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Alt 21.05.2012, 18:05   #2026  
Eldorado
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Erbsenzähler wie ich halt.
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Alt 22.05.2012, 22:24   #2027  
michidiers
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...daß ich überhaupt noch Zeit für sowas im Moment finde, ist mir fast schon ein kleines Rätsel. Aber egal:

Williams Horror 145


Mit den Kurzgeschichten:

Vorsicht von dem Bettlerfest von Bob Haney/Saaf/Giacoia
Todesangs von Carl Wessler /Ernie Guanlao
Körper des Gespenstes von Fred Carillo/Adrienne Roy
Von dem Geist, der ins Camp kam von Rubeny/Adrienne Roy
Das berühmteste Phantom der Welt von Bill Draut/Jerry Serpe (?)
(eine tolle Geschichte darüber, warum der Roman „Das Phantom der Oper“ entstanden ist)

und

Williams Horror 146


mit den Geschichten:

Der verhexte Totengräber von Bill Draut/Jerry Serpe
Geist, den keiner kannte von Jim Craig/J. Serpe
Gespenst aus dem Jahre 1 Million v. Chr. von Ken Landgraf/J. Serpe
Der Talisman der Schlange von John Albano/Ernesto Moraga

Das waren typischen Vertreter der Endphase der Williams Horror Zeit gegen 1984. Nach einem Generationswechsel der Künstler verloren die Kurzgeschichten nach und nach ihre düstere Ausstrahlung und wurde netwas poppiger in der 80er Farbgebung.

Trotzdem bleiben diese Kurzgeschichten einfach „Kult“ und machen Spaß, und: die beiden Covermotive waren schon alleine den einen Euro wert, den ich dafür hinblätterte, bzw. hinkullerte!
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Alt 29.05.2012, 20:40   #2028  
michidiers
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Williams Horror 147



Mit den Kurzgeschichten:

- Der Champ wollte nicht Tot bleiben von S. Meyer und Berndhard Baily
- Der seltsame Geist der Anden von Rico Rival und Mario Sen
- Geisterwächter des Grabes vom Frank Redondo und Christian Albano
- Das gefangene Phantom von Fred Carillo
- Zweite Chance zum sterben von G. Kashdan und Fred Carillo

Die letzte Geschichte ist die mit Abstand beste des Heftes. Hier erzählt G. Kashdan eine Story um einen Verunglückten. In letzter Sekunde dem Reich der Toten entrissen, haben sich nun aber zwei Seelen in seinem Körper manifestiert, die des Verunglückten und die eines Mörders, dessen Seele seit Jahrzehnten im Limbo herumirrte. Als Geschichtserzähler fungiert hier Destiny, der ja noch Jahre später durch Neil Gaimans Sandman weitaus bekannter werden sollte.

und

COMIC JAHRBUCH 2012



Das jährliche Buch der ICOM (Interessenverband Comic e.V.) war wie gewohnt mit interessanten Berichten über Comics, Trends etc.

Besonders interessant der Artikel „Im Schatten von Erika Fuchs -
Comicübersetzer in Deutschland“ von Waldemar Kesler. Ansonsten waren auch von Stefan Pannor (wo ist der überhaupt im Paniniforum abgeblieben ) einige Artikel, wobei mir insbesondere sein „Der US-Comicmarkt 2011“ gefiel.
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Alt 29.05.2012, 23:05   #2029  
Eldorado
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Zitat:
Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
Stefan Pannor (wo ist der überhaupt im Paniniforum abgeblieben )
Hat sich auch im Comicforum (mehr oder weniger) zurückgezogen.
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Alt 29.05.2012, 23:14   #2030  
underduck
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Wird einem aber garantiert in Erlangen im Pressebüro begegnen.
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Alt 29.05.2012, 23:24   #2031  
zwergpinguin
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Mit Sicherheit!

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Alt 31.05.2012, 18:29   #2032  
michidiers
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Irgendwann hat ja alles einmal sein Ende: :S :huh: ;( :wacko:

Die Spinne Magazin 259 von Condor

Und zur Feier des Tages einmal mit den kompletten Daten aus der Textdatei von MaxiTheCats Homepage, die ich dann 259x mit meinen Inhaltsangaben und Bermerkungen "füllte" :

Heft-Nr.: 259
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:

Seiten:48
Erscheinungstermin: 1996/12
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Web of Spider-Man Super Special #1
2) Spider-Man: The Jackal Files #1
3) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #225
4) The Spectacular Spider-Man Super Special #1
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Planet der Symbionten 5/5: Tödlicher Sieg
2) Galerie
3) Er war so ein netter Junge...
4) Der Kreislauf des Lebens
Original-Storytitel:
1) Planet of the Symbiotes 5/5: Mortal victory
2) The Jackal Files
3) He was such a nice boy...
4) The cycle of life
Zeichnungen:
1) Steve Lightle
2) Eliot R. Brown, Roger Robinson
3) Sal Buscema
4) Darick W. Robertson
Text:
1) David Michelinie
2) Todd DeZago
3) Tom DeFalco
4) Stan Lee
Übersetzer:
1)- 4) Michael Nagula
Coverzeichner:
Ursprüngl. Coverpreis:4,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #258:In einem finalen Kraftakt gelingt es den drei Partnern Spider-Man, Scarlet Spider und Eddie Brock, einen Weg zu finden, um die Symbioten vom Antlitz der Erde zu vertreiben: Venom stößt eine Art telepatischen Trauerschrei aus, der solch eine empathische Wirkung hat, dass sämtliche Symbioten dahinscheiden und Carnage wieder auf Normalgröße schrumpfen lässt. Voila, die Erde ist gerettet!
2) Vier Pin-Ups von Carnage, Venom, Scarlet Spider und Spidey.
3) In einem halbdokumentarischen Reoprt erzählt Ben Urich das Leben und Wirken von Peter Parker.
4) Am Grabe der verstorbenen May Parker sinniert Peter an der Seite seiner geliebten MJ über sein Leben und den Tod.
Bemerkungen:
1) „Aus, Schluss, Vorbei, Ende, das wars!“ Mit dieser 259. Ausgabe beendet Condor die Veröffentlichung des Spider-Man Magazins. Im Vorwort verabschiedet sich die Redaktion höflich von seinen Lesern. Sie stellt aber auch in Aussicht, dass die Spinne wohl wieder in Comicshops in kleinerer Auflage wieder auftauchen könnte, ohne aber auf Einzelheiten einzugehen. Erscheinungstermin dieser Ausgabe ist Dezember 1996, im vorliegenden Heft ist das Datum 12.02.97 handschriftlich eingetragen.
2) Zunächst dachte ich bei der 4. Story mit der toten Tante May an eine fiktive „What if“ Story, die in der Zukunft spielen könnte. Bis mir der Verdacht kam, dass der Verlag aus Wut vor der plötzlichen Abservierung hier noch einmal nachgetreten hat und kommende Ereignisse vielleicht „gespoilert“ haben könnte.
Die Betonung liegt bei könnte! Mehr dazu in meinem Interview mit Michael Nagula im Band 2 von 259 x Condors Die Spinne.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Einleitung, Impressum, Leserzeichnung, Abschiedsworte – 1 Seite
2. Eigenwerbung Die Fantastischen Vier Taschenbuchserie – 1 Seite
3. Werbung Stadlbauer Marvel Actionfiguren - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) – 4) Erstveröffentlichung in Deutschland
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Alt 31.05.2012, 19:01   #2033  
Detlef Lorenz
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Super gemacht, michidiers, danke für die tollen Beschreibungen der Spinne - Hefte.

Einige Male hatte ich mich ja eingemischt, ansonsten habe ich es nur genossen, Deinen Inhaltbeschreibungen zu folgen. Auch die anderen Serien und Einzelpublikationen fand ich toll besprochen und vorgestellt - es ist ja nicht zu Ende, das ist mein Trost
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Alt 31.05.2012, 19:03   #2034  
Eldorado
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Zitat:
Zitat von underduck Beitrag anzeigen
Wird einem aber garantiert in Erlangen im Pressebüro begegnen.
Nö, das ist nicht ganz so sicher.

Stefan wird diesmal in Erlangen hauptsächlich "arbeitend" am Comixene-Stand von Martin Jurgeit anzutreffen sein.
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Alt 31.05.2012, 21:43   #2035  
underduck
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Trotzdem wird er sehr oft im Pressebüro zu finden sein!

Denn da gibts Getränke für lau. Da muss er einfach hin!
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Alt 31.05.2012, 21:47   #2036  
Hulk1104
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Hackt doch nicht so auf dem armen L.N. rum - er hat sich doch merklich gebessert
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Alt 01.06.2012, 05:46   #2037  
jakubkurtzberg
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Seine Artikel lesen sich immer sehr gut. Seine Forenkommentare eher nicht...
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Alt 01.06.2012, 07:32   #2038  
thetifcat
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Danke Michi dass Du damals damit begonnen hast UND es durchgezogen hast.

Und dann sind noch die beiden Bücher daraus entstanden...einfach nur 1 A.
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Alt 01.06.2012, 18:43   #2039  
Happy Hogan
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Gratulation!
Tolle Steher Qualitäten
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Alt 02.06.2012, 12:24   #2040  
Ringmeister
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Vielen dank für die tolle Arbeit, Michi.
Und wie Detlef schon sagte: Wir freuen uns auch auf andere Besprechungen!

Wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will... (alter Fliegerspruch)
Ringmeister ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2012, 14:56   #2041  
Peter L. Opmann
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Tja, wenn man mal ausgestiegen ist, ist es irgendwie schwierig, wieder einzusteigen. Wobei bei mir auch Krankheit und Krankenhausaufenthalte eine Rolle spielen.

Aber ich bin entschlossen weiterzumachen, und zwar mit "Die Spinne"-Taschenbuch # 6 - jedenfalls nach Erlangen.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2012, 08:26   #2042  
thetifcat
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Tja, wenn man mal ausgestiegen ist, ist es irgendwie schwierig, wieder einzusteigen. Wobei bei mir auch Krankheit und Krankenhausaufenthalte eine Rolle spielen.

Aber ich bin entschlossen weiterzumachen, und zwar mit "Die Spinne"-Taschenbuch # 6 - jedenfalls nach Erlangen.
Und ich schulde Dir immer noch zur Ergänzung Sp.TB. 4. Gelesen habe ich es schon. Muss nur noch Zeit finden zu schreiben.

Album 4 und 5 auch schon gelesen, dito.
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Alt 04.06.2012, 17:09   #2043  
michidiers
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Zitat:
Zitat von Ringmeister Beitrag anzeigen
Vielen dank für die tolle Arbeit, Michi.
Und wie Detlef schon sagte: Wir freuen uns auch auf andere Besprechungen!
Voila :

BATMAN

Kaputte Stadt



von Brian Azzarello und Eduardo Risso

Inhalt: Nach dem grausamen Mord an Elisabeth Risso weist für Batman zunächst alles darauf hin, dass ihr Bruder Angel Lupo, Kleinganove und Autoschieber, der Mörder ist. Bei seinen Ermittlungen trifft er auf die undurchsichtige Freundin Lupos, die attraktive Margo Farr. Eine Begegnung mit Folgen, denn darauf geschieht nun ein Doppelmord, der eine frappierende Ähnlichkeit mit den Mord an Bruce Waynes Eltern aufweist. Für Batman beginnt eine Jagd nach einem vermeintlichen Mörder und verstrickt sich dabei immer mehr in eigene Widersprüche…

Gerade bei DC gibt es einige in sich abgeschlossene Geschichten, deren Titel für mich ein gewisser Mythos umgibt. Dazu zähle ich The long Halloween, The killing Joke, Dark Victory, aber auch Kaputte Stadt. Da ich Paninis erste Veröffentlichung im Jahre 2005 von „Kaputte Stadt“ verpasste, war ich froh, dass es nun in einer Neuauflage in den Auslagen meines Händlers lag. Und ich gebe gerne zu: Der Mythos wurde bestätigt. Kaputte Stadt reiht sich in die ganz großen Storyarcs des dunklen Ritters ohne wenn und aber ein.

Der befremdliche Titel „Kaputte Stadt“ ist hier aus dem originalen Broken City genial ins deutsche übersetzt worden, denn Brian Azzarello präsentiert hier Gotham City als heimlichen Hauptdarsteller der Geschichte, dessen bizarre Bedrohlichkeit wie ein dunkles Echo immer wieder in der Hintergrundkulisse der Hochhäuser nachhallt. Und je weiter Batman in seinen erbittert geführten Ermittlungen in den Fall und damit auch in die Unterwelt dieses düsteren Molochs eintaucht, je tiefer taucht er in die Untiefen seiner eigenen Seele ab. Und plötzlich verstrickt sich der Dunkle Ritter in Widersprüche, lässt sich von der Stadt und seinen Gefühlen täuschen und begeht in seiner verbitterten Haltung Irrtümer. Logik und Verstand weichen einer von dunklen Gefühlen geleiteten Jagd nach einem scheinbaren Mörder, und er schließt dabei sogar einen verhängnisvollen Pakt mit der Unterwelt.

Das sind passende Versatzstücke für einen typischen Thriller. Anlehnungen an „M – Eine Stadt sucht ein Mörder“ oder „Die Spur des Falken“ sind sicher nicht von der Hand zu weisen und machen diese geniale Story zu einem Comic, ganz im Stile eines Films Noir. Schwarze Schattenflächen und dunkle Farben dominieren über die gesamte Geschichte über 144 Seiten, und gerade die vielen von Brian Azzarello famos formulierten Gedankengänge von Batman, die als „Off“ – Kommentare offenbart werden, und die wenigen Dialoge, die sich auf das Wesentliche beschränken, bilden eine herrliche Symbiose mit den dunklen Bildern von Eduardo Risso.

Neben Killer Croc, Scarface, Pinguin und die neuen Schurken Fat Man und Little Boy tritt auch der Joker als Gegenspieler oder Verbündeter auf der Jagd nach Angel Lupo auf. Angel Lupo nimmt bei der Jagt die Rolle eines unkörperlichen Phantoms ein, das sich irgendwo tief im Schatten der Stadt vor seinen von Batman aufgewiegelten Häschern aus Polizei und Unterwelt verbirgt und sich damit auch dem Leser für lange Zeit, vielleicht sogar auch für die Zeit nach der Lektüre, vollkommen entzieht.

Fazit: Ein herausragender Klassiker und Meilenstein, den man einmal gelesen haben muss.

Geändert von michidiers (04.06.2012 um 17:17 Uhr)
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Alt 06.06.2012, 19:26   #2044  
michidiers
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So, ich habe nun auch einmal wieder eine auf dem deutschen Markt neue Serie ausprobiert:

SWEET TOOTH



von Jeff Lemire

Inhalt: Nach einer tödlichen Seuche ist der Großteil der Menschheit dahingerafft. Nur wenige vom nahenden Tod gekennzeichnete Überlebende, verharren in einer postapokalyptischen Welt und warten auf ihr unweigerliches Ende. Anarchie und Chaos sind an der Tagesordnung. Die Zukunft gehört einer kleinen Zahl von neuen Hybridwesen wie Gus, der eine Mischung aus Mensch und Reh ist. Gus, der von seinem menschlichen Vater sein Leben lang von der Außenwelt abgeschottet wurde, ist nach dessen Tod plötzlich auf sich allein gestellt. Gefahren lauern überall, vor allem ist auf Hybridwesen wie er ein Kopfgeld ausgesetzt, denn sie könnten der Schlüssel für das Überleben der wenigen verbliebenen Menschen sein…

Es ist ja schon erstaunlich, was in der vergangenen Zeit an interessanten neuen Serien aus den USA unter dem Label Vertigo hier bei Panini veröffentlicht worden ist. Nachdem ich inzwischen ein treuer Leser von Fables, Sandman, Y the last Man, The Unwritten geworden bin, war ich natürlich auch neugierig auf diese neue Serie von Jeff Lemire (Essex County).

Der Plot und die Hintergrundgeschichte sind natürlich nicht neu. Schon oft wurden in Comic, Buch und Film postapokalyptische Welten nach Kriegen, Katastrophen oder Seuchen von diversen Autoren und Regisseuren geschaffen, keine Frage. Was ist aber an dieser Serie so besonders? Das kann ich damit beantworten, dass hier der Charakter Gus, das Mischwesen aus Mensch und Tier, einem schon nach zwei Seiten dermaßen ans Herz gewachsen ist, dass man förmlich schon nach kurzer Zeit innerlich darum fleht, dass dieses zerbrechliche Wesen in dieser rauen Welt überlebt.

Gus ist leichtgläubig, naiv, vertrauensselig und schwach, er ist von seinem Vater im Sinne der christlichen Lehre erzogen worden und wird urplötzlich nach dessen Tod auf eine Welt losgelassen, die in Chaos, Gewalt und Anarchie zu versinken droht. Sein Überleben könnte nur die zweite Hauptfigur, der grobe und erbarmungslose Jeppert, sichern. Aber welche Rolle spielt der? Nur langsam nähern die beiden Figuren sich im Laufe der Story an. Und meine Hauptfrage stellte sich schon nach der verhängnisvollen Begegnung der beiden Protagonisten und zog sich bis zum Abschluss der in diesem Band enthaltenen fünf US-Ausgaben: Kann Jepperts eiskaltes Herz erweicht werden? Kann die Zerbrechlichkeit von Gus soviel Empathie und Barmherzigkeit in Jeppert wecken, dass er von seinem verräterischen Ziel abweicht?

Jeff Lemire kommt ursprünglich aus dem Filmgeschäft und ist für Text und die groben Zeichnungen selber verantwortlich. Das spürte man auf jeder Seite, die überwiegend nur mit einer Sprechblase versehenen Einzelbilder wirken fast wie kurze Filmschnitte, die der Handlung angepasst von mir beim Lesen schneller oder langsamer erlebt wurden und mich über die Bild- und Textgrenzen des Comics hinaus die Story verfolgen lies, fast wie in einem Fluss, von dem man sich treiben lassen kann. Die einzig Negative war dabei nur, dass ich diesen Band ungewöhnlich schnell durchgelesen hatte.

Fazit: Ein SF-„Roadmoviecomic“ zwischen „The Road“ und „Vampire Nation“, welches vor allem ein Mitgefühl für die Hauptfigur erweckt.
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Alt 06.06.2012, 21:28   #2045  
Eldorado
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Hm, an dieser Rezension fällt mir doch Einiges auf.

Zitat:
Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
er ist von seinem Vater im Sinne der christlichen Lehre erzogen worden.
Ich würde ja eher sagen, er ist von einem fanatischen Extremisten erzogen worden.

Zitat:
Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
Und meine Hauptfrage stellte sich schon nach der verhängnisvollen Begegnung der beiden Protagonisten und zog sich bis zum Abschluss der in diesem Band enthaltenen fünf US-Ausgaben: Kann Jepperts eiskaltes Herz erweicht werden? Kann die Zerbrechlichkeit von Gus soviel Empathie und Barmherzigkeit in Jeppert wecken, dass er von seinem verräterischen Ziel abweicht?
Diese Deine Hauptfrage ist allerdings exakt diejenige die bereits auf dem Klappentext gestellt wird und klingt so formuliert für mich genauso nach künstlichem PR-Sprech ("eiskaltes Herz", "Barmherzigkeit wecken", "verräterisches Ziel").

Und es ist doch völlig klar, dass Jeppert den Kleinen natürlich letzendlich nicht verraten wird, ist es nicht? (auch wenn das Ende des ersten Bandes da noch Spannnug daraus saugen will).

Was nicht heißen soll, dass ich den Band nicht ebenfals für ziemlich gelungen halte.

Geändert von Eldorado (06.06.2012 um 22:56 Uhr)
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Alt 12.06.2012, 11:42   #2046  
michidiers
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Zitat:
Zitat von Eldorado Beitrag anzeigen
Hm, an dieser Rezension fällt mir doch Einiges auf.

Diese Deine Hauptfrage ist allerdings exakt diejenige die bereits auf dem Klappentext gestellt wird und klingt so formuliert für mich genauso nach künstlichem PR-Sprech ("eiskaltes Herz", "Barmherzigkeit wecken", "verräterisches Ziel").
Was nicht heißen soll, dass ich den Band nicht ebenfals für ziemlich gelungen halte.
Ja, das ist tatsächlich richtig, es klingt nahezu exakt nach dem Text auf der Rückseite, der trifft aber, wie ich finde, den Nagel genau auf den Kopf. Warum nicht das schreiben, mich an diesem tollen Buch bewegte, auch wenn es dieselbe Meinung eines PR-Mannes sein sollte?

Ich hätte allerdings statt eiskaltes Herz = kalte Seele, Barmherzigkeit wecken = Humanität in ihm wachrütteln, verrätersiches Ziel = heimtückische Absicht, oder Ähnliches, schreiben können, aber es wäre nur eine andere Formulierung meiner Gefühle, die ich während der Lektüre hatte.


Zitat:
Und es ist doch völlig klar, dass Jeppert den Kleinen natürlich letzendlich nicht verraten wird, ist es nicht? (auch wenn das Ende des ersten Bandes da noch Spannnug daraus saugen will).
Ich hoffe, das war nun kein Spoiler.
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Alt 12.06.2012, 13:10   #2047  
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Nö, ich kenne bisher auch nur den ersten Band - und wette trotzdem, dass es so kommt.
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Alt 13.06.2012, 17:07   #2048  
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Zitat:
Zitat von Eldorado Beitrag anzeigen
Nö, ich kenne bisher auch nur den ersten Band - und wette trotzdem, dass es so kommt.
Puh, ein Glück...!


Ansonsten waren hier zwei kurze Hefte Thema bei mir:




RENGOKUN – Light my dark Flame



Den Comic habe ich beim Comicsalon im Pavillon von Moga Mobo als Draufgabe bekommen, als ich mir dort deren „100 Meisterwerke der Weltliteratur als Comix“ kaufte.

Es dauerte eine Zeit, bis ich herausfand, um wen oder was es sich bei diesem Hiroyuki Hiwatashi handelt:

Zitat:
Hiroyuki Hiwatashi arbeite unermüdlich im Bereich Illustration, Design, 3D Animation und Film. Auszüge aus seinen Arbeiten: Logo Design für die populäre Fernsehsendung "Daikaizou Gekiteki Before After" (ABC) / Character Design und Art Direction für "Tsuhan-man"(ABC) und "SRS-Special Ring Side"(FNS) / Logo Design für "Dekichatta Kekkon" (FNS) / Film für "Gitadorando"(Konami) / Visual Design für "KINNIKU-KAIOU - viking"
Die in englischer Sprache verfasste Comicstory um einen jungen Comickünstler, der sich plötzlich im Vorhof der Hölle befindet und dort mit Hilfe einiger Wesen versucht, wieder in die Welt der Lebenden zu gelangen, ist von der Idee her wirklich gut. Leider sind die Illustrationen bisweilen recht unübersichtlich, so dass die Abfolge der Handlung mitunter schwer nachvollziehbar war. Obendrein hatte ich zunächst gedacht, dass es ein echter Manga wäre und bin zunächst hinten angefangen zu lesen… Mensch, schon wieder eine Endlosserie durchgelesen:

Williams Horror 148



Das war die Endnummer der gesamten Serie, die von 1972 – 1984 hier in Deutschland erschienen ist. Bis auf ein paar Ausnahmen hatte ich die komplett vorliegen und nach und nach abgelesen, ich bin ja schließlich Sammler und Leser (Jäger).

Fazit: 12 Jahre Horrorunterhaltung mit schönen Gruselkurzstorys von DC, geschaffen bekannten und längst in Vergessenheit geratenen US- Künstlern. Schöne Bettlektüre zum Spottpreis von zumeist 1 Euro pro Ausgabe, die keine echten Alpträume verursacht.

Diese letzte Ausgabe mit solch feinen Shortstorys wie:

Das Schlachtfest (unbek. Künstler)

Stadt der Toten (Bill Kunkel/Nards Cruz)

Die Angstseuche (Jack Philipps/Cruz)
Soweit ich mich erinnere, die erste Story mit einem echten Happy End.

Schlittenfahrt im Juli (G. Talaoc/Cark Wessler)
Hier erscheint mir die Titelübersetzung misslungen, da dieser keinen Bezug zur Geschichte findet!

Meine kalten guten Freunde (Abe Ocampo/Carl Wessler)
Eine tolle, melancholische Story um einen alten Mann, der seinen verstorbenen Pokerfreunden nachtrauert.
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Alt 16.06.2012, 15:57   #2049  
michidiers
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Fear Itself7



Fast hätte ich vergessen, mir diese Abschlusstory von diesem letzten „Mega-Crossover“ von Marvel zu besorgen.

Fazit:

Zuerst das Gute:

- Die Zeichnungen waren phänomenal gut. Die Darstellung des riesigen Drachens eine kleine Augenweide. Ferner wurde Odins dramatische Begegnung mit dem verletzten Thor und sein anschließenden Gefühle gut vermittelt,
- Anfangs wurde ein begeisternder Spannungsbogen aufgebaut, der Nazimythen, Götterwelten und Massenängste hervorragend miteinander verband und in eine Superheldenstory einbaute.


Dann das Schlechte:

1) Es ist die erste Abschlussausgabe eines Events, dass mehr Fässer öffnet, als schließt. Ich erwarte hier ein abgeschlossenes ENDE, und nicht ein Blitzlichtgewitter von Bildern und Versatzstücken, die in viele neue Storylines mäandern werden.
2) Das so interessante Thema „Angst“ wurde nicht abschließend bearbeitet.
3) Muss denn wirklich jeder Event auf der großen „Elsässer Schlachtplatte“ enden? Auch wenn zur Abwechslung einmal nicht der Central Park dran glauben musste, so war es nun wieder ein riesiges Schlachtfeld, auf dem sich die feindlichen Truppen wie in einer historischen Schlacht die Köpfe einschlugen. Kriege und Kämpfe sehen heutzutage doch anders aus. Die Zeit der großen Kriegschlachten, in der zwei Gruppen aufeinander zurennen, ist doch seit spätestens 1945 vorbei.
4) Zwei Sprechblasen der „Schlange“ hatten keinen Text… War das gewollt oder nur eine Unachtsamkeit der Redaktion?
5) Die Sache mit dem Rasenmäherverleih an den Nachbarn in Broxton! Wann fand der Verleih statt? War das während des Kampfes, oder danach? Wenn danach (wie ich meine), was für ein Lichtblitz/Explosion ist das? Und warum ist der Blitz auf dem letzten Bild über Alaska? Broxton liegt doch mitten in den USA?
Mit Logiklöchern kann ich grundsätzlich leben, wenn ich Geschichten mit fliegenden Menschen, Göttern und so lese, aber wenn ich etwas aus dem Storyverlauf heraus nicht kapiere, dann nervt mich das tierisch :evil:
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Alt 18.06.2012, 17:21   #2050  
michidiers
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DC Premium#79



BATMAN – The Dark Knight

von David Finch und Jason Fabok

Inhalt: Als das bekannte Charity-Girl Golden Dawn als vermisst gemeldet wird, beginnt für Batman ein sehr persönlicher Kriminalfall, denn das jetzige It-Girl war früher eine Kindheitsfreundin und die erste Liebe von Bruce Wayne. Es entsteht, durch die Besonderheit der Umstände, eine erbitterte Suche nach der Frau. Und was zunächst wie ein normaler Vermisstenfall beginnt, entwickelt sich zu einem, im wahrsten Sinne des Wortes, höllischen Drama…

Ich muss zugeben: ich bin beim Kauf dieser Lektüre von falschen Voraussetzungen ausgegangen, denn bei dem Label „DC Premium“ hatte ich erwartet, eine in sich abgeschlossene Geschichte der Miniserie „The Dark Knight #1 - #5 zu lesen. Doch offenbar war diese Serie bei Erscheinen im Januar 2011 als langfristige Serie geplant gewesen, und wurde dann ein gutes Jahr später kurzfristig mit dem DC-Relaunch nach der Ausgabe #5 nochmals mit einer Nummer #1 neu gestartet. So ist diese Story wohl eher als Prolog zu dem Neustart zu werten, und lässt am Ende leider einige offene Handlungsfäden liegen, die wohl erst in der neuen Serie „The Dark Knight“ wieder aufgenommen werden.

Bis dahin wird eine nicht unspannende Jagd des Dunklen Ritters nach der Kindheitsfreundin des heranwachsenden Bruce Wayne geschildert. Damit verkörpert diese Frau für ihn einen der wenigen letzten Anker in eine Zeit, als für Bruce Wayne die Welt noch in Ordnung war, als seine Eltern noch lebten und sein Leben noch nicht diese schreckliche Wendung genommen hatte. Entsprechend verbittert beginnt Batman mit seinen Ermittlungen, um am Ende mit der galligen Erkenntnis leben zu müssen, dass nichts so war, wie es damals für ihn schien. Erinnerungen an Kindheiten sind oftmals verklärt, und verbergen das, was man vielleicht nicht sehen konnte, oder wollte.

Das ist mithin ein interessantes Thema, das bedauerlicherweise aber zu wenig von Autor und Zeichner David Finch vertieft wird. Stattdessen werden zahlreiche Handlungsfäden aufgenommen und zu viele Gegenspieler (Ragman, Etrigan, Blaze, Pinguin, Joker, Killer Croc) ins Spiel gebracht. Zu viele Köche verderben da mitunter den Brei. Weniger wäre da sicher mehr gewesen, um mehr Raum für den hochinteressanten Hauptplot zu schaffen, und damit auch den Erzählrhythmus etwas optimaler zu gestalten. Bleibt zu hoffen, dass durch den im Zuge des Neustarts verpflichteten englischen Autor Paul Jenkins hier ein etwas weniger holperiges Storytelling eintritt.

Die Zeichnungen sind zumindest nach meinem Geschmack über alle Kritik erhaben. Das Zeichenwerk der kanadischen Teams David Finch und Jason Fabok ist filigran und gleichzeitig stimmungsvoll, eine Kombination von zwei Attributen, die in anderen Veröffentlichungen durchaus schon in die Hosen gegangen ist, hier aber verdammt gut funktioniert. Hier soll aber die ausgezeichnete Farbgebung, laut den Credits ein Team aus gleich fünf Künstlern, nicht unterwähnt bleiben.

Fazit: Eine knapp überdurchschnittliche Mitternachtsstory mit einigen Schlaglöchern in der Erzählung und mit einem wirklich hervorragenden Artwork.
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