Sammlerforen.net     
 
  www.williams-marvels.de  

Zurück   Sammlerforen.net > Öffentliche Foren > Sammelgebiete > Comics > Magazine > NUFF! - Forum

Neues Thema erstellen Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 27.08.2020, 20:27   #451  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Werde ich ändern.
Ich habe meine Daten (vor allem wegen der deutschen Titel) aus der Marvelcomics-online Datenbank. Dort steht Stan Lee als Autor drin.

Mit der falschen Wanda wurde auch ich überrascht. Das war schon ein guter Schachzug. Da werden rückblickend einige Szenen noch mal in einem anderen Licht gesehen z.B. ihr Verhalten am Anfang, oder ihre neuen Kräfte.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2020, 20:31   #452  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Eigentlich darf ein Autor das nicht tun. Wenn er einen bestimmten Sachverhalt schildert, sollte er nicht hinterher sagen: April, April, es war alles ganz anders...
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2020, 20:34   #453  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Kenne mich da nicht so aus, aber sind die Krimis nicht alle so aufgebaut, dass der Leser oder Zuschauer erst mal auf eine falsche Fährte gelockt wird.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2020, 20:40   #454  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Den Leser auf eine falsche Fährte führen, ist etwas anderes. Das ist dann meist so, daß Verdachtsmomente gegen eine Romanfigur sprechen. Er hat ein Motiv für den Mord, er war in der Nähe des Tatorts und so fort - trotzdem ist er unschuldig. Man darf da auch nicht beschreiben, wie xy einen Mord begeht, und dann enthüllen: In Wirklichkeit war er's gar nicht.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2020, 20:59   #455  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Vielleicht haben die Außerirdischen auch in Wandas Kopf hineingeblickt und ihre Gedanken und Verhaltensmuster kopiert. Das sie das können zeigt ja das Panel mit dem Bürgermeister.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2020, 05:49   #456  
Marvel Boy
Moderator Panini Fan-Forum
 
Benutzerbild von Marvel Boy
 
Ort: Hannover
Beiträge: 17.055
Giant-Man ist diesesmal nicht Coverdominierend, das Cover nicht plakativ wie Peter schon schreibt.
Aber dafür hat es eine eigene wunderbare Dynamik und eine eindeutige Aussage, die Rächer in bedrängnis. Fast scheint es schon wie auf verlorenem Posten. Da drängt sich mir als Käufer am Kiosk doch die Frage auf, werden sie es schaffen? Was zu dem Reflex führt, das muß ich lesen.

KEEP CALM AND DON'T SMASH!
Marvel Boy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2020, 06:15   #457  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Auf jeden Fall ist der Hintergrund ziemlich dunkel und unübersichtlich gehalten. Er nimmt schon einmal die Hälfte des Bildes ein.

Sieht für mich alles sehr bedrängt aus, was vielleicht auch die Intension von Don Heck war. Die Geschichte spielt ja auch zum großen Teil in einer Höhle unter der Erde, wo wenig Bewegungsfreiheit herrscht.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2020, 19:07   #458  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Die Rächer # 36
Titel: Einen Koloss bezwingen!
US: To conquer a colossus!
Williams, Juni 1976 ("Avengers" # 35, März 1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Don Heck
Tusche: Don Heck



Die Rächer liegen besiegt am Boden und werden nun in gläserne, aufrecht stehende Kapseln verfrachtet. Angeschlossen an einem großen Computer soll nun die Energie und die Kräfte der Rächer zu den Ultoiden geleitet werden.
Nur die schwarze Witwe wird anders behandelt, weil sie kein Mitglied der Rächer ist.
Ein wirklich aussagekräftiges Panel:
Die Rächer sind nebeneinander aufgereiht in den Glaszylindern, allen voran Captain America und Ultrana gibt Auskunft über das Ziel von Ixar. Dies ist nichts weniger, als die Herrschaft über die Galaxis. Dieses will Ixar mit den Kräften der Rächer erreichen.
Nun erzählt Ultrana die Entstehungsgeschichte von Ixar. Herrscher einer Welt, kämpfte Ixar mit allen Mitteln gegen eine andere Welt, solange, bis alle Ressourcen erschöpft waren. Nur noch die zwei Führer waren am Leben. Bei einer Schlacht im Palast von Ixar wurde dieser schwer verwundet. Den Tod vor Augen ließ er sein Bewusstsein in einen Computer transferrieren, um weiterleben zu können. Jetzt, praktisch unsterblich, hatte er jedoch den Plan, nicht nur den Nachbarplaneten, sondern die ganze Galaxie zu erobern.
Ixar und seine Ultroiden machten sich mit ihrem Raumschiff auf den Weg, aber erst nach vielen Jahren hatten sie Erfolg und fanden die Erde.
Die Ultroiden starten jetzt das Raumschiff, ihrer Mission hier ist erfüllt, und lassen nur noch eine Wache bei den Rächern. Das ist die Gelegenheit für Goliath. Er verkleinert sich und schlüpft aus dem Zylinder. (Wanda und Pietro wussen noch nicht, dass Goliath das kann und so wurde auch sein Zylinder nicht extra prepariert). Dann macht er die Wache unschädlich und befreit seine Teamkameraden.
Diese kämpfen sich jetzt den Weg frei, bis plötzlich Ultrana Einhalt gebietet und die Waffen streckt.
Doch die Rächer haben die schwarze Witwe und den Bürgermeister vergessen, die immer noch in der Gewalt von Ixar sind. Mit dem Bürgermeister werden sie auch erpresst, Ixar will ihn mit Stromstößen töten, wenn sie nicht aufgeben.
Dann verschwinden plötzlich die Ultroiden. Sie lösen sich auf und werden zu purer Energie.
Aus dieser Energie schafft sich Ixar einen mächtigen Körper. Alle Macht der Ultroiden ist jetzt in ihm vereint.
Der Kampf beginnt. Die Rächer greifen tapfer an, aber Ixar ist zu stark. Sogar Goliath wird von Ixar herumgestoßen, als wäre er eine Feder.
Schließlich gelingt es Wanda mit ihrer Hexkraft, Ixar für einen Moment kurzzuschließen. Dieser Moment reicht aus, denn Falkenauge hat inzwischen die schwarze Witwe gefunden und mit ihr zusammen jetzt den Kampfplatz erreicht. Ixar lacht, da die vermeintlich schwächsten Rächer kein Gegner für ihn sind. Da ziehlt jedoch Falkenauge mit seinem Pfeil nicht auf ihn, sondern auf den Bürgermeister. Ixar's Geist ist in Wirklichkeit im Körper des Bürgermeisters. Der gibt zu, dass Falkenauge richtig liegt, hat aber mitbekommen, dass die Rächer an ihren Eid gebunden sind nicht zu töten. Deshalb wähnt er sich sicher.
Die schwarze Witwe jedoch hat diesen Eid nicht abgelegt und Ixar nimmt ihr auch ab, dass sie ihn ohne zu zögern töten würde....
Auf der Erde wundern sich die Bewohner des Dorfes, wo ihr Bürgermeister ist. Da kommt das Raumschiff, setzt die Avengers ab und fliegt wieder davon.

Gerade der Schluss, versöhnte mich mit der Geschichte, die erst als ganzes Bild spannend wird.
Natasha Romanov, der am Anfang der Geschichte die Mitgliedschaft bei den Rächern versagt wurde, rettet hier das ganze Team. Damit, dass die Antwort des Bürgemeisters/Ixar nicht gezeigt wurde, erscheint die Aussage Natasha's umso glaubhafter, dass sie den Feind töten würde um zu überleben.
Heutzutage würde man das nicht mehr so schreiben. Wenn es ums Überleben geht, traue ich jedem der Avengers zu für die Sache zu töten. Da kann ein Eid nicht im Wege stehen, gerade auch wenn sich der Feind darauf beruft.
In dieser Geschichte sind Personen zweimal nicht das, was sie zu sein scheinen. Am Anfang entpuppte sich Wanda als Android, später ist dann der gefangene Bürgermeister in Wirklichkeit Ixar.
Die gezeichnete Kämpfe und auch die Choreografie und Handlung in den Kämpfen wird immer besser. Mal greifen die Helden alleine an, mal als Team . Roy Thomas und Don Heck spielen hier mit vielen Variationen und langweilen auch bei seitenlangen Kampfszenen nicht.

Geändert von Crackajack Jackson (30.08.2020 um 07:04 Uhr)
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2020, 20:27   #459  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Diese Ausgabe besaß ich lange mit einem zerrissenen Cover – inzwischen habe ich ein Heft in ordentlichem Zustand. Um beim Cover zu bleiben: das scheint mir von Gil Kane zu stammen, ist aber das schlechteste, das ich von ihm bei Marvel kenne. Anzumerken ist ferner, daß die Druckqualität der Comicseiten (bei Williams) wieder erbärmlich ist. Ich kann nicht sagen, ob diese Ausgabe zu Don Hecks besseren oder schlechteren Arbeiten gehört.

Die Story ist mir viel zu kompliziert – Roy Thomas war anscheinend übermotiviert. Der Kern sind die beiden Figuren, die nicht die sind, als die sie erscheinen, wie Crackajack richtig bemerkte. Dafür hätte man aber die ganze Invasion aus dem All nicht gebraucht. Unklar bleibt auch die Rolle der Schwarzen Witwe. Warum ist sie nicht sofort zum Rächermitglied gemacht worden? Damals in „Rächer“ # 15 ging das doch auch ganz schnell. Im übrigen mischt sie die ganze Zeit bei diesem Abenteuer mit, als wäre sie Rächerin. Der Bürgermeister jenes Balkan-Nests wird zu einer weiteren Schlüsselfigur, aber außer daß er Bürgermeister ist, erfahren wir von ihm nichts. Daß Ixar ihn hat verschwinden lassen, geht dem Leser daher völlig am Allerwertesten vorbei. Ich muß auch nochmal festhalten, daß die Rächer zu diesem Zeitpunkt keine besonders mächtige Truppe sind (Cap und Falkenauge haben gar keine Superkräfte, Goliaths Kräfte sind sehr beschränkt, und er ist zudem angeschlagen); wie Ixar so ganze Sternensysteme erobern will, kann ich nicht nachvollziehen.

Allerdings ist Roy Thomas hier quasi noch Debütant. Vielleicht muß man ihm das zugutehalten, statt die unnötigen Verwicklungen zu bemängeln. Hätte er zu Beginn seiner Arbeit eine zu einfache Story vorgelegt, wäre das ihm auch zu seinen Ungunsten ausgelegt worden.

Mir fällt gerade noch auf: Du hast einen falschen Storytitel angegeben. "Einen Koloß zu bezwingen" heißt diese Story - der Unsterbliche kommt erst nächstes Mal.

Geändert von Peter L. Opmann (29.08.2020 um 20:37 Uhr)
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2020, 20:39   #460  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Ganze Sternensysteme kann man mit den Kräften der Rächer, in dieser Zusammensetzung, auf keinen Fall erobern. Es musste eben ein Grund für das Gefecht her. Außerdem kam es ja in der ganzen Geschichte nicht zur Kräfteübertragung.

Vielleicht ist der Streit um die Mitgliedschaft von Natasha nur dazu da, dass sich die Räche am Anfang jedes Heftes mal wieder streiten können.
Natasha wird mit auf die Mission genommen, dann kann man eigentlich auch davon ausgehen, dass sie mit zum Team gehört.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2020, 16:10   #461  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Die Rächer # 37
Titel: Unter uns... ein Unsterblicher!
US: In our midst...an an immortal!
Williams, Juni 1976 ("Avengers" # 38, April 1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Don Heck
Tusche: George Bell



Die schwarze Witwe ist gerade auf dem Weg zum HQ der Rächer, als sie mit einem Gasangriff betäubt und entführt wird.
Auf dem Olymp wird der Kampf zwischen Hercules und Ares von der Zauberin unterbrochen. Sie bringt mit einem Liebestrank Hercules in ihre Gewalt (so war das mit Ares abgesprochen) und will jetzt mit seiner Hilfe die Rächer endlich besiegen.
Auf der Erde streiten sich die Rächer weiterhin um die Mitgliedschaft der schwarzen Witwe bei den Rächern, derweil diese im Helicarrier von Shield aufwacht. Nick Fury ließ sie kidnappen um sie auf eine geheime Mission in den Nahen Osten zu schicken.
Sie geht noch einmal zu den Rächern, um sich zu verabschieden. Den wahren Grund ihrer Mission verrät sie jedoch nicht. Hawkeye ist mehr als enttäuscht. Als Natasha das HQ verlässt, hat auch er keine Lust mehr ein Rächer zu sein. Jan folgt ihm.
Da brechen Hercules und die Zauberin durch die Wand und greifen die verbliebenen drei Rächer (Wanda, Quicksilver und Goliath) an. Erst fällt Quicksilver, dann Goliath von den Schlägen des Herkules. Er ist einfach zu stark. Wanda zieht den Kürzeren gegen die Zauberin. Doch da kommt die Verstärkung. Falkenauge und die Wespe erscheinen und stürzen sich sofort in den Kampf.
Mit seinem letzten Pfeil, einem ungetesteten Schwefelpfeil, den Falkenauge auf Herkules abschießt, kommt dieser wieder zu Besinnung. Das Schwefel annulierte die Wirkung des Liebestrankes. Die Zauberin hat nun vor, alle Rächer mit einem mächtigen Zauberspruch umzubringen (warum hat sie das bis jetzt noch nicht getan?) aber Herkules geht dazwischen und die Zauberin muss fliehen.
Da erscheint Zeus und verbannt seinen Zohn wegen Ungehorsams für ein Jahr auf die Erde.
Die Rächer bieten Herkules sofort Unterkunft und Hilfe an.


In den ersten Panels mit Hercules, wird beschrieben wo er ist und warum er da ist. Hier wird eine serienübergreifende Kontinuität abgebildet.

Herkules selbst ist ein wirklicher Gewinn für das Team. Seine altertümliche Sprache erinnert an Thor und lockert die ganzen Dialoge auf.
Insgesamt eine sehr spannende Geschichte mit einigen Wendungen.
Die schwarze Witwe hat das Team verlassen und ist jetzt bei Nick Fury unter Vertrag.
Captain America verschwindet aus dem HQ und keiner weiß wohin.
Herkules wird, im Gegensatz zur Witwe, mit Kusshand ins Team aufgenommen.

Es ist immer schön zu lesen, wenn Herkules Respekt vor dem Mut und dem Kampfgeist Goliath's zeigt, obwohl er dessen Feind ist.
Dieses Heft hat mir sehr gut gefallen.

Geändert von Crackajack Jackson (01.09.2020 um 21:02 Uhr)
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2020, 17:10   #462  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Scheint so, als ob es Roy Thomas war, der das Konzept der schwachen Rächer fallenließ. Herkules borgt er sich aus der „Thor“-Serie aus, und die Idee mit der Verbannung auf die Erde ebenso. Aber Herkules steht noch mehr als Thor für unbekümmertes Draufhauen mit Schmackes, und das soll in der Serie wohl wieder mehr zur Geltung kommen. Ich finde ebenso wie Crackajack, Herk ist ein Charakter, der ihr guttut.

Insgesamt ist die Story aber nicht so toll. Sie erinnert mich stark an „Rächer“ # 6, wo Thor sich durch einen Trank der Zauberin gegen die Rächer aufhetzen läßt und durch einen vom Eisernen erzeugten Lichtblitz wieder zur Besinnung kommt. Ebenso hat sich die Zauberin damals auch in Thor verliebt – was aber ebenso wie hier folgenlos bleibt (vermutlich dank des Comics Code). Erstmals schreibt Roy Thomas hier eine in sich abgeschlossene Geschichte, wobei Herkules auch in den folgenden Ausgaben zu bewundern sein wird. Einen durchgehenden Handlungsstrang bildet die Mission der Schwarzen Witwe. Ich erinnere mich nicht mehr genau, aber das führt wohl zu dem Epos mit dem Roten Wächter.

Gil Kane zeichnet noch einmal das Cover – dieses gefällt mir schon erheblich besser als das vorherige. Don Heck hat nun wieder einen Inker. Goerge Bell (das ist George Roussos) paßt aber überhaupt nicht zu ihm. Heck zeichnet recht filigran und detailreich; Roussos will Wirkung durch wenige grobe Pinselstriche erzeugen. In den frühen „Rächer“-Ausgaben, wo er Jack Kirby inkte, sah das einigermaßen gut aus, aber hier kommt nur ein wüstes Geschmiere heraus.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2020, 17:53   #463  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Vielleicht liegt das an der Kürze der Geschichte, dass sie mir so gut gefallen hat. Die Zweiteiler zogen die Handlung manchmal nur unnötig in die Länge.
Auch das hier endlich mal wieder einer aus der oberen Kräfteklasse ins Haus zieht ist positiv zu bewerten, da so auch die Gegner stärker werden können.

Trotzdem ziehe ich vor der bisherigen Zusammensetzung schon mal den Hut.
Sie haben sich bis hierhin wirklich wacker geschlagen und das beste rausgeholt.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2020, 19:10   #464  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Jedenfalls war meine Entscheidung richtig, diesen Review-Thread abzugeben. "Rächer" # 20 bis 40 sind insgesamt eher enttäuschend. Die Lektüre hat mir ein paar Erkenntnisse gebracht: Vor allem, daß das Team wohl absichtlich geschwächt wurde - wenn auch nicht klar geworden ist, aus welchem Grund (Thor, Iron Man, Giant Man und Wasp wurden entfernt, weil siech ihre Aktivitäten nur schwer mit ihren Soloserien in Einklang bringen ließen, aber Stan Lee hätte sie ja durch stärkere Superhelden ersetzen können). Und etliche Handlungsmuster kommen immer wieder: der etwas alberne Kompetenzstreit zwischen Captain America und Falkenauge, das Muster, daß die Rächer einzeln besiegt werden, aber sich immer wieder von neuem in die Auseinandersetzung einschalten. Es bleibt auch dabei, daß es kaum interessante, eigenständige Schurken in der Serie gibt - mir fallen auf Anhieb nur Zemo und Kang ein; weitere werden aus anderen Marvel-Serien übernommen.

Eine neue Erkenntnis für mich war auch, daß Don Heck die "Rächer" nicht so schlecht gezeichnet hat, wie ich dachte. Es gibt kaum einen Inker, der ihn gut zur Geltung bringen kann (einmal war ja sogar Chic Stone, den ich sehr schätze, am Werk). Aber wenn er sich selbst inkt, sieht die Grafik doch überraschend gut aus. Aber Heck ist kein richtiger Superheldenzeichner, sondern eher ein aus den 50er Jahren überiggebliebener Illustrator. Insgesamt finde ich, es wird wirklich Zeit, daß John Buscema kommt.

Richtig interessant wird es für mich wohl erst wieder ab etwa "Rächer" # 50, als ich mit zwölf Jahren wieder in die Serie eingestiegen bin. Da würde ich wirklich gern wissen, wie ich diese Ausgaben heute sehe.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2020, 19:59   #465  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Zu den nachhaltigen Schurken aus diese Zeit würde ich noch den Collector dazunehmen. Erst etwas farblos, wird er doch bald wieder aufgegriffen und gewinnt an Profil.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2020, 20:18   #466  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Stimmt, der Sammler. Fand ich sogar schon beim ersten Auftritt nicht so schlecht.

Ausnahmen bestätigen die Regel...
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2020, 21:01   #467  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Die Rächer # 38
Titel: Trauer und Triumph!
US: The torment ...and the triumph!
Williams, Juli 1976 ("Avengers" # 39, Mai 1967)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Don Heck
Tusche: George Bell




Die Rächer erfahren aus der Zeitung, dass die schwarze Witwe geheime Pläne der Regierung gestohlen hat.
Die alles ist jedoch der Plan von Nick Fury, der ihr damit den Eintritt ins feindliche Land verschaffen will. Selbst Hawkeye weiß darüber nicht Bescheid und so ist er am Boden zerstört wegen dieses Verrates. Seltsamerweise ist es hier Goliath, der als Fürsprecher für die schwarze Witwe auftritt und glaubt, dass da mehr dahintersteckt, als es den äußeren Anschein hat.
Hawkey will alleine sein und wandert durch die Straßen. Das ist die Stunde des Denkers, der einen neuen Anschlag auf die Rächer plant. Als Gefolgsleute hat er drei Schurken bei sich:
Hammerkopf, Rammklotz und Donnerstiefel.
So eigenartig sich die Namen anhören, so seltsam fügen sie sich auch in die Handlung ein. Eigentlich sind sie nur Mittel zum Zweck, um die Präzision des Denkers zu zeigen.
Erst serviert Hammerkopf, der mit dem späteren Feind der Spinne nicht identisch ist, Falkenauge ab. Danach werden Goliath und die Wespe von Rammklotz auf einer Baustelle besiegt, immer genau auf die Sekunde nach dem Plan des verrückten Denkers.
Um Wanda und Pietro kümmert sich schließlich Donnerstiefel und der Denker selbst. Die beiden Geschwister werden von ihnen im HQ angegriffen. Dort werden auch die anderen gefangenen Rächer hingeschafft.
Herkules wird bis dahin in zwei Szenen mal kurz gezeigt. Einmal, wie er ein Trainingsgerät von Goliath zerdeppert, das andere Mal feiert er im Anzug und genießt das irdische Leben.
Als er dann nach Hause kommt, überrascht er den Denker, der keine unsterblichen Götter in seinen Plan einbezogen hatte und zusammen, mit den Rächern , die er so nach und nach befreit, können sie die Schurken besiegen.


Den Denker konnte ich schon bei seinem ersten Auftritt nicht viel abgewinnen. Dieses Mal ist es auch nicht viel besser. Die Geschichte erscheint mir so, als sollten alle Rächer erst mal besiegt werden, um Herkules einen Chance zu geben, seine Kräfte vorzuführen.
Allerdings besiegt er den Denker nicht im Alleingang, sonder zusammen mit den anderen Rächern. Das ist gut erzählt worden.
Don Heck weicht hier zum ersten Mal von den klassischen geraden Panels ab und hat hier zwei Panles als Raute gezeichnet.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2020, 22:15   #468  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Wieder eine Ausgabe, die ich erst spät nachgekauft habe. Auch ich kann ihr nicht viel abgewinnen. Am ehesten gefällt mir, daß George Roussos das Inking hier besser im Griff hat. Das sieht jetzt ganz ordentlich aus. Don Heck verfällt dagegen wieder in seine alte Gewohnheit, gegen Ende, wenn es spannend wird, viele kleine Panels zu zeichnen, diesmal sind es einmal elf auf einer Seite. Die rautenförmigen Panels sind mir nicht so aufgefallen. Heck ist so um 1966/67 einer der ersten, der innovative Seitenaufteilungen einsetzt. Mit seiner Coverdarstellung allerdings verrät er bereits die Pointe – man würde heute „Spoiler“ dazu sagen.

Ich finde, Herkules spielt in diesem Heft eine größere Rolle, als Du das wahrnimmst, Crackajack. Man sieht ihn nicht so sehr mit der Menschenwelt fremdeln, aber er ist jemand, der sich seiner Wirkung – speziell auf das weibliche Geschlecht – nicht so ganz bewußt zu sein scheint. Herkules genießt gern sein Leben, was ja bei manchen Frauen durchaus gut ankommt, und zudem ist er eine äußerst stattliche Erscheinung, was er selbst offenbar noch nie erkannt hat. Wie er in seinem Abendanzug in die Szene platzt, in der der Denker die Rächer schon besiegt hat, hat mich auch angesprochen, obwohl er sich der feinen Sachen dann schnell entledigt und doch lieber im Lendenschurz kämpft.

Die Aktionen des Denkers sind immer sehr vorhersehbar – irgendetwas an seinen angeblich unfehlbaren Vorausberechnungen stimmt jedesmal nicht, und es liegt auf der Hand, daß er diesmal Herkules nicht mit einberechnet hat. Insofern ist die Story im Ganzen ziemlich langweilig, da bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Ich gestehe nur zu, daß das wohl die beste Methode ist, Herkules bei den Rächern einzuführen.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2020, 05:36   #469  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Mir kommt die Gefolgschaft des Denkers auch vor, wie Vorgängerversuche zu späteren Charakteren.

Hammerkopf: Da wurde aus dem ulkigen Hut eine Stahlplatte im Kopf.

Rammklotz hat viele Eigenschaften vom Schocker und vom gleichnamigen Piledriver der Wrecking Crew.

Donnerstiefel ist eine Mischung aus Batroc und dem Inhuman Gorgon.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2020, 06:01   #470  
Kal-L
Last Son of Krypton
 
Benutzerbild von Kal-L
 
Ort: Metropolis
Beiträge: 6.751
Wer ist denn Rammklotz und Donnerstiefel? Der Name im Original würde mir da helfen.
Kal-L ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2020, 06:14   #471  
Crackajack Jackson
Comic Tramp & Nuff!-Mod
 
Benutzerbild von Crackajack Jackson
 
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.701
Piledriver und Thunderboot.

Sie hatten aber nur diesen einen Auftritt, obwohl die Namen Piledriver und Hammerhead später noch mal verwendet wurden.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2020, 06:38   #472  
Kal-L
Last Son of Krypton
 
Benutzerbild von Kal-L
 
Ort: Metropolis
Beiträge: 6.751
Danke, zumindest Piledriver sagt mir etwas aber den anderen Charakter musste ich erst mal nachgooglen. Und kein Wunder das es mir nichts sagt, laut Marvelwiki ist Thunderboot nur in Avengers (1963) #39 aufgetreten und danach nie wieder.
Kal-L ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2020, 09:18   #473  
jakubkurtzberg
Moderator NUFF!
 
Benutzerbild von jakubkurtzberg
 
Ort: im Norden
Beiträge: 11.442
Zitat:
Zitat von Kal-L Beitrag anzeigen
Wer ist denn Rammklotz und Donnerstiefel?
Geil übersetzt!
jakubkurtzberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2020, 12:31   #474  
Peter L. Opmann
Mitglied
 
Benutzerbild von Peter L. Opmann
 
Ort: Hessen
Beiträge: 5.540
Die Übersetzungen sind korrekt, soweit ich das sehe. Englische Namen klingen halt immer viel cooler als deutsche.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2020, 13:20   #475  
Phantom
Mitglied
 
Benutzerbild von Phantom
 
Ort: Franken
Beiträge: 690
Ich habe jetzt mit dem Lesen wieder aufgeholt. Ein paar Bemerkungen noch von mir:

Rächer #29 und #30 (die Kobaltflamme und Dr. Anton): rückblickend muss ich sagen, dass mir Don Hecks Zeichungen mit Frank Giacoias Tusche am besten gefallen. Wenn Heck in den folgenden Ausgaben sich selbst tuscht, sieht das manchmal dynamisch, aber manchmal auch schludrig aus. Hier, mit Giacoias Tusche, habe ich an den Zeichnungen nichts auszusetzen.

Die Gefahr der Kobaltflamme ist mir nicht so ganz klar; vermutlich sollte auf eine Neutronenbombe angespielt werden, bei der Kobalt (möglicherweise) eine Rolle spielen könnte. Das ist sicher wieder so ein Schlagwort, das Stan oder Don aufgeschnappt und in eine technisch nicht wasserdichte Story verpackt haben. Radioaktivität konnte man den Sechzigern bei den Marvels ja immer benutzen, um das zu erzeugen, was man gerade brauchte (Superkräfte oder Bomben). Warum Goliath plötzlich sicher ist, dass er unbedingt ein Rächer bleiben will, finde ich nicht so überzeugend: er sagt das, als er gerade ganz allein, also ja gerade nicht im Team, auf der Suche nach Dr. Anton ist. Ansonsten finde ich die Story ganz ok.

Rächer #31 und #32 (die Söhne der Schlange): Mir gefällt hier, dass der Rassismus in den USA zum Thema gemacht wird. Allerdings finde ich die Auflösung sehr schwach: Anführer der Söhne der Schlange soll das Oberhaupt eines östlichen (kommunistischen) Staates sein. Da kann man einerseits einwenden, wie denn das gehen soll: dieser Typ wird sicher kein akzentfreies Amerikanisch sprechen, und dann sollen ihm bei seinen Reden gegen Einwanderer und anders Aussehende die Massen abnehmen, dass er ein weißer Amerikaner ist? Andererseits ist die Botschaft verheerend: der Rassismus in Amerika wird angeblich durch einen Ausländer ausgelöst, das ist ja schon selber wieder rassistisch. Ein Fremder ist also schuld am Fremdenhass. Und die ganzen Follower, also die Söhne der Schlange, werden nicht weiter thematisiert: der Chef ist gefangen, und damit ist das Problem vom Tisch. Wenn es doch so einfach wäre.

Auf dem Cover von Rächer #32 ist die Scharlachhexe zu sehen; das ist ein Fehler, denn sie wurde ja gerade aus dem Team genommen (und befindet sich irgendwo in Europa).
Phantom ist offline   Mit Zitat antworten
Neues Thema erstellen Antwort

Zurück   Sammlerforen.net > Öffentliche Foren > Sammelgebiete > Comics > Magazine > NUFF! - Forum


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:48 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright: www.sammlerforen.net

Das Sammler-Netzwerk: Der Sammler - Sammlerforen
Das Comic Guide-Netzwerk: Deutscher Comic Guide - Comic Guide NET - Comic-Marktplatz