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Alt 25.10.2005, 13:30   #1  
T-Bone
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Beiträge: 315
Standard Diskussion: 2D vs. CGI

Joe Grant, 96 Jahre alt, Animator beim allerersten Disney-Streifen SNOW WHITE, sagte letztens einen sehr interessanten, absolut wahren Satz (ich übersetze ihn mal gleich ins deutsche für die Nicht-Englisch-Sprechenden unter uns):

"Es ist lächerlich, daß wir immer noch 2D-Animation machen. Wenn Walt noch da wäre, hätte er bereits vor 20 Jahren mit Computer-Animation angefangen. Er würde weiterhin die Tradition "Gute Geschichten mit guten Charakteren" wahren, sich aber nicht in einem Medium festfahren und sagen "für 2D-Animation sind wir bekannt".

Dies ist ein Satz, der es in sich hat. Er kommt von einem Mann, der selbst von ganzem Herzen zeichnender Animator war/ist (man hört nicht auf, Animator zu sein, nur weil man nicht mehr aktiv ist ) und der so gut wie alles in den Disney-Studios gemacht hat. Wie ich schon einmal erwähnte und den meisten hier eigentlich bekannt sein dürfte, bin ich selbst Zeichner und Maler und war bis jetzt eigentlich immer ein Verfechter des traditionellen Mediums. Dies wäre ich auch geblieben, wenn da nicht ein Studio namens PIXAR wäre. Würde es nur Filme wie SHREK im CGI-Bereich geben, wäre ich sicherlich (noch) nicht Pro CGI sein. Filme wie THE INCREDIBLES oder MADAGASCAR, jetzt auch CHICKEN LITTLE sind rein optisch die richtige Richtung, man verbindet gute 2D-Designs mit dem neuen Medium.

Und dies ist erst die Spitze des Eisbergs; man wird in naher Zukunft CGI-Animationsfilme sehen, die die verschiedensten Stile nutzen, um eine neue, noch nie dagewesene Optik schaffen, die dann, mit den richtigen Charakteren und einer guten, innovativen Story neue Meilensteine der Animation darstellen werden...

(das Cross-Posting hat so seinen Sinn, BTW...mal sehen, wo's mehr bringt )...
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Alt 25.10.2005, 13:48   #2  
jerd
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Ich hab auch nix gegen CGI, vor allem, da es schon seit Jahren keine reinen 2D-Filme mehr gibt, zumindest nicht von den großen Studios, selbst wenn es um Kleinigkeiten wie den Karren in "The Emporer's New Groove" geht. Ich glaube das hat mit "Der Prinz von Ägypten" angefangen, bin mir aber nicht sicher. Filme wie "Sinbad" oder "Schatzplanet" haben mittels CGI ganz neue Effekte hinbekommen, allein deshalb hat es sich schon gelohnt.

Im Endeffekt ist es wie bei jeder Technik: Es kommt darauf an, was man draus macht. Die Technik allein sollte da sekundär sein. Leider waren die ersten CGI-Produktionen noch sehr technophil, auch "Shrek" hängt das noch an. Das drückte sich vor allem in der Idee aus, die Filme realistisch zu machen, Menschen möglichst echt aussehen zu lassen etc. Das hat dann natürlich wenig mit Animationsfilm zu tun, an dem wir ja gerade das unrealistische, eben comichafte, lieben.

Ich denke Pixar hat das erkannt und ist in den letzten Filmen zu deutlich comichafteren Charakteren (allein die eckigen Gesichter!) gewechselt.

Und zuletzt: CGI eröffnet zwar neue Möglichkeiten, aber eben auch die Möglichkeite neuer Tiefpunkte (ich erinnere hier nur an die Barbie-Filme!). Mit CGI scheinen schlechte Trickfilme deutlich billiger geworden zu sein :-).
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Alt 25.10.2005, 13:48   #3  
risix
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Für mich ist das Ganze verfleichbar mit Schwarzweiss- und Farbfilmen.
Die Möglickeiten und Kosten liegen sicher auf der CGI Seite besser. Auch der Fortschritt geht auf dieser Seite mit immer neuen Techniken schneller voran.
Meiner Meinung nach verlangt auch die Computeranimation grafisches Können.

Die neue Techniken werden aber meiner Liebe zu den alten Dineyfilmen keinen Schaden anfügen können. Ich könnte mir auch nie vorstellen Casablanca in Farbe anzusehen

Was sich nicht ändern wird: Eine gute Geschichte muss beiden Genres die Grundlage bilden, sonst werden die Leute immer die Kinos meiden
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Alt 25.10.2005, 21:51   #4  
T-Bone
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Beiträge: 315
Ganz meine Meinung, risix...
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Alt 26.10.2005, 07:56   #5  
euha
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Beiträge: 968
Ich denke, beide Arten haben ihre Berechtigung. Keine Ahnung was Disney heute machen würde, aber nur weil mit CGI eine neue Technik bereithält ist 2D noch nicht tot.

Hayao Miyazaki zeigt, dass man auch heute noch erfolgreich gute 2D Filme machen kann.

Mit diesem Argument wäre übrigens Stop Motion schon gestorben als 2D populär geworden wäre - also vor 70 Jahren. Der neue Wallace & Gromit Film beweist das Gegenteil.
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