Zitat:
Zitat von Meinrath
Das Gendern soll ja alle geschlechtlichen Eventualitäten sichtbar machen, weil es sich beim Geschlecht um ein Merkmal handelt, nach dem Menschen benachteiligt werden können. Es soll diskriminierungsfrei sein. Meine bis heute nicht beantwortete Frage an die Genderer: Warum sind es andere Merkmale, nach denen Menschen benachteiligt werden können, nicht wert, sprachlich dargestellt zu werden?
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Weil Frauen in Deutschland keine benachteiligte Minderheit sind (sondern beinahe eine benachteiligte Mehrheit). Das ist der entscheidende Unterschied zu Homosexuellen, Transsexuellen, Behinderten, Schwarzen, Riesen, Zwergen usw. usf.
Der : statt des * soll ja noch inklusiver sein; und "LGBT" zu sagen ist auch schon nicht mehr genügend, weil sich z.b. Asexuelle und Intergeschlechtliche davon nicht repräsentiert fühlen und nun Stunk machen. Tilberg, du verstehst mich möglicherweise falsch in der Annahme, dass ich sowas guthieße. Dem ist nicht so. Ich befürworte eine zumindest symbolische Sichtbarmachung der Frauen in der Sprache, weil das wirklich was bringt für die Gleichberechtigung (habe ich oft beobachten können) und es auch zumindest punktuell-symbolisch auch praktikabel ist. Dass ein von Männern regiertes Volk eine maskulin geprägte Sprache entwickelt, ist ja sicher kein Zufall. zeitgemäß ist das eben heute nicht mehr. Verstehe nicht wie man das anzweifeln kann. In der DDR war nicht alles toll, aber die Ansprache der Genossen war doch ganz nett so (wenn auch scheinheilig, im Politbüro saß soweit ich weiß keine einzige Frau).
Meine Kritik richtete sich darauf, eine gesellschaftliche Veränderung per se als "ideologisch" abzustempeln in der Behauptung, man selbst sei nicht ideologisch, wenn man sich gegen Veränderung sträubt. Das ist nicht zutreffend.