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Alt 23.05.2010, 02:50   #26  
Mick Baxter
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Ich kann mich nur an ein einziges Mal erinnern, daß Knigge beim M+M-Preis ausgepfiffen wurde, und habe es immer darauf bezogen, daß Knigge den Preis bekam und nicht der neben ihm stehende Künstler des Werkes.
Überhaupt sollte das endlich mal geklärt werden. Denn schon oft haben Verlage Preise für verhunzte Ausgaben guter Comics bekommen. Aber allein die Tatsache, einen Comic zu veröffentlichen, ist noch nicht preiswürdig.
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Alt 24.05.2010, 05:29   #27  
Schlimme
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Die Trends:
Viel Wortloses.
Viel Allgemeinmenschlich-zeitlos-unverbindliches.
Rührend unschuldige Kinder.

Und weil sich das so häuft, geht selbst Shaun Tans "Fremdes Land" in der Masse unter.

Die Ausnahmen stechen um so deutlicher hervor. Eine realistische Geschichte wie Ulli Lusts "Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens" steht plötzlich konkurrenzlos da. Die Bilder von Benjamin in "Orange" wirken, als ob jemand das Fenster aufgemacht hat. Und Mark Tatullis "Lio" ist böse und witzig.

Bester Comic in der Liste: "Spirou - Porträt eines Helden als junger Tor". Relaunches und Prequels sind Mode geworden (von "Casino Royale" bis "Sherlock Holmes"), aber was Emile Bravo hier mit einer alten Comicfigur macht, ist sensationell.
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Alt 24.05.2010, 05:55   #28  
Mick Baxter
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Aber wenn der Preis an Carlsen gehen würde, wäre das eine Ohrfeige ins Gesicht der Verlage, die ihre Hausaufgaben erledigen. Das Album ist in der Repro verhunzt worden, und eine redaktionelle Leistung kann ich auch nicht erkennen, da es ein Band innerhalb einer Serie ist, die Carlsen seit den 80er Jahren im Programm hat.
Ein Preis an Bravo wäre natürlich verdient. Ich kenne aber keine klare Regelung der Preisvergabe. Zumindest wurde nach außen nichts Verbindliches kommuniziert.
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Alt 24.05.2010, 14:14   #29  
Carsten Laqua
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Mal generell zum Thema Erlanger Jury: Nicht nur die schon seit den 80er Jahren bestehenden Abhängigkeiten von Verlagen sind das Problem. Es kommen noch zwei weitere hinzu:

1.) Die Qualifikation der Jury-Mitglieder. Was hat ein Denis Scheck (oder so ähnlich) dort zu suchen? Für den ist Erlangen ein Job unter vielen. Daß er sich dabei für Comics interessieren mag, ist ja schön, detailiert Ahnung hat er aber keine. Das hat er immer wieder bei seinen Moderationen bewiesen. Zwar spult er professionell sein Frage-Anwort-Spiel herunter, aber oft mit Fragen, die nur Allgemeinplätze sind oder überhaupt nicht zum Thema passen. Hier schmückt sich der Salon mit einem B-Promienten, der inhaltlich fast nur "heiße Luft" produziert. Beeindruckend war beim letzten Mal auch das Hickhack, das um die Verleihung eines Preises an Hansrudi Wäscher gemacht wurde. Das Jury-Mitglied, das damals dagegen gestimmt hatte, zeigte damit zwar, daß es mäßige Zeichnungen von guten unterscheiden kann, von Wäschers Einfluß auf zwei- drei Generationen von Comiclesern und deren Bedeutung für das Entstehen einer deutschen "Comicszene" aber keine Ahnung hat. Ich lasse dessen Namen weg, weil der Salon ihm trotzdem sehr viel zu verdanken hat.

2.) Das Selbstverständnis der Jury: Jener, hier schon öfter angesprochene Ex-Carlsen-Chefredakteur meint z. B., daß der Max-und Moritz-Preis dazu diene, Comics, die ansonsten kaum beachtet würden, eine Öffentlichkeit zu verschaffen. Ich halte das für grundlegend falsch. Wenn ich, wie beim Film, Main-Stream-Preise wie den Oscar habe, dann kann ich mit Alternativpreisen auch auf verborgene Perlen hinweisen. Im Comicbereich ist der Max und Moritz-Preis aber DER Preis landesweit. Er ist wohl der einzige, der in Medien außerhalb der Szene überhaupt noch Beachtung findet. Da kann es nur schädlich sein, wenn regelmäßig Comics (ELDORADO nennt sie "Kunstcomics".) ausgezeichnet werden, für die sich, zu gut deutsch, "kein Schwein interessiert." Es ist für die Comics jedenfalls nicht förderlich, wenn ein unbedarfter aufgrund des Preises in einem Kaufhaus einen Comic bestellt, der dann zeichnerisch wie inhaltlich erbärmlich ist. So zieht man sich keine neuen Leser heran.

Zitat eines Verkaufsleiters eines bekannten Comicverlages auf dem letzten Salon: "Wenn wir hier Preise gewinnen würden, müßten wir anfangen, uns über unsere Programmpolitik sorgen zu machen." - Und das hat er ernst gemeint...
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Alt 24.05.2010, 15:50   #30  
Hinnerk
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Ein Comic des Carlsen Verlags, der noch nicht einmal erschienen ist, schafft es in die Liste für den Publikumspreis. Das sagt mir alles, was ich über diesen Preis und seine Vergabe wissen muss.
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Alt 24.05.2010, 21:24   #31  
Mick Baxter
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Zitat:
Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
Ein Comic des Carlsen Verlags, der noch nicht einmal erschienen ist, schafft es in die Liste für den Publikumspreis. Das sagt mir alles, was ich über diesen Preis und seine Vergabe wissen muss.
Da hat dann wohl Carlsen den Band lange vor dem Erstverkauftag eingereicht. Beim Publikumspreis wurde einfach alles nominiert, was in die engere Wahl der Jury kam.
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Alt 25.05.2010, 18:09   #32  
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Zitat:
Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
Ich kenne aber keine klare Regelung der Preisvergabe. Zumindest wurde nach außen nichts Verbindliches kommuniziert.
Lässt sich das nicht recherchieren? Bei wem sind Urkunde und Medaille früherer Jahre gelandet - beim Verlag oder beim Künstler? (Das Sieger-Gebäck von damals wird kaum noch existieren.)
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Alt 26.05.2010, 00:26   #33  
Mick Baxter
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Das sagt nichts aus. Kann der Verlag dem Künstler ja aus Kulanz überlassen haben.
Und vielleicht wissen die Erlanger selber nicht, was sie da treiben. Anfangs stand deutlich drin, daß es ein Verlagspreis ist. Ob das nun offiziell geändert wurde oder sich einfach bei der Preisvergabe spontan ergibt, ist ja ein gravierender Unterschied.
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Alt 26.05.2010, 00:47   #34  
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Es wird ja nicht der Verlag ausgezeichnet, sondern der Comic. Alle daran Beteiligten können den Gewinn für sich verbuchen.
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Alt 26.05.2010, 06:13   #35  
Mick Baxter
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Das war 1988 auch schon so. Trotzdem war es explizit ein Verlagspreis.
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Alt 31.05.2010, 15:04   #36  
Servalan
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Felix Giesa äußert sich mit guten Argumenten kritisch zur Auswahl des Max und Moritz-Preises 2010.
http://www.satt.org/comic/10_05_cse10.html
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Alt 31.05.2010, 16:22   #37  
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Als "Splitter"-Comic, der einen Preis verdient hätte, nennt er zielsicher den am wenigsten splitterhaften Comic: "Sonnenfinsternis". Diskutierende Leute in schwarzweiß.
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Alt 31.05.2010, 19:39   #38  
Eldorado
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Diskutierende UND vögelnde Leute in schwarzweiß.
Und ja trotzdem durchaus preiswürdig.
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Alt 03.06.2010, 23:12   #39  
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Unschönes, kleinkariertes und provinzielles "Lio"-Bashing:

http://www.satt.org/comic/10_05_cse10.html
Zitat:
Felix Giesa, satt.org

(...) Überzeugen diese Comics alle durchweg und haben so sicherlich jedes Recht auf der Nominierungsliste des wichtigsten deutschen Comicpreises zu stehen, so fallen doch vor allem bei den Comic-Strips und mehr noch bei den Mangas die schwachen Kandidaten auf. Auch hier wenig überraschend sind zwei Strips aus der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, die mit ihrer Comic-Seite aus der Masse der Zeitungscomics herausragt: Kat Menschiks außergewöhnliches und die Grenzen des Comics weit ausreizendes „Variables Kalendarium“ und die beiden Bibel-Strips von Ralf König „Prototyp“ und „Archetyp“.

Warum man dort aber „Liō“ von Mark Tatulli findet, erschließt sich einem wohl nur, wenn man bedenkt, dass der Vertreiber von „Liō“, Bulls Press, auch der Stifter des Preises ist. Es muss ja nicht jeder mögen, aber mir hätte hier „Im Museum“ von Sascha Hommer und Jan-Frederik Bandel besser gefallen und übrigens erscheinen auch beim „Tagesspiegel“ Comic-Strips.
http://weltamdraht.comicgate.de/2010_06_01_archive.html
Zitat:
Thomas Kögel, Comicgate

Trotzdem sind einige Entscheidungen der Jury fragwürdig:
(...) Warum landet der Comicstrip Liō auf der Liste, den hierzulande kaum einer kennt (erscheint er überhaupt in einer deutschen Zeitung)? Warum ist die Jurybegründung für diesen Strip so täuschend ähnlich zum offiziellen Promo-Text der Firma Bulls Press, die den Max-und-Moritz-Preis finanziert?
Die Kritiker fragen empört, warum der erfolgreichste und beste amerikanische Zeitungsstrip der letzten fünf Jahre für den Max-und-Moritz-Preis nominiert wird ...
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Alt 07.06.2010, 19:36   #40  
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Was soll da anderes kommen?
Liō mag das amerikanische Publikum überzeugt haben, aber selbst die Aficionados aus der Szene, die Experten und Wissenschaftler kennen nur Bruchstücke und Zitate aus der Comixene 108 / CS14-Katalog. Um zu überzeugen, wäre wahrscheinlich eine Strecke von fünf, sechs Seiten mit 25 bis 30 Strips nötig gewesen, doch die wurden nie auf einem Silbertablett serviert ...
Und die Geschmäcker sind sogar unter Nachbarn extrem verschieden: Suske und Wiske haben ja mehrere gescheiterte Versuche hinter sich, ein deutsches Publikum zu gewinnen, während sie bei den Niederländern und Flamen Blockbuster sind ... Urbanus kennnt hier kein Schwein. Bei Archie-Comics würden sich den meisten wohl die Fußnägel kräuseln ... Im Gegensatz dazu läßt sich mancher Blockbuster aus Fernost fast 1:1 importieren ...
Wie sagte doch ein weiser Gallier im weißblauen Latz: "Die spinnen, die Menschen!"
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Alt 07.06.2010, 20:08   #41  
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Als internationale Namen bleiben diesmal nur Will Eisner, Pierre Christin und Angouleme-Gewinner Winshluss.
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Alt 07.06.2010, 20:13   #42  
Servalan
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... und Ralf König! Dessen Auflagen in fast allen europäischen Sprachen und zahlreiche Lizenzen quer über den Globus sollten nicht unterschätzt werden.
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Alt 07.06.2010, 22:05   #43  
Maxithecat
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Standard Kommentar

Die Veranstaltung

Es begann mit einer Einführung durch Hella von Sinnen und Denis Scheck. Sie halten beide Landkarten vor sich her, die eine von Entenhausen, der andere von Erlangen. Hella hat einen Anzug mit einem "Joker"-Gesicht an (aus DC Batman), H. Scheck einen schwarzen Anzug und einen Gehstock, schwarz mit Silberknauf. Sein Kommentar: "Wenn man mich mit diesem Stock sieht, sagen die einen ich wäre "stockreich", die anderen sagen "stockschwul"!" Hella hat seit 3 Wochen die Comics vorliegen und sie in dieser Zeit gelesen.


Hella ist bekennender Donald-Fan und hat schon in ihrer Jugend viel gelesen. Immer wenn sie krank war, bekam sie Comics von Tarzan, Asterix, Bessy u.a. geschenkt.

Die Begrüßung durch den Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis beginnt mit Grüßen an die Künstler, Stadträte, Nominierten und an Pierre Christin als Lebenswerkpreisträger. Nach 2 Minuten wird der Vortrag von Hella unterbrochen…


Sie kommt auf die Bühne, „grapscht“ sich die Zettel des OBM und fragt: „Sie lesen aber jetzt nicht ALLE 4 Seiten vor, oder? Wir wollen heute Abend noch einen trinken!“ – Anschließend verliest Hella ALLE Namen im „Schnelldurchgang“ und der Vortrag ist dann nach gefühlten 30 Sekunden zu Ende…

Dann folgt die Vorstellung der Juroren, die auch auf der Bühne erscheinen:

1. Andreas C. Knigge
2. Brigitte Helbling
3. Christian Gasser
4. Herbert Heinzelmann
5. Jan Taussig
6. Bodo Birk
7. Denis Scheck

Alle tragen ein Schild dabei, auf denen sie ihren Lieblings Zeichner genannt haben.

Fr. Hebling benennt Mahler (ein Genie), Gasser nennt Fil (bislang NIE nominiert), Heinzelmann nennt Jens Harder, Taussig nennt Flix, Bodo Birk nennt Ulli Oesterle, [hier sagt die neben mir sitzende SERVALAN bereits vorab:] Scheck nennt TOM und Knigge nennt Isabel Kreitz.

Alle sind wohl aufgrund des „beherzten“ Auftritts von Hella von Sinnen geplättet beeindruckt und geben ihren vorbereiteten Reden den Gnadenstoß und werfen sie in die Tonne. Dem einen oder anderen gelingt es auch, eine recht flüssige und kurze (!) Rede zu halten, nur Knigge scheitert: Er hält die komplette Rede… Hella sitzt auf dem Sofa und kann das Trommeln der Finger gerade noch unterdrücken.



Ich erspare es mir jetzt, die ersten drei zu nennen und beschränke mich auf den Preisträger.


Bester Comic-Strip

RALF KÖNIG


Hella übergibt die Medaille: „Guck mal, da steht dein Name drauf!“
König: „Jau, den kenn’ ich!“

Die Rede hält Bodo Birk:

Er betont, dass König viel zum Thema Religion schreibt. Seine Serie „Prototyp“ handele mehr von jüdisch-christlichen Themen, „Archetyp“ setze sich dagegen „theologisch-kritisch“ auseinander.

Hella bemerkt: „Besonders hat mir der gezeichnete Regen bei Noah gefallen!“


Anschließend versucht Denis Scheck Ralf König ein „intellektuelles Gespräch“ aufzuzwingen, welches man zwar in einer akademischen Diskussionsrunde führen, aber nicht auf einer Preisverleihung halten kann.

Hella hat dies natürlich auch erkannt und unterbricht das Gespräch.


Die Band The Wright Thing spielt: Kein Schwein ruft mich an




…was mich jetzt ein wenig stutzig machte, ist, das der „Profi“-Kameramann nach Königs Auftritt den Saal verlässt. Ob er aus einem anderen Blickwinkel weiter gedreht hat oder von Königs Crew engagiert wurde, entzieht sich leider meiner Kenntnis…. Nur schade für die noch folgenden…



Der OBM kommt auf die Bühne und beleuchtet den Trend zu Weg-Werf-Comics.

Der französische Botschaftsrat ist wohl so perplex von Hellas Auftreten , das er sagt, er wolle seine vorbereitete Rede nicht halten sondern ein wenig „erzählen“.

Es geht um ein Schülerprojekt, in dem anhalt von franz.-sprachigen Comics die Sprache erlernt werden soll. Es haben sich 120 Klassen aus ganz Deutschland daran beteiligt, stellvertretend auf der Bühne sind Rebecca aus Bayern und Iwan aus Berlin dabei.


Der Botschafter ist hocherfreut, das heutzutage versucht wird mit Comics eine Fremdsprache zu erlernen. Dies wäre vor etlichen Jahren noch unmöglich gewesen.

Gewinner ist: DIPONLA von Sti und Pahé

Pahé bedankt sich mit den Worten: „Isch bedanke mich für die TV-Serie Derrick….“ – Applaus – „…und für die geilen Mercedes!“

Die Belohnung für die Gewinner ist die „Aussicht“ auf eine dt. Veröffentlichung… Da hakt Hella natürlich sofort nach: „Wieso die Aussicht!? Ich dachte, das wäre längst klar!?“ :kopfschüttel:

dennoch sagt Pahé: „I say you: AKIBA – Danke!“



Die beste Comic-Hochschulproduktion


…geht an: STRICHNIN – Augsburg

Die Laudatio hält Brigitte Helbling.


Auf der Bühne erscheinen viele Studenten aus Augsburg; als sie jedoch befragt werden, stellt sich heraus, dass kaum einer von Ihnen überhaupt an dem Projekt beteiligt war. Der Professor gibt eine paar Infos zur Herstellung des Comics, den Beteiligten selbst wurde jedoch nur 2 Tage vor der Veranstaltung gesagt, „Sie mögen die angebotenen Einladungen nutzen und erscheinen!“ Seitens der Veranstalter wurde KEINEM gesagt, dass der Gewinner Augsburg ist!

Dabei hätte demjenigen, dem ein Sammelkarten-Album vorgelegen hat (Hat es natürlich NICHT(!), da es zu spät ausgeliefert wurde!), klar sein müssen, das es nur Augsburg sein kann. Sie waren die EINZIGEN, die einen eigenen Aufkleber hatten!

Bodo Birk hält eine kurze Ansprache.

(Kommentar Servalan: „Das wäre eine wunderbare Szene für Woody Allans „Warum Kommunikation scheitert! )


Bester Comic für Kinder

Bodo Birk hält wieder seine Rede…. Worum es ging?

Gewinner ist Nadia Budde, S. Fischer Verlag mit: Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in 10 Kapiteln. Da sie zur Zeit im Osten unterwegs ist, kann sie nicht persönlich dabei sein, dafür liest Hella 2 Seiten vor. Es geht um Kindheitserinnerungen wie „Worüber ärgert sich Mama am meisten, wie schmeckte mein erster Popel, wo kratze ich meinen Schorf ab“ usw. (Bitte nicht falsch verstehen!!! Es waren dutzende von Assoziationen vorhanden, ich konnte mir aber nur ein paar merken! Ich weiß nicht, wie die Zeichnungen waren, der von Hella vorgetragene Text war klasse! )


Bester dt. Comic

Gewinner ist JENS HARDER

Heinzelmann wirft seine Rede über Bord und erzählt frei. ( Fast )


Bei der anschliessenden 3 minütigen Fragerunde versucht der Interviewer den Gewinner zu ergründen. Sozusagen: „My life in 180 Seconds…!“ – Kommentar: „Häh…? Ich verstehe die Frage nicht!“ (Vielleicht sollte der Fragende sich mal mit Marcel Reich-Ranicki unterhalten. Philosophisch hätten sie vermutlich die gleiche Wellenlänge, der Unterhaltungswert wäre ebenso derselbe… )


Was auffällt: Die bislang vergebenen traditionellen Brote werden vergessen, den Gewinnern zu überreichen. Die junge Dame, die die Brote regelmäßig den Laudatoren hinterher trägt, wird ebenso regelmäßig übersehen… Zum Schluss übergibt sie schließlich die Brote selber!



Bester internationaler Comic


Pinocchio von Winshluss, Avant-Verlag


Hellas Kommentar zu Wöönschlüüss: „Ich wusste gar nicht, das es einen Underground-Comic eines Underground-Comics gibt…“

„Ein geschmackloses und sinnloses Abenteuer“ Sorry, das war jetzt kein Kommentar meinerseits , sondern das des Laudators!!! Ich will jetzt meine Hände nicht für das Wort „sinnlos“ hinhalten, aber so etwas in der Art war es.

(Jemand anderen habe ich sagen hören: „So etwas grottenschlechtes habe ich schon lange nicht mehr gelesen.“ – So sind sie halt, die Geschmäcker: verschieden!)

Unbekannterweise muss es wohl dennoch SO GUT gewesen sein, das es den ersten Preis gewonnen oder vielleicht sogar verdient hat…


Publikumspreis

Ulli Lust

…auf die Frage, was sie von ihrem Preis halte: „Ich bin total überrascht! Und habe mich gestern über den ICOM-Preis gefreut!“



Spezial-Preis der Jury

Salleck Publicatins – The Spirit Archive
Carlsen Comics – Ein Vertrag mit Gott
Will Eisner

Herrausragendes Lebenswerk

Pierre Christin

Es gibt Standing Ovations und minutenlangen Beifall.



Bester dt.-sprachiger Comic



Nachdem Hella ein halbes Dutzend mal nachgefragt hat, wie der Abstimmungsmodus denn jetzt „genau“ sei, kam als Endergebnis heraus:

MAHLER



Kommentar, was er sich jetzt wünsche: „Schluss, Ende!“

Dann gings zur „After-Preis-Party!“



Die Preisverleihung hat sich im Gegensatz zum letzten Mal um mindestens 50 % verbessert! Jetzt muss noch an den anderen 50% gearbeitet werden….!


Soweit ich weiß, hatte ich vor 2 Jahren empfohlen, Herbert Feuerstein als Redner zu holen. Ich weiß natürlich nicht, ob sie es gelesen hatten…. Hella war jedoch noch „einen Tick“ besser!


Das waren die „launischen Bemerkungen einer kleinen, anwesenden Katze“!



Kommentare erwünscht!

Geändert von Maxithecat (12.06.2010 um 14:25 Uhr) Grund: Bilder eingefügt
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Alt 07.06.2010, 22:21   #44  
zwergpinguin
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Bester Comic für Kinder

Als die Nomminierten vorgestellt wurden, habe ich laut gedacht: Wieso gibt es einen Preis für den "besten" Comic für Kinder, aber kein Kind wurde befragt?
Wie wollen "überkandidelte" Juroren beurteilen was Kindern gefällt?
Welcher von den vorgestellten Comics hätte überhaupt eine Chanche gehabt, wenn Kinder befragt worden wäre? Ich behaupte KEINER!
Für mich war das ein Preis um der Preisverleihung wegen! (Oder sollte nur ein weiterer Band ins öffentliche Interesse geschoben werden?)

zwergpinguin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2010, 22:23   #45  
Martin
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einfach klasse, ich hätte mich wohl weggeschmissen vor lachen, ohne ende, den vortrag zu unterbrechen mit den worten "das wollen sie doch nicht alles vorlesen" ist ganz große klasse sollten sich viel mehr Leute trauen
Martin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2010, 22:33   #46  
Schlimme
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Gut geschrieben, sehr lebendig, mit scharfem Blick für Details.
Schlimme ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2010, 22:36   #47  
zwergpinguin
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Habe mal kurz nach den Preisträgern gegoogelt. Ungefähr 10 Berichte habe ich angesehen.
Ich frage mich wer von den Schreiberlingen bei der Gala dabei war?
Nirgendwo (außer hier) habe ich eine KOMPLETTE Übersicht gefunden.
Erwähnt wurde der "Schülercomic" nirgends.
Der Spezial-Preis wurde selten erwähnt (Das hat Eckhard nicht verdient!)

Ansonsten Lobhudelei über Alles.

zwergpinguin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2010, 22:42   #48  
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Zitat:
Erwähnt wurde der "Schülercomic" nirgends.
Der "Francomics"-Preis ist kein "Max und Moritz"-Preis. Wurde aber bei der Gelegenheit gleich mitvergeben.

http://www.francomics.de/?seite=comics&sub=3

http://www.bedetheque.com/serie-19189-BD-Dipoula.html
http://www.bdnet.com/catalogue_detai...-9782940334933
Schlimme ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2010, 22:49   #49  
Maxithecat
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Ich habe halt versucht MEINEN Eindruck wieder zu geben. Natürlich muss er nicht jedem gefallen, aber er sollte zumindest ehrlich sein.

Ich könnte natürlich auch polemisch oder arrogant das ganz ganze "heruntercanceln" , aber das möchte ich doch gar nicht. Eine ehrliche UND kritische Meinung sollte genügen. Wenn die Kritik angenommen wird, ist es ja gut. Wenn nicht... Man wird in 2 Jahren sehen, wer Recht gehabt hat!

Ich hoffe ja, das die Suchroboter den "KOMPLETTEN" Text lesen und nicht nur Teile davon.
Maxithecat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2010, 22:58   #50  
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Zitat:
Zitat von Schlimme Beitrag anzeigen
Der "Francomics"-Preis ist kein "Max und Moritz"-Preis. Wurde aber bei der Gelegenheit gleich mitvergeben.
Er wurde in dem Rahmen vergeben und sollte deshalb mit erwähnt werden und nicht unter den Tisch gekehrt werden.

zwergpinguin ist offline   Mit Zitat antworten
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