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Alt 19.03.2020, 19:30   #151  
Crackajack Jackson
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Zu FV #30

Die FV unter Wasser.

Dieses mal als geheime Verbündete von Namor.
Am besten finde ich an dem Heft noch das erste Panel mit dem zu groß geratenen Goldfisch.
Ansonsten viel Unterwasser Action und unglückliche Liebe.

Die Unterwasservölker haben mich noch nie so gereizt, weder bei Namor, noch bei Aquaman.
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Alt 20.03.2020, 04:39   #152  
Marvel Boy
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Namor war immer einer Lieblinge, liegt vermutlich daran das er mit in dem ersten Marvel Heft war das ich gelesen habe.
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Alt 20.03.2020, 05:20   #153  
Crackajack Jackson
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Namor selbst ist eine coole Socke.

Mir was dieser politische Twist: Unterwasser gegen Oberflächenbewohner zu langweilig.
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Alt 20.03.2020, 06:18   #154  
Marvel Boy
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Vorreiter im Kampf gegen Umweltzerstörung, hat mich damals schon begeistert.
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Alt 20.03.2020, 07:56   #155  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 31




Dies ist eine untypische Superheldenstory. Stan Lee hat aber etwas Ähnliches schon einmal ausprobiert: in FV # 9 nämlich, dort wird das Quartett einfach wirtschaftlich ruiniert (bevor sich die Sache dann in eine ganz andere Richtung entwickelt). Hier nun haben sie es mit einem Gegner zu tun, der keine Kosten scheut, um den FV Fallen zu stellen und sie zu manipulieren. Natürlich entwirft die Story eine stark vereinfachte Finanzwelt, wo ein Konflikt einfach mit Hilfe einer Wette gelöst wird: Wenn es ihm gelingt, die vier Helden zu besiegen, darf der Wettsieger die beiden härtesten Konkurrenten übernehmen.

Gregorius Hungerford Gideon (leider nicht Gideon III., was erklären würde, wo sein vieles Geld eigentlich herkommt) hat sich, wie wir das schon kennen, eine mehrstufige Strategie zurechtgelegt, um die FV auszuschalten. Erst treibt er einen Keil zwischen sie und hetzt sie aufeinander. Das klappt überraschend gut; man wundert sich, denn sie haben schließlich zusammen schon gut 30 Abenteuer bestanden. Ändert nichts daran, daß sie sich auf ein Gerücht hin sofort mißtrauen.

Die FV haben sich gegenseitig schon beinahe ausgeknockt, da wird Gideons zweiter Plan umgesetzt: die Zeitmaschine, die sie verschwinden lassen soll. Damit gelten sie dann als endgültig besiegt. Die beiden Stufen haben eine erzählerische Funktion, daher wirken sie nicht recht überzeugend. Der auf dem Cover angekündigte „Familienkrach“ soll für die Action sorgen; es ist ja für sich genommen attraktiv, die FV gegeneinander kämpfen zu lassen. Genau genommen kämpfen Reed und Sue gegen Ding und die Fackel.

Der Kniff mit der Zeitmaschine sorgt dann für das melodramatische Element der Story. Gideon ist natürlich ein Workaholic, dem seine Familie ebenso aus dem Blickfeld geraten ist wie jede andere persönliche Beziehung. Das daraus entstehende Problem wird ziemlich ausführlich vorbereitet. Mit seiner Frau streitet Gideon mehrmals über seine zweifelhafte Berufsmoral und die Auswirkungen, die sie auf seine Angehörigen hat. Doch erst, als sein Sohn versehentlich in die Zeitmaschine gerät, erkennt er, daß er im Begriff ist, seine Familie zu zerstören. Wie genau sein Sohn zurückkehrt, wird nicht deutlich. Plötzlich ist er, an der Hand von Ding, wieder da.

Daß Seiten fehlen, kann ich trotzdem nicht erkennen. Die Story hat den Standardumfang von 20 Seiten. Der Beobachtung, daß es inhaltliche Löcher gibt, stimme ich dennoch zu. Gelungen finde ich den Einstieg mit dem bösen Geschenk, das Ding von der Yancy-Street-Bande verehrt wird – eine Beatles-Perücke. Schon Mitte der 70er Jahre, als ich diese Geschichte erstmals gelesen habe, kannte so etwas niemand mehr. Dings Wutausbruch über die Yancy-Leute und die Wendung, daß er von der Perücke absolut begeistert ist (obwohl sie ihm überhaupt nicht steht) werden trotzdem sehr amüsant in Szene gesetzt. Was die Zeichnungen betrifft, kann ich mich nur wiederholen: Jack Kirby und Chic Stone sind ein starkes Team!
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Alt 20.03.2020, 13:29   #156  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 32




Eigentlich ist hier des Zusammentreffens seltsamer Zufälle viel zu viel. Reed Richards stattet, begleitet von den drei anderen Teammitgliedern, seiner Uni einen Besuch ab, um dort als inzwischen glänzender Wissenschaftler eine Rede zu halten (soweit so gut). Jedoch ist an genau dieser Lehranstalt genau in diesem Moment ein Forscher mit der Konstruktion eines golemartigen Wesens beschäftigt (und steht kurz vor der Vollendung), das den Fantastischen Vier höchst gefährlich werden kann, auch wenn er es – natürlich – zu rein wissenschaftlichen Zwecken erschaffen hat. Und rein zufällig taucht in genau diesem Moment Diablo auf, der sich just in diesem Moment aus seinem vulkanischen Gefängnis befreien kann. Er ergreift kurzerhand die Chance, die FV mit Hilfe dieses Homunkulus, den er im Handumdrehen zum Leben erwecken kann, anzugreifen. (Logisch wäre gewesen, daß er sie überhaupt nicht finden kann, weil sie nicht zuhause sind, sondern an besagter Uni weilen.

Trotzdem, diese Story finde ich ziemlich gelungen. Man stört sich an den versammelten Unwahrscheinlichkeiten überhaupt nicht, sondern die Geschichte zieht mich in ihren Bann, weil hier aus einer alltäglichen Situation ebenso nachvollziehbar wie spannend der Konflikt entsteht, der schließlich den Höhepunkt des Bandes bildet. Stan Lee hat das ja schon einige Male gemacht: die FV nicht in einer fantastischen Superheldenwelt zu zeigen, sondern den Lesern weiszumachen, daß sie in einem realen New York leben und abgesehen von ihren Super-Abenteuern normale Leute wie du und ich sind. Zuletzt im vorangegangenen Band mit Gregorius Gideon.

Es dauert bis Seite 10, bis der Kampf mit Diablos Drachenmann beginnt. Da wird Diablos Ausbruch gezeigt und seine Begegnung mit dem ehrgeizigen Wissenschaftler (erinnert ein wenig an Faust und Mephisto). Aber den meisten Platz geben Lee und Kirby dem eigentlich stinklangweiligen Besuch der FV an der Uni. Indem Lee wieder mal mit der angeblichen Berühmtheit der FV spielt, ist das aber überhaupt nicht langweilig, sondern recht amüsant. Ding gibt den Bildungsmuffel, der am liebsten zu dem langweiligen Termin gar nicht mitgekommen wäre (obwohl er einst zusammen mit Reed studiert hat und irgendwie den Abschluß geschafft haben müßte). Fackel und die Unsichtbare dürfen ein paar Kunststücke zeigen. Ding mischt eine ganze Rugby-Mannschaft auf. Bekannte aus anderen Marvel-Serien tauchen auf: Professor Xavier mit Zyklop und Peter Parker (der eine echte Geheimidentität hat – niemand darf erfahren, daß er Spider-Man ist). Was ich ausgesprochen witzig fand: Man erfährt nirgends, was Reed eigentlich studiert hat, welchen akademischen Grad er besitzt und worüber er vor der Festversammlung redet (klar ist nur, daß es eine wissenschaftliche Sternstunde wird). Ich mußte daran denken, daß Stan Lee in Interviews schon mehrmals damit kokettiert hat, daß er von Wissenschaft keine Ahnung hat.

Die Spannung baut sich langsam, aber zunehmend auf. Leider habe ich dieses Heft als Jugendlicher nicht gelesen, aber ich finde es immer noch spannend. Ein bemerkenswertes Spannungselement ist, daß sich der Drachenmann – ganz anders als herkömmliche Monster - als Wesen mit Gefühlen herausstellt. Das wird auch bei späteren Auftritten von ihm eine wichtige Rolle spielen. Hier schaffen es die FV zunächst, indem sie dem Drachenmann gut zureden, ihn aus der Kontrolle von Diablo befreien und so seine Niederlage einleiten. Am Ende stellt sich heraus, daß Professoren und Studenten den Kampf gegen den Drachenmann mindestens so unterhaltsam fanden wie Reeds Ansprache. Und dann können sich Reed und Sue erstmals so richtig aussprechen und einander ihre Liebe gestehen. Da würde sich Peter Parker glücklich schätzen, wenn bei ihm eine Romanze jemals in so geordneten Bahnen ablaufen würde…

Zeichner Jack Kirby und Inker Chic Stone sind wie immer superb. Mir ist erstmals ein Kirby-Kennzeichen aufgefallen, das er später ganz häufig verwendet: die extrem gespreizten Beine (bei Diablo auf Seite 18), die immer so dramatisch aussehen. Und übrigens: Der Drachenmann ist ein ausgesprochen gelungenes Monster – auch im Vergleich zu den vielen Monstern aus den frühen „Tales to Astonish“ oder „Amazing Fantasy“.
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Alt 20.03.2020, 18:21   #157  
Crackajack Jackson
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Die 31 kommt mir vor, wie ein Potpourri aus vielen Szenen vergangener Hefte.

Gläubiger bauen Reeds Maschinen ab. #9
Susan fährt mit dem Taxi und wird unsichtbar. #1
Es wird auf die Tränendrüse gedrückt. Unschuldige Kinder eignen sich da immer ganz gut.
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Alt 20.03.2020, 21:18   #158  
jakubkurtzberg
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...und ich habe bis heute nicht kapiert, warum Condor das Titelbild für Marvel Hit Comic Nr. 9 wiederverwertet hat. Mit dem Inhalt hatte es jedenfalls nichts zu tun. Das ist nämlich Marvel-Two-In-One #100 und gleichzeitig ein Nachdruck von Marvel Comic-Sonderheft Nr. 26. Vielleicht lag's an einer Umstrukturierung zusammen mit der Titeländerung in "Marvel Universe-Comic" und es war auf die Schnelle nichts anderes verfügbar.

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Alt 20.03.2020, 23:18   #159  
Peter L. Opmann
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Ist doch ein schönes Cover...
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Alt 21.03.2020, 05:47   #160  
Marvel Boy
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Als wenn Condor sich je gedanken über seine Produktionen gemacht hat.
Ausser natürlich ob genug Geld dabei rüber kommt.
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Alt 21.03.2020, 07:52   #161  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 33




Diese sehr gelungene Ausgabe beginnt mit einem wirkungsvollen Cover. Bisher war es meist schwierig, gleich vier Superhelden in der Auseinandersetzung mit womöglich mehreren Gegnern zu zeigen, obwohl das Jack Kirby gelegentlich auch schon gelungen ist - # 5, 6 und 8 fand ich ganz gut, ebenso # 17, 22, 24, 26 und 29. Aber dieses Cover faßt wirklich die Idee der Story in einem Bild zusammen und erzählt eine Geschichte. Im Inneren des Baxter Buildings feiern Reed, Sue und Johnny irgendwas (wir werden gleich sehen, was). Ding blickt zufällig aus dem Fenster und wird im selben Moment von Kleisterpeter kampfunfähig gemacht. Da draußen braut sich etwas zusammen, eine nie gekannte Bedrohung für die FV. Medusa läßt sich mit ihrem Haar von irgendwo herunter; auch Kleisterpeter hängt an ihrem Haarschopf (daß er irgendwie an ihrem Körper hängt, hätte die Zensur sicher nicht zugelassen). Sandmann klettert von unten herauf, und der Zauberer schwebt heran. Ich bin geneigt zu sagen: Das erste wirklich dramatisch inszenierte FV-Cover.

Die Story finde ich ebenfalls sehr gut gelungen. Wieder einmal werden die FV als Berühmtheiten vorgestellt: Reed und Sue geben ihre Verlobung bekannt und die (Klatsch-)Presse flippt aus. Ein kleiner Gag mit der Yancy-Street-Bande wird eingebaut (gab es auch schon, aber der Witz ist wirkungsvoll eingestreut). In der Zwischenzeit formieren sich die Furchtbaren Vier. Sandmann ist ein alter Gegner der Spinne. Kleisterpeter ist sein Gefängniskumpel. Der Zauberer war wohl ursprünglich Sparringspartner der menschlichen Fackel. Medusa bekommt sogar eine kleine Origin-Story, obwohl die später umgeschrieben und Medusa Mitglied der Nichtmenschen wird. Hier wird nicht betont, daß diese Superschurken den FV angeblich haushoch überlegen sind (wie das bisher oftmals war). Der Leser reimt sich selbst zusammen, daß das ein Kampf auf Biegen und Brechen werden dürfte.

Reeds und Sues Verlobungsparty wird angenehm unspektakulär in Szene gesetzt, obwohl fast alle damals existierenden Marvel-Helden zu Gast sein dürften (auch die Spinne hat einen Mini-Auftritt). Die Gäste verabschieden sich, und dann startet der Angriff der Furchtbaren Vier. Ziemlich schnell gelingt es ihnen, auch dank des Überraschungsmoments, drei Teammitglieder außer Gefecht zu setzen – Johnny, die Fackel, hat sich nach der Feier verdünnisiert, um sich einen neuen Sportwagen anzusehen. Übersehen wurde auch Dings Freundin Alicia Masters, die die Fackel warnen kann. Reed, Sue und Ding werden derweil mit Antigrav-Scheiben in die Stratosphäre geschickt, wo sie unweigerlich ersticken werden. Aber die Fackel rettet sie gerade eben noch. Zurück auf der Erde kommt es zum zweiten Duell mit den Furchtbaren Vier, und nun können die FV ihre Fähigkeiten ausspielen und ihre Feinde in die Flucht schlagen.

Anders als ich das in Erinnerung hatte, wagt sich Marvel nicht an einen richtigen FV-Mehrteiler, sondern bringt die Furchtbaren Vier erst im übernächsten Heft zurück. Das Abenteuer bleibt weitgehend in sich abgeschlossen. Chic Stone bleibt noch zwei weitere Ausgaben als Inker an Bord, aber in diesem Heft schwächelt er in meinen Augen ein wenig. In einzelnen Panels sehen sich die FV nicht sonderlich ähnlich (Sue hat auch schon wieder eine neue Frisur). Ich habe zudem den Eindruck, daß Kirby hier in der Darstellung dramatischer Posen einen Schritt weitergeht und Stone ihm sozusagen manchmal nur mühsam folgen kann. Aber im großen und ganzen ist die Ausgabe hervorragend gezeichnet und auch geinkt.
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Alt 21.03.2020, 11:11   #162  
Marvel Boy
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Die Furchtbaren Vier fand ich damals eher furchtbar.
Okay, das ist etwas übertrieben, und wenn man sich anschaut was aus den vieren geworden ist, ist das schon beachtlich.
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Alt 21.03.2020, 11:39   #163  
Peter L. Opmann
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Was ist denn aus ihnen geworden? Abgesehen von Medusa bin ich da nicht im Bilde.

Innerhalb der Serie tauchten sie nochmal in der berühmten Ausgabe # FV # 90 (US-FF # 94) auf. Vorher gab es einen Mehrteiler mit dem Zauberer in den 70er Nummern.
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Alt 21.03.2020, 12:54   #164  
Marvel Boy
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Nun, der Sandmann als immer wieder auftretender Gegner von Spider-Man, der auch mit guter hintergrundgeschichte begeistern konnte und später auf die Seite der guten wechselt ist da natürlich bleibenste Erinnerung.
Nur heutzutage vermisse ich ihn, aber vieleicht lese ich ja auch nur die falschen Comics, da ich immer weniger aktuelles lese.
Kleisterpeter läuft bis heute durch die Hefte, erst neulich lief er mir erst wieder über den Weg und wenn der Autor gut ist wird das manchmal herrlich selbstironisch.
Nun, dem Zauberer mit den Gravitationskräften geht es ähnlich, ich mag es immer wenn die bösen der ersten Stunden der neuen Marvel Ära auftreten.
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Alt 21.03.2020, 12:58   #165  
Peter L. Opmann
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Danke für die Info. Daß Sandmann die Seiten wechselt, war mir wirklich unbekannt. Ansonsten klang das bei Dir vorhin so, als wäre mit den Frightful Four etwas ganz Ungewöhnliches passiert.
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Alt 21.03.2020, 18:01   #166  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 34




Mir fällt als erstes eine Parallelkonstruktion in der Story auf: Zwei Paare; bei dem einen verlangt die Frau nach Rache, und der Mann ist bereit, ihr diesen Wunsch zu erfüllen, bei dem anderen plant der Mann eine Revolte, und die Frau versucht vergeblich, ihn daran zu hindern. Das spricht meiner Ansicht nach dagegen, daß Stan Lee hier nach Marvel-Manier die Story in einer Besprechung mit Jack Kirby nur grob skizziert und am Ende die fertigen Seiten mit Dialogen versehen hat. Diese Story hat er gewiß komplett an der Schreibmaschine erarbeitet.

Die Konstruktion ist aber nicht recht überzeugend. Eine uneingeschränkt gute Figur ist nur die Skrull-Prinzessin Anelle, die den sinnlosen Konflikt abzuwenden versucht. Sue Storm, die verlangt, daß die Skrull für den Tod ihres Vaters bezahlen sollen, steht schnell ziemlich blöd da. Reed Richards bringt sein ganzes Team unnötig in Lebensgefahr – schwer nachvollziehbar, daß er das nicht vorab schon abschätzen und Sue ihren Wunsch mit vernünftigen Argumenten ausreden konnte. Der Kriegslord Morrat ist natürlich eine relativ böse Figur, die blindwütig ihre Umsturzpläne verfolgt.

Aus machiavellistischer Sicht wirkt Morrat allerdings wie ein üblicher Machtpolitiker. Die Fantastischen Vier sind ihm in die Hände gefallen; er gedenkt, die Gunst der Stunde weidlich zu nutzen, um seine Beliebtheit im Volk zu steigern und so den amtierenden König vom Thron zu stoßen. In der damaligen (1965) Gut-Böse-Logik muß er allerdings abgefeimt erscheinen und am Ende in sein Unglück rennen.

Erstaunlich, wie sehr Lee die bevorstehende Hochzeit von Reed und Sue ausschlachtet. In diesem Heft nun wird die Zeremonie geübt – mit Pastor (heute hätte ein Kirchenmann für sowas bestimmt keine Zeit mehr, auch wenn es sich um ein Glamourpaar wie vielleicht Brangelina handelt). Der Homestory kann diesmal allerdings nicht so viel Platz eingeräumt werden wie in den vorherigen Ausgaben. Hartmut Huff bringt ein paar ganz hübsche Wortwitze unter von „Raumschiff Enterprise“ (die Serie gab es 1965 noch gar nicht) bis zum „Wort zum Sonntag“.

A propos Enterprise: Für große Distanzen im All (der Skrull-Planet ist nicht eben in Proxima Centauri zu finden) wendet Lee den selben Trick an, zu dem Roddenberrys Drehbuchautoren dann auch griffen: Das Raumschiff – eine stinknormale, nur etwas (binnen zwei Tagen!) umgebaute Saturn-Rakete der NASA – fliegt durch ein Wurmloch, um sich einen jahrzehnte-, wenn nicht jahrhundertelangen Flug zu ersparen. Hier bringt Ding am Ende noch einen netten kleinen Gag unter: Er vermißt bei der Rakete den „Fuchsschwanz an der Antenne“.

Insgesamt ist das eine Episode mit ein paar Schwächen, über die man als Marvel-freundlicher Leser noch hinwegsehen kann. Auch Inker Chic Stone kann – ich bedaure, das feststellen zu müssen – wieder nicht durchgängig überzeugen. Möglicherweise merkt man hier, daß die Arbeit bei Marvel zunimmt und weitere Serien gezeichnet und geinkt werden müssen. Kirby immerhin zeigt keine Ermüdungserscheinungen. Wenn es bei ihm eng wurde, hat er seinen Zeichenstil einfach ein bißchen weiter vereinfacht.
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Alt 21.03.2020, 18:09   #167  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Marvel Boy Beitrag anzeigen
Nun, der Sandmann als immer wieder auftretender Gegner von Spider-Man, der auch mit guter hintergrundgeschichte begeistern konnte und später auf die Seite der guten wechselt ist da natürlich bleibenste Erinnerung.
Besonders hervorzuheben ist hier die Geschichte Marvel Two-in-one, in der Sandman mit Thing in einer Kneipe ein Bier trinkt.
Eine meiner Lieblingsgeschichten mit Sandman.
https://www.imagebanana.com/s/1702/BpRdKKyQ.html
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Alt 21.03.2020, 19:12   #168  
Peter L. Opmann
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Das wirft schon wieder eine Frage auf: Was ist "Miller time"? Sicher keine Anspielung auf Frank Miller, oder?
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Alt 21.03.2020, 20:46   #169  
Crackajack Jackson
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Miller Time ist vielleicht so etwas ähnliches wie die Happy hour.
Diese Geschichte ist wirklich sehr gut.
Es wird der Werdegang des Sandmans beschrieben. Seine Kindeit und Jugend, bis er schließlich zum Sandman wurde.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.03.2020, 22:06   #170  
Peter L. Opmann
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Ich seh' eben noch das Flaschenetikett. Zeichner waren Ron Wilson und Chic Stone, wie's aussieht.
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Alt 22.03.2020, 04:32   #171  
Marvel Boy
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Miller ist eine Biersorte, somit wohl der Namensgeber für die miller Time.

Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Danke für die Info. Daß Sandmann die Seiten wechselt, war mir wirklich unbekannt. Ansonsten klang das bei Dir vorhin so, als wäre mit den Frightful Four etwas ganz Ungewöhnliches passiert.
Vieleicht find ich das wirklich ungewöhnlich, was es natürlich nicht ist, weil die Figuren mir seit damals durch ihre kontinuirlichen, aber nicht überstrapazierten Auftritte ans Herz gewachsen sind.
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Alt 22.03.2020, 07:26   #172  
Peter L. Opmann
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Okay - das würde man also übersetzen: "Jetzt ist Krombacher-Zeit!"
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Alt 22.03.2020, 07:31   #173  
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Alt 22.03.2020, 07:59   #174  
Peter L. Opmann
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Die Fantastischen Vier # 35




Na, was soll ich von dieser Ausgabe halten? Einerseits finde ich sie sehr spannend, andererseits paßt da storymäßig so manches nicht zusammen. Die Zeichnungen finde auch ich dagegen ziemlich gut. Jack Kirby zeigt ein paar Kabinettstückchen, und Inker Chic Stone hat sich im Vergleich zu den vorherigen Ausgaben wieder gesteigert.

Der Kern der Story ist denkbar simpel – was nicht schlecht ist. Im Sinne von William von Ockham ist eine einfache Lösung einer komplizierten immer vorzuziehen. Hier: Die Furchtbaren Vier locken die FV auf ein abgelegenes Atoll und zünden dort, nachdem sie sich selbst rechtzeitig entfernt haben, eine Atombombe. Genial, aber Moment mal. War die Zeit so naiv oder war es doch Stan Lees Gedanke, daß eine Atombombe mal eben ein Problem lösen soll? Da müßte man sich doch eigentlich fragen: Woher haben die Superschurken diese Bombe? Wie können sie sie einfach so einsetzen? Ist das denn eine Mini-Atombombe, die gerade mal das Atoll zerstört und sonst offenbar keine besondere Wirkung hat? Fragen, an denen ich aus heutiger Sicht nicht vorbeikomme. Eine Ladung Dynamit hätte es wohl auch getan.

Eine fixe Idee scheint mir zu sein, daß Schurken bei ihm gern Pläne haben, bei denen jedes Detail absolut sicher vorhergesagt werden kann. So auch dieser Plan des Zauberers, der nun „schwingenloser Zauberer“ heißt – ein Name, der auf mich als Jugendlichen ziemlich Eindruck gemacht hat (das war wieder eine Ausgabe, die ich aus einem Superband kenne). Dabei ist dieser perfekte Plan ziemlich unnötig. Es reicht doch, die gefangene Sue Storm sozusagen als Köder auszulegen und dann, wenn die übrigen drei Gruppenmitglieder bei ihr eingetroffen sind, das Atoll in die Luft zu jagen. Zudem läuft ja gar nicht alles wie am Schnürchen: einmal paralysiert der Fänger (vormals Kleisterpeter) versehentlich seinen Kumpel Sandmann. Das war sicher nicht Teil des Plans des Zauberers.

Wie auch immer: bis zur Explosion funktioniert letztlich alles nach Wunsch des Zauberers. Allerdings hat er sicher nicht ins Kalkül gezogen, daß Sues Kraftfeld das Quartett der Guten schützt – bloß nicht perfekt. Die Detonation raubt allen ihre Superkräfte – ein Konzept, das Lee in dieser Zeit immer wieder verwendet hat. Auch Thor verliert im Silver Age seine Kräfte, Spider-Man durch einen simplen Schnupfen, Iron-Man muß öfter mal feststellen, daß seine Akkus völlig leer sind und so fort. Das Besondere hier: Die FV ohne Superkräfte, das ist der allererste Cliffhanger in ihrer Serie. Das ist schon einen besonderen Vermerk wert, daß Lee sich an einen Zweiteiler wagt, eventuell erstmals in der Marvel-Geschichte (das kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen).

Alles in allem ist die Story längst nicht so durchdacht, wie man beim ersten Lesen meint. Trotzdem: Sie liest sich gut, ist gleichermaßen spannend und unterhaltsam. Das liegt daran, daß hier eben nicht alles nach Plan oder Schema abläuft, sondern es immer wieder überraschende Wendungen gibt. Die Furchtbaren Vier entwickeln sich und tragen Konflikte untereinander aus. Medusa, die später zu einer positiven Figur wird, rückt hier schon mal ein bißchen von dem wirklich bösen Zauberer ab. Die FV starten wieder mal mit einem Soap-Element in die Story: Sue fühlt sich vernachlässigt und spielt ihrem Verlobten einen kleinen Streich. Der Verlauf dieser Episode wirkt aus heutiger Sicht beinahe frauenfeindlich, hat aber doch einen gewissen Charme. Ein Fragezeichen möchte ich auch hinter das Verhalten von Reed Richards setzen. Als Sue entführt ist, ist bei ihm von kühler Überlegung und strategischem Vorgehen fast nichts mehr zu merken. Er dreht durch und ist durch Unvorsicht und Kurzschlußentscheidungen dafür verantwortlich, daß die FV in die Falle tappen. Aber das macht ihn natürlich auch menschlich. Und nicht zuletzt gibt es in dieser Ausgabe mal wieder eine Menge Wortwitz – natürlich nur bei den Guten (vor allem beim Ding). Die Furchtbaren Vier, insbesondere der Zauberer, reden dagegen mit einem Pathos, das hoffnungslos altmodisch wirkt.

Letzte Anmerkung: Das Cover ist, anders als das erste mit den Furchtbaren Vier, nicht so gelungen. Es werden acht Figuren auf begrenztem Raum in Szene gesetzt, aber das Bild erklärt sich nicht von selbst und erzählt damit auch keine Geschichte. Die Größenverhältnisse stimmen nicht, und Ding ist ziemlich mies gezeichnet, was gerade auf dem Titelbild nicht passieren sollte.
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Alt 22.03.2020, 08:58   #175  
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Diese Ausgabe beginnt wie immer mit etwas Soap.
Hier wird über die Hochzeitspläne von Sue und Reed gesprochen.
Ben Grimm erfährt erst durch die Zeitung, dass Susan entführt wurde.
Damals gab es eben noch keine Handys. Dafür waren die Reporter aber besser. Woher die schon wussten, dass Sue entführt wurde ist mir schleierhaft. Vor allem, das die Zeitung schon einige Stunden nach der Entführung erscheint.
Spannende Geschichte um die Fürchterlichen Vier, die die FV am Ende ohne ihre Kräfte zurücklassen. Aber zumindest bewahrt das Kraftfeld von Sue sie noch vor dem Ertrinken.
Natürlich bleibt auch die Frage, wieso sie ihre Kräfte durch eine Atombombe verlieren.

Geändert von Crackajack Jackson (22.03.2020 um 09:10 Uhr)
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