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Alt 13.11.2020, 10:52   #726  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Die besondere Atmosphäre des Rückblicks hat sich mir nicht so mitgeteilt.
Ich meinte da eher die Vor und Nachgeschichte, als den Rückblick selber.

Da war bei mir die Immersion sehr hoch. Liegt auch immer an der eigenen Gefühlslage und wie man selbst von bestimmten Situationen im Comic angesprochen wird.
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Alt 13.11.2020, 12:48   #727  
Peter L. Opmann
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Aha. Das Wort "Immersion" war mir, gestehe ich, bisher nicht geläufig. Es bedeutet wohl "eintauchen", "untertauchen". Für sowas habe ich leider wohl schon zu große Distanz zu diesen Comics...
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Alt 13.11.2020, 14:58   #728  
Crackajack Jackson
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Ich ziehe mein Interesse aus den ruhigen Momenten zwischen den Kämpfen.
Es ist nicht unbedingt der Soap Anteil, zumindest nicht der ganze. Vielmehr ist es eine Art Zeitlosigkeit.

Wenn ich mir z.B. Wonder Woman #246 aus dem Jahre 1978 zur Hand nehme und dort in den ersten Panel beschrieben ist, wie sie als Diana Prince im Keller ihres Appartmenthauses Samstagabends ihr WW Kostüm wäscht, oder auch andere Superhelden bei Alltagsverichtungen gezeigt werden, tauche ich mit ihnen in die 70er oder 80er Jahre ein. Oft ist da viel mehr vom damaligen Leben zu sehen, als man aus den Kämpfen erfährt.

Die ruhigen Momente in den Comics sind auch eine willkommene Abwechslung zu dem Hauptteil. Das haben wir ja ganz deutlich bei dem schematischen Aufbau der Fantastic Four Geschichten gesehen. Meist wird dort zuerst über alltägliches in der Familie berichtet, während bei den Rächern sehr oft erst mal untereinander gestritten wird.


Hier mal ein Zitat aus einem meiner Lieblingscomics (Marvel Team-Up #119; Spider-Man und Gargoyle)

The life of a super hero is often a frenetic one. Battle follows hard upon battle, with little time to ponder-- let alone cath ones breath.
But occasionally those rare, peaceful moments do come.
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Alt 13.11.2020, 15:37   #729  
Peter L. Opmann
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Die "ruhigen Momente" interessieren mich in der Regel auch wesentlich mehr als Kämpfe. Da ich die 70er und 80er Jahre erlebt habe, habe ich aber vermutlich dazu ein anderes Verhältnis als Du.

Die Einblicke ins Privatleben der Helden sehe ich nicht als Abwechslung, sondern - jedenfalls heute - als die eigentliche Substanz der Geschichte. Viele der Marvel-Helden sind ja Superhelden wider Willen und wären nur zu gern Normalbürger. Vielleicht bist Du da zu sehr DC-Leser - dort steht ja der Superheld im Mittelpunkt, der bloß zusätzlich eine Tarnexistenz hat. Spider-Man dagegen würde das Netzschwingen nur zu gern aufgeben, um eine richtige Beziehung zu Gwen oder später MJ aufbauen oder sich mehr um Tante May kümmern zu können, aber die Ereignisse lassen das nicht zu.
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Alt 13.11.2020, 17:07   #730  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 87
Titel: Der Ruf des Psyklop!
US: The summons of Psyklop!
Williams, Mai 1978 (Avengers #88, Mai 1971)
Autor: Harlan Ellison&Roy Thomas
Zeichner: Sal Buscema
Tusche: Jim Mooney



Hier wird der Leser in eine fortlaufende Handlung hineingeworfen.
Der erste Teil ist wohl in Sub Mariner #35 und nicht in Deutschland erschienen.
Der Hulk wird mit elektrischen Strahlen beschossen. Um ihn herum stehen General Ross, Mr. Fantastic und Prof.X. Endlich wird er bewusstlos und die zweite Phase ihres Plans kann beginnen.
Derweil durchkämmen die Rächer den Dschungel. Sie suchen einen alten Freund von Falcon, der auch mit von der Partie ist.
Cap und Falcon waren schon mal da und sind in eine Voodo Zeremonie geplatzt, dessen Hauptakteur der Gesuchte war. Er war in Trance, konnte ihnen aber Koordinaten hinterlassen. Was sich dahinter verbirgt, bleibt unklar.
Nicht weit weg davon, vor einem großen Staudamm, wird der bewusstlose Hulk aus dem Labor wegteleportiert. Verantwortlich dafür ist Psyclops, ein Wesen aus einer Rasse, die schon lange vor den Menschen die Erde bevölkerten und von den dunklen Göttern in ewigen Schlaf versetzt wurden, aus dem Psyclops jetzt wieder erweckt wurde.
Die Rächer dringen weiter in den Urwald vor und treffen dort auf eine riesige Schnecke, die sie überwinden müssen. Schließlich landen sie im Versteck von Psyclops und sehen noch, wie dieser den Hulk auf molekulare Ebene schrumpft, bevor er auch sie in einen U-Bahn Bahnhof nach New York teleportiert und gleichzeitig ihre Erinnerungen löscht.

Dieses ist also die Vorgeschichte zu Hulks Ausflug in die Microwelt zu Jarella. #
Einer der Herzdamen von Hulk. Mir haben die Geschichten mit Jarella sehr, sehr gut gefallen. Auch seine Reise in den Microkosmos, in der der Hulk ausnahmsweise mal verehrt statt gefürchtet wird, sind gute Geschichten.
Dieses Mittelstück ist jedoch für' Nur Rächer Leser' schwer zu verstehen.
Etwas Action, viele Charaktere, und zwei Handlungsebenen, die wohl im gesamten Sinn ergeben mögen.
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Alt 13.11.2020, 19:05   #731  
jakubkurtzberg
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Zitat:
Endlich! Nach achtunddreißig Jahren erfährt der deutsche Marvel-Leser wohin der Hulk in Rächer Nr. 87 (US-Avengers # 88) verschwindet, ehe der große Kree-/Skrull-Krieg beginnt. Der Plot zur zweiteiligen Story stammt von niemand geringerem als Science-Fiction-Autor Harlan Ellison. Dieser ist u.a. für seinen Beitrag an der Raumschiff Enterprise- bzw. Star Trek-Folge "Griff in die Geschichte" (The City On The Edge Of Forever) mit Joan Collins in der Hauptrolle bekannt.
http://dassagtenuff.blogspot.com/201...ung-93_15.html
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Alt 13.11.2020, 19:13   #732  
Crackajack Jackson
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Den Band habe ich mir auch gekauft.

Man kann eben nie genug Jarella haben.
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Alt 14.11.2020, 08:51   #733  
Peter L. Opmann
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Hier muß ich passen. Ich kenne weder die Vorgeschichte noch das folgende Epos vom Hulk im Mikrokosmos. Was ich 1978 zu dieser Ausgabe gesagt habe, weiß ich nicht mehr. Offenbar habe ich aber diese Rumpfstory so hingenommen, sonst hätte ich wohl in Erinnerung behalten, daß ich damit nicht klarkam. Völlig neu war für mich damals auch der Falke („Falcon“); daher konnte ich nicht mal einordnen, wonach die Rächer da suchen. Und erklärt wird eigentlich nichts. Schade, denn eine Episode, für die der berühmte Harlan Ellison die Idee geliefert hat, hätte ich gern näher untersucht. Ellison war im Prinzip eine schillernde Figur; er wirkte unter anderem an der „Star Trek“-Folge „The City on the Edge of Forever“ mit, schrieb aber auch einiges für Comics – ich kenne sonst hauptsächlich Horrorstorys. Am bekanntesten ist wohl seine Story „A Boy and his Dog“, die mit Don Johnson und Jason Robards in den Hauptrollen verfilmt wurde.

Grafisch sieht diese Ausgabe, wohl dank Jim Mooney, ganz gut aus. Sal Buscema zeichnet den Hulk noch nicht in der später typischen Weise. Im Gedächtnis geblieben ist mir der Facettenaugen-Blick des Psyklop. So konnte man aber, sozusagen durch Copy & Paste, schnell eine Seite füllen. Das Cover ist verunglückt. Blöd, daß der Hulk, der die Hauptattraktion ist, hier schon ziemlich verkleinert ist. Die Beziehung zwischen dem Insektenwesen und den Rächern wird auch nicht klar. Man hätte das völlig anders anpacken müssen – sagt der Kritiker, der es selbst natürlich auch nicht besser hingekriegt hätte…
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2020, 08:57   #734  
Crackajack Jackson
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Ich bin gerade schon an dem nächsten Heft. Da wird es auch nicht besser.

Dazu habe ich geschrieben (und ich weiß nicht genau, ob man das so festlegen kann).

Es fühlt sich seit zwei Heften so an, als würden hier mehrere Handlungsfäden aus verschiedenen Heften zusammengeschnitten.

Hier beginnt wohl eine serienübergreifende Kontinuität.


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Alt 14.11.2020, 09:00   #735  
Crackajack Jackson
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Der Zweck war wohl die Leser dazu zu bewegen mehr, am besten alle, Serien zu kaufen um über alles Bescheid zu wissen.

Und ja, in früheren Ausgaben wurde immer schon mal Bezug auf eine andere Serie genommen, aber nicht im Sinne von Fortsetzungen von Geschichten.
Crackajack Jackson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2020, 09:02   #736  
Peter L. Opmann
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Jaaa, beginnt mit "Rächer" # 88 nicht bereits der legendäre "Kree-Skrull-War"? Allerdings habe ich da als Junge auch nicht ganz durchgeblickt. Muß mir das Heft nachher gleich mal vornehmen...
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2020, 09:05   #737  
Peter L. Opmann
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Der Zweck war wohl die Leser dazu zu bewegen mehr, am besten alle, Serien zu kaufen um über alles Bescheid zu wissen.
Ich habe zwar nicht den Überblick, aber ich denke, das war wirklich ein Startpunkt für eine neue Art von Crossover. Man probierte das wohl mit der Hulk-Episode aus. Danach wurden wirklich Storys in einer Serie begonnen und in einer anderen Serie weitererzählt. Und natürlich wollte man die Fans damit dazu bringen, nicht bloß ihre eine Lieblingsserie zu kaufen.
Peter L. Opmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2020, 14:42   #738  
Crackajack Jackson
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Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Was ich 1978 zu dieser Ausgabe gesagt habe, weiß ich nicht mehr.
Ich denke mal ein Kind nimmt da hauptsächlich den Kampf gegen die Schnecke mit. Wirklich glorreich, wie Thor die Schnecke zur Schnecke gemacht hat.

Außerdem natürlich das Aussehen von Psyklops, der aus einer uralten Rasse stammt.

Der Rest, den man nicht versteht, wird verdrängt. Das war früher bei den Ehapha, Williams und Condor so, dass vieles aus dem Zusammenhang gerissen wurde, aber doch in Sequenzen Sinn ergab. Man störte sich nicht dran, da man ja selbst heute nicht alle Zusammenhänge kennt, auf die angespielt wird und die irgendwann mal in einem Heft eine Rolle gespielt haben.
Ein einzelnes Comicheft ist immer nur Teil einer großen Geschichte.
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Alt 14.11.2020, 23:01   #739  
Chrisionvision
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Zitat:
Zitat von Crackajack Jackson Beitrag anzeigen
Die Rächer # 85
Titel: Hirnkind kam zum dunklen Turm!

Das war Roy Thomas bewusst, bzw. er wollte das Gedicht, was ihn vlt. zu dieser Geschichte inspirierte unbedingt in die Story einbringen und so erklärte er es den Lesern, das es den Autor und das Gedicht auf beiden Erden gäbe.
Hätte er es gar nicht erwähnt, wären viele über diese "Besonderheit" gar nicht gestolpert.
Vielleicht wollte er mit der Erklärung um die Vergabe eines No Prizes herumkommen?
Chrisionvision ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2020, 06:32   #740  
Crackajack Jackson
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Kann sein.
Aber je mehr man da versucht eine Erklärung zu finden, umso falscher wird es.
Es ist Doktor Spektrum, der das sagt. Woher weiß er, dass es den Dichter auf beiden Welten gibt? Schaut er heimlich Westfernsehen?

Es ist eine dieser Sachen, die man so hinnehmen muss.

Ich weiß gar nicht, ob es den No Prize zu dieser Zeit schon gab.
Da muss ich mal nachforschen.

Edit: Den No Prize gibt es wirklich schon seit 1964.
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Alt 15.11.2020, 10:38   #741  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 88
Titel: Der einzig gute Fremde ist...
US: The only good alien...
Williams, Juni 1978 (Avengers #89, Juni 1971)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Sal Buscema
Tusche: Sam Grainger





Miami. Der Mond steht am Himmel.
Captain Marvel geht durch die Nacht und sieht sich immer wieder um. Die Verfolger sind hinter ihm.
Doch es sind nicht die Verfolger, die er erwartet hat. Es sind die Rächer (Pietro, Wanda, Vision). Sie wollen ihm helfen, doch er glaubt ihnen nicht und schaltet Quecksilber und Vision aus. Dann fliegt er auf ein Hausdach, wo er sich sicher wähnt und wird von Rick Jones mit einem Blaster kampfunfähig gemacht.
Sie schaffen ihn ins Cape Kennedy Krankenhaus, wo er schon erwartet wird. Captain Marvell wird auf eine Art elektrischen Stuhl geschnallt.
In einer Rückblende erfahren wir warum. Rick und Captain Marvell wollen sich endlich wieder trennen. Marvell sieht die Chance dazu, in dem Zeitpunkt, als Reed Richards im Kampf gegen Anhilius, aus der Negativ Zone entkam.
Marvell glaubt, dass dieses Portal sich wieder öffnen lässt und er endlich aus der Negativzone befreit werden kann. Dazu muss Rick ins Baxter Building gelangen.
Noch ein letztes Mal schlägt Rick die Negativ Bänder zusammen, um die Plätze mit Captain Marvel zu tauschen, der die größeren Chancen hat, dort hineinzugelangen.
Captain Marvel dringt in das FF Gebäude ein, löst dabei aber einen Alarm aus, der von Vision registriert wird.
Dieser alarmiert Pietro und Wanda und sie fliegen zum Baxter Building. Dort bekommen sie gerade noch mit, wie Marvell es gelingt, die Pforte zur Negativezone zu öffnen. Rick durchschreitet die Öffnung und hinter ihm kommt Annihilus, der die Chance auch genutzt hat, um auf die Erde zu kommen.
Jedoch ist seine Freude nur von kurzer Dauer, denn er wird sogleich wieder, durch einen Trick von Vision, zurückbefördert.
Gravierender ist jedoch das Problem Captain Marvell. Durch einen Geigerzähler werden die Rächer darauf aufmerksam, dass der Captain Radioaktivität mit aus der Negativzone gebracht hat, die hier auf der Erde eine Kettenreaktion auslösen könnte, die möglicherweise ihren Untergang bedeutet.
Die Rächer haben drei Stunden Zeit, die Periode, in der Captain Marvell normalerweise auf der Erde verbleibt, um die Kettenreaktion zu verhindern.
Die Rächer, bzw. Rick Jones schnappen Captain Marvel und bringen ihn in das Krankenhaus, wo die Energie von Vision ihn retten kann. Beide sind jedoch sehr schwach.
In der Kree Galaxy, der Heimat von Captain Marvel, versucht gerade Ronan der Ankläger die Macht zu übernehmen. Er dringt in die Halle der obersten Intelligenz ein. Von dort aktiviert er den mächtigen Kree Sentry, den Captain Marvel mal besiegt hatte und gibt diesem den Auftrag, ins Krankenhaus einzudringen und Captain Marvell zu töten.

Puh. Wieder mal packt Roy Thomas hier sehr, sehr viel Handlung in ein Heft.
Die Verbindung zwischen Rick Jones und Captain Marvel wird getrennt.
Die Kree Galaxy wird erwähnt. Ronan der Ankläger, den wir aus den Fantastischen Vier #61 kennen, tritt vor die oberste Intelligenz.
Es wird hier auf ein außerirdisches Volk und dessen Machtstrukturen hingewiesen.
Auch die Negativzone und ein Kurzauftritt von Annihilus wird hier von den FF ausgeborgt.
Die Zwischenhandlung von Annihilus war eigentlich für die Handlung ziemlich bedeutungslos. Ist wohl so ähnlich, wie mit der Schnecke im letzten Heft. Da wird mal kurz ein Gegner in einigen Panels zwischendurch besiegt.

Roy Thomas verknüpft hier die Handlungen geschickt. Es sind am Anfang nur drei Rächer, die hier agieren, weil die anderen den Freund von Falke suchen.
Auch beginnt er das Heft in der Mitte der Handlung und springt dann durch eine Erinnerung von Rick an den Anfang der Geschichte, um kurz vor Schluss die Handlungen wieder zusammenzuführen.

Die Eröffnungspanels erinnern mich an den ersten Auftritt von Vision in Rächer #56. Auch hier wandert eine Gestalt alleine durch die Nacht.
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Alt 15.11.2020, 10:41   #742  
FrankDrake
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Endlich, die beste Rächer Story ever beginnt.

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Alt 15.11.2020, 16:07   #743  
Peter L. Opmann
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Hatte Roy Thomas hier schon das Kree-Skrull-Epos im Sinn? Man kann es nicht sagen. Ich glaube aber eher, daß das für ihn, wie zuletzt mit dem Hulk, anfangs eher ein Crossover war, diesmal mit der neu gestarteten Serie „Captain Marvel“, die in der ursprünglichen Form nicht funktioniert hatte – zuviel Science Fiction, zu wenig Marvel-Universum. Das wurde auch durch die Verbindung Mar-Vells mit Rick Jones korrigiert. Bei den Rächern aufzutreten, konnte offenbar einen Schub bringen.

Angenommen, es war so, dann finde ich es sowohl befremdlich als auch faszinierend, daß sich dann eine so große Geschichte aus diesem Anfang entwickelte. Bei „Spider-Man“ gab es die Geschichte um die versteinerte Tafel, die am Anfang ebenfalls nicht nach dem Umfang aussah, die sie dann annahm. Bei den FV gab es höchstens Vierteiler. Von Dauerthemen wie dem Kampf des Submariner um sein Reich sehe ich mal ab. Warum befremdlich? Jedenfalls als heutiger Leser würde ich es befürworten, wenn ein langes Epos von Anfang an durchgeplant ist – vielleicht so, wie das die „Perry Rhodan“-Redaktion heute macht.

Betrachte ich „Rächer“ # 88 für sich, so hat der deutsche Leser wieder etwas Schwierigkeiten, weil er Teile der Entwicklung von Captain Marvel nicht kennen kann (es sei denn bruchstückhaft durch HIT-Comics). Anderes kommt ihm bekannt vor. Ich glaube nicht, daß Annihilus nur wegen der Action eingeschoben ist. Stand der Dinge bei den FV war, wenn ich mich recht erinnere, daß Annihilus ständig darauf lauert, in unsere Welt eindringen zu können, und es wird ja auf „FV“ # 105 verwiesen. Ronan kennt man nicht nur aus „Captain Marvel“, sondern ebenfalls aus „Fantastische Vier“. Etwas undurchschaubar bleibt für mich, daß der Captain und Rick Jones zeitweise doch dieselbe Welt bewohnen – vielleicht habe ich da wieder mal etwas überlesen. Insgesamt möchte ich diese Ausgabe erneut nicht für sich bewerten, sondern erstmal ein bißchen weiterlesen.

Grafisch machen Sal Buscema und Sam Grainger ihre Sache recht gut. Mir fiel lediglich negativ auf, daß Rick Jones kaum noch Ähnlichkeit mit dem Rick der frühen 1960er Jahre hat. Ansonsten kann Sal den Kirby-Stil ebenso gut aufnehmen wie Bruder John. Das Cover ist wieder nicht ganz geglückt. Klar, Captain Marvel muß in den Vordergrund. Aber daß drei Rächer und Rick durch ein Fenster hereinschauen, ist eher eine Verlegenheitslösung. Nebenbei: Für mich wäre es ein Traum gewesen, wenn Neal Adams die ganze Kree-Skrull-Chose gezeichnet hätte, aber so lief das bei Marvel eben nicht.
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Alt 15.11.2020, 16:49   #744  
Crackajack Jackson
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Etwas undurchschaubar bleibt für mich, daß der Captain und Rick Jones zeitweise doch dieselbe Welt bewohnen
Nein, das war alles so richtig. Die Erzählung ist ein bisschen verwirrend, weil das Heft anfängt, als Rick Jones schon aus der Negativzone entkommen ist. Ich musste die Geschichte auch zweimal lesen, bis ich die zeitliche Abfolge der Ereignisse richtig verstanden hatte.

Für sich betrachtet kann man hier noch keinen Start großer Ereignisse erkennen. Die Geschichte kann sich noch in alle Richtungen entwickeln und ist eher verwirrend als aufbauend. Wenn man jedoch das nächste Heft betrachtet, bekommt sie zumindest schon mal eine Struktur und man erkennt viele Zusammenhänge.
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Alt 15.11.2020, 17:00   #745  
Peter L. Opmann
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Ich meinte eigentlich: War das Arrangement nicht, daß Captain Marvel und Rick ihre Atome tauschen und damit automatisch in unterschiedlichen Welten sind? Wird in "Rächer" # 88 irgendwo deutlich, daß das nicht mehr gilt?
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Alt 15.11.2020, 17:26   #746  
Crackajack Jackson
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Rick Jones ist auf der Erde (616) und Captain Marvel ist in der Negativzone.
Durch das Zusammenschlagen der Bänder wechseln sie die Plätze.

In Rächer 88 entkommt Rick Jones aber dann von selbst durch das Portal im Baxter Building auf die Erde und so sind sie jetzt beide gleichzeitig auf der Erde. Somit braucht's die Bänder nicht mehr.
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Alt 15.11.2020, 17:43   #747  
Crackajack Jackson
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Die Rächer # 89
Titel: Judgement Day
US: Gerichtstag
Williams, Juni 1978 (Avengers #90, Juli 1971)
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Sal Buscema
Tusche: Sal Buscema





Der Sentry bricht in das Krankenhaus ein und es gelingt ihm, trotz der anwesenden Rächer, Captain Marvel mitzunehmen und wegzuteleportieren.
Da kommt Carol Danvers, die von den Rächern als Sicherheitsbeauftragte einen genauen Bericht über die Vorfälle haben möchte.
Auf der Suche nach Captain Marvel erzählt Rick Jones den Rächern einige Bruchstücke aus Informationen, die ihm bekannt sind.
Die Kree waren an der Entstehung der Inhumans beteiligt, ebenso hatten die Fantastischen Vier schon einmal mit einem Sentry zu tun. Captain Marvell wurde als Spion auf die Erde geschickt, wandte sich aber nach einiger Zeit von den Kree ab um die Erde zu beschützen.
Irgendwann kam er zu den Krees zurück und wurde dann von der obersten Intelligenz in einem neuen Kostüm auf die Erde zurückgeschickt. Doch irgendwie wurde er dann umgeleitet in die Negativzone, wo er nur kurze Zeit durch die Negabänder mit Rick Plätze tauschen konnte.
Kaum sind die Rächer im HQ angekommen, werden sie schon wieder zu einem Notfall nach Alaska gerufen, wo Hank Pym und Janet van Dyne zu Zeit arbeiten.
Am nördlichen Polarkreis entdeckten die beiden einen Dschungel. Hank geht darin verloren und die Wespe alarmiert die Rächer. Goliath ist zuerst da und geht alleine in den Dschungel, wo er von Ronan dem Ankläger und dem Sentry unschädlich gemacht wird. Als die anderen Rächer eintreffen stehen sie dem Sentry und Goliath gegenüber, der einer Gehirnwäsche unterzogen worden war.
Während die Rächer gegen die beiden Giganten kämpfen, bereitet Ronan den Plan Atavus vor. Captain Marvel ist sein Gefangener. Ronan hat vor, mit den EVO Strahlen die Lebewesen der Erde zu dem Zeitpunkt zurückzuentwickeln, an dem die Kree das erste Mal die Erde besuchten, also +/- Steinzeit.
Die Erde ist seiner Meinung nach eine Bedrohung für die Kree geworden.
Wie um das zu bekräftigen, stürzt sich Yellowjacket, der in einen Steinzeitmenschen verwandelt wurde, auf die leblos am Boden liegende Wespe.

Diese Geschichte wurde viel flüssiger und zusammenhängender erzählt als die letzte. Es kommt zwar immer noch mal ein Rückblick auf vergangene Ereignisse, aber die Handlung ist bei weitem nicht so aufgesplittet wie im letzten Heft. Sehr spannend gemacht.
Mit Ronan und dem Sentry kommen zwei sehr starke Gegner auf die Rächer zu. Außerdem gibt es ein ganz neues Wissensgebiet zu erforschen. Die Kree. Was hat es mit der obersten Intelligenz auf sich? Hat Ronan sie entmachtet?
Captain Marvel, eben noch dem Tode nahe und absolut nicht transportfähig, scheint es unter der Fürsorge von Ronan ja wieder besser zu gehen. Typische Wunderheilung in Comics.

Erwähnte Bezüge in anderen Marvel Comics
Thor #146,147 moderne Stadt in der Steinzeit, die von fremden Besuchern gebaut wurde
Fantastic Four 64-65 Sentry Nr. 459 kämpfte gegen die Fantastischen Vier

Kurzauftritt von Carol Danvers, der späteren Miss Marvel.
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Alt 15.11.2020, 22:34   #748  
FrankDrake
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Keine Ahnung wie oft ich das Heft als Kind gelesen habe, noch immer mein absolutes Lieblingsheft.


Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!

Geändert von jakubkurtzberg (16.11.2020 um 15:27 Uhr) Grund: Bild-Link von "large" auf "medium" geändert
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Alt 16.11.2020, 05:30   #749  
Crackajack Jackson
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Hat mir auch sehr gut gefallen.
Immerhin ist es eine ernste Bedrohung. Die Welt soll zurückentwickelt werden.

Das Thema wurde ein paar Jahre zuvor schon mal von Stan Lee und Jack Kirby bearbeitet, als sie 1966 den High Evolutionary für Thor #134 erfanden.

Dazu die abgegrenzte, tropische Atmosphäre am Nordpol.
Ich dachte da gleich an das wilde Land, das ja auch in der Antarktis liegt, wo es normalerweise kalt ist.
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Alt 16.11.2020, 11:01   #750  
Phantom
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Ihr wart leider zu schnell für mich und habt mich abgehängt. Aber beim berühmten "Kree-Skrull-War", den ich als Kind nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen und deshalb nie richtig verstanden habe, will ich nochmal einsteigen. Ich hoffe, Ihr könnt mir alles erklären, was ich nicht richtig checke.

Angefangen habe ich aber mit Rächer #87. Auf dem Cover

fallen mir zwei Sachen auf: Erstens: Der Eiserne spricht vom Psyklop als "Verbündeten". Da hat Williams wieder bei der Übersetzung geschludert, im Original steht da "alien". Offenbar hat man "aliens" und "allies" verwechselt. Zweitens: der Psyklop hat an der rechten Hand drei Finger und einen Daumen, an der linken Hand aber vier Finger (den Daumen kann man nicht sehen). Im Inneren des Hefts hat der Psyklop immer nur drei Finger plus Daumen. Erst dachte ich, Sal Buscema hat am Cover einen Fehler gemacht. Aber tatsächlich war es der Kolorist: der obere "Finger" an der linken Hand ist gar kein Finger, sondern gehört zum Kostüm und müsste rot gefärbt sein. Williams kann mal nichts dafür, das ist am Originalcover auch so. (Keine Ahnung, warum mir so etwas auffällt. Ist ja eigentlich total unwichtig.)

Dass die Story für sich genommen etwas verwirrend ist, wurde ja schon angesprochen. Mir ist auch Sam, der Falke, (und Rotschwinge) neu. Kam der schon in den Rächern vor? Ist das die neue Diversity-Version von Rick? Ich habe mal in die nächsten Rächer-Ausgaben reingeblättert, da sehe ich diese Figur nicht mehr.

Nochmal zur Williams-Übersetzung: da sind schon noch ein paar Böcke drin. Zum Beispiel steht auf Seite 2 ein Lovecraft-Zitat "die bedauernswerteste Sache der Welt ist die Unfähigkeit des menschlichen Hirns, seine Inhalte in Übereinstimmung zu bringen". Im Original steht da "merciful" statt "bedauernswert", also genau die gegenteilige Aussage. Manchmal merkt man ohne Vergleich mit dem Original, dass was nicht stimmt: Goliath sagt "alles liegt schwer auf meinen Schultern - sogar auf meinen Schultern" (es hätte heißen müssen "sogar meine Schultern"). "Ninety-seven" wird mit "neunundsiebzig" übersetzt. Der Eiserne springt in ein Erdloch und spricht von "weißen Kaninchen"; es hätte aber nur eines sein dürfen, das ist ja eine Anspielung auf Lewis Carroll, bei dem Alice in den Bau des weißen Kaninchens springt. (Was sich mir aber nicht erschließt, ist die Anspielung auf die Figuren, die der Eiserne in einem Comic-Heft am Ende eines unbenutzten U-Bahn-Tunnels gesehen haben will. Irgendeine Golden-Age-Story vermutlich.)

Williams hätte diese Ausgabe meiner Meinung nach auslassen sollen - oder zumindest am Ende darauf hinweisen, dass die Fortsetzung leider nicht gebracht werden kann. Und Harlan Ellison hin oder her: vieles an dieser Story ist doch sehr unmotiviert. Die Rächer machen sich in den Südpazifik auf, nur weil ein Voodoo-Anhänger aus New Orleans in Trance Geo-Koordinaten murmelt? Was hat eigentlich der Voodoo-Anhänger mit Psyklop zu tun? Gar nichts, oder? Ellison war wohl auch in Trance, als er das geschrieben hat. (Zum Voodoo in Louisiana empfehle ich eher True Detective, erste Staffel.)
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