachspiel spielt, finde ich schon ganz originell (würde aber vermuten, bei DC wäre das nichts Besonderes). Die Schwadron (militärisch: eine im Viereck formierte Truppeneinheit) kam mir damals, 1977, etwas seltsam vor. Damals habe ich vermutlich noch nicht gedacht, das könnten wiederbelebte Golden-Age-Helden sein, aber so kommen sie mir jetzt vor (auch wenn es nicht so ist). Man liest, es handele sich um eine Hommage an die Justice League. Abwarten, wie sie sich im nächsten Heft präsentieren und was man von ihnen erfährt.

In der Beurteilung von Sal Buscema bin ich hin- und hergerissen. Sein Hulk ist zugegeben meisterlich, und hier zeichnet er auch zumindest nicht so flüchtig und schematisch wie etwa in „Marvel Team-up“. Aber er schafft doch nicht mehr als eine schwächere Nachahmung seines Bruders John. Wenn man sich seinen Lebenslauf ansieht, ist das auch völlig klar. Diese „Rächer“-Ausgabe gehörte zu seinen ersten Arbeiten für Marvel. Er hatte vorher in diversen Studios als Werbe- und Gebrauchsgrafiker gearbeitet und hatte sich dann auf Anraten von John auf das Comiczeichnen vorbereitet, während er auf den ersten Auftrag von Stan Lee wartete. Bedenkt man diese Umstände, dann sieht sein Artwork sogar ziemlich gut aus. Aber John hätte das doch erheblich besser gemacht.

Wir haben hier wieder eine Doppelseite im Heft. Wenn ich mich recht erinnere, hatte das einen geschäftlichen Hintergrund. Marvel zahlte den Zeichnern weniger, und die Doppelseite sollte im Gegenzug die zu bewältigende Arbeitsmenge vermindern. Ich stimme Crackajack zu, daß Kangs Domizil ganz interessant aussieht, aber es ist auch – nicht zufällig – ein großer, eher leerer Raum. Noch eine Bemerkung zu Williams: Die Splashpage und die linke Hälfte der Doppelseite sind schlecht gedruckt. Da fehlten wohl wieder mal die Original-Druckvorlagen.
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Alt 19.10.2020, 09:54   #627  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Mir kommt diese Episode schwächer vor als die vorhergehende mit Ultron. .
Ich finde die Anfänge der kosmischen Überwesen, wie die Elders , oder Galactus sehr interessant. In diesem Heft werden da erst mal die Weichen gestellt.
Ich hoffe, dass man noch mehr über den Grandmaster erfährt.


Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
. Daß einer mal nicht die Herrschaft über die Erde an sich reißen will, sondern quasi ein Schachspiel spielt, finde ich schon ganz originell (würde aber vermuten, bei DC wäre das nichts Besonderes).
In Batman Superband 2 lässt eine Bande kosmischer Spieler Superman und Batman gegeneinander antreten. Sie haben Robin und Jimmy Olsen als Geiselen genommen.
Die Geschichte ist aus World's Finest Comics 185 (Juni 1969).
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Alt 19.10.2020, 10:06   #628  
Peter L. Opmann
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
In Batman Superband 2 lässt eine Bande kosmischer Spieler Superman und Batman gegeneinander antreten. Sie haben Robin und Jimmy Olsen als Geiselen genommen.
Die Geschichte ist aus World's Finest Comics 185 (Juni 1969).
Das ist doch sicher nicht das einzige Schachspiel, das bei Superman/Batman vorkommt. Ohne mich auszukennen - für mich klingt der Plot nach Julius Schwartz.
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Alt 19.10.2020, 10:09   #629  
Crackajack Jackson
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Das ähnelt dieser Geschichte am meisten (auf die Schnelle).
Kosmische Spieler gibt es sonst nicht viele.
Es gibt nur noch einen kosmischen Cowboy (Terraman).

Vielleicht weiß dein DC Freund ja eine Geschichte.
Würde mich mal interessieren.

Geändert von Crackajack Jackson (19.10.2020 um 14:06 Uhr)
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Alt 20.10.2020, 18:50   #630  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 69
Titel: Wenn die Schwadron des Schreckens zuschlägt!
US: When strikes the squadron sinister!
Williams, September 1977 (Avengers # 70, November 1969)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Sal Buscema
Tusche: Sam Grainger



Den drei Rächern auf der Erde wird noch Iron-Man hinzugefügt. Er scheint wieder ganz gesund zu sein.
Dann erfahren wir, dass die Schwadron von dem Grandmaster geschaffen wurde.
Nun werden vier Wahrzeichen gezeigt, an welchen die Kämpfe stattfinden sollen.
Captain America kämpft an der Freiheitsstatue gegen Nighthawk.
Iron Man kämpft im Tay Mahal gegen Doctor Spectrum.
Thor muss bei den Pyramiden gegen Hyperion antreten und
Goliath soll Big Ben vor den Whizzler retten. Da greift jedoch der schwarze Ritter ein und verhindert ein eindeutiges Ergebnis.
Somit proklamiert Grandmaster eine zweite Runde.


Der Grandmaster schickt gedanklich Daten an die Computer seines Heimatplaneten, die sie dann verarbeiten. Interessante Vorwegnahme des E-Mail Verkehrs (natürlich auf telepatischer Basis).
Die Geschichte erinnert vom Aufbau her wirklich an eine typischen JLA Geschichte der 70er Jahre.
Alles ist ganz strukturiert und mathematisch. Das Team teile sich auf und bekämpft an verschiedenen Orten Gefahren.
Crescendo ist vergleichbar mit der Justice League. Superman, Batman, Green Lantern und Flash. Marvel vs DC geschrieben von Marvel.
Die Rächer und das
Die Kämpfe selbst sind eigentlich gut gemacht und sehr unterschiedlich. Beim ersten Kampf, schaltet der Gegner sich praktisch selbst aus.
Im zweiten Kampf entdeckt Iron Man die Achillesferse von Doctor Spectrum.
Thors Hammer entwickelt im dritten Kampf ein Eigenleben und Hyperion wird verkleinert und eingesperrt.
In den vierten und letzten Kampf mischt sich jedoch der schwarze Ritter ein, bevor es zu einer Entscheidung kommen konnte.
Dadurch kommt es dann zu einer zweiten Runde. Auch will er sein Schwert zurückhaben, dass mit Goliath weggebeamt wurde.
Im letzten Panel wird der schwarze Ritter jedoch wieder mit Schwert gezeichnet.
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Alt 20.10.2020, 19:45   #631  
Peter L. Opmann
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Wenn das typischer DC-Stil ist, dann erklärt das, warum mir das Heft weder als Junge noch jetzt beim Wiederlesen gefallen hat. Es geht nur um die Frage: Wer ist stärker? Alles ist ganz schematisch, damit ziemlich unrealistisch und unwirklich. Die Schwadron erscheint ganz wie am Reißbrett entworfen. Eine Pille geschluckt – und schon ist einer „die ultraschnelle Zentrifuge“. Die vier Gestalten haben nichts, was ihnen ein bißchen Persönlichkeit verleiht. Zudem bleibt unklar, nach welchen Regeln das Duell der beiden Teams abläuft. Ist nicht alles schon entschieden, nachdem die Rächer drei von vier Kämpfen gewonnen haben? Oder geht etwa der Sieg an den Großmeister, wenn er nur eine der vier Partien für sich entscheidet? Die Regelverletzung, die der Großmeister moniert, ist auch nicht ganz nachvollziehbar: Der Schwarze Ritter hat einen deutlichen Sieg der Zentrifuge vereitelt? Da habe ich wohl nicht richtig aufgepaßt… Die nicht ganz ausgereiften Zeichnungen von Sal Buscema vervollständigen die Enttäuschung.

Ein paar formale Dinge, die mir aufgefallen sind: Die Doppelseite fehlt in dieser Episode. Vielleicht war das doch noch nicht Verlagspolitik. Williams hat offenbar die Seiten 2 und 3 vertauscht. So rutschte die Checklist in die Rächer-Story hinein. Als Übersetzer ist Boris Vladoff angegeben (ein Pseudonym von Hartmut Huff?).
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Alt 21.10.2020, 05:32   #632  
Crackajack Jackson
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Eigentlich habe ich die Schwadron nicht wissentlich mit der Gerechtigkeitsliga in Verbindung gebracht.

Kennengerlernt habe ich sie im Condor TB #5 in einer etwas anderen Besetzung. Da kämpften sie gegen die Rächer um die Schlangenkrone und die
Story war nicht mehr so ganz einfach gestrickt.
Das die Schwadron heute noch existiert zeigt vielleicht auch, dass ihre Mitglieder sich so nach und nach von bloßen Abziehbildern zu eigenständigen Charakteren entwickelten.

In dieser Ausgabe ist die Adaption und Verfremdung der DC Helden jedoch klar zu sehen.
Im Kampf gegen Thor, als Hyperion aus der Erde geschossen kommt, hat er eine typische Superman Pose.

Doctor Spectrums Schwäche gegen ultraviolettes Licht entspricht der Schäche der grünen Laterne gegen Gelb.

Geändert von Crackajack Jackson (21.10.2020 um 05:38 Uhr)
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Alt 21.10.2020, 07:33   #633  
Peter L. Opmann
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Vielleicht kann man es auch so sehen, daß dies die erste Camp-"Rächer"-Ausgabe ist. Sie mag auf der unmittelbaren Erzählebene belanglos sein, bekommt aber eine gewisse Bedeutung dadurch, daß man sie als "Marvel gegen DC" lesen kann. Da ich mich mit DC nur sehr wenig auskenne, bleibt mir diese Ebene eher verschlossen.
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Alt 21.10.2020, 09:15   #634  
Crackajack Jackson
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Wobei hier die DC Helden sehr schlecht wegkommen und doch nachvollziehbar.

Superman/Hyperion hat eine Schwäche bei Magie. Das geht noch am ehesten bei mir durch, soweit man Thor und dessen Hammer als magische Wesen sieht.

Flash konnte nur durch Überrumpelung besiegt werden.

Batman vs. Captain America kann nach beiden Seiten ausgehen, aufgrund des Platzes musste man diesen Kampf, wie auch die anderen beschleunigen.

Iron Man vs Green Lantern ist nachvollziehbar.


Zu den Stärkenvergleichen fällt mir immer ein tolles Ranking aus dem Wizard Magazin ein. Die "touhgesten" Superheroes.

https://comicvine.gamespot.com/forum...-battl-572929/

Geändert von Crackajack Jackson (21.10.2020 um 10:06 Uhr)
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Alt 21.10.2020, 11:11   #635  
Peter L. Opmann
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Diese Rankings und die alte Frage: "Wer ist stärker…?" finde ich sehr langweilig, und ich glaube, sie haben mich auch als Kind nicht interessiert. Manchmal war ich irritiert, was ein Superheld tun konnte oder auch nicht. Aber Duelle wie Thor gegen Hulk oder Hulk gegen Ding gingen irgendwie erwartungsgemäß aus. Spannender waren die Umstände, unter denen die Kämpfer aufeinandertrafen, und die Frage, wie der Unterlegene aus der Sache herauskam.
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Alt 21.10.2020, 11:21   #636  
Crackajack Jackson
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Die Frage stellt sich mir noch.
Wie will der schwarze Ritter an sein Schwert kommen?
Scheint fast aussichtslos.
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Alt 21.10.2020, 16:17   #637  
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Rankings von Superhelden/Bösewichten bieten in jedem Fall viel Konfliktpotenzial. Es gibt immer wahllos viele Storys, in denen zwei oder mehr der Parteien mal gegeneinander gekämpft haben (natürlich mit unterschiedlichem Ausgang / unter unterschiedlichen Umständen). Oder der eine Held hatte in diesem einen Comic mal die Fähigkeit, die ihn zum Sieger machen würde, allerdings wurde sie weder vor noch nach diesem einen Auftritt nochmal erwähnt/genutzt.

Interessant finde ich es wenn es um die kosmische (oder sogar multiversale) Ebene geht. Da kann man das dann normalerweise auch besser/einfacher einteilen.
Dabei geht es mir nicht mal um Kämpfe sondern rein um Macht. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie fasziniert mich sowas.
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Alt 21.10.2020, 16:34   #638  
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Mich interessieren die ganzen Strukturen.

Das wurde bei "The inifinity Gauntlet" so richtig gut aufgezeigt.
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Alt 21.10.2020, 16:49   #639  
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Mich interessieren die ganzen Strukturen.
Das dürfte bei mir dann wohl auch der Fall sein.

Und Infinity Gauntlet gehört nach wie vor zu meinen Lieblingscomics.
Chrisionvision ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.10.2020, 05:36   #640  
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Die Rächer # 70
Titel: Endspiel!
US: Endgame!
Williams, September 1977 (Avengers #71, Dezember 1969)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Sal Buscema
Tusche: Sam Grainger



Seltsamerweise kämpfen hier die Rächer gegen ihre Kollegen+Namor+die Fackel.
Der schwarze Ritter und die Leser bekommen durch den Geist des ersten schwarzen Ritters die Ereignisse des letzten Heftes erzählt.
Nun startet jedoch die zweite Runde.
Der Panther, Gelbjacke und Vision finden sich in dem von Nazis besetzten Paris wieder. Dort kämpfen sie gegen die Superhelden jener Zeit: Den Submariner, die erste Fackel und Captain America.
Das alles sieht der schwarze Ritter und wird dann, mittels des mentalen Band mit seinem Schwert, durch Zeit und Raum auf Kangs Schiff gezogen.
Dort versucht er zusammen mit der Wespe die gefangen Rächer zu befreien.
In Frankreich geht es zur Sache. Der Kampf der Superhelden mit vielen
kleinen Szenen z.B. wünscht sich Cap ein rundes Schild. Namor kämpft gegen einen Bienenschwarm und die beiden Androiden Vision und die Fackel können sich gegenseitig nichts tun.
Schließlich gewinnen doch die Rächer der Gegenwart, indem Vision durch die drei Gegner fliegt und kurz materialisiert.
Kang hat gewonnen. Jetzt kann er sich entscheiden zwischen dem Leben von Ravonna und dem Tod der Rächer. Er wählt den Tod und bekommt vom Grandmaster die Kräfte die Rächer zu besiegen. Jedoch hat er nicht an den schwarzen Ritter gedacht, der kein Rächer ist.
Dieser kann ihn besiegen. Der Großmeister schafft die Rächer daraufhin wieder in ihre Zeit.
Eine wirklich interessante Geschichte. Die Rächer aus der Gegenwart kämpfen gegen die ersten Helden der 40er Jahre. So etwas ähnliches wurde mal in Rächer aller Zeiten aufgegriffen.

Eine, über weite Teile sehr spannende und lesbare Geschichte. Besonders die Helden der 40er wurden sehr gut rübergebracht.
Auch die magische Rückblende auf das letzte Heft ist gut gemacht.
Natürlich ist das eine einmalige Sache geblieben, dass der schwarze Ritter, sogar durch Raum und Zeit, zu seinem Schwert teleportieren kann,
Auch die Schlussszene, als es um das Schicksal der Rächer ging, war arg konstruiert.

Der Großmeister bleibt das gottähnliche Wesen. Er wird nicht zur Rechenschaft gezogen, bzw. man erhält sogar zum Ende der Geschichte den Eindruck, dass er auf Seiten der Rächer steht.
Von Kangs Menschlichkeit, die er in seinem letzten Auftritt gezeigt hat, ist hier nichts mehr zu spüren. Sein Hass gegenüber den Rächern steht über allem. Schade eigentlich. Mir hat er vorher besser gefallen.

Die Zeichnungen sind perfekt und ausdrucksstark. Besonders die Körperlosigkeit Visions wird hier sehr gut dargestellt. Aber auch die Anatomie der Figuren ist sehr real.

Geändert von Crackajack Jackson (22.10.2020 um 06:10 Uhr)
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Alt 22.10.2020, 10:41   #641  
Peter L. Opmann
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Weiter eine reichlich konstruierte Story. An die Stelle der Schwadron des Schreckens treten jetzt die bekanntesten Timely-Helden, die allerdings, soweit ich informiert bin, zu ihrer Zeit nie zu dritt ein Team gebildet haben. Und noch fadenscheiniger ist das Motiv des Kräftemessens: Superhelden, die im besetzten Paris des Jahres 1940 auftauchen, können nur Nazis sein – das müßte mir mal einer näher erklären. Viel gibt die Auseinandersetzung auch nicht her; Vision beendet sie recht schnell. Obwohl ich 1977 von Comics des Golden Age nichts wußte und auch heute sehr lückenhaft informiert bin, haben mich allerdings damals diese Figuren aus der Vergangenheit fasziniert. Heute sehe ich dagegen eher, wie sich Roy Thomas einfach sagt: Bilden wir doch mal die JLA nach, oder geben wir den Golden-Age-Figuren doch mal einen Gastauftritt. Um Nachvollziehbarkeit schert er sich herzlich wenig.

Die Handlungsweise von Kang finde ich einigermaßen nachvollziehbar. Er hält es offenbar für schwieriger, die Rächer endgültig zu besiegen, als seine Geliebte Ravonna aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken (einst genügte dafür ja ein Kuß). Was Ravonna betrifft, war sie ja eigentlich in „Rächer“ # 23 gestorben; sie wäre damit ein frühes Beispiel einer wieder zum Leben erweckten Marvel-Figur – und ihre Wiederbelebung wird noch sehr beiläufig abgehandelt. Nebenbei lernen wir, daß der Schwarze Ritter nicht nur einen bösen Onkel hat, sondern auch einen moralisch nicht lokalisierbaren Opa. Das erinnert an das Konzept von Phantom, wo das Superheldenamt auch von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Merke: Eltern hat Dane Whitman offenbar ebensowenig wie Peter Parker, damit nicht irgendwie mal das Thema Sex aufs Tapet kommen kann, das der Comics Code nicht zuläßt.

Ich will Sal Buscema nicht unterstellen, daß er nicht gut zeichnet. Aber mir geht beim Betrachten dieser Ausgaben doch immer wieder durch den Kopf, daß Bruder John das sicher besser hingekriegt hätte. Sal hat einen vereinfachten John-Buscema-Stil, der oft gefälliger wirkt, aber auch weniger dramatisch, mit weniger Tiefe. Inker ist weiterhin Sam Grainger, als Übersetzer erneut „Boris Vladoff“ angegeben.
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Alt 22.10.2020, 11:27   #642  
Crackajack Jackson
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Der Vergleich mit Phantom ist sehr gut.

Ebenso war ich erstaunt, Ravonna wieder unter den Lebenden zu finden. Zwar ist sie, ähnlich wie die Frau von Mr.Freeze, unter einem Schauglas, jedoch wieder unter den Lebenden. Das Motiv der unerfüllten Liebe war wohl doch zu stark, um es fallenzulassen.
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Alt 23.10.2020, 22:19   #643  
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
An die Stelle der Schwadron des Schreckens treten jetzt die bekanntesten Timely-Helden, die allerdings, soweit ich informiert bin, zu ihrer Zeit nie zu dritt ein Team gebildet haben.
Es gab tatsächlich in den 40ern mal den "All-Winners Squad", in dem u.a. die großen 3 vertreten waren. Im nachhinein (den 1970ern ?), waren Cap und Bucky jedoch Imitatoren, da die Originale eigentlich abgestürzt sind.

Als erstes kamen mir noch die Invaders in den Sinn, die wurden aber auch nachträglich in die 40er gedichtet.
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Alt 23.10.2020, 23:14   #644  
Peter L. Opmann
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Doch, das waren anscheinend die Invaders. So kann man das jedenfalls in der englischen Wikipedia lesen:

Zitat:
The original team was created by writer Roy Thomas and artist Sal Buscema in The Avengers #71 (December 1969).
Ob das ein echtes Golden-Age-Team war, ist natürlich eine andere Frage. Scheint nicht so leicht zu beantworten zu sein.
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Alt 23.10.2020, 23:17   #645  
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Genau das meinte ich: Ich dachte die Invaders wären schon in den 40ern entstanden. Sie wurden jedoch nur nachträglich in den 2. WK eingefügt.
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Alt 24.10.2020, 05:52   #646  
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Die Rächer # 71
Titel: Hörtet ihr schon von Scorpio?
US: Did you hear the one about Scorpio?
Williams, Oktober 1977 (Avengers #72, Januar 1970)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Sal Buscema
Tusche: Sam Grainger






Shield klingelt an.
Einige bekannte Persönlichkeiten sind verschwunden. Nick Fury kann sich nicht darum kümmern, weil er tot ist, erschossen von Bull-Auge, der daraufhin von Shild erschossen wurde (wenn die wüßten).
Rick Jones erzählt den Rächern, dass er auf Scorpio traf, der in die Wohnung von Nick Fury eingebrochen war. Der hatte eine Liste mit den drei entführten Personen dabei, doch selbst als Rick mit Captain Marvell (mit dem er sich einen Platz auf Erde 616 teilt) können Scorpio nicht stoppen.
Da meldet sich Scorpio über Bildschirm bei den Rächern. Er wollte, dass die Rächer sich im HQ zusammenfinden. Scorpio lässt den Bildschirm explodieren und alle Rächer werden bewusstlos. Als sie wieder aufwachen, sind sie in seinem Versteck gefangen und stehen dem gesamten Tierkreis gegenüber.
Jetzt endlich dreht sich das Blatt. Hank und Jan schaffen es das Gefängnis in dem die Rächer sich befinden mithilfe von Ameisen kurzzuschließen. Die Rächer sind frei und der Kampf gegen den Tierkreis beginnt. Während des Kampfes gibt sich Scorpio als Nick Fury zu erkennen, dessen Bruder Jake der eigentlich Scorpio war. Außerdem gibt es ein Zwiegespräch zwischen Rick und Captain Marvell, den Rick nicht herauslassen möchte. Es war schon immer sein Wunsch, mal selbst ein Held zu sein und kein Sidekick.
Die Rächer gewinnen die Oberhand und der Tierkreis flieht.

Hier tritt zum ersten Mal der Tierkreis auf. Eine Schurkentruppe, in der jedes Mitglied ein Tierkreiszeichen symbolisiert. Ich las zum ersten Mal von ihnen in einem Rächer Condor TB und dachte mir schon damals: Die können ja nix.
Die einzelnen Mitglieder des Tierkreises bleiben sehr farblos und oberflächlich. Der Leser kann sie nur als Team insgesamt wahrnehmen. Später wird noch auf Waage besonders mal eingegangen. Insgesamt konnte ich mit dem Team jedoch nie viel anfangen.
Und wirklich, auch in dieser Ausgabe scheinen sie keine besonderen Fähigkeiten zu haben.

Anders als Nick Fury. Der schaltet plötzlich im Alleingang über Bildschirm alle Rächer aus und durch die Explosion werden alle bewusstlos, angefangen bei der zierlichen Wespe, bis zu Goliath und Vision.

Das erste Panel erinnert stark an Rächer 65, als der Panther eingeführt wurde. Dort war auch eine sehr idyllische Silhouette von New York mit Vollmond und der Titel des Heftes war an eine Häuserwand gepinnt.

Es gibt ein Wiedersehen mit Rick Jones, der mit seiner Teen Brigade irgendwann nach den ersten Heften unbemerkt aus der Serie verschwunden ist. Hier taucht er wieder auf, und bezieht sich gleich auf die Captain America Serie, in der sich der Red Skull als Captain America verkleidet hatte.
Dieses Mal ist die Geschichte ohne den schwarzen Panther, Thor und Iron Man. Doch sie sind alle für ihre Abwesenheit entschuldigt.

Fazit: Die Truppe ist schön anzuschauen, jedoch mehr Schein als Sein.

Geändert von Crackajack Jackson (24.10.2020 um 07:28 Uhr)
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Alt 24.10.2020, 15:02   #647  
Peter L. Opmann
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Hier haben wir ein frühes Beispiel für ein Storymuster, das in den 1970er Jahren bis zum Exzeß wiederholt worden ist: Die Helden werden von ihren Supergegnern überwältigt, durch eine mehr oder weniger ausgeklügelte Apparatur festgehalten und hören sich deren Welteroberungspläne an, bevor es ihnen gelingt, sich zu befreien und den Spieß umzudrehen. Ich meine, daß an diesen Storys auch Sal Buscema als Zeichner überdurchschnittlich oft beteiligt war (zum Beispiel in „Marvel Team-up“). Sie waren also offenbar bei den Lesern recht beliebt. Oder sie ließen sich ohne großen Aufwand raushauen und trafen bei den Fans zumindest nicht auf größere Proteste. Hier wirkt das Ganze noch recht neu und wird zudem durch die Maskerade von Nick Fury, der Zodiac infiltriert, etwas interessanter. Was es nun mit den drei verschwundenen Politikern auf sich hat, bleibt vorläufig unklar, oder?

Das Splashpanel ist in meinen Augen an „Spirit“ von Will Eisner angelehnt, der freilich den Titelschriftzug kunstvoller ins Eröffnungsbild eingebaut hat. Daß die Zodiac-Leute nichts können, habe ich beim ersten Lesen eigentlich nicht gedacht; es bleibt freilich offen, was für eine Waffe der „Schlüssel des Zodiac“ genau ist. Roy Thomas stellt hier auch den neuen Captain Marvel vor, der mit Rick Jones seine Atome tauscht, und Jones ist diesmal der Rächer, den niemand auf der Rechnung hatte. Nebenbei scheint auch Bullseye (von dem ich allerdings nur gehört habe) hier seinen ersten Auftritt zu haben. Witzig finde ich den ganzseitig dargestellten Rächer-Konferenzraum mit einem Extrasessel für Goliath, der allerdings gar keine feste Standardgröße hat. Zudem muß Stark Industries vermutlich immer wieder Stühle nachliefern – angesichts der häufigen Besetzungswechsel und Neuaufnahmen bei den Rächern.

Zur Grafik: Hier taucht die Doppelseite wieder auf. Sal Buscema verwendet ansonsten eher kleine Panels, da die Geschichte offenbar doch nicht mit ein paar Bildern erzählt ist. Ich finde, daß er sich hier etwas von seinem Bruder John abnabelt und zu einer eigenen grafischen Handschrift kommt. Damit avanciert er aber noch lange nicht zu einem Lieblingszeichner von mir, denn sein Artwork wirkt auf mich bei allem Können schematisch und ein bißchen seelenlos. Da steckt sicher kein Herzblut drin. Letzte Anmerkung: „Boris Vladoff“, der geheimnisvolle Übersetzer, wird in diesem Heft zu „Brother Hu“, ein starkes Indiz dafür, daß sich hinter beiden Hartmut Huff verbirgt.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.10.2020, 15:23   #648  
Crackajack Jackson
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Zitat:
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Was es nun mit den drei verschwundenen Politikern auf sich hat, bleibt vorläufig unklar, oder?
Die drei Politiker gehören sehr wahrscheinlich zu dem Plan von Nick Fury, die Rächer zu versammeln. Eine Auflösung gibt es da jedoch nicht.

Die Sache mit dem Stuhl fand ich auch ganz lustig. Ich glaube es gibt später ähnliche Szenen mit dem Hulk oder Ben Grimm.

Zitat:
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Nebenbei scheint auch Bullseye (von dem ich allerdings nur gehört habe) hier seinen ersten Auftritt zu haben.
Bullseye ist eher Daredevil zuzuordnen, dessen Erzfeind er ist.

Geändert von Crackajack Jackson (24.10.2020 um 16:09 Uhr)
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Alt 25.10.2020, 09:24   #649  
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Die Rächer # 72
Titel: Der Stachel der Schlange!
US: The sting of the serpent!
Williams, Oktober 1977 (Avengers #73, Februar 1970)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Frank Giacoia
Tusche: Sam Grainger






Die Söhne der Schlange sind wieder in der Stadt.
Darüber wird auch in einer Talk Show gesprochen. Eine Sängerin aus der Show wird von den Söhnen der Schlange angegriffen, doch der schwarze Panther, gerade zurück aus Wakanda, kann eine Entführung oder Schlimmeres verhindern.
Die verhinderten Entführer werden von ihrem Anführer aus der Distanz kaltgestellt, damit sich nichts verraten können.
Wie einst Hawkeye in #29, zieht auch jetzt T'Challa alleine, ohne seine Miträcher los, um die Söhne der Schlange zu besiegen.
Er überwältigt einen, schlüpft in dessen Rolle, wird aber ziemlich schnell in deren Unterseeschlangenboot entdeckt (ähnlich wie Captain Amerika, der auch eine Geisel der Schlangensöhne wurde).

Blau ist hier die beherrschende Farbe. Auf dem Cover wirkt das blau, wie Zwielicht. Das heißt es verdunkelt etwas die Betrachter und vereint sie in einer gemeinsamen Farbe. Das Spotlight, der Brennpunkt, liegt jedoch auf dem Kampf zwischen den schwarzen Panther und den Söhnen der Schlange, bzw. dem Kampf Schwarz vs Rassismus.
Auch später wartet der neue Zeichner Frank Giacoia mit Metaphern auf. Schönstes Beispiel als er einen riesigen Panther über die Dächer der Stadt klettern lässt. Da kommt auch mal eine Seite ganz ohne Panels aus.
Auch das Panel, in dem die zweite Show in einem runden Panel gezeigt wird und oben und unten Köpfe von Zuschauern zu sehen sind, ist sehr gut gelungen. Das Blau macht hier die verschieden Zuschauer zu einer homogenen Masse.
Schade, dass er nur diese Ausgabe gezeichnet hat.

Die Einstellung von Monica Lynne ändert sich im Verlauf der Geschichte. Zuerst wird die unbeteiligte Jugend gezeigt, dann als sie ihre eigenen Erfahrungen gemacht hat, bezieht sie Position.
Aussage: Es ist immer besser gleich Position zu beziehen, bevor etwas Schlimmes passiert.
Das Thema Rassismus ist ein wichtiger Punkt bei Roy Thomas, sei es der damaligen Zeit geschuldet, oder seiner eigenen inneren Einstellung.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die TV Show. Zwischen den zwei Folgen spielt die Handlung. Es ist eine Vorher- Nachher Episode.
Der Handlungsfaden ist nicht der direkte Kampf gegen das Böse, sondern wie Hank schon sagt, die Söhne der Schlange kämpfen indirekt. Das heißt, auch die Handlung spielt sich in den Köpfen und Einstellungen der Protagonisten ab.

Roy Thomas schreibt hier eine sehr politische Comicgeschichte. Kaum zu glauben, dass ihm 40 Jahre später vorgeworfen wurde, er sein ein Rassist, aufgrund seiner Iron Fist Geschichten.

Insgesamt war ich von diesem Heft positiv überrascht, sowohl zeichnerisch, als auch inhaltlich. Wegen des zweiten Auftritts der Schlangenbrüder hatte ich keine großen Erwartungen.

Geändert von Crackajack Jackson (25.10.2020 um 19:06 Uhr)
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Alt 25.10.2020, 19:36   #650  
Peter L. Opmann
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Ja, ich kenne wohl auch keinen anderen Comic, der von Frank Giacoia gepencilt wurde. Wenn man sich umsieht, ergibt sich, daß er auch viel für DC gearbeitet hat, allerdings da kaum für die Superheldentitel und wenn, dann meist nur einzelne Ausgaben. Bei Marvel war er mit Ink-Jobs sicher gut eingedeckt. Keine Ahnung, warum er kaum je die Vorzeichnungen gemacht hat – vielleicht wollte er das nicht und mußte hier mal einspringen. An dieser „Rächer“-Ausgabe sieht man aber auch, meine ich, daß das für ihn etwas Besonderes war, weshalb er sich ins Seitendesign ziemlich reingehängt hat. (Es gab wohl schon die „Nick Fury“-Sachen von Jim Steranko.) Die eigentlichen Zeichnungen sind, von einigen ungewöhnlichen Perspektiven abgesehen, nicht so herausragend – aber es gibt nichts an ihnen auszusetzen. Ich tippe im übrigen darauf, daß auch das Cover von Giacoia stammt.

Die Story fällt ebenfalls aus dem Rahmen. Ich würde sagen, was die Söhne der Schlange hier tun, ist Operieren mit Terror. Ich kenne die Verhältnisse in USA nicht so gut, schon gar nicht die des Jahres 1970, aber sowas ist ja inzwischen hier in Deutschland recht wirklichkeitsnahe geworden. Daß das Fernsehen Ideologien befördern kann, wie hier im Comic gezeigt, ist kein gängiges Thema in Superheldencomics, aber trotz mancher Vereinfachung hier gut angesprochen. Mal sehen, wie dieses Abenteuer im nächsten Heft weitergeht.
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