Deepwater Prison (Bec / Raffaele)

[God_W.]

Deepwater Prison – Band 1: Constellation



Ein Actiongeladener Tiefseekracher in moderner Hochglanzoptik. Deepwater Prison – der härteste Hochsicherheitsknast der Welt, liegt in mehreren hundert Metern Tiefe im Atlantik vor den Bermudas. Hierher verschlägt es Ex-Marine Lieutenant Stewart, der wegen Befehlsverweigerung denunziert wurde, weil er sich weigerte ein Massaker an Frauen, Kindern und Greisen durchzuführen. Stewart, der eine deutliche Ähnlichkeit zu Nicolas Cage aufweist, trifft hier auf Ted (alias Kevin Bacon), die selbstverständlich gerne aus dem Laden mit dem ultraharten Tagesablauf ausbrechen würden, doch wie?

Als ganz in der Nähe ein spektakuläres Unglück eine Ölbohrplattform heimsucht ist Deepwater Prison als einzige Anlage nah genug, um Bergungsarbeiten zu unterstützen, doch in der Tiefe warten noch mehr Geheimnisse.

Irgendwo zwischen Woos Face-Off und Camerons Abyss angesiedelt bietet der kinoreif inszenierte Actioner grandiose bebilderte Action und eine typische Hollywood-Story. Alles kommt einem vor, als hätte man es irgendwo schon mal gesehen. Das ist ja erstmal nichts Schlechtes, lässt aber auch ein wenig Eigenständigkeit vermissen. Unterhaltend ist das Teil dennoch und, wie gesagt, sieht super aus. Einen weiteren Bonuspunkt gibt es für das Unterwassersetting, da stehe ich einfach drauf. Mal schauen, wie es weiter geht.

7/10

VG, God_W.

[God_W.]

Deepwater Prison – Band 2: Der Block



Der mächtigste Räuber der Meere durchstreift mit blitzenden Zähnen und blitzenden, nahezu tot wirkenden Augen die See. Bis plötzlich drei riesige, Moränenartige wesen auftauchen und dem mächtigen weißen Hai zeigen, dass er nicht der dickste Fisch im Aquarium ist. Unwillkürlich hat mich diese Eröffnungssequenz an den Klassiker „Orca – der Killerwahl“ erinnert. In der Moby-Dick Allegorie mit dem wunderbar aufspielenden Richard Harris in der Hauptrolle wird Spielbergs Vorzeigekiller nämlich auch direkt zu Beginn demontiert. Zu erwähnen sei hierbei auch noch der gelungene Soundtrack von Ennio Morricone (auch wenn er nicht so gewaltig daherkommt wie seine Western-Melodien).

Aber zurück zu Deepwater Prison, dort reifen einerseits die Fluchtpläne weiter heran, während die hübsche aber auch taffe Mrs. Rosenberg die aus der Ölplattform geborgenen Aufzeichnungen untersucht, um vorsätzliche Missstände und Sicherheitslücken aufzudecken. Derweil wollen ein paar radikalere Umweltschützer eine eigene Mission in die Tiefe starten und der große geldgeile Konzern will verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Ihr seht schon, das kann ja nur in einer Katastrophe enden. Alles schon mal irgendwo gehört und/oder gesehen, aber nichtsdestotrotz weiß die cineastische Inszenierung zu fesseln und sieht optisch hervorragend aus. Dazu stimmt das Timing, während des Knastalltages spielen sich immer mal wieder eigene kleine Dramen ab, es gibt schmierige, verachtenswerte Charaktere (der Direktor hat was von Steve Buscemi) ebenso wie Helden und grobe Brutalos, gewürzt mit besagten riesigen Tiefseemonstern macht das ganze Ding schon ordentlich Alarm.

7/10

VG, God_W.

[God_W.]

Deepwater Prison – Band 3: Flucht



Showdown unter Wasser und im Grunde sagt der Titel ja schon, worum es im Kern der Sache geht. Natürlich passiert auch gleichzeitig all das, was in den vorherigen Bänden angetriggert wurde, weshalb der Ausbruchsversuch nebst gleichzeitiger Enthüllung verschiedener Geheimnisse, geplantem Attentat und Sabotageakten zu einem spannenden Actionspektakel mutiert. Schon sehr vorhersehbar, wie die ganze Reihe eigentlich, aber garniert mit tollen Bildern und man will ja schließlich doch genau wissen, wie es ausgeht, immerhin sind die Monster auch noch da draußen unterwegs.

Die schlimmeren Monster gibt es aber offensichtlich doch innerhalb des Hochsicherheitsgefängnisses, was mich zum größten Kritikpunkt am Abschluss der Reihe bringt. Ordentliche Brutalität mit gewissem Gore-Faktor boten auch die ersten beiden Bände schon, für das Finale hatte man aber offensichtlich nur so wenig erzählbare Story aufgespart, dass man zur Streckung noch ein paar Schockmomente in Form von masochistischen Perversitäten einbauen musste. Das hätte man sich echt schenken können und zieht den Band für mich noch eine Nummer runter.

6/10

Insgesamt eine coole Actionreihe in tollen Bildern, die kurzweilige Unterhaltung für Fans von Unterwasser-Settings und Knastfilmen, leider mit Abzug in der B-Note.

VG, God_W.