18.06.2023, 10:19 | #7651 |
Last Son of Krypton
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Fantastic Four (2019) #10 & 11: Reckoning War, Teil 1 & 2
Mit US: Fantastic Four: Reckoning War Alpha (2022) 1, Fantastic Four (2018) 40-42 & Reckoning War: Trial of the Watcher (2022) 1 (#10) & US: Fantastic Four (2018) 43-46 (#11) Dan Slott verabschiedet sich von den Fantastischen Vier mit einem großen Knall, schade eigentlich aber wenn es am schönsten ist soll man ja aufhören. Nick Fury als Unseen für Uatu unterwegs im verborgenen hat erkannt das man im ganzen Universum die unterschiedlichsten Rassen mit den gefährlichsten Waffen ausrüstet, mit denen der Beobachter! Und das dahinter das Volk der Prosilicaner auch The Reckoning genannt steckt. Welche auch hinter dem ersten Krieg verursachte der dazu führte das die Beobachter den Schwur leisteten sich nicht mehr einzumischen... Doch diese Waffen führen im Universum zu immer mehr Konflikten und Uatu will das sein Volk eingreift, doch ehe er sie informieren kann wird der Mond gesprengt und die Badoon starten eine Invasion der Erde... Chaos greift um sich und viele Helden sind mit von der Partie... Der Kreis schließt sich fragen werden beantwortet auch warum She Hulk für den Konflikt Verantwortung trägt (wie schon mal in Dan Slott's She Hulk Run erwähnt wurde), was geschah während des ersten Krieges bei der 9/10tel des bekannten Universums durch den Ultimativen Destruktor unbewohnbar gemacht wurde. Und dazu in einer, auch dank des Artworks (von Javier Rodriguez), klassisch anmutenden Episode "Was wäre wenn... Uatu nicht die Fantastic Four vor der Ankunft von Galactus gewarnt hätte?" Und es wird auch geklärt warum Ben Grimm, Reed umbringen will... Ein gelungener Abschluss für mich mit einer Epischen Erzählung, bei der die Familie trotz allem nicht in den Hintergrund tritt, großartig gemacht. Für Neueinsteiger ist es aber nicht gemacht, die letzten 9 Bände sollte man schon gelesen haben. 9 von 10 Punkte |
18.06.2023, 12:08 | #7652 | |
Playlist Master
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Zitat:
Klingt für mich so, als ob ich mit den Gesamtausgaben komplett wäre und zudem alles einheitlich hätte. Andererseits sind da - wie "Gesantausgabe" schon vermuten lässt - immer mehrere Alben zusammengefasst. Während ich bei US-Comics großer Freund von Sammelausgaben bin, da ich dort für einen guten Lesefluss einer einzelnen Story nicht immer zu einem neuen Heft greifen will, finde ich es bei inhaltlich abgeschlossenen Geschichten eigentlich schöner, wenn die einzeln verpackt sind. Das würde für den Schuber sprechen, aber dann bräuchte ich die Spzeials separat und die wären auch nicht mehr in schickem Hardcover. Da wird es am Ende wahrscheinlich doch die Gesamtausgabe. Ich hatte mich bei der Gelegenheit auch mal mit Tim und Struppi beschäftigt: Entweder man hat Softcover, gesammelte Werke oder muss auf dem sekundär Markt (zu) tief in die Tasche greifen. Ärgerlich... Einige der Alben kenne ich noch von früher. Vielleicht schaue ich bei uns in der Bibliothek nochmal rein, ob es mir immer noch gefällt, aber davon gehe ich mal stark aus. |
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19.06.2023, 10:53 | #7653 |
Moderatorin Internationale Comics
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Spirou und Fantasio 11: Ein eisgekühlter Gast taut auf
Sachen mit Dinosauriern sind ja fast schon ein Klischee. Franquin macht eine lustige Revue daraus, wobei es dann am besten wird, wenn der Dino aus dem Ei mit dem Marsupilami aneinandergerät. Ich hab mich nett unterhalten gefühlt, besonders den Knartsch zwischen den Tierschützern und den Denkmalschützern fand ich überzeugend. Irgendwie hatte sich Franquin ärgerlicherweise darum gedrückt, den Dino in seiner vollen Größe zu zeigen. Ein bissel Staub hat die Humoreske schon angesetzt, meine ich. 8/10 |
19.06.2023, 11:32 | #7654 |
Master of Desaster
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Mir gefällt vor allen Dingen, daß Franquin den Wissenschaftler vom Dino fressen lässt, in dem Moment als der endlich die Formel für seine Superbombe gefunden hat. Pazifismus pur!, elegant verschlüsselt.
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19.06.2023, 12:17 | #7655 |
Moderatorin Internationale Comics
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Nach langer Zeit habe ich mir mal wieder ein Tim und Struppi Re-Read gegönnt. Dabei habe ich die klassischen Alben gewählt. Zwar habe ich auch die Schwarzweißausgaben (in französisch), von denen einige schon ihre Vorzüge haben, aber die spielen hier keine Rolle.
Tim im Lande der Sowjets Starker Tobak. Erzählerisch ist das eine anspruchslose, flotte Nummernrevue, bei der vor allem die Sowjets ihr Fett abbekommen. Tim ist hier noch unrealistisch unkaputtbar angelegt: In einer Episode schneit er ein und friert fest, aber er taut auf, als ob das kein Problem wäre. Anderswo schnitzt er mit seinem Taschenmesser aus einem Baumstamm einen Propeller, was auf mich cartoonig wirkt. Bewundernswert finde ich, wie rasant sich Hergé graphisch entwickelt, und er ist wirklich ein fast makelloser Zeichner. Auf einer Flucht im Auto bekommt Tim auch seine charakteristische Tolle. Die Dynamik in seinen Zeichnungen hat dem Zahn der Zeit standgehalten. Insgesamt ist es mehr ein Zeitdokument als ein Lesegenuß für mich gewesen. 1,5/10 Tim im Kongo Ein fürchterliches Machwerk, durch das ich mich durchgekämpft habe. Der Rassismus kommt zwar nur paternalistisch daher, die Kongolesen als kindliche Gemüter nerven. Außerdem metzelt sich Tim auf Großwildjagd durch die Tierwelt. 0/10 Tim in Amerika Tim zwischen Gangsterbanden aus Chicago und Indianern ist zumindest lesbar, von einem Gesellenstück aber noch meilenweit entfernt. Es gibt großartige Panels, wenn Tim an der Außenwand von Wolkenkratzern kraxelt oder wenn er die Fleischfabrik besucht. Der Humor ist frech und anarchistisch. Sein Kabinettstückchen ist die Seite, auf der Tim Öl gefunden hat und über Nacht eine Stadt aus dem Boden wächst. 2,5/10 (wird fortgesetzt) |
19.06.2023, 14:15 | #7656 |
Captain Rezi
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Phantom #6
Leserbriefe gibt es diesmal leider nicht, dafür aber das große, vierteilige Finale der großen Story “Götterdämmerung”, also die Hefte #9-12 von “The Phantom: Ghost Who Walks”. Die sind wieder brauchbar gezeichnet, bieten düstere Spannung und reichlich Action. Das Grundthema mit den Kids ist schon heftig, dafür gibt es aber auch wieder schöne, fürs Phantom typische Trash-Abenteuer-Momente wie den Arena-Kampf gegen einen Eisbären. Die Auflösung des Ganzen ist dann recht stimmig und die letzte Seite lässt mich mit einem wunderbaren “Lust auf ein Wiedersehen”-Gefühl zurück. Ja, so mag ich meine Phantom-Comics. Hinterdrein wartet noch eine äußerst ansehnliche Illustration von Timo Wuerz. 7,5-8/10 VG, God_W. Geändert von God_W. (19.06.2023 um 15:33 Uhr) |
19.06.2023, 14:59 | #7657 |
Moderatorin Internationale Comics
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Die Zigarren des Pharaos
Durch das Album bin ich erst auf die Serie gestoßen. Ich war auf dem Gymnasium, und in einer Pause saß jemand auf einer Treppenstufe, wo er einen Comic las. Ich konnte ihm nur über die Schulter schauen, aber das reichte vollkommen aus, denn obwohl ich nicht mitlesen konnte (dazu war ich zu weit weg), konnte ich die klare Linie der Zeichnungen sehen und etwas begreifen. Das war aus meiner Sicht, eine Qualität, die für sich sprach - Hergé hatte allen anderen Comics etwas voraus, und das feierte ich. Bis ich meinen ersten Tim und Struppi-Band in den Händen halten konnte, sollte es bis zu den nächsten Sommerferien dauern, die einige Wochen später anfingen. Insofern hat das Album bei mir einen nostalgischen Bonus gut. Die Farbversion ist eine spätere komplette Neufassung und wirkt deshalb so modern. Allmählich fängt Hergé hier an, eine Geschichte zu erzählen, auch wenn der glückliche Zufall noch eine mächtige Rolle spielt. Die Gags kommen mittlerweile recht souverän herüber, und eine meiner Lieblingsszenen ist die Tagung der Geheimgesellschaft in ihrem unterirdischen Versteck. 6/10 Der blaue Lotos Hergé nimmt den Faden aus dem letzten Album auf, ohne einen richtigen Doppelband zu machen. Hier wird die Story zum ersten Mal dicht und mitreißend, was am besten in der Schwarzweißversion zur Geltung kommt. In der Farbversion wirkt die Handlung doch ziemlich gedrängt. Dank der Unterstützung eines chinesischen Studenten ist der Plot um eine Bande von Rauschgiftschmugglern authentisch. Tim ist mittlerweile ein recht menschlicher Held, der häufig in Bedrängnis gerät und manchmal auch tolpatschig wirkt. Die Atmosphäre der 30er Jahre konnte Hergé vorzüglich in Bilder bannen, und der Mukden-Zwischenfall, der von den japanischen Invasoren inszeniert wird, liefert einen mutigen Kommentar zur Zeitgeschichte. Aus meiner Sicht ist das Hergés Gesellenstück. 8/10 (wird fortgesetzt) |
19.06.2023, 18:38 | #7658 |
Captain Rezi
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Namibia - Episode 5 (2. Kathy Austin Zyklus)
Im großen Finale des Zyklus gehen Rodolphe, Leo und Marchal nochmal ordentlich in die Vollen. Kathy und ihr neuer Partner begeben sich in die Höhle des Löwen, - pardon – der Hyänen. Der weil halten die Führer der Weltmächte an exotischen Schauplätzen, die James Bond zu Ehre gereichen würden, Krisensitzungen ab. Bei Massenversammlungen zu Ehren des „heiligen“ Führers der Söhne Hezekiels kommt es zum Eklat, die Lage spitzt sich an allen Fronten zu, Langstreckenraketen starten, Luftschlachten werden geschlagen und nicht weniger als das Schicksal der Welt steht auf dem Spiel! Erneut gelingt es dem Team ein fulminant unterhaltsames Finale auf die Seiten zu zimmern. Alle Handlungsstränge laufen zusammen, die Rätsel werden gelöst, spannungsgeladen und actionreich geht der Zyklus zu Ende. Klar werden wieder so manche Klischees bedient und aus Film und Fernsehen bekannte Muster geschickt miteinander kombiniert, um eine stets vorantreibende Story zu erzählen. Diesmal wird übrigens gebadet, nicht geduscht. Wie sehen uns in Kürze wieder Kathy, allerdings auf einem anderen Kontinent! 8,5-9/10 VG, God_W. |
20.06.2023, 11:18 | #7659 |
Nerd-Tausendsassa
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Teenage Mutant Ninja Turtles / Usagi Yojimbo - Namazu
Der Band beginnt damit das Usagi ein paar Banditen die Leviten liest. Ein paar Bewohner der Gegend, die dieses Schauspiel verfolgten, weisen Usagi den Weg in eine Höhle. Dort sei jemand der auf ihn wartet. Misstrauisch geht Usagi in besagte Höhle aber das Misstrauen war unbegründet. Trifft er dort auf Sensei Kakera (dem wir, oh Zufall, in der letzten Ausgabe Usagi Yojimbo #8 zum ersten mal begegnet sind). Dieser hat eine wichtige Mission zu erfüllen. Er muss einen heiligen Stein an einen bestimmten Ort bringen. Sollte ihm dies nicht gelingen wird die Erde von Erdbeben zerrissen. Zu zweit wird dies aber ein schwieriges Unterfangen denn ihr Gegner ist niemand geringeres als der wahnsinnige Jei. Dieser hat eine kleine Armee zusammengestellt um zu verhindern das Kakera den Stein am Ziel abliefert. Also beschwört Kakera erneut die Turtles. Doch diesmal ist irgendwas anders. Die Turtles gehen direkt auf Usagi und Kakera los. Es stellt sich heraus das diese Turtles aus einem anderen Universum stammen als die Turtles vom letzten mal. Nun, dieses Missverständnis ist schnell aus dem Weg geschafft und Kakera, Usagi und die Turtles machen sich auf den Weg zur heiligen Stätte. Dort angekommen wartet bereits Jei mit seiner Privatarmee auf unsere Helden. Es kommt natürlich zu einer entscheidenden Schlacht. Nun, viel ist an dieser Story ehrlich gesagt nicht drann. Da kann man auch nichts beschönigen. Was mich auch etwas stört ist das die Turtles in dieser Story nicht dieselben sind wie beim letzten Besuch. Das find ich irgendwie schade. Für Fans der Turtles und von Usagi ist dieses Crossover "Nice to have" wie man so schön sagt aber definitiv keine Pflicht. 7/10 |
20.06.2023, 11:50 | #7660 |
Moderatorin Internationale Comics
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Der Arumbaya-Fetisch
Hergé verbindet hier einen Krimiplot um einen gestohlenen Fetisch, der aus einem Museum gestohlen und durch eine Fälschung ersetzt worden, mit einer Satire auf lateinamerikanische Diktaturen und den Gran-Chaco-Krieg. Die Story hat Pfiff, und Tims Gegner Ramon und Alonzo bekommen einen größeren Part. Am Schluß fällt auf, daß Hergé der ständige Dschungel zum Überdruß führte, weshalb er sich mit einem grünen Hintergrund begnügt. Bei den regelmäßigen Überarbeitungen all seiner Alben finde ich es schade, daß die entsprechenden Seiten nie auf ein besseres Niveau gehoben wurden. Schade, eine verpatzte Gelegenheit. Im Vergleich zum vorigen Album fällt die Qualität leicht ab. 7/10 Die schwarze Insel Der Band beginnt mit einer grandiosen ersten Szene: Tim will Piloten auf einer Wiese mit ihrem Flugzeug helfen und fängt sich für diese gute Tat einen Schuß ein. Was folgt, ist eine irrwitzige Verfolgungsjagd über den Kanal bis auf eine schottische Insel. In der Farbversion ist sein Gegner Dr. J.W. Müller ein Bösewicht vom Format eines James-Bond-Antagonisten. Weiter haben mir der Elstergag mit der Feuerwehr, die Flugschau der Schul(t)zes und der Gorilla Ranko auf besagter schwarzer Insel vor Kiltoch sehr gefallen. Obwohl das Album erzählerisch eher schlicht bleibt, gehört es zu meinen Lieblingsalben der frühen Periode. Das Tempo und die Details in den Landschaften machen es zu einer Augenweide. 10/10 (Fortsetzung folgt) |
20.06.2023, 16:24 | #7661 |
Moderatorin Internationale Comics
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Bild-Comic-Bibliothek 5: Spirou + Fantasio
Bei der Auswahl haben die Herausgeber ein goldenes Händchen bewiesen, denn die drei Alben gehören wirklich zum Besten, was Franquin abgeliefert hat. Das Nest im Urwald Mit diesem Band hat sich Franquin selbst übertroffen. Gewissermaßen ist es der erste Sonderband, der dennoch in der regulären Reihe erschienen ist. Franquins Genie zeigt sich in seiner Souveränität, die Hauptbühne dem heimlichen Star der Serie, dem Marsupilami im palumbianischen Dschungel, die Hauptbühne zu überlassen. Spirou und Fantasio werden hier abwechslungsweise mal zu Statisten degradiert, während quasi ein Tierfilm abläuft. Das gehört zum Besten des frankobelgischen Comics und ist eine Klasse für sich. Zurecht hat das Album Comicgeschichte geschrieben und leuchtet bis heute als Vorbild über all das Mittelmaß heraus. 12/10 Der Plan des Zyklotrop Den Band hatte ich als Kind in einer Fassung, in der er Fix & Foxi Spass 27 - Pit & Pikkolo kontra Zyklotrop hieß. Mir hat die Geschichte um den größenwahnsinnigen Wissenschaftler und Verbrecher Zyklotrop schon damals gut gefallen. Der Krimiplot kommt abwechslungreich daher, die technischen Geräte des Zyklotrop haben mich beeindruckt und das Mindcontrol mit den Strahlen ist ein klassischer 60er Jahre Science Fiction Topos. Die Mischung hat schon etwas, das mich auch heute noch überzeugt. 10/10 QRN ruft Bretzelburg Greg und Franquin wagen sich an eine bissige Politsatire, in der ein Funker in eine Intrige eines militaristischen Kleinstaats gerät. Durch eine Verwechslung wird mal wieder Fantasio entführt und findet sich im Folterkeller einer Burg wieder. Obwohl das Sujet vergleichsweise locker gestrickt ist und sich ziemlich erzählerische Freiheiten herausnimmt, schwingt doch ein düsterer Unterton mit, wie er sich auch in Franquins Schwarzen Gedanken findet. Trotz des Anspruchs ist es kindgerechte Unterhaltung, bei der die politische Kritik im Finale mit leichter Hand aufgelöst und zu einem (natürlich) glücklichen Ende geführt wird. 12/10 |
20.06.2023, 19:30 | #7662 |
Eckensteher & Mosaik-FF Mod
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John C. Murphy: Prinz Eisenherz 1983/1984
Bocola Bd. 7 Das Tempo aus dem letzten Band wird fast durchgängig durchgehalten. Der Held und seine Familie, inzwischen um das wiedergefundene Nesthäkchen samt Pflegeeltern gewachsen, reist in rasendem Tempo vom östlichen Mittelmeer nach Camelot und von da aus wieder nach Thule. Nach einigen harmlosen Cabbeleien, Beziehungsproblemen und Schaukämpfen, bei denen auch der Held merkt, daß die alten Knochen müder werden, taucht wie aus dem Nichts der Erzbösewicht der Artuslegende aus seinem vermeintlich feuchtem Grab auf und nicht einmal durch das Opfern seiner Frisur kann der Held verhindern, daß die immer wieder angekündigte Zerstörung Camelots ihren Lauf nimmt. (Das sein Ältester dabei noch seine ganz private Liebestragödie durchleidet, spielt da kaum noch eine Rolle.) Aber hey, davon lassen sich weder Ritter noch Wikinger die gute Laune ernsthaft verderben und sich vom alkoholbeschwingten Story-Erzählen abhalten. Offenbar gibt man sich noch nicht geschlagen. So allmählich habe ich mich mit Murphys anderem Zeichenstil ausgesöhnt, zumal er damit auch das Älterwerden aller Hauptpersonen zum Ausdruck bringt. - Zumindest, was die Männer angeht. Bei den Frauen läßt er in dieser Hinsicht milde walten. Im nächsten Monat geht es also wieder weiter... |
20.06.2023, 19:43 | #7663 |
Dr. Znegilletnirepus
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Du ziehst das aber auch gnadenlos durch.
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21.06.2023, 00:30 | #7664 |
Um-die-Ecke-Denker
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Bitte lass Nante in Ruhe weiterlesen. Danke!
Mir hat irgendwann dann die „Nebengeschichte“ von Arn fast besten gefallen. Ich hänge noch immer bei dem Übergang zu „Gianni“ und bin mir echt nicht sicher, ob sich weitere Bände noch lohnen, insofern warte ich ggf. gerne noch zehn/elf Monate auf Nante, ob eine Fortführung sinnvoll ist, oder eher dann doch nicht. Die Story um das Liebesleben von Arn, fand ich zumindest so gut, dass ich „Murphy“ noch einige Zeit treu blieb. Aber jetzt????? |
21.06.2023, 00:53 | #7665 |
Um-die-Ecke-Denker
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@ Servalan: Dubble Merssie, wie der Oecher sagt! Ich liebe diese aktuellen, aber dennoch eher leicht angestaubten Rezis von sehr alten Alben von Dir!
Ich hatte einen Haufen „Tim und Struppi“-Hefte und dann habe ich die blaue Reihe der GA von Herge damals gekauft und nicht wirklich alles gelesen. Somit ist mir einiges unklar, aber wenn ich von den Aktualisierungen lese, dann fallen mir die Feuerwehr-Bilder aus „Schwarze Insel“ ein. Großes Kino! Bei Spirou bin ich ganz bei Dir, wenngleich es mir mathematisch/statistisch doch irgendwie Unbehagen bereitest, wenn Meinungen über 100% erfolgen. „Das Nest im Urwald“ hatte ich von Semic, das ist gigantisch!!! Irgendwo ist noch das größere Marsupilami in Schrank aus Plüsch; Fast einen Meter groß! Das Comic, wirklich, ein Must-Have! Bei „QRN“ war ich immer zwischen Ironie und Wahnsinn hin- und her gerissen. Das Album ist Top-Top-Top, keine Frage, aber manche Wendung ist auch ziemlich simple. Die Papieranzüge sind mir, wie das Radio in der Nase, in Erinnerung geblieben. Schade, bei den neueren gelesenen Comic-Alben habe ich selten diese Tiefe und Erinnerung. Bei „QRN“ oder „Alix- der letzte Spartaner“ könnte ich von ganzen Panel-Passagen erzählen, weil ich die Alben immer wieder ausgesogen habe. Manche Batman-Stories ist nach ein, zwei Wochen Schall und Rausch und ich bin selbst froh, wenn ich eine Rezi hinterlassen habe. Geändert von Harvey Specter (21.06.2023 um 01:08 Uhr) |
21.06.2023, 10:44 | #7666 |
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Ultimate Invasion #1
Jonathan Hickman, Bryan Hitch Ein wirklich starker Auftakt. Wie immer nutzt Hickman geschickt Elemente der vorangegangen Continuity (u.a. Secret Wars, Krakoa, seinen Fantastic Four Run, den Maker [Ultimate Reed Richards]), um glaubwürdig die Wiedergeburt des ultimativen Universums einzuleiten. Wobei es sich nach meinem derzeitigen Eindruck allerdings eher um eine Kopie handelt, die der Maker nun nach seinen Wünschen formen wird, wie das super spannende Ende andeutet. Bin sehr gespannt auf die weiteren Ausgaben. Die Zeichnungen sind gut, auch wenn Hitch mich wohl nie wieder so begeistern wird, wie beim ersten Ultimates Run. |
21.06.2023, 11:23 | #7667 |
Moderatorin Internationale Comics
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König Ottokars Zepter
Tim findet eine Aktentasche auf einer Bank, bringt sie brav seinem Besitzer zurück und stolpert dadurch in sein Abenteuer. Lange Zeit begreift er nicht, was da abläuft, aber einiges kommt ihm seltsam vor, beispielsweise die rätselhaften Andeutungen im Restaurant Klow, und dem will er verständlicherweise auf den Grund gehen. Mit der Sphragistik hat Hergé eine skurrile Wissenschaft gefunden, die von einem sympathischen älteren Herren verkörpert wird. Den dreiseitigen Prospekt im Flugzeug über Syldavien finde ich ein Kabinettstückchen besonderer Güte. Dafür halte ich den Sturz in den Heuhaufen für am Rande des glaubwürdig Realistischen. Dann entfaltet sich rasch der Plot der Putschisten. Bei König Ottokar mußte ich an den König von Belgien denken, vor allem da der Palast im syldavischen Klow und der belgische Königspalast in Brüssel eine verblüffende Ähnlichkeit haben. Aus der Zeit vor Kapitän Haddock und Professor Bienlein ist dies mein absolutes Lieblingsalbum. Die Erzählmaschine funktioniert perfekt, jedes kleine Rädchen greift in ein anderes und treibt das Tempo voran. Meinen höchsten Respekt, Monsieur Hergé! 10/10 |
21.06.2023, 13:17 | #7668 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
Ort: Gemütliche Gartenlaube
Beiträge: 12.337
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Wirklich ein schöner Einblick, Servalan.
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22.06.2023, 13:02 | #7669 |
Moderatorin Internationale Comics
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Die Krabbe mit den goldenen Scheren
Durch eine Krabbendose obiger Marke gerät Tim an einen Ring von Drogenschmugglern, wodurch er einen Alkoholiker kennenlernt, der rasch zu seinem Sidekick wird. Das wichtigste Element dieses Album ist die Premiere des cholerischen Kapitän Haddock, dessen zutiefst menschlicher Charakter die Schwächen des Plots überstrahlt. Mit der hohen See, der Wüste und der Kasbah einer marokkanischen Stadt bietet das Album abwechslungsweise Schauplätze. Wenn der besoffene Kapitän Haddock im Rettungsboot ein Feuer anzündet, gewinnt die Not absurde Züge. Der Band hat viel von einem Abenteuer der 1940er Jahre vor kolonialistischer Kulisse, weshalb ich eine gewisse Distanz empfunden habe. 9/10 Der geheimnisvolle Stern Der finsterste Band der gesamten Serie, in der durch einen Meteoriten, der vom Himmel stürzt, der Untergang der Welt droht. Ein selbst in der Nacht so heißes Brüssel, daß der Asphalt weich wird, steht im Finale einem Brocken im Polarmeer gegenüber, auf dem Tiere und Pflanzen rasant in Gigantische wachsen und riesige Pilze platzen. Auf mich wirkte das Album wie ein Fiebertraum oder eine entfesselte Psychose. Von allen Alben gefällt mir dieses am wenigsten, obwohl es nicht das Schlechteste ist. Es liegt einfach nicht auf meiner Wellenlänge. 7,5/10 Geändert von Servalan (22.06.2023 um 14:02 Uhr) |
23.06.2023, 10:00 | #7670 | |
Mitglied (unverifiziert)
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Zitat:
Und zufälligerweise habe ich einen alten Band aus dem alten UU hervorgekramt. Dachte den les ich nie mehr, weil ich den so furchtbar fand, aber weil ich gerade voll auf die Bilder von Joe Madureira stehe, dank eines ersten Battle Chasers Leseerlebnis, kam es eben dazu: Ultimates 3 Durch Zufall bin ich auf meine alte Rezi im seligen Paniniforum gestoßen...und ja, ich bin eigentlich großteils noch immer der Meinung, dass Jeph Loeb hier einen Riesen Haufen Mist geschrieben hat. Gerade, wenn man die Mini mit den vorigen 2 Volumes vergleicht, greift man sich ständig an den Kopf, Loeb ändert hier beliebig Charakterzüge bei div. Figuren, ohne plausible Erklärungen und Verstand. Dazu kommen grottige Dialoge aus der Schreiber Hölle und eine Geschichte, die eigentlich auch keinen wirklichen Sinn ergibt und nur billige Schocker generiert. Warum mir das ganze jetzt aber doch etwas besser gefiel als vor inzwischen 14 Jahren? Ich hatte weniger Erwartungen an das ganze und wusste ungefähr was ich bekomme. Dazu bin ich momentan sehr von MADs Zeichnungen angetan. Früher fand ich seinen Stil auch viel zu gegensätzlich zu Hitchs Arbeiten in den vorigen Bänden, aber losgelöst von dem ganzen konnte ich hier seine IN YOUR FACE Splashpanels richtig genießen und sein flotter Strich sorgt zumindest dafür, dass einem hier nie langweilig wird. Das es aber für das UU noch schlechter laufen kann, als in diesem Band, hat man ja damals kurz darauf mit ULTIMATUM gesehen... Ich hab mir jedenfalls gerade auch noch den MADs Sammelband "Spider-Man/Wolverine" geholt, in dem seine Arbeiten aus "Avenging Spider-Man" und "Savage Wolverine" enthalten sind. Das sollen ja auch so locker flockige Abenteuer sein, auf das habe ich gerade ziemlich Bock. Hat die sonst damals wer gelesen? |
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23.06.2023, 15:47 | #7671 |
Moderatorin Internationale Comics
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Das Geheimnis der „Einhorn“
Tim kauft auf dem Flohmarkt ein Schiffsmodell, das er Kapitän Haddock schenken will, aber sofort stehen weitere Interessenten auf der Matte, die es ihm erst streitig machen und dann abkaufen wollen. Die hartnäckigen Gegner sorgen für ein turbulentes Abenteuer, denn an dem Modell des alten Segelschiffes hängt eine alte Piratengeschichte in der Karibik. Kapitän Haddock hat alte Aufzeichnungen seines Vorfahren entdeckt, die er Tim leibhaftig vorspielt. In diesem Album kommt zum ersten Mal Schloß Mühlenhof vor, das Tim zunächst eher unfreiwillig kennenlernt. Außerdem spielen noch Taschendiebstähle eine Rolle, die die beiden Schul(t)zes aufklären sollen. Ein rasanter Auftakt eines Doppelalbums, das nahtlos weitergeht. Das ellenlange Geständnis zum Schluß gibt einen halben Punkt Abzug, sonst wäre das die volle Punktzahl gewesen. 9,5/10 Der Schatz Rackhams des Roten Schatzsuche in der Karibik, das reicht eigentlich schon, um den Plot zu beschreiben. Hinzu kommt der erste Auftritt des etwas harthörigen Professors Balduin Bienlein, der ein kleines U-Boot in Haiform erfunden hat und dieses den Abenteurern unbedingt aufdrängen will. Tim und Kapitän Haddock winken dankend ab, doch Professor Bienlein läßt nicht locker, denn er schmuggelt sich und sein U-Boot an Bord des Schiffes. Das Album gehört zum Besten, was die Serie zu bieten hat, zurecht ein Klassiker frankobelgischer Comickunst. 12/10 |
23.06.2023, 16:49 | #7672 | |
Mitglied (unverifiziert)
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Zitat:
Ultimates 3 habe ich damals gelesen, kann mich aber nicht mehr wirklich dran erinnern. War auch die Zeit, wo mich das Ultimative Universum dann immer weniger interessiert hat. |
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24.06.2023, 05:40 | #7673 |
Last Son of Krypton
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Catwoman (2019) #8: Gefährliche Liebschaften
Mit US: Catwoman (2018) #39-44 Der neueste Band bringt diesmal eine neue Autorin mit, Tini Howard, also ein neuer Einstiegspunkt und Selina muss wieder umziehen weil sie sich nicht mit dem vergangenen beschäftigen will? Nun zumindest zieht sie nur in die Innenstadt um und macht sich bei einer Gruppe von 4 Mafia Familien unbeliebt nicht nur weil sie sie bestiehlt und was sie nicht wusste es gibt noch eine fünfte Gruppe unter der Führung von Black Mask und der will nichts sehnlicher als Selina zu töten... Wie gut dass sie einen Verbündeten hat, Valmont obwohl sie nicht weiß womit sie bei ihm ist...? Nach der ersten großen Storyline macht Selina Urlaub mit Harley, und die will unbedingt Rollerskates fahren in einem rasanten Match, doch ungeplant kommt noch eine alte Bekannte aus der Batman Animated Series dazu. Red Claw die Terroristin hat hier ihren ersten Auftritt. Da werden Erinnerungen wach. Warum neue Autoren/innen immer das vergangene ignorieren leuchtet mir zwar nicht immer ein aber zumindest liefert sie einen spannenden und rasanten Auftakt ab. Für alle Neuleser geeignet. Nur von Black Mask hätte ich mehr erwartet, gerade nachdem man den Brubaker Run gelesen hat aber damit kann man den Band nicht vergleichen. 7 von 10 Punkte |
24.06.2023, 05:56 | #7674 |
Last Son of Krypton
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Der Club der drei Schwestern #2: Kassiopeias Liebe
Wie schon im ersten Band gibt es wieder eine liebenswerte Geschichte, diesmal machen die drei Urlaub in einem kleinen Dörfchen bei ihrer Oma und dazu gibt es noch eine Geisterjagd und um große Gefühle geht es auch noch. Und das Artwork von Barbucci ist auch wieder ein Traum. Wem der erste gefallen hat sollte hier zugreifen, weiß auch nicht warum er bei mir so lange auf dem Stapel lag. 8 von 10 Punkte |
24.06.2023, 06:00 | #7675 |
Comic Tramp & Nuff!-Mod
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Eine tolle Serie. Den dritten Band gibt es auch schon. Der ist auch sehr gut und da steht Lucilla, die jüngste der drei Schwestern im Mittelpunkt.
Band 4 ist für Februar 24 angekündigt. |
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